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Bewertungen

Insgesamt 1545 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2024
KUNTH Bildband Unser Welterbe
KUNTH Verlag

KUNTH Bildband Unser Welterbe


sehr gut

So schön ist unsere Welt – wir müssen sie schützen!

Wow! Dieses Buch hat überwältigend viele Seiten! Da hat die UNESCO eine erstaunliche Anzahl an Orten und Gebäuden als Welterbe deklariert (bisher sagenhafte 1199), und dennoch sind viele, von denen ich es gedacht habe, gar nicht dabei. Dass weder das Heidelberger Schloss, noch die Altstadt oder auch die Alte Brücke Teil davon sind, macht mich fast schon betroffen, doch sind beeindruckende Kultur- und Naturmonumente dabei, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt.

Dieses Buch blättert man nicht eben so mal nebenbei durch. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und versinkt in den Texten und Fotografien, auch wenn im Schnitt immer nur ein Viertel einer Seite zu einem Welterbe Text beinhaltet, ein weiteres Viertel dann ein Foto. Teils gibt es auch mehr und größere Fotos, aber kaum mehr Text. Da glaubt man, das liest sich schnell weg, doch die Faszination fesselt dermaßen, dass man immer wieder und recht lange dran bleibt.

Teils gestaltet sich das gezielte Suchen doch ein bisschen schwierig. Notre Dame beispielsweise findet man nur, wenn man nach „Seine-Ufer von Paris“ sucht. Das empfinde ich als ein bisschen unglücklich. Dafür finde ich das Farbcode-System gelungen. Für mich ist dieser dicke, schwere Wälzer definitiv ein erstaunliches Nachschlagewerk. Ich gebe vier Sterne.

Bewertung vom 17.01.2024
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Morgen machen wir es besser!

Walter hat sich seit dem Tod seiner Frau Lieschen total zurückgezogen und lebt in Routinen. Dazu gehört sein täglicher Ausflug in den Park, wo er an seinem Lieblingsplatz mit seinem Schachbrett sitzt. Janne ist auch gern im Park, da ist die Skaterrampe, auf der er seine Tricks übt. Der alte Mann fasziniert ihn und so spricht er ihn an. Das Schachbrett und die Figuren faszinieren ihn. So entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft, die das Leben der beiden mehr verändert, als sie je für möglich gehalten hätten.

Janne ist in den Augen seiner Lehrerin ein schwieriges Kind, doch seine Mutter Malu sieht das ganz anders. Bei ihr ist Janne lebhaft, aber nicht mehr, als andere Kinder. Als Alleinerziehende fühlt sie sich immer besonders streng behandelt. Ihr berufliches Umfeld und ihre Freundin geben ihr aber den nötigen Rückhalt. Doch genau das ist in Gefahr, denn das Café Blue Hour steht vor der Insolvenz. Malu hat eine tolle Idee, wie man einen Investor finden kann und so nebenbei verändern sich noch weitere Dinge. So banal das gerade klingen mag, die Story ist nicht nur wunderschön, sondern auch aus dem Leben gegriffen. Ganz ohne mit dem Zaunpfahl zu winken zeigt und Judith Pinnow, wie viel schöner das Leben sein kann, wenn man freundlich, freundschaftlich, nett und positiv miteinander umgeht.

Die Entwicklung der einzelnen Figuren ist nachvollziehbar und stimmig. Es geschehen keine großen Wunder, dennoch ist die Geschichte wunderbar. Die vielen kleinen Freuden machen den Zauber aus. Auch dass der eine oder andere kleinere Faden nicht abschließend geklärt wurde, ist kein Makel. Das lässt dem Leser Raum für Gedankenspiele und ermöglicht der Autorin, einen Folgeband zu schreiben. Doch auch ohne einen solchen ist die hier erzählte Geschichte rund in sich abgeschlossen.

