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Greenie_Apple

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 14.02.2021
Das Ernährungsgefühl
Mühl, Melanie

Das Ernährungsgefühl


sehr gut

Schöner Einstieg in ein komplexes Thema

Das Buch „Das Ernährungsgefühl“ von Melanie Mühl teilt sich auf in verschiedene Schwerpunktthemen wie die Unterscheidung der Hungergefühle, Achtsamkeit und das Fasten. Diese sind gut aufgegliedert, anschaulich erklärt und mit einzelnen Studienergebnissen ergänzt worden. Für diejenigen, die bisher noch keine Berührungspunkte mit dem Thema Ernährung hatten, ist es ein schöner Überblick. Man erhält einen gelungenen Einstieg zu diesem komplexen Gebiet. Für alle, die sich bereits intensiver mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt haben, bietet das Buch eine nette Zusammenfassung.
Auf den ersten Blick erscheint das eigentliche Thema, nämlich das Gefühl und wie es unser Essverhalten beeinflusst, nicht gleich für jeden offensichtlich, da laut Inhaltsverzeichnis zum Beispiel der Teil, wie man sich glücklich essen kann, nur recht kurz ausgeführt wird. Allerdings verweist die Autorin immer wieder bei früheren Kapiteln darauf und setzt Querverweise, so dass sich für mich am Ende ein rundes Bild ergibt. Ich denke, das ist einfach ein generelles Problem der Ernährung, dass man eigentlich aufgrund der unterschiedlichen Metabolismen keine Patentrezepte geben kann, wie man bereits bei den einzelnen Ernährungsgewohnheiten der Blue Zones zu Beginn sehen konnte.

Bewertung vom 05.02.2021
Ein Cowboy zum Anbeißen (eBook, ePUB)
Ryan, Joya

Ein Cowboy zum Anbeißen (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Cowboy für alle Fälle

Tripp ist Cowboy durch und durch. Mit seinen Freunden Bo und Cash kümmert er sich um die Ranch und um seine kleine Tochter Gracie. Nicht immer einfach als alleinerziehender Vater. Aber nachdem sich Gracies Mutter aus dem Staub gemacht hat, lässt Tripp so schnell keine neue Frau an sich heran. Zumindest nicht für etwas Festes. Als er per Zufall auf Charlotte trifft, die ihrer Großmutter auf deren Farm aushelfen will, geraten seine Gefühle mächtig ins Wanken. Aber Charlotte kommt aus der Stadt und hat mit dem Landleben eigentlich so gar nichts am Hut. Genau deswegen sieht sie sich auch gezwungen, auf Tripps Hilfsangebot einzugehen. Und plötzlich ist sie sich gar nicht mehr so sicher, ob sie wirklich zurück möchte.
Die Story ist simpel, geht aber mal wieder auf. Alleinerziehender Vater vom Land trifft auf Citygirl. Und dennoch konnte mich die Geschichte begeistern. Ich hatte mir die Gegensätze von Tripp und Charlotte noch größer vorgestellt, aber meines Erachtens näherte sich vor allem Charlotte schnell an das Landleben an. Tripp als alleinerziehender Vater und sexy Cowboy war einfach unwiderstehlich, man musste ihn einfach gern haben, besonders im Umgang mit seiner Tochter. Schade fand ich allerdings, dass seine Freunde Bo und Cash zu kurz kamen. Sie haben die Story noch einmal zusätzlich aufgepeppt, hier würde ich mir Folgebände über die beiden wünschen. Charlotte war viel weniger zickig als erwartet, dadurch war auch sie mir von Anfang an sympathisch. Und ihre Großmutter wurde als so herzensgute Frau beschrieben, dass ich mir in diesem Moment auch solch eine Oma gewünscht habe. Ich konnte die verschiedenen Gefühlswelten von Tripp und Charlotte durchaus nachvollziehen, das Ende kam mir dann aber doch etwas zu rasch.
Der Schreibstil war sehr flüssig, ich flog nur so durch die Seiten und war sehr schnell am Ende angelangt. Schade, denn auch wenn der Schwerpunkt des Buches wohl eher auf den heißen Szenen zwischen Tripp und Charlotte liegen sollte, hätte ein bisschen mehr Tiefgang an der ein oder anderen Stelle nicht schaden können. Es wurden zwar immer wieder mal Gefühle angesprochen und Einblicke in die Vergangenheit der beiden Protagonisten gegeben, aber diese wurden meist nicht weiter ausgeführt. Da die Seitenzahl sowieso recht gering war, hätte man hier noch genügend Spielraum gehabt.
Dennoch war es insgesamt ein schönes und kurzweiliges Lesevergnügen zum Wegträumen mit einem Cowboy für alle Fälle!

