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Vikki

Bewertungen

Insgesamt 178 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


ausgezeichnet

Ein tolles Leseerlebnis!
Alleine das Buchcover zusammen mit dem Klappentext haben bei mir hohe Erwartungen erweckt, die beim Lesen absolut erfüllt waren.

Die Grundlagen des Romans sind vielseitig: komplizierte Familienbeziehungen und deren Folgen, Suchtprobleme, Psychologie des Betrugs, Kunst, Suche nach Glück und dem eigenen Platz im Leben, Selbstbestimmung.

Im Roman sind die Geschichten von mehreren Personen beschrieben. Ihre Wege gehen parallel zueinander und irgendwann auch kreuzen sich. Eine der Hauptprotagonisten ist eine junge Frau, Vincent. Auf der Suche nach Beständigkeit entscheidet sich Vincent ins „Reich des Geldes“ zu begeben und wird eine „Vorzeigefrau“ bei einem reichen Mann, der älter als sie ist. Das Reich des Geldes ist kein sicherer Hafen, wenn es auf dem Betrug aufgebaut ist. So muss sie bald nach einem weiteren Platz im Leben suchen.

Die Handlung im Roman ist nicht chronologisch aufgebaut, was gewisse Konzentration bedarf. Aber man findet am Anfang jedes Kapitels die Jahresangabe, was ermöglicht, das Ereignis leicht zu verstehen und zu zuordnen. Man erfährt manchmal in der Mitte des Buches, welches Ende dieses oder anderes Ereignis nimmt, was aber den Roman nicht weniger unterhaltsam macht. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und mitreißend. Im Buch findet man fast alles: Es ist mal hoffnungsvoll, mal tragisch, mal mystisch und gespenstig.

FAZIT: Das ist ein sehr berührender Roman, der oft zum Nachdenken bewegt. Spannend bis zu den letzten Seiten! Ich würde mich auf die Verfilmung des Romans sehr freuen.

Bewertung vom 14.09.2021
Dicke Biber
Balàka, Bettina

Dicke Biber


sehr gut

Mit viel Humor und der Liebe zur Natur
Das Buch "Dicke Biber" von Bettina Balaka ist meine erste Begegnung mit einem Naturschutz-Krimi für Kinder. Ich als erwachsene Person fand das Buch interessant und spannend, aber ich glaube, dass die Altersempfehlung, - für Kinder ab 8 Jahren, nicht stimmt. Ich würde es eher für die Kinder ab 11- 12 Jahre empfehlen.

Das Buchcover und allgemein die Buchverarbeitung haben mir sehr gut gefallen. Es gibt nur wenige Illustrationen, aber sie sind total nett und originell.

Die Handlung dreht sich um den Jungen namens Pico und seine Familie, die unerwartet ein Sommerhaus am Lackelwasser bekommen haben. Pico fühlt sich zwar am Anfang gar nicht beglückt, aber nachdem er die Gegend und die Menschen kennenlernt, kann er sich mit der Situation anfreunden.

Das Buch liest sich leicht, voller wissenswerten Sachen, humorvollen Momente und Dialoge. Ungefähr nach 80 Seiten erscheinen die ersten Geheimnisse. Selbst der Kriminalfall tritt erst am Ende des Buches ein und wird total schnell und überraschend aufgelöst, was ich eigentlich bisher in keinem anderen Buch erlebt habe. Natürlich konnte die Autorin mit der Auflösung etwas warten, damit sich die Leser selbst die Gedanken über einen möglichen Täter machen konnten.

Trotz dass die Spannung großteils fehlt, kann man das Buch keinesfalls langweilig nennen, dennoch würde ich für den Aufbau einen Punkt abziehen.

