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Favole.S
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2022
Catwoman - Diebin von Gotham City
Maas, Sarah J.

Catwoman - Diebin von Gotham City


ausgezeichnet

Selina Kyle schließt sich ihrer Schwester zuliebe der Liga der Assassinen an. Zwei Jahre später kehrt sie zurück, mit einem Auftrag im Gepäck und voll ausgebildet. Sie gibt sich als die millionenschwere Holly Vanderhees aus und nutzt ihre Rolle, um als Catwoman auf Diebstahltour zu gehen. Dabei weiß sie nicht, dass Batwing ihr direkter Nachbar ist.

Das Buch wird abwechselnd aus den Perspektiven von Selina und Luke (Batwing) erzählt. Die Dynamik zwischen den beiden ist wirklich klasse und es macht immer Spaß, ihre Dialoge mitzuverfolgen. Egal, ob sie es als Nachbarn tun oder als Catwoman und Batwing.

Selina führt eine Mission nach Gotham, die uns als Leser selbst nicht komplett klar ist. Und genau dies macht das Buch unter anderem so spannend. Erst gegen Ende lösen sich alle Fäden auf und das Gesamtbild vervollständigt sich.

Selina bleibt bei ihren Diebstählen allerdings nicht allein. Sie holt sich Poison Ivy und Harley Quinn mit in ihr Team, womit man hier direkt zwei bekannte Bösewichtinnen hat, die große Rollen im Batman-Universum spielen. Ich selbst mag Harley besonders gern und ich finde, sie wurde hier sehr gut getroffen. Obwohl Selina eine geschäftliche Beziehung zu den beiden Frauen halten will, wird daraus doch nach und nach echte Freundschaft.

Auch ihre Spielchen mit Batwing gehen ungeahnte Wege und in ihrer Rolle als Holly kommt sie Luke immer näher. Es ist spannend mitzuverfolgen, wann jeder von ihnen merkt, wer der andere eigentlich wirklich ist.

Selina ist mir direkt sympathisch gewesen. Sie ist eine toughe Peron und weiß, was sie will. Sie ist diszipliniert und wird nicht übermütig.

Luke hingegen ist ein sehr ehrenvoller Mann, der mit seiner PTBS kämpft und Batman beweisen will, dass er auch gut ohne ihn zurechtkommen kann.

Das Ende des Buches wartet mit einem großen Chaos auf und man darf sich auf einen weiteren, fiesen Bösewicht freuen. Natürlich fehlt auch die Liga der Assassinen nicht.

Für Batman-Fans auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch, aber auch für viele andere Leser sicherlich interessant.

Bewertung vom 29.08.2022
Talus - Die Magie des Würfels
Grimm, Liza

Talus - Die Magie des Würfels


ausgezeichnet

Im zweiten Band dieser fantastischen Dilogie werden wir erstmal noch schön auf die Folter gespannt, wer denn nun gewürfelt hat und wessen Herzenswunsch damit nun in Erfüllung gehen und was die größte Angst dieser Person bewirken wird.

Und dann ist man doch sehr überrascht, wenn man es endlich erfährt, denn diese Person hatte ich persönlich nicht auf dem Schrim. Von daher ist das Überraschungsmoment sehr gut gelungen.

Während alle Hexen die Auswirkungen von Talus zu spüren bekommen, versucht Noah seine Freunde zu befreien und gleichzeitig den Schattenlesern treu zu bleiben. Diesmal lernen wir Noah auch viel besser kennen und er wurde mir richtig sympathisch.

Auch Jessica, Lus beste Freundin, rückt hier mehr in den Mittelpunkt und wir dürfen auch sie besser kennenlernen.

Erin macht hier eine ganz überwältigende Entdeckung, denn sie scheint selbst doch Kräfte zu haben.

Das Buch hat mich wieder gut unterhalten und war durchweg spannend. Eigentlich wollte ich immer weiterlesen und habe daher auch nicht lange zum Lesen gebraucht. Weglegen schien fast unmöglich. Das Finale steckt voller überraschender Wendungen und ich musste innerlich ein paar Tränchen verdrücken.

Einfach eine tolle Dilogie, aus deren Welt gerne mehr kommen könnte. ;-)

Bewertung vom 29.08.2022
Ein Dieb kommt selten allein / Berlin Monster Bd.2
Rabe, Kim

Ein Dieb kommt selten allein / Berlin Monster Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band dieser fantastisch-kriminalistischen Buchreihe wird Privatdetektivin Lucy diesmal selbst zur Verdächtigen und muss ihre Unschuld beweisen. Dabei bekommt sie es mit einer Diebesbande zu tun, die es schafft, sie immer tiefer in eine Sache zu ziehen, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.

