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Dark Rose
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NRW
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 692 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2023
Be My First / First & Forever Bd.1
McLean, Jay

Be My First / First & Forever Bd.1


gut

Ich habe sehr mit der Protagonistin mitgefühlt, aber mich hat auch einiges gestört


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Bitte beachtet die Triggerwarnung des Verlages! Es kommen teils sehr heftige Themen vor.

Connor tut sich nicht leicht an seiner neuen Schule, doch als er Ava kennenlernt, dreht sich alles in seinem Kopf nur noch um sie. Nicht mehr um den Plan – sein Vater und er haben alles darauf ausgerichtet, dass er es in die NBA schafft – oder darum, dass der Unterricht anspruchsvoller ist und er in der Mannschaft nicht wirklich klarkommt. Er will Ava kennenlernen, sie wirklich kennenlernen und ein Teil ihres Lebens werden.
Doch Ava hat eigentlich keine Zeit für Jungs. Ihre gesamte Freizeit kümmert sie sich um ihre Mutter. Sie ist ihre Priorität und wird es immer sein. Warum nur bekommt sie Connor dann nicht aus dem Kopf?


Einerseits ist dieses Buch sehr berührend. Es bricht einem das Herz, wie sehr Avas Familie leidet. Ihre Mutter ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und niemand weiß, ob ihr das bewusst ist. Ihr Stiefbruder gab seine vielversprechende Zukunft auf, um für sie beide da zu sein. Ihr Stiefvater verließ sie alle, um neu anzufangen. Und Ava opfert ihre Jugend, das letzte bisschen Kindheit, um für ihre Mutter da zu sein.

Ava und ihr Bruder sind heillos überfordert, aber für sie gibt es keine Alternative. Es ist schlimm, was da teilweise vorfällt und es tut einem beim Lesen fast schon selbst weh, wie Ava leidet. Sie bräuchte dringend Unterstützung, bekommt sie aber nicht. Beide bräuchten eigentlich Hilfe.

Connor wurde von seinem Dad immer darauf getrimmt eines Tages in der NBA zu landen. Allerdings gibt es für seinen Vater praktisch nichts anderes über das er mit ihm spricht. Für ihn scheint nur die NBA zu zählen, sonst nichts. Manchmal wirkt es fast, als sei Connor nur sein zukünftiger Goldesel und mehr nicht.
Ich fand seinen Vater sehr oft fast schon gefühllos in seiner Art Basketball über alles zu stellen. Mir war er sehr unsympathisch. Er kam mir fanatisch vor.

Leider war es mir im Buch zu viel Drama. Nicht bezogen auf Avas Mutter, obwohl es da auch zu viel Drama kam, aber was mich gestört hat, war das Drama zwischen Ava und Connor. Mir war das einfach viel zu viel und viel zu überzogen. Entweder sie sind über beide Ohren verliebt, oder sie stoßen einander weg. Entweder Connor ist mega verständnisvoll oder total egoistisch. Es gibt nur die Extreme.

Zudem wurde noch ein weiteres wichtiges Thema angeschnitten. Ich weiß nicht, ob es nur bei mir so rüberkam, oder ob es wirklich so gemeint war, aber wenn Letzteres zutrifft, dann hätte ich mir gewünscht, dass es etwas deutlicher rübergebracht würde. Wenn es anders gemeint war, dann kam es auf jeden Fall bei mir falsch an. Es geht mir um Peter, aber um was genau will ich nicht verraten, damit ich niemanden spoilere.


Fazit: Einerseits hat mich Avas Situation tief berührt. Sie tat mir von Herzen leid und ihre Mutter ebenso. Es kommt toll rüber wie überfordert Ava ist, nicht nur von all ihren Baustellen, sondern auch emotional. Man merkt, wie sie damit kämpft, für ihre Mutter da und immer perfekt zu sein und damit sich nicht selbst komplett zu verlieren.
Andererseits hatte ich aber auch ab und an meine Probleme.
Connor war mir manchmal auch sympathisch, verlor aber regelmäßig durch seine Egoismus-Anfälle bei mir. Klar ist der Druck auf ihn auch heftig, aber mir waren seine abrupten Stimmungsumschwünge manchmal wirklich zu krass.

Allgemein war es mir zwischen den beiden Protagonisten zu viel Drama. Entweder sie sind über beide Ohren verliebt, oder sie stoßen einander weg. Entweder Connor ist mega verständnisvoll oder total egoistisch. Es gibt nur die Extreme. Das fand ich echt schade.

