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Juti
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Insgesamt 631 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2022
Mein Herz so weiß
Marías, Javier

Mein Herz so weiß


schlecht

Reich-Ranickis Irrtum

Was der frühere Literaturpapst für ein Meisterwerk hielt, konnte mich keinesfalls überzeugen.

Ausgesprochen lange Sätze und so ausführliche Beschreibungen, dass die Handlung kaum voran kommt, erzeugten bei mir eine solche Langeweile, dass ich das Buch nach nur 66 Seiten aus der Hand legte.

Nach meinen Kriterien heißt das 1 Stern für das Buch eines Autors, der im letzten Jahr starb und wegen Reich-Ranickis Kritik erst in Deutschland und dann in der ganzen Welt berühmt wurde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2022
Eine Nebensache
Shibli, Adania

Eine Nebensache


sehr gut

Hinterm Vorhang

Im Nahost-Konflikt steht Deutschland auf der Seite Israels. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Unterdrückung der Palästinenser oft zu kurz kommt.

Dieses Buch ändert die Blickrichtung. Im ersten Teil wird in abgehackten Szenen der Missbrauch eines Beduinenmädchens im Jahr 1949 geschildert, der schließlich mit Vergewaltigung und Tod endet. Wir mögen bedenken, wie lange der Konflikt schon dauert.

Der fast genau so lange, besser kurze, zweite Teil beschreibt dann an einem Stück in langen Absätzen die Schwierigkeiten, die eine Palästinenserin hat, diesen Fall zu untersuchen. Wann genau die Handlung spielt, wird nicht gesagt, aber da die Vergewaltigung genau 25 Jahre vor der Geburt der Ich-Erzählerin geschah, befinden wir uns wohl etwa 50 Jahre später. Und allein schon die Aufteilung Israels für die Palästinenser in Zone A, B und C war mir völlig neu.


4 Sterne für ein Buch, das Israel mal aus einem anderen Blickwinkel zeigt. Einen Stern musste ich abziehen, weil keine Formulierung dauerhaft in Erinnerung bleiben und ich nach Pausen mehrfach nicht mehr wusste, wo ich weiterlesen musste.

Bewertung vom 14.11.2022
Eine Frage der Chemie
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


gut

kluges Feministinnenbuch

Natürlich würde ich nicht einfach ein Frauenbuch lesen. Aber dieses Buch behandelt auch die Diskriminierung der Frauen an der Universität. Wie die Studentin Elizabeth Zott nicht promovieren kann, weil ihr Doktorvater sie vergewaltigen und sie deswegen die Uni verlassen muss.
Am Hastings-Institut findet sie mit Calvin Evans einen, der ihr vertraut. Als er stirbt und sie ein Kind noch vom Toten bekommt, beginnt der Ärger jedoch von vorn.

Mad, die Tochter, ist neunmalklug für ihr Alter. Sie muss wegen eines Stammbaum für die Schule nach den Wurzeln ihres Vaters suchen, der in einem Heim aufgewachsen ist. Und dieses kirchlichen Heim verbindet die Autorin mit Religionskritik.
Religionskritik ist auch ein Thema, als die gute Elizabeth die Forschung verlässt und eine Kochsendung moderiert. Dort antwortet sie auf eine Zuschauerin, dass sie Atheistin sei und nicht betet, was einige Protestbriefe auslöst.

Die Handlung spielt Anfang der 60er Jahre in den USA. Eigentlich bedauere ich das, den die Guttenberg-Affäre, wie ein Student mit Abschreiben „Summa cum laudae“ bekommen kann, ist bis heute nicht hinrechend aufgeklärt. Auch Doktorväter, die die Arbeit ihrer Zöglinge als eigene ausgeben, gibt es noch zu genüge.

Mir gefällt nicht, dass die Tochter so superintelligent daher kommt und das Ende ist ziemlich kitschig. Ich glaube die Süddeutsche schrieb vom Vergleich mit der Nertflix-Serie Damengambit, dem stimme ich zu nur die Schachfiguren fehlen hier.


