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Hörnchens Büchernest

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Insgesamt 249 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2021
Die Sache mit dem dritten L / Leo und Lucy Bd.1 (3 Audio-CDs)
Elbs, Rebecca

Die Sache mit dem dritten L / Leo und Lucy Bd.1 (3 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Leo träumt von einem neuen Skateboard, um am nächsten Skateturnier teilnehmen zu können. Doch von seiner Mutter erhält er zum Geburtstag nicht das heiß ersehnte Board, sondern lediglich eine Skateboard-Torte. Leos Enttäuschung sitzt tief. Doch eine Chance hat er noch in den Besitz des Skateboards zu gelangen. Er muss am Vorlesewettbewerb teilnehmen und gewinnen. Einziges Problem: Er ist der schlechteste Vorleser von ganz Köln-Chorweiler und wird daher gerne von seinen Mitschülern für sein langsames Vorlesen gehänselt. Doch zum Glück hat Leo seine beste Freundin Lucy, die im Rollstuhl sitzt und mit Leo im selben Hochhaus wohnt. Lucy möchte Leo unterstützen und setzt daher alle Hebel in Bewegung, damit er am Vorlesewettbewerb teilnehmen kann. Gemeinsam mit Hund Blumenkohl und dem etwas komischen Jungen Cornelius werden Lucys Pläne in die Tat umgesetzt.

Als ich zum ersten Mal von Leo und Lucy gehört habe, war meine Neugierde sofort geweckt. Denn die Geschichte der beiden Kinder greift viele Probleme und Vorurteile unserer heutigen Gesellschaft auf.
Schon der Start in die Geschichte ist mir dank dem tollen Schreibstil von Rebecca Elbs gut geglückt. Ich lauschte gebannt Leos Geschichte und überlegte mir selbst, wie man dem Jungen seinen größten Herzenswunsch erfüllen könnte.

Nach und nach entspannt sich für den Hörer eine wirklich berührende und teilweise sehr tiefgründige Geschichte. Denn Rebecca Els präsentiert den Hörern keine kleine, heile Welt. Viel mehr darf man hinter die Gefühlskulissen der Protagonisten blicken. Und hier brodelt es ordentlich. So hat beispielsweise Leo mit seiner Legasthenie arg zu kämpfen, aber auch seine beste Freundin Lucy sitzt im Rollstuhl und wird daher oft mit ihrer Behinderung konfrontiert. Dabei umschifft die Autorin keinesfalls unangenehme Themen. Viel mehr wird Mobbing in diesem Buch direkt angesprochen.

Ganz besonders berührt hat mich dahingehend eine Szene, in der die vielen Charaktere des Buches der Reihe nach aufzählen was die bisher schlimmste Beschimpfung gegenüber ihrer Person war. All diese Dinge sind für mich aus dem Leben gegriffen und spiegeln unsere, teilweise sehr grausame, Gesellschaft gut wider.
Auch das Umfeld, in dem Leo und Lucy aufwachsen, ist keinesfalls die heile Welt, die in so vielen anderen Büchern vorgestellt wird. Viel mehr wird der Handlungsort nach Köln-Chorweiler verlegt. Eine Großstadt mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Mich hat Leo und Lucys Geschichte sehr berührt. Die verschiedenen Stärken und Schwächen der Charaktere werden wundervoll eingefangen. Dabei nimmt Rebecca Elbs kein Blatt vor den Mund und zeigt auf, dass auch Protagonist Leo mehr als nur einmal Fehler begeht, diese aber einfach im Leben dazugehören. Und dennoch ist es gerade die Freundschaft zwischen Leo und Lucy, die mein Herz ziemlich berührt hat. Denn Lucy möchte unbedingt Leo zu seinem Skateboard verhelfen, während Leo Lucy einen echten Sport-Rollstuhl schenken möchte.

Gesprochen wird das Hörbuch von Tim Kreuer, den ich bisher noch nicht kannte. Tim Kreuer hat mir mit seiner jugendlichen und einfühlsamen Stimme ein tolles Hörgefühl gegeben. Die Zwischennoten und Botschaften der Geschichte werden von ihm perfekt rübergebracht. Ich mochte seine Interpretation der Geschichte daher unglaublich gerne.

Fazit:
Leo und Lucy ist keine 0-8-15 Geschichte. Viel mehr greift Autorin Rebecca Elbs wichtige Gesellschaftsthemen auf und verarbeitet diese auf kindgerechte Art in dieser Story. Leo und Lucys Geschichte hat mein Herz berührt und mich zum Nachdenken gebracht. Denn vieles wirkt wie aus dem Leben gegriffen und lässt einen als Hörer daher ein wenig innehalten und reflektieren, ob man immer richtig mit seinen Mitmenschen umgeht.
Für dieses wundervolle Hörbuch kann ich nichts anderes als 5 von 5 Hörnchen vergeben.

