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Buchofant
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Regensburg

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Insgesamt 202 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2021
LEARN TO LOVE ME
Schöche, Vanessa

LEARN TO LOVE ME


sehr gut

Mit "Learn To Love Me" hat es die Autorin Vanessa Schöche geschafft, dass ich die Figuren der Geschichte sofort in mein Herz geschlossen habe. Die Geschichte überzeugt mit einem wunderbaren Setting (Irland!), einer ruhigen, aber emotionalen Liebesgeschichte u. tollen, sympathischen Nebencharakteren!

Kurz zur Story:
Die junge u. alleinerziehende Mutter Allie lernt bei einem Ausflug nach Dingle den Frauenaufreißer Shawn kennen, mit dem sie sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten äußerst gut versteht. Auch Shawn fühlt sich zu der jungen Frau hingezogen, hat sich aber aufgrund seiner schmerzlichen Vergangenheit geschworen, sich nie wieder näher auf eine Frau einzulassen.
Zurück im Alltag und in der Heimat muss sich Shawn allerdings eingestehen, dass er Allie nicht aus dem Kopf bekommt. Ihr geht es da genauso. Aber aufgrund ihres Sohnes Noah, kann sich Allie nicht Hals über Kopf in eine Beziehung stürzen, zumal das Shawn scheinbar gar nicht will.

Der Leser steigt schnell in die Geschichte ein, in der wir den Alltag der jungen Mutter Allie kennenlernen, die mit typischen Problemen als alleinerziehende Mutter zu kämpfen hat u. versucht, alles unter einen Hut zu bekommen. Erst die Urlaubstage in Dingle scheinen der jungen Frau gut zu tun, obwohl sie den anderen etwas gehemmt u. distanziert gegenüber auftritt.
Wir lernen Allie als starke, selbstbewusste u. liebevolle Figur kennen, die auch nicht auf den Mund gefallen ist.
Shawn ist zunächst der typische Frauenaufreißer, um den frau am besten einen weiten Bogen machen sollte, wenn sie mit keinem gebrochenen Herzen zurückgelassen werden will. Obwohl er sich teilweise widersprüchlich verhält u. immer wieder auf Abstand zu Allie geht, merkt man, dass ihm an der jungen Frau sehr viel liegt.
Da aber beide ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen haben, fällt es ihnen beiden schwer, sich auf den jeweils anderen einzulassen.

Die Geschichte wird dabei aus zweierlei Ich-Perspektiven (Allie, Shawn) erzählt, wodurch man einen äußerst tiefen Einblick in die Gefühle u. Gedanken der Protagonisten erhält.

Auch die Nebencharaktere wurden äußerst liebevoll ausgestaltet u. konnten mein Leserherz sehr schnell erwärmen, so z. B. Allies Großeltern, Sohn Noah oder Tate.
Einzig Noah wirkt an manchen Stellen für sein Alter von etwa 6 Jahren ein bisschen zu reif (Sprache, Verhalten etc.). Nichtsdestotrotz mochte ich den kleinen Kerl ziemlich gerne!

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig, angenehm u. locker zu lesen, man fliegt förmlich durch die Seiten.
Insgesamt ein ruhiger, aber sehr emotionaler Liebesroman, der an manchen Stellen etwas voraussehbar war, aber mit sympathischen u. liebevollen Figuren glänzt.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 16.08.2021
Wenn das Leben ruft, sag Ja!
Full, Lillemor

Wenn das Leben ruft, sag Ja!


ausgezeichnet

"Wenn das Leben ruft, sag Ja!" von Lillemor Full hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen! Die Autorin überzeugt mit einer witzigen Story, sympathischen Charakteren u. einem großartigen Humor!

Kurz zur Story:
Bevor Roxy für ein Jahr nach Australien fliegt, muss sie eine Nacht in Berlin bleiben. Durch einen unglücklichen Zwischenfall mit einem Taschendieb lernt sie den sympathischen u. gut aussehenden Edge kennen. Zum Dank bittet Edge Roxy darum, die Nacht mit ihm zu verbringen, um ihm dabei zu helfen, fünfzehn Aufgaben zu bewältigen, die ihm seine Freunde in der kommenden Nacht per Whatsapp stellen. Zunächst ist Roxy hin- und hergerissen, willigt im Endeffekt aber ein u. erlebt dadurch eine unvergessliche Nacht.