Bewertung vom 31.01.2021
Hexenjäger / Jessica Niemi Bd.1
Seeck, Max

Hexenjäger / Jessica Niemi Bd.1


sehr gut

Schrecken ohne Ende oder Ende ohne Schrecken?

Während der Erfolgsautor Roger Koponen auf einer Tournee den Erfolg seines neuesten Werkes feiert, wird in seinem Haus seine Frau tot aufgefunden. Weitere Morde folgen und es scheint sich ein Muster herauszukristallisieren, denn die Ermittler um den Kriminaloberkommissar Erne Mikson stellen fest, dass es sich um die Taten aus Koponens Buch handeln muss. Fieberhaft versuchen sie, allen voran die Kriminalhauptmeisterin Jessica Niemi, den Tätern zuvorzukommen, um die sogenannten Hexenmorde zu verhindern…
Die Idee zum Buch hat mir super gefallen. Eine Reihe von Morden an vermeintlichen Hexen, anscheinend durch ein Buch eines Bestsellerautors inspiriert. Alle scheinen etwas gemein zu haben und dennoch scheint es keine wirkliche Verbindung zu geben. Die Geschichte beginnt äußerst spannend und nimmt schnell weiter an Fahrt auf. Die extrem kurzen Kapitel lassen die Seiten nur so dahinfliegen, der flüssige Schreibstil tut sein Übriges. Zwischendurch gibt es immer wieder Einblendungen in Jessicas Vergangenheit und man rätselt, ob sie vielleicht etwas mit den aktuellen Geschehnissen zu tun haben könnten, zumal Jessica und ihr Chef selbst immer wieder das Gefühl haben, dass Jessicas Rolle in dem Fall größer sein könnte, als man zunächst denkt. Diese Teile hätte man allerdings etwas kürzer halten können.
Umso enttäuschter war ich vom Ende, denn das wiederum kam zwar nicht zu schnell, allerdings war es mir für einen Showdown dann zu kurz und zu flach, irgendwie eher ein Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Es fehlten mir am Schluss noch einige Informationen, alles wirkte vage und konstruiert und für mich unbefriedigend. Ich hoffe, dass sich einige Dinge im nächsten Band noch aufklären werden, denn es handelt sich hier um den ersten Teil der Jessica-Niemi-Reihe.