Bewertung vom 30.09.2021
Aliens im Spiel
Ackermann, Anja

Aliens im Spiel


ausgezeichnet

Meinung:
Samuel und Gunnar lieben das Computerspiel Pirate Port Planet. Mit ihren Avataren Sumo L und Kazanga erobern sie das Weltall, kämpfen gegen Weltraumpiraten und suchen Credits, um sich weiter Aufleveln zu können.
Irgendwann kommt Samuel allerdings auf den Gedanken, dass ihr neuer Lehrer Herr Nielas irgendwie dem Alien aus ihrem Computerspiel ähnelt. Und so machen sich die Freunde im realen Leben daran hinter das Geheimnis des etwas komisch wirkenden Herrn Nielas zu kommen.

Von Autorin Anja Ackermann habe ich bereits ein Vorlesebuch gelesen, diese Geschichte richtet sich jetzt jedoch an eine deutlich ältere Zielgruppe, nämlich an Leser ab 8 Jahren. Die Altersempfehlung kann ich für meinen Teil so auf jeden Fall unterstreichen. Denn jüngere Leser dürften mit dem Mix aus Computerspiel und realem Leben vielleicht ein paar kleine Probleme haben.

Der Mix aus Computerspiel verwoben mit einer möglichen Alien-Übernahme im realen Leben hat mich sofort angesprochen.
Ich finde, Anja Ackermann hat hier wirklich ein toll durchdachtes und innovatives Computerspiel namens Pirate Port Planet erschaffen. Ich selbst hätte am liebsten sofort meinen Computer hochgefahren und angefangen dieses Spiel zu zocken. Das Setting im Weltall traf somit absolut meinen Geschmack.

Der Text des Buches ist in zwei verschiedenen Farben gehalten. So können die jungen Leser gut unterscheiden, ob sie sich gerade im Computerspiel (grüne Schriftfarbe) oder im realen Leben (schwarze Schriftfarbe) befinden. Dadurch kommt es zu keinen Verwechslungen und sorgt für zusätzlichen Lesespaß.

Aber nicht nur die zwei Schriftfarben sind eine tolle Idee. Auch die vielen zweifarbigen Illustrationen sind ein echter Hingucker im Buch. Illustratorin Dorothee Mahnkopf hat das Weltraumsetting dabei perfekt mit ihren Bildern zum Leben erweckt. Mir haben vor allen Dingen die Darstellungen der Aliens super gut gefallen.

Auch die Geschichte an sich ist sehr lesenswert. Wie bereits erwähnt ist der Mix aus Computerspiel und realem Leben ein perfektes Zusammenspiel und sorgt für sehr großen Unterhaltungswert. Denn Samuel ist irgendwann so davon besessen, dass der neue Lehrer Herr Nielas ein Alien ist, dass auch im normalen Leben der beiden Freunde ordentlich die Post abgeht.
Dabei werden Samuel und Gunnar von dem Mädchen Nelli unterstützt. Nelli ist Gunnars Nachbarin und geht mit den Jungs in eine Klasse. Zudem findet Gunnar Nelli eigentlich ziemlich nett und sympathisch, nur darf das niemand erfahren, vor allen Dingen nicht Nelli selbst!

Das Ende ist eine runde Sache. Gerade das angesprochene Lesealter darf sich dabei auf kleinere Überraschungsmomente freuen.
Ganz am Schluss findet sich noch ein intergalaktisches Wortverzeichnis wieder, dass einem Dinge wie "Fling Flash", "Kyrolith" und "WASD-Tasten" näher bringt.

Fazit:
Die Trendthemen Weltraum und Computerspiel werden hier zu einer großartigen Geschichte vermischt. Ich fand den Mix aus Computerspiel und realem Leben absolut stimmig und perfekt gewählt. Die Zielgruppe wird mit diesem Buch sicherlich sehr viel Freude haben, nicht zuletzt dank der zweifarbigen Zeichnungen!
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 07.09.2021
Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1
Kunnas, Noora

Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1


ausgezeichnet

Lilli und Mikko sind alles andere als begeistert davon, dass sie, aufgrund einer Dienstreise ihrer Eltern, bei ihrem Onkel Jim bleiben müssen. Denn Jim findet Kinder ganz fürchterlich und die Ferien bei ihm ähneln eher einer Strafe als wirklichen Ferien. Doch bei ihrem erneuten Besuch werden die beiden Kinder auf die etwas ungewöhnliche Nachbarin von Jim aufmerksam. Flora Salmanteri ist eine rüstige Rentnerin, die mit einem sprechenden Hahn zusammenlebt. Flora steckt voller tollen Ideen und gibt den Kindern das Gefühl willkommen zu sein. Daher freuen sich Lilli und Mikko nun jeden Tag darauf, wenn ihr Onkel das Haus verlässt. Denn dann geht es sofort rüber zu Flora. Eines Tages wird es jedoch ganz verrückt, als die, aus dem 3-D-Drucker ausgedruckten, Mini-Piraten über Nacht zum Leben erwachen und die Stadt unsicher machen. Eine Lösung muss her, denn der alljährliche Blumenwettbewerb steht kurz bevor und die Piraten könnten diesen in Gefahr bringen.

