Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
https://rezensionen-mit-herz.de/

Bewertungen

Insgesamt 327 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2018
Mieze Undercover
Teichert, Mina

Mieze Undercover


sehr gut

Vorweg möchte ich sagen, dass dieses Buch nicht unbedingt etwas mit Daniela Katzenberger zu tun hat. Auch, wenn die Autorin Mieze nach ihrem Bild von Daniela Katzenberger entworfen hat, habe ich Mieze als ganz eigenständige Person angesehen und nicht mit ihr verglichen. Ob man Fan von Daniela Katzenberger ist oder nicht, spielt also keine Rolle. Und ich hoffe inständig das auch Daniela – Gegner zu diesem Buch greifen. Ich selber bin weder Fan von ihr, noch habe ich etwas gegen sie. Ich kenne sie nicht, habe ihre Dokumentationen nicht gesehen und nur hin und wieder in den Medien von ihr gehört. Also erfuhr ich durch das Buch erst das sie wohl in einem Krimi mitspielt.

Mieze Undercover ist ein toller Unterhaltungsroman. Ich hatte viel Freude damit. Das Inhaltsverzeichnis hätte zwar nicht sein müssen, aber es stört auch nicht. Die Autorin Mina Teichert beschreibt hier sehr liebevoll den Familienalltag. Sehr oft musste ich schmunzeln, da ich, selbst als Tante so einiges wiedererkenne. Besonders das Kinder gerne während der zehnminütigen fahrt einschlafen, damit sie zuhause wieder fit sind. Wirklich klasse beschrieben und nichts beschönigt. Manchmal ist das Familienleben eben nicht einfach. Das bedeutet allerdings nicht, dass man seine Familie nicht liebt! Man braucht eben auch einfach mal Zeit für sich. Das kann ein Frauenabend sein, ein Cappuccino im Café um die Ecke, oder in Miezes Fall eben einen Job. Der Familienalltag wirkt hier sehr authentisch.

Mieze ist eine typische Frau und man merkt das ihre kleine Tochter ganz nach ihr kommt. Sie wirkte sehr tollpatschig und oft hielt ich sie für zu auffällig für einen Undercovereinsatz, durch ihre nervöse, neugierige Art . Sie ist liebenswert, aber in vielen Dingen auch naiv. Jetzt wo ich das so schreibe, bin ich wohl selber eine Mieze. Allerdings hätte ich zu viel schiss für so einen Einsatz. Und nicht nur das. Würde man das wirklich als Mutter tun? Sich ohne irgendeine Art von Erfahrung im Polizeidienst in Gefahr zu begeben?! Ich bin mir da nicht sicher. Und würde die Polizei das zulassen? Ich glaube der Polizei käme manchmal alles recht (Auch wenn sie gute Dienste leisten). Sie haben sicher schon einige unerfahrene Menschen irgendwo eingeschleust oder das Beste aus einer unbedachten Handlung Ahnungsloser gemacht. Aber wohl nicht am Revier um die Ecke, sondern eher bei den Großen.
Lars, ihr neuer Kollege wirkt unnahbar und unhöflich. Doch ich persönlich hatte etwas für ihn übrig. Er war eben einfach nur verschlossen und lässt nicht jeden sofort an sich heran.
Chantal war eine irgendwie liebenswerte Person, doch ich hätte ihr keine Stunde lang zuhören können. Sie spricht Denglisch, wie man es sich vorstellt.

Im Buch gab es zwar einige Schreibfehler und ich persönlich habe etwas gegen das Wort „Möppis“, doch ich war sehr überrascht das mich das Buch doch so sehr packte. Fing es am Anfang noch sehr ruhig an, so wurde es nach und nach wirklich Spannend. Ich habe mitgerätselt und falsche Schlüsse gezogen und wurde dann doch wirklich überrascht. Immer wieder bestätigen mir Ermittlungsbücher das ich eine wunderbare Fantasie habe, aber einfach alle oder die falschen Leute hinter Gittern gebracht hätte.

Es erscheinen übrigens weitere Fälle mit Mieze Moll und ich bin sehr gespannt darauf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2018
Stark genug / Tall, Dark & Dangerous Bd.1
Leighton, M.