Als Leser kommt man ziemlich schnell in die Geschichte rein u. fühlt sich sogleich mit Roxy verbunden, aus deren Ich-Perspektive die Story erzählt wird.
Roxy überzeugt mit ihrer taffen, selbstbewussten, mutigen u. humorvollen Art. Auch Edge scheint ein sympathischer u. lieber Kerl zu sein, auch wenn er anfangs etwas distanziert wirkt u. Roxy gegenüber widersprüchliche Signale aussendet.
Ich mochte die beiden Protagonisten im Gesamtpaket sehr, sie harmonieren perfekt miteinander. In der "Nacht der Ausschweifungen" erleben die beiden witzige, schräge u. vor allem unvergessliche Sachen, die den Leser zum Schmunzeln, Lachen u. Mitfiebern bringen.

Die Geschichte ist inspirierend, erfrischend, anders, humorvoll, total süß und absolut unvergesslich!
Der Schreibstil der Autorin ist wieder angenehm, lebendig u. locker, sodass man durch die Seiten förmlich fliegt!

Ein New-Adult-Roman mit herzergreifendem Charme, witzigem Humor, einer schräg-knuffigen Geschichte sowie sympathischen u. überzeugenden Charakteren!
Ein Muss für alle New-Adult-Fans!

Von mir gibt's eine Leseempfehlung für dieses Buch!
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 13.08.2021
Vielleicht jetzt / Vielleicht-Trilogie Bd.1
Wahl, Carolin

Vielleicht jetzt / Vielleicht-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

"Vielleicht jetzt" von Carolin Wahl hat mich von der ersten Minute an in seinen Bann gezogen. Die Autorin überzeugt in diesem Herzensbuch durch authentische u. liebevolle Charaktere, ein tolles Setting (München!) u. eine mal komplett andere/neue New-Adult-Geschichte!

Kurz zur Story:
Die Studentin Gabriella lernt auf dem Flug von Brasilien nach Deutschland den mürrischen Anton kennen, nichtsahnend, dass dies ihr neuer Arbeitskollege bei "Leckerste" ist, der Cateringfirma, bei der sie für ein 4-monatiges Praktikum in München angestellt sein wird.
Gabriella pausiert ihr Studium u. legt den weiten Weg von Rio de Janeiro nach München zurück, um in besagter Cateringfirma ihren Vater ausfindig zu machen, den Chef von "Leckerste", von dem sie bis vor Kurzem noch nichts geahnt hat.
Und während Gabriella versucht, ihren Vater kennenzulernen, fühlt sie sich gleichzeitig zu Anton hingezogen, der ganz klare Regeln hat, was Beziehungen am Arbeitsplatz betrifft.

Man steigt als Zuhörer (bzw. Leser) ziemlich schnell in die Geschichte ein u. wird in die Gefühls- u. Gedankenwelt von der Protagonistin Gabriella geschmissen, aus deren Ich-Perspektive das Buch erzählt wird. Dadurch erhält man einen tiefen Einblick in Gabriellas Figur.
Man lernt Gabriella als lebensfrohe, liebevolle, freundliche u. ehrliche Person kennen, die immer offen ihre Meinung äußert, was sie insgesamt sehr sympathisch wirken lässt. Zudem hat sie gefühlt immer ein Lächeln auf den Lippen u. überrascht durch ihre positive Ausstrahlung. Obwohl ich zugeben muss, dass mir Gabriella am Anfang im Flugzeug Anton gegenüber, der ja zu dem Zeitpunkt noch ein Fremder für sie war, zu aufdringlich war.