Nachdem ich einen ersten Blick in die Leseprobe des Buches geworfen hatte, war ich sofort begeistert von dieser humorvoll angelegten Geschichte. Autorin Noora Kunnas lässt bereits auf den ersten Seiten durchblicken, dass man vieles in dieser Geschichte mit einem Augenzwinkern sehen sollte. Da wäre beispielsweise Lillis und Mikkos furchtbarer Onkel Jim. Keine normalen Eltern würden ihre Kinder bei diesem Onkel lassen. Denn Jim kann Kinder auf den Tod nicht ausstehen und sperrt die beiden sogar in ihrem Zimmer ein. Noora Kunnas verpackt diese Tatsachen jedoch mit einer ordentlichen Portion Humor, sodass man Jim als Charakter eher unterhaltsam als schlimm findet.

Auch der Rest der Geschichte ist wirklich herrlich witzig, wunderbar bunt und einfach nur anders. Denn Flora Salmanteri ist eine Oma, die sich wohl viele Kinder wünschen dürften. Für ihr Alter ist die Dame wirklich noch ziemlich fit. Sie liebt es in der Band „Die urigen Walrösse“ mitzusingen und hat auch sonst viele tolle Eigenschaften, die Kinder einfach lieben.
Aber auch der eitle Hahn Pedro sorgte bei mir für den ein oder anderen Lacher. Eigentlich darf niemand erfahren, dass Pedro sprechen kann, doch gegenüber Lilli und Mikko lüftet er sein Geheimnis. Pedro sieht zudem sehr ungewöhnlich aus mit seiner Kunstlederjacke und den goldenen Glitzerboots.

Die Geschichte an sich ist äußerst dynamisch und unterhaltsam. Denn nicht nur der jährliche Blumenwettbewerb hält die Bewohner der Stadt auf Trab. Auch der Einbruch beim Juwelier des Ortes sorgt für große Aufregung. Und mittendrin tummeln sich die Mini-Piraten und sorgen für zusätzlichen Wirbel. So häufen sich die merkwürdigen Ereignisse. Beispielsweise werden Gartenzwergen der Mund zugeklebt oder Totenköpfe in Hundehütten eingeritzt. Als Leser kann man sich sicher sein, dass hier absolut keine Langeweile aufkommen kann.

Ein wahrer Genuss für die Augen sind die lustigen Illustrationen von Teemu Juhani. Auch diese sind, wie die Geschichte selbst, einfach herrlich überspitzt dargestellt. Ich musste mehrmals wirklich lachen, als ich mir die Illustrationen angeschaut habe.

Fazit:
Ein sprechender Hahn, lebendig gewordene 3-D-Mini-Piraten, ein Juwelier-Raub und noch viel mehr erwartet den Leser in „Flora Salmanteri und die Mini-Piraten“. Ein Buch was einen die Vorfreude auf Urlaub und Ferien bringt und das mit viel Tempo und Leidenschaft erzählt wird, aber auch ein Augenzwinkern parat hält. Bei diesem turbulenten Abenteuer kann man auch als Erwachsener noch mal wunderbar Kind sein.
Daher bekommen Lilli und Mikko für ihr erstes Abenteuer 4,5 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 07.09.2021
Verflixt und zugeschneit / Die Yetis sind los! Bd.1
Gemmel, Stefan

Verflixt und zugeschneit / Die Yetis sind los! Bd.1


ausgezeichnet

Als mein Sohn zum ersten Mal das Cover zu diesem Buch gesehen hat, war er sofort sehr begeistert von den Wesen, die da auf dem Cover abgebildet sind. Den Begriff Yeti kannte er nämlich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Und so war er super neugierig auf Bibbers und Rosas Geschichte.

Der Einstieg in die Geschichte hat uns sehr viel Freude bereitet. Denn das Setting, das Autor Stefan Gemmel auf den ersten Seiten der Geschichte beschreibt, klang absolut vielversprechend. Ein geheimes Tal voller Yetis mitten am Südpol versprach eine spannende Geschichte zu werden. Spannend wird es dann auch, sobald Bibber und Rosa ihre Reise antreten. Denn die beiden Yetis entdecken eine Forschungsstation der Menschen und geraten dort in die ein oder andere brenzlige Situation. Die beiden Yetis schließen jedoch auch Freundschaft mit zwei echten Menschenkindern und helfen ungewollt sogar den Forschern der Station.