Die weiteren Themen, die hier anklingen, überladen die Geschichte in keiner Weise, sondern würzen sie und machen sie noch spannender. Sowohl Wally als auch Janne schließt man auf Anhieb ins Herz, nicht viel langsamer Malu, Hinnerk, Liv und die anderen Figuren. Jede einzelne ist mit ihrer speziellen Art wichtig für das Gesamte. Das Gegenspiel von ungewollter Kinderlosigkeit und ungeplanter Schwangerschaft ist gekonnt gezeichnet. Ebenso ist die homosexuelle Beziehung von Hinnerk und David ohne große Aufregung eingebaut und damit herrlich normal. Noch dazu nutzt die Autorin eine wunderbare Sprache, die fast schon poetisch und philosophisch anmutet. Die Gedanken, besonders von Janne, gehen direkt ins Herz. Ich nehme für mich das Ritual von Malu und Janne mit. Und was machen wir morgen? Morgen machen wir es besser!

Zudem möchte ich die wunderbaren Illustrationen von Vivien Thiessen erwähnen, die sich im Buch finden. Sie sind liebevoll und bringen alles auf den Punkt, obwohl sie recht schlicht und schnörkellos sind. Wunderbar! Fünf Sterne!

Bewertung vom 15.01.2024
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4 (2 MP3-CDs)
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Amüsant, ideenreich, aber auch ergreifend

Der Donnerstagsmordclub hätte sich gern ein wenig von all der Aufregung erholt, doch da wird der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar ermordet. Dieser ist ein guter Freund von Elizabeth und ihrem Mann Stephen. Augenscheinlich war er in Drogengeschäfte verwickelt, wodurch gleich eine ganze Horde Verbrecher jeglicher Couleur auf den Plan ruft und die Ermittlungen des Clubs sehr erschwert und natürlich auch gefährlich macht. Doch die vier Spürnasen wissen sich zu helfen!

Wieder ist es Richard Osman gelungen, die Bewohner der Seniorenresidenz ihrem Alter entsprechend und doch flott und spritzig einen Mord aufklären zu lassen. Nach wie vor macht er dabei auch die typischen Gebrechen, die ein hohes Alter mit sich bringen, zum Thema. Besonders ergreifend ist für mich auch diesmal Stephens Demenz. Dass der Tod zum Leben gehört und wie man mit ihm umgehen kann, auch mit dem Älterwerden und den dazugehörenden Einschränkungen und Problemen an sich, webt er so gut in die Geschichten ein, dass es völlig unauffällig ist. Aber es hallt nach!

Mir gefallen die vielen eingestreuten humorvollen Wortgefechte. Auch die Gedankenspiele sind gelungen. Und obwohl ein paar schwermütige Momente den Humor ein bisschen bremsen, gefällt mir dieser Band bisher tatsächlich am besten. Das ist bei Serien selten, dass sie sich weiter steigern, statt zu schwächeln. Darum bin ich schon jetzt gespannt auf den nächsten Band. Den Grundstein für die Handlung im Privatleben der flotten Rentnergang wurde auf zauberhafte Weise bereits gelegt.

Trotz des Alters der Protagonisten ist diese Buchreihe auch für jüngere Menschen geeignet. Vielleicht hilft sie sogar, dass sich die Generationen besser verstehen. Ich lache hier nicht über die Alten, ich lache mit ihnen. Und ich hab sie sehr ins Herz geschlossen. Es ist schön, wenn sich Figuren weiterentwickeln, aber es ist auch schön, wenn sie dabei nicht ihren Charakter verlieren. So bekommt die sanfte Joyce diesmal die Chance, über sich hinauszuwachsen. Sehr gelungen!

Kurz gesagt, ich hatte super viel Spaß mit den vier etwas älteren Helden. Fünf Sterne!

