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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2021
Eve of Extinction - Tödlicher Regen (eBook, PDF)
Simeone, Steve; Simeone, Salvatore

Eve of Extinction - Tödlicher Regen (eBook, PDF)


sehr gut

Mit „Eve of Extinction“ traute ich mich mal wieder an einen Comic, welcher neben einer unbekannten Krankheit, auch mutierte Wesen mitbrachte. Der Clou bei der Sache war aber, dass die mutierten Wesen allesamt Männer waren und sich somit nur Frauen den Weg durch die blutrünstigen Kreaturen bahnen mussten. Meine Neugier war somit geweckt und der Ausflug konnte beginnen.

Gleich zu Anfang lernen wir die Teenagerin Antonia kennen, welche Fussball spielt und die von ihrer echten Mutter Christine überrascht wird. Dass beide eine holprige Vergangenheit hatten, zeigte sich nicht nur hier, sondern auch im späteren Verlauf des Bandes. Hier kommen wir dann auch zu Christines Gegenstück, welche Antonias Stiefmutter Elizabeth war, welche das Mädchen zusammen mit ihrem Vater aufzog. Ich persönlich mochte diese Konstellation, da sie sehr realistisch wirkte. Doch viel Platz für Streitereien oder Gespräche gab es nicht, da schon bald das Unwetter begann, welches einen unbekannten Parasiten beherbergte, der wie oben bereits beschrieben, alle Männer in Monster verwandelte. Der Kampf ums Überleben konnte beginnen.

Klingt spannend und war es ehrlich gesagt auch, zumal man einen realistischen Grund für den Parasiten einführte. Doch nicht nur, denn obwohl die Monster eigentlich den Mittelpunkt der Szenerie darstellen sollten, nahm man eher die sozialen Konflikte der verschiedenen Charaktere und das Hinterfragen von ethischen Handlungen in den Vordergrund. Besonders die Frage, wann die Rettung des eigenen Lebens egoistisch ist, war hier wirklich omnipräsent.

Doch so sehr ich den Band auch lobe, muss ich auch ein wenig Kritik äußern. Denn besonders das offene Ende wirkte hier einfach wie ein Schlag ins Gesicht, da einfach zu viele Fragen unbeantwortet blieben. Vornehmlich der, warum nur Männer vom Parasiten betroffen waren oder wie er so schnell mutieren konnte. Ich hoffe daher das der Einzelband noch eine Fortsetzung bekommt, welcher sich mit der Behandlung des Parasiten behandeln würde.

Positiv hervorheben möchte ich jedoch den Grafikstil, welcher einfach war, aber eben doch eine gewisse Wirkung hatte, da man z.B. sofort erkannte, wann ein Charakter panisch oder ängstlich war. Auch atmosphärisch schaffte man es mich zu packen, denn gerade die Düsternis des Unwetters wurde toll in Bilder umgesetzt. Dies traf auch auf die Verwandlung der Männer in Monster zu. Allerdings zweifle ich noch immer daran, dass mit einem Holz-Baseballschläger eine ganze Horde Monster aufhalten kann.

Fazit:

Parasiten, Mutierte und der Kampf ums Überleben, sind nichts Neues und auch dieser Band erschuf das Rad nicht neu. Jedoch schaffte er es einen interessanten Parasiten ins Leben zurufen und interessante soziale Ansätze mit in die Story zu verflechten. Jedoch hoffe ich stark auf einen Nachfolger, denn die offene Handlung am Ende und die vielen unbeantworteten Fragen waren doch etwas schade.

Bewertung vom 08.11.2021
Die Outlaws / Scarlett & Browne Bd.1
Stroud, Jonathan

Die Outlaws / Scarlett & Browne Bd.1


weniger gut

Nach Bartimäus und Lockwood & Co. war ich gespannt, was sich Jonathan Stroud diesmal ausgedacht hatte. Die Kurzbeschreibung machte mich auf jeden Fall sehr neugierig und ich freute mich darauf Scarlett und Albert kennenzulernen, zumal auch die Welt recht spannend klang.