Für Kinder ab 6 Jahren (ich persönlich denke auch bereits für Kinder ab 5 Jahren) bietet sich dabei eine herrlich turbulente und spannende Geschichte. Dabei hatten beim Vorlesen des Buches sowohl mein fünfjähriger Sohn als auch ich großen Spaß. Dank der vielen Kapitel bietet sich die Geschichte perfekt zum Vorlesen vor dem Schlafengehen an. Wobei, wenn es nach meinem Sohn gegangen wäre, wir das Buch am besten in einem Rutsch gelesen hätten.

In der Geschichte dreht sich viel um die Andersartigkeit und die Lust seinen Horizont zu erweitern. Rosa ist aufgrund ihres rosafarbenen Fells etwas Besonderes unter den Yetis. Dabei hatte ich jedoch nie das Gefühl, dass sie aufgrund ihrer Fellfarbe ausgegrenzt oder gemobbt wird. Dies fand ich eine schöne Botschaft. Rosa ist ein sehr neugieriges Yeti-Mädchen. Daher möchte sie unbedingt erfahren, ob es noch mehr Dinge auf der Welt, als das Weiß des Schnees, gibt. Ihr bester Freund Bibber ist ihr daher eine große Stütze, denn auch in ihm steckt ein kleiner Entdecker. Weniger mutig, jedoch sehr niedlich, ist Polarfuchs Piko. Wenn einer der Meinung ist, dass die drei Freunde auf dem schnellsten Weg zurück nach Hause müssten, dann ist dies Piko. Sobald eine Gefahr am Horizont auftaucht ist es stets Piko, der sich große Sorgen macht. Mein Sohn musste über den niedlichen Polarfuchs und seine ängstliche Art immer wieder schmunzeln.

Richtig toll ist, dass es am Ende des Buches noch Sticker von Rosa, Bibber und Piko gibt. Diese kann man, wenn man möchte, auf der vorne im Buch gezeichneten Karte aufkleben und dadurch die Reise der Yetis noch besser mitverfolgen.

Auch die Bilder von Illustratorin Stefanie Reich haben uns super gut gefallen. Sowohl die kleinen Zeichnungen von Pinguinen oder Vögeln bescherten meinem Sohn genauso viel Freude wie die großflächigen Bilder von Bibber, Rosa und Piko.

Fazit:
Augen auf hier kommen die Yetis Rosa und Bibber! Gemeinsam mit Polarfuchs Piko möchten die beiden Yeti-Kinder erfahren, ob es noch mehr außerhalb des Yeti-Dorfes gibt als dieses ständige Weiß. Ein Buch über Abenteuerlust, Mut und Vertrauen. Autor Stefan Gemmel zeigt zudem auf, dass es total in Ordnung ist anders zu sein als der Rest der Welt. Eine wunderschöne Freundschaftsgeschichte, die einem, trotz des vielen Schnee, das Herz erwärmt.
Wir vergeben 5 von 5 Junior-Hörnchen.

Bewertung vom 07.09.2021
Es kommt
Uschmann, Oliver;Witt, Sylvia

Es kommt


ausgezeichnet

Meinung:
Die Jugendlichen Darius und Lina leben in einem Dorf mitten im Wald. Die Rollen im Dorf sind klar verteilt. Es gibt feste Strukturen und die Bewohner des Dorfes haben ein geregeltes System, das sie den "Zeit-Kreis" nennen. Der Zusammenhalt ist in dieser Gemeinschaft extrem wichtig. Dieser wird jedoch eines Tages auf eine harte Probe gestellt. Denn plötzlich hören nach und nach alle Dorfbewohner ein Brummen, das immer lauter und lauter wird. Darius und Lina fangen an Fragen zu stellen und stoßen dabei auf ein paar Geheimnisse.

Beim Lesen des Klappentextes war meine Neugierde auf das merkwürdige Brummen sofort geweckt. In meinem Kopf hatten sich die verschiedensten Ideen dazu breitgemacht, was hinter dem mysteriösen Brummen stecken könnte. Ich denke, ich nehme nichts vorweg, wenn ich sage, dass ich auf die Auflösung des Ganzen noch nicht mal im Ansatz gekommen bin.

Und das ist ein Punkt, den Oliver Uschmann und Sylvia Witt für mich fantastisch gelöst haben. Sie haben mit "Es kommt" eine bedrückende, spannende und überraschende Dystopie geschrieben. Für mich als Vielleser war es dabei einfach mal herrlich erfrischend, die Geschehnisse des Buches nicht schon Seiten vorauszuahnen.

