Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Danni89

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2016
Das Mohnblütenjahr
Bomann, Corina

Das Mohnblütenjahr


sehr gut

In ihrem neuesten Werk „Das Mohnblütenjahr“ erzählt Corina Bomann auf 490 Seiten und über insgesamt 38 Kapitel die mitreißende Familiengeschichte von Nicole und ihrer Mutter Marianne.

Wie man von Büchern der Autorin vielleicht bereits gewohnt ist, spielt auch „Das Mohnblütenjahr“ auf zwei Zeitebenen und erzählt zum Einen Nicoles Geschichte in der Gegenwart und deckt zum anderen das bewegende Leben ihrer Mutter Marianne in der Vergangenheit auf. Dies ist hier mal wieder sehr gut gelungen und dank des überaus angenehmen Schreibstils fliegen die Seiten nur so dahin, denn man möchte unbedingt mehr erfahren. Der Autorin ist es außerdem mal wieder gelungen, eine Reihe äußerst tiefgründiger Charaktere zu schaffen, die es dem Leser leicht machen, voll und ganz mit ihnen mitzufühlen. Bei der Lektüre fand ich einzig ein bisschen schade, dass die Geschichte von Nicole für meinen Geschmack an Spannung deutlich hinter den Erzählungen über Marianne zurückgeblieben ist.

Fazit: mitreißendes Familiendrama in Vergangenheit und Gegenwart – gewohnt gute Unterhaltung von Corina Bomann!

Bewertung vom 23.03.2016
Willkommen in Night Vale
Fink, Joseph;Cranor, Jeffrey

Willkommen in Night Vale


sehr gut

Klappentext: Jackie Fierro betreibt schon lange das örtliche Pfandhaus in Night Vale. Eines Tages verpfändet ein Fremder einen Zettel, auf dem in Bleistift die zwei Worte 'King City' geschrieben stehen. Jackie hat sofort ein merkwürdiges Gefühl. Kaum ist er in Richtung Wüste verschwunden, erinnert sich niemand an ihn – aber Jackie kann das Papier nicht mehr aus der Hand legen. Zusammen mit der alleinerziehenden Mutter eines jugendlichen Gestaltwandlers geht Jackie daran, das Rätsel von 'King City' zu lösen. Ihr Weg führt die beiden in die Bibliothek von Night Vale, die allerdings noch kaum jemand wieder lebend verlassen hat...

Mit „Willkommen in Night Vale“ erzählen die Autoren Joseph Fink und Jeffrey Cranor über insgesamt 378 in 50 Kapitel aufgeteilte Seiten eine wirklich überaus skurrile Fantasy-Geschichte.

Der Einstieg in das Buch ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, weil man sich erst an die doch sehr spezielle Welt und den Umstand, dass einen auf jeder Seite eine neue und unerwartete Skurrilität begegnen kann, gewöhnen muss – hier bekommt nämlich eine Vielzahl denkbarer Fantasy-Wesen ihren Auftritt und kaum etwas ist so, wie man eigentlich denken würde. Der Schreibstil ist zwar einfach zu lesen, dabei inhaltlich jedoch gerade zu Beginn stellenweise recht verwirrend. Ich habe schon einiges aus dem Fantasy-Genre gelesen, aber etwas inhaltlich auch nur ansatzweise Vergleichbares ist mit noch nie begegnet. Wenn man sich aber erst einmal in dieser abstrusen Welt zurecht gefunden und an ihren ganz speziellen Charme gewöhnt hat, kann einen das absolut chaotische Abenteuer, das hier erzählt wird, wirklich gut unterhalten, denn die Handlung ist sehr interessant, komplett unvorhersehbar und spannend gestrickt.

Fazit: eine einzigartig skurrile aber durchaus unterhaltsame Geschichte – mehr Fantasy geht kaum!

