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Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2017
Die Spezialisten - Im Namen der Opfer - Die komplette Staffel 1 DVD-Box
Die Spezialisten-Im Namen Der Opfer

Die Spezialisten - Im Namen der Opfer - Die komplette Staffel 1 DVD-Box


sehr gut

An ihrem ersten Tag macht sich Dr. Katrin Stoll sehr unbeliebt. Und das nicht nur bei mir. Sie versucht ihren Kollegen nicht auf Augenhöhe (was diese gewohnt sind) zu begegnen, sondern gibt ihnen Aufgaben, obwohl dies nicht ihr Job ist. Des weiteren mischt sie sich gerne in Fälle ein. Sie handelt oft im Alleingang, ohne das sie überhaupt die Befugnis dafür hat. Ich empfand ihren Charakter als sehr unsympathisch. Zum Einstand ging sie dann mit ihrem Kollegen Kriminalhauptkommissar Mirko Kiefer ins Bett. Wäre dies nicht schon unpassend genug gewesen? Wenn ich nachsichtig bin, dann wäre das okay. Man kann nicht alles vorhersehen und so etwas kann durchaus passieren. Vielleicht ist es die große Liebe. Doch sehr taktvoll gehen die beiden damit nicht um. Gegen Turteln möchte ich gar keine Einwände erheben. Wenn man dies jedoch vor einem Trauernden Hinterbliebenen macht, ist das nicht in Ordnung. Dies ist aber auch schon alles, was ich am Inhalt dieser Krimiserie zu meckern habe. Denn nach und nach versucht Katrin Stoll sich in die Herzen ihrer Kollegen und Kolleginnen zu schleichen und schafft dies auch. Das ganze Team arbeitet gut und auf Augenhöhe zusammen. Daran gewöhnt sich auch die Rechtsmedizinerin. Das absolute Highlight für mich war Katy Karrenbauer . Ich habe sie schon immer in „Hinter Gittern“ bewundert und sie bereichert diese Serie mit ihrer Art enorm. Man könnte etwas mehr von ihr mitbekommen, jedoch agiert sie als Chefin eher im Hintergrund und hält alles zusammen. Jeder Charakter hat hier seine persönlichen Probleme, die er mehr oder weniger mit zum Arbeitsplatz nimmt. Die Arbeit lenkt zwar ab, kann aber nicht die ganze Welt abschotten. Jannik Meissner (Merlin Rose) ist einfach schön anzusehen und die Sticheleien zwischen ihm und Frau Lehberger sind klasse.
Zu den Fällen muss ich sagen, ich bin begeistert von den Machern der Serie. Jede Folge beinhaltet einen interessanten Fall der gelöst wird. Die Morde oder das Verschwinden der einzelnen Personen ist in der Vergangenheit passiert, wozu es Rückblicke gibt. Für diese Rückblicke ist es ganz wichtig auf die Details zu achten. Gab es damals schon Handys, was trugen die Menschen für Klamotten und was war zur damaligen Zeit ein wichtiges Thema. Das kam hier alles sehr gut rüber.
Es muss schlimm sein, nicht zu wissen, was mit einem geliebten Menschen passiert ist. Lebt dieser vielleicht noch? Wenn ja, wieso meldet er sich nicht? Wenn er tot ist, warum werden wir nicht benachrichtigt? War es ein Unfall oder ein Mord? Wie und warum ist es genau passiert? Ich möchte mir das gar nicht vorstellen. Das muss sehr schlimm für betroffene sein. Und um diese Fragen zu beantworten, ist das Team unter Frau Lehberger (Katy Karrenbauer) zuständig. „Die Spezialisten“ erinnert ein wenig an „Cold Case“. Ich selber habe oft lachen müssen und würde mir auch eine weitere Staffel anschauen. Auch, wenn ich gerade gesehen habe, das viele Rollen ausgetauscht wurden und ich nicht weiß, ob sie mir genauso gut gefallen würde.