Obwohl Anton zunächst mürrisch u. distanziert ist, überzeugt u. überrascht er den Leser/ Zuhörer durch seine liebevolle u. zuvorkommende Art, obwohl er manchmal Sachen bringt, die selbst Gabriella zum Ausrasten bringen! Je weiter man in der Geschichte vordringt, desto besser blickt man also hinter Antons distanzierte Fassade, die er um sich herum aufgebaut hat.

Auch die übrigen Charaktere sind äußerst liebevoll u. dabei komplett unterschiedlich ausgestaltet, so z. B. quirlige, redselige Karla u. die ruhige, sympathische Joana, in deren WG Gabriella für ihr Praktikum einzieht. Die Freundschaft zwischen den drei Mädels ist so echt u. liebevoll, da würde man glatt am liebsten selbst gleich dort einziehen!

Das ganze Buch über fiebert man mit, wann Gabriella endlich ihren Vater kennenlernt u. wie sich die Beziehung zwischen ihr u. Toni entwickelt. So gibt es ständige Auf u. Abs, Irrungen u. Wirrungen u. teilweise ist es eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle.

Carolins Schreibstil ist locker, angenehm u. flüssig u. wird gerade durch die portugiesischen Begriffe anschaulich u. lebendig.
Neben der erfrischenden Leichtigkeit des Buches überzeugt die Autorin des Weiteren durch einen wunderbar witzigen Humor, viele emotionale u. tiefgründige, manchmal sogar knisternde Momente u. die authentisch rübergebrachte Liebe zum Essen, die einem bei jedem weiteren Gericht das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt!

"Vielleicht jetzt" ist ein gelungener Auftakt der Trilogie: Ein Herzensbuch über Freundschaft, Liebe u. Vertrauen u. mit viel Humor, tiefgründigen Emotionen, Irrungen u. Wirrungen u. tollem München-Setting!

Ich freue mich auf Band 2, in dem wir mehr über Joana erfahren werden!

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 11.08.2021
Bonuskind
Noort, Saskia

Bonuskind


gut

"Bonuskind" von Saskia Noort konnte mich leider nur bedingt überzeugen. Zum einen lag das an der Familendrama-Thematik, die das ganze Buch durch überwiegt. Zum anderen an der Tatsache, dass mir für einen Thriller etwas die Spannung gefehlt hat. Gegen Ende nimmt die Geschichte dann richtig an Fahrt auf u. sorgt für eine gehörige Portion Nervenkitzel, die ich im restlichen Buch etwas vermisst habe.

Kurz zur Story:
Die 15-jährige Lies wacht eines Morgens mit dem Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas zugestoßen sei. Als die Mutter nach einigen Tagen immer noch vermisst wird u. dann kurze Zeit darauf tot aufgefunden wird, sind sich alle sicher, dass Jet Selbstmord begangen haben muss. Nicht zuletzt ist davon auch der Vater von Lies überzeugt, der Jet u. die Kinder für die jüngere Laura verlassen hat. Er ist der Meinung, dass der vermeintliche Selbstmord auf Jets emotionale u. psychische Instabilität hinweist.
Lies ist aber der Meinung, dass Jet sie u. ihren Bruder Luuk niemals freiwillig verlassen würde. Lies glaubt nicht an einen Selbstmord u. fängt stattdessen an, selbst auf Spurensuche zu gehen. Im Zuge dessen findet sie auf Jets Computer geheime Tagebucheinträge, die auf eine toxische Beziehung mit einem Unbekannten aus dem Internet hindeuten. Die Frage ist also, ob Lies die Wahrheit über das Ableben ihrer Mutter herausfinden wird.

Wie oben bereits erwähnt, konnte mich "Bonuskind" nur bedingt überzeugen. Leider geht gerade der Anfang sehr zäh voran u. beim Großteil der Geschichte begleitet man beim Lesen eigentlich einen Teenager, dessen Leben von Alltagsproblemen u. Familiendramen geprägt ist, ganz im Sinne des Coming-of-Age.
Manchmal scheint dabei einzig Lies die Vernünftige in dem ganzen Haufen an zerrütteten u. problembeladenen Erwachsenen zu sein.
Erst als Jets Leiche gefunden wird u. Lies auf eigene Faust Detektivarbeit leistet, wird das Buch spannender u. das Gefühl eines Krimis kommt auf.
Gegen Ende nimmt das Buch nochmal richtig an Fahrt auf, hier überschlagen sich die Ereignisse u. es kommt zu mehreren unerwarteten Wendungen.