Bewertung vom 23.03.2016
Alex & Ich (eBook, ePUB)
Winter, Amalia

Alex & Ich (eBook, ePUB)


gut

Über insgesamt 29 Kapitel und einen Epilog erzählt die Autorin Amalia Winter die ein wenig zu harmonische Geschichte von Elena und dem Boxer Aleksandr.

Leider konnte mich der Roman nicht ganz für sich gewinnen: die Grundidee der Geschichte wirkte vielversprechend, die Umsetzung konnte mich jedoch nicht wirklich überzeugen. Die Charaktere wirkten auf mich zwar recht nett und durchaus sympathisch, leider kamen die Gefühle der Figuren für mich allerdings nicht sehr überzeugend und nachvollziehbar rüber, so dass es mir schwer viel, über das gesamte Buch mit ihnen mitzufühlen. An einem Punkt ging mir alles viel zu schnell – was aber natürlich auch nicht zuletzt der Kürze dieses Romans geschuldet ist. Aus diesem Grunde blieben auch die dramatischen und vielleicht sogar ein wenig spannenden Momente in dieser insgesamt recht harmonisch konstruierten Handlung für meinen Geschmack leider ein wenig zu oberflächlich. So hatte die Geschichte von Elena und Aleksandr zwar durchaus einen gewissen Unterhaltungswert, blieb nach den ersten Kapiteln aufgrund des eher seichten Handlungsverlaufs aber deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Fazit: eine unterhaltsame, aber leider nur wenig mitreißende Liebesgeschichte mit viel Luft nach oben!

Bewertung vom 14.02.2016
So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
LaBan, Elizabeth

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag


sehr gut

„So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ von Elizabeth LeBan erzählt die mitreißende Geschichte von Duncan und Tim über insgesamt 32 Kapitel und 275 Seiten.
Die Perspektive wechselt dabei ständig zwischen Duncans Erlebnissen in der Gegenwart – mit allen Schwierigkeiten eines Jugendlichen im Schulalltag – und Tims vergangener, tragischer Geschichte, die er auf den CDs, die er seinem Zimmernachfolger Duncan hinterlassen hat, festgehalten hat. Auf diese Art und Weise gelingt es ausgesprochen gut, die Gefühle dieser beiden Personen einzufangen und dem Leser näher zu bringen. Besonders der Außenseiter Tim konnte meine Sympathie schnell für sich gewinnen. Seine Handlungen und Erlebnisse wurden sehr nachvollziehbar und authentisch dargestellt, aber insgesamt wirkten die Charaktere beider Jungs auf mich sehr gut ausgearbeitet.
Gleichzeitig ist das Jugendbuch dank des überaus angenehmen Schreibstils sehr zügig und flüssig zu lesen, so dass man schnell und über lange Strecken komplett im Sog der Geschichte versinkt und unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht. Beide Handlungsstränge sind überaus mitreißend und spannend erzählt. Bis zum Ende fiebert man gespannt der Auflösung der Geschichte entgegen und wird nicht enttäuscht.

Fazit: interessanter Handlungsansatz, einzigartige Erzählweise und absolut mitreißend geschrieben!

Bewertung vom 10.12.2015
Mopswinter / Holmes und Waterson Bd.2 (eBook, ePUB)
Richter, Martina

Mopswinter / Holmes und Waterson Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Krimi mal anders: ein Mops ermittelt – und das durchaus unterhaltsam!

Der Winter ist über Knieslingen eingebrochen und die Ski-Saison läuft auf Hochtouren. Doch die Idylle währt nicht lange, denn es wird ein Langläufer in der Loipe erschossen und ausgerechnet Holmes, der kleine Mopsdetektiv, ist es, der in Begleitung seiner Familie die Leiche findet. Da liegt es doch mehr als nahe, dass sich Holmes an den Mordermittlungen seines besten Freundes Kommissar Waterson und des Kommissars Gerlach beteiligt. Kann Holmes den Fall gemeinsam mit seinen zwei- und vierbeinigen Freunden aufklären?