Stark genug / Tall, Dark & Dangerous Bd.1


sehr gut

Ich liebe den Schreibstil von M. Leighton. Man fliegt fast schwerelos durch die Geschichte. Er ist so angenehm, dass man sich ausschließlich auf das Geschehen konzentrieren kann und keine komplizierten Sätze mehrmals lesen muss. „Tall, dark & Dangerous – stark genug“ ist nicht das erste Buch, was ich von M. Leighton lese. Ich hatte schon das Vergnügen mit der Reihe „The Wild Ones“. Aus diesen drei Bänden „Verführung“, „Verlangen“ und „Verheißung“ wusste ich das ich dieser Autorin vertrauen kann, was ihre Geschichten angingen.
Bei M. Leighton suchen wir nichts neues, unerwartetes, oder noch nie dagewesenes. Ich persönlich lese sie, weil ich weiß das ich für mich das passende finde. Natürlich gab es auch hier Dinge, die man nicht voraussehen konnte und die mir etwas Spannung verschafften, doch im Grunde kann man sich bei der Autorin einfach zurücklehnen und genießen. Sie kennt ihr Talent und nutzt es. Wenn ich mich zwei Jahre später noch an den Schreibstil und den Namen einer Autorin erinnere, dann heißt das schon etwas und ich würde immer wieder zu einem Buch von ihr greifen und dies weiterempfehlen.

Die Geschichte von Muse Harper und Jasper King war toll. Ich selber hatte zwar nach dem Klappentext ein Zeugenschutzprogramm oder ähnliches erwartet, doch dies war nicht der Fall. Auch manch andere Dinge waren mir etwas zu auffällig für jemanden, der nicht gefunden werden will. Wie anonym kann ein Künstler schon sein, wenn er mit seiner Kunst etwas erreichen will? Doch die Geschichte hat für mich ansonsten sehr viel positives an sich gehabt. Ich spürte das Kribbeln und die Erotik zwischen den Protagonisten. Es war aber nicht nur heiß, sondern auch sehr spannend.
Muse wirkt durch ihre Familiengeheimnisse sehr geheimnisvoll und doch ist sie quirlig und redselig. Sie ist neugierig und geht offen auf andere zu. Sie selber weiß weniger über ihre eigene Geschichte als sie glaubt und doch ist sie eine mutige, positive Persönlichkeit. Warum genau sie sich allerdings zuerst versteckt hielt ist mir auch jetzt noch nicht klar.
Jasper hingegen ist das genaue Gegenteil. Er wirkt zwar auch geheimnisvoll, jedoch eher durch seine schweigsame, verschlossene Art. Er beobachtet und wirkt auf Fremde sicher etwas gefährlich, was er auch ist. Doch wenn man ihn kennenlernt, sieht man das er sehr fürsorglich sein kann, wenn ihm etwas an einem liegt. Er ist die Art Mann, die jede Frau retten will. Denn sind wir doch mal ehrlich, liebe Damen – Ja das wollen wir. Wir wollen die Traumfrau sein, die den Mann bekehrt, zum Fühlen bringt, auftaut. Und auch ich bin so. Wir erkennen in jedem Mann etwas weiches. Und ich bin davon überzeugt, wir tun dies nicht (nur) um Männern etwas zu beweisen, sondern weil wir sehr positive Menschen sind, die in jedem etwas gutes sehen und es hervorbringen wollen!
Band zwei der Reihe „Tall, dark & Dangerous – Heiß genug“ erscheint am 9. Januar und soll von Kiefer Rogan handeln, den wir in diesem Buch kurz kennenlernen werden. Ich hoffe wirklich, dass wir auch noch einiges über Muse, Jasper und die anderen Protagonisten erfahren werden. Ich will einfach mehr.

Bewertung vom 03.12.2017
The Missing - Die komplette zweite Staffel DVD-Box
Missing,The