Die Serie beinhaltet 3 DVD´s. Auf der zweiten und dritten DVD gibt es Extras zu finden. Auf DVD zwei sind dies Interviews mit den jeweiligen Darstellern zu ihren Rollen. Die Fragen sind sich sehr ähnlich, was ich sogar besser finde, als wenn alle verschieden wären. Auf der dritten DVD geht es in den Extras um den Trailer und die Rollenprofile.
Man kann alle Folgen direkt hintereinander schauen oder im Episoden - Modus. Ich selber schaue Serien immer im Episoden – Modus. So weiß ich genau, wo ich bin. Allerdings musste ich bei jeder Folge den Untertitel aufs neue ausstellen, obwohl ich die Einstellungen nicht verändert habe. Dies war extrem nervig. Ob es an mir oder dem Episoden – Modus lag, kann ich nicht sagen.

Bewertung vom 16.10.2017
Im Glashaus gefangen zwischen Welten
Manickavasagan, Devakumaran

Im Glashaus gefangen zwischen Welten


gut

Ich bin der Auffassung es muss immer noch viel mehr Aufklärung geleistet werden, was Flüchtlinge angeht. Nicht nur in unserer Gesellschaft, sondern auch die Flüchtlinge müssen verstehen, dass sie sich einfügen müssen. Ich erwarte natürlich, das jemand, der hier sein weiteres Leben bestreiten will, auch unsere Sprache lernt. Denn auch ich sollte Chinesisch lernen, wenn ich in China leben möchte. Und ich müsste mich in die Gesellschaft einfügen. Natürlich sollten wir auch daran denken, weshalb jemand flieht.

Am meisten leiden die Kinder. Sie leiden darunter zu fliehen, sie leiden darunter, wenn ihre Familien sich nicht integrieren wollen und sie nicht dürfen. Deshalb muss auch an dieser Front viel mehr getan werden.Es muss Pflicht sein in jeder Flüchtlingsunterkunft und für den weiteren Weg einen Deutschkurs zu besuchen. Die Kinder brauchen soziale Kontakte zu anderen Kindern und sollten unsere Kultur kennenlernen. Uns geht es hier in Deutschland sehr gut. Niemand muss auf der Straße leben, also habt auch ein bisschen Mitgefühl, wenn es anderen Menschen in anderen Ländern nicht so gut geht, wie uns. Diese Menschen lassen ihre Familien zurück. Niemand beschließt mal eben „Ach es ist heute so herrlich, ich kann zwar nicht schwimmen, aber ich reise mal mit 1000 anderen Menschen in einem Boot über das Meer und genieße den Tag“. Denkt doch mal nach.
Das Gesetzte hier eingehalten werden, sollte selbstverständlich sein. Man muss die Flüchtlinge aufklären, was erlaubt ist und was nicht. Nicht alles, was hier verboten ist, ist es in deren Herkunftsland. Frauen müssen wissen, dass sie in diesem Land nicht von ihren Männern abhängig sind, Rechte haben und nicht bei jemandem bleiben müssen, der ihnen nicht gut tut.

„Im Glashaus“ ist keine einfache Lektüre. Wie ihr merkt, regt sie zum nachdenken an. Es war sehr interessant zu lesen, doch zwischenzeitlich viel es mir schwer dabei zu bleiben uns musste Sätze mehrmals lesen, da es doch trocken rüber kommt. Als Deva Manick dann von seiner eigenen Geschichte erzählte, war ich wieder voll begeistert. Doch auch wenn man merkt, dass er viel Herzblut in dieses Buch gesteckt hat und er etwas verändern will (und auch kann) hatte ich das Gefühl, es wiederholte sich vieles. Vorne las ich etwas von der Flucht ins Internet und am Schluss wieder. Ich habe sehr viel Respekt vor dem, was er hier geleistet hat. Doch dieses Buch landet nicht unbedingt an den richtigen Stellen. Ich denke es gehört in Schulen, in die Flüchtlingsunterkünfte etc. Deva Manick muss an die Orte des Geschehens und ich denke, er ist als Redner und Aufklärer super geeignet. Das, was er schreibt, wird in seinen Lesungen oder bald vielleicht Seminaren ganz anders ankommen. Aus dem Grund hat meine mittlere Bewertung alles andere zu bedeuten, als das ich nicht hinter ihm und seiner Sache stehe, sondern einfach weil mich der Schreibstil nicht packen konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2017
Sind dann mal weg
Veenstra, Simone