So ziehen sich die Ermittlungen von Mopsdetektiv Holmes nach einem Prolog über insgesamt 23 Kapitel, ehe das Buch mit einem Epilog abschließt.

Der Roman „Mopswinter“ von Martina Richer wird als heiterer Hundekrimi beworben und das trifft es eigentlich ganz ausgezeichnet. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Mops Holmes erzählt, was für sich schon äußerst unterhaltsam ist: ob sich Holmes nun zu menschlichen Gepflogenheiten aus seiner Sicht äußert oder der Leser Zeuge der zahlreichen Tücken, die meterhoher Schnee für kurze Mops-Beinchen zu bieten hat, wird, für Schmunzler und Lacher wird hier jedenfalls regelmäßig gesorgt. Den Krimi als solches fand ich zwar ganz interessant und durchaus kurzweilig geschrieben, allerdings weder in Bezug auf die Komplexität noch auf die Spannung herausragend. Was in dieser Hinsicht jedoch noch ausbaufähig erscheint, macht „Mopswinter“ eindeutig mit Humor wieder gut, denn Holmes Ermittlungen und seine Methoden, um seinen menschlichen Freunden seine neuesten Erkenntnisse mitzuteilen und sie auf die rechte Fährte zu bringen sind teilweise wirklich herrlich amüsant!

Abschließend sei nun noch angemerkt, dass es sich bei „Mopswinter“ nach „Mopshimmel“ bereits um den zweiten Fall für Mopsdetektiv Holmes handelt.

Bewertung vom 20.11.2015
Zodiac Bd.1
Russell, Romina

Zodiac Bd.1


ausgezeichnet

Über insgesamt 44 Kapitel und 445 Seiten begleitet der Leser in „Zodiac“ von Romina Russell die junge Protagonistin Rho bei ihrem Abenteuer quer durch ein äußerst komplex durchdachtes Fantasy-Universum mit dem ultimativen Ziel, die Galaxie Zodiac vor einer unbekannten Bedrohung zu retten.

Die Galaxie Zodiac setzt sich aus zwölf Planetenkonstellationen zusammen, die nach den bekannten Tierkreiszeichen benannt sind und jede für sich unter dem Schutz und der Führung eines so genannten Wächters stehen, der jeweils die Zukunft seiner Planeten in den Sternen liest. In dieser Welt lebt auch die 16-jährige Rho vom Planeten Krebs, die eine ganz besondere Beziehung zu den Sternen und den Antworten, die in ihren Bahnen schlummern, hat. So sieht sie trotz ihrer jungen Jahre mehr, als ihren Ausbildern recht ist und muss bald Zeuge einer Katastrophe im Haus Krebs werden, die vielleicht hätte verhindert werden können, wenn sie und alle anderen mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten gehabt hätten. Das soll nicht noch einmal passieren. Und so beginnt für Rho eine abenteuerliche Reise, auf welcher sie sich enormer Verantwortung und starkem Misstrauen ausgesetzt sieht, Mut und Stärke beweisen muss, aber auch wahre Freundschaft findet.

Wenn man beginnt, diesen Roman zu lesen, wird man zunächst von einer wahnsinnigen Menge an Informationen fast erschlagen, denn während man die Protagonistin kennenlernt, erfährt man auch alles über Zodiac – und hier kann man durchaus sagen, dass die Autorin eine wahnsinnig komplexe Fantasy-Welt geschaffen hat, bei der es daher gerade am Anfang nicht so einfach ist, den Überblick über die gesellschaftlichen Normen und technischen Standards zu behalten. Aufgrund dieser Komplexität zieht sich diese Eingewöhnungsphase auch über verhältnismäßig viele Seiten, aber Durchhaltevermögen lohnt sich!

Die Handlung selbst ist nämlich wirklich kurzweilig und man hat das Gefühl, dass ständig etwas Neues passiert – so kommt nicht nur Rho zu keinem Zeitpunkt zur Ruhe, auch dem Leser fällt es schwer, die Geschehnisse nicht gebannt zu verfolgen.

