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Blonderschatten

Bewertungen

Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 29.10.2015
Folge mir / Closer to you Bd.1
Kenner, J.

Folge mir / Closer to you Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:

Sylvia und Jackson haben eine gemeinsame Vergangenheit, die fünf Jahre zurückliegt und dennoch nichts an Intensität verloren hat. Für den millionenschweren Damien Stark und seine Frau Nikki, soll Sylvia das Projekt übernehmen, eine unberührte Insel zu einem exklusiven Urlaubsort umzubauen. Ein Auftrag, bei dem sich ihr Weg mit Jackson wieder kreuzt. Die strebsame Sylvia muss all ihren Mut zusammen nehmen, um Jackson als Architekt für sich zu gewinnen. Dieser ist bereit bei dem Projekt mitzuwirken, jedoch nur unter einer Bedingung.

Um mit etwas fertig zu werden, hat jeder von uns seinen ganz eigenen Weg. Bei Sylvia liegt dieser darin, ihren Körper mit Tattoos zu zieren. Aber nicht jeden Weg den man zur Bewältigung von Geschehnissen einschlägt, hilft einem auch wirklich. Ebenso wenig, wie Verdrängen eine Lösung ist, vermittelt ein neues Kunstwerk auf Sylvias Haut ihr langfristig Ruhe. Ein weiterer Versuch ihre Gefühle zu kompensieren, liegt darin, Ablenkung beim anderen Geschlecht zu finden, ein ebenfalls aussichtsloses Unterfangen.

Nach einer kurzlebigen Liebesgeschichte, war es damals Sylvia die Reißaus genommen hat. Für Jackson kam dies überraschend, weshalb er seine ganz eigenen Schlüsse aus ihrem Verhalten gezogen hat. Im Verlauf der Geschichte und durch die gut eingearbeiteten Rückblicke, erfahren wir, woher Sylvias damalige Flucht rührt. Auch wenn Jacksons Reaktion als Unwissender verständlich ist, so konnte ich auch ihre Handlung sehr gut nachvollziehen. Ihre seelische Erschütterung ist greifbar und hat mich als Leser mitleiden lassen.

Der Versuch Jackson auf Distanz zu halten, scheint von vorneherein zum Scheitern verurteilt zu sein, da die beiden zu viel miteinander verbindet und die Anziehung auch über die Jahre hinweg nicht abgeebbt ist. Auch mit Jacksons Ultimatum hat er die ehrgeizige junge Frau in eine Art Bedrängnis gebracht, die ihrem eifrigen Wesen nur einen Weg zu gehen erlaubt. Im Zwiespalt ihrer Gefühle versucht Sylvia ihre Lust unter Kontrolle zu halten, da sie um die Folgen weiß, die damals daraus hervorgegangen sind.

Nicht nur Sylvia hütet ein Geheimnis, auch Jackson wirft mit seinem Verhalten so einige Fragen auf. Sie war seine Luft zu amten und hat ihn damals einfach sitzen gelassen. Seine Gefühle für sie haben ihn immer beherrscht und wo er anfangs ein Gefühl von Arroganz vermittelt, erkennt man schnell, dass er seine Verletzlichkeit nur in Zaum zu halten versucht. Als er hinter den Grund von Sylvias Flucht kommt, setzt er alles daran ihr Vertrauen zu gewinnen und kämpft um sie. Doch wie kann sie sich zu hundert Prozent auf ihn einlassen, wenn er sich ihr nicht auch vollkommen öffnet?



Charaktere:

Sylvia ist eine schlaue und strebsame junge Frau, die sich auch von Hindernissen die sich ihr entgegen stellen, nicht aufhalten lässt, ihren Weg zu gehen. Traumatisiert von ihrer Vergangenheit stellt Jackson sie jedoch auf eine besonders harte Probe. Wird sie ihren Fokus auf das Hier und Jetzt verlagern können?

Jackson ist ein eigenwilliger Architekt, der Dominanz durch jede Pore ausstrahlt. Verletzt durch die Zurückweisung Sylvias vor fünf Jahren, ergreift er seine Chance wieder eine Rolle in ihrem Leben zu spielen und geht gleich in die Vollen.


