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Unsere Bücherwelt

Bewertungen

Insgesamt 188 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2017
AchtNacht
Fitzek, Sebastian

AchtNacht


ausgezeichnet

Meine Meinung

Ich möchte diesmal eine „etwas andere Rezension“ wie sonst verfassen, inspiriert durch die in letzter Zeit vermehrte negative Kritik an Sebastian Fitzeks Werken.
Viele äußern sich seit etwa den letzten 4 herausgebrachten Büchern negativ darüber, dass seine Bücher sich arg verändert haben und fordern den Autor auf, doch bitte wieder zurück zu seinen Wurzeln zu finden. Viele schreiben davon, dass seine Geschichten teilweise überzogen und übertrieben dargestellt werden und nicht mehr so spannend zu lesen sind.

Ich sage dazu: JA, seine Geschichten sind nicht mehr in genau demselben Stil geschrieben, wie noch zu Beginn seiner Buchkarriere und JA, sie sind auch teilweise echt total abgefahren und sogar extrem überzogen, ABER sie sind alles andere als langweilig!!!

Ich finde es sogar toll, dass seine Bücher sich verändert haben! Verändern wir uns nicht alle im Laufe der Zeit und wächst nicht jeder durch seine Erfahrungen? Ein Autor tut das eben auch durch seine Menge an Büchern! Ist es nicht eben genau das, was einem Buch einen persönlichen Stempel des Schriftstellers aufdrückt?

Würde er immer noch exakt im selben Stil schreiben wie vor 11 Jahren, dann würde er wahrscheinlich genau dafür kritisiert werden, dass er sich eben NICHT verändert hat und deshalb langweilige Bücher hervorbringt …

Seine letzten beiden Werke „Das Paket“ und auch die „AchtNacht“ sind gute Beispiele dafür, dass Herr Fitzek sogar extrem übertreibt und einem Vieles teilweise echt unrealistisch erscheint. Beim Lesen fühlt man sich in einem hochkarätig rasend schnellen Hollywoodstreifen, wo die Filmemacher echt total überziehen!
Jetzt kommt aber das GROßE ABER: Ich finde gerade das so klasse!!! In jeder eben erwähnten Situation, wo ich denke, „Mensch, jetzt haste mal wieder maßlos übertrieben!“, bekomme ich für genau diesen Moment eine plausible Erklärung schriftlich dargelegt, wo ich nichts mehr hinzuzufügen habe und sogar denke: „Mensch, wirklich gut durchdacht!“

Für mich war die AchtNacht mal wieder ein grandioses und spannendes Meisterwerk!
Ich nehme mir bei jedem Buch vor, ganz aufmerksam zu lesen und diesmal auf jeden Fall den Täter zu überführen ... aber ich wurde leider auch dieses Mal auf eine falsche Fährte gelockt und wäre nie im Leben auf die Auflösung gekommen! Und genau das macht für mich einen guten Psychothriller aus!
Ich bin immer wieder aufs Neue verblüfft, woher Sebastian Fitzek seine Ideen nimmt … In dem Fall räumt der Autor sogar selbst im Nachwort ein, durch den Film „The Purge“, inspiriert worden zu sein. Er erläutert es anhand einer sehr traurigen und persönlichen Familiengeschichte. Und dennoch habe ich sogar hierzu eine Menge Kritiken gelesen, dass das Buch ein Abklatsch des Filmes wäre … Dem ist wirklich nicht so! Die Geschichte ist wirklich eine ganz andere und hat einen ganz persönlichen und eigenen Charakter!
Wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann lediglich, dass mir das von vorne herein spannende Thema rund um die AchtNacht, auf dessen Umsetzung ich mich total gefreut habe, leider durch die vielen Nebengeschichten und Nebenhandlungen etwas unter gegangen ist! Ich habe ein wenig mehr „Hetzjagt“ erwartet. Die war zwar da, aber immer nur indirekt. Das ist aber Kritik auf sehr hohem Niveau!
Die Protagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet und waren für mich sehr charakterstark! Ich war komplett bei ihnen und habe mit ihnen mitgefiebert.
Einen alten Bekannten habe ich auch ganz kurz getroffen, den Herrn Dr. Roth, der in vielen Büchern eine Rolle spielt und was ich immer sehr erfrischend finde!
Nun freue ich mich schon sehr auf das nächste Abenteuer in Berlin!