Der Schreibstil der Geschichte ist gewöhnungsbedürftig, obwohl man sich ziemlich schnell daran gewöhnt. Dialoge springen hin u. her, der Satzbau ist einfach gehalten. Dies liegt meines Erachtens vor allem an der Tatsache, dass das Buch aus der Perspektive eines 15-jährigen Teenagers erzählt wird u. die Sprache dementsprechend angepasst wurde - was ich im Grunde sehr positiv finde, da es dadurch authentisch wird.
Ein deutlicher Unterschied hierzu sind dann die Tagebucheinträge der Mutter, in denen sich die Sprache deutlich vom Rest abhebt, gehobener wird u. von Tiefe zeugt, auch im psychologischen Kontext. Hierbei hat mich allerdings verwundert, dass auch die Tagebucheinträge teilweise im Dialogstil verfasst sind, was für mich sehr wenig Sinn macht. Dabei ist der allerletzte Tagebucheintrag völlig irreführend u. macht im Kontext an wenigsten Sinn, leider.

Für mich als Thriller-Fan blieb die Story leider zu flach u. war zu drama-geladen. Ansonsten ein "mal anderer" Krimi für zwischendurch über Machtspielchen, Obsession u. Manipulation!

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen!

Bewertung vom 07.08.2021
Sternengeflimmer
Grove, Olivia

Sternengeflimmer


sehr gut

Die Kurzgeschichte „Sternengeflimmer“ von Olivia Grove im New-Adult-Kleid ist nichts für schwache Nerven: Olivia überzeugt erneut durch eine düstere u. packende Urban-Crime-Liebesgeschichte u. einem metaphorischen Schreibstil.

Kurz zur Story:
Maya u. Don haben eine gemeinsame Vergangenheit. Obwohl er ihr das Herz gebrochen hat, kann sie ihn trotzdem nicht vergessen.
Als Maya eines Nachts in einem Club erneut auf ihn trifft, ändert sich ihr Leben schlagartig, denn sie hat keine Ahnung, auf was sie sich genau mit ihm einlässt. Denn Don hat dunkle Geheimnisse, die er bislang mit aller Macht versucht hat, vor Maya zu verbergen.

Wie es für eine Kurzgeschichte üblich ist, wird man als Leser unmittelbar ins Geschehen gesetzt u. man erfährt zunächst kaum etwas über die Figuren. Wir werden bei „Sternengeflimmer“ direkt in den Alltag von Maya geworfen, der Leser merkt schnell, dass diese versucht, die Leere in ihrem Leben und ihre Einsamkeit mit Drogen zu füllen.
Als sie dann erneut auf den düsteren, geheimnisvollen Don trifft, knistert es gewaltig, man kann die Funken förmlich sprühen sehen.

Die Kurzgeschichte wird dabei aus zweierlei Perspektiven in der personalen Erzählerperspektive erzählt, dadurch erhält man einen tiefen Einblick in die Gefühle u. Gedanken der beiden Protagonisten.

Olivas Schreibstil ist wieder wunderbar malerisch u. lebendig, ist oftmals sogar von einer gewissen Hektik geprägt, was ja ganz typisch für Kurzgeschichten ist. Obwohl die Dialoge in Alltagssprache geschrieben sind, überzeugt die Autorin erneut durch ihre metaphorischen, nahezu poetischen Passagen.
Die Autorin schafft es, trotz des Umfangs der Kurzgeschichte, dass man die Gefühle u. Gedanken der Figuren sofort greifen kann, mit ihnen mitfühlt, mitfiebert.

Obwohl die Geschichte sehr packend u. fesselnd ist u. ziemlich schnell an Fahrt aufnimmt, hätte ich mich an manchen Stellen noch mehr Details u. Informationen über die Protagonisten erhofft.
Trotzdem ein wunderbarer u. gelungener Auftakt in die Reihe.