Schreibstil:


Wie ich es von J. Kenner nicht anders kennen, hat mich die Autorin gleich wieder in ihre Geschichte gezogen und dort gefangen gehalten. Damien und Nikki sind bekannte Charaktere, die der Geschichte gleich ein Gefühl von Vertrautheit geben. Nichts desto trotz liegt der Fokus hier auf den Protagonisten Sylvia und Jackson.
Neben den verschiedenen Handlungsorten, bieten auch die Charaktere, ihre Geheimnisse und die offene Art von Sylvias Freundin Cass eine perfekte Mischung aus Witz, Charm, Spannung und erotischem Knistern, beidem alles andere verblasst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2015
Was immer du willst
Reed, Shelby

Was immer du willst


gut

Wenn man sich sicher und geliebt fühlt und sich seiner Sache gewiss ist, können Lust und Befriedigung irgendwann zur zweiten Natur werden, ganz vertraut, zuverlässig und bestätigend. Aber Billie hat nicht das Gefühl, sich gefahrlos einem Mann hingeben zu können. Es ist ein Gedanke, der sie erschreckt. Ebenso ist es für Adrian nahezu unmöglich sich außerhalb des Avalon auf etwas einzulassen. Als Adrian hat er nicht nur eine Fassade, sondern eine ganz eigene Welt um sich herum erschaffen, doch "Zio" - wie er von seiner Familie liebevoll genannt wird - möchte nichts über seine private Sphäre preis geben.
Auch die Illict Reporterin Billie beißt auf Granit, doch ihr Wille hinter die Fassade des Mannes zu gucken der so viel widersprüchliche Gefühle in ihr auslöst, bleibt ungetrübt und so schafft sie es, Stück für Stück das Herz des Mannes zu gewinnen, der sich seit acht Jahren hinter Adrian versteckt.

Adrian hat sich selbst mit dem Avalon keinen Gefallen getan, so verlockend diese Flucht als zwanzig-jähriger auch gewesen sein mag, so hat Azure die Männer nach ihrem Muster geformt und manipuliert, indem sie eine Sphäre vermittelt hat, die einer großen Familie gleich kommen soll. Der Ausbruch von Adrians Schwester Rosie liegt glaube ich viel mehr darin begründet, dass das Avalon der Grund dafür war, dass sich Adrian über so viele Jahre von der Familie entfremdet hat, als seine Tätigkeit selbst.

Azure mag einem erst einmal als Frau erschienen, die sich um die Männer im Avalon sorgt und sie behütet. Doch schnell stellt sich heraus, dass dieses Erscheinungsbild nur dazu dient, die Fassade aufrecht zu erhalten die das Avalon nach außen hin bietet. Wenn es nach ihr geht, dürfen die Männer unter keinen Umständen unnachgiebig oder gar eigensinnig sein. Die Reporterin Billie macht ihr jedoch einen gehörigen Strich durch die Rechnung, denn von ihrer Natürlichkeit verzaubert, merkt auch Adrian schnell, was ihm im Avalon über Jahre hinweg verwehrt geblieben ist.

Man hat nicht immer die Wahl. Das Leben klopft nicht als fest eingeplanter Termin an die Tür wie im Avalon. Adrian braucht die Beständigkeit, die ihm der Alltag des Avalon bietet. Nicht nur Billie nimmt ihm diese Beständigkeit, auch sein Freund Luke, geplagt von Schuldgefühlen, wagt einen Schritt, der Adrian in ein schwarzes Loch zieht.

Was ist Billie wichtiger? Ihre Karriere im Illict oder das Vertrauen von Adrian, einem Mann der ihr Einblicke gewährt und sich geöffnet hat, wie er es selbst seiner Familie gegenüber nicht konnte.



Charaktere:

Billie ist ein Schatz in einer Welt, die von Oberflächlichkeit durchzogen ist. Mit Geld stehen einem viele Wege offen, doch Billie besitzt etwas viel wertvolleres. Sie schenkt Vertrauen und bemüht sich das wahre Ich eines Menschen zu sehen.

Adrians Liebe Billie gegenüber macht ihn menschlicher, fehlbarer, greifbarer. Durch ihre Natürlichkeit findet er in ihr, was er zuvor bei keiner Frau bzw. Kundin gefunden hat. Doch reicht die Liebe aus, um die Mauern einzureißen, die er acht Jahre um sich herum errichtet hat und zu erkennen, dass Azzure


Schreibstil:

Schon bei den Namen "Illict" und "Avalon" hört man heraus, dass es sich um hochwertige Unternehmen handelt. Zwei Branchen die gegensätzlicher nicht sein können, da das Illict Geheimnisse aufdecken und das Avalon Geheimnisse bewahren möchte.
Ein Kontrast, der durch das Gespann der Protagonisten, sowie Azure noch hervorgehoben und gut ausgearbeitet wurde.