Insgesamt war das Lesen für mich eine durchwachsene Erfahrung. Ich habe sehr stark mit Ava mitgefühlt, aber mir war es zwischen den Protagonisten viel zu viel Drama. Zwischendrin gab es ab und an Längen und auch das Ende war nicht wirklich meins, obwohl ich es bereits sehr früh so erwartet hatte. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 14.04.2023
Dead Romantics
Poston, Ashley

Dead Romantics


sehr gut

Manches hat mich gestört, aber es hat mich immer wieder gepackt


Florence ist Ghostwriterin für die berühmte Liebesromanautorin Ann Nichols, doch ihren dritten und letzten Roman bekommt sie einfach nicht fertig. Florence hat den Glauben an die Liebe verloren. Ihr Ex hat ihn ihr gründlich ausgetrieben und ihr gleichzeitig auch den Glauben an sich selbst genommen.
Jetzt hat sie einen neuen Lektor bekommen und der drängt auf das Manuskript. Also versucht Florence ihre Kreativität zu erzwingen, als sie erfährt, dass ihr Vater verstorben ist. Sie reist in ihren Heimatort, in dem sie noch immer ihren Ruf weg hat. Da steht plötzlich Ben vor der Tür ihres Zuhauses, einem Bestattungsinstitut, das Problem? Ben ist ein Geist.


Ich fand die Idee wirklich toll, eine Ghostwriterin, die Geister sehen kann. Dazu kam aber noch einiges mehr. Zum Beispiel der Schaden, den ihr Ex bei ihr angerichtet hat. Stück für Stück erfährt man, was da eigentlich vorgefallen ist und als man es weiß, möchte man zuschlagen. Dann Florence selbst, die zwar Geister sehen kann, das aber nicht will, weil ihr diese Fähigkeit immer nur Probleme eingebracht hat. Und Florence Familie, von der sie irgendwie kein richtiger Teil mehr zu sein scheint. Warum sucht Ben sie als Geist heim? Liegt es wirklich nur am Manuskript?

Florence tat mir wirklich sehr leid. Sie musste in letzter Zeit einiges einstecken und verzweifelt am letzten Buch, das sie für Ann Nichols schreiben soll. Liebesromane kann man einfach nicht schreiben, wenn man selbst nicht mehr an die Liebe glaubt. Alles, was ihr einfällt, passt einfach nicht.
Sie hat wirklich zu kämpfen, dann stirbt ihr Vater und das zieht ihr endgültig den Boden unter den Füßen weg – war er doch der Einzige, der dieselbe Gabe hatte, wie sie.

Über Ben erfährt man sehr, sehr lange fast nichts. Er ist Lektor und sieht gut aus – so Florence – und jetzt ist er ein Geist und hat keine Ahnung, wie das passiert ist oder warum er Florence heimsucht. Erst sehr spät erfährt man mehr über ihn und als sein Geheimnis gelüftet wird, macht man wirklich große Augen.

Florence neigt dazu, Problemen aus dem Weg zu gehen oder sie so lange zu ignorieren, bis sie entweder verschwinden oder das nicht mehr geht. Sie bezieht selten Stellung. So erfährt man auch sehr lange nicht, ob sie romantische Gefühle für Ben entwickelt oder nicht.


Fazit: Ich fand die Idee echt mega und habe mich extrem auf dieses Buch gefreut, aber so leicht war es letztlich dann nicht für mich, es zu mögen.
Ein Problem waren für mich die vielen Wiederholungen. Manche Dinge und Formulierungen wiederholten sich immer und immer und immer wieder, bis mir das auf die Nerven ging. Ich fand das schade, denn das Buch hätte sie für mich nicht nötig gehabt.
Florence mochte ich sehr, aber fühlte mich von ihr auch mehrfach auf Distanz gehalten. Auch Ben war mir nicht unsympathisch, blieb aber zu lange zu blass in meinen Augen.
Es gab zum Glück immer wieder kleine Details, die mir das Buch wieder sympathischer machten, wann immer es mir zu entgleiten drohte. Zum Beispiel der Bürgermeister von Mairmont.
Erst nach der Hälfte des Buches hat es so richtig gezeigt, was es kann. Ab da hat es mich richtig gefesselt und ich mochte es dann wirklich sehr gern. Wäre der Anfang auch so gewesen und nicht so träge, hätte das Buch das Potenzial zu einem Highlight gehabt.
Die letzte Wendung war allerdings nicht so wirklich meins. Ich fand Bens Verhalten hier teilweise sehr unlogisch und für mich passte es nicht zu ihm. Das hat mich leider recht gestört.

Insgesamt fand ich das Buch aber sehr gut. Von mir bekommt es ganz, ganz knappe 4 Sterne.

Bewertung vom 09.04.2023
The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe
Howe, Jenny L.

The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe


schlecht

Mich hat das Buch leider enttäuscht


Allison steht kurz davor ihre Träume wahr werden zu lassen. Sie wurde zur Promotion zugelassen und bekommt sogar ihre Traum-Mentorin. Das einzige Problem: Ihr Ex, Colin, ist nicht nur im gleichen Programm und Studiengang, sondern wurde derselben Mentorin zugeteilt. Wieder besteht Allisons berufliches Leben nur noch aus Konkurrenzkämpfen mit Colin. Dabei tut ihre Trennung vor einigen Jahren noch immer weh. Allison weiß nicht, was sie von Colin halten soll, er sendet so viele widersprüchliche Signale. Gibt es in der Liebe zweite Chancen? Oder ist an dem alten Spruch über aufgewärmte Liebe doch etwas dran?


Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses Buch enttäuscht hat. Ich hatte auf eine Geschichte a la Ali Hazelwood gehofft, zumal mit Zitaten von ihr geworben wird, aber mir fehlte bei diesem Buch einfach der Zauber.

Allison tat mir bezüglich des Bodyshamings extrem leid, das sie erleiden musste und auch wegen des Verhältnisses zu ihrem Vater. Aber mir fehlte hierzu der Gegenentwurf. Wo blieb die Bodypositivity? Allison betonte immer wieder, dass sie ihre Kurven mochte, aber das wirkte auf mich wie hohle Phrasen.

Colin war für sie von Anfang an ein rotes Tuch und je mehr man erfuhr, desto besser konnte man das verstehen. Das Problem hierbei war aber, dass Allison zum einen oft wirkte, als würde sie total überreagieren - außer am Ende, da konnte sie nichts anderes denken – zum anderen verbiss sie sich total in diesem Konkurrenzkampf und das ging mir bald auf die Nerven. Ich fand das zu eintönig.

Colin bleibt bis ganz zum Schluss undurchsichtig. Man weiß einfach nicht, was in ihm vorgeht, was er denkt, was er vorhat und wie er zu Allison steht. Er hat auch ein Händchen dafür, Dinge schlecht aussehen zu lassen, bzw. fragt man sich, ob er für seine Karriere wirklich über Leichen gehen würde.
Da das Buch komplett aus Allisons Sicht geschrieben ist, bleibt Colin bis ganz zum Schluss undurchsichtig. Ja, nur so funktionieren die Konflikte, aber mir war das zu einseitig und zu wiederholend.

Beide Protagonisten waren mir nicht wirklich sympathisch. Ich kam nicht so richtig an sie heran, bis auf wenige kurze Ausnahmen.


Fazit: Ich hatte eine ganz andere Art Buch erwartet. Vielleicht bin ich durch die Vermarktung des Buches mit einer Empfehlung von Ali Hazelwood mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen, aber mir fehlte einfach zu viel. Der Witz, der Charme, das Gefühl. Ich habe mit Allison mitgelitten, wenn es um Themen ging, die ich aus meinem eigenen Leben kenne, aber nicht ihretwegen, sondern weil sie mich getriggert und dadurch bewegt haben.
Ich fühlte mich den Protagonisten nicht wirklich nah. Der Konkurrenzkampf stand mir zu sehr im Vordergrund. Hier wiederholte sich auch viel und besonders der Mittelteil hat sich für mich gezogen.

Leider hat mich das Buch enttäuscht. Von mir bekommt es 1 Sterne, weil mich Allisons Schmerz manchmal bewegt hat, aber mehr ist für mich leider nicht drin.

Bewertung vom 08.04.2023
Whistleblower - Between Love and Truth
Marchant, Kate

Whistleblower - Between Love and Truth


gut

Ein super wichtiges Thema, aber das Buch hat seine Längen


Triggerwarnung: Mobbing, Belästigung, Erwähnung von Vergewaltigung und sexueller Belästigung.

Eigentlich wollte Laurel nur einen Artikel für die Uni-Zeitung schreiben, ja, einen Artikel, der vielleicht für ein kleines bisschen Wirbel sorgt, was aber letztlich daraus werden würde, ahnte sie nicht. Laurel wagte es, den unangreifbaren Football-Coach anzugreifen, ihn zu beschuldigen und machte sich selbst damit zur Zielscheibe. Ihre Karriere, ihre finanzielle Sicherheit, ihre Zukunft, Freundschaften, Beziehungen, all das steht plötzlich auf dem Spiel. Ist es das wert? Oder wird Laurel einen Rückzieher machen?


Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein bisschen was anderes erwartet hatte. Der letzte Teil des Buches, das letzte Viertel fand ich richtig, richtig gut, davor zog es sich für mich immer wieder etwas.

Laurel ist eine ganz normale Studentin – eigentlich. Sie verschwitzt Deadlines, verschläft ab und an mal und trinkt sehr gern viel Alkohol. Laurel ist aber auch halb Mexikanerin, obwohl sie weiß aussieht, was sie aber, sobald der Umstand bekannt ist, nicht vor Rassismus schützt. Trotzdem ist sie stolz auf ihre Herkunft und ihre Familie und fühlt sich beiden Welten zugehörig.

Die Missstände an ihrer Uni sind jedem bekannt – außer dem Football-Team, das davon profitiert. Ihnen wird das Geld nachgeworfen und alle anderen Fakultäten sind unterfinanziert. Jeder weiß es, jeder regt sich drüber auf, aber niemand tut etwas dagegen, weil jeder weiß, dass es nichts bringen würde.