Bewertung vom 12.01.2024
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


gut

Ohne Herzblut

Ende des 19. Jahrhunderts wird die Wahrsagerin und Medium Vaudeline D’Allaire nach London gerufen. Ihre Fähigkeiten, mithilfe des Kontaktes zu den Toten Morde aufzuklären, werden ausgerechnet von der ausschließlich aus Männern bestehenden „Séance Society“ benötigt. Doch ein Netz aus Lügen und Intrigen bringt sie und ihre Assistentin Lenna, die zugleich auf der Suche nach dem Mörder ihrer Schwester ist, in größte Gefahr.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, die sich abwechseln. Lennas Perspektive wird aus Sicht eines Erzählers dargestellt, die von Mr. Morley in der Ich-Form. Anders, als beim ersten Buch der Autorin, Die versteckte Apotheke, gibt es hier nicht zwei Zeitebenen Vergangenheit/Gegenwart. Auch sind die Figuren zwar sehr schön gezeichnet und auch sympathisch, dennoch fiel es mir schwer, tief in die Geschichte einzutauchen. Es gibt gar keinen Grund, an dem ich das festmachen könnte, denn die Thematik finde ich schon spannend.

Irgendwie tritt die Geschichte zu sehr auf der Stelle, obwohl man durch die Perspektivwechsel Informationen erhält, die man benötigt, um die Zusammenhänge herstellen zu können. Die Nebenfiguren gefallen mir insgesamt am besten. Sie sind außergewöhnlich und tragen mehr zu den Fortschritten bei, als Lenna und Vaudeline.

Erst das letzte Drittel des Buches bietet eine Art Spannung, wobei diese jedoch auch immer wieder ein wenig in sich zusammenfällt. Sarah Penner hat hier die eine oder andere kleine Wendung zu viel eingebaut, möchte ich meinen. Die Frauen hatten zu jener Zeit keinen guten Stand, das wird gut gezeigt, jedoch finde ich das Thema gleichgeschlechtliche Liebe zu intensiv behandelt. Nicht, dass ich damit allgemein ein Problem hätte, im Gegenteil, hier passt es nur meiner Meinung nach nicht so ideal in dieser Intensität. Da kommt es mir eher so vor, als müsste das jetzt in jedem Buch thematisiert werden, egal wie.

Gut gefallen haben mir aber nach dem Ende der Geschichte die weiteren Infos über das Viktorianische Zeitalter, mitsamt Bräuchen und Rezepten. Weniger gut finde ich die vielen Fehler, die das Lektorat übersehen hat. Diese Betreffen Grammatik, Orthografie, Interpunktion und auch Datumsangaben. Dafür kann die Autorin aber nichts.

Mit einer Wertung tu ich mich diesmal sehr schwer. In der Hoffnung, dass das nächste Buch von Sarah Penner wieder mitreißender wird, gebe ich gerade noch mal so drei Sterne.

Bewertung vom 01.01.2024
OPTIgrill GOLD Kochbuch
Hetterich, Benjamin

OPTIgrill GOLD Kochbuch


sehr gut

Der Optigriller empfiehlt

Dieses Buch ist auf den Tefal Optigrill ausgelegt. Natürlich kann man auch mit jedem anderen guten Kontaktgrill die Rezepte nacharbeiten, zumindest, wenn das nötige Zubehör vorhanden ist.

Die Kapitel sind 4in1; Burger & Sandwich; Spieße; Fleisch; Backschale; Fisch; Vegetarisch; Desserts. Das erste Kapitel ist speziell für die 4in1-Modelle, allerdings fand ich sie auch auf unserem Kontaktgrill (nicht von Tefal) locker machbar. Insgesamt findet hier sicher jeder so einige Rezepte, die ihn ansprechen und die immer wieder nachgemacht werden. Für mich hat es aber auch das eine oder andere Rezept, das ich völlig unsinnig finde. Gleich als erstes möchte ich hier den Chili-Spaghetti-Burger nennen. Im Ernst jetzt – wer gibt ein leckeres Chili mitsamt Spaghetti auf ein Burgerbun? Das finde ich echt schon ein kleines kulinarisches Verbrechen. Erinnert so ein bisschen an „Gaumenschmaus oder Gaumengraus“ und ist für mich definitiv ein Gaumengraus.

Der klassische Aufbau der Rezepte gefällt mir immer am besten und hier bekomme ich ihn auch. Ein ganzseitiges Foto des Gerichts, auf der gegenüberliegenden Seite dann unter dem Titel Angaben zu Menge/Personen, Zeitaufwand und Grillzeit, die Listen für die Zubereitung, die knappen, aber gut verständlichen Arbeitsschritte und hin und wieder auch ein extra Tipp.