Ich gebe dem Kurzroman 4 von 5 Sternen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2021
Die Stadt der Seher
Hardebusch, Christoph

Die Stadt der Seher


gut

Obwohl ich total begeistert vom Klappentext u. von dem Cover von "Die Stadt der Seher" war, konnte mich das Buch von Christoph Hardebusch nur bedingt überzeugen. Nicht zuletzt lag das an den, meiner Meinung nach, stellenweise sehr zähen u. langatmigen Passagen u. der fehlenden Tiefe. Gerne hätte ich noch mehr über den Orden der Seher erfahren, mir blieben am Ende zu viele Fragen offen.

Kurz zur Story:
Der Waisenjunge Marco lebt in den Straßen Vastonas, einer italienisch angehauchten Stadt. Er kämpft tagtäglich darum, an Nahrung u. Essen zu gelangen, bis zu dem Tag, als er von Männern aufgegabelt u. in den Orden der Seher aufgenommen wird. Dieser verspricht ihm eine sichere Zukunft, jenseits der dunklen Gassen Vastonas. Bei seinen Botengängen im Auftrag des Ordens freundet er sich mit dem Mädchen Elena an, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt u. in einer der Manufakturen arbeitet, um ihre Familie zu ernähren.
Zeitgleich droht der Stadt Vastona ein bevorstehender Krieg durch den gefürchteten Schwarzen Herzog, der Marco u. Elena zwingt, sich ungewöhnliche Gefährten zu suchen, um der drohenden Gefahr zu entkommen. Dabei ahnen sie allerdings nicht, dass sie sich inmitten der eigentlichen Gefahr befinden.

Leider kann ich mich nur wiederholen, dass ich mit dem Buch nicht auf einer Wellenlänge war. Gerade der Anfang der Geschichte kam mir sehr zäh u. langatmig vor. Es gab Passagen, die waren mir zu ausführlich beschrieben (z. B. der Bau der Flugmaschine).
Das letzte Drittel war dagegen richtig spannend, fesselnd u. man hat regelrecht mitgefiebert, hier überschlugen sich die Ereignisse. Diesen Nervenkitzel habe ich im restlichen Buch vermisst.

Die Charaktere waren zwar alle sehr unterschiedlich u. liebevoll ausgearbeitet, aber dennoch blieben mir die beiden Hauptfiguren Marco u. Elena zu blass. Zalvado, Ombro u. Caronix mochte ich dagegen sehr gerne, diese Figuren haben Spannung, Humor u. Witz in die Geschichte gebracht u. alles etwas aufgelockert.
Zalvado hat mich dabei sehr an Leonardo da Vinci u. dessen Erfindung des Flugapparats erinnert (v. a. die Figur aus dem Film "Auf immer und ewig") u. brachte mich ziemlich häufig zum Schmunzeln mit seiner schrägen, schrulligen Art :-)

Der Schreibstil von Christoph Hardebusch ist gehoben, aber dennoch flüssig zu lesen. Obwohl ich mich dennoch an einigen Stellen gefragt habe, wie ein Waisenjunge von der Straße, der weder schreiben noch lesen kann, über einen dermaßen niveauvollen Wortschatz verfügt (z. B. "Häresie") u. im Orden anscheinend auch nicht wirklich gelehrt wird.

Obwohl das letzte Drittel des Buches wirklich fesselnd u. spannend war, blieben bei mir am Ende zu viele Fragen offen: Was hatte es mit diesen mysteriösen Botengängen von Marcus auf sich? Wo waren die Patrizier am Ende? Woher kam diese unendliche Blutmacht u. warum haben die Seher sie erst am Ende „gebraucht“? Was haben die Seher den restlichen Tag über gemacht? Warum wurde Elena von ihrer Mutter nicht vermisst? Wo ist außerdem die Mutter abgeblieben?