Es gibt aber auch Missstände, über die niemand redet. Missstände, die Laurel bei ihrer Recherche mehr und mehr auffallen und über die sie nicht schweigen kann und will. Das Problem: Niemand will es glauben. Oder zumindest fast niemand.

Bodie ist der Quarterback der Mannschaft. Er ist aber nicht so arrogant, wie viele andere Mitglieder des Football-Teams. Im Gegenteil: er ist nett. Und Bodie hat ein Gewissen. Deswegen liefert er Laurel Informationen, obwohl er fest an seinen Coach glaubt und vieles von dem, was Laurel schreibt, nicht glauben will.

Bodies Zukunft steht genauso auf dem Spiel wie Laurels, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Werden sie dem Druck nachgeben, oder für ihre Überzeugungen einstehen?


Fazit: Das Buch hat für mich recht lang gebraucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Gefühlt nimmt das Studentenleben einen größeren Teil ein, als die Recherche und die Folgen derer. Es geht zum Beispiel oft darum, dass Laurel und ihre beiden besten Freunde sich volllaufen lassen oder auf Partys gehen. Ich fand den Alkoholkonsum im Buch schon echt krass.
Das eigentliche Thema läuft lange nebenher. Das macht teilweise auch Sinn, aber sorgte bei mir für Längen. Erst nach der Hälfte des Buches nimmt es langsam Fahrt auf, bevor das letzte Viertel richtig gut wird. Allerdings bleibt am Ende vieles offen, was ich schade fand. Ich hätte mir hier einen Epilog gewünscht, der diese losen Enden verknüpft.

Es wird ein sehr wichtiges Thema angesprochen und mehrere weitere Themen tauchen nebenher auch auf. Aber mir dauerte es zu lange, bis sie ihr Potenzial entfalteten.
Ich fand es auch schade, dass Bodie relativ blass blieb. Gerade er mit seinem Gewissenskonflikt und der Gefahr für seine Zukunft und Karriere hätte für mich auch zu Wort kommen sollen. So ist das ganze Buch aus Laurels Sicht geschrieben, was ich zwar nachvollziehen kann, aber ich hätte es besser gefunden, wenn auch Bodies Sicht wenigstens ab und an dazugekommen wäre. Gerade um auch die andere Seite zu beleuchten. Wie war es für ihn? Vorher, während des Skandals und hinterher? So bekommt man das nur am Rande mit.

Insgesamt fand ich das Buch gut und wichtig, aber mir hatte es zu viele Längen und ich fand es schade, dass es sein volles Potenzial erst im letzten Viertel entfaltet hat und einiges offen blieb. Von mir bekommt es 3 Sterne.

Bewertung vom 29.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


weniger gut

Ich hatte wirklich meine Probleme mit dem Buch


Als Kinder waren Sadie und Sam beste Freunde, doch eine Enthüllung zerstörte ihre Freundschaft. Jahre später treffen sie in den 90er Jahren zufällig wieder aufeinander reaktivieren ihre Freundschaft und werden sogar Geschäftspartner. Die beiden gründen eine Firma, entwickeln gemeinsam Videospiele und leben ihren Traum. Doch es gibt immer wieder Konflikte, die nicht nur ihre berufliche Zukunft gefährden.


Ich fand diesen Einblick in die Welt der Spieleentwicklung der 90er und 2000er Jahre sehr interessant. Ich selbst bin keine Gamerin und kenne nur zwei der genannten Klassiker dem Namen nach, habe sie aber nie gespielt. Muss ich aber auch nicht, um das Buch zu lesen. Die beiden Protagonisten erklären, was sie an den Spielen mögen, was sie an ihren eigenen lieben, wie sie sie entwickeln, welche Bestandteile und Hindernisse es gibt. Diesen Teil mochte ich sehr.

Ich hatte allerdings mit dem Schreibstil meine Probleme. Ich empfand ihn als sehr auf Distanz haltend und kam emotional nicht wirklich an die Protagonisten heran. Ja, sie taten mir ab und an leid, aber ich konnte ihr Verhalten oft nicht wirklich nachvollziehen oder fühlte mich ihnen nahe. Beide neigen zu Extremen. Sam achtet nicht auf sich selbst und wirkt verloren in der normalen Welt. Er will keine körperlichen Beziehungen und zieht sich bei Problemen genauso zurück, wie Sadie das tut. Sie stürzt sich immer wieder in Beziehungen, die ihr nicht guttun, aber man erfährt ganz oft nicht, wie sie sich entwickelt haben. Vieles empfand ich als recht abrupt und abgehackt.

Die Freundschaft zwischen Sadie und Sam ist nicht immer einfach. Beide beschädigen sie mehrmals, sind aber lange bereit (fast) alles für den anderen zu tun. Aber irgendwann werden die Risse im Fundament deutlicher. Sie sind vom Wesen her zu unterschiedlich.

Was mir zudem Probleme bereitet hat, waren die Rückblenden, die immer sehr plötzlich, ohne Vorwarnung einsetzten und genauso plötzlich wieder vorbei waren. Ich empfand das immer wieder als anstrengend, obwohl die Rückblenden an sich sehr informativ waren.