Dabei dachte Lucy, die Überprüfung der Echtheit von magischen Artefakten wäre leicht verdientes Geld. Doch als sich einige Artefakte als Fälschungen erweisen, sie selbst als Diebin beschuldigt wird und sie den Auftrag annimmt, die echten Gegenstände wiederzufinden, tappt sie danach immer wieder in die Fallen der Diebe.

In diesem Band erwartet uns Leser ein geniales Katz- und Mausspiel, dessen Fäden sich erst am Ende ganz entwirren. Der Fall bleibt durchweg undurchschaubar und wenn man mal eine Vermutung hat, erweist sie sich als falsch. Dabei lernt man viel über magische Artefakte und wird erneut mit der Ungerechtigkeit in der Welt der Stifs konfrontiert.

Neu mit an Bord bei den Ermittlungen ist Cosima, die nun in die WG einzieht und sich als echte Knallerfrau erweist, während Aki zwischendurch von der Bildfläche verschwindet und allen ein Rätsel aufgibt. Natürlich begegnen wir auch wieder der Feenkönigin Maeve und sie ist genauso mysteriös-unheimlich wie immer.

Das Buch hat mich mal wieder sehr gut unterhalten und der Schreibstil der Autorin völlig in den Bann geschlagen. Manchmal wird es fast poetisch und dann geht es über zum Berliner Dialekt. Außerdem hat man das Gefühl, man könnte die Wege von Lucy nachlaufen und ihre Version von Berlin nachempfinden.

Am Ende wird auf jeden Fall klar, dass es bestimmt einen weiteren Band geben wird, denn es kündigt sich wohl was in der Welt der Stifs an. Außerdem lernt man Aki von einer ganz anderen Seite kennen und man kann gespannt sein, welche Geheimnisse er verbirgt.

Somit ist dieses Buch ein absolutes Meisterwerk und sehr zu empfehlen! Und wer Band eins noch nicht kennt, dringend mit dieser Reihe anfangen. ;-)

Bewertung vom 04.08.2022
Die Prüfung / Nevernight Bd.1
Kristoff, Jay

Die Prüfung / Nevernight Bd.1


ausgezeichnet

Nach der Hinrichtung ihres Vaters und der Inhaftierung ihrer Mutter gelingt der kleinen Mia Corvere die Flucht. Zuflucht findet sie beim alten Mercurio, der sie zur Assassinin ausbildet. Immer an Mias Seite ist dabei Herr Freundlich, eine rätselhafte Katze ganz aus Schatten. Doch um die hochrangigen Mörder ihrer Familie ermorden zu können, muss Mia ihre Ausbildung bei der roten Kirche abschließen.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir richtig gut, er hat einen guten Humor und schildert alles völlig unverblümt. Die Handlung wird von einem Erzähler eingeleitet, der uns Mias Geschichte erzählen will, wobei die Haupthandlung uns überwiegend aus Mias Perspektive erzählt wird. Dabei gibt es zwischendurch Einblicke in ihre Vergangenheit, die zwischen ihrer Flucht und ihrem Weg zur roten Kirche liegt. Außerdem gibt es noch Fußnoten, die einige Dinge erklären.

Die Welt, in der Mia lebt ist sehr faszinierend, ihre Heimatstadt Gottesgrab wurde wortwörtlich auf den Gebeinen eines Gottes gebaut.

Mia selbst war mir direkt sympathisch, sie weiß, was sie will und kann gut auf sich selbst aufpassen. Auch die Tatsache, dass sie eine Dunkelinn ist, macht sie interessant, dabei weiß sie selbst kaum, was das eigentlich richtig bedeutet.

Die Ausbildung bei der roten Kirche gestaltet sich als schwieriger als erwartet und man weiß nie, wem man wirklich trauen kann. Nicht alle Anwärter sind sich wohl gesonnen und nachts wandelt ein Mörder durch die Gänge. Also lieber niemanden zu sehr ins Herz schließen, man weiß nie, wie lange er zu leben hat.