Fazit

Spannendes Thema, verpackt in einer persönlichen Geschichte, ohne Chance auf selbständige Auflösung des Falles! Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung an alle, die rasante Psychothriller mit einer verworrenen, aber gut durchdachten Geschichte, die es heißt aufzuklären, lieben!

8 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2017
INSELgelb / INSELfarben Bd.3 (eBook, ePUB)
Jensen, Stina

INSELgelb / INSELfarben Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung

Eine wunderschöne Geschichte …
… über Liebe, Neues, Selbstzweifel und Mut. Dies hat wiedereinmal bei mir zum Lesemarathon geführt.

Ich hatte die Chance dieses Buch Vorablesen zu dürfen, worauf ich mich schon riesig gefreut habe, denn die ersten Teile dieser Serie habe ich regelrecht verschlungen. So erging es mir auch bei diesem Buch ...

Diesmal werden wir nach Island geschickt. Stina Jensen hat es durch ihre bildhafte Beschreibung sofort geschafft, dass ich wieder Fernweh bekommen habe und unbedingt dieses Land und auch die Leute kennenlernen möchte.

Der Schreibstil ist schön leicht zu lesen, sodass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass etwas unverständlich, abgehackt oder zu schnell ging. Die Autorin schafft es auch in diesem Teil, alles sehr detailgetreu und bildhaft zu erzählen, ohne dass es zu viel wird.

Claire, unsere Hauptprotagonistin, kannte ich schon aus INSELgrün, wo sie mir schon als aufgedrehte und positiv durchgeknallte junge Frau aufgefallen ist. In diesem Teil dreht sich alles um sie. Ich durfte richtig miterleben, wie sie sich weiterentwickelt und zu einer erwachsenen Frau wird. Sie wirkt auf mich sehr authentisch und belebend.

Kristjan, unser männlicher Hauptprotagonist, ist von Anfang an ein sehr liebenswerter, sympathischer und gestandener Mann. Er bringt sehr viel Frische in diese Geschichte, dadurch, dass auch Isländer sehr direkt sind und nicht locker lassen. Dies kommt aber sehr herzlich rüber.

Josh, der zweite männliche Protagonist, kommt gleich zu Beginn sehr nett rüber. Man merkt, dass Claire und er sehr viel Gemeinsamkeiten und doch teilweise andere Vorstellungen vom Leben haben. Es war sehr schön, die Entwicklung von beiden zusammen miterleben zu dürfen.

Ida, Mikki und Askja sind weitere Protagonisten, die wir in diesem Buch kennen und lieben lernen. Sie werden nicht übertrieben dargestellt, aber auch von ihnen erfahren wir so einiges, was optimal in die Geschichte mit hinein passt.

Die Geschichte zeigt uns, dass es auch nach Schicksalsschlägen wieder aufwärts gehen kann und man irgendwann genug Schuld auf sich geladen hat und das Leben weiter gehen darf. Der Spannungsaufbau ist sehr gut, denn ich hatte bei jeder Pause, die ich unweigerlich auch mal machen musste, sofort das Gefühl weiterlesen zu wollen. Es wurde zu keiner Zeit langweilig und so war ich am Ende des Buches wieder traurig, dass diese Geschichte schon wieder vorbei ist.

Ich freue mich schon auf den wohl voraussichtlich letzten Teil dieser Reihe und hoffe, dass er genauso schön leicht und fluffig zu lesen ist.

Fazit

Wer ein Buch zum Verweilen und Träumen sucht, der hat in dieser Geschichte sein nächstes „Abenteuer“ gefunden. Dieser Teil bekommt, wie die vorherigen, eine absolute Leseempfehlung von mir. Habt keine Angst, dass euch das Fernweh packt, denn das macht die Geschichte nur um so glaubwürdiger.

Ich empfehle, auch wenn die Bücher unabhängig voneinander zu lesen sind, zuerst INSELblau und INSELgrün zu lesen.

Bewertung vom 15.03.2017
Good as Gone
Gentry, Amy

Good as Gone


gut

Meine Meinung

Ich muss voranstellen, dass meine Erwartung an dieses Buch, nach der überaus hochdosierten Verlags-Werbung, auch sehr hoch war! Das Cover und der Klappentext dieses Thrillers haben mich gleich positiv angesprochen und ich war gespannt, wie die Autorin die nicht völlig unbekannte Story „Kind verschwindet und kehrt nach Jahren zurück“, wohl umsetzen wird!
Leider bleibe ich nun, nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, eher enttäuscht zurück …

Lediglich die ersten 10 Seiten haben sich hochkarätig spannend und Thriller-typisch lesen lassen, danach wurde die Geschichte für mich nur noch verworren, undurchsichtig und im gesamten Mittelteil schlicht langweilig.

Erzählt wird die Story aus der Sicht von Anna, der Mutter des verschwundenen Mädchens Julie. Wir erfahren sehr gut ihre Gefühle, die Familienstruktur und die Veränderungen seit ihre Tochter nicht mehr da ist.

Auf Seite 23 taucht das seit acht Jahren verschwundene Mädchen nun als junge Frau, bereits wieder auf.

Zu Beginn war ich doch sehr neugierig, wie sich die ganze Geschichte weiter entwickeln und aufklären wird.

Jedoch nach etwa ¼ des Buches beginnt die Erzählperspektive zu drehen und immer kapitelweise abwechselnd, kommt zu der Erzähl-und Sichtweise der Mutter Anna eine völlig fremde Erzählerin hinzu.

Das verworrene dabei war, dass es sich jedes Mal um eine andere fremde Person handelte, die ihre eigene Anekdote zu erzählen hatte, aber ich diese Person und ihre „kleine Geschichte“ als Leser nicht zuordnen konnte und eigentlich auch gar kein Interesse mehr daran hatte.
Denn bereits zu diesem Zeitpunkt hat mich die Aufklärung des Falles schon gar nicht mehr interessiert, weil die Autorin meiner Meinung nach den Fehler gemacht hat und die Hauptfrage: „Ist es nun die echte Julie oder eine andere Frau, die zurück gekehrt ist???“ bereits indirekt aufgelöst hat. So sind viele Dinge leider vorhersehbar gewesen. Für einen Thriller-Liebhaber, der die Spannung und den Nervenkitzel beim Lesen liebt, ist das leider ein absolutes no-go!

Dass dann am Schluss doch nicht alles ganz so war wie ich es vermutet hatte, lässt mich dem Buch dann doch gute 3 Sterne geben!

Gegen Ende des Buches hat man dann nämlich auch endlich verstanden, was es mit den Erzählungen der verschiedenen Frauen auf sich hatte und was die Autorin sich dabei gedacht hat. Leider war da das Buch schon ausgelesen und meine Meinung hatte sich bereits gebildet.

Im Großen Ganzen betrachtet hat sich die Autorin einen tollen Plot ausgedacht, aber durch die wirklich unspannende Umsetzung im gesamten Mittelteil des Buches, ist das leider für mich komplett untergegangen, was im Nachhinein sehr schade ist.

Amy Gentrys Schreibstil ist im Übrigen sehr flüssig und bildlich und da „Good as Gone“ ihr erstes Werk war, werde ich aus reiner Neugier sicher noch ein weiteres Buch von ihr lesen!

Fazit

Hochspannender Anfang, langatmiger und teilweise langweiliger Mittelteil und spannendes Ende.
Ein guter Handlungsstrang, der leider erst am Ende des Buches sichtbar wurde.
Für mich war es kein Thriller, sondern eher eine undurchsichtige Familientragödie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2017
Geheimagent à la Carte (eBook, ePUB)
Helm, Inge

Geheimagent à la Carte (eBook, ePUB)


gut

Meine Meinung

Dank dem Edel-Elements-Verlag durfte ich Testleserin bei diesem „kulinarischem Krimi“ sein!

Jedoch bereits nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass es sich bei dem Buch keineswegs um einen Krimi handelt, sondern viel mehr um einen heiter-spritzigen Frauenroman!

Ich fand des Cover wahnsinnig ansprechend! Als Thriller und Krimi-Fan dachte ich: „Wow, ein kulinarischer Krimi, dazu das blutige Messer auf der Küchenanrichte … Das könnte interessant werden!“

Ich persönlich wurde jedoch gleich zu Beginn mehr als enttäuscht von dem Buch, weil ich mir, motiviert von dem Cover und dem Klappentext etwas völlig anderes versprochen hatte!

Nachdem ich dann etwas recherchiert hatte, stellte ich fest, dass das Buch unter dem Genre Cozy-Crime-Roman geführt wird!

Als solchen versuche ich dann mal das Buch neutral zu bewerten, denn ich bin definitiv KEIN bewusster Leser eines solchen Genres – im Gegenteil, ich gehe solchen Büchern eigentlich aus dem Weg, da ich sie einfach nicht gerne lese. Aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden.

Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass mich dieser relativ kurze Roman sehr erheitert hat! Er war sehr spritzig, witzig und wortgewandt geschrieben! Ich hatte durchweg die Szenerie vor Augen und sogar ich, die eigentlich einen weiten Bogen um Frauenromane macht, musste hin und wieder herzlich lächeln!

Einerseits wegen der sympathischen Naivität und Tolpatschigkeit der Protagonistin Anna und andererseits weil ich den charmanten und betrügerischen „Ügo“ echt von Herzen mochte! Er ist ein unwahrscheinlich aufmerksamer Mann, sehr galant und kocht seiner Liebsten jeden Tag die zauberhaftesten Gerichte! Das Rezept dafür bekommen wir Leser gleich, schön ordentlich aufgeschrieben, mit dazu geliefert! Eine schöne Idee!

Wer die französische Sprache nicht mag, der sollte die Finger von dem Buch lassen, denn einen Grundkurs in französisch bekommt man auch automatisch gratis dazu!

Ein Kritikpunkt ist für mich, dass der Klappentext den Inhalt des Buches so gut wie komplett wider gibt. Ich habe ständig auf eine Wendung oder ähnliches gewartet, aber die Geschichte beschränkt sich einzig und allein darauf, uns das Leben von Anna und Ügo zu schildern.
„Der tödlich-delikate Plan“, von dem im Klappentext die Rede ist, der erscheint wirklich erst auf den letzten 10 Seiten des Romanes und wirkt auf mich, im Vergleich zum Rest der Geschichte kitschig und unglaubwürdig!

Vielleicht war das von der Autorin auch so gewollt und ist Teil dieses Genres, aber für mich war es kein gelungener Abschluss der ansonsten doch amüsanten, träumerischen, verzweifelten und kulinarischen Liebesgeschichte von Anna und Ügo!

Fazit

Ein heiter-spritziger Frauen-Kurzroman, der in keinster Weise etwas mit einem Krimi zu tun hat! Wenn man das berücksichtigt, bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, weil er für einen gemütlichen Abend eine echt schöne leichte Lektüre zum Schmunzeln und auch Träumen ist.

Bewertung vom 04.03.2017
Anders
Terpstra, Anita

Anders


ausgezeichnet

Meine Meinung

Ich liebe ja Bücher, die mich gleich zu Beginn mitten ins Geschehen hinein katapultieren...

So ist es auch hier bei „Anders“. Die Story startet mitten in der Suchaktion des verschwundenen Jungen Sander und wir erleben beim Lesen hautnah die Gefühlswelt der Mutter Alma mit, wie sie es sich ausmalt, ihren Sohn im Wald geschändet oder gar ermordet vorzufinden. Der Alptraum einer jeden Mutter!

Nach der kurzen aber sehr ergreifenden Einleitung gibt es einen Zeitsprung von 6 Jahren und Sander kehrt nach Hause zurück!

Von da an werden die Kapitel regelmäßig aus anderen Sichtweisen erzählt. Mal ist es Mutter Alma und mal die Schwester Iris, die ihre Gefühle zum Besten geben und wir einen Einblick in das Leben der Familie Meester erhalten, die allesamt unterschiedlich mit der Wiederkehr des verlorenen Sohnes und Bruders umgehen!

Da wäre einmal Mutter Alma, eine sehr selbstbewusste Frau, die ihren Sohn bedingungslos liebt und in all den Jahren nie die Suche nach Sander aufgegeben hat! Ihre Freude ist natürlich grenzenlos, als ihr Kind wieder zu Hause ist nach der langen Zeit.

Der Vater Linc hingegen ist mittlerweile ein gebrochener und medikamentenabhängiger Mann, den das Verschwinden seines Sohnes psychisch traumatisiert hat.

Und da wäre Iris, die Schwester von Sander. Von allen war sie für mich am Wenigsten zu durchschauen. Sie zieht von der Stadt wieder nach Hause aufs Land zurück, tut dies mit offensichtlichem Widerwillen und tritt ihrem, wieder nach Hause gekehrtem Bruder von Anfang an mit absoluter Skepsis entgegen.

Die Story an sich beinhaltet 12 Tage, die Sander wieder zu Hause ist nach seinem Verschwinden. Wir begeben uns mitten in das Familienleben der Meesters und lösen das Geheimnis rund um Sanders 6-jähriges Fernbleiben auf.

Dass die eigentlich ganz normale Familie eine Menge Geheimnisgrämereien und psychische Probleme mit sich herum schleppt, spürt man gleich von Anfang an!
Mehr wird nicht verraten! Diesen Weg müsst und solltet ihr schon selbst antreten! ;-)
Der Schluss hat es definitiv in sich! Im letzten Drittel wurde die Auflösung dann lichter und ich dachte: „das war`s, cooles Ende!“ Doch dann kam mit dem ALLERLETZTEN Satz des Buches, nochmal ein kleiner „Abschluss-Schocker“, der mich für einen kleinen Moment innehaltend und leicht schockiert zurück gelassen hat …

Ich muss sagen, dass ich bereits mit den ersten Zeilen des Buches absolut in der Geschichte drin war, sie für mich sehr greifbar, durchweg fesselnd und mitfühlend erzählt wurde und ich bis zum Schluss nicht wirklich wusste, was die eigentliche Lösung des großen Ganzen ist.

Sämtliche Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und beschrieben und allesamt sind sie sehr unterschiedlicher Natur, was ich immer sehr mag. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein Buch mit charakterschwachen Protagonisten zu lesen.

Ich liebe übrigens das Cover! Es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches. Jedes Mal, wenn ich nur nach dem Buch gegriffen habe um zu lesen, hat mir der Blick auf den Buchumschlag, den sofortigen Wiedereinstieg absolut erleichtert!

Wenn ich den Thriller in ein Unterthema einstufen müsste, dann würde er in die Schublade „Familientragödie mit psychologischem Hintergrund- gediegenes Erzähltempo“ schlüpfen!

Vielen Dank an den blanvalet-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Fazit

Wer gerne der Lösung eines Familiendramas auf die Spur kommen möchte und dies NICHT in einem rasant erzählten Thriller erwartet, der hat hiermit sein nächstes Buch gefunden, welches von mir eine absolute Leseempfehlung erhält!

Bewertung vom 04.03.2017
Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1
Pearson, Mary E.

Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:

Ein Land – drei Königreiche – und alle drei sind mehr oder weniger miteinander verfeindet ...

Mittendrin steht Lia, Prinzessin aus dem Königshaus Morrighan. Sie soll den Prinzen aus dem großen Königreich Dalbreck heiraten, weil ihre Eltern sich aus der Verbindung eine gute Allianz erhoffen. Doch der König und die Königin haben ihre Rechnung ohne ihre Tochter gemacht, denn diese denkt überhaupt nicht daran, eine Ehe mit einem wildfremden einzugehen und verschwindet am Tag ihrer Hochzeit, um sich in einer anderen Stadt als einfaches Mädchen, ein neues Leben aufzubauen.

Dort trifft sie irgendwann auf zwei interessante und gutaussehende Männer und fühlt sich zu beiden hingezogen, jedoch nichtsahnend, dass es sich bei dem einen um den verschmähten Prinzen handelt und bei dem anderen um einen Attentäter aus dem Barbaren-Königreich Venda, der gekommen ist, um Lia zu töten …

Die Geschichte rund um die sehr eigensinnige, mutige und kämpferische Lia wird abwechselnd aus der Sicht von der Prinzessin selbst, dem Prinzen und dem Attentäter erzählt, wobei Lia den größten Part übernimmt. Schließlich ist es ihre Geschichte, die hier erzählt wird, eine Geschichte über die Liebe, den Wunsch nach Respekt und Anerkennung, über den Drang nach Freiheit, bedingungslosen Mut, aufopfernde Hingabe und einem Hang zum mythischen durch spezielle Gaben.

Wer den Klappentext und meine Kurzzusammenfassung gelesen hat, der ist inhaltlich in etwa über die Hälfte des Buches im Bilde, denn die Autorin gehört zu den Schriftstellerinnen, die außerordentlich ausführlich und sehr detailverliebt schreiben.

Für meinen Geschmack war es etwas zu ausführlich … Ich hätte mir zwischendurch etwas mehr Handlung gewünscht, anstatt dass über ein Thema wie z.B ein Abendessen über 2 Seiten referiert und alles in den buntesten Farben ausgeschmückt wird.

Das ist jedoch Geschmackssache, denn ich gehöre zu den Lesern, die es gerne kurz und prägnant lieben!

„ Der Kuss der Lüge“ ist für ein Jugendbuch eine eher anspruchsvolle Lektüre und gehört für mich in das High-Fantasy-Genre.
Leser, die gerne historische Romane mögen, die ja auch eher langatmig geschrieben sind, die werden hier auch auf ihre Kosten kommen, denn dieses Fantasy-Abenteuer hat mich vom Lesen und vom Schreibstil her, an ein solches erinnert!

Einzig die wirklich gut durchdachte Story, die extrem tolle und detaillierte Ausarbeitung sämtlicher Charaktere, der schöne bildhafte Schreibstil und letztlich die Neugier, wo das alles hinführen soll, haben mich die erste eher zähe Buchhälfte durchhalten lassen.
Aber es hat sich definitiv gelohnt! Die Story brauchte scheinbar einfach einen Start, denn sie ändert sich, es gibt absolut nicht vorhersehbare Wendungen und das Ende ist so herrlich grausam und gemein und lässt einen haareraufend zurück, weil man den 2. Teil nicht zur Hand hat um sofort weiter zu lesen!

Das Bemerkenswerte war und das habe ich vorher bei noch keinem Buch vergleichsweise erlebt, dass ich zwar mindestens 200 Seiten mit Lia, dem Prinzen und dem Attentäter verbracht habe, aber nicht wirklich wusste, wer ist jetzt der Prinz und welcher Mann ist der Auftragskiller?? Irgendwann habe ich die Charaktere dann einfach zugeordnet, nur um dann viel später festzustellen, dass ich völlig falsch lag!!! Irgendwann kommt nämlich die Auflösung dessen und das ist auch ein Wendepunkt der Story, der mich ziemlich erwartungsvoll auf die nächsten drei Bände der „Chroniken der Hinterbliebenen“ warten lässt.

Fazit:

Ein gelungener Auftakt einer neuen High-Fantasy-Serie! Etwas langatmig in der ersten, dafür umso spannender in der zweiten Hälfte! Das Buch hat definitiv Potenzial, ist gut durchdacht und macht auf jeden Fall Lust auf den 2. Teil!

Bewertung:

3,5/5

Bewertung vom 27.02.2017
Finian Blue Summers
Moore, Emma C.;Woolf, Marah

Finian Blue Summers


ausgezeichnet

Ich bin definitiv verliebt in dieses Buch...

Als ich das Buch das erste Mal in die Hand nahm, war ich zunächst erst einmal etwas skeptisch, da mir der Klappentext inhaltlich nicht wirklich zugesagt hat. Ich habe das Buch lediglich zu lesen begonnen, weil es unter einem anderen Pseudonym von Marah Woolf geschrieben wurde, deren Bücher ich liebe!

Ich begann also das Buch zu lesen........ und konnte es schlicht nicht mehr weg legen...!
Es hat mich von der 1. Seite an gefesselt und ich habe die Welt rund um mich herum vergessen......... bis es dann schließlich nach 4 Stunden ausgelesen war. Das war eine lange Nacht, die ich aber definitiv nicht missen möchte!

Emma C. Moore hält sich beim Schreiben in keinster Weise mit Nebensächlichkeiten auf, sondern sie beschreibt kurz und präzise genau das, was ich als Leser lesen möchte, ohne Umschweife und ohne unnötige Ausschmückungen.
Ich persönlich mag das, weil ich so in der Geschichte drin bleibe und es gleichzeitig für ein sehr flüssiges Lesen sorgt.

Das absolut faszinierende an der Geschichte ist, dass man sie nicht einfach nur LIEST, sondern vom ersten bis zum letzten Wort FÜHLT.

Dass man sich so in die Geschichte, die Charaktere und deren Umfeld hineinfinden kann, haben bei mir noch nicht viele Bücher geschafft. Diese Buch ist für mich das Beste Beispiel dafür, dass man wortwörtlich in eine andere Welt abtauchen und seine eigene Welt für eine Weile vergessen kann.

Die Story wird kapitelweise abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Rayne und Finian erzählt, was ich als sehr positiv empfunden habe. Man bekommt so Gedankeneinblicke in beide Charaktere und lasst euch versichert sein, dass diese sehr sehr intensiv sind …

Ich könnte jetzt noch näher auf den Inhalt der Geschichte eingehen, jedoch möchte ich bewusst darauf verzichten. Diese Story lebt einfach davon, dass man sich auf sie einlässt und völlig unbefangen in die Welt von Rayne eintaucht und miterlebt, wie sie auf einen Finian trifft und sich mit ihm ihr Leben verändert ...

„Finian Blue Summers“ ist eine absolut bezaubernde, sehr emotionale und hoch dramatische Lebens- und Liebesgeschichte, die mich zum Träumen, Mitfiebern, Lachen aber auch Weinen gebracht hat. Es gehört definitiv zu den Büchern, die mich noch lange danach nicht los gelassen und beschäftigt haben...

Wer ein Buch zum „Fühlen“ sucht: Hier ist es!

Fazit

Nachdem ich wieder in „meiner Welt war“, hatte ich folgende Gedanken: Genieße dein Leben, erfülle dir deine Wünsche und Träume, schenke den kleinen Dingen im Leben mehr Beachtung und bringe immer den Mut auf, so zu sein wie du es für richtig hältst!

Kurz: Liebe, Lebe, Lache UND
gib einem Buch unbedingt eine Chance, auch wenn der Klappentext dich nicht sofort an spricht.

Bewertung vom 26.02.2017
Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1
Anderson, Poppy J.

Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1


sehr gut

Meine Meinung

Eine leichte Geschichte …
… über das Leben, die Liebe, Sturheit und Stolz. Eine Geschichte die zum Entspannen einlädt.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen … gar nicht mal schlecht. Ich habe die ganze Zeit überlegt, welches Buch ich von ihr lesen möchte, da ich mich auf die Häppchenlesung in Leipzig 2017 vorbereite, wo Poppy J. Anderson ein Buch aus ihrer Titan Reihe vorstellt. Doch dieses Cover hat mich sofort angesprochen und ich musste einfach wissen um was es geht. Da ich den Klappentext interessant fand, habe ich mich für dieses Buch entschieden und wurde nicht enttäuscht.

Es ist jetzt keine anspruchsvolle Lektüre, aber zum Verweilen, Ärgern und Schmunzeln genau das Richtige und genau das habe ich erwartet. Ein toller, unterhaltsamer Schreibstil, der mich direkt im wahrsten Sinne hungrig gemacht hat. Denn die Autorin Poppy J. Anderson hat die Kochkünste und Gerichte sehr gut beschrieben, so dass ich am Liebsten sofort in den kleinen Ort Sunport gefahren wäre.

Brooke, eine unserer Hauptprotagonisten, ist zickig, stolz, stur und doch auf der anderen Seite willensstark, ehrgeizig und liebevoll. Meiner Meinung nach hat die Autorin eine ausgeglichene Balance von Brookes Eigenschaften geschaffen. Brooke ist nicht ganz einfach, denn das ein oder andere mal hat sie ganz schön überreagiert. Wenn man sich dann aber wiederum überlegt, warum sie so ist, ist es verständlich, denn sie hat es alles andere als leicht ...

Drew, ein sympathischer attraktiver und hilfsbereiter Mann, ist unser zweiter Hauptprotagonist. Er bringt einen guten Kontrast zu Brooke und schafft es durch seine lockere Art und sein loses Mundwerk, die etwas zu ernste Brooke aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Er ist einfach ein Mann, denn ich sofort gern hatte. Aber auch er hat seine Laster und muss sich erstmal mit dem typischen Kleinstadtleben anfreunden, nach dem er unerwartet dort gelandet war. Doch durch diese lockere und aufgeschlossene Darstellung seiner selbst, fällt ihm das mit seinem Ego nicht schwer.

Die Geschichte wird abwechselnd von Brooke und Drew erzählt, wobei ich einen sehr guten Einblick in beide Gedankenwelten bekommen habe. Die beiden scheinen zwar erwachsen zu sein, doch manchmal benehmen sie sich wie Teenager, was die Ernsthaftigkeit etwas aus der Geschichte nimmt.

Durch die unterschiedlichen Geschehnissen der beiden, hatte ich das Gefühl die beiden besser verstehen zu können, denn beide hatten es nicht leicht um dorthin zu gelangen, wo sie jetzt sind.

Die Geschichte ist teilweise etwas vorhersehbar gewesen, genauso wie das Ende nicht gerade überraschend war. Insgesamt hat aber der Weg dorthin, das Ende zu etwas Besonderem gemacht. Für mich hätte es etwas ausführlicher sein können, da das Finale etwas zu Schlag auf Schlag ging.

Ich freue mich aber schon, sobald ich wieder etwas Zeit habe, den zweiten Teil zu lesen.

Fazit

Für jeden empfehlenswert, der etwas Leichtes zum Träumen und genießen sucht. Wer keine zu großen Ansprüche an dieses Buch stellt, wird auch nicht enttäuscht. Eine wirklich schöne Geschichte, die ich nur empfehlen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.