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Benutzername: 
lisbethsalander2102
Wohnort: 
Zossen

Bewertungen

Insgesamt 239 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2021
Muttl auf Reisen
Bauer, Irmgard Rosina

Muttl auf Reisen


weniger gut

Irgendwie alles zu kurz

Schon als ich das Büchlein, anders kann man es nicht nennen, das erste Mal in den Händen hielt, war ich etwas enttäuscht! Ich hatte mir tatsächlich aufgrund des Klappentextes ausführliche Reiseberichte einer Mutter in meinem Alter gewünscht, einer Mutter, mit der ich mich aufgrund des ähnlichen Alters identifizieren kann. Doch Irmgard Rosina Bauer legt hier nur ein paar kleine extrem kurze Kurzgeschichten vor, in denen sie zwar von unterschiedlichen Reisen an diverse Ziele erzählt, doch auf mich wirkt alles nur angerissen und irgendwie nicht wirklich zu Ende gebracht. Dabei hätte der ursprüngliche Gedanke, eine Mutter, die sich Jahrzehnte lang für ihre Kinder aufgeopfert hat, kommt endlich dazu, ihre Pläne für Reisen in ferne Länder, von denen sie lange geträumte hat, in die Tat umszusetzen, durchaus sehr viel Potential gehabt. Warum also nicht einen richtig dicken Schmöker daraus machen anstatt eines Reclam ähnlichen Heftchens von gerade mal gut 100 Seiten? Der Schreibstil der Autorin hat mir zwar tatsächlich sehr gut gefallen, er war flüssig, und ich mochte ihre Eindrücke aus den Reiseerfahrungen wirklich sehr. Aber es waren eben nur viel zu kurze Einblicke als dass es in die Tiefe hätte gehen können. Auch das besagte "Loslassen" der Kinder im Untertitel ist mir nicht wirklich klar genug raus gekommen. Leider kann ich mich aufgrund der vielen kleinen Enttäuschungen, die das Büchlein mit sich brachte, nicht zur einer Leseempfehlung durchringen!

Bewertung vom 08.12.2021
Die Klänge der Freiheit
Haigh, Tara

Die Klänge der Freiheit


sehr gut

Die Grausamkeit des Krieges

Mittelpunkt diese historischen Romans steht die junge Rotkreuzschwester Inge, die ihre medizinische Ausbildung mit Bravour besteht und aus diesem Grunde ihre Heimat verlassen muss, um im Zweiten Weltkrieg Dienst in einem Lazarett an der Ostfront zu leisten. Eigentlich hatte sie den Traum gehabt, nach Afrika gehen zu dürfen, doch man lässt Inge keine Wahl. Der Kriegsalltag wird in brutalster Weise detailliert geschildert; was mich anfangs zugegebenermaßen etwas schockierte, aber letztendlich wird es nun einmal vermutlich genau so gewesen sein, und deshalb ist es gut, dass die Autorin hier den Finger in die Wunde legt. Zu Beginn ist Inge von ihrer anstrengenden und teils schrecklichen Tätigkeit sehr belastet, doch sie gewöhnt sich schnell ein und steht grandios ihren Mann. Gerührt hat mich, dass sie den schwer Kranken und Verletzen durch ihre Fähigkeit, wunderschön Geige zu spielen, den schweren Aufenthalt in gewissem Maße zu erleichtern vermag. Als ein in die junge Frau verliebter Oberstleutnant Inge anbietet, sie mit nach Italien zu nehmen, steht Inge vor einer schwierigen Entscheidung. Tara Taigh hat mich mit ihrem flüssigen und angenehmen Schreibstil von Anfang an in die Geschichte hinein gezogen. Sie hat das Kriegsgeschehen gut recherchiert und sehr angemessen geschildert. Alle Charaktere sind extrem anschaulich dargestellt, was zu der hohen Qualität des Buches beiträgt. Alles in allem fühlte ich mich gut und vor allem anspruchsvoll unterhalten, deshalb von mir fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.12.2021
In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10
Neuhaus, Nele