Die Geschichte zieht einen durchweg in ihren Bann, es bleibt spannend und wird auch mal sinnlich. Dabei sollten zarte Gemüter lieber einen Bogen um das Buch machen, denn hier wird nichts geschönt und es fließt oft viel Blut.

Das Ende hält so einige Überraschungen bereit und ich bin sehr auf den nächsten Band gespannt. Absolute Leseempfehlung!

Als Hörbuch ist dieses Buch übrigens ein wahrer Genuss. Robert Frank liest absolut atmosphärisch und lässt alles lebendig werden. Wer also lieber hört, der macht hier alles richtig.

Bewertung vom 04.08.2022
Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen / Die Dunklen Chroniken Bd.5
Henry, Christina

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen / Die Dunklen Chroniken Bd.5


ausgezeichnet

Amelia ist eine Meerjungfrau, die beschließt, an Land zu gehen und bei ihrer großen Liebe Jack zu leben. Soweit die klassische Geschichte. Doch was für ein Leben bleibt für sie noch übrig, wenn Jack fort ist und sie selbst nicht altert?

Während der erste Teil des Buches die übliche Geschichte erzählt, wendet sich der restliche Teil genau dieser Frage zu. Dass Amelia eine Meerjungfrau ist, hat sich herumgesprochen und so erfährt auch P.T. Barnum von ihr und schickt seinen Freund Levi zu ihr, damit dieser sie für sein Museum anwirbt. Die Handlung wird somit aus Amelias, Barnums und Levis Perspektive erzählt.

Amelia ist ein besonderer Charakter. Dadurch, dass sie eine Meerjungfrau ist, nicht menschlich, aber auch kein Tier, hat sie ihre eigenen Verhaltensweisen. Schlussendlich geht sie nach New York und lässt sich auf Barnum ein. Levi, der ganz verzaubert von ihr ist, handelt die besten Vertragsbedingungen aus.

Doch wie lange wird ein übernatürliches Wesen von der Menschheit akzeptiert? Wo vorher noch Faszination und Begeisterung war, tauchen Misstrauen und Verachtung auf.

Die Geschichte thematisiert somit viele wichtige Themen, während Amelia versucht, ihren Weg zu finden. Dabei hinterfragt sie viele gesellschaftliche Regeln und stellt das Verhalten der Menschheit in Frage.

Die Geschichte liest sich flüssig, die Charaktere haben mir gut gefallen. Barnum wurde von der Autorin hier gut dargestellt und ist eine interessante Persönlichkeit. Obwohl die Handlung keinen großartigen Spannungsbogen aufweist, wird man durchgehend gut unterhalten.

Ein Buch, dass zu jeder Zeit aktuell ist und eine ruhigere Unterhaltung als die anderen dunklen Chroniken bietet.

Bewertung vom 04.08.2022
Das Antiquariat der verlorenen Dinge
Mahr, Daphne

Das Antiquariat der verlorenen Dinge


sehr gut

Claras Traum ist es, eine so gute Buchbinderin wie ihr geliebter verstorbener Großvater zu werden. Daher freut sie sich besonders, dass sie im Antiquariat von Yvette Lombarde während der Ferien ein Praktikum machen darf.
Der Prolog des Buches zieht einen direkt in seinen Bann und lässt eine geheimnisvolle Atmosphäre entstehen. Man fragt sich direkt, was da eigentlich los ist, was diese Bücherwürmer sind und möchte immer weiterlesen.
Auch Clara merkt bei ihrer Ankunft schnell, dass seltsame Dinge geschehen. Insbesondere als sie ein geheimnisvolles Buch in der alten Werkstatt ihres Großvaters entdeckt. Zusammen mit Yvettes Neffen Theo, der selbst Nachforschungen über den Tod seiner Eltern anstellt, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Frankreich.
Die Geschichte wird uns aus Claras Sicht erzählt und bringt uns die Liebe zu Büchern und Frankreich ganz nah. Alles wird so geschildert, dass man es genau vor Augen hat und sich ganz und gar wegträumen kann. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Zitate von Familienangehörigen, die uns nur umso neugieriger machen.
Das Erbe der Familie Lombarde hat nämlich mit ganz besonderen Büchern und einer magischen Gabe zu tun.
Während die Handlung immer wieder Spannung aufkommen lässt und zwischen Theo und Clara langsam die Funken fliegen, hätte ich vom Ende leider mehr erwartet. Dieses kommt plötzlich recht schnell und war für mein Empfinden doch etwas unspektakulär. Auch für die Bücherwürmer hätte ich mir eine größere Rolle gewünscht, diese sind für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen.
Alles in einem ist dieses Buch aber ein sehr schöne Wohlfühlgeschichte über den Zauber von Büchern und hat mich gut unterhalten.