Wegen der unterhaltsame Lektüre vergebe ich 3 Sterne, ja erst wollte ich 4 geben, aber dafür habe ich dann doch zu viel Negatives gefunden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2022
Der Rhein
Balmes, Hans Jürgen

Der Rhein


gut

Flussbiografie wird zur Autobiografie

Was muss in eine Flussbiografie? Quelle und Mündung, na klar. Dann die Entstehung, die Flora und Fauna und nicht zuletzt der Einfluss des Menschen.
Dieses Werk beginnt in der Mitte des Rheins, in Bingen. Hier musste der Rhein durchs Binger Loch, vor dem einst der Urrhein über Worms und Alzey floß bevor er die Mittelgebirgsschwelle überwand und später den Inselrhein um Mainz bildete.

Das alles wirkte anfangs interessant. Anfangs war ich auch begeistert, dass Balmes die Quelle nicht am berühmten Tomasee sucht, sondern den weiter und viel schwieriger zu erreichenden Lago di Scuro aufsucht. In mir wuchs wieder einmal die Sehnsucht selbst die Quelle des Flusses aufzusuchen, an dem ich mein Leben verbracht habe, aber das Hochgebirge schreckt dann doch.

Doch im 2. Kapitel treten Probleme auf, die meine Begeisterung schmälerten:
1. Wer dieses Buch trotz meiner Kritik liest, möge bitte zählen wie oft der Autor erwähnt, dass der Alpenrhein über den Bodensee und Hochrhein bis zur alten Quelle bei Freiburg wuchs, genau dann als der Urrhein sich ins Mainzer Becken verlegte. (Ich wette, auf fünf oder sechsmal). Die Vorliebe des Autors für Geologie – weshalb er auch die Grube Messel ins Boot nimmt – und Biologie will ich nicht kritisieren.
2. Das Inhaltsverzeichnis legt eine geografische Gliederung mit kleinen Einschüben zum Maler Turner nahe. Doch außer den gute Kapitel über Quelle und Alpenrhein und Mündung, lässt Balmes ganzes Flussabschnitte aus.

Das Alpenkapitel wirkt so im Nachhinein wie eine Erzählung vom Wanderurlaub, das Hochrheinkapitel wie eine Tour mit einem Faltboot. Der Bodensee fehlt und der ganze Abschnitt zwischen Aaremündung und Worms fehlt auch, außer die Mikwe von Speyer, die es aus unerfindlichen Gründen als nahezu einzige menschliches Bauwerk, das nur am Rhein liegt und nichts mit ihm zu tun hat ins Buch geschafft hat.
Das Loreleykapitel war dem Autor wohl wieder eine Wander- und Kanureise wert. Und weil er in Koblenz aufgewachsen ist, durften Zweite Weltkriegsgeschichte auch nicht fehlen.

Der Niederrhein beginnt erst bei Rees, dafür höre ich aber – obwohl das meine Heimat ist – erstmals von der Kalflack, dem größten linken Nebenfluss nördlich der Erft, der aus mir unbekannten Gründen bei der Liste der Rheinnebenflüssen bei Wikipedia fehlt.

In Rotterdam wird auch das Auswanderungsproblem behandelt, wofür in Bremerhaven ein Museum steht. Im Rheinland wanderten die Pfälzer aus. Dass es einige Pfälzer nur in drei Dörfer am Niederrhein geschafft haben, ist Balmes aber wohl entgangen.
Umweltprobleme wie Fischsterben, Einwanderung invasiver Arten und der Rheinschlamm der an der Mündung als Sondermüll deponiert werden muss, fehlen im Buch nicht, aber Botanik und Geologie bilden den ermüdenden Schwerpunkt.