In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10


ausgezeichnet

Die neue Nele Neuhaus - in gewohnt spannender Manier

Lange hatte ich auf einen neuen Krimi von Nele Neuhaus in der beliebten Taunus-Krimi Reihe gewartet und war dementsprechend gespannt! Und ich wurde nicht enttäuscht! Von Anfang an war ich aufgrund des flüssigen und spannenden Schreibstils der Autorin in der Geschichte drin. Henning Kirchhoff ist unter die Schriftsteller gegangen. Seine Agentin wendet sich besorgt an ihn, da ihre beste Freundin, ebenfalls aus dem Kreise der Verlagswelt, seit einigen Tagen verschwunden ist, ein für sie völlig untypisches Verhalten. Kirchhof schaltet seine Exfrau Pia Sander ein, die zu dem Haus der Vermissten fährt, diese nicht antrifft, dafür aber im ersten Stock des Anwesens den völlig dehydrierten und unterzuckerten demenzkranken Vater. Pia vermutet das Schlimmste und wird leider in ihren Befürchtungen bestätigt. Die Tote war kürzlich aus ihrem Verlag, wo sie als Lektorin gearbeitet hatte, fristlos entlassen worden. Auch ein zweites Opfer lässt nicht lange auf sich warten. Was für Geheimnisse teilten die Toten, was für Gründe hatten sie geliefert, dass sie dafür, vor allem aber von wem umgebracht wurden? Pia Sander und Oliver Bodenstein ermitteln in alter Manier. Ein Wiedersehen mit gewohnter Art. Während der 500 Seiten habe ich mich keine Sekunde gelangweilt! Abwechslung und Spannung, noch dazu für einen bibliophilen Menschen in der interessanten Welt eines Buchverlages - was will man mehr! Von mir mindestens fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.12.2021
SCHWEIG!
Merchant, Judith

SCHWEIG!


ausgezeichnet

Esther, verheiratet, Mutter zweier Kinder, fährt einen Tag vor Heiligabend zu ihrer frisch geschiedenen Schwester Sue in deren einsames Haus mitten im Wald. Sie will ihr nur ein Geschenk bringen und kurz nach dem Rechten sehen, sich überzeugen, dass Sue regelmäßig ihre Tabletten nimmt, ist diese doch vermeintlich psychisch instabil, angeblich der Hauptgrund dafür, dass das letzte Weihnachtsfest in familiärer Runde eskalierte. Doch aus dem nur kurzzeitig geplanten Besuch wird ein immer längerer als sich zwischen den Schwestern ein zunehmend feindseliges Gespräch entspinnt, dass die toxische Beziehung der beiden offenbart. Zudem tritt zutage, dass Esthers Ehe mit Martin nicht annähernd so perfekt ist wie nach außen hin suggeriert werden soll. Die beiden steigern sich immer weiter in ihre Unterschiedlichkeit hinein, die seit ihrer Kindheit und dem tragischen Tod des Vaters Grund für den tiefen Graben zwischen des Geschwistern ist. Anstatt die Andersartigkeit des jeweils anderen zu akzeptieren werfen sie sich immer wieder Dinge vor, im Vordergrund steht Esther Angewohnheit, ihre Schwester über die Maßen zu kontrollieren und bevormunden und Sues Unwillen dagegen. Geschildert werden die Gespräche in kurzen Kapiteln, wechselnd zwischen den Schwestern, aber auch Martin kommt zu Wort, und es gibt Rückblenden auf das letzte Weihnachtsfest. So ergibt sich für den Leser ein immer vollständiger werdendes Mosaik des verkorksten Beziehungsgeflechtes. Judith Merchant hat hier in sehr flüssigem Schreibstil ein psychologisch tiefgründiges Profil einer Familie gezeichnet, dass einen dermaßen in seinen Bann zieht, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Man hält quasi den Atem an und ahnt die sich anbahnende Katastrophe von Anfang an. Von mir mindestens fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.11.2021
Der Sucher
French, Tana