Fazit: Leider war das Buch nicht wirklich meins. Ich fühlte mich von Anfang an auf Distanz gehalten. Die plötzlichen Rückblenden machten mir immer wieder Probleme. Ich fand das Buch insgesamt recht deprimierend, melancholisch und langatmig.

Die Spieleentwicklung fand ich interessant besonders als jemand, der nicht spielt.
Die Dynamik zwischen den Protagonisten empfand ich als schwierig. Einerseits sind sie manchmal beste Freunde und harmonieren super, dann wieder haben sie so viel mit sich selbst zu tun, dass sie den anderen komplett ausschließen und wegstoßen. Ich konnte die Stimmungsschwankungen und plötzlichen Entscheidungen der beiden oft nicht nachvollziehen.

Für mich hat es sich immer wieder gezogen und wenn einer der beiden eine düstere Phase hatte, hat es mich auch runtergezogen.

Aber es hat trotzdem was. Besonders bewegt hat mich allerdings nur ein bestimmter Teil des Buches, in dem es aber um einen Nebencharakter ging.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

Bewertung vom 14.02.2023
Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)
Bourne, Holly

Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)


sehr gut

Ein heftiges Buch, aber auch sehr wichtig


Triggerwarnung: toxische Beziehung, Missbrauch!

Amelie hat während ihrer Beziehung mit Reese viel geweint und auch heute weint sie noch viel. Sie nimmt den Leser mit an all die Orte, an denen sie seinetwegen und ihretwegen geweint hat. Man ist dabei, wie sie neu an ihre Schule kommt und ihr altes Leben vermisst. Wie sie Freunde findet und Reese kennenlernt. Wie alles anfangs perfekt war, bis es das nicht mehr war und wie sie jetzt das alles Revue passieren lässt und sich selbst Vorwürfe macht, nicht dieses oder jenes erkannt zu haben, denn jetzt kann sie es nicht mehr rückgängig machen und man ist dabei, wie Amelie eine wichtige Erkenntnis hat, die ihr Leben verändert.


Das Buch springt extrem oft zwischen "Damals" und "Heute" und das macht das Lesen nicht immer leicht. Manchmal brauchte ich zu lang, um mich wieder zurechtzufinden.

Die in diesem Buch behandelten Themen sind heftig und wirken nach. Amelie hat einiges durchgemacht und man ist dabei, wie sie das quasi "live" aufarbeitet. Wie ihr heute klar wird, was damals schiefgelaufen ist. Wie sie darüber nachdenkt, was sie hätte anders machen können, um zu verhindern, dass passiert, was passiert ist.

Man muss diese Art Buch mögen, tut man das nicht, wird man keine Freude daran haben.

Als Leserin und als Erwachsene wirkt Amelies Verhalten manchmal sehr naiv, man kann sich nicht vorstellen, dass sie das nicht sieht oder bemerkt. Aber es geht hier um eine toxische Beziehung, das ist kein reines Teenager-Phänomen. Genug erwachsene Frauen und Männer geraten da ebenso hinein, wie Teenager. Ich finde es aber toll, wie dieses Phänomen hier für eine junge Zielgruppe aufbereitet wurde.

Es geht nicht nur um Amelie, die nicht "erkannt hat", was mit ihr geschieht oder vielmehr, was Reese mit ihr gemacht hat, sondern auch darum, wie Freunde wegschauen und Amelie im Stich lassen.

Vieles wird nur angedeutet und erst ganz am Ende klar und deutlich in Worte gefasst, was ich auch richtig gut fand. So ist es wie eine Art "Schockeffekt" am Ende.


Fazit: Das Buch ist heftig. Es ist wirklich heftig und manchmal tut das Lesen richtig weh. Aber es ist meiner Meinung nach ein sehr, sehr wichtiges Buch und gerade Teenager sollten es unbedingt lesen, um selbst in die Lage versetzt zu werden, derlei frühzeitig zu erkennen. Denn oft genug geht es einem wie Amelie. Man redet sich ein, etwas falsch zu verstehen, man glaubt dem Partner, dass man selbst das Problem ist und man erkennt erst dann die Wahrheit, wenn alles in Trümmern liegt.

Ich fand das Buch sehr berührend und nachvollziehbar. Ja, manchmal handelte Amelie naiv, aber in ihrer Situation passte das. Weil sie so oft aus der Rückschau erzählt und sich selbst Vorwürfe macht, Dinge nicht gesehen, verstanden oder erkannt zu haben, neigt man dazu diese Sicht ab und an zu übernehmen. Aber woher sollte sie es wissen? Wenn man noch nie damit in Berührung gekommen ist, kann man das einfach nicht. Und deshalb ist dieses Buch meiner Meinung nach so wichtig.


Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

Bewertung vom 14.02.2023
With All My Heart
Young, Samantha

With All My Heart


schlecht

Mir war es leider zu oft zu unlogisch und hat mich dadurch aufregt


Triggerwarnung: Toxische Beziehungen, Erwähnung von sexuellem Missbrauch.

Jane ist es gewohnt allein auf der Welt zu sein, umso erstaunter ist sie, als sie ein Mädchen kennenlernt, dass neu in ihr Mietshaus gezogen ist und sie zur besten Freundin haben will. Mit im Gepäck hat sie eine ganze Familie, ihre ältere Schwester Skye und ihren ebenfalls älteren Bruder Jamie, in den sich Jane sehr schnell verliebt. Irgendwann erwidert Jamie diese Gefühle, doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden und am Ende stehen sie sich als Fremde gegenüber. Jamie will nur Rache, auch an Jane, während Jane sich fragt, ob der Jamie, den sie kannte, noch irgendwo in ihm steckt.


Leider war das Buch absolut und überhaupt nicht meins. Es gab richtig schöne Stellen, aber die wurden mir durch den Rest des Buches kaputt gemacht.

Jane tat mir sehr leid. Sie hatte es nie leicht und sehnt sich verzweifelt nach Liebe. Ihre neue beste Freundin nutzt das aus und manipuliert Jane regelmäßig. Sie will sie für sich vereinnahmen, Jane soll nur ihr gehören und niemanden außer ihr mögen und brauchen. Immer soll sie sich für sie entscheiden, tut sie das nicht wirft sie mit boshaften Kommentaren um sich oder versucht es mit Schuldgefühlen. Doch Jane durchschaut das, sie nimmt es allerdings in Kauf, um Skye und Jamie nicht zu verlieren.

Jamie sieht in Jane lange einfach nur die beste Freundin seiner kleinen Schwester, die von dieser oft genug schrecklich behandelt wird. Doch irgendwann erkennt er, wer Jane wirklich ist und entwickelt Gefühle für sie, bis alles den Bach runtergeht.

Ich fand das Buch bis zur ersten Wendung wirklich sehr interessant. Ich fand zwar Lorna von Anfang an schrecklich und toxisch – ich habe mich schon bald gefragt, ob sie vielleicht psychisch krank ist – aber die Geschichte zwischen Jane und Jamie war schön. Ja, dass er sie nicht berühren wollte, bis sie 18 ist war schon etwas arg klischeehaft und sollte wohl die amerikanische Prüderie darstellen, aber insgesamt waren sie süß zusammen.
Leider kam dann aber besagte Wendung und alles ging den Bach runter, ohne dass man eine Weile lang erfährt, warum eigentlich. Als man es dann erfährt, sorgte dies bei mir nur für eine gigantische Armee von "Hä?"s. Ich fand das extrem unlogisch – so vieles davon.
Ja, beide befinden sich in einer Ausnahmesituation, aber schon der Beginn des Ganzen ergibt nicht wirklich Sinn, dann kommt das, was zwischen Jane und Jamie schiefläuft und das fand ich mega, mega, mega unlogisch. Dann entwickelte sich Jamie extrem zu seinem Nachteil und war die meiste Zeit über einfach nur ein A… zu Jane. Das hat mir zusammen mit der Tatsache, dass ich hier so viel unlogisch fand, leider das Buch komplett versaut.


Fazit: Der Anfang war gut, aber danach ging es steil bergab. Leider fand ich vieles nach der Wendung extrem unlogisch. Da ist ein Charakter, der ständig lügt und manipuliert und einfach nur böse ist und das wissen die anderen Charaktere auch und glauben demjenigen dann auch nichts mehr. Doch plötzlich behauptet diese Person Dinge und auf einmal wird ihr sofort alles geglaubt. Wo ist da die Logik?
Mir war zu vieles zu unlogisch. Das hat mir leider zusammen mit Jamies A… Verhalten später im Buch ebenjenes versaut. Mich hat das Buch so extrem aufgeregt, auch weil so viele Klischees aneinandergereiht waren und ich die Handlung als furchtbar vorhersehbar empfand.

Leider war das Buch nicht meins. Dank des guten Anfangs bekommt es von mir 1,5 Sterne, mehr ist aber nicht drin.

Bewertung vom 30.01.2023
NIGHT - Nacht der Angst
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


weniger gut

Leider hat mich das Buch zu oft komplett verwirrt


Triggerwarnung: Gewalt, Blut.

1991: Charlie will unbedingt so schnell wie möglich nach Hause. Also beschließt sie trotz der Gefahr, mit einem Fremden mitzufahren, obwohl ein Killer auf dem Campus umgeht und ihre Mitbewohnerin getötet hat. Josh will seinen kranken Vater besuchen, doch je länger sie unterwegs sind, desto größer werden Charlies Bedenken – ist sie möglicherweise mit dem Killer unterwegs? Wird sie diese Nacht überleben?