Bewertung vom 31.01.2021
Herzmitteilung
Seidel, Nadine

Herzmitteilung


sehr gut

Wie das Leben so spielt

Agnes ist noch sehr jung, als sie ihre große Liebe Henry kennenlernt. Schnell merken die beiden, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch dann treten schwere Schicksalsschläge für sie ein und es stellt sich die Frage, ob wahre Liebe solche Krisen überdauern kann. Joy, deren Enkelin, bekommt das Tagebuch ihrer Großmutter in die Hände, als sie selbst in einer schwierigen Beziehung steckt. Wird es ihr helfen, ihre eigene Krise zu überwinden?
Das Buch, in Tagebuchform verfasst, wird durchbrochen von den Abschnitten, die Joy gerade durchlebt. Es ist eine wunderbare und authentisch klingende Geschichte, bei der ich mich ein ums andere Mal gefragt habe, wie viel die Autorin von sich selbst eingebracht hat oder ob es sich um reine Fiktion handelt. Dadurch ließ es sich auch flüssig durchlesen. An einigen Stellen waren es mir fast zu viele Wiederholungen, zu viele Liebesbekundungen, jedoch erinnerte ich mich dann an meine eigenen Tagebuchzeiten, bei denen es wohl ähnlich war, denn man schreibt ja die Geschehnisse in kompakter Form auf und erwähnt vor allem die Themen, die einen momentan beschäftigen. Und die Liebe war immer ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Teil im Leben von Agnes und Henry.
Mein heimlicher Held des Buches war jedoch Henry, der sich erst sehr viel später durch Briefe, die in Agnes‘ Tagebuch eingefügt wurden, zu Wort meldete. Er war mir sofort sympathisch, während ich mit Agnes mitunter so meine Schwierigkeiten hatte, was ihre Handlungen anging.
Selbst beim Cover hat sich Nadine Seidel viele Gedanken gemacht, so dass einem beim Anblick im wahrsten Sinne des Wortes ‚das Herz aufging‘. Und dazu noch mit diesem nostalgischen Hintergrund - für mich perfekt umgesetzt.
Insgesamt war es eine Geschichte, die zum Nachdenken über das eigene Leben einlud und bei der man merkte, dass sehr viel Herzblut der Autorin darin steckte.

Bewertung vom 02.01.2021
Tödliche Enthüllung (eBook, ePUB)
Härtl, Cornelia

Tödliche Enthüllung (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Menschenhandel und andere Machenschaften

Im nunmehr zweiten Band der Lena-Borowski-Reihe wird die Protagonistin wieder unfreiwillig in einen spektakulären Fall verwickelt. Eine Kollegin der Sozialarbeiterin wird erhängt an einem Baum gefunden. Doch es gibt weder Anzeichen, dass sie sich das Leben nehmen wollte noch kann man Spuren von Fremdeinwirkung entdecken. Als Lena die Arbeit der Toten mit übernimmt, stößt sie allerdings auf einige Ungereimtheiten. Können diese etwas mit Emilias Tod zu tun haben? Dann taucht auch noch die Leiche einer schwarzen Frau auf. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Fällen? Nach und nach taucht Lena in ein Netzwerk böser Machenschaften ein, die sie selbst in höchste Gefahr bringen.
Die Geschichte beginnt erneut voller Spannung, die sich durch das ganze Buch hindurchzieht. Die Kapitel sind zwar teilweise etwas länger, werden jedoch meist noch einmal unterteilt, so dass sie dennoch schnell und flüssig zu lesen sind. Außerdem möchte man unbedingt wissen, was als nächstes kommt und ob die beiden Fälle, denen Lena auf der Spur ist, miteinander zu tun haben. Dieser Teil ist auch unabhängig vom ersten Band gut zu lesen, es wird immer wieder auf Vergangenes eingegangen. Allerdings werden diese Informationen nur zum Teil vertieft, so dass es sich auf jeden Fall lohnt, den ersten Band zu lesen, um einige Entscheidungen Lenas besser verstehen zu können. Zwischendurch hatte ich etwas zu viel Input bezüglich der Personen, Orte und Informationen, so dass ich etwas Mühe hatte, alles für mich auseinanderzuhalten. Mit Lena wurde ich auch im zweiten Band nicht richtig warm, was aber meiner generellen positiven Meinung zum Buch keinen Abbruch tat.
Auch diesmal hat Cornelia Härtl wieder einmal gut recherchiert und eine (leider) realistische Story aus diesen brisanten Themen gemacht. Von daher kann ich mich auch mit dem Ende anfreunden, dass zwar für mich persönlich nicht so ganz befriedigend, aber ebenfalls realistisch ist. Das Thema Voodoo hätte für mich ruhig noch etwas ausführlicher sein dürfen, da es ja eigentlich einen zentralen Punkt für das Verhalten einiger Figuren darstellt.
Das Cover passt gut zum ersten Teil der Reihe und auch sowohl zur eigentlichen Story als auch zu Lenas momentanem Innenleben. Die Entwicklungen in ihrem Privatleben lassen ausreichend Spekulationen offen, so dass ich mich schon auf den nächsten Band freue und gespannt bin, mit welchem Thema wir es dann zu tun haben werden!