Sind dann mal weg


ausgezeichnet

Ein wunderbarer Roman. Genau so stelle ich mir eine Seniorengang vor. Jeder Charakter ist vertreten. Jeder hat seine liebenswürdigen und nicht so liebenswürdigen Seiten und doch mag man sich einfach so, wie man ist. Denn jeder weiß, wie es ist, anders sein zu wollen oder sich verstellen zu müssen. Ich war von Anfang an Teil dieser tollen Geschichte.
Tina lebt seit Kurzem in Schafweide und möchte nichts mehr, als ganz schnell aus dem Leben zu scheiden. Es hat eine tragische Komik, denn sie wird jedes mal irgendwie davon abgehalten. Ist man auf ihrer Seite ärgert man sich einerseits, dass sie sie nicht einfach in Ruhe lassen und andererseits freut man sich, denn sie wirkt einfach sehr sympathisch. Als Ole ihr begegnet, nimmt er sie kurzerhand mit, um beim Quizabend zu spionieren. Es kommt, wie es kommen musste. Beide werden Teil einer Quizrunde und sind nicht mehr allein. Sie lernen sich kennen und mögen und gewinnen sogar einen Quizabend. Doch direkt danach segnet Ole das zeitliche.
Seine neuen Freunde wollen ihm die letzte Ehre erweisen und freuen sich auf die Meerbestattung, die er sich so gewünscht hat. Oles Sohn Finn hat andere Pläne. Kurz und knackig soll es ablaufen. Einäschern, einmauern und fertig. Doch Finn hat nicht mit den Freunden seines Vaters gerechnet.
Ich möchte hier gar nicht so viel über die Charaktere sagen, denn sie sind wirklich alle toll. Jeder hat seine Aufgabe und alle sind Ole für irgendetwas dankbar. Ich denke, ihr solltet die Persönlichkeiten selber kennenlernen.

Ich war fasziniert und habe viel über das Thema nachgedacht.
Ich bin der Meinung, jeder sollte so bestattet werden, wie er es möchte. Wieso muss alles immer so korrekt ablaufen. Das man seiner Asche nicht in einem Restaurant verstreuen darf, verstehe ich natürlich. Aber wieso ist sonst nicht fast alles erlaubt. Wie kann es sein, dass Menschen darüber entscheiden können, wie ein anderer beerdigt wird, obwohl dieser es sich anders gewünscht hat. Man sollte sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, was man selber nach seinem Tod möchte. Ich möchte das von mir alles brauchbare gespendet wird. Haut, Augen, Organe etc. Ich kann nach meinem Tod nichts mehr damit anfangen. Ich möchte verbrannt werden, denn ich finde die Vorstellung schaurig, das meine Hülle verbuddelt irgendwo rumliegt. Ich selber bin auch nicht der Typ für Friedhöfe. Ich würde gerne irgendwo verstreut werden. Aber manche brauchen einen Ort zum trauern, weshalb ich meinen Hinterbliebenen dies natürlich nicht verwehren möchte. Das würde ich für sie tun, denn ich bin nicht da in einem Grab auf dem Friedhof. Ich bin überall, wenn jemand an mich denkt.
Aus diesem Grund stehe ich bei diesem Buch hinter der Seniorengang. Und man merkt das sie alle wieder jünger werden. Es kommt Spannung auf und jeder dieser außergewöhnlichen Menschen hat ein Geheimnis das er mit sich herumträgt.