Einerseits bewundere ich den Autor, der als Lektor die genannten Themen wohl nur als Hobby kennt, anderseits wünschte ich, dass er die geografische Gliederung durch eine thematische ersetzt hätte. Dann gäbe es vermutlich auch weniger Wiederholungsschleifen. So nur 3 Sterne.

Bewertung vom 28.10.2022
Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

über das Wattwandern

Eigentlich gibt es schon unendlich viele Heimatkrimis. Und dass ich dieses Buch gelesen habe, hat nur einen Grund: Ich liebe Wattwandern.
Das Wattenmeer ist eine der letzten Naturlandschaften, die vom Menschen kaum verändert wurden. So kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es drei Extremwattwanderer gibt, die jede Insel vom Festland aus erreichen wollen.

Die Internetrecherche bringt in der Tat zu Tage, dass Norderney oder Baltrun relativ leicht vom Festland aus zu erreichen sind, während es nach Wangerooge oder eben Borkum keine Touren gibt.
Außer Gründen des Naturschutz spricht dagegen, dass tiefe Priele durchquert werden müssen. Deswegen braucht man Ostwind mindestens der stärke 4, der das Wasser in die Westerems drückt. Nicht erklärt wird leider, warum eine Nipptide notwendig ist, läuft doch das Wasser in einer Springtide stärker ab.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Extremwattwanderer gibt, die tatsächlich nach Borkum aufbrechen, ja am liebstem wäre ich dabei. Ob sie aber wirklich auf einen an Stangen im Wattboden befstigten Netz eine Flut überstehen, kann ich mir kaum denken. Es müssen lange 4 Stunden sein.

All dies lernt man in diesem klugen Buch sowie der inzwischen beigelegte Konflikt über den Grenzverlauf zwischen den Niederlanden und Deutschland in der Emsmündung.
Auch die Freundinnen der Schifffahrt kommen auf ihre Kosten.

So spielt für mich die eigentliche, etwas zu viel konstruierte Handlung des Krimis nur eine Nebenrolle. Wie in Krimis üblich ist der Kommissar Liewe ein seltsamer Typ. Peter, der Begleiter des toten Klaus wird verrückt. Seine Frau Helen wird nach einem Segelausflug vermisst und der dritte der Wattwanderer Aron kann seine kranke Frau in England nicht verlassen und schwänzt die Tour. Anfangs werden falsche Fährten gelegt und als der Tatverlauf klar wird, ist auch bald das Ende des Buches erreicht.


Von Deens Buch „Die Alten Wege“ war ich enttäuscht. Dieses Buch hat mich aber weitgehend gefesselt, so dass ich trotz der oben beschriebenen kleineren Mängel doch 5 Sterne vergeben will.

Bewertung vom 24.10.2022
Deutsche Familien
Reinhardt, Volker (Hrsg.)

Deutsche Familien


gut

schwieriges Sammelsurium

Es ist selten, dass ich ein Buch mit dem letzten Kapitel anfange. Aber als Heidelberger muss ich ja über die Wittelsbacher Bescheid wissen. Doch damit sind gleich zwei Probleme zu nennen:
1. Es gibt weder bei den Wittelsbachern noch bei anderen Familien einen Stammbaum, der die Verwandtschaftsbeziehungen auf einen Blick zeigt.
2. Die Anordnung der Familien verläuft alphabetisch und unterschiedet nicht zwischen Adlig und Bürgerlich.

Dann habe ich über die Hohenzollern vor kurzem und über die Weizsäcker vor längerem bereits ein Buch gelesen, so dass ich diese Kapitel nur überflogen habe. Mein Eindruck ist aber, dass die Autoren kritische Distanz vermissen lassen. („Die Hohenzollern und die Nazis“ ist ein eigenes Buch und „Der Stellvertreter“ von Rolf Hochhuth behandelt die Frage, ob Weizsäcker als Botschafter im Vatikan nicht mehr Juden hätte retten können.)