Mir sind die Fotos immer super wichtig, denn ich neige dazu, Rezepte ohne Foto komplett unter den Tisch fallen zu lassen und das ist dann doch schade. Hier finden sich noch kleine Details, die das Orientieren im Buch erleichtern. So ist in der Ecke oben immer ein Symbol für das jeweilige Kapitel. Dies sieht man beim schnellen Durchblättern sofort. Links auf der Seite ist dann ein kleines farbiges Quadrat, neben dem auch ausgeschrieben steht, welches Kapitel es ist. In dieser Farbe ist dann auch die Zeile mit den Angaben zu Menge und Zeit hinterlegt.

Die Zutaten sind weitestgehend unspektakulär und kaum exotisch. Obwohl ich tatsächlich nachschlagen musste, was Membrillo ist. Hin und wieder ähneln sich die Rezepte auch mal etwas stark, wie z.B. Ananas-Hähnchen-Spieße (Seite 61) und Hawaiianische Hähnchenspieße (Seite 73) oder gegrillter Kürbis (Seite 203) und Kürbisspalten (Seite 215). Hier hätte ich mir gewünscht, dass das jeweils zweite Rezept als Variante unter dem ersten stünde, nicht Seiten weiter als eigenständiges Rezept.

Insgesamt ist dieses Buch aber enorm abwechslungsreich und gelungen. Mit dem original Tefal OptiGrill und dem entsprechenden Zubehör klappt die Zubereitung am besten, aber auch mit anderen Kontaktgrills. Und wer geschickt ist, schafft es auch, die Rezepte auf einem herkömmlichen Grill oder sogar der Grillpfanne zu zaubern. Die Zeitangaben sind für mich nicht immer stimmig, aber es liegt jetzt nicht so der wirklich große Unterschied in Vorgabe und meinem tatsächlichen Zeitaufwand. Viele der Gerichte sind auch für Anfänger geeignet. Somit ist das Buch auch ein tolles Geschenk für den ersten eigenen Haushalt. Von mir bekommt es vier Sterne.

Bewertung vom 22.12.2023
Malen mit Bob Ross (deutsche Ausgabe)
Ross, Bob

Malen mit Bob Ross (deutsche Ausgabe)


ausgezeichnet

Wunderbarer Mal-Kurs in Printversion

Leider verstarb Bob Ross 1995 viel zu jung an Lymphdrüsenkrebs. Sein Unternehmen existiert aber bis heute und die Sendung „The Joy of Painting“ ist nach wie vor zu sehen und auf YouTube zu finden. Und das noch mehr als 20 Jahre nach seinem Tod!

Dieses Buch ist quasi die Sendung in Printversion. So hat man alle Zeit, die man benötigt, um nachzuvollziehen, wie was geht. Sehr hilfreich sind dabei auch die Kapitel Werkzeuge und Materialien; Grundlegende Maltechniken; Malen von glücklichen Bäumen, Bergen und mehr.

Danach kommen die einzelnen Bilder, die Schritt für Schritt erklärt werden. Gleich vorweg erhält man eine Materialliste. Jeder Schritt ist gut, ausführlich und verständlich erklärt. Man hat das Gefühl, Bob spricht mit einem persönlich.

Es ist faszinierend, wie einfach Bob Ross das Malen macht und wie wunderbar die Ergebnisse sind. Die sechzehn vorgestellten Motive sind abwechslungsreich und laden zum Träumen ein. Mit ein wenig Übung bekommt man den Mut und sogar Wunsch, die erlernten Techniken für eigene Motive anzuwenden.

Für ambitionierte Einsteiger ein tolles Hilfsmittel, um schnell Erfolge zu erzielen. Mir gefällt das Buch rundum, daher gebe ich die vollen fünf Sterne.