Insgesamt hätte ich gerne mehr über den Orden der Seher oder die angewandte Blutmagie erfahren. Schade, da hinter der Geschichte eine wirklich tolle Idee steckt.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.08.2021
CONTINUE - Until We Love Again
Schaub, Vera

CONTINUE - Until We Love Again


sehr gut

Der Debütroman von Vera Schaub überrascht mit einer komplizierten Dreiecksgeschichte, tiefgründigen Emotionen u. einem New-Adult-Setting mit Thriller-Elementen, das teilweise unerwartete u. schockierende Wendungen bereithält.

Kurz zur Story:
Nach einem schweren Schicksalsschlag musste die junge Lynn mit ihrem festen Freund Nicolas von Alaska nach Detroit fliehen. Dort angekommen, kommt Nico einfach nicht über die schmerzhafte Vergangenheit hinweg, weshalb sich Lynn schweren Herzens von ihm trennt.
Als Nico dann aus einem scheinbaren Zufall heraus wieder in Lynns Leben tritt u. sie fast gezwungenermaßen wieder Zeit miteinander verbringen müssen, keimen die alten Gefühle wieder auf. Nicht zuletzt wird dies dadurch verkompliziert, dass Nico bereits in einer neuen Beziehung ist u. auch Nicos Bruder Raphael ein Auge auf Lynn geworfen hat.

Der Leser steigt schnell u. gediegen in die Geschichte ein, die mit der Trennung zwischen Lynn u. Nicolas beginnt.
Danach folgt ein Zeitsprung u. wir erleben Lynns u. Nicos Alltag, der durch die Trennung noch immer emotional u. negativ geprägt ist, da sich beide nacheinander sehnen. Die Geschichte wird dabei aus zweierlei Ich-Perspektiven erzählt (Lynn, Nico), wodurch man einen äußerst tiefen Einblick in deren Gedanken u. Gefühle erhält, die sich oftmals um den jeweiligen anderen drehen. Man merkt als Leser schnell, dass die beiden noch sehr viel für einander empfinden, aber es die Umstände, vllt. auch der Stolz, schwierig machen, dass sie wieder zueinander finden, wenngleich auch nur als Freunde. Nach außen hin zeigen sie diese Gefühle natürlich nicht, sondern verhalten sich kalt, distanziert u. abweisend gegenüber.
Was genau Lynn an Nico mochte, war mir stellenweise schleierhaft, da er sich gerade Lynn, aber auch seiner Freundin Emily gegenüber äußerst mürrisch, launisch u. abweisend verhält.
Raphael dagegen hat mich durch seine charmante u. liebevolle Art Lynn gegenüber ziemlich in den Bann gezogen. Aus diesem Grund war seine Rolle in der Geschichte ein ziemlicher Schock für mich.

Immer wieder erfährt der Leser dann Brocken über Lynns u. Nicos Vergangenheit. Je weiter man in der Geschichte vordringt, desto mehr verbinden sich die einzelnen Teile zu einem großen Puzzle.
Gerade ab dem Zeitpunkt, ab dem erneute Gefahr durch die unbekannten Feinde droht, nimmt die Geschichte an Fahrt auf u. die Geschichte wird zunehmend spannender u. fesselnder u. überrascht mit eher teilweise unerwarteten u. schockierenden Wendungen.

Veras Schreibstil ist angenehm u. locker u. liest sich leicht von der Hand. Die Charaktere sind dabei authentisch u. liebevoll ausgearbeitet. Manche Szenen waren mir leider etwas zu detailverliebt ausgearbeitet (z. B. die Autofahrt in den Urlaub), wohingegen andere Szenen zu schnell abgehandelt wurden u. dann bspw. direkt danach ein Zeitsprung auf den nächsten Tag stattfand.

Insgesamt ein schöner New-Adult-Roman über Liebe, Zusammenhalt u. Vertrauen, der einiges an Spannung bereithält.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 24.07.2021
Isle of Darkness
Healand, Mica

Isle of Darkness


ausgezeichnet

"Isle of Darkness" von Mica Healand hat mich komplett in seinen Bann gezogen u. mich von der ersten Seite an gefesselt!
Das Buch ist eine perfekte Mischung aus spannendem Mafia-Krimi, dramatischer Liebesgeschichte u. prickelndem Erotik-Roman!
Nervenkitzel, Leidenschaft u. tiefgründige Emotionen vom Feinsten!

