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jam

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Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2021
Kleines Hundeherz sucht großes Glück (eBook, ePUB)
Schier, Petra

Kleines Hundeherz sucht großes Glück (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Er warf einen Blick auf das Kreuzworträtsel. „Liebe.“ Er deutete auf eine der senkrechten Spalten. „ Eine der göttlichen Tugendenden mit fünf Buchstaben.“
„Das hätte ich auch gewusst.“
„Natürlich hättest du das.“
3. Kapitel

Ja, Liebe… vor vielen Jahren, als kleines Kind, hat Noah sich genau das vom Weihnachtsmann gewünscht, Familie, Liebe, Geborgenheit. Bis jetzt ist es nicht in Erfüllung gegangen. Noah hat sein Leben gemeistert, hat es weg geschafft von seiner desolaten Familie, arbeitet als Sozialarbeiter, hat ein Haus. Aber Liebe… er selbst glaubt nicht, dass er gut genug für jemanden ist – mit seiner Vergangenheit.
Doch der Weihnachtsmann vergisst keinen Wunsch, und jetzt, viele Jahre später, möchte er Noah dabei helfen, genau das zu bekommen. Aber wie?
Gut, dass seine Elfen mithelfen – und auch ein kleiner Hund, der ebenfalls ein liebevolles Zuhause sucht, der passenderweise Amor heißt!

Rechtzeitig zur stillen Zeit verzaubert uns Petra Schier mit einem neuen Weihnachts-Liebe-Hunderoman, der in Kennern schon bekannten kleinen Stadt. Hier erwarten uns Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben, ein bezaubernder Adventmarkt mit einem romantischen Karussell und ganz viel Weihnachtsgefühl. Bei all der Glückseligkeit vergisst sie aber nicht, ihre Protagonisten voller Details zu zeichnen, ihnen Leben einzuhauchen.
Noah hat vieles durchgemacht, auch wenn er es aus eigener Kraft geschafft hat, das hinter sich zu lassen, hat es doch Spuren hinterlassen. Als die Hobbyköchin Lidia in der Sozialstation aushilft, zeigt er erst mal seine raue Seite und lässt sie nicht an sich ran. Lidia ist fasziniert von dem charakterstarken Mann, der ein wenig dunkel wirkt. Ob die beiden ihren Gefühlen lange aus dem Weg gehen können?
Und dann ist da noch Amor, der süße kleine weiße Hund, der im Hinterhof lebt und im Auftrag der Elfen