Im Vorwort wiederum wird nur erwähnt, dass das Haus Sachsen-Coburg und Gotha in Bulgarien ein Comeback erlebt habe (8), was zum googeln zwingt. Nur kurz genannt wird auch die Gelehrtenfamilie Gmelin aus Tübingen (11).

Hinzu kommt, dass ich die preußischen Familien wie die Bismarcks und Moltkes nicht schätze und die Mommsens und Warburgs erst gar nicht richtig kenne (letztere ist eine Hamburger Bänkerdynastie, das ist aber auch alles.)

Bleiben noch die industriellen Familien Krupp, über die ich viel lernte (wie den Besitz des Schlosses Blühnbach bei Salzburg (87)) und Thyssen sowie die Künstlerfamilien Mann und Wagner, deren Kapitel zu den Höhepunkten des Werkes gehören.


Ohne die Thurn und Taxis zu erwähnen, macht meine Kritik deutlich, dass eine mittlere Note angemessen wäre, also 3 Sterne.

Bewertung vom 20.10.2022
Zusammenkunft
Brown, Natasha

Zusammenkunft


weniger gut

schwieriges Buch

Die Runde bei Lesenswert war sich nicht einig. Gratulation an Ijoma Mangold, der die Mängel am besten auf den Punkt brachte.

Die Erzählung, die ich nicht Roman nennen würde, wirkte auf mich wie ein Werk einer diskriminierten Amerikanerin. Leerstellen waren insofern gut, dass ich das Büchlein schnell gelesenen habe. Viel behalten habe ich aber nicht, die Beschreibung von Abbildung, die man nicht sieht, sind mir noch in Erinnerung.


Da ich das schnelle Ende erlebt habe, gibt es nach meinen Kriterien 2 Sterne.

Bewertung vom 11.10.2022
Babettes Gastmahl
Blixen, Tania

Babettes Gastmahl


sehr gut

ein Wintermärchen

Wir befinden uns in Nordnorwegen bei zwei Schwestern, Martine und Phlippa, die von ihrem Vater, dem Propst der Gemeinde, nach den Reformatoren Luther und Melanchton benannt wurden. Die Schwester werden mit ihren Verehrern nicht warm, doch einer von ihnen sendet aus Paris das Hausmädchen Babette.

Die nur 62 Seite lange Novelle erhält eine Wendung, als Babette bei der Lotterie gewinnt. Anstatt die Einöde zu verlassen, veranstaltet sie ein Fest für die tief verschneite Gemeinde, bei dem nicht das exquisite Essen, sondern die Gäste im Mittelpunkt stehen. Sie lassen sich das gute Essen nicht anmerken.

Mit dem Gastmahl ist der Gewinn verbraucht, was Babette nicht stört, weil sie eine Künstlerin ist.
Erst dann habe ich gemerkt, dass auf die Novelle 6 Seiten Anmerkungen folgen, die aber viele Bibelstellen erklärt, die ich auch so kannte. Aber bei den französischen Gerichten haben sie geholfen.
Den Anmerkungen folgt ein gut lesbares Nachwort, wobei ich nicht weiß, ob ich es nicht besser vorher gelesen hätte.


Auch wenn einige von Weltliteratur schwärmen, bekommt das Büchlein von mir 4 Sterne, weil der unbedingte Anlass fehlt, das Werk zu lesen. Es ist aber nette Unterhaltung für ein bis zwei Tage.

Bewertung vom 06.10.2022
Die Raststätte
Werner, Florian

Die Raststätte


sehr gut

Allumfassende Reportage

Nichts zum Thema „Raststätte“ lässt dieses Buch aus. Der zuständige Autobahnpolizist wird ebenso befragt, wie der Franchisenehmer, der Flaschensammler, der Truckfahrer oder der Biologe, auch wenn die mehrseitige Auflistung aller Pflanzenarten dann doch etwas langatmig ist.