Bewertung vom 05.09.2021
Der Kolibri - Premio Strega 2020
Veronesi, Sandro

Der Kolibri - Premio Strega 2020


sehr gut

Unterhaltsames Buch.
Ich habe mich sehr gefreut endlich das Buch "Der Kolibri" von Sandro Veronesi in den Händen zu haben. Das Buchcover ist einfach, aber sehr nett gestaltet und zieht den Blick an.
Das ist ein Familienroman, in dem von Liebe, tragischen und glücklichen Ereignissen, Familienbeziehungen berichtet wird. Der Roman ist sehr eigenartig aufgebaut, wie ein Puzzle, das am Ende als Ganzes verstanden wird. Die Ereignisse werden nicht chronologisch dargestellt, aber am Anfang jedes Kapitels steht die Jahresangabe, sodass das Ereigniss problemlos zugeordnet werden kann. Nach und nach erfährt man immer mehr über das Leben der Protagonisten, was bestimmte Konzentration belang, aber auch viel Spaß macht.
Auch die Spannung wird schon am Anfang aufgebaut. Der Psychoanalytiker besucht den Haupprotagonisten und will ihn vor der Gefahr warnen, die von seiner Ehefrau ausgeht. Man fragt sich sofort, wie ernst alles sein soll, dass der Psychoanalytiker wagt, die Regeln seines Berufes zu verletzen?
Es hat mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ein Sternabzug wegen der zu detailierten und (meiner Meinung nach unwichtigen) Beschreibungen von Büchersammlungen, Hausinventar u .a., die ich einfach vorblättern wollte.
Ansonsten absolute Kaufempfehlung für alle, die psychologische Familienromane mögen.

Bewertung vom 20.08.2021
Rochade
Tötschinger, Reinhard

Rochade


ausgezeichnet

Eine interessante Symbiose: Kunst und Politik
"Rochade" von Reinhard Tötschinger ist eine Politsatire mit dem Bezug auf die realen Politiker der Gegenwart und der Vergangenheit.

Die Handlung dreht sich um das Gemälde "Die Malkunst" von Jan Vermeer, das infolge eines Anschlags beschädigt ist. Der Restaurator Clemens Hartmann bekommt den Auftrag es zu restaurieren...und zwar in kürzester Zeit, was eigentlich nicht als möglich erscheint. Und der Restaurator mit seinem Assistenten nehmen auch andere Lösung in Betracht. Welchen Weg werden sie dann gehen?

Durch viele Dialoge und die aufgebaute Spannung lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen. Was mir am Buch besonders gefallen hat, dass man in die Welt der Kunst eintauchen kann. Man erfährt viel Wissenswertes zur Geschichte des Gemäldes, restauratorische Arbeiten, über die Kunst in der Zeit des Nationalismus. Den politischen und gesellschaftlichen Erscheinungen wird auch genügend Aufmerksamkeit geschenkt,- man bekommt die Möglichkeit, sich damit kritisch auseinanderzusetzen.

Das Buchcover ist ein echter Blickfang. Auf dem Gemälde "Die Malkunst" von Jan Vermeer sehen wir den Maler bei seiner Arbeit, der herabhängende Vorhang im Vordergrund sorgt für eine geheimnissvolle Atmosphäre.

Fazit: Für mich war es ein Leseerlebnis. In diesem Buch kann man vieles finden: Spannung, Humor, Wissenswertes, kritische Anmerkungen zu den politischen und gesellschaftlichen Tendenzen. Sehr vielseitig!

Bewertung vom 18.08.2021
In allen Punkten
Wlasak, Helmut

In allen Punkten


ausgezeichnet

Unterhaltsame Kurzgeschichten!
Ich bin auf das Buch "In allen Punkten" aus verschiedenen Gründen aufmerksam geworden. Natürlich fällt das Buchcover ins Auge, aber der entscheidende Faktor war es, dass das Buch aus der Feder vom Strafrichter stammt, der sicherlich während seiner Praxis viel erlebt hat. Also macht uns Helmut Wlasak mit 30 Fällen aus seiner Praxis in Form von Kurzgeschichten bekannt.

Es wird von verschiedenen Situationen und Gerichtsprozessen berichtet (Mord, Einbruch, Diebstahl u.a.) und keine Geschichte ist mit einer anderen vergleichbar. Das Erzähltempo ist schnell. Den Lesern wird ein Ereignis dargestellt, welchem eine Tat folgt. Schnell erfahren wir auch den Ausgang des Prozesses. Es wird nicht zu viel über handelnde Personen \ Täter erzählt, sodass die Leser die Möglichkeit haben, selbst über Motive einer Tat nachzudenken. Dabei helfen uns die gut beschriebenen Lebensumstände der Täter. Man merkt, dass der Autor sehr gut die menschliche Natur versteht und ihm die Empathie bei der Arbeit nicht fehlt.