Auch die Welt, die die beiden Autoren erschaffen haben, konnte mich an die Seiten fesseln. Bei einem knapp 90 Seiten dünnen Buch darf man natürlich nicht darauf hoffen, dass die Welt bis ins letzte Detail beschrieben wird. Ich finde jedoch, dass für die wenige Anzahl an Seiten ein wirklich tolles Konstrukt auf die Beine gestellt wurde.

So leben die Dorfbewohner aufgrund des festen Vorsatzes der Gemeinschaft. Die menschliche Nähe ist hierbei extrem wichtig. So gibt es beispielsweise die UHU-Regel (U = Umarmen, H = Hauchen und U = Unterhalten). Dabei umarmen sich die Personen, legen danach die Stirnen aneinander und hauchen dann nacheinander den eigenen Atem in den Mund des anderen.

An diese Art der Nähe musste ich mich persönlich erst ein wenig gewöhnen. Ich finde es ehrlich gesagt schon sehr gewöhnungsbedürftig, dem jeweils anderen seinen Atem ins Gesicht zu hauchen. Und das wirklich bei fast allen Bewohnern des Dorfes. Auch wenn diese Regel nicht so ganz mein Fall wäre, fand ich es toll, dass das Autorenteam dadurch eine gewisse Verbundenheit der Dorfbewohner untereinander erschaffen hat.

Doch das beste Wertesystem bringt nichts, wenn von außen Unruhe in die Gemeinschaft gestreut wird. Dies wird in diesem Buch durch das Brummen erzeugt. Ich fand es super faszinierend wie die Dorfgemeinschaft sich nach und nach in zwei Lager spaltet.

Richtig klasse ist die Auflösung des Ganzen, die mich wirklich zum Staunen gebracht hat. Ich kann mich nur wiederholen, die eingebrachten Ideen sind absolut klasse!

Nicht vergessen darf man als Leser, dass es sich hierbei um einen "super lesbar" Titel aus dem Verlag handelt. Dies bedeutet, dass die Schrift recht groß gehalten ist, es viele Absätze gibt und das Buch sich eher an Lesemuffel oder Kinder mit Leseschwierigkeiten, als an Vielleser, richtet. Ich für meinen Teil kann jedoch festhalten, dass man auch als Vielleser bestens unterhalten wird, man sollte nur mit den richtigen Erwartungen an die Geschichte herangehen.

Fazit:
Mit diesem Buch haben Oliver Uschmann und Sylvia Witt eine bedrückende, sehr spannende und faszinierende Welt erschaffen. Gemeinsam mit Darius und Lina versucht der Leser hinter das Geheimnis des mysteriösen Brummens zu kommen. Ein absoluter Pageturner, der gerne noch ein paar Seiten länger hätte sein können.
Ich ve

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2021
Sei mutig wie ein Puma! / Isa und die wilde Zorra Bd.1
Bertram, Rüdiger

Sei mutig wie ein Puma! / Isa und die wilde Zorra Bd.1


ausgezeichnet

Kennt ihr Zorro? Den legendären Helden mit seiner schwarzen Verkleidung und seinem schwarzen Pferd? Den Rächer der Armen? Nun wahrscheinlich schon, aber wen ihr sicherlich noch nicht kennt ist seine kleine Schwester Zorra. Denn eigentlich ist sie es, die all die guten Taten vollbracht hat. Ihr großer Bruder ist eigentlich ein nichtsnutziger Typ, der am liebsten auf der faulen Haut liegt. Zorra hilft wo sie nur kann. Daher landet sie eines Tages bei dem Mädchen Isa. Isa ist furchtbar still und schüchtern, hat keine Freunde und ihr fällt es schwer im Unterricht den Mund aufzumachen. Daher ist Zorra genau die Richtige, um der schüchternen Isa ein wenig Selbstvertrauen zu schenken. Denn Zorra ist definitiv nicht auf den Mund gefallen!

Schon als ich zum ersten Mal den Klappentext zu „Isa und die wilde Zorra“ gelesen habe, war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Denn natürlich sind mir Zorro und seine Abenteuer im Großen und Ganzen bekannt. Dennoch habe ich bisher noch kein Buch über ihn gelesen. Nun, auch „Isa und die wilde Zorra“ streift Zorros Geschichte nur am Rande, aber die Idee hinter dem Buch ist einfach genial. Ich fand die Vorstellung, dass Zorro eine kleine Schwester hat, die seine ganze Arbeit erledigt, einfach zu lustig!