Auch politisch wird nichts ausgespart, wie die Privatisierung in „Tank & Rast“, die dazu führte das Deutschlands älteste Raststätte, Rodaborn in Thüringen; Bratwürste durch den Zaun verkaufen musste und auch das wurde ihr gerichtlich untersagt. Auch die stillen Örtchen mit Gutscheinen für die Raststätte von "Sanifair" dürfen nicht fehlen.

Sprachlich greift der Autor auch in die Vollen und erfindet das Wort „Inkompetenzkompensationskompetenz“ (90).

All das spricht für die Bestnote. Doch mich stört, dass das Buch den Mythos nährt, dass Hitler die erste Autobahn gebaut habe (es war Konrad Adenauer, die Autobahn Köln-Bonn). Zwar wird im letzten Teil die AVUS als erste geschildert, aber ihre Benutzung war gebührenpflichtig. Ein kurzer Blick in Wikipedia hätte genügt, so gibt es mit größtem Bedauern nur 4 Sterne.

Bewertung vom 02.10.2022
Yoga
Carrère, Emmanuel

Yoga


gut

bis zur Hälfte gut

Von einem Buch „Yoga“ erwartet der Leser von Carrère, dass er sich im Selbstversuch mit Yoga beschäftigt und ähnlich wie in seinem mich vollkommen überzeugenden Buch „Das Reich Gottes“ die Selbstwahrnehmung mit seinen Leserinnen teilt. Dies gelingt bis Seite 156, wo ein „junger Typ“ mitteilt, dass er beim Meditieren immer an „Titten!“ denken muss.

Danach erfahren wir, dass der Autor wegen einer bipolaren Störung meditieren wollte. Dabei musste ich an Thomas Mette denken und sein Buch ist besser. Denn der Trip nach Bagdad, um den Blutkoran zu finden, ist zu weit hergeholt und die Flüchtlingsgeschichte nicht neu, zumal er korrekt darauf hinweist, dass der Migrant weiß, dass er Erzählungen hinzudichten muss, um in Europa Asyl zu erhalten.

Erst auf S.304 kehrt er zur Definition von Meditation zurück, nachdem er auf S.171 einen unbekannten Mystiker zitiert hat: „Gott schaut mit seinen Augen der Barmherzigkeit nicht den an, der du bist, sondern den, der du sein wolltest.“
„Machen Sie gar nichts: Nur so kann Veränderung eintreten“ lässt er auf S.187 einen Therapeuten sagen und definiert dies als Meditation wie „still und unbewegt dazusitzen“ , „den Gedankenstrudel beobachte[n], ohne sich davon mitreißen zu lassen“, „sich von seiner Identität zu lösen“ (alles 304), „ins Innere des eigenen Ichs einzutauchen“, „alles anzunehmen, was auftaucht“, „lernen, nichts zu bewerten“ und „loszulassen, nichts mehr zu erwarten, nichts mehr zu tun zu versuchen.“ (alles 305)

Diese verkürzte Definition ist Ergebnis einer geplanten 10tätigen Schweigemeditation ohne Abendessen, die der Autor aber abbrechen musste, weil ein Bekannter bei den Anschlägen auf „Charlie Hebido“ stirbt. Dabei fallen immer wieder nette Zitate: „Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen!“ (62)

Nicht nur von seinem Hardcoreseminar erzählt der Franzose, auch wie er in Genf während einer Meditation mit einer Frau im siebten Himmel schwebt (82f). Schulz von Thun kennt er aber nicht, sonst würde er sich über das Ich anstatt du nicht beschweren (103) und fragt, ob Sex nicht wahrer sei als Meditation (109). So bin ich wieder in der Mitte des Buches mit: „Alles, was wirklich ist, ist per Definition wahr, aber manche Wahrnehmungen der Wirklichkeit haben einen höheren Wahrheitsgehalt als andere“. (154)


Für den ersten Teil 5, für den zweiten Teil 1 Stern, macht 3 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.