Bewertung vom 22.12.2023
365 Tage Permakultur
Elger, Robert

365 Tage Permakultur


sehr gut

Mit Platz für eigene Einträge

Auf fast vierzig Seiten erfährt man zunächst alles Wichtige und Wissenswerte rund um die Permakultur, vom Anlegen des Gartens über die Pflanzen bis zu Tieren in einer Art Schnellkurs. Dabei sind die vielen Tabellen und Listen besonders hilfreich.

Dann geht es mit dem eigentlichen Kalender los. Zu Anfang jedes Monats bekommt man einen Überblick über die anstehenden Gartenarbeiten. Dann wird auf der linken Buchseite in Tages-Blöcken, die nicht immer eine ganze Woche umfassen, sondern auch mal ein, zwei Tage mehr oder weniger, diese Arbeit genauer erklärt und definiert. Auf der rechten Buchseite ist jeweils jede Menge Platz für eigene Beobachtungen. Zudem findet sich hier auch immer eine kleine Infobox mit Tipps, Tricks, Anregungen, Extraratschlägen usw. Hält man sich an diesen Kalender, kann man eigentlich weder etwas vergessen, noch etwas falsch machen.

Im Anschluss ans Gartenjahr finden sich Tabellen für die Anbauplanung. Leider fehlt hier für mich insgesamt eine Pflanze im Buch: Die Trauben! Gerade mit diesen möchte ich mich jedoch befassen und sie in meinen Garten und die Selbstversorgung mit einbauen. Dafür verzichte ich auf so einige der für mich zu exotischen Pflanzen wie z.B. Knollenziest und Haferwurzel.

Auch wenn die Anweisungen gut verständlich sind und auf Fachchinesisch weitgehend verzichtet wurde, hat man hier als Anfänger doch noch ein paar Fragen. Für etwas Geübtere ist dieser Kalender jedoch total super. Anfänger werden sich eine Handvoll Pflanzen heraussuchen und mit diesen anfangen. Im Folgejahr wird sich das dann steigern, weil man die Arbeit abschätzen und den Erfolg ahnen kann. Weiterführende Literatur bleibt unumgänglich.

Bei mir liegt das Buch bei den Gartengeräten, damit ich immer gleich loslegen kann und es da zur Hand habe, wo ich es brauche. Ein Stift ist angeklemmt, damit Einträge direkt vorgenommen werden können.

Fazit: Nicht perfekt, aber dicht dran. Vier Sterne!

Bewertung vom 22.12.2023
Udo Lindenberg - Malerei, Musik & Große Show

Udo Lindenberg - Malerei, Musik & Große Show


ausgezeichnet

Großartiges Gesamtwerk

Hier ist wirklich alles drin. Udos Kunst, Udos Alben, Udos Lebensart. Ja, das ist ein Lebenswerk, und was für eines. Da kann man sich kaum sattsehen an den vielen tollen Fotos aus mehr als fünfzig Jahren und den Bildern, die Udo gemalt hat. Auch die Texte sind klasse. Hier merkt man, dass alle, die mit Udo Lindenberg zu tun haben oder hatten, enorm bereichert wurden. Und das nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig! Udo verzaubert einfach alle Menschen in seiner direkten Umgebung.

Dr. Jörg-Uwe Neumann drückt es absolut perfekt aus: Es ist bewundernswert, wie sich Udo Lindenberg immer wieder neu erfindet und sich dabei dennoch treu bleibt! Genau das zeigt dieses Buch, von der Ausstellung seiner Likörellen mit deutlichem Wiedererkennbarkeitswert und häufig darin untergebrachten Selbstportraits bis zu seiner persönlichen Musikgeschichte.

Ich kann mich gar nicht sattsehen an den Fotos! Für mich ist es eine Zeitreise in meine Jugend, denn ich habe Udo und seine Musik als Teenager für mich entdeckt. Da war Udo Lindenberg schon lange im Geschäft und ich habe alle Schallplatten gekauft und mir zu Geburtstag und Weihnachten gewünscht, die ich auftreiben konnte. Nicht alle seine Alben mag ich gleichermaßen, aber auf jedem sind ein paar Lieder, die sich einfach in der Seele festsetzen. Und das seit so vielen Jahren!