Kennt ihr diese Bücher, bei denen ihr nur ein paar Seiten gelesen habt und sofort wisst, dieses Buch werde ich lieben? Genauso ein Buch war für mich „Isa und die wilde Zorra“. Isa und Zorra könnten natürlich unterschiedlicher nicht sein. Isa ist ein wenig das graue Mäuschen, das nicht gerne im Mittelpunkt steht, aber doch so gerne echte Freunde hätte. Zorra hingegen ist ein absoluter Wirbelwind und steckt voller Tatendrang. Dabei bringt sie auch eine gehörige Portion Mut mit. Denn Zorra schreckt auch nicht davor zurück sich mit älteren oder größeren Menschen anzulegen. Auch ihre frechen Sprüche sind nicht ohne. Dabei ist Zorras bzw. Isas großer Vorteil, dass niemand außer Isa Zorra sehen kann. So wird es für Isa nicht ganz so peinlich, wenn Zorra mal wieder wie ein Rohrspatz am Schimpfen ist. Doch dadurch das niemand Zorra sehen kann, finden Isas Mitschüler sie noch komischer, da es so wirkt, als würde Isa Selbstgespräche führen.

Zorra begleitet Isa auf eine kurztägige Klassenfahrt und wer nun ein bisschen aufmerksamer Zorras Charakter verfolgt hat, der weiß, dass bei dieser Klassenfahrt so einiges schiefgehen wird. Denn Zorra möchte ihrem Schützling Isa unbedingt helfen, trifft dabei aber nicht immer die richtigen Entscheidungen. Daher bietet sich dem Leser ab der ersten Seite eine extrem unterhaltsame aber auch super komische Geschichte.

Sehr cool sind übrigens die im Buch enthaltenen Illustrationen von Heribert Schulmeyer. Denn in diesem Buch erzählen die Bilder die Geschichte einfach weiter. Dies fand ich richtig klasse! Dabei erinnern die Zeichnungen an eine Art Comic.

Besonders lustig fand ich die Band, bestehend aus drei Musikern, die immer wieder auftaucht, um Zorras Heldentaten zu besingen. Doch anstatt den richtigen Text „Zorra, die Rächerin der Armen“ zu singen, überlegen sich die drei Musiker lustige Wortkreationen wie „die Brecherin der Arme“, „die Sprecherin der Aale“ oder „die Schlächterin der Arten“. Daher freute ich mich jedes Mal riesig auf den Auftritt der Musiker und war gespannt, was für einen Satz sie Zorra dieses Mal um die Ohren hauen bzw. singen werden.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, lässt jedoch auch Spielraum für einen zweiten Band. Ich für meinen Teil würde mich riesig über eine Fortsetzung freuen!

Fazit:
Kennt ihr schon die kleine Schwester von Zorro? Das ist die wilde Zorra, die es faustdick hinter den Ohren hat! In diesem Buch erfahrt ihr alles über Zorra und das schüchterne Mädchen Isa. Mit furchtbar viel Humor und Wortwitz erzählt Autor Rüdiger Bertram diese lebhafte Geschichte über eine kleine, aber ganz besondere, Heldin.
Von mir bekommen Isa und Zorra auf jeden Fall nichts anderes als 5 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 07.09.2021
Zauberhafte Lieder Für Kleine Hexen
Diverse

Zauberhafte Lieder Für Kleine Hexen


ausgezeichnet

Inhalt:
Diese Auswahl an zauberhaften Liedern und Reimen widmet sich ganz den Hexen, ihrer magischen Welt und starken Mädchen. Mit Sprachspielen und Reimen wird das Sprachgefühl ganz nebenbei gefördert und lustige und freche Lieder laden zum Tanzen und Mitsingen ein. Die ruhigeren Lieder animieren kleine Hexen, sich in zauberhafte Welten zu träumen.

Meinung:
Anhand des Titels ist ziemlich schnell klar, dass in dieser Lieder-CD sich viel um das Thema Hexen und magische Welten dreht. Ich finde, die Zusammensetzung der verschiedenen Titel ist dem Jumbo Verlag dabei sehr gut geglückt. Die Lieder auf der CD drehen sich nicht nur um Hexen, sondern handeln auch von taffen Mädchen, Drachen und besonderen Geschichten.

Auf der CD enthalten sind insgesamt 17 Lieder und 2 Reime. Mein Sohn und ich fanden es toll, dass hier der Fokus eindeutig auf die Lieder gelegt wurde. Bei manch anderen Produktionen werden gerne auch mal Geschichten oder noch mehr Reime eingebaut. Dies ist für uns gar nicht so wichtig, daher freuten wir uns viel mehr über die vielen Lieder, die es über Hexen und Co. gab.

Zwar ist mein Sohn kein großartiger Hexen-Fan, dennoch haben ihm die verschiedenen Lieder alles in allem gut gefallen. Dabei hat der Hörbuchverlag wieder einen tollen Mix aus altbekannten Liedern (wie beispielsweise „Anne Kaffeekanne“) und neuen Liedern kreiert. Ich persönlich kenne noch die alte Fassung von Anne Kaffeekanne von Fredrik Vahle und musste mich daher beim ersten Hören dieser neuen Version ein wenig umgewöhnen. Doch schon beim zweiten Hören war ich von der peppigeren Version der Anne Kaffeekanne wirklich begeistert.