Auch wenn hier der Fokus tatsächlich auf den abenteuerlichen Aspekten und Facetten aus dem Bereich Science-Fiction liegt, sei auch angemerkt, dass auch „Zodiac“ nicht ohne die mittlerweile leider fast schon obligatorische Dreiecks-Liebesgeschichte auskommt. Diese drängt sich aber glücklicherweise nicht zu sehr in den Vordergrund und passt insgesamt ganz gut in das Gesamtbild der Geschichte.

Abschließend sei nun noch angemerkt, dass es sich bei „Zodiac“ um den ersten Teil einer Fantasy-Reihe über Rhos Geschichte handelt. Dabei ist das Ende hier aber ganz gut gelungen, da es einen gelungenen Abschluss eines zentralen Handlungsabschnitts bietet, wenn auch gleichzeitig noch genug offene Fragen und Handlungsstränge im Raum stehen, die die Neugierde auf mögliche Folgebände schüren.

Fazit: ein spannendes und actionreiches Abenteuer in einem (teilweise etwas verwirrend) komplexen Fantasy-Universum!

Bewertung vom 08.11.2015
Süße Österreichische Küche
Rieder, Bernie

Süße Österreichische Küche


ausgezeichnet

Auf insgesamt 280 Seiten stellt Bernie Rieder in „Süße österreichische Küche – Reloaded“ fast 200 Rezepte und dazugehörige Variationsmöglichkeiten vor, die allesamt optisch wunderschön präsentiert werden und sogleich die Lust zum Nachmachen wecken!

Auch wenn dieses Buch eine gewisse und durchaus gelungene Struktur aufweist, findet hier keine klassische Kapitelaufteilung statt, wie man es vielleicht sonst von den meisten Koch- und Backbüchern gewohnt ist. So werden hier die Rezepte unter insgesamt knapp 50 Überschriften wie „Süße Knödel“, „Scheiterhaufen“ oder „Rund um die Marille“ gefasst. Dabei fallen einige Themen natürlich etwas ausführlicher aus als andere, insgesamt wird aber so gut wie jede denkbare Art der Süßspeise hier bedient: von gebackenen Keksen und Kuchen über gekochten Milchreis und Grießbrei, zimmerwarm gefertigten Pralinen, Tiramisu-, Mousse- und Fruchtsalat-Ideen sowie gefrorenen Eisknödeln bis hin zu Tee- und Kaffeevariationen ist hier alles dabei, wovon wahre Naschkatzen nur träumen können, wobei natürlich auch weltbekannte Klassiker der österreichischen Küche wie Strudel, Palatschinken oder Kaiserschmarren hier keinesfalls zu kurz kommen.

Was bei diesem Werk zudem schon beim ersten Durchblättern auffällt, ist die überaus ansprechende Gestaltung, denn hier hat man sich schon bei der optischen Präsentation der verschiedenen Süßspeisen große Mühe gegeben, was das Buch auch zu einer tollen Geschenkidee und einem wahren Highlight im Kochbuch-Regal macht. Die Rezepte selbst sind daneben gut verständlich beschrieben, wenngleich ich mir bei den Anleitungen selbst vielleicht gelegentlich ein paar mehr der Strukturierung der einzelnen Arbeitsschritte dienende Absätze gewünscht hätte.

Sodann schließt das Buch nicht nur mit einem Glossar ab, das bei leichten Verständnisproblemen hinsichtlich österreichischer Lebensmittelbezeichnungen schnelle Abhilfe schafft, sondern auch mit einem alphabetischen Register, welches es einem im Zusammenspiel mit dem schon sehr übersichtlichen Inhaltsverzeichnis ermöglicht, ein konkret gesuchtes Rezept bei Bedarf schnell wiederzufinden.

Fazit: ob gebacken, gekocht oder kalt gezaubert, hier kommen Naschkatzen und Genießer voll auf ihre Kosten – außerdem ein wahres optisches Highlight im Regal!