Bewertung vom 04.08.2022
Rille: Wann ist bald?
Krämer, Fee

Rille: Wann ist bald?


ausgezeichnet

Als Rille der Gorilla eines Tages ein Ei im Dschungel findet, nimmt er es mit nach Hause und von da an beginnt das Warten. Wer wird wohl aus dem Ei schlüpfen? Und wann wird es passieren?
Dieses Bilderbuch besticht durch seine schönen, farbigen Bilder und vermittelt Kindern ganz nebenbei die Bewohner eines Dschungels. Es gibt viele Details zu entdecken und es macht einfach Spaß zu sehen, was die kleinen Tierchen im Hintergrund parallel zur Geschichte so treiben. Während Rille das Ei nicht mehr aus den Augen lassen will, kommen immer mehr Freunde vorbei und schließen sich dem Warten an. Dadurch können die Kinder nach und nach neue Dschungeltiere kennenlernen. Dabei lernt Rille, das sich in Geduld üben auch schön sein kann, wenn andere dabei sind und die Zeit so viel schneller vergeht. Denn wenn man ungeduldig ist, wird das „Bald“ nur viel länger sein.
Dabei bindet das Buch auch die Leser in die Geschichte mit ein, denn auf jeder Doppelseite wird man zu einer Aktion aufgefordert, mit der man Rille unterstützen kann. So wird das gemeinsame Lesen gleich noch viel spannender.
Am Ende gibt es natürlich die heißersehnte Auflösung und es schlüpft jemand aus dem Ei. Wer das ist, tja, das müsst ihr geduldig selber lesen.
Zusätzlich befindet sich hinten im Buch noch ein QR-Code, über den man zu tollem Zusatzmaterial gelangt. Dabei ist alles als PDF vorhanden und es gibt Ausmalbilder, einen Geduldstest und weitere schöne Dinge.
Rundherum ein tolles Bilderbuch mit schönen Bildern, liebenswerten Charakteren und originellen Mitmach-Aktionen.

Bewertung vom 14.07.2022
Die Flut / Keeper of the Lost Cities Bd.6
Messenger, Shannon

Die Flut / Keeper of the Lost Cities Bd.6


ausgezeichnet

In diesem Band wird der Kampf gegen die Neverseen für Sophie besonders persönlich, denn die Neverseen haben ihre Eltern entführt. Noch dazu haben sie auch eine unbekannte Person aus Lumenaria befreit und Sophie und ihre Freunde versuchen verzweifelt herauszufinden, wie sie die Pläne der Neverseen durchkreuzen können.
Diesmal bekommen wir eine Ogerin neu ins Team und tatsächlich war sie mir schnell sympathisch. Wer genau diese Ogerin ist, spoilere ich hier aber nicht.
Welche Elfin uns hier leider oft begegnet ist Lady Gisela, denn diese ist die einzige Informationsquelle, die Sophie und ihre Freunde haben. Dabei ist und bleibt Lady Gisela absolut unausstehlich und natürlich ist nie klar, ob sie die Wahrheit spricht oder wie viel Informationen sie zurückhält oder was ihre eigenen Pläne sind. Somit bekommen wir hier ein Ränkespiel erster Klasse geboten und obwohl dieser Band mehr Seiten als sein Vorgänger hat, gibt es hier keinen einzigen langweiligen Moment.
Zusätzlich ist es hier sehr schwer für Sophie, sie bangt dauernd um ihre Eltern, versucht wasserdichte Pläne zu ersinnen und fühlt sich in ihren Gefühlen zu einem gewissen Jungen hin und hergerissen. Sophies Gefühle laufen hier Achterbahn und sie hat es wirklich nicht leicht. In diesem Band muss sie wirklich viel erdulden und ich bewundere ihre Stärke. Doch dank ihrer Freunde und Familie schafft sie es, nicht ganz zu zerbrechen. Auch hier steht oft Keefe im Mittelpunkt, aber schließlich geht es auch weiterhin um sein geheimnisvolles Vermächtnis.
Was mir hier besonders gut gefallen hat, ist wie gut alle Charaktere zu einem Team geworden sind. Mittlerweile arbeiten Erwachsene sowie Kinder gleichwertig zusammen und sind fast schon zu einer großen Familie geworden.
Hach, dieser Band war trotz seines Seitenumfangs viel zu schnell vorbei. Auf jeden Fall eine gelungene und spannende Fortsetzung, die selbstverständlich mit einem fiesen Cliffhanger endet. Da ist die Autorin ja eine wahre Meisterin drin.