Bewertung vom 10.10.2017
Ostfriesenkiller
Paul,Christiane/Erdmann,Christian/+

Ostfriesenkiller


sehr gut

Den Krimi von Klaus – Peter Wolf habe ich leider nicht gelesen, weshalb mir der direkte Vergleich zum Buch natürlich fehlt. Der Vorteil dabei war aber auch das ich völlig unvoreingenommen diesen Film genießen konnte. Und das habe ich.
Die erste Mordszene fand ich sehr beeindruckend und realistisch gespielt. Damit hätte ich komischerweise nicht gerechnet, da ich solche Szenen schon deutlich schlechter gespielt gesehen habe.
Die Schauspieler haben hier wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Manche waren einem auf Anhieb sympathisch und andere konnte man einfach nicht liebgewinnen. Eine besonders gute Schauspielerische Leistung empfand ich bei Sylvia Kleine (gespielt von Svenja Jung). Der Charakter war mir sehr sympathisch, auch wenn man Mitleid mit dem Mädchen hatte. Sie war ein Mensch, der einfach nur die Liebe suchte und ständig ausgenutzt wurde. Und doch durfte man sie nicht unterschätzen.
Auch der Charakter von Ann Kathrin Klaasen gefiel mir. Sie hatte nicht nur einen schwierigen Job, indem sie es allen beweisen musste und nicht immer ernst genommen wurde, sondern auch Privat gibt es einige Probleme. Ihr Mann hat eine Affäre und Ann Kathrin steht vor den Scherben ihrer Ehe. Allerdings wunderte mich dies nicht besonders. Sie ist Hauptkommissarin und er Psychologe. Der eine Analysiert und die andere deckt Fälle auf. Entdeckt man da in einer Beziehung nicht von beiden Seiten immer irgendwelche Probleme, die vielleicht sogar gar nicht da sind? Ich kann mir diese Konstellation nur sehr schwer vorstellen.
Ab dem Anfang des Films habe ich mit geraten, wer hier der Mörder sein könnte und aus welchen Gründen. Nicht immer sind diese in den Filmen nachvollziehbar. Hier war für mich die Sache aber recht schnell klar warum gemordet wurde und ab der Mitte des Films hatte ich einen Verdacht, wer der Mörder sein könnte. So ganz recht hatte ich allerdings nicht.
Das Hauptmenü der DVD ist recht schlicht gehalten und reicht vollkommen aus. Man hat die Einstellungen, in denen man die Sprache und den Untertitel für Hörgeschädigte wählen kann. Dann das Extra, was nur aus dem viel zu langen Trailer besteht und den Film.
Ich fühlte mich bei diesem Krimi sehr gut unterhalten und freue mich ihn gesehen zu haben.

Bewertung vom 03.10.2017
Das saphirblaue Zimmer
Williams, Beatriz;White, Karen;Willig, Lauren

Das saphirblaue Zimmer


weniger gut

„Viele Köche verderben den Breit“ heißt ein berühmtes Sprichwort und passt für mich hier leider perfekt zu diesem Buch. Drei Autorinnen, die an einem Buch schreiben kann eben nicht immer klappen. Für mich waren hier zu viele Einflüsse am Werk. Der Klappentext gefiel mir sehr gut und ich habe mir dadurch einiges erhofft. Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Ab und an kam zwar ein wenig Romantik auf, jedoch habe ich mich bei diesem Roman weniger mit den Liebenden befassen können, da ich mir die ganze Zeit den Stammbaum, der jeweiligen Personen zusammenreimen musste. Wer war noch mal mit wem und wer ist der Vater, waren sie Geschwister oder Cousin und Cousine, oder sind sie gar nicht verwandt? Dürfen sie sich überhaupt lieben? Wenn man sich dies nur einmal fragen muss, geht das in Ordnung, aber diese Fragen traten einfach zu häufig vor. Alle scheinen miteinander verbunden und es war einfach Zuviel. Ich hatte neben mir ein Zettel liegen, wer wer ist und von wem er ist. Ansonsten wäre ich gar nicht mehr hinterher gekommen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man den Teil von Kate Schuyler und Cooper Ravenel als eine Liebesgeschichte hätte lesen können und sie nach und nach auf Geheimnisse gestoßen wären. Doch hier waren es drei verschiedene Generationen von den selbem Frauen, die auf drei Generationen derselben Männer stießen und sich jedes Mal in einander verliebten. Da vieles nicht sofort aufgeklärt wurde, wurde man verwirrt zurückgelassen, bis es im nächsten Teil weiter ging. Man wechselte zwischen 1892, 1920 und 1940 hin und her.
Ich persönlich dachte immer ich lebe in der falschen Zeit und die Liebe war früher einfacher. Man traf sich, man verliebte sich, man war zusammen, heiratete und erst dann schlief man miteinander. Heutzutage müssen wir ja alles erst testen, bevor wir es behalten oder zurückgeben. Dies hat Vor- aber auch Nachteile. Doch dieses Buch zeigte mir ganz deutlich, dass es in der Liebe wohl immer kompliziert ist, egal in welcher Zeit man lebt. Da geht es uns Frauen heute auf jedenfall besser und das merkt man auch. Wir sind nicht mehr von einem Mann abhängig und entscheiden uns somit freiwillig für jemanden. Früher mussten Frauen an ihre Zukunft denken und an einen Versorger. Es war wichtig für sie. Das hatte natürlich Vorteile für die Männer, die die heutigen Männer nicht mehr haben. Männer in der heutigen Zeit müssen sich einfach mehr Mühe geben, um eine Frau zu bekommen und halten zu können, denn eine Frau ist nicht mehr abhängig von ihnen. Freuen wir Frauen uns also darüber. Und die Männer können sich freuen, wenn wir freiwillig bei ihnen sind.
Leider quälte ich mich etwas ab mit dieser Lektüre und brauchte ewig, sie zu lesen, weshalb ich sie nicht sehr gut bewerten kann. Sie hätte viel mehr Potential gehabt.

