BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 449 BewertungenBewertung vom 23.09.2014 | ||
Der junge, aufstrebende Dichter Lucien gerät in der französischen Provinz ins Intrigenspiel zwischen der alteingesessener Aristokratie und liberalem Bürgertum. Seine Geliebte, flieht mit ihm auf abenteuerliche Weise nach Paris und verlässt ihn dort, weil er als „Unterprivilegierter“ in der Pariser Gesellschaft keinen Aufstieg findet. Lucien taucht in Künstlerkreise ab, verdient sein Lebensunterhalt bei einer Zeitung, erfährt Auf und Ab im Moloch aus Drahtzieher und Intriganten, steigt schnell, fällt noch schneller und kehrt resigniert in die Heimat zurück. Am Ende bleibt offen, was aus Lucien wird, Balzac krönt ihn aber zum Helden eines anderen Romans. "Verlorene Illusionen" ist eine detailreiche Schilderung des gesellschaftlichen Lebens am Anfang des 19. Jahrhunderts. Wer sich von dicken Schwarten nicht in die Flucht schlagen lässt, wird an diesem Buch seine Freude haben. |
||
Bewertung vom 16.09.2014 | ||
„Madame Bovary'' handelt vom Schicksal der jungen, schönen Emma, die aus Liebe den Landarzt Charles Bovary heiratet, wie sie glaubt. Doch schnell stellt sie fest, dass sie Liebe völlig missverstanden hat, plötzlich ist sie zwischen Mitleid, Sympathie und Abscheu für ihren gutmütigen, einfachen Gatten hin- und hergerissen. Bald ödet sie das Landleben an und die kleine Tochter Berthe ändert an dieser Langweile auch nichts. Verzweifelt flüchtet sie sich zunächst in romantische Tagträume, dann in reale Affären und merkt bereits zu spät, dass sie sich und ihre kleine Familie zum Ruin führt. Enttäuscht und verzweifelt fasst sie einen folgenschweren Entschluss. |
||
Bewertung vom 16.09.2014 | ||
Der Schatten des Windes / Barcelona Bd.1 Der 10-jährige Daniel wird von seinem Vater in den "Friedhof der vergessenen Bücher" eingeführt und darf sich aus diesen unendlich vielen Büchern eines aussuchen, dessen Pate er sein darf. Er entscheidet sich für "Der Schatten des Windes" von Julian Carax. Tief fasziniert von seiner Patenschaft, versucht er hinter das Geheimnis von Julian Carax zu kommen, doch daran wird er konsequent gehindert. 7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 11.09.2014 | ||
Eine, meiner Ansicht nach, gelungene Familiensaga der Bäckerfamilie Matt, ab 1919. Der erste Band beschreibt die Ankunft der Familie in Niederlausitz, wo sie in einem kleinen Kaff einen Laden eröffnet und die Kindheit Essaus. Der Zweite Band beschreibt hauptsächlich die Jugend Essaus und dessen Familiengründung, der dritte schließlich die Anfangsjahre der DDR und die Rückkehr Essaus in sein Dorf. |
||
Bewertung vom 11.09.2014 | ||
Der Autor Alberto Vásquez-Figueroa verbrachte der Großteil seiner Kindheit unter Tuareg, daher sein großes Wissen und Liebe zu diesem uralten Volk. Er beschreibt selbst die grausamsten Ereignisse mit viel Liebe und Verständnis. „Die Augen der Tuareg“ kann als Fortsetzungen des Vorgängerromans „Tuareg“ verstanden werden, muss aber nicht. Auch hier geht es um Sitten, Gebräuche, Rache und Moral. Schön geschrieben, leicht und bekömmlich. |
||
Bewertung vom 11.09.2014 | ||
Keine lüsternen Szenen die man als erstes mit dem Namen Casanova in verbinden bringt, vielmehr ist es die beachtenswerte Schilderung des Lebens im Europa de 18. Jahrhunderts. Dabei werden unzählige Bereiche erzählt, pompös und wortreich, das reicht von den Sphären der Kirche, über Militär, die Musik, den Adel, das gesellschaftliche Leben und natürlich auch ein paar seiner größten Eroberungen. Casanova war ein faszinierender Lebenskünstler, der ohne Vermögen, jedoch verschwenderisch, immer wieder auf die Füße fiel und dabei in den Kreisen in denen er verkehrte, hohes Ansehen erlangte. Er war mir nicht durchgehend sympathisch, teilweise durch seine Skrupellosigkeit richtig widerwertig, auch sind manche Passagen viel zu detailliert geschrieben und erinnern eher an arabische Märchen als an eine Biografie, dennoch bereue ich die Lesestunden mit diesem Schmöker nicht, auch wenn ich ihn nur bedingt weiterempfehlen kann! |
||
Bewertung vom 11.09.2014 | ||
Ein Konzert als Rahmen, um das der Autor einzelne Schicksale aufbaut, findet in der Berliner Philharmonie statt. Die Erzählstränge die gekonnt nach und nach geflochten werden, fügen sich um und in diesem großen Ereignis zusammen. Auf dem Programm steht das Klavierkonzert des weltbekannten Pianisten Marek Olsberg. Mitten im dritten Teil seiner Interpretation von Beethovens Hammerklaviersonate, schließt Olsberg den Klavierdeckel und verlässt den Saal mit den Worten: "Das war's dann". Die erstarten Musikliebhaber bleiben erstaunt, entsetzt und sprachlos zurück. Was soll das? In die Leere die nun bleibt, flechten sich nun wunderbare Geschichten über eine Ehe, die in eine schwere Krise gerät, über eine Männerliebe, die zerfällt und eine, die neu beginnt, über einen Diebstahl, der schief geht und doch Erfolg hat, über einen Taxifahrer, der in einer Nacht sehr viel mithört, über eine denkwürdige Dreiecksgeschichte und, und, und… Eine Welt scheint aus den Fugen zu geraten und eigentlich sind es alles verheimlichte Liebesverhältnisse oder Liebessituationen, die hier kunstvoll zusammengeflochten werden. Eine Katastrophe jagt die andere, ein Bruch folgt dem anderen. Mit einer ausgelassenen Heiterkeit und viel Begeisterung reiht der Autor seine Geschichten aneinander und obwohl sehr viele Charaktere in noch mehr Ereignissen aufgeführt werden, behält der Autor sein Ziel immer im Auge, das führt zu einer Übersichtlichkeit die Zufriedenheit erzeugt. |
||
Bewertung vom 27.08.2014 | ||
Camus erzählt uns hier die Geschichte eines verschlossenen jungen Mannes, dem es nahezu unmöglich ist Gefühle zu zeigen oder gar zu empfinden. So zum Beispiel verabschiedet er sich von seiner sterbenden Mutter beinahe gleichgültig und deren Beerdigung nervt ihn geradezu. Später tötet er ihn Affekt einen jungen Algerier und dafür wird er zu Tode verurteilt und selbst in dieser Situation kann er sich nicht aus seiner chronischen Lethargie befreien. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 27.08.2014 | ||
Mein absoluter Lieblingskrimi, obwohl die Handlung eigentlich nur als Rahmen dient. Vielmehr geht es um Macht, Glaube, Geschichte, die Institution Kirche mit al ihr negativen und positiven Machenschaften, Theologie und Philosophie. Die schier endlosen Beschreibungen sind so gekonnt verfasst, dass der Leser geduldig in der Erzählung bleibt und ich persönlich möchte keinen Absatz missen. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||