Ich fand die Idee mega, aber ich hatte von Anfang an meine Probleme mit dem Buch. Ich hatte gedacht, dass viel früher geklärt wird, ob Charlie mit einem Serienkiller unterwegs ist und es dann darum geht, entweder, wenn er es ist, um ihr Leben zu verhandeln oder zu fliehen, oder wenn er es nicht ist, diesen Killer vielleicht gemeinsam zu schnappen. Aber das Buch ging in eine ganz andere Richtung.

Charlie ist Filmstudentin und liebt vor allem alte Filme. Das bekommt man immer wieder vorgebetet und einige Filme werden auch im Verlauf des Buches erwähnt. Allerdings kommt dazu, dass Charlie immer wieder Aussetzer hat und quasi kleine Filme in ihrem Kopf erlebt. Mehr noch, in meinen Augen sind es eindeutig Halluzinationen.

Josh bleibt lange recht undurchsichtig. Man weiß nicht, was man von ihm halten soll. Manchmal manipuliert er Charlie eindeutig, dann wieder hat er Gedanken, die einen an ihm zweifeln lassen, aber so richtig passen will es nicht.


Fazit: Ich empfand das Spiel mit den verschiedenen Ebenen – Halluzinationen, Realität, Gaslighting und das, was man nur mal so eben nebenbei erfährt, aber später wichtig wird – nicht spannend, sondern anstrengend. Ich war bald total verwirrt und blickte überhaupt nicht mehr durch. Mir waren es bald zu viele Hintergrundgeschehnisse und Enthüllungen, das war mir zu konstruiert.

Dazu kam, dass ich mit Charlie leider überhaupt nicht warm wurde. Ich fand sie nicht unsympathisch, aber ich konnte ihr Verhalten leider zu großen Teilen nicht nachvollziehen. Ich habe es nicht geschafft, eine Bindung zu ihr aufzubauen.

Ich fand zwar die Grundidee echt super, aber bei der Umsetzung hatte ich wirklich massive Probleme. Mir waren es zu viele Ebenen. Ich fühlte mich schon sehr bald verwirrt und abgehängt. Die Auflösung ganz am Schluss, quasi im Epilog, obwohl er nicht so heißt, war für mich das Beste am ganzen Buch. Sie hat die Bewertung auf 2 Sterne gehoben, aber mehr kann ich dem Buch wirklich nicht geben, weil es mich vor allem frustriert hat.

Bewertung vom 30.01.2023
The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
Cook, Elle

The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?


schlecht

Leider hat mich das Buch nach der ersten Wendung verloren


Triggerwarnung: schwere Erkrankung.

Davey und Hannah lernen sich kennen, als er versehentlich gleich zwei Mal bei ihr anruft, obwohl er eigentlich jemand anderen wegen eines Vorstellungsgespräches anrufen wollte. Sie plaudern und daraus entsteht mit der Zeit mehr. Sie werden Freunde, reden viel miteinander, schreiben sich Nachrichten und werden ein immer größerer Teil im Leben des jeweils anderen. Bis sich Davey nicht mehr meldet. Ein schwerer Schicksalsschlag verändert sein Leben für immer und Hannah muss sich fragen, wie man jemanden so sehr vermissen kann, den man nie persönlich getroffen hat.


Als sich Hannah und Davey kennenlernen fand ich die beiden echt total süß. Ja, Hannah wirkt manchmal ein wenig doof – z. B. weiß sie nicht, dass Dallas in Texas liegt, oder Huston. Es gibt noch mehr Beispiele, die es mir mit ihr manchmal etwas schwer gemacht haben. Trotzdem mochte ich diese Anfangsphase des Buches, aber als dann die härteren Themen kamen, hat mich das Buch leider verloren.

Hannah hat es mir nicht immer leicht gemacht. Abgesehen davon, dass sie manchmal etwas doof rüberkam – siehe das Beispiel weiter oben – empfand ich sie auch immer wieder als sehr sprunghaft. Ich konnte ihren Gedankengängen nicht immer folgen. Zum Beispiel stuft sie George ganz klar als Freund ein, aber dann plötzlich nicht mehr. Das hat sich für mich aber nicht "natürlich" entwickelt, sondern, wie leider ein großer Teil des Romans sehr gestellt. Ich empfand weite Teile als zu konstruiert.

Mir tat Davey natürlich leid. Es muss wirklich krass sein, so einen Schlag einzustecken und dazu verändert sich das komplette Leben. Was ich aber nicht verstehen oder nachvollziehen kann, ist seine Entscheidung, Hannah komplett aus seinem Leben zu streichen. Ja, er möchte selbstlos sein und zudem erinnert sie ihn an das, was hätte sein können, aber trotzdem.

Der Großteil des Buches ist aus Hannahs Sicht erzählt. Erst ab Kapitel 13 kam ab und an auch Davey mal zu Wort. Ich fand das schade. Ich denke, es hätte dem Buch gutgetan, wenn beide gleichberechtigte Erzähler gewesen wären. So erfährt man zwar ein paar Fakten von Davey, aber er nimmt einen nicht so mit, wie er es gekonnt hätte. Er tat mir leid, wie es jeder Mensch in seiner Situation tun würde, aber das wars auch schon. Ich habe weder geweint, noch habe ich besonders mitgelitten.