Bewertung vom 26.09.2017
Mit jedem Wort von dir / Hearts Bd.2
Contreras, Claire

Mit jedem Wort von dir / Hearts Bd.2


sehr gut

Ich wusste das ich schon einmal ein Buch der Autorin gelesen hatte. Damals konnte sie mich nicht ganz überzeugen. Mir gefiel in dem Buch die Geschichte, doch es gab mir einfach zu viel hin und her. Aber ich wollte ein weiteres Buch von Claire Contreras versuchen, da mir ihr Schreibstil und die Charaktere sehr gut gefallen haben. Man braucht nicht jeden Satz Auseinanderpflücken und kann sich so auf die Geschichte konzentrieren.
Beim lesen fiel mir auf, das mir einige Charaktere sehr bekannt vorkamen. Zu erst dachte ich mir nichts dabei, da es oft so ist. Doch dann schaute ich in das erste Buch, was ich von der Autorin gelesen hatte und merkte das „Mit jedem Wort von dir“ eine Fortsetzung ist. Man kann die Bücher natürlich auch einzeln lesen, doch wenn ihr wissen wollt, wie die Geschichte zwischen Mias Freundin Estelle und Oliver seinen Lauf nahm, dann müsst ihr „Kein Tag mehr ohne dich“ von Claire Contreras zuerst lesen. Am Ende dieses Buches ist sogar eine Leseprobe zu diesem Buch. Dies finde ich allerdings ziemlich überflüssig, denn ich würde hier nicht die falsche Reihenfolge vorziehen. Ich weiß ja schon das Estelle und Oliver verheiratet sind. Natürlich finden wir in diesen Büchern nichts neues und überraschendes. Ich glaube dies erwartet auch keiner von uns. Wenn wir solche Bücher lesen, dann wollen wir Romantik und Kitsch. Auch, wenn selbst dies nicht zu viel sein darf. Wir haben ja auch noch Ansprüche.
Mit jedem Wort von dir gefiel mir sehr viel besser als der Vorgänger. Es gab Abwechslung, kein ewiges hin und her und die Charaktere waren toll. Mia ist frech und spritzig, vergisst aber auch ab und an ihre Zunge zu hüten in Gegenwart eines Kindes. Wem passiert das aber nicht manchmal, wenn man Kinder nicht gewöhnt ist? Man nimmt es Mia nicht übel, da sie eine sehr herzliche Person ist.
Jensen ist toll. Auch, wenn er manchmal das Falsche tut, wenn er eigentlich das Richtige machen möchte. Er ist einfach ein liebenswerter Schussel. Mia und Jensen haben die selben Freunde, was es beiden schwer macht, den anderen zu vergessen.
In diesem Buch merkt man, wie wichtig Weggefährten im Leben sind und wie sehr sie einen beeinflussen können. Von daher sollte man sich gut überlegen, mit wem man seine Zeit verbringt. Aber man lernt ja auch, wenn man mal einen Fehler machen sollte. Und in der Liebe ist es einfach so das man nicht einfach jemanden vergessen kann nur, weil man dies gerne möchte. Da hat das Herz manchmal ganz andere Pläne. Und ich denke auch, es hat einen Grund, weshalb man nicht alle so einfach vergessen oder los lassen kann. Manche prägen einen. Wir lernen aus Begegnungen. Manches wollen wir anders machen, einiges hat uns gefallen. Eine Trennung tut immer weh, wenn man wirklich geliebt hat. Ich mache mir eher sorgen, wenn es jemandem egal ist.