Spannend finde ich, dass der Hörbuchverlag in seinem Booklet Bezug auf den Liedtext zu „Anne Kaffeekanne“ nimmt. Explizit geht es hier um das Wort Eskimo, das heute als etwas umstritten gilt. Ich finde es super, dass der Liedtext vom Verlag nicht geändert wurde und daher das Wort Eskimo weiter in diesem vorkommt. Ansonsten wäre das so schöne Lied in meinen Augen doch ein wenig unrhythmisch daher gekommen. Dennoch finde ich es toll, dass der Verlag zu diesem Punkt Stellung bezogen hat.

Auf dieser CD sind unter anderem folgende Titel enthalten:

- Anne Kaffeekanne
- Die kleine Hexe Hexefix
- So ein schönes Schlößchen
- Drachenträume
- La Befana
- Hexen sind gar nicht so

Fazit:
Egal ob kleine oder große Hexen-Fans, mit diesem schwungvollen und stimmungsvollen Lieder-Mix über Hexen werden alle ihren Spaß haben. Klassiker wie Anne Kaffeekanne erstrahlen in neuem Glanz und wirken dadurch deutlich peppiger, was selbst mich als alten Hasen überzeugen konnte.
Mein Sohn und ich vergeben daher 4,5 von 5 Junior-Hörnchen.

Bewertung vom 07.09.2021
Pri und der unterirdische Garten
Larkin, Mat

Pri und der unterirdische Garten


sehr gut

Inhalt:
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen! Pri und Attica gehen dem Rätsel auf den Grund. Die Spur führt die Freunde tief in den Gruselwald zu einem mysteriösen Knochenmann und in einen unterirdischen Garten. Aber dieses grüne Paradies hat einen hohen Preis: Es bedroht die Stadt und nur Pri kann diese retten. Der Wettlauf beginnt …

Meinung:
Pri lebt im Städtchen Dunn´s Orchard (zu Deutsch Dunns Obstgarten). Er ist es fast schon gewohnt, dass der Bürgermeister jedes Jahr ein neues Baugebiet erschließt und die Natur der Stadt und deren Umgebung immer mehr zerstört. Doch als der Bürgermeister eines Tages Pris heißgeliebte Einsame Kiefer fällen möchte, horcht Pri auf. Gemeinsam mit dem etwas merkwürdigen Mädchen Attica macht er sich auf den Weg in den Gruselwald. Dort finden die Beiden nicht nur ein Motorrad hoch oben in einem Baum, sondern auch ein merkwürdiges Haus, das komplett aus Türen besteht.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zu dieser Geschichte gelesen habe, war meine Neugierde auf Pris Geschichte sofort geweckt. Schon das außergewöhnliche Cover ließ mich mit einigen Fragen zurück, denn was hat unter anderem ein Faultier mit dieser Geschichte zu tun? Diese und viele andere Fragen beantwortet Autor Mat Larkin in seinem Roman.

Schnell wird einem als Leser bewusst, dass sich in diesem Buch viel um die Erhaltung unserer Natur dreht. Mal wieder wird deutlich, dass der Mensch doch sehr vom Reichtum getrieben ist und daher wenig Rücksicht auf die Natur nimmt. Doch zum Glück gibt es Kinder wie Pri und Attica, die sich gegen die Erwachsenen stellen. Ich finde diese Botschaft für die Geschichte absolut wichtig und einfach großartig.

Die Geschichte wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen. Diese Altersangabe empfinde ich als gerechtfertigt und angemessen. Denn die Geschichte ist zwar spannend, aber dennoch nie zu spannend für das eigentliche Lesealter. Auch vom Inhalt her, bin ich mir sicher, dass Kinder ab 10 Jahren die Geschichte gut greifen und verstehen können.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive des fast 12-jährigen Pri. Pri ist extrem schlau und sehr besonders. Denn schließlich ist er das Maskottchen von Dunn’s Orchard. Wie es dazu kam? Nun Pri war das erste Kind in dieser Stadt. Daher kennt er sich in Dunn’s Orchard ziemlich gut aus, denkt er zumindest. Denn als Attica in der Stadt auftaucht und ihm einige Fragen zu Dunn’s Orchard stellt, muss Pri feststellen, dass er doch gar nicht so gut über seine Stadt informiert ist, wie er das immer dachte.
Sowohl das Städtchen Dunn’s Orchard als auch der geheimnisvolle Gruselwald waren für mich extrem coole Settings. Ich fand es toll was Pri und Attica an diesen Orten alles für tolle Abenteuer erleben!