Hätte ich meine Freude doch nur ein wenig in Schach gehalten, dann wäre meine Enttäuschung über dieses Buch wohl weniger schmerzhaft gewesen. Denn egal, ob die Charaktere oder die Welt an sich, es konnte mich einfach nichts wirklich begeistern. Doch fangen wir bei Scarlett McCain an, deren wildes Wesen wir zuerst kennenlernen.

Auch wenn sie hier einfach nur als Gesetzlose mit ein paar kriminellen Hintergründen vorgestellt wurde, zeigte sich schnell, dass man in der Kurzbeschreibung das Wort Mörderin vergessen hatte. Richtig, Scarlett hat kein Problem damit Personen zu töten, die ihr im Weg sind, selbst wenn sie nur unschuldige Bürger sind. Schon dies allein fand ich für ein Jugendbuch ein wenig heftig. Meine Hoffnung war daher der 15-jährige Albert und zum Glück blieb sie das auch, denn den kleinen Jungen, mit dem großen Herz und der leicht trotteligen Art konnte man nur lieb haben. Doch auch hier gab es leider ein „aber“, denn seine geheimnisvolle Fähigkeit wurde zwar öfters demonstriert, aber nie so recht in Einklang mit der Welt gebracht.

Und da sind wir auch schon beim springenden Punkt, denn dieser Band wirkt einfach nur undurchdacht und unfertig, was vor allem daran lag, dass man keinerlei Informationen zur Welt erhält. Wie soll ich mich als Leser in eine Welt denken, wenn es keinerlei Anhaltspunkte dazu gibt, was sie ist und was dort geschehen sein mag. Denn das was geschah wird einem nicht nur im Zusammenhang mit Albert klar, sondern auch mit den vielen Anspielungen, welche jedoch nie tiefer gehen und natürlich den Gezeichneten. Zu letzteren gab es ebenfalls kaum Informationen, so dass man nur wusste, dass sie gefährlich waren. Dieses System setzte man dann schließlich noch mit Glaubenshäusern fort, welche Menschen hinrichteten, die aus ihrer Sicht abnorm waren. Auch hier konnte man sich nur die Frage stellen, warum es sie gab, jedoch ohne in diesem Band eine Antwort dazuzubekommen.

Inhaltlich konnte mich der erste Band also nicht überzeugen, doch wie sah es mit den Beschreibungen an sich aus? Auch hier ließ man viel Spiel nach oben oder übertrieb so dermaßen, dass man sich stellenweise fragte, ob z.B. Scarlett nicht auch irgendwelche Kräfte hat. Natürlich gab es auch Abschnitte, in denen man z.B. Scarlett und Albert besser kennenlernen konnte, aber wirklich häufig fand man die nicht. Das wirklich einzig gute war, dass man die Geschichte sehr flüssig schrieb, denn trotz fehlenden Hinweisen kam ich problemlos durchs Buch.

Fazit:

Wo Bartimäus und Lockwood&Co. mit einer spannenden und detailreichen Welt glänzen konnten, fand man hier vor allem eines und das waren unbeantwortete Fragen. Dazu kam dass man mich der Hauptcharakterin Scarlett auch nicht wirklich glücklich bekam und mir allein Albert als lesbarer Charakter blieb. Zwar bekam man einen flüssigen Schreibstil, aber der konnte auch nicht verschleiern, dass dieser Band einfach nicht fertig gedacht wirkte. Echt schade.

Bewertung vom 07.11.2021
Poison Ivy: Dornenherz
Keplinger, Kody;Kipin, Sara

Poison Ivy: Dornenherz


ausgezeichnet

Mit „Poisen Ivy – Dornenherz“ schaffte es nun der erste Einzelband der DC-Schurkin in meine Hände. Doch halt, denn dieser Band erzählte nicht die ursprüngliche Geschichte der Botanikerin, welche durch ein Experiment die Fähigkeit erhielt Pflanzen zu kontrollieren und Pheromone zu erzeugen, sondern bot eine komplette Neuinterpretation mit einer viel jüngeren Pamela Isley, welche sich besonders an jüngere Leser*innen richten soll.

