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jiskett

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2017
Die Stadt der Tausend Treppen / Göttliche Städte Bd.1 (eBook, ePUB)
Bennett, Robert Jackson

Die Stadt der Tausend Treppen / Göttliche Städte Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Die Stadt der tausend Treppen" hat mir gut gefallen. Es dauert zwar ein bisschen, bevor die Handlung richtig Fahrt aufnimmt, aber der Schreibstil kann von Anfang an fesseln, ebenso wie das tolle World Building. Die Stadt Bulikov (zu der es ein paar wunderschöne Illustrationen auf der Homepage des Autors gibt) wurde lange Zeit von Göttern beherrscht, doch diese wurden vor einigen Jahrzehnten getötet und seitdem hat sich alles verändert. Erinnerungen an das Göttliche wurde verboten, die Geschichte zensiert und die Großmacht von Saypur kontrolliert genau, was in der Stadt vor sich geht. Obwohl alles fremdartig ist, taucht man schnell in die Geschichte ein; das Setting ist faszinierend und die Informationen über die historischen Entwicklungen, die Kulturen und natürlich auch die fantastischen Elemente waren definitiv ein Highlight des Buches. Ich hätte sehr gerne mehr über diese Aspekte erfahren und hoffe, dass die Folgebände ebenfalls voller Hintergrundinformationen über diese Welt sein werden. Da in "Die Stadt der toten Klingen" nicht mehr Bulikov, sondern Voortyashtan der Handlungsort sein wird, freue ich mich schon darauf, mehr über das Universum zu erfahren, in dem die Reihe spielt.

Die Handlung selbst hat mir ebenfalls gefallen. Es gibt eine Mordermittlung und auch wenn sie zwischenzeitlich in den Hintergrund gerät, weil einfach so viele andere Dinge passieren, war es interessant, gemeinsam mit der Protagonistin Nachforschungen anzustellen und das Puzzle langsam zusammen zu setzen, vor allem, da in diesem Zusammenhang auch immer übernatürliche und sogar göttliche Dinge offenbaren. Shara entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein schien und dass sie sich bei nichts, das sie zu wissen glaubte, sicher sein kann und als Leser bekommt man mit ihr zusammen Einblicke in eine unglaubliche Welt. Gerade das letzte Drittel war zudem sehr spannend, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen wollte, und es gibt einige Wendungen und Enthüllungen, die mich neugierig darauf gemacht haben, wie es im nächsten Buch weitergehen wird - es gibt zahlreiche Möglichkeiten und einiges an Potential.
Die Charaktere sind ebenfalls gut ausgearbeitet und gerade Shara und ihr Begleiter Sigrud waren mir sehr sympathisch.

Von mir bekommt "Die Stadt der tausend Treppen" vier Sterne. Es ist eine interessante Geschichte voller kultureller, politischer und religiöser Konflikte, einem tollen Setting, einer packenden Handlung und geheimnisvollen Gottheiten, die ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 12.03.2017
Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1 (eBook, ePUB)
Cole, Daniel

Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Ragdoll" hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Gerade am Anfang ist das Buch sehr spannend - der Mörder beweist früh, dass er gerissen und skrupellos ist und es war interessant zu sehen, wie das Team versuchte, ihm auf die Schliche zu kommen und weitere Morde zu verhindern. Dass auch die Presse involviert war, dazu noch in Gestalt der Ex-Frau des Protagonisten, war ebenfalls ein interessanter Aspekt. Der Autor hat hier gut dargestellt, was für ein zweischneidiges Schwert die öffentliche Aufmerksamkeit sein kann und wie skrupellos manche Reporter vorgehen, nur um eine große Story zu bekommen, bevor ihnen jemand zuvor kommt.