Bewertung vom 21.09.2017
Poldark - Staffel 2 (Limited Edition)
Poldark

Poldark - Staffel 2 (Limited Edition)


ausgezeichnet

Auch die zweite Staffel konnte mich wirklich begeistern.
Sie hat mich teilweise sehr berührt und schockiert. Einfach, weil ich mehrere Charaktere liebgewonnen habe. Unter anderem wurde mir Francis sehr sympatisch, weil er einen Wandel durchmachte. Seine Frau Eizabeth hingegen wurde mir immer unsympathischer. Sie war zwar schon in der ersten Staffel unberechenbar, doch in der zweiten empfinde ich sie als sehr egoistisch und gefährlich. Sie tut alles dafür, um das zu bekommen, was sie will. Ohne Rücksicht auf Verluste. Sie passt also sehr gut zu George Warleggan, der alles daran setzt, Ross zu zerstören. George ist jemand, der Macht haben möchte und will das man Respekt und Angst vor ihm hat. Doch da hat er in Ross seinen Meister gefunden. Ross ist sehr impulsiv und handelt eher Leidenschaftlich. Zu Kreuze kriechen ist überhaupt nicht seine Art, auch wenn ihm das teuer zu stehen kommen kann.
Ross rappelt sich immer wieder auf und wirkt in der zweiten Staffel viel frischer und ausgeglichener als in der ersten. Er hat viele Schulden und er und Demelza kommen nie wirklich zur Ruhe. Für den Zuschauer wird es also nie langweilig. Man bekommt hier viele Emotionen mit geliefert. Mal war ich traurig, mal entsetzt und dann wieder verzweifelt und wütend. Das Handeln der jeweiligen Charaktere konnte ich nicht immer nachvollziehen und ich verlor in dieser Staffel jemanden, der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Auch hier gab es einige, die mir sehr sympathisch waren. Besonders hat es mir Dwight Enys angetan. Der Doktor und Freund von Ross. Er liebt seinen Beruf. Es geht ihm nicht darum, sich an dem Leid der Leute zu bereichern, sondern nur darum Menschen zu helfen. Ein wunderbarer Mensch, der aber zu viel nachdenkt. Er überlegt erst, was mögliche Konsequenzen sein könnten, bevor er handelt. Doch auch hier kann er einen das ein oder andere mal in Staunen versetzen.
Doch in dieser Staffel sind definitiv die Frauen die starken Charaktere. Unter anderem natürlich wieder Demelza, deren Entwicklung wirklich erstaunlich ist. Sie hat sich in ihrer Rolle zurechtgefunden, weiß, wie man sich benimmt und ist doch dabei sie selber. Ehrlich, frisch und voller Elan hat sie mich wieder einmal in ihren Bann gezogen. Sie hält alles zusammen. Und sollte etwas nicht funktionieren, packt sie an und regelt die Dinge. Sie bräuchte keinen um zu überleben. Die Leute, mit denen sie sich abgibt können sich glücklich schätzen, da sie es aus freien Stücken macht. Doch was bringt all ihre Kraft, Leidenschaft und Zuversicht, wenn sie sich der Liebe ihres Mannes nicht sicher sein kann?
Eine andere tolle Frau ist Caroline Penvenen. Eine wahre Schönheit. Sie gehört dem Adel an und ihr Onkel möchte, das sie bald heiratet. Caroline hat aber ihren eigenen Kopf. Gerade dies macht sie so sympathisch. Bekommt sie sonst alles mit Geld, gibt es eines dafür nicht. Die wahre Liebe. Und genau diese möchte sie. Sie tut sehr stark und ist es in vielen Dingen auch, doch wenn es um die Liebe geht, dann sucht sie etwas echtes und wirkt fast schüchtern. Einen tollen Mann, der sie nicht wegen des Geldes wegen heiratet, sondern weil es ihm um ihr geht. So einer soll es werden. Sie ist eine sehr herzliche Person. Auch wenn sie versucht dies oft zu verbergen, so merkt man es doch. Ich finde dies an einer Schauspielerin sehr bewundernd.
Nicht alles hat mich überrascht. Doch mit einigen Vorkommnissen hätte ich wirklich nicht gerechnet und mir so nicht gewünscht. (Dafür könnte ich natürlich einen Stern in der Bewertung abziehen, weil es mich bockig macht, doch das ist nicht das, was meine Bewertung beeinflusst.) Ich möchte einfach wissen, wie es mit den Charakteren weiter geht. Wie ihr seht bin ich wirklich hin und weg und ich hoffe auf viele weitere Staffeln von Poldark. Aber auch hier habe ich etwas auszusetzen. Die Sammelkarten lagen einfach so lose in der Hülle. Also fallen sie einem direkt entgegen. Da hätte man eine bessere Lösung finden können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2017
Todesreigen / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.4
Gruber, Andreas