Der Sucher


ausgezeichnet

Nicht unbedingt ein Krimi, aber extrem spannend erzählt

Dies war mein erstes Buch der Autorin Tana French, aber mit Sicherheit nicht mein letztes! Erwartet hatte ich einen reißerischen Thriller, und bekam stattdessen einen leisen sehr unaufgeregt erzählten unblutigen Krimi, der von Anfang an eine extreme unterschwellige Spannung an den Tag legt. Wir lernen den Protagonisten Cal Hooper kennen, einen frühpensionierten Kriminalpolizisten, der von Chicago in die irische Einsamkeit flüchtet, nachdem seine Ehefrau ihn verlassen hat. Cal kauft ein herunter gekommenes altes Haus und beginnt dieses langsam und nach und nach zu sanieren. Hierbei hilft ihm ein halbwüchsiger von seiner Familie vernachlässigter Junge namens Trey. Trey vermisst seinen großen Bruder, der vor einiger Zeit von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden zu sein scheint und bittet Cal diesbezüglich um Hilfe, da niemand anders sich um den abhanden gekommenen jungen Mann zu kümmern scheint. Der ehemalige Polizist beginnt daraufhin verdeckt zu ermitteln. In der Gemeinschaft des kleinen irischen Dorfes, in der Call sich schon nach kurzer Zeit gut eingelebt hat, scheint es mehr Geheimnisse zu geben als man auf den ersten Blick ahnt, keiner lässt sich in die Karten gucken. Call beißt bei seiner Suche nach dem jungen Brendon überall auf Granit. Tana French erzählt diese Mischung aus Krimi und Sozialstudie einer Dorfgemeinschaft mit einer gekonnt konstruierten unterschwelligen Spannung, die für den Leser von Anfang an spürbar und dennoch nicht wirklich greifbar ist. Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch geschildert, man kann sich jeden einzelnen Dorfbewohner exakt vorstellen, das macht einen Teil der Qualität des Buches aus! Ich fühlte mich grandios unterhalten, deshalb natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.11.2021
Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1
Turner, A. K.

Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Im ersten Band der Reihe um die Pathologie Assistentin Cassie Raven lernen wir die Protagonistin kennen, die in der Forensik arbeitet, durch ihr schräges Äußeres, gekennzeichnet von Piercings und Tatoos, besticht und bei ihrer Arbeit mit den Toten spricht und alles andere als ein Mainstream Charakter ist. Wir befinden uns in der britischen Hauptstadt, und die Autorin erzählt in diesem ersten Teil Wie Cassie in der Leichenhalle plötzlich und völlig unerwartet ihre ehemalige Lehrerin und Mentorin Mrs. Edwards, der sie viel zu verdanken hat, vor sich auf dem Seziertisch sieht. Da die junge Frau auf eine mystische Art und Weise mit den Toten zu kommunizieren scheint, ist sie sich sicher, dass ihre alte Bekannte nicht wie im Totenschein angegeben, eines natürlichen Todes gestorben ist. Mit einem naturgegebenen Spürsinn ausgestattet beginnt Cassie zu ermitteln. Da sie hierbei professionelle Hilfe benötigt, arrangiert sie sich mit der Polizistin Phillida Flyte, die ihr anfangs alles andere als sympathisch ist. Doch der Zweck heiligt die Mittel, und die völlig unterschiedlichen Frauen, Phillida ist im Gegensatz zu Cassie extrem konservativ, spröde und verschlossen, bilden nach und nach ein gutes Team. Der Schreibstil von A. K. Turner ist flüssig und angenehm, ich war sofort in der Geschichte drin und fühlte mich blendend unterhalten. Cassie Raven ist eine skurrile, etwas seltsam anmutende Protagonistin, die mich an die Figur Lisbeth Salander aus Stieg Larssons Millinium Triologie erinnert. Die Autirin hat all ihre Charaktere extrem authentisch geschildert, man schließt die junge Frau schnell ins Herz, für mich ist sie der neue heimliche Superstar der Krimilandschaft, seit Kay Scarpetta habe ich keinen Forensik Roman mehr so gemocht. Das Cover weist zwar eine farblich ansprechende Gestaltung auf, doch verrät es in meinen Augen etwas wenig über den Inhalt der Geschichte. Schon jetzt bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe und freue mich auf Neues aus der Feder von A. K. Turner. Von mir gibt es für "Tote schweigen nie" fünf Punkte und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.11.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