Die Charaktere an sich sind gut ausgearbeitet und alle, gerade Fawkes selbst, haben ihre klaren Stärken und Schwächen, wodurch sich interessante Dynamiken ergeben haben. Meiner Meinung nach hätten sie allerdings etwas ausführlicher beleuchtet werden können; der Fall dagegen ist insgesamt stimmig aufgebaut und dadurch, dass man weiß, wer wann zum Opfer werden soll, verfolgt man die Geschichte mit einem gewissen Hoffen und Bangen, da man darauf wartet, ob das nächste Opfer gerettet werden kann. Leider fand ich diesen Teil des Buches aber auch ziemlich vorhersehbar; es war schnell klar, wann das Team scheitern würde und es wurden auch ein paar Entscheidungen getroffen, die keinen Sinn ergeben haben. Für mich war hier offensichtlich, dass der Mörder diese kleinen Lücken im Sicherheitssystem nutzen würde, um sein Ziel zu erreichen und es war ein wenig ärgerlich, dass diese Lücken trotz all der Vorkehrungen und Bemühungen zugelassen wurden.
Später dagegen gibt es eine Wendung, die mich sehr überrascht hat und dies hat die vorherige Berechenbarkeit fast ausgeglichen. Ich konnte kaum glauben, dass der Autor die Geschichte in diese Richtung entwickelt hat und hätte nie damit gerechnet, aber obwohl mir diese Entwicklung nicht gefallen hat, war sie stimmig und passte gut zu allem, was man über den Protagonisten, seine Hintergründe und den Fall an sich wusste. Da der Autor wohl plant, weitere Bände über diese Figuren zu schreiben, bin ich aber auf jeden Fall gespannt, wie es weiter gehen und wie er mit dieser komplexen, schwierig zu bewertenden Situation umgehen wird.

Von mir gibt es 3,5 Sterne mit Tendenz nach oben.

Bewertung vom 12.03.2017
Ein Schotte zum Frühstück (eBook, ePUB)
Johnson, Vivien

Ein Schotte zum Frühstück (eBook, ePUB)


gut

Ich habe mich sehr darauf gefreut, "Ein Schotte zum Frühstück" zu lesen. Das Buch hat ein wunderschönes Cover, die Inhaltsangabe klang interessant - was konnte schiefgehen? Leider hatte ich aber von Anfang an mit dem Buch zu kämpfen, was zunächst daran lag, wie die Geschichte erzählt wurde. Es gibt drei Ich-Erzähler - Sarah, ihre Mutter und Connor - und die Wechsel zwischen diesen Perspektiven folgten teilweise sehr schnell aufeinander, sodass es mir schwer gefallen ist, mich richtig auf die Handlung einzulassen.
Davon abgesehen mochte ich die erste Hälfte des Buches. Ich hatte erwartet, dass das Bed & Breakfast eine größere Rolle spielen würde, fand aber den Fokus auf den Personen und der Romanze vollkommen in Ordnung. Auch die Nebenhandlung um Sarahs Mutter hat mir gefallen und insgesamt fand ich die Charaktere sympathisch und lebensecht. Die Liebesgeschichte ist süß und obwohl die Gefühle der beiden schnell kommen, ist alles glaubwürdig dargestellt und man hat einfach gemerkt, wie wohl sie sich miteinander fühlen und dass sie gut zusammen passen. Ich war schon gespannt darauf zu sehen, wie die Beziehung der beiden sich festigen und wie sie mit dem angekündigten Schicksalsschlag umgehen würden.

Die zweite Hälfte konnte mich allerdings gar nicht überzeugen. Der Schicksalsschlag war hart und ich konnte verstehen, dass er Sarah aufgewühlt und durcheinander gebracht hat, nur wie sie darauf reagiert hat, ergab für mich keinen Sinn und je weiter die Handlung voranschritt, desto weniger konnte ich sie verstehen oder auch nur Sympathie für sie empfinden. Ich möchte hier nicht genauer auf die Ereignisse eingehen, weil das spoilern würde, doch ihr ewiges Hin und Her hat mich sehr genervt und es war kein bisschen logisch, wie sie Connor behandelt hat. Am Ende hätte ich mir für ihn wirklich ein Glück ohne sie gewünscht, da ich fast den Eindruck hatte, als würde sie mit ihm spielen und er sich alles gefallen lassen, nur um sie zu behalten. Das fand ich schade, da die Beziehung der beiden in der ersten Hälfte als fest, stark und sicher dargestellt und das hier einfach zerstört wurde. Noch ärgerlicher war, dass der ursprüngliche Konflikt schließlich irrelevant zu sein schien - so wirkte es, als sei alles nur ein konstruiertes Drama gewesen, um mehr Seiten zu füllen.
Dazu kommen noch kleine Flüchtigkeitsfehler - beispielsweise ist Sarah über eine bestimmte Information überrascht, die sie bereits im Kapitel zuvor erhalten hatte und einmal wurde eine Figur mit dem falschen Namen betitelt.