Todesreigen / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.4


ausgezeichnet

Dies ist das erste Buch das ich überhaupt von Andreas Gruber gelesen habe. Und auch, wenn es nicht der erste Fall von Maarten S. Sneijder ist, kann man dieses Buch sehr gut lesen, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Allerdings würde es sich sicherlich lohnen. Das behaupte ich nun einfach, nachdem ich Todesreigen gelesen habe. Wer weiß, ob ich irgendwann noch die ganze Reihe besitze. Weshalb empfehle ich blind irgendwelche Bücher? Ganz einfach: Allein der Charaktere wegen. Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez sind unverbesserlich. Man muss sie einfach lieben, auch wenn jeder einzelne der beiden einen zur Weißglut bringt. Sabine sogar noch mehr als Maarten. Maarten ist, wie er ist und das offensichtlich und ohne Rücksicht auf Verluste. Und doch merkt man das er Sympathien entwickeln kann. Natürlich würde er das niemals zugeben. Das wäre ja viel zu gefühlvoll. Aber ich liebe seine Art. Ich habe selber so einen in meinem Bekanntenkreis. Man möchte ihn manchmal schlagen, aber irgendwie liebt man ihn ja doch so, wie er ist. Seine Herangehensweise ist allerdings etwas anderes. Es ist ihm ganz egal wie, Hauptsache er bekommt, was er will. Das kann auch mal gesetzwidrig sein. Sabine Nemez hingegen möchte gerne penibel auf die Vorgehensweise achten. Was muss sie als erstes tun, wen als erstes verständigen und was sollte sie erst danach tun. Sie ist manchmal so korrekt das man auch sie schlagen möchte, weil sie einmal einfach nach ihrem Gefühl gehen sollte. Aber auch sie ist so eine Sympathiebombe. Man muss sie einfach mögen.

In diesem spannenden Fall aber mochte ich noch jemanden, für den ich sogar noch mehr Sympathien hegte, als für Sabine Nemez. Hardy Hardkovski. Er wurde nach 20 Jahren Haft entlassen. Er soll seine Frau und die Zwillinge getötet haben. Er behauptet, er war es nicht und will herausfinden wer es wirklich war.
Alles spricht gegen ihn. Kann man ihm glauben oder ist er einfach nur verrückt geworden? Wer würde es nicht, wenn er aus versehen seine Frau und seine Kinder tötet? Aber was ist, wenn er recht hat und es jemand anders war. Wie kann er herausfinden, wer es war und wie? Wer wird ihm nach 20 Jahren helfen, geschweige denn glauben? Für mich war klar, wenn es wirklich so ist das er unschuldig im Gefängnis saß, weil jemand anderer seine Familie tötete, dann gönne ich ihm seine Rache.