gut

Mit großer Spannung hatte ich das neue Buch von Anne Gesthuysen erwartet, bin ich doch nach den Erfolgen von "Wir sind doch Schwestern" und "Mädelsabend" ein großer Fan von ihr! Wir lernen Protagonistin Anna von Betteray kennen, die ihre erste Stelle als Pastorin, in Form der Vertretung des Pfarrers, der sich zur Kur an der Ostsee befindet, in einem kleinen Dorf am Niederrhein, antritt. Anna entspricht nicht unbedingt dem klassischen Klischee einer Pastor in, sie ist sehr jung, noch dazu geschieden, und wird deshalb von den Dorfbewohnern kritisch und abwartend beäugt. Annas stetiger Begleiter, ihr Hund Freddy, macht dabei die Sache auch nicht unbedingt besser. Doch ganz schnell wendet sich der Hauptfokus der Geschichte von Anna ab hin zu ihrer vier Jahre älteren Schwester Maria, Liebling der Mutter und standesgemäß mit einem Grafen verheiratet. Doch Marias Vorzeigeleben erhält erhebliche Kratzer, als Ihr Mann Gottfried wegen Steuerhinterziehung verhaftet wird, und dann auch noch der 11jährige Sohn Sascha verschwindet. Maria versucht offenbar noch dazu schon seit längerem , die familiären Probleme im Alkohol zu ertränken. Die Autorin erzählt diese durchaus abwechslungsreiche Familiengeschichte in sehr flüssigem angenehmem Schreibstil und entspannt lockeren Tonfall mit durchaus unterhaltsamem Humor. Leider fehlte es mir insgesamt etwas an Tiefgang, durchaus wichtige, ernste Themen, wie zum Beispiel Homosexualität und Missbrauch werden immer nur oberflächlich angerissen. Deshalb einen Punkt Abzug, aber zur leichten Unterhaltung für zwischendurch gut geeignet!

Bewertung vom 12.11.2021
Ohne Schuld / Polizistin Kate Linville Bd.3
Link, Charlotte

Ohne Schuld / Polizistin Kate Linville Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Fall um Linville und Hale - mega spannend

Im Rahmen einer Leserunde bei lovely books habe ich dieses überaus spannende Buch von Charlotte Link gelesen. Wir befinden uns im dritten Fall der Reihe mit dem Ermittler-Team Kate Linville und Caleb Hale, allerdings wird letzterer gleich am Anfang vom Dienst suspendiert, da er während eines laufenden Falles mit 0,7 Promille im Einsatz angetroffen wird. So muss Kate alleine ran, diesmal mit Seargant Robert Stewart, der leider ein nicht annähernd so angenehmer Kollege ist wie Caleb. Es gibt zwei parallel laufende Verbrechen, die irgendwie zusammen zu hängen scheinen. Doch wie bleibt sowohl den Ermittlern als auch dem Leser lange unklar. Eine Frau wird mit einer Waffe in einem fahrenden Zug bedroht, mit der gleichen Pistole wird auf eine schwer gestürzte Radfahrerin geschossen, als diese, über einen gespannten Draht gefahren bereits bewusstlos am Boden liegt. Handelt es sich um ein und den selben Täter? Aus vielen verschiedenen Perspektiven geschildert tasten wir uns ganz langsam und gleichzeitig mit einer unglaublichen atemlosen Spannung an die Lösung der Fälle heran. Die Polizei findet Schreckliches heraus, tragische Familiendramen, unfassbar und traurig! Der Schreibstil von Charlotte Link ist flüssig und angenehm, die Charaktere sehr authentisch geschildert, ich war sofort in der Geschichte drin. Die Handlung ist so abwechslungsreich, man rätselt als Leser fast bis zum Schluss, wer nun tatsächlich der Täter ist, ich habe lange keinen so spannenden Krimi mehr gelesen, konnte das Buch stellenweise einfach nicht aus der Hand legen! Hierfür gibt es mindestens fünf Sterne und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung! Schon jetzt fiebere ich dem im nächsten Herbst erscheinen neuen Buch der Reihe entgegen!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2021
Harlem Shuffle
Whitehead, Colson