The Missing - Die komplette zweite Staffel DVD-Box


sehr gut

Auch, wenn der Klappentext hier nicht ganz den Fakten der Serie entspricht, ist auch The Missing – die komplette zweite Staffel wieder ein Volltreffer geworden. Die gruselige Musik aus der ersten Staffel findet sich auch hier wieder. Dies hat meine Erinnerung wieder hervorgeholt. Doch hier gibt es auch einige Unterschiede zur ersten Staffel. Nach elf Jahren taucht das vermisste Kind Alice wieder auf. Mittlerweile ist sie eine junge erwachsene und doch hat man das Gefühl, man kann sie nicht ansprechen oder anfassen ohne das sie zerbricht. Schnell häufen sich Fragen, die den Zuschauer, genau wie die Protagonisten verwirren. Ist Alice wirklich die, für die sie sich ausgibt? Und wenn nicht, woher weiß sie all die Dinge von der Familie und wieso trägt sie das gleiche Tattoowierung, wie Alice? Ich war auch hier wieder überrascht, was eine grandiose Leistung die Schauspieler an den Tag legten. Man merkte Gemma (Keeley Hawes) sofort an, dass sie sich dem Mädchen nicht nah fühlte. Andererseits...
Stellen wir uns vor unser Kind verschwindet. Natürlich wollen wir die Gewissheit haben, ob unser Kind lebt oder tot ist. Doch geht man nach elf Jahren nicht eh vom schlimmsten aus? Und wenn unser Kind wirklich nach so einer langen Zeit wieder auftauchen würde, wie würden wir ihm begegnen? Oder unser Kind uns? Im Grunde ist dieses Kind mittlerweile eine fremde Person. So grausam es sich anhört, so ist es doch die Wahrheit. Ist es nach so langer Zeit überhaupt möglich wieder einen Weg in die Familie und in das „normale“ Leben zu finden? Ich denke, dies wird sehr schwer.
Doch würden wir nicht trotzdem merken, ob unser Kind vor uns steht oder nicht? Zumindest, wenn unser Kind nicht schon im frühen Kindesalter entführt wird. Hier ist dies alles sehr verwirrend.
Was nichts neues ist, wer schon die erste Staffel von The Missing gesehen hat kennt das. Es wird auch hier zwischen den Zeiten hin und her gesprungen. Fragen, die man sich stellt, werden teilweise erst Folgen später aufgeklärt. Und auch hier handelt es sich wieder um eine Familie, die auseinandergerissen wird.
Ich bin jedes Mal aufs neue erstaunt, wie die Menschen ermitteln und solche Schlüsse ziehen. Ich habe zwar viel Fantasie, aber auf manche Schlüsse wäre ich nie gekommen.
Ich habe mich riesig gefreut das Juliene Baptiste wieder mit von der Partie ist. Er ist so Leidenschaftlich in seinem Beruf, trotz das er schon in Rente ist. Ihm geht jeder Fall zu Herzen und er muss ihn beenden. Oft zum Leidwesen seiner Familie, doch seine Frau kennt ihn zu gut um lange sauer auf ihn zu sein. Auch in diesem schwierigen Fall gibt er wieder sein bestes und findet grausame Dinge heraus. Wird er sich dieses Mal selber verlieren?
Jede Folge endet mit einem Cliffhanger und ich musste weiter schauen.
Die Zeitsprünge gehen von 2003 – 2016 und die Grafik wurde dementsprechend angepasst. Dies kann eine kleine Hilfestellung sein. Andernfalls wird aber auch angegeben ob es die Vergangenheit oder die Gegenwart ist.

Ich habe die Folgen im Episodenmodus geschaut und musste bei jeder neuen Folge den Englischen Untertitel aus machen. Es ist zwar schön das es ihn gibt, doch wenn ich ihn nach einer Folge haben möchte, dann stelle ich ihn ein. Es war etwas nervig, ihn jedes Mal ausstellen zu müssen.

Auf der letzten DVD gibt es noch die Extras. Die bestehen aus dem Originaltrailer und einem Bericht von „Hinter den Kulissen“. Diesen fand ich sehr interessant und sehenswert, doch bei über 42 Minuten hätte ich mir doch eine Übersetzung gewünscht und nicht nur einen Deutschen Untertitel.

Wird es eine weitere Staffel The Missing geben? Besonders nach dem Cliffhanger am Ende?!

Bewertung vom 28.11.2017
Mein Herz ist eine Insel
Sanders, Anne

Mein Herz ist eine Insel


ausgezeichnet

Dies ist das erste Buch das ich von Anne Sanders lese. Ihr Schreibstil ist so wunderbar das ihre Geschichte, wie ein Film vor meinem inneren Augen ablief. Man kann sich einfach fallen lassen und ist selber auf dieser Insel. Ich saß im Pub oder sah von den Klippen auf das Meer hinaus. Ich konnte mich richtig gut in die Protagonisten hineinversetzen, so das ich oft schlucken musste, wenn ich mit ihnen fühlte. Ich fühlte ihre Beklemmungen, wenn sie jemandem begegneten, dem sie noch nicht gewachsen waren. Ich fühlte ihren Schmerz, ihre Leidenschaft und ihre Liebe füreinander. Ich musste lachen und weinen. Die Autorin hat mich hier total bei meiner Empathie gepackt und mitgerissen.Ich denke, die Menschen, die mich außerhalb meiner Wohnung beim Lesen sahen, hatten auch viel Freude. Oft konnte ich mir ein Lachen einfach nicht verkneifen oder ich verzog meinen Mund so sehr, das andere dachten, ich hätte womöglich schmerzen. Doch das Buch brachte mich auch zum weinen. Ich erlebte hier eine Achterbahn der Gefühle.