Ein Faktor, der mich persönlich leider sehr gestört hat, waren die Zufälle. Es gibt immer wieder plötzliche Zufälle, viel Drama und x Verwicklungen. Alle drei empfand ich als extrem konstruiert. Die Geschichte nahm immer lieber noch eine Wendung, noch eine dramatische Verwicklung mehr mit als mal wirklich zum Punkt zu kommen.

Ich habe zunehmend den Kontakt zu Hannah und Davey verloren und irgendwann nur noch das Ende herbeigesehnt.


Fazit: Das Buch fing, trotz ein paar Stolperer, echt süß an. Aber als dann der Schicksalsschlag für die erste große Wendung sorgte, ging es für mich leider stetig bergab. Oft gab es nur alles oder nichts, Hauptsache Drama, Verwicklungen und plötzliche, unrealistische Zufälle. Mir war das Buch zunehmend zu konstruiert und viele Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Beide Protagonisten, die ich anfangs noch mochte, haben mich mehr und mehr verloren, ich konnte ihre Handlungen zu einem großen Teil nicht mehr nachvollziehen und ich habe nur noch das Ende herbeigesehnt. Ein paar der Handlungsstränge fühlten sich für mich aufgesetzt an.

Es wird definitiv ein wichtiges Thema behandelt und der Anfang war echt süß, aber leider hat mich das Buch schon recht früh verloren. Von mir bekommt es 1,5 Sterne.

Bewertung vom 18.01.2023
Shatter and Shine / Faith-Reihe Bd.2
Stankewitz, Sarah

Shatter and Shine / Faith-Reihe Bd.2


sehr gut

Ich fand es emotional sehr berührend, aber manchmal zu dramatisch


Achtung: Band 2 einer Reihe, unabhängig lesbar, aber ich würde raten, nach der Reihe zu lesen.

Triggerwarnung: Verlust, Trauma, PTBS.


Hazel hat der Tod ihres Ex-Freundes hart getroffen. Mason war Soldat und hat mit ihr per Brief Schluss gemacht. Wenig später war er tot. Für Hazel war es ein hartes Jahr. Sie hat neben Mason auch ihre Großmutter verloren, die für sie mehr Mutter war, als es ihre eigentliche Mutter jemals gewesen ist. Doch Hazel hat genug vom Trauern, sie will ihr Leben wieder in die Hand nehmen und ein wichtiger Schritt dafür ist, wieder mit dem Gebärdenunterricht anzufangen.
In ihrem Anfängerkurs trifft sie auf Cameron, der sein Gehör verloren hat und damit nicht zurechtkommt. Eigentlich will er gar nicht in den Kurs gehen, aber egal, jetzt ist er da und kann nicht fassen, dass er seine Lehrerin attraktiv findet.


Mir taten beide Hazel und Cameron sehr leid. Hazel hatte es nie leicht im Leben. Ihre Mutter ist grauenhaft und sie ist für ihren kleinen Bruder die Hauptbezugsperson, neben ihren Großeltern. Der Verlust ihrer Großmutter hat sie hart getroffen und dann auch noch Masons Tod. Man merkt, wie tief Hazels Liebe geht und wie tief auch ihr Schmerz reicht. Aber ich finde es bewundernswert, wie sie sich ihre Mutter regelmäßig antut, nur für ihren Bruder, den sie abgöttisch liebt.
Cameron hat viel durchgemacht und ist eindeutig traumatisiert. Er lebt nicht, er existiert und quält sich mit Schuldgefühlen herum.

Hazel und Cameron kommen sich langsam näher, aber für mich wirkte das sehr passend und realistisch. Doch immer wieder gibt es auch Rückschläge in ihrer "Beziehung". Als Hazel erfährt, dass Cameron ein Veteran ist, zum Beispiel oder wenn Cameron von seinem Trauma eingeholt wird.


Fazit: Mich hat das Buch mehrfach sehr berührt und mir manchmal auch Tränchen in die Augen getrieben. Allerdings war es auch wirklich sehr viel Drama – manchmal in meinen Augen auch unnötig aufgebauschtes Drama. Ich kann verstehen, dass beide sehr verletzlich sind, aber gerade Hazels Reaktion auf die Auflösung/Wendung fand ich leider deutlich überzogen. Diese Wendung selbst gefiel mir dafür ausnehmend gut.

Manchen Handlungsstrang empfand ich als nicht zu Ende geführt, zum Beispiel in Bezug auf Hazel und ihre Mutter. Da passiert im Buch so einiges, aber dann steht mehr das Drama zwischen Hazel und Cameron im Mittelpunkt und das mit ihrer Mutter wird irgendwie vergessen.

Trotzdem gefiel mir das Buch wirklich sehr gut. Mir war das Drama manchmal zu überzogen, aber es war definitiv berührend. Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.