In Zentrum des Ganzen steht die junge Pamela, deren Mutter derzeit auf einer Expeditionsreise ist, weswegen aktuell nur ihr Vater mit im Haus wohnt. Durch ihre Mutter lernte sie die Pflanzen lieben und schätzen, weswegen sie auch oft im schuleignenen Gewächshaus zu finden ist. Jedoch ändert sich alles durch die Zerstörung des letzten in der Stadt befindlichen Parks, welche der Vater eines Mitschülers veranlasst hat. Mit weitreichenden Folgen, denn Pamela versucht es zu verhindern und setzte dabei sogar die Gesundheit von Menschen aufs Spiel. Doch sie hat noch mehr Sorgen, denn sie und ihr Vater müssen ein Geheimnis bewahren.

Was den Band für mich aber noch mehr besonders machte, waren die vielen wichtigen Themen, welche in ihm angesprochen wurden. Zum einen wären da die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit, welche auch gut zu Pamela und ihrer Liebe zu Pflanzen passte und das Recht über den eigenen Körper zu bestimmen. Hierbei fixierte man sich besonders auf Dinge wie Belästigung oder den Missbrauch durch andere. Und schließlich gab es da noch das Thema gleichgeschlechtliche Liebe, welches ebenfalls sehr schön widergespiegelt wurde. Das klingt vielleicht nach sehr viel, wurde aber wirklich leicht verständlich in die Geschichte eingewoben, so dass man definitiv nie das Gefühl bekam, dass es zu viel wäre. Im Gegenteil, denn auch der Teil mit Pamelas Familie und ihrem Wandel zu Ivy passte noch hinein.

Man merkte einfach, dass sich die Autorin Kody Keplinger wirklich den Kopf zerbrochen hat, wie sie Pamelas Geschichte auf ein jugendlicheres Publikum zuschneiden kann und dabei Themen anspricht, welche diese Zielgruppe mehr interessieren sollten oder mit denen sie zu kämpfen haben. Mit Sara Kipin fand man dann auch noch eine Illustratorin, welche der eigentlich doch recht düsteren Geschichte, nicht nur Farbe verlieh, sondern auch Charakter und Atmosphäre.

Fazit:

Auch wenn dieser Comic Poisen Ivy´s Geschichte in einer abgewandelten und jugendlicheren Form wiedergab, war er trotz allem noch so viel mehr. Er zeigte wie wichtig Nachhaltigkeit ist, dass nur wir selbst über unseren Körper entscheiden dürfen und das Liebe, keinen Unterschied zwischen dem Geschlecht oder der Hautfarbe macht. Wer trotzdem Hass oder Gewalt erfährt, bekommt am Ende sogar Adressen, an die er sich wenden kann. Von daher für mich eine ganz klare Empfehlung für junge, aber auch ältere Leser.

Bewertung vom 06.11.2021
7 Detektive: Nathan Else - Der Detektiv und der Tod
Hanna, Herik

7 Detektive: Nathan Else - Der Detektiv und der Tod


ausgezeichnet

Nach seinem guten Freund John Eaton durfte nun auch Nathan Else seine Geschichte erzählen, welche zugleich auch den letzten Band der „7 Detektive“ darstellt“. Nachdem mich jedoch Johns Geschichte etwas enttäuschte, spürte ich neben viel Spannung auch ein wenig Skepsis, denn ich hatte schon Angst wieder enttäuscht zu werden.

Zum Glück lichteten sich diese Sorgen bald, denn dieser Band bot eine fantastische Geschichte, welche jedoch nicht ohne den Vorgänger gelesen werden sollte. Ohne sie würde man viele Anspielungen nicht verstehen, weswegen ich hier die Bezeichnung „abgeschlossener Fall“ je Band etwas infrage stellen möchte. Dazu kam, dass in diesem Band alle 7 Detektive zusammen kamen, weswegen es ratsam ist, auch hier die vorherigen Teile zu lesen. Natürlich könnte man „Nathan Else“ einzeln lesen, aber man würde mit vielen Charakteren nicht viel anfangen können.

Doch zurück zu dieser Geschichte, welche mich zu Nathan Else und John Eaton führte, die eine herrliche Anspielung an Sherlock Holmes und Dr. Watson waren. Der eine ein cleverer Detektiv, der andere ein guter Arzt, jedoch mit dem feinen Unterschied, das John eine dunkle Seite aufwies. Und genau um die ging es auch, auch wenn der Tod von Nathan Else gleich in zweifacher Ausführung eine Rolle spielte. An Geschichte fehlte es somit nicht und auch ansonsten eigentlich an nichts, denn man bekam neben vielen Emotionen, auch unterhaltsame Abschnitte und ordentlich Action. Besonders das Ende war für mich das große Highlight, da man hier auch die Vorgänge im vorherigen Band mit John Eaton aufklärte.