Kurz zur Story:
Auf dem Weg zu ihrem Verlobten wird die Journalistin Kylee entführt u. auf eine vereinsamte Insel vor der Küste Schottlands verschleppt. Als wäre das für die junge Frau nicht schon schlimm genug, muss sie bei Einbruch der Nacht feststellen, dass es auf der ganzen Insel kein elektrisches Licht gibt. Und somit ist die größte Gefahr für Kylee nicht der mysteriöse, gefährliche Killer, der sie entführt hat u. töten soll, sondern die Dunkelheit, mit der sie schon seit ihrer Kindheit zu kämpfen hat. Während der Nacht bleibt Kylee also nichts anderes übrig, als in die Arme ihres attraktiven Entführers zu fliehen, wohingegen sie tagsüber nichts unversucht lässt, um zu fliehen.
Was Kylee nicht weiß: Ihrem Entführer Brexen umgibt ein dunkles Geheimnis u. er kennt sie besser, als Kylee ahnt u. ihr lieb ist.

"Isle of Darkness" war von der ersten Seite an unglaublich fesselnd u. spannend. Die Storyline und der Verlauf der Geschichte konnten mich absolut überzeugen, sie hielten viele Wendungen u. Überraschungen bereit, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe. Der ein oder andere Schockmoment war deshalb auch vorprogrammiert!

Mica Healand überzeugt mit liebevoll u. authentisch ausgearbeiteten Charakteren. Die Geschichte wird dabei aus zweierlei Ich-Perspektiven (Kylee, Brexen) erzählt, wodurch man einen sehr tiefen Einblick in die Gefühle u. Gedanken der Protagonisten erhält.
Kylee überzeugt mit ihrer sturen, starken Persönlichkeit, die sich von nichts unterkriegen lassen will. Obwohl sich Kylee selbst fragt, ob sie unter dem Stockholm-Syndrom leidet, beweisen der Verlauf der Geschichte u. ihre Persönlichkeit etwas anderes.
Brexen habe ich mit seiner mysteriösen, sexy Art sofort in mein Herz geschlossen. Man merkt schnell, dass ihm Kylee sehr am Herzen liegt, obwohl er ihr dies anfangs kaum zeigt.
Aus diesem Grund fand ich die knisternden u. prickelnden Momente zwischen den beiden einfach perfekt, weil die beiden unglaublich gut miteinander harmonieren. Diese Momente bereiten selbst dem Leser stetiges Herzklopfen!

Man fragt sich als Leser ständig, welch dunkles Geheimnis Brexen umgibt, das im Verlauf der Geschichte, auch aus seiner Perspektive, immer wieder angerissen wird. Dass Brexen ein Teil des gefährlichen Callan-Clans ist, einer britischen Gangster-Familie des organisierten Verbrechens (ähnlich der Mafia), wird dem Leser schnell klar. Aus diesem Grund war das Buch auch eine perfekte Mischung aus Romanze, Thriller u. Drama.

Micas Schreibstil ist angenehm locker, lebendig u. flüssig zu lesen, sodass ich innerhalb kürzester Zeit das Buch durchgelesen habe. Nicht zuletzt lag das aber auch an dem ständig anhaltenden Spannungsbogen, der einen kaum das Buch weglegen lässt, weil es einfach total fesselnd u. spannend war. Nervenkitzel pur!
Der Cliffhanger am Ende hat mich schockiert zurückgelassen u. lässt mich jetzt auf ein baldiges Erscheinen von Band 2 hoffen - ich freue mich sehr darauf!

Eine absolute Leseempfehlung für alle Fans von Dark Romance Geschichten oder Krimis, die mit Mafia-Setting zu tun haben! Es erwarten euch Nervenkitzel u. pure Leidenschaft!