Den Leser erwartet hier eine Geschichte, die stellenweise sehr skurril und kurios daherkommt. Nicht jedem dürften die Einfälle und Geschehnisse innerhalb der Handlung gefallen. Ich muss sagen, dass ich persönlich ein wenig hin- und hergerissen während des Lesens war. Einige Dinge waren mir einfach zu abgehoben, andere Dinge fand ich sehr humorvoll und toll dargestellt. Daher sollte sich jeder selbst, mit einem Blick in die Leseprobe, einen Eindruck darüber verschaffen, ob das Buch etwas für einen sein könnte oder nicht.

Fazit:
„Pri und der unterirdische Garten“ überzeugt mit einer außergewöhnlichen Geschichte, schrägen Charakteren und einer ganz tollen Botschaft zum Thema Natur. Für mich war es stellenweise ein wenig zu skurril. Ich bin mir jedoch sicher, dass andere Leser dies absolut anders sehen werden. Denn eines lässt sich nicht abstreiten: Autor Mat Larkin hat hier eine ganz besondere Geschichte aufs Papier gezaubert.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 01.09.2021
Florance Bell und die Melodie der Maschinen
Steenbergen, Carsten

Florance Bell und die Melodie der Maschinen


sehr gut

Inhalt:
1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen überfallen wird, stehlen sie nicht nur den Prototypen einer revolutionären Erfindung, sondern auch die in dessen Maschinenraum unfreiwillig gefangene Florance. Von nun an als Rebellin gejagt, findet sich Florance mit einem Mal in einer Verschwörung wieder, die sie niemals für möglich gehalten hätte …

Meinung:
Im Jahr 1820 regiert Napoleon Bonaparte über England. Daher ist es englischen Waisenmädchen wie Florance untersagt höhere Schulen zu Besuchen. Florance findet dies furchtbar ungerecht, ist sie doch wahnsinnig talentiert, wenn es um technische Angelegenheiten geht. Doch aufgrund des Verbotes ist es ihr untersagt eine technische Schule zu besuchen. Wenigstens darf Florance als rechte Hand für den Meistermechaniker des Anwesens Birch Manor arbeiten. Bei einem Rebellenangriff auf Birch Manor wird Florance gefangengenommen. Ein aufregendes Abenteuer nimmt für das Mädchen seinen Lauf.

Vor einiger Zeit habe ich bereits ein Buch aus dem Steampunk Bereich gelesen und es für gut befunden. Daher hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Jugendbuch, das in diese Richtung geht.

Zu Beginn des Buches bringt Autor Carsten Steenbergen dem Leser das Leben im Jahre 1820 ein wenig näher. Doch geschichtlich ist hier einiges anders, als in der Welt wie wir sie kennen. Napoleon Bonaparte hat es nämlich geschafft England zu besiegen und ist daher der neue Herrscher des Reichs. Ich fand diese Entwicklung furchtbar interessant. Es machte Spaß sich in dieser Welt zu verlieren und sich vorzustellen wie die europäische Geschichte auch in anderen Situationen anders hätte verlaufen können.

Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Neben Florance lernt der Leser auch die Kinder des Earls Albert Hellingway, dem Birch Manor gehört, kennen. Victoria und Edward sind zu Beginn Charaktere, die man vielleicht nicht ganz so sympathisch findet. Doch die Einblicke in ihre Gedanken und ihre Handlungen haben dazu beigetragen, dass ich die Beiden irgendwann mochte. Die restlichen Nebencharaktere blieben für mich jedoch ein wenig blass.

Wie bereits erwähnt freute ich mich sehr auf die Steampunk-Elemente. Hier hat der Autor sich wirklich tolle technische Dinge einfallen lassen. Gepaart mit den geschichtlichen Ereignissen und dem Handlungsverlauf ergibt sich daraus eine interessante Geschichte. Auch das Cover und die Aufmachung im Buch weisen auf das Steampunk-Thema hin. Beispielsweise sind die Kapitalanfänge mit Zahnrädern verziert.

Schön finde ich die Botschaft, die der Autor dem Leser vermittelt. Florance möchte mehr aus ihrem Leben machen. Doch aufgrund der vorgeschriebenen Gesetze sind ihr die Hände gebunden. Dies bringt sie jedoch nicht von ihrem Ziel ab. Florance verliert nie den Glauben an sich selbst und eckt dadurch in der damaligen Gesellschaft mit ihren Standpunkten des Öfteren an.

Fazit:
Fernab von all dem Mainstream kommt dieses schöne Jugendbuch mit interessanten Steampunk-Elementen daher. Wer gerne mal etwas anderes lesen möchte und nichts gegen ein historisches Setting einzuwenden hat, der ist mit dieser Geschichte gut beraten.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.