Bewertung vom 10.06.2022
Das Tor / Keeper of the Lost Cities Bd.5
Messenger, Shannon

Das Tor / Keeper of the Lost Cities Bd.5


ausgezeichnet

Mittlerweile ist man ja den Aufbau dieser Bücher gewohnt. Es gibt einen spannenden Prolog, dann knüpft die Handlung nahtlos an den Vorgängerband an, es gibt eine Menge neuer Probleme und Geheimnisse und am Ende erwartet einen wieder so ein richtig fieser Cliffhanger. Auch in diesem fünften Band ist es wieder so. Die Autorin versteht ihr Handwerk bei Cliffhangern wirklich gut und ich bin sehr froh, dass wir hier in Deutschland nie lange auf die Fortsetzung warten müssen.
In diesem Band dürfen wir um Keefe bangen, der bei den Neverseen ist und seine eigenen Pläne verfolgt, während Sophie und ihre Freunde deren Pläne zu durchkreuzen zu versuchen. Erneut erwartet uns hier eine Menge Spannung und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Lage bei den Elfen ist sehr angespannt und diesmal dürfen wir die Kobolde etwas näher kennenlernen. Die Dinge, die Sophie mittlerweile aushalten und erleben muss, haben wirklich das Niveau der letzten „Harry Potter“-Bücher erreicht, das ist schon manchmal ziemlich hart.
Ein wenig schwingt nun auch die Liebe mit, wobei Sophie da noch sehr überfordert ist, was uns als Leser aber viel Vergnügen bereitet. Wobei ich mir selbst noch nicht sicher bin, welche Konstellation da noch herauskommen wird, es ist irgendwie alles möglich.
Ich bin jetzt erneut gespannt, wie alles weitergehen wird, denn am Ende gibt es ein unerwartetes Wiedersehen, was natürlich - wie könnte es auch anders sein - als fieser Cliffhanger dient.

Bewertung vom 06.06.2022
In den Farben der Finsternis
Frei, Steffi

In den Farben der Finsternis


ausgezeichnet

Milena leidet seit einem tragischen Unfall unter Angststörungen und verlässt ihre Wohnung so gut wie nie. Rico ist ein Vampir, der mit seinem Leben und der ihn erwartenden Ewigkeit unzufrieden ist. Als sich beide in einem stecken gebliebenen Aufzug begegnen und Rico Milena ungewollt seine Identität als Vampir enthüllt, nimmt das Leben von beiden einen neuen Lauf.

Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kommen hier zusammen und arrangieren sich miteinander. Dabei entsteht ganz langsam eine besondere freundschaftliche Beziehung zwischen ihnen, die beider Leben schleichend verändert. Gerade diese besondere Zwischenmenschlichkeit macht die Geschichte schon zu etwas Besonderem, ohne dass es hier eine Lovestory gibt. Doch nicht nur Milena und Rico stehen hier im Mittelpunkt, sondern es häufen sich Probleme bei den in der Stadt lebenden Vampirgangs. Rico dient als Friedensschlichter, doch er muss bald feststellen, dass seine Fähigkeiten an ihre Grenzen gelangen. Außerdem gerät bald auch Milena ins Fadenkreuz der Zwistigkeiten.

Erzählt wird uns die Geschichte abwechselnd aus Milenas und Ricos Sicht und man taucht so umso mehr in ihre Gefühlswelt ein und erhält einen besseren Eindruck davon, wie sie auf andere Personen und aufeinander wirken. Die Sprache ist etwas derber als gewohnt, aber es passt perfekt zu den Charakteren.

Dieses Buch ist insbesondere für alle empfehlenswert, die keine klischeebehaftete Vampirstory lesen wollen und denen auch der Schwerpunkt mit der Liebe nicht wichtig ist. Steffi Frei hat hier eine faszinierende Welt der Vampire geschaffen und lässt den Leser am Ende mit einem derartig fiesen Cliffhanger zurück, dass man gar nicht anders kann, als sehnsüchtig die Fortsetzung in die Finger zu kriegen.