Das Buch ist unterteilt in Islas und Finns Sicht. Es ist dann aber auch dementsprechend gekennzeichnet. Das einzige was dazu überhaupt nicht passte war, als plötzlich Shonas Gedanken dort zu lesen waren. Das ganze Buch war so gut durchdacht, man spürte Emotionen und Gedanken und dann kommt etwas, das nicht wirklich hineinpasst. Es war für die Geschichte zwar wichtig, allerdings hätte man dies besser in einem Gespräch verpacken können. Doch dieses Buch ist so toll, dass selbst dieser Patzer verziehen wird.

Die Protagonisten waren sehr unterschiedlich und doch harmonierten sie perfekt miteinander. Da ist Isla, die eine regelrechte Abneigung vor dieser Insel hat. Was ist es, das sie so sehr hasst an diesem wunderbaren Ort?
Die Männer in ihrer Familie wirken etwas ruppig und verloren und sind doch so liebenswert.
Finn ist ein wahrer Gentleman. Er ist zuvorkommend und humorvoll. Immer zur Stelle, wenn man ihn braucht. Doch Isla bringt ihn einfach auf die Palme und man muss einfach schmunzeln, wenn man die beiden gemeinsam erlebt.
Und dann ist da Shona. Meine Lieblingsprotagonistin in diesem Buch. Selten habe ich eine Person, die mir besonders ans Herz wächst. Aber diese spritzige, flippige alte Dame war so unterhaltsam und herzerwärmend das es so kommen musste. So eine Großmutter wünscht sich einfach jeder. Sie ist der Grund für die Geschichte in der Geschichte, in der es um eine verlorene Insel geht. Auch diese ist hier sehr gut gelungen, obwohl ich gerne noch mehr von der Geschichte gelesen hätte. Doch irgendwann war sie erzählt und es ging nicht weiter. Oder endet diese Geschichte vielleicht trotzdem nie?!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2017
Federleicht - Die kreative Schreibwerkstatt
Pachl-Eberhart, Barbara

Federleicht - Die kreative Schreibwerkstatt


ausgezeichnet

Für dieses Buch habe ich länger gebraucht, als für die meisten anderen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen Kann man mit diesem Buch arbeiten, ob man es direkt macht und über mehrere Wochen liest oder ob man das Buch erst liest und dann damit arbeitet. Für das direkte arbeiten mit dem Buch empfehle ich Ruhe. Für das hinterher mit dem Buch arbeiten ist das Inhaltsverzeichnis extrem empfehlenswert. Allerdings empfehle ich da das Inhaltsverzeichnis das am Ende steht. Denn es ist etwas ausführlicher, als das am Anfang. Ich empfehle hier ersteres. Es wird sie überraschen, was sie alles über sich herausfinden. Ich selber war begeistert. Dafür das es eine sehr trockene Angelegenheit über Tipps, Tricks und Motivationen des Schreibens zu schreiben, schafft Barbara Pachl – Eberhart es weniger Theoretisch klingen zu lassen, indem sie euch einfach mitmachen lässt. Zum anderen musste ich nach kürzeren Abschnitten immer wieder das Buch zur Seite legen. Nicht, weil es langweilig war, sondern weil soviel Input kam. Man selber muss das, was man liest ja auch verstehen.
Manche Dinge verstand ich nicht so, bis mir bewusst wurde „ Ey, das hast du doch selber gemacht.“. Man schreibt sich etwas von der Seele. Ob dies nur für euch oder auch für andere ist, das entscheidet ihr ganz alleine. Aber, wenn ihr nicht möchtet das irgendjemand eure Gedanken lesen kann, wird es schon etwas schwieriger. Besorgt euch ein abschließbares Tagebuch oder speichert auf eurem PC ein unbedeutend klingendes Dokument. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, was mich begeistert. Ich denke dies ist nicht so einfach bei einem theoretischen Buch.
Ich hatte allerdings trotzdem ein paar Schwierigkeiten bei dem Teil mit den Gedichten. Ich kann euch natürlich sagen, dass niemand verpflichtet ist alle Übungen zu machen. Das ist selbstverständlich. Aber man kann nur dazugewinnen. Man kann es sich eben nicht immer einfach machen. Meine Gedichte klangen früher so: „ Träume sind wie Schäume“. Man merkt also, man überrascht und erinnert sich durch dieses Buch selbst.
Manche Stellen in diesem Teil bestätigten mich in meiner Abneigung gegen Gedichte, Poetry Slam und Haiku. Andere Stellen dagegen stellten dies infrage. Doch ich bin ehrlich: So wirklich etwas damit anfangen kann ich nicht. Ich kann es ja anders Schreiben:

An das Gedicht
ich sehe dich nicht
ich spüre dich nicht
du erreichst mich nicht
also wage ich mich nicht
an das Gedicht.

Nicht das ich bei diesem Talent doch noch Dichterin und berühmt werde. Man kann ja nie wissen.

Trotz das ich mit diesem Teil im Buch eher weniger anfangen konnte, war er gut erklärt und einige brachten mich sogar zum lachen. Man merkt, dass das Schreiben ein Gefühl ist. Wie man seinem Gefühl Ausdruck verleiht, das bleibt jedem selber überlassen.

Nach jedem Thema gibt es immer eine kurze Zusammenfassung. Und für die ganz verrückten empfehle ich für dieses Buch sogar einen knalligen Textmarker.

Auf eine gewisse Weise sind wir Blogger also auch Autoren. Wir machen uns Gedanken (auch wenn es Gedanken zu anderen Büchern oder Themen sind). Wir schreiben, was wir darüber denken, in unserer eigenen Stimme (authentisch). Und im Idealfall werden wir deshalb gerne gelesen. Meist lasse ich eine Nacht verstreichen, bis ich diese dann schreibe. Aber es gibt dann Momente, wo ich im Bett, Nachts um drei die Rezension in meinem Kopf schreibe. Sie ist meist wunderbar, die Beste …...Und am nächsten Morgen ist sie weg.
Wenn ihr genauso seid, wie ich, braucht ihr unbedingt ein Notizbuch oder ein Diktiergerät. Für mich selber wäre das wohl die Beste Wahl. Ich bin eine sehr verwirrte Persönlichkeit. Und trotzdem sagen mir einige Leute das sie ein Buch von mir erwarten. Wer weiß? Vielleicht bekommen sie dieses irgendwann. Einen guten Helfer habe ich ja nun in meiner Hand.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2017
Angstmörder / Nicholas Meller Bd.1
Stassen, Lorenz

Angstmörder / Nicholas Meller Bd.1


sehr gut

Das erste Opfer wurde lebendig begraben und für die Polizei stand sofort der Schuldige fest. Der Anwalt Nicholas Meller und seine Referendarin Nina glauben aber ihrem Mandanten und an dessen Unschuld. Für Nicholas ist es der erste Mordfall den er behandelt, oder eigentlich den ersten vermeintlichen Mörder, den er vertreten soll. Übernimmt er sich womöglich mit diesem Fall? Wird er übermütig? Haben die beiden mit ihrer Vermutung recht oder lügt ihr Mandant sie einfach nur an? Dies müssen die beiden herausfinden.
Ich war etwas verwundert, da die beiden die eigentliche Polizeiarbeit machten. Dies ist natürlich im normalen Leben nicht der Fall, zumindest nicht so konkret. Aber was ist, wenn für die Polizei alles klar ist, der Schuldige hinter Gittern? Warum sollten sie weiter ermitteln? Und wenn wir der Anwalt wären und die Unschuld unseres Mandanten beweisen müssten, würden wir es nicht genauso machen? Ich denke nicht in diesem Ausmaß, aber Nicholas Meller ist mit Herzblut dabei. Er lebt für seine Mandanten. Vielleicht liegt es daran, das er nur eine kleine Kanzlei hat und selten gebucht wird und deshalb seine wenigen Fälle so ernst nimmt. Oder es liegt daran, dass er schon viel weiter denkt. Denn wenn sein Mandant wirklich unschuldig sein sollte, dann läuft da draußen immer noch ein Mörder herum, der wahrscheinlich nicht aufhören wird.