Optisch konnte man mich ebenfalls erfreuen, denn man bot auch diesmal wieder ein wunderschönes Figuren-Design mit Wiedererkennungswert. Doch nicht nur das, denn man schaffte es, die Geschichte auch bildlich sehr gut festzuhalten, da man den Charakteren sofort ansah, was sie gerade fühlten. Schon allein aus diesem Grund, werde ich die Bände noch das ein oder andere Mal in die Hand nehmen.

Fazit:

Das war er also nun, der letzte Band der 7 Detektive. Mit Nathan Else und John Eaton hätte man es auch nicht besser beenden können, auch wenn die Geschichte recht offen endete. Trotzdem hatte ich mit diesem Band sehr viel Freude, was nicht nur an der vielschichtigen Story lag, sondern auch am wunderschönen Artstyle, welcher der Handlung mächtig Tiefe gab. Es ist halt nur schade, dass es schon vorbei ist.

Bewertung vom 05.11.2021
Batman: The World
Azzarello, Brian;Bermejo, Lee;Eckartsberg, Benjamin von

Batman: The World


ausgezeichnet

Nachdem ich nun schon ein paar Comics mit dem dunklen Rächer aus Gotham gelesen habe, war ich auf diesen Band einfach nur gespannt. Immerhin bekam man hier die Chance Batman nicht nur außerhalb von Gotham zu erleben, sondern auch im Zusammenhang mit vielen anderen Kulturen. Die Erwartungshaltung war also groß.

Künstler*innen aus den Vereinigten Staaten, Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, Tschechien, Russland, Türkei, Polen, Mexico, Brasilien, Südkorea, China und Japan durfte hier ihre Vision von Batman wahr werden lassen und schafften es damit, mich zu begeistern, fesseln und zu überraschen.

Egal ob Batman in einer japanischen Kampfmontur oder als Merchandise-Artikel in Stiftform, die Geschichten hinter jedem Abschnitt waren abwechslungsreich ohne Batmans wahre Natur zu verdrängen. Er blieb in allen Geschichten ein Held, auch wenn dies eben nicht alle so sahen.

Neben Batman selbst, waren aber die Einblicke in die einzelnen Kulturen einfach wundervoll. Denn man hob nicht nur das Positive in den Ländern hervor, sondern ließ auch ein wenig Kritik in die Geschichten einfließen, teils sogar an anderen Ländern. Jedoch nie so, dass man sie beleidigen oder provozieren würde. Im Gegenteil, denn man zeigte stets, welche Konsequenzen das ein oder andere Verhalten haben kann. Natürlich gab es auch actiongeladene Kämpfe, aber einen gewissen Tiefgang fand man in jedem einzelnen Land.

Was für mich neben den Geschichten aber wirklich sehr interessant war, waren natürlich die Zeichner und Zeichnerinnen, welche vor jeder Handlung vorgestellt wurden. Dies uns natürlich ihr Zeichenstil, sorgten dafür, dass dies für mich zu einem Highlight wurde. Denn neben Comic-Zeichnern, fanden sich hier auch Künstler von Graphic Novels oder von Filmen und Videospielen. Ich empfand es jedes Mal sehr spannend, erst etwas über die Künstler zu lesen und dann ihr Werk zu genießen, da es z.B Paco Roca aus Spanien gelang, seine Geschichte fast nur mit Bildern zu erzählen. Dazu kam ein Zeichenstil, welchen ich eher von Graphic Novels kannte. Dies dürfte Fans der Fledermaus erst einmal merkwürdig vorkommen, aber mir persönlich gefiel es sehr.

Fazit:

Dieser Band bot neben einer wundervollen Bandbreite an verschiedensten Zeichenstilen, auch Geschichten, welche actiongeladen waren, aber auch Humor und eine Menge Tiefgang aufwiesen. Wer Batman einmal in den unterschiedlichsten Kulturen und Zeichenstilen erleben möchte ist hier vollkommen richtig, zumal der Band auch für Batman-Neuleser bestens geeignet ist.