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 19.07.2021
Going Wild. Herz über Kopf
Heinzmann, Gina

Going Wild. Herz über Kopf


ausgezeichnet

Wart ihr schon mal in Australien? Nein? Macht nichts, ich auch nicht. Dafür durfte ich mit „Going Wild“ von Gina Heinzmann eine literarische Reise nach Down Under erleben!
Und was soll ich sagen? Mit „Going Wild“ habe ich Tränen gelacht, mich köstlich amüsiert u. ich hatte das Gefühl, ich würde Laurel direkt bei ihrem Trip durch Australien begleiten u. die bildhafte Schönheit dieses Landes hautnah miterleben. Das Buch hat mich definitiv gepackt u. umgehauen! Eine perfekte Sommerlektüre!

Kurz zur Story:
Die Studentin Laurel lebt mit ihrer Mitbewohnerin Bianca in einer WG in Seattle. Als Bianca aufgrund von studentischen Verpflichtungen nicht an ihrer geplanten Reise nach Australien teilnehmen kann, schickt sie stattdessen ihre beste Freundin Laurel ins ferne Down Under. Was die ordnungsliebende u. kopfgesteuerte Laurel aber nicht weiß: Die Abenteuerreise ist nicht einfach nur ein entspannter Trip durch das wunderprächtige Land, sondern eine Extreme-Adventure-Reise für Pärchen. Mit anderen Worten: Für Laurel der absolute Albtraum.
Ein Lichtblick scheint der charmante Tourguide Matty zu sein, der es schafft, der unspontanen Laurel den Urlaub zu versüßen. Als Matty aber durch einen Unfall als Tourguide ausfällt u. stattdessen der arrogante Nate als Ersatz einspringt, sieht sich Laurel vor einem Problem: Denn Nate lässt Laurel alles andere als entspannen, sondern holt sie mehr als einmal aus ihrer kuscheligen Komfortzone.

Ich kann mich nur noch einmal wiederholen: "Going Wild" hat mich komplett gepackt u. umgehauen.
Man hatte einfach das Gefühl, selbst durch das schöne Land zu reisen u. Laurel direkt auf ihrer Abenteuerreise zu begleiten!
Der Verlauf der Geschichte u. Laurels Charakterentwicklungen haben mir einfach dermaßen gut gefallen. Ich habe wirklich Tränen gelacht, da Laurel durch ihre Ängste u. fast schon Komplexe so viele schräge Sachen passieren (auch in Bezug auf die australische Flora u. Fauna), dass es manchmal einfach urkomisch ist.
Laurel entwickelt sich von einem unspontanen, fast schon verklemmten Angsthasen zu einer offenen, lebensfrohen u. mutigen Frau.

Durch die Ich-Perspektive erhält man einen tiefen Einblick in ihre Gefühle u. (oftmals ziemlich selbstkritische u. dadurch sarkastische) Gedanken u. kann deshalb ihre Ängste, Bedenken u. Emotionen unglaublich gut nachvollziehen u. miterleben.

Auch die Nebencharaktere sind unfassbar liebevoll ausgestaltet!
Ich muss zugeben, Matty war mir zu "perfekt" u. fast schon schmierig. Wohingegen Nate mein Herz schon ab der ersten Seite erobert hat, als er Laurel mit seinen finsteren Blicken durchbohrt u. mit bösartig-sarkastischen Kommentaren um sich wirft. Es war einfach zum Brüllen! :-D
Dass er dann auch noch beginnt, Laurel aus ihrer kuscheligen Komfortzone zu locken u. sie alles andere als mit Samthandschuhen (vgl. Matty) anfasst, macht ihn noch um vieles sympathischer!

Ginas Schreibstil ist super angenehm, locker u. lebendig u. man findet als Leser sehr schnell in die Geschichte ein. Außerdem ist sie von einem total witzigen Humor geprägt. Wie gesagt: Ich habe Tränen gelacht!
Eine wirklich humorvolle Abenteuerreise, die einen mitfiebern lässt u. als perfekte Lektüre für den Sommerurlaub dient.

Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!
Ich gebe dem Buch herausragende 5 von 5 Sternen!