Ich selber habe mir von Anfang an gedacht, wenn der Anwalt einen Polizist spielen und ermitteln kann, dann kann ich das auch. Ich machte mir Notizen zu den Opfern und den möglichen Tätern. Dabei bemerkte ich das die Opfer detailliert beschrieben wurden und auch den Täter oder seine Psyche lernte man etwas besser kennen. Man erkannte sofort das dieser sehr gefährlich ist. Er war sehr intelligent und hatte Möglichkeiten und Kenntnisse, die ich nicht gehabt hätte. Er betrieb einfach sehr viel Aufwand, um nicht entdeckt zu werden. Ich hatte mehrere Verdächtige im Auge und sogar ein Tatmotiv. Allerdings lag ich, wie meistens mit beidem falsch.

Mir gefiel der Schreibstil sehr gut und auch das man die Charaktere etwas privater kennenlernte, fand ich klasse. Der Anwalt wirkte zunächst sehr oberflächlich und ist mir erst nach und nach ans Herz gewachsen. Seine Referendarin Nina war offen und ehrlich und hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen, die anderen den Wind aus den Segeln nahm, besonders, wenn man ihre Behinderung ansprach.

Bewertung vom 28.10.2017
Paris / Seven Nights Bd.1
Grey, Jeanette

Paris / Seven Nights Bd.1


sehr gut

Bei diesem wundervollen Roman, bekommen wir genau das, was wir wollen. Liebe und Leidenschaft vereint. Ein wenig Kitsch ist hier natürlich auch zu finden. Rylan ist 27 Jahre alt und ein wahrer Aufreißer. Die Frauen liegen ihm zu Füßen, doch er hat es satt, nur seines Geldes wegen gemocht zu werden. Und da ist Kate. Sie ist 22 Jahre alt und ist in Paris um Entscheidungen zu treffen, die ihr Leben beeinflussen werden. Bei ihr möchte er alles anders machen. Er möchte sie zwar flachlegen, aber irgendwas ist an ihr, das er ihr auch Paris zeigen und sie näher kennenlernen will. Sie verbringen viel Zeit miteinander. Genau genommen eine Woche im gleichen Hotelzimmer. Natürlich haben Menschen in ihrem Urlaub One – Night – Stands. Aber ist es nicht ein wenig übertrieben, direkt eine ganze Woche miteinander zu verbringen und sich dabei noch ein Hotelzimmer zu teilen. Ja, es ist übertrieben und vielleicht sogar naiv und gefährlich. Aber ich will nicht ausschließen, dass dies tatsächlich vorkommen kann. Sie wirken sehr vertraut miteinander und eher wie ein Paar, als wie zwei Fremde. So ist es von vornherein vorprogrammiert, dass es Probleme geben wird...

Dieses Buch ist sehr schön geschrieben. Der Schreibstil ist locker und verständlich, so das man sich einfach auf die Geschichte konzentrieren und sie genießen kann. Man spürt die Nähe und Vertrautheit zwischen den beiden, aber auch die Schüchternheit und die Zweifel. Die Autorin hat es hier geschafft eine Welt zu erschaffen in der man kaum etwas infrage stellt. Natürlich ist
die Geschichte auch verträumt und vielleicht an manchen Stellen etwas übertrieben. Nicht immer konnte ich Kates denken nachvollziehen, aber das ist nicht schlimm. Beide Charaktere waren sehr sympathisch. Jeder hatte sein eigenes Päckchen zu tragen und sie waren gar nicht mal so verschieden. Beide suchten im Grunde Bestätigung, die sie beim anderen fanden. Ich hätte zwar oft mehr Verständnis von Kate erwartet, doch wenn ich darüber nachdachte, wie ich handeln würde, dann wäre es wohl genauso. Wieso? Die beiden wurden oft sehr verletzt in ihrem Leben. Und das prägt einen. Es müssen nur Kleinigkeiten sein. Aber auch viele Kleinigkeiten häufen sich und man muss erst lernen wieder zu Vertrauen. Ob in der Freundschaft oder in der Liebe.
In Seven Nights – Paris gibt es im übrigen auch ziemlich heiße Sexszenen. Die haben mich am meisten überrascht. Bei ihnen hatte ich fast das Gefühl das hier ein Mann die Szenen beschrieben hat. Oder zumindest geholfen hat. Denn das, was ich aus Rylans Sicht las, hätte mir mein Bekannter wohl auch so beschrieben.