Die Bewertung von "Ein Schotte zum Frühstück" ist mir unglaublich schwer gefallen. Die erste Hälfte hätte ich mit 3,5 Sternen oder sogar noch besser bewertet, die zweite dagegen höchstens mit 2,5. So habe ich mich schließlich für den Mittelweg entschieden und drei Sterne vergeben.

Bewertung vom 10.03.2017
Schattenkrone / Royal Blood Bd.1
Herman, Eleanor

Schattenkrone / Royal Blood Bd.1


gut

"Schattenkrone" ist ein Fantasy-Roman, der im antiken Griechenland spielt. Für mich war das sehr faszinierend, weil es ein für das Genre ungewöhnliches Setting ist, aber auch, weil der spätere Alexander der Große einer der Protagonisten ist und diese Periode interessante Ereignisse und Veränderungen mit sich brachte. Umso besser ist, dass die Autorin selbst Historikerin ist und sich nach eigenen Aussagen sehr darum bemüht hat, die damalige Zeit so realistisch wie möglich darzustellen - meiner Meinung nach ist ihr das gelungen und die zugefügten magischen Elemente passen gut zur Geschichte.

Die Charaktere selbst sind alle gut ausgearbeitet und mir hat gefallen, dass sie so unterschiedlich sind. Die wichtigsten Protagonisten sind Kat, eine junge Frau aus einem kleinen Dorf, und Alex, doch man blickt auch in die Köpfe anderer Figuren, beispielsweise in den von Alex' bestem Freund oder seiner Schwester, die nach Macht strebt. Dadurch bekommt man viele verschiedene Perspektiven und andere Einblicke, vor allem in das Leben und die Hintergründe am Königshof, was das Buch definitiv interessant macht und den Figuren Tiefe verleiht. Die vielen Wechsel hatten für mich auch einen klaren Nachteil: Es gab lange keine übergreifende Handlung, die alle Personen miteinander verbunden hätte, und ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte nur langsam voranging. Es war gut und realistisch, dass jeder eine eigene Motivation und eigene Ziele hatte, die teils im direkten Kontrast zu denen der restlichen Charakteren standen, aber mir waren es trotzdem zu viele Perspektivenwechsel.

Wie bereits gesagt ist die Handlung teilweise nur sehr langsam voran geschritten, was das Buch ein bisschen langatmig gemacht hat, aber ansonsten konnte man es sehr gut lesen und es war oft spannend. Am Ende bleibt zudem ziemlich viel offen, was neugierig auf den zweiten Band macht. Die Welt und die Figuren haben viel Potential und die Geschichte könnte sich in viele Richtungen entwickeln, sodass ich gespannt bin, wie es weitergeht.
3,5/5 Sternen

Bewertung vom 04.03.2017
Am Anfang war dein Ende / Peter Decker & Rina Lazarus Bd.23 (eBook, ePUB)
Kellerman, Faye

Am Anfang war dein Ende / Peter Decker & Rina Lazarus Bd.23 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Am Anfang war dein Ende" war mein erstes Buch der Serie um Peter Decker und Rina Lazarus, aber vermutlich nicht mein letztes. Es gibt in diesem Band einige Andeutungen auf vorherige Geschehnisse und die Beziehungen zwischen den Figuren und ihre Hintergründe sind etwas nebulös geblieben, was mir die Lektüre nicht erschwert, jedoch definitiv neugierig auf die vorherigen Bücher gemacht hat.