Was ich wirklich sehr schade fand, ist die Sichtweise des auktorialen Erzählers. Obwohl er allwissend ist, habe ich bei dieser Perspektive immer das Gefühl von Distanziertheit den Charakteren gegenüber. Viel lieber tummle ich mich in den Gedanken zumindest einer der Protagonisten herum um eine tiefere Bindung aufbauen zu können.

Bewertung vom 21.10.2015
Eine teuflische Liebe / Marked Bd.1
Tingey, Sue

Eine teuflische Liebe / Marked Bd.1


sehr gut

Meinung:

Luckys Begegnung mit Henri le Dent bringt einen Stein ins Rollen, der immer mehr an Fahrt gewinnt. Mit der temperamentvollen Kayla und dem unscheinbaren Jamie kommt es zu einer Konfrontation zweier Gegensätze, in dessen Mitte Lucky steht. Schon zu diesem Zeitpunkt befindet sie sich im Kreuzfeuer der Daemonen, die akribisch einen Weg in ihre Welt suchen.

Philip ist ein eigensinniger Mann, der trotz Hinhaltetaktiken von einer gewissen Sympathie überzeugt. Immer mehr habe ich mich jedoch gefragt, in wie weit man diesem Mann über den Weg trauen kann. Seine Geschichte ist berührend doch wie viel Wahrheitsgehalt steckt hinter seinen Äußerungen? Ist er wirklich der rücksichtslose Geschäftsmann der es mit Leichtigkeit schafft andere zu seinem Vorteil zu manipulieren? Oder hat er einfach einen Fehler begangen, dessen Ausmaße ihm selbst mit Schrecken bewusst geworden sind? Die Informationen die wir erhalten, sprechen nicht gerade für ihn und nichts desto trotz blieb mir nur die Möglichkeit zu spekulieren ob er eher einer der Guten oder der Bösen ist. Manchmal stehen wir im Leben vor Entscheidungen, bei denen wir wissen, dass einer glücklich und einer traurig aus diesem Entschluss hervorgeht. Aus seinem Blickwinkel betrachtet, hätte ich jedoch genau die selbe Entscheidung getroffen.

Wächst man mit jemandem auf, mit dem man sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen gesammelt hat, der einem aus einem dunklen Loch geholfen hat, als einem nichts mehr aufzumuntern schien, so glaubt man, demjenigen bedingungslos vertrauen zu können. Die Verbindung von Lucky und Kayla ist um einiges weitreichender als ich zu Beginn vermutet habe, doch geprägt vom Einfluss zwei verschiedener Welten, können sich die Prioritäten verlagern.

Mr. Kerfuffle und Shenanigans sind wirklich skurrile Gestalten. Im Gegensatz zu Lucky hätte mein Fluchtinstinkt mich wahrscheinlich überwältigt und ich hätte Reißaus genommen. Auch wenn sie geschworen haben, Lucky zu beschützen, so konnte ich mir lange nicht sicher sein, wie Ernst sie diese Aufgabe wirklich nehmen. Der Daemonenwelt untergeordnet, reicht ein Befehl eines Ranghöheren aus um sie zu einer Marionette werden zu lassen. Unabhängig davon betrachtet klärt sich dieses Bild schnell und dennoch bin ich von dem guten Willen von Mr. Kerfuffle immer noch nicht ganz überzeugt.

Baltheza ist eine große Gefahr, er Will seine Macht und seinen Einfluss präsentieren und versucht jede Auflehnung gegen ihn im Keim zu ersticken. Er ist leicht beeinflussbar und nur ein paar geschickt Gesetzte Worte machen ihn zu einer leicht zu manipulierenden Waffe, die die Hindernisse für andere aus den Weg räumt. Dabei schreckt er auch nicht vor seinem eigenen Blut zurück und lässt das Glück seiner Tochter vollkommen außer acht.

In der Welt der Daemonen herrscht ein ganz eigenes Rechtssystem. Besonders Baltheza findet großen gefallen daran, Wesen in einer Show zu foltern und zu erniedrigen. Doch in einer Hinsicht unterscheidet sich diese Welt nicht von unserer - Wird jemand aufgrund seines Wissens zu einer potenziellen Gefahr, versucht man denjenigen auszuschalten. Tote nehmen ihre Geheimnisse mit ins Grab, doch Luckys einzigartige Fähigkeit kann so manche Pläne durchkreuzen und bringt sie dadurch in ernsthafte Schwierigkeiten.