Es wird einen Folgeteil geben der im März 2018 erscheinen soll. Ich bin sehr gespannt und würde ihn gerne lesen. Ich möchte sehr gerne wissen, wie es weitergeht mit Rylan und Kate in Seven Nights – New York.

Bewertung vom 20.10.2017
Die Spezialisten - Im Namen der Opfer - Die komplette Staffel 1 DVD-Box
Die Spezialisten-Im Namen Der Opfer

Die Spezialisten - Im Namen der Opfer - Die komplette Staffel 1 DVD-Box


sehr gut

An ihrem ersten Tag macht sich Dr. Katrin Stoll sehr unbeliebt. Und das nicht nur bei mir. Sie versucht ihren Kollegen nicht auf Augenhöhe (was diese gewohnt sind) zu begegnen, sondern gibt ihnen Aufgaben, obwohl dies nicht ihr Job ist. Des weiteren mischt sie sich gerne in Fälle ein. Sie handelt oft im Alleingang, ohne das sie überhaupt die Befugnis dafür hat. Ich empfand ihren Charakter als sehr unsympathisch. Zum Einstand ging sie dann mit ihrem Kollegen Kriminalhauptkommissar Mirko Kiefer ins Bett. Wäre dies nicht schon unpassend genug gewesen? Wenn ich nachsichtig bin, dann wäre das okay. Man kann nicht alles vorhersehen und so etwas kann durchaus passieren. Vielleicht ist es die große Liebe. Doch sehr taktvoll gehen die beiden damit nicht um. Gegen Turteln möchte ich gar keine Einwände erheben. Wenn man dies jedoch vor einem Trauernden Hinterbliebenen macht, ist das nicht in Ordnung. Dies ist aber auch schon alles, was ich am Inhalt dieser Krimiserie zu meckern habe. Denn nach und nach versucht Katrin Stoll sich in die Herzen ihrer Kollegen und Kolleginnen zu schleichen und schafft dies auch. Das ganze Team arbeitet gut und auf Augenhöhe zusammen. Daran gewöhnt sich auch die Rechtsmedizinerin. Das absolute Highlight für mich war Katy Karrenbauer . Ich habe sie schon immer in „Hinter Gittern“ bewundert und sie bereichert diese Serie mit ihrer Art enorm. Man könnte etwas mehr von ihr mitbekommen, jedoch agiert sie als Chefin eher im Hintergrund und hält alles zusammen. Jeder Charakter hat hier seine persönlichen Probleme, die er mehr oder weniger mit zum Arbeitsplatz nimmt. Die Arbeit lenkt zwar ab, kann aber nicht die ganze Welt abschotten. Jannik Meissner (Merlin Rose) ist einfach schön anzusehen und die Sticheleien zwischen ihm und Frau Lehberger sind klasse.
Zu den Fällen muss ich sagen, ich bin begeistert von den Machern der Serie. Jede Folge beinhaltet einen interessanten Fall der gelöst wird. Die Morde oder das Verschwinden der einzelnen Personen ist in der Vergangenheit passiert, wozu es Rückblicke gibt. Für diese Rückblicke ist es ganz wichtig auf die Details zu achten. Gab es damals schon Handys, was trugen die Menschen für Klamotten und was war zur damaligen Zeit ein wichtiges Thema. Das kam hier alles sehr gut rüber.
Es muss schlimm sein, nicht zu wissen, was mit einem geliebten Menschen passiert ist. Lebt dieser vielleicht noch? Wenn ja, wieso meldet er sich nicht? Wenn er tot ist, warum werden wir nicht benachrichtigt? War es ein Unfall oder ein Mord? Wie und warum ist es genau passiert? Ich möchte mir das gar nicht vorstellen. Das muss sehr schlimm für betroffene sein. Und um diese Fragen zu beantworten, ist das Team unter Frau Lehberger (Katy Karrenbauer) zuständig. „Die Spezialisten“ erinnert ein wenig an „Cold Case“. Ich selber habe oft lachen müssen und würde mir auch eine weitere Staffel anschauen. Auch, wenn ich gerade gesehen habe, das viele Rollen ausgetauscht wurden und ich nicht weiß, ob sie mir genauso gut gefallen würde.