Der Fall in diesem Band war gut aufgebaut. Ich habe noch nicht viele Krimis gelesen, die sich ausschließlich mit der akademischen Welt befassen, und die Autorin gibt hier einen guten Einblick. Die mathematischen Themen, mit denen sich alle Verdächtigen und Zeugen befassen, waren ziemlich kompliziert, sodass ich ehrlich gesagt versucht war, die Szenen, in denen es um sie geht, zu überfliegen. Letztlich war von Vorteil, dass die Ermittler selbst keine Mathematiker sind, da der Stoff für sie auf eine für Laien recht verständliche Ebene heruntergebrochen werden musste, was mir das Lesen vereinfacht hat, und die Informationen über praktische Anwendungsgebiete fand ich interessant.
Die Ermittlungen selbst wurden meiner Meinung nach gut dargestellt; die Polizisten kamen zwar manchmal nur langsam voran, aber das kam mir realistisch vor und hat mich nicht wirklich gestört, vor allem, da die Autorin verschiedene Motive und Theorien in den Raum geworfen hat und man sich so zusammen mit Decker Gedanken machen konnte. Die Auflösung war für mich stimmig und mir haben die falschen Fährten, die dazwischen gelegt wurden, gut gefallen.

"Am Anfang war dein Ende" bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Insgesamt hat das Buch mir gut gefallen, zwischendurch war es jedoch ein bisschen trocken. Auf den Rest der Reihe bin ich trotzdem gespannt.

Bewertung vom 03.03.2017
Mopsnacht / Holmes und Waterson Bd.4 (eBook, ePUB)
Richter, Martina

Mopsnacht / Holmes und Waterson Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Mopsnacht" hat mir ebenso wie die ersten drei Bände gut gefallen. Besonders interessant fand ich dieses Mal, dass einige Kapitel in der Vergangenheit (1816) spielen und man als Leser direkt bei den Ereignissen dabei ist, die für den aktuellen Fall eine entscheidende Bedeutung haben. Für mich war zwar von Anfang an ziemlich vorhersehbar, wer der Täter ist und ich hatte eine Ahnung, was das Motiv betrifft, aber in Bezug auf letzteres ist es der Autorin doch gelungen, mich zu überraschen und auch sonst war der Fall keineswegs langweilig. Es gab einige Wendungen und Komplikationen, mit denen Holmes und seine menschlichen Gefährten sich herumschlagen mussten, und dadurch, dass Menschen aus seinem direkten Umfeld in Gefahr und involviert sind, wurde das ganze natürlich gleich noch spannender. Gefallen hat mir auch, dass es letztlich keine schwarz/weiß-Zeichnung gab und die Motive gut herausgearbeitet wurden.

Neben den Ermittlungen, die wie immer (für einen Tierkrimi) ziemlich realistisch dargestellt waren, spielt auch Holmes' Familie eine wichtige Rolle. Dabei gab es einige Konflikte und ein paar sehr unterhaltsame Szenen, vor allem in Bezug auf das Liebesleben des Polizeimopses. Die neuen Charaktere, die eingeführt wurden, sind auf jeden Fall sympathisch und interessant und gerade das Ende bietet einiges an Potential für weitere Bücher. Was die Autorin in ihrem Nachwort über den geplanten fünften Band schreibt, klingt definitiv vielversprechend.

Bewertung vom 22.02.2017
Die Krone der Sterne Bd.1
Meyer, Kai

Die Krone der Sterne Bd.1


sehr gut

Auf "Die Krone der Sterne" hatte ich mich schon sehr gefreut - nicht nur wegen der interessant klingenden Geschichte, sondern auch, da mir bisher eigentlich alle Werke des Autors, die ich gelesen habe, gefallen haben. Und da bildet dieses Buch, trotz eines größeren Kritikpunktes, keine Ausnahme.