Harlem Shuffle


weniger gut

Ich hatte zugegebnermaßen hohe Erwartungen an den Roman "Harlem Shuffle" von Colson Whitehead und war dementsprechend sehr gespannt! Der Autor nimmt uns mit ins New York der 50iger und 60iger Jahre, im Mittelpunkt der Geschichte steht Protagonist Ray Carney, ein junger Mann, der mit Einrichtungsgegenständen aller Art, aber auch mit Elektronik, Fernsehern, Radios etc handelt, also allem, was sich irgendwie zu Geld machen lässt. Dabei möchte er eigentlich ein ehrlicher Mensch bleiben, doch das gelingt ihm nicht immer, Cousin Freddie, der ihm so einiges an Waren anbietet, die aus Diebstählen unterschiedlicher Art stammen. Carney muss seine Familie ernähren, für seine Schwiegereltern ist er nie gut genug, er tut alles, was für ihn möglich ist, da verschwimmt so manches Mal auch die Grenze zur Illegalität ein wenig! Der Schreibstil des Autors ist flüssig u. flott zu lesen, Colson Whitehead hat die Atmosphäre des New Yorker Bezirks Harlem perfekt eingefangen, man sieht vieles bildlich vor sich, auch jemand wie ich, der noch nie in New York war. Trotzdem fand ich die Handlung stellenweise tatsächlich sehr langatmig, es fehlte mir permanent die Spannung, die einen das Buch gerne zur Hand nehmen und weiterlesen lässt. Aus diesem Grunde tue ich mich mit einer Empfehlung leider schwer!

Bewertung vom 06.11.2021
Der Tod und das dunkle Meer
Turton, Stuart

Der Tod und das dunkle Meer


weniger gut

Nicht so wirklich meins

Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wir befinden uns im ersten Drittel des 17. Jahrhundert, als sich der Generalgoverneur Jan Haan auf die weite Heimkehr per Schiff aus der Niederländischen Ostindien-Kompanie in Asien, Batavia, dem heutigen Jakarta, macht. Mit ihm reisen u.a. seine Ehefrau Sahra und die gemeinsame Tochter, sowie der gefangene Detektiv Samuel Pipps und dessen Beschützer Arent Hayes und natürlich eine mehr als umfangreiche Crew mit unzähligen Mitgliedern. Das Schiff wird bereits vor der Abreise von einem Aussätzigen verflucht und steht deshalb unter keinem guten Stern. An Bord passieren dann auch eigenartige Dinge, letztendlich sogar ein Mord. Sarah und Arent ermitteln gemeinsam, was sich zunehmend als sehr gefährlich herausstellt. Was anfangs sehr sehr spannend beginnt, entwickelte sich leider für mich als zunehmend verwirrend. Der Erzählfaden wird nicht stringent durchgehalten, Stuart Turton verliert sich in meinen Augen sogar in Widersprüchlichkeiten, ich hatte mindestens ab der zweiten Hälfte tatsächlich einige Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen u. mich dauerhaft darauf zu konzentrieren. Die Idee ist zwar mit Sicherheit eine gute gewesen, eine Mischung aus Grusel-, Detektiv und historischer Geschichte zu komponieren, doch die Umsetzung ließ für mich leider zu wünschen übrig. Schade, ich denke, hier war mehr Potential vorhanden!