Die Serie beinhaltet 3 DVD´s. Auf der zweiten und dritten DVD gibt es Extras zu finden. Auf DVD zwei sind dies Interviews mit den jeweiligen Darstellern zu ihren Rollen. Die Fragen sind sich sehr ähnlich, was ich sogar besser finde, als wenn alle verschieden wären. Auf der dritten DVD geht es in den Extras um den Trailer und die Rollenprofile.
Man kann alle Folgen direkt hintereinander schauen oder im Episoden - Modus. Ich selber schaue Serien immer im Episoden – Modus. So weiß ich genau, wo ich bin. Allerdings musste ich bei jeder Folge den Untertitel aufs neue ausstellen, obwohl ich die Einstellungen nicht verändert habe. Dies war extrem nervig. Ob es an mir oder dem Episoden – Modus lag, kann ich nicht sagen.

Bewertung vom 16.10.2017
Im Glashaus gefangen zwischen Welten
Manickavasagan, Devakumaran

Im Glashaus gefangen zwischen Welten


gut

Ich bin der Auffassung es muss immer noch viel mehr Aufklärung geleistet werden, was Flüchtlinge angeht. Nicht nur in unserer Gesellschaft, sondern auch die Flüchtlinge müssen verstehen, dass sie sich einfügen müssen. Ich erwarte natürlich, das jemand, der hier sein weiteres Leben bestreiten will, auch unsere Sprache lernt. Denn auch ich sollte Chinesisch lernen, wenn ich in China leben möchte. Und ich müsste mich in die Gesellschaft einfügen. Natürlich sollten wir auch daran denken, weshalb jemand flieht.

Am meisten leiden die Kinder. Sie leiden darunter zu fliehen, sie leiden darunter, wenn ihre Familien sich nicht integrieren wollen und sie nicht dürfen. Deshalb muss auch an dieser Front viel mehr getan werden.Es muss Pflicht sein in jeder Flüchtlingsunterkunft und für den weiteren Weg einen Deutschkurs zu besuchen. Die Kinder brauchen soziale Kontakte zu anderen Kindern und sollten unsere Kultur kennenlernen. Uns geht es hier in Deutschland sehr gut. Niemand muss auf der Straße leben, also habt auch ein bisschen Mitgefühl, wenn es anderen Menschen in anderen Ländern nicht so gut geht, wie uns. Diese Menschen lassen ihre Familien zurück. Niemand beschließt mal eben „Ach es ist heute so herrlich, ich kann zwar nicht schwimmen, aber ich reise mal mit 1000 anderen Menschen in einem Boot über das Meer und genieße den Tag“. Denkt doch mal nach.
Das Gesetzte hier eingehalten werden, sollte selbstverständlich sein. Man muss die Flüchtlinge aufklären, was erlaubt ist und was nicht. Nicht alles, was hier verboten ist, ist es in deren Herkunftsland. Frauen müssen wissen, dass sie in diesem Land nicht von ihren Männern abhängig sind, Rechte haben und nicht bei jemandem bleiben müssen, der ihnen nicht gut tut.

„Im Glashaus“ ist keine einfache Lektüre. Wie ihr merkt, regt sie zum nachdenken an. Es war sehr interessant zu lesen, doch zwischenzeitlich viel es mir schwer dabei zu bleiben uns musste Sätze mehrmals lesen, da es doch trocken rüber kommt. Als Deva Manick dann von seiner eigenen Geschichte erzählte, war ich wieder voll begeistert. Doch auch wenn man merkt, dass er viel Herzblut in dieses Buch gesteckt hat und er etwas verändern will (und auch kann) hatte ich das Gefühl, es wiederholte sich vieles. Vorne las ich etwas von der Flucht ins Internet und am Schluss wieder. Ich habe sehr viel Respekt vor dem, was er hier geleistet hat. Doch dieses Buch landet nicht unbedingt an den richtigen Stellen. Ich denke es gehört in Schulen, in die Flüchtlingsunterkünfte etc. Deva Manick muss an die Orte des Geschehens und ich denke, er ist als Redner und Aufklärer super geeignet. Das, was er schreibt, wird in seinen Lesungen oder bald vielleicht Seminaren ganz anders ankommen. Aus dem Grund hat meine mittlere Bewertung alles andere zu bedeuten, als das ich nicht hinter ihm und seiner Sache stehe, sondern einfach weil mich der Schreibstil nicht packen konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.