Luckys Welt steht im wahrsten Sinne des Wortes Kopf, einerseits braucht sie jemanden, der ihr die Gefahren vor Augen hält und andererseits auch etwas Lockerheit in der anhaltenden angespannten Situation. Jamie und Jinx verkörpern jeweils einen dieser Punkte. Zwei grundverschiedene Männer, die in ihrer Persönlichkeit beeindruckend sind. Sowohl von ihrem "Engel" als auch ihrem "Teufel" gezeichnet, steht sie in tiefer Verbindung zu ihnen. Ein Trio das harmoniert und das obwohl allen dreien bewusst ist, dass sie mehr als nur die Markierung verbindet. Wie lange wird dieses Arrangement gut gehen?

http://worldofbooks4.blogspot.de/2015/10/rezension-marked-eine-teuflische-liebe.html

Bewertung vom 19.10.2015
Drachenmond
Landis, Sky

Drachenmond


ausgezeichnet

Cover:

Umgeben von einer kalten Atmosphäre - begründet durch steinernen Boden und einem toten Baum - verkörpert diese zart gebaute Frau von der keine Gefahr auszugehen scheint, eine Präsenz, die von einem starken Willen überzeugt. Der bordeaux Ton unterstreicht einerseits die Einsamkeit der Atmosphäre und strahlt dennoch eine gewisse Wärme aus. Besonders eindrucksvoll finde ich den Mond, der umgeben von wolkenähnlichen Schlieren einen Drachen erkennen lässt.


Meinung:

Alessa wird von Träumen geplagt, die näher an der Realität liegen, als sie zunächst glaubt. Neuerungen im Leben sind häufig etwas, dass uns abschreckt, doch gehen diese Wendungen über unsere Definition von „Normal“ hinaus, ergreifen wir gerne die Flucht. So auch Alessa, die an ihrer Eigenständigkeit klammert. Erst einmal in ihre „Anderwelt“ eingetaucht durchläuft die junge Frau eine stete Entwicklung.

Du kannst diese Sache nicht aussitzen, indem du sie ignorierst.

Garwin steht in einer besonderen Verbindung zu Alessa. Gemeinsam in einem Chicagoer Waisenhaus groß geworden, sind sie einander eine wichtige Stütze. Ihm ist bekannt, was Alessa lange Zeit verborgen geblieben ist. Ein Geheimnis zu wahren, kann jemanden schützen, doch ebenso kann Unwissenheit zur Gefahr werden.

Neid und Autorität entfachen das Feuer der Drachenstämme in Hasyra. Ein in der Vergangenheit begonnener Machtkampf der die Welt nach wie vor beherrscht.

Drachen sind majestätische Wesen und die Verkörperung dieser durch Darius und Cameron zeigt, dass sie genau um ihre Wirkung wissen und kein Blatt vor den Mund nehmen. Hohe Erwartungen werden in Alessa gesteckt wodurch sie für viele zu einem heiß begehrten Objekt wird.

Versprich mir, dass du ihn nicht zu sehr reizt. Okay? Warum nicht? Er hätte es verdient. Weil du bisher wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise seine wilde Seite zu sehen bekommen hast. Mach ihn wütend - und damit meine ich fuchsteufelswild - dann wirst du mehr von ihm bekommen, als du dir vorstellen kannst. Und wofür du eventuell bereit bist.

Wird sie am Ende ihren Platz finden und Frieden in Hasyra einkehren lassen?



Schreibstil:

Sky Landis hat mit Hasyra nicht nur eine traumhafte Parallelwelt geschaffen, ebenso sehr hat es die Autorin geschafft mich mit ihrer Wortgewandtheit zu begeistern. Facettenreiche Charaktere haben mich auf eine beeindruckende Reise mitgenommen.
Die Darstellung und der Stellenwert von Alessa war eine Wandlung der besonderen Art. Entgegen ihrer eigentlichen Verhaltensmuster, schafft es die junge Frau sich in der neuen Welt zurecht zu finden und dabei sind viele Augen auf sie gerichtet, die große Hoffnung in sie setzen.
Eine wirklich toll ausgearbeitete Geschichte =)

Bewertung vom 14.10.2015
Die Erbin / De la Grip Bd.1
Ahrnstedt, Simona

Die Erbin / De la Grip Bd.1


sehr gut

Cover:

Ein wunderschönes Cover das nach außen hin idyllisch wirkt. Ein Frau umspielt von einem traumhaft schönen Kleid, beleuchtet von den Lichtern der Stadt bei Nacht. Wie viel Willensstärke jedoch hinter dieser aufrechten Haltung steckt, wird erst deutlich, wenn man in die Welt von Natalia De la Grip eintaucht.