Von Anfang an ist die Geschichte sehr spannend und fesselnd. Der Leser wird zwar ins kalte Wasser geworfen und bekommt die Welt erst im Laufe der Handlung nach und nach erklärt, aber trotzdem konnte ich mich schnell zurecht finden. Dabei geholfen hat, dass die Charaktere auf der Flucht sind und dabei einige Abenteuer bestehen müssen. Zeit zum durchatmen gibt es kaum, es geht Schlag auf Schlag und eine Katastrophe folgt auf die nächste, gerade in den ersten beiden Dritteln des Buches. Dennoch kam es mir zu keiner Zeit überzogen vor. Stattdessen wollte ich das Buch kaum aus der Hand legen und unbedingt wissen, wie es mit den Figuren weitergeht und wie sie die aktuelle brenzlige Situation überstehen würden.
Das World Building kommt natürlich ebenfalls nicht zu kurz und die Welt, die Meyer hier geschaffen hat, ist für mich sehr faszinierend. Auf dem Buchrücken wird "Die Krone der Sterne" als Space Fantasy bezeichnet und das trifft es meiner Meinung nach ziemlich genau. Die Geschichte spielt im Weltall, in einem großen, allmächtigen Reich, das für den Leser fremdartig und faszinierend wirkt und dessen geschichtliche und kulturelle Hintergründe mich sehr interessiert haben. Man erfährt nach und nach mehr über die Welt, in der die Charaktere leben, und dabei hat der Autor wieder einmal eine große Liebe zum Detail gezeigt. Der Fantasy-Aspekt war ebenfalls interessant - Hexen beherrschen das Reich, eine Gottkaiserin wirkt ihre Sternenmagie... die Mischung aus Science Fiction und Magie ist gelungen, wobei auch immer in Frage gestellt wird, ob wirklich alles so ist, wie es zu sein scheint. Auf jeden Fall gibt es einiges Potential für weitere Bände und da der Autor noch mindestens zwei Fortsetzungen angekündigt hat, bin ich gespannt, was noch passieren wird.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich mit den Charakteren nicht ganz warm geworden bin. Sie waren sehr interessant (auch wenn Glanis noch ziemlich im Hintergrund steht, was sich in Band 2 hoffentlich ändern wird), sind im Großen und Ganzen sympathisch und gerade Kranit und Shara haben einige Ecken und Kanten, aber ich konnte bis zuletzt mit keinem von ihnen eine Verbindung aufbauen und habe deshalb nicht wirklich mit ihnen mitgelitten, auch nicht, wenn sie in Lebensgefahr waren. Das fand ich schade.
Davon abgesehen hat "Die Krone der Sterne" mir aber sehr gefallen und ich vergebe 4 Sterne für ein spannendes, gut geschriebenes Buch.

Bewertung vom 17.02.2017
Dünentod / Tjark Wolf und Femke Folkmer Bd.2 (eBook, ePUB)
Koch, Sven

Dünentod / Tjark Wolf und Femke Folkmer Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Dünentod" hat mir nicht ganz die Geschichte geliefert, die ich erwartet hatte. Das Attentat auf die Nordseefähre spielt eine sehr wichtige Rolle und dominiert die zweite Hälfte der Geschichte, aber zu Beginn steht etwas anderes im Vordergrund - ein Anschlag auf eine Kollegin des Protagonisten, die nur knapp mit dem Leben davonkommt. Tjark Wolf versucht herauszufinden, wer ihr das angetan hat, und stößt dabei auf die Indizien, die ihn auf das geplante Attentat aufmerksam machen. Bis zu diesem Punkt war die Geschichte eher ruhig; die Ermittlungen waren gut dargestellt und als Leser wusste man schon, dass etwas großes, schreckliches passieren würde, aber die Polizei kam erst nach und nach dahinter und dieser Prozess war glaubwürdig geschildert. Dazu gab es noch persönliche Verwicklungen der Ermittler, die für mich weniger interessant waren, aber dazu beigetragen haben, dass man die Figuren näher kennen lernen konnte.