Bis zum Schluss dieses Buches war ich mir nie wirklich sicher, wem man vertrauen konnte und wem nicht. Sind die, die die „Guten“ sein sollten überhaupt die Guten? Und sind die „Schlechten“ immer schlecht? Oder haben sie sogar recht? Aber was ist, wenn das Gesetz diesmal auf der falschen Seite ist? Wie kann man das beweisen? Ich glaube hier war die wichtigste Frage wirklich, wem man trauen konnte. Doch selbst ich als Leser war mir nie so wirklich sicher. Ich selber habe versucht herauszufinden, wer denn der oder die bösen sind. Natürlich gab es offensichtliche „Böse“, aber was war mit denen im Hintergrund? Und wenn doch so viele Kollegen sterben, wegen einer Sache, wieso gesteht man dann nicht einfach? Will man wirklich in Kauf nehmen, dass man selber die Erde von unten sieht? Auch jetzt nach dem Lesen frage ich mich diese Dinge. Als der Autor dann nach und nach anfing für mich alles verständlich aufzuklären, war ich fasziniert von den Autoren.

Wie bekommen Autoren es immer wieder hin, es am Schluss so logisch erscheinen zu lassen, obwohl sie mich über 300 oder 400 Seiten rätseln lassen, ohne das es für mich 100%ig klar ist. Also Polizist sollte ich schon mal nicht werden. Besser ist das für die unschuldigen. Oder ich stecke einfach alle ins Gefängnis, die mich komisch anschauen.

Bewertung vom 02.09.2017
Oktoberfestkochbuch
Skowronek, Julia

Oktoberfestkochbuch


ausgezeichnet

Sich auf den ersten Blick in dieses Buch zu verlieben fällt hier überhaupt nicht schwer. Zumindest jemandem wie mir, bei dem die Hälfte der Familie aus Bayern stammt. Sich auf den zweiten Blick zu verlieben fällt aber auch nicht schwer. Schon beim durchblättern dieses Buches, wird einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Hier wird jeder fündig! Viele Dinge sehen sehr kostspielig und zeitaufwendig aus, doch dies ist nicht bei allem der Fall.

Um das Essen in diesem Buch zu lieben, muss man aber kein Oktoberfestbesucher sein. Ich selber war noch nie auf dem Oktoberfest. Dafür aber sehr oft in meinem Leben in Bayern. Was mich also genauso sehr in diesem Buch begeistert, wie das Essen, ist das man hier auch andere Dinge findet. Ihr möchtet ein Dirndl tragen? Wohin mit der Schleife?! Das ist es, womit ihr als Frau Signale sendet, wenn ihr so ein fesches Kleid tragt. Gehört sie bei euch nach hinten, vorne, rechts oder links? Bei mir würde sie nach links gehören, doch wenn ich ehrlich bin, kann ich mir das nie merken. Aber auch die Wurzeln des Oktoberfestes werden hier erläutert. Das Oktoberfest wird dieses Jahr also schon 217 Jahre alt und wird wohl noch etwas älter werden.

Ich selber entschloss mich dann sehr schnell dazu Paradiesäpfel zu machen. Normalerweise brauch ich das nicht wirklich, aber es kommt doch so ein wenig Oktoberfeststimmung auf. Und auch auf unseren Stadtfesten hole ich mir ab und an einen Paradiesapfel. Aus dem Kochbuch macht man mehr, als man kauft, aber wenn man mal eine Oktoberfestparty macht oder ein paar Gäste beeindrucken möchte, ist dies ein Hingucker. Ich selber habe ein paar mit dunkler Kuvertüre und welche mit einer Zuckerglasur gemacht. Das war beides nicht so schwer, klappte aber auch nicht so gut, wie erhofft. Ich wollte die Zuckerglasur gerne extrem rot haben und habe die Äpfel anstatt 1- 2 Mal in die Glasur zu tauchen, einfach ein drittes mal baden lassen. Dadurch wurde die Zuckermasse nicht wirklich hart. Die Schokoäpfel klappten dagegen etwas besser. Was mich aber bei beiden Varianten störte war, dass man sie abstellen musste, damit sie trocknen. Dadurch entsteht dann dieses Flache. Es gibt sicherlich schlimmeres, aber da könnte man sich noch einen Trick einfallen lassen. Geschmacklich waren beide Sorten aber sehr lecker und kamen gut an. Selbst bei Leuten, die sonst nicht zugreifen würden.

Zur Zeit hat mein Buch mein Schwager. Ich glaube, auch er hat sich auf den ersten Blick in das Buch verliebt und ich bin gespannt, was er daraus zaubern wird. Ich denke, da werden sicher einige probieren wollen.