Meinung:

Diese Geschichte ist der Kampf einer Frau sich und ihr Können zu beweisen. Natalia ist zielstrebig und lässt sich auch von den Ansichten ihrer Familie nicht entmutigen für ihr Ziel zu kämpfen. Frauen in Führungspositionen sind keine Seltenheit mehr, doch in der schwedischen Finanzwelt und dem Adel werden alle moralischen Grundsätze noch einmal neu erfunden.

Wenn sie ankündigte zu kämpfen, dann tat sie das auch. Sie kämpfte.

Jedes Kind möchte seine Eltern mit Stolz erfüllen. Die angesehene Unternehmensberaterin steht jedoch im Zwiespalt um die Anerkennung ihres Vaters und ihrem Willen das Familienunternehmen mit ihren Fähigkeiten zu unterstützen. Die Ansichten, besonders von ihren Eltern, kann ich nicht nachvollziehen. Das die Tochter in die Fußstapfen des familieneigenen Unternehmens einsteigen möchte und schon so viele Erfolge zu verzeichnen hat, ist etwas, das man unterstützen sollte. Mit den Ansichten die hier vertreten werden, habe ich mich doch manchmal gefragt, ob sie nicht in einer veralteten Zeit hängen geblieben sind. Ihr Vater ist ein Tyrann, der nur an Erfolg glaubt, wenn er durch die Männerwelt hervorgerufen wurde und das Denken der Mutter, eine Frau gehöre in den Haushalt liegt glaube ich vielmehr darin begründet, dass ihr eigener Wille durch ihren Mann gebrochen wurde und sie diese Aussage selbst glaubt.

Ebenso zu dem Regelwerk der Familie De la Grip gehört es, nur mit Menschen die der gleichen Schicht angehören zu verkehren. Mit dem Erscheinen des Corporate Raider David vereinen sich zwei Gegensätze. Seinen Charme versprühend ist Natalia achtsam, den sie weiß um seinen Ruf als berechnender Risikokapitalgeber. Diese Zurückhaltung zu wahren fällt schwer und auch David muss sich eingestehen, dass nicht alles wie geplant verläuft. Sie sollte die Marionette sein und er derjenige, der die Dinge in für ihn günstige Bahnen lenkt.

Davids Verbindung zu dieser Familie resultiert aus Macht und Rache. Sie nehmen einen so großen Stellenwert ein, dass die Beteiligten zu verblendet sind um die wirklich wichtigen Dinge im Leben wahrzunehmen.


Charaktere:

Natalia ist eine willensstarke Frau und ein Mitglied der einflussreichsten und mächtigsten Familie Schwedens. Um das Bild zu wiederlegen, dass nur Männer Führungspositionen besetzen können, versucht sie ein eigenes Geschäft abzuwickeln. Dabei lässt sie sich von jenem Mann blenden, dessen Beweggründe erst mal nur ein Ziel kennen.

David verfolgt Pläne, die er mit Natalia erreichen möchte. Letztendlich steht er jedoch vor der Entscheidung, ob er seinen Plan wirklich durchziehen und damit die Welt von jemanden zerstören kann, dessen Faszination auf ihn er nicht länger verleugnen kann.


Schreibstil:

Die Gleichstellung der Frau, die Schichtung der Gesellschaft, sowie der Kampf um Macht und Rache, der einer aufkeimenden Liebe immer wieder Hindernisse in den Weg legen, bringt die Autorin Simona Ahrnstedt in ihrer Geschichte zur Geltung. Die Gedanken und das Handeln der Charaktere werden von Finanzthemen beherrscht und durch Professionalität zum Ausdruck gebracht.
Die wechselnden Perspektiven waren meines Erachtens zu weit gestreut und zu willkürlich eingebaut. Teilweise vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen befinden wir uns in dem Handeln eines Nebencharakters. Auch die Entwicklung ist mir oft zu zügig vorangeschritten.
Ungeahnte Wendungen, interessante Protagonisten und die interessante Darstellung eines eigentlich eher trockenen Themas machen mich neugierig auf die Fortsetzung.

www.worldofbooks4.blogspot.de

Bewertung vom 13.10.2015
Amber to Ashes - Ungebändigt / Torn Hearts Bd.1
McHugh, Gail