Die zweite Hälfte dagegen war durchgehend spannend, obwohl der Täter von Anfang an fest steht. Wie die Inhaltsangabe schon verrät, muss der Protagonist versuchen, einen Attentäter in sehr kurzer Zeit zu stoppen, während alle äußeren Umstände gegen ihn arbeiten. Der Täter war dabei eine echte Bedrohung - fest entschlossen, sehr gut vorbereitet, ausreichend motiviert und im Glauben, das einzig richtige zu tun - und das Leben zahlreicher Menschen stand auf dem Spiel, nicht zuletzt das des Protagonisten, den der Leser bereits ausgiebig kennen gelernt hatte, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die Geschichte war sehr fesselnd und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob die Katastrophe verhindert werden kann oder nicht, gerade, weil die Lage sich immer mehr zugespitzt hat.

Am Ende werden beide Handlungsstränge aufgeklärt, aber der Autor wirft eine Theorie in den Raum, der das Potential für einen späteren Band hat und ich hoffe, dass er diesen Fall noch einmal aufgreifen wird, da diese Geschichte sehr vielversprechend wäre. Dieser Band bekommt 4 Sterne und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

Bewertung vom 16.02.2017
Die Flammenreiter-Chroniken (eBook, ePUB)
Roth, Sara

Die Flammenreiter-Chroniken (eBook, ePUB)


sehr gut

Zu Beginn muss ich sagen, dass es auf jeden Fall eine gute Idee ist, die beiden Bücher in einer Gesamtausgabe zu verkaufen - "Gestohlenes Herz" kann meiner Meinung nach nicht wirklich gut alleine stehen und dient vielmehr der Hinführung zur Geschichte sowie der Vorstellung des Konflikts um das wertvolle Drachenauge. Die Romanze findet im ersten Teil ebenfalls eher im Hintergrund statt und erst in "Gefährlicher Tanz" kommen Alec und Rayne sich richtig näher; obwohl die erste Geschichte eine gute Basis für die spätere Handlung geboten hat und es ein paar interessante Momente gab, weiß ich nicht, ob sie mich motiviert hätte, gleich den nächsten Band zu lesen.

Zusammen genommen haben mir beide Teile gut gefallen. Das World Building war interessant und ich mochte die alternative historische Entwicklung, die sich aus der Existenz von Drachen ergibt. Leider muss ich sagen, dass dieser Aspekt ziemlich kurz gekommen ist. Man erfährt einiges über die Vampire (Nosferatú), die Wandler und natürlich die Hintergründe der beiden Protagonisten, aber die Drachen sind noch am Ende des Buches ziemlich geheimnisvoll. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren, obwohl es unterhaltsam ist zu spekulieren, was sein könnte.
Die Suche nach dem Drachenauge, nach dem die Drachenhäuser gieren, da er ihnen Macht verleiht, war spannend dargestellt und ich mochte vor allem, dass die Gegner, die das wertvolle Gut ebenfalls haben wollen, wirklich bedrohlich waren und Alec und Rayne Steine in den Weg legen konnten. Sie haben keine Mühen gescheut, um Rayne einzuschüchtern und ich fand ebenfalls gelungen, dass man lange nicht sicher sein konnte, wem man trauen kann und wem nicht. So blieb die Spannung erhalten. Die Auflösung war überzeugend und wie alles zusammenlief hat mir gefallen, doch der finale Konflikt hätte ruhig etwas ausführlicher dargestellt werden können.

Auch die Liebesgeschichte mochte ich im Großen und Ganzen. Man merkt, dass die beiden sich - trotz der Gefühle, die sie füreinander haben - noch nicht lange kennen und es deshalb Misstrauen geben kann, was für mich erfrischend war. Dass nach Taten, die als Verrat aufgefasst werden konnten, nicht sofort alles wieder gut war, hat mir ebenfalls zugesagt. Ob das Ende mir gefällt, weiß ich allerdings noch nicht; es ist passend und eine logische Konsequenz der Ereignisse, ohne dabei endgültig zu sein, aber ich bevorzuge normalerweise einen anderen Ausgang.
Die Geschichte ist an sich abgeschlossen, jedoch gibt es meiner Meinung nach durchaus noch Potential für mehr, gerade durch den Epilog. Falls es weiter gehen sollte, würde ich den dritten Band auf jeden Fall lesen, doch auch mit diesem Ende könnte ich leben, da die wichtigsten Fragen beantwortet sind.
3,5/5 Sternen