Udo Lindenberg ist einfach ein Ausnahmekünstler und dieses Buch zeigt das enorm gut. Fünf Sterne!

Bewertung vom 21.12.2023
Amore per Gusto - Kochbuch Italien
Lettini, Stefania

Amore per Gusto - Kochbuch Italien


ausgezeichnet

Ein Land, 20 Regionen, 67 Rezepte

Dies ist eins jener Kochbücher mit Mehrwert, die jetzt aktuell sind und mir recht gut gefallen. Da bekommt man nicht nur eine Rezeptesammlung, sondern auch noch Lesestoff. Dieser dreht sich natürlich auch ums Essen, nämlich um Lebensmittel, von Äpfeln und Erdbeeren über Schokolade, Parmesan, Balsamico und Pasta bis zu Kapern. Und natürlich ist auch immer eine Seite der Region gewidmet, zu der es danach Rezepte gibt. Eine bunte Mischung, die viele interessante Informationen mit sich bringt und sehr angenehm zu lesen ist. Ganz viele wunderbare, herrliche Fotografien unterstützen die Texte. Solange der Schwerpunkt auf den Rezepten und Gerichten liegt, gefällt mir dieser Stil sehr gut.

Die Schrift ist in einer angenehmen Größe, sowohl bei den Texten, als auch bei den Rezepten. Jedes Rezept hat ein ganzseitiges Foto. Da das Buch ein großes Format hat, sind es auch die Fotos. Das gefällt mir super gut. Ich habe festgestellt, dass ich ausschließlich Rezepte nachkoche oder nachbacke, bei denen auch ein Bild des fertigen Gerichts ist. Alle anderen fallen bei mir hintenüber.

Die Fotos sind immer auf der linken Seite, die Texte auf der rechten Seite. Dabei starten die Rezepte jeweils mit einer kleinen Geschichte zu den Gerichten. Die Zubereitung ist in einzelnen Schritten erklärt. Dabei wurde auf kurze, aussagekräftige Zeilen geachtet, keine langen Reden. So gefällt mir das! Rechts daneben ist die Zutatenliste. Das ist übersichtlich und hilfreich. Zudem findet man die im Stiefel eingezeichnete Region, aus der das Rezept stammt. Es dürfte auch nicht verwundern, dass die eine oder andere etwas speziellere Zutat in den Rezepten auftaucht. Das hält sich meiner Meinung nach aber in Grenzen. Der Arbeitsaufwand ist nicht immer gleich. Es gibt einfache, schnelle Gerichte, aber auch einige, die etwas mehr Mühe machen. Selbstgemachte Tortellini gehen nun mal nicht in zehn Minuten, das ist klar.

Auf Angaben zu Nährwerten, Zeitaufwand und ähnliches wurde verzichtet. Für wie viele Personen die Rezepte ausgelegt sind, steht gleich bei der Zutatenliste. Für mich ist das völlig ausreichend. Wer schnell vegetarische Gerichte im Buch nachschlagen möchte, wird sich schwer tun. Auch das wird hier nicht speziell ausgewiesen. Vegane Gerichte finden sich gar keine. Ich persönlich finde beides gut. Ich ernähre mich mit wenig Fleisch, verzichte aber nicht auf tierische Produkte und lehne Ersatzprodukte komplett ab.

Wichtig ist es nicht, aber ich finde dieses Detail einfach zauberhaft und nützlich zugleich: Dieses Buch hat gleich drei Lesebändchen und zwar in den Farben Italiens, Grün, Weiß, Rot. Die Rezepte kommen, wie bereits erwähnt, aus allen Regionen Italiens und zur optischen Orientierung ist der stiefelförmige Umriss des Landes abgebildet und die jeweilige Region grün markiert.

Mir gefällt das Buch rundum und vor allem gefällt mir, wie klar die Liebe zur italienischen Küche (und zwar eben ganz Italiens) transportiert wird. Stefania Lettini hat eindeutig ihr ganzes Herz in dieses Buch gelegt. Ganz klare fünf Sterne!