Amber to Ashes - Ungebändigt / Torn Hearts Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:

Diese Geschichte ist ein riesiges Paradoxon, dass mich neben den Charakteren von einem Gewissenszwiespalt in den nächsten katapultiert hat und ich habe es geliebt.
Ein junger Mann kann sich wie ein Gentleman benehmen und wie einer aussehen, dass macht ihn noch lange nicht zum guten Jungen. Ebenso ist ein tättoowierter und gepiercter Mann mit großer Klappe nicht gleich ein Bad Boy. Sowohl in Ryder als auch in Brock vereinen sich die Guten und die Schlechten Seiten, doch erst zum Ende kristallisiert sich heraus, wer dem Wahnsinn der Liebe verfallen ist und seine Hemmungen fallen lässt. Zwischen Liebe, die einem dem Atem raubt und Wahnsinn verläuft nur ein hauchdünner Pfad und diesen zu überschreiten, kommen sie immer näher.
Amber wirkt auf die beiden Männer wie eine Art Sirene, die sie sowohl unbewusst als auch bewusst ins verderben reist. Ungeachtet ihrer eigenen Gefühle opfern sie so viel für die junge Frau, dessen dramatische Vergangenheit sie immer wieder vor Augen haben. Brock hat ihr einen Freifahrtschein gegeben auf den sich Amber beruft, dennoch liegt die Schuld bei beiden gleichermaßen. Sie sind in der Lage, zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden und die Konsequenzen ihres Handelns abschätzen zu können.
Jeder hat sein eigenes Päckchen im Leben zu tragen. Amber, die nie erfahren hat, wie sich Liebe anfühlt und was es bedeutet zu vertrauen und Brock der eine Schuld mit sich trägt, die noch durch den Entzug der Liebe seiner Eltern verstärkt wird. Die Vergangenheit reicht bei dem Trio bis in die Zukunft und hat sie dazu verleitet Wege einzuschlagen, die von jeglicher Vernunft ausgeschlossen sind.
Ein kurzer Augenblick kann nicht nur unser Leben schlagartig ändern, sondern auch das vollkommen Unbeteiligter. Um Amber zu schützen verschweigen sie Dinge, die unerlässlich sind um selbst ein Auge offen zu halten. Ihr Hitzkopf lässt es nicht zu, dass man sie bevormundet und von aufgestellten Regeln, ja sogar Befehlen lässt sie sich erst recht nicht aufhalten. Viel mehr stellen sie eine Art Herausforderung für sie da.
Die körperliche Nähe, war sowohl für Amber, als auch für Brock und Ry immer ein Mittel, ihrem Frust Luft zu verleihen. Der schwierige Teil, besonders bei jemandem, der einem am Herzen liegt kommt erst danach. Die Phase, in der man lernt, jemandem seine Gefühle, Geheimnisse, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft anzuvertrauen. Die Phase, in der man am liebsten weglaufen würde, weil man beginnt, für den anderen etwas zu empfinden, und nicht weiß, wohin das Herz einen führen wird. Man hat eine Heidenangst davor, was der andere einem antun wird, wie sehr er einen verletzen könnte, sodass vielleicht nie wieder lieben kann. Dennoch ist da ein Funke in einem, der einem zum bleiben überredet.



Charaktere:

Ambers ganzes Leben hat sich immer nur darum gedreht, sich selbst zu beschützen.

Brocks Bedürfnis nach Kontrolle ist ein großer Teil von ihm. Niemals hätte er gedacht, dass es eine Frau mit Leichtigkeit schafft, sein Herz in Beschlag zu nehmen. Er liebt sie mit jeder Faser seines Körpers. Doch wahre Liebe zu erfahren und mir ihr umzugehen ist auch etwas, dass er erst erlernen muss.

Ryders Augen strahlen Belustigung, Ärger und eine gesunde Portion Rebellion in gleichen Maßen aus. Vom ersten Augenblick an, indem ihm Amber in die Arme gestolpert ist hat er einen Narren an ihre gefressen. Der Ehrenkodex bester Freunde achtend, hält er sich von ihr fern, doch als ihm ein Rettungsanker geboten wird ergreift er ihn und eröffnet den bisher stummen Kampf.


Schreibstil:

Gail McHugh verkörpert in dieser Geschichte Wahnsinn und Gegensatz in einer Weise die es mir unmöglich macht mich zwischen Begeisterung und Entsetzen zu entscheiden.