Fazit: Tolle Kurzgeschichten für zwischendurch. Natürlich würde ich das Buch allen weiterempfehlen, die Krimis und vorallem Kurzgeschichten mögen. Auch über weitere Erfahrungen von Helmut Wlasak in einem neuen Buch könnte ich mich freuen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.08.2021
Instagrammatik
Schröder, Johannes

Instagrammatik


gut

Gemischte Gefühle...
Das Buchcover ist interessant und witzig gestaltet und weckt das Interesse zum Inhalt. Man merkt sofort, dass die Geschichte humorvoll und amüsant sei.

Die Erzählperspektive habe ich als ziemlich gelungen empfunden: Der Lehrer berichtet über seine Erfahrungen im Ungang mit den digitalen Medien, mit seinen Schülern und Kollegen in der Zeit der Digitalisierung. Das Buch liest sich leicht und wirkt emotional.

Am Anfang hat mich die Geschichte sehr beeindruckt. Der Inhalt bringt oft zum Lachen und bewegt zum Nachdenken. Die Themen "Digitale Medien in der Schule" und "Homeschooling"sind sehr aktuell und es hat mir imponiert, wie der Autor alle Vor- und Nachteile sowie die Auswirkungen der Digitalisierung mit Humor verfeinert darstellt. Aber je mehr ich gelesen habe, desto öfter habe ich den Humor als übertrieben und zu lästig empfunden. Das ganze Buch hat bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Es gab Stellen und Kapiteln, die mir sehr gut gefallen haben, aber ziemlich oft habe ich Witze als unpassend und übertrieben wahrgenommen.

Bewertung vom 02.08.2021
Junge mit schwarzem Hahn
vor Schulte, Stefanie

Junge mit schwarzem Hahn


ausgezeichnet

Ein tolles Leseerlebnis!
Als ich den Klappentext zum Buch "Junge mit schwarzem Hahn" gelesen habe, sind hohe Erwartungen entstanden. Das Buch hat vollkommen meine Erwartungen erfüllt. Extravaganz und Düsterheit der Handlung, einzigartige Charaktere, Unvorhersagbarkeit sind die Begleiter dieser Geschichte.

Die Autorin hat sehr meisterhaft den Ort und die Zeit der Handlung gewählt, sodass die Geschichte mystisch und finster wirkt. Die Haupfigur ist der Junge namens Martin, den man als sehr einfühlsam, klug und hilfsbereit bezeichnen kann. Seine Eigenschaften sind nicht immer in der Gesellschaft willkommen. Der Maler sagte einmal zu ihm: "Dass du so klug bist, wird sich wohl jeder merken, aber keiner mögen." Und das ist der Ausgangspunkt für einige der vielen Abenteuer, die Martin erlebt. Die Geschichte treibt ihn durch weglose Wälder, Städte und Dörfer. Jeder Aufenthaltsort ist eine neue Herausvorderung. Überall steckt die Gefahr. Ob es klappt der Gefahr zu entkommen?

Das Buch wird meiner Meinung nach allen gefallen, die düstere Geschichten mit einzigartigen extravaganten Charakteren und unheimlicher Handlung mögen.

Bewertung vom 18.07.2021
Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1
Kunnas, Noora

Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1


ausgezeichnet

Mitreißende Geschichte!
Im Buch "Flora Salmanteri und die Mini-Piraten" entwickeln sich Ereignisse einfach rasant. Nachdem die Eltern von Lilli und Mikko dienstlich verreisen und sie beim Onkel Jim absetzen müssen, geht es richtig los. Die beiden Kinder sind total unglücklich, dass sie mit ihrem kinderfeindlichen und kleinsinnigen Onkel bleiben sollen, aber sie lernen seine Nachbarin Flora Salmanteri kennen und tauchen ins mitreißende Abenteuer ein.

Viele Charaktere im Buch sind unüblich und extraordinär. Der sprechende Hahn, eine ungewöhnliche Oma und ehemalige Piratin Flora Salmanteri, Mini-Piraten, Schlagersängerin Monika, die sich nach Punkmusik zurücksehnt, verleihen der ganzen Geschichte eine schwunghafte farbige Note.

Das Buch ist flüssig geschrieben. Es liest sich leicht und dank der steigenden Spannung auch gefühlt schnell. Kein Platz für die Langweile! Dazu kommen auch viele schwarz-weiße ausdrucksvolle Illustrationen, die die beschriebenen Charaktere und Ereignisse wundervoll ergänzen.

Es ist eine absolut empfehlenswerte Kindergeschichte, die sich sowie zum Vorlesen als auch zum Selberlesen eignet.