Bewertung vom 04.11.2021
King in Black
Cates, Donny;Stegman, Ryan;Spurrier, Simon

King in Black


sehr gut

Knulls Krieg geht weiter und das noch weitaus rasanter als im Vorgänger. Denn mittlerweile hat er nicht nur viele Helden unter seine Kontrolle gebracht, sondern wütet auf der gesamten Erde.

Nachdem schicksalhaften Ende von Eddie Brock muss es jedoch weitergehen, denn die Hoffnung ruht in dessen Sohn. Zusammen mit vielen Helden*innen des Marvel Universums hieß es auch diesmal kämpfen und das nicht zu knapp. Dafür wurden viele verschiedene Handlungsstränge aufgetan, welche z.B. nach Wakanda oder zu den Marauders führten. Letztere waren mir z.B. unbekannt, aber weckten sofort mein Interesse.

Dies traf auch auf Black Knight zu, dessen Part zwar unglaublich lustig war, mich aber doch erstmal etwas irritierte. Ich konnte mit seinem Charakter erst nicht viel anfangen, aber nach einer kleinen Recherche, war mir der doch sehr charismatische Ritter recht sympathisch. Was mich in seinem Abschnitt nur etwas fertig machte, war die gewählte Schriftart, denn diese war sehr verspielt. Ich hatte hier gerade zu Anfang wirklich Probleme der Handlung zu folgen, da es mir einfach schwerfiel die Texte zu lesen.

Der große Hauptakteur im Band war aber trotz allem Knull, welcher einmal wieder zeigte, welche Mächte er besitzt. Ich fand dies absolut faszinierend, zumal man alles auch noch optisch toll in Szene setzte.

Fazit:

Diesen Band in Worte zu fassen war diesmal wirklich schwer, da einfach zu viel geschah. Ich möchte jedoch erwähnen, dass dieser Band schon deutlich komplexer war, als sein Vorgänger und durch mehr wechselnde Handlungsstränge gerade Anfänger wirklich fordert. Optisch war es allerdings wieder ein Erlebnis, denn Knulls Krieg und alles, was darum geschah, war einfach nur spannend und auch ein wenig emotional.

Bewertung vom 03.11.2021
Escape Room - Flucht aus der Zelle - Nur noch 98 Stunden
Tapia, Ivan;Linde, Montse

Escape Room - Flucht aus der Zelle - Nur noch 98 Stunden


gut

Mit „Flucht aus der Zelle“ startete ich mein mittlerweile 3. Escapebook aus der Hand von Ivan Tapia und somit auch den 3. Teil der Geschichte rund um Candela und Janina. Ich war sehr gespannt, denn mit den beiden Vorgängern war es gerade geschichtlich ein kleines auf und ab.
Doch diesmal schien erstmal alles recht gut zu klingen, denn wir starteten mit Janina, welche nach den Ereignissen aus Band 2 nun im Gefängnis saß und von der Explosion schwer gezeichnet war. Soweit so gut! Kurz nachdem sie dann gesagt bekommt, dass sie in ein paar Tagen, auf den Weg zum Gericht umgebracht werden soll, bekommt sie einen mysteriösen Brief von Candela, welche sie auf die Spur einer ehemaligen Inhaftierten hinweist. Warum die Inhaftierte so wichtig ist? Ein Architekt, welcher das Gefängnis modernisierte, liebte diese Gefangene so sehr, dass er ihr einen Weg aus dem Gefängnis ermöglichen wollte.

Um ehrlich zu sein, war die Handlung eigentlich recht clever erstellt. Sie war in den Details manchmal etwas sehr weit vorausgedacht, aber an sich hatte man sich hier wirklich etwas Originelles einfallen lassen. Mein Problem mit der Handlung kam eher durch die Einbindung der Bücher, welche der Weg aus dem Gefängnis sein sollten. Denn um einen Code zu bekommen, musste man meist zu 3 verschiedenen Orten und das als Gefangene in einem Gefängnis. Da dies aber anscheinend der freigängigste Knast aller Zeiten war, konnte ich einfach zu Orten wie der Bibliothek, der Wäscherei oder der Sporthalle.

Nach einer Weile nahm ich das einfach hin, denn mein viel größeres Problem waren die Rätsel. Hier schwankte die Qualität nämlich immens. Man bot zwar an weites Spektrum an leichten und schwierigeren Rätseln an, aber eben auch welche, die entweder keinen Sinn ergaben, Fehler hatten und dadurch unlösbar wurden oder einfach unfair waren. Als begeisterte Leserin und Knoblerin, probierte ich nämlich wirklich jedes Rätsel aus, bis ich dessen Sinn verstand und muss gestehen, dass ich hier tatsächlich eines nicht lösen konnte. Es ging nicht! Ich versuchte es über eine Stunde und konnte trotz der Hinweise und der Lösung nicht nachvollziehen, was man hier von mir wollte. Dazu kam, dass man die Rätsel mit Gegenständen verband, welche dauerhaft in Bewegung waren. Das mit den Büchern empfand ich noch als sinnvoll, aber ein Rätsel mit Krücken auf der Krankenstation war dann doch etwas sehr weit hergeholt.

Doch genug von den frustrierenden Rätseln, denn es gibt ja noch etwas über die Optik des Buches zu sagen. Wer wie ich die Vorgänger gespielt hat, dürfte diese bereits kennen, denn auch diesmal setzte man auf wenige Farben und ein sehr klares Design. Da man sich jedoch diesmal freier bewegen sollte, brauchte man eine Karte, sowie die Bücherliste. Diese man fand man in den aufklappbaren Umschlagseiten und das fand ich persönlich ganz ok, da ich dieses System schon von anderen Büchern kannte. Etwas problematischer war es dagegen mit den Seiten, welche man entweder ganz oder teilweise ausschneiden musste. Da sich dahinter meist Textabschnitte befanden, machte man das Buch wirklich kaputt und das passte ehrlich gesagt nicht so recht ins System. Hätte man die Seiten als Download auf der Verlagsseite zur Verfügung gestellt, wäre ich um einiges glücklicher gewesen.

Schließlich gab es das Ende und jenes war wie bei den Vorgängern offen. Man kann also erwarten, dass es noch weiter geht.

Fazit:

Auch wenn die Geschichte sehr abenteuerlich klang, war sie doch immer noch das, was hier am besten gelang. Zwar war auch hier nicht alles gut durchdacht, machte aber mehr Sinn, als die teils fehlerhaften und irreführenden Rätsel. Egal ob es an der Übersetzung oder dem nicht ausprobieren des Buches lag, aber man sollte hier definitiv noch einmal drüber schauen und vielleicht eine ausgebesserte Version auf den Markt bringen. So dürften nur die wenigsten Spaß mit diesem Buch haben.

Bewertung vom 01.11.2021
Marvel Must-Have: Ultimate Spider-Man: Lektionen fürs Leben
Bendis, Brian Michael;Bagley, Mark;Jemas, Bill

Marvel Must-Have: Ultimate Spider-Man: Lektionen fürs Leben


ausgezeichnet

Spider-Man´s Entstehung durch einen Spinnenbiss, als auch seine familiäre Lage mit Tante May und Onkel haben sich in die Köpfe vieler eingebrannt. Kein Wunder, denn es zeigte, dass wirklich jeder ein Superheld werden kann. Doch so schön die Geschichte auch war, musste sie an die neue Zeit und die neue Generation an Comic-Leserin angepasst werden. Diese Aufgabe übernehmen und Brian Michael Bendis und Mark Bagley und schafften damit optisch, aber auch inhaltlich etwas Neues, ohne komplett vom Original abzuweichen.

Statt die Geschichte gleich mit Peter Parker zu beginnen, starte diese Reihe mit einem Besuch bei Osborn Industries und somit bei Norman Osborn. Ich empfand dies als sehr gelungen, da man so auch einen kleinen Einblick bekam, wie die Spinne entkommen konnte. Danach verlief die Handlung ähnlich wie im Original, denn natürlich wurde Peter von der Spinne gebissen. Jedoch nicht unbemerkt, denn Norman Osborn hat nun ein Auge auf Peter.

Ich fand dies alles sehr packend inszeniert, denn man hatte hier wirklich das Gefühl etwas Bekanntes zu lesen, nur um dann doch an einigen Stellen überrascht zu werden. Besonders gelungen empfand ich dabei die Einbindung vieler bekannter Charaktere wie Doc Ock oder eben auch Norman Osborn aka Green Goblin, welcher auch gleich einmal seine neue Interpretation preisgeben durfte. Doch auch bei Peter, seiner Tante und seinem Onkel, als wie auch bei Peters Mitschülern merkte man sehr stark, dass sie besser in die heutige Zeit passten.

Wovor ich etwas Angst hatte, war der Zeichenstil von Bagley, denn ich hatte das Gefühl das Spider-Man auf dem Cover etwas verformt wirkte. Diese Angst verflüchtete sich allerdings sehr schnell, denn der eigentliche Stil war ganz anders. Zwar wirkten einige Positionen und Haltungen manchmal etwas komisch, aber dies blieb die Ausnahme. Tatsächlich empfand ich nur die Variantcover, von denen es reichlich im Band gab, etwas befremdlich. Ansonsten mochte ich die Darstellung der Charaktere sehr gerne. Dies bezieht sich natürlich auch auf die Action-Szenen, von denen es nicht zu wenig gab.

Fazit:

Spider-Man´s Neuinterpretation konnte mich wirklich begeistern, zumal sie auch für Neuleser wirklich sehr zugänglich war. Und hey, das war immer das Ziel der Reihe. Zwar hatte ich hin und wieder Probleme mit Bagley´s Zeichnungen, aber im Großen und Ganzen war ich happy, denn durch die Modernisierungen konnte ich mich viel besser in die Geschichte hineinfühlen. Ein Must-Have, das es verdient sich zu nennen.

Bewertung vom 31.10.2021
Der Meister von London / Alex Verus Bd.5
Jacka, Benedict

Der Meister von London / Alex Verus Bd.5


gut

Mit „Der Meister von London“ ging es für mich in den mittlerweile 5. Band der Alex Verus-Reihe und somit auch wieder in seine magische Welt. Nach den letzten Abenteuern der Reihe war ich sehr gespannt, wohin mich dieser führen würde und muss leider gestehen, dass mir hier leider ein Highlight fehlte. Doch später dazu mehr.

Zuerst ging es wieder einmal in Alex´ Laden, in welchem diesmal die Inventur der magischen Objekte anstand. Ich persönlich fand dies wirklich witzig, da sie zeigte, dass es neben wirklich brauchbaren Gegenständen, auch viele mit sehr geringen Nutzen für Magier gab. Doch ansonsten herrscht leider viel dicken Luft in Alex´ Welt, welche dem Vorgänger zuzuschreiben ist. Teilweise verständlich, teilweise kopfschüttelnd nahm ich dies hin und erfreute mich eher daran, dass man in diesem Band mehr über Alex´ Elternhaus erfuhr und eigentlich auch nicht Alex die Hauptperson in diesem Band war. Tatsächlich ging es diesmal nämlich mehr um Anne und das fand ich mal richtig packend, zumal ihre Lebensmagie wirklich faszinierend ist.

Von der reinen Handlung her machte man also nicht viel falsch. Auch schreibtechnisch konnte man mich überzeugen, da alles sehr lebhaft beschrieben war und das Charakterdesign sehr viel Abwechslung bot. Was mich jedoch schon seitdem 3. Band störte, sind die ewigen Wiederholungen über ihn und die magische Gesellschaft. Wer die Reihe kennt, weiß dies mittlerweile alles, weswegen es nicht immer Wiederholungen bräuchte, die bereits einen gewissen Platz einnehmen.

Was mich diesmal aber doch sehr traurig stimmte war, dass es eigentlich keine große Haupthandlung gab. Man erlebte hier nichts, was in den Vorgängern nicht schon geschehen war. Das Entkommen aus der Schattenwelt oder der Versuch mithilfe von Anne ein Ritual durchzuführen waren bekannt, weswegen sich dieser Band einfach wie Versuch 2.0 anfühlte. Nicht dass dies nicht hätte spannend sein können, aber das war es leider nicht komplett. Hier fehlte es mir einfach an etwas Neuem, was der Handlung noch ein wenig mehr Tiefe geben würde. Dies kam aber nicht weswegen es sich wie eine Wiederholung anfühlte.

Hier half es tatsächlich nicht einmal Alex´ ehemaligen Meister Richard wieder mit in die Handlung einzubringen. Zwar verschaffte sein Auftritt einen gewissen Aha-Moment, da ein paar Dinge aufgeklärt wurden. Aber ich hätte mir hier einfach ein spektakuläreres Coming-Out gewünscht. Er tauchte auf, ließ ein wenig seine Macht spielen und ging. Tut mir leid, aber für einen so gefürchteten Magier hätte ich mir hier einfach ein wenig mehr gewünscht.

Fazit:

Auch wenn ich mich sehr darüber gefreut habe, wieder in die Welt der mittlerweile geliebten Charaktere zu tauchen, war ich von der Geschichte an sich schon etwas enttäuscht. Zwar war es schön Alex und Anne besser kennenzulernen, aber Alex´ ehemaligen Meister so unspektakulär in die Geschichte einzubauen und allgemein Thematiken wieder aufzurollen, die Leser der vorherigen Bände schon kennen, war dann schon sehr schade. Ich hoffe hier sehr, das Band 6 mehr zu bieten hat.

Bewertung vom 29.10.2021
H.P. Lovecrafts Der Schatten aus der Zeit
Tanabe, Gou

H.P. Lovecrafts Der Schatten aus der Zeit


ausgezeichnet

Auch wenn ich bis heute noch kein Buch von H.P. Lovecraft gelesen habe, haben es mir die Mangas mit den Geschichten von ihm sehr angetan. Nach Cthulus Ruf ging es für mich diesmal in die Welt von „Der Schatten aus der Zeit“ und ich muss sagen, dass dies die bisher leichteste Geschichte war, die ich bisher von ihm las.

Gleich zu Anfang lernen wir Nathaniel W. Peaslee kennen ,welcher an der Universität Wirtschaft lehrt und ansonsten ein glücklicher Ehemann und Vater ist. Doch kurze Zeit darauf erleidet er einen Anfall, welcher bei ihm einen Gedächtnisverlust auslöst. Jahre später erlangt er es wieder, wird aber von rätselhaften Visionen heimgesucht, welche ihn dazu bringen mehr darüber herauszufinden. Eine gefährliche, aber auch packende Reise auf der Suche nach der Wahrheit beginnt.

Was er genau erfährt, möchte ich nicht erwähnen, da ich weiteren Neulesern Lovecrafts die Spannung nicht nehmen möchte. Allerdings möchte erwähnen, dass dies für mich mit einer der cleversten Erlebnisse war, welche ich mit Zeitreisen und anderen Universen hatte, da man hier Wege ging, die logisch waren, sich aber auch nicht abgenutzt anfühlten. Die Kraft der Yith, welche hier von großer Bedeutung waren, agierten trotz des Horror/SciFi-Genres ganz anders, als ich es bisher kannte. Ich genoss dies richtig, weil ich hier mal nicht schon wusste, wo dies vor allem für Peaslee enden würde.

Eine große Hilfe war hier wieder mal Gou Tanabe´s tolle Adaptierung und seine fantastischen Zeichnungen, welche einen regelrecht in die Welt zogen. Egal ob peaslee´s Leben oder seine Ausflüge in die Visionen, beides wurde toll in Szene gesetzt, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass man den ein oder anderen Abschnitt etwas näher beschrieben hätte. Denn gerade das Ende der Yith, war trotz reichlicher Bebilderung ein kleines Rätsel für mich. Hier wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als das Buch zu lesen, wobei ich gestehen möchte, dass ich allgemein sehr neugierig darauf bin.

Fazit:

Mit „Der Schatten aus der Zeit“ schaffte es Gou Tanabe erneut einen Lovecraft Klassiker wundervoll in die Moderne zu holen. Sowohl geschichtlich als auch optisch wurde ich regelrecht von der Geschichte gezogen, welche voller packender Mysterien steckte. Da ich aber ein wenig mehr über die Yith wissen möchte, werde ich noch zusätzlich zum Buch greifen, denn gerade deren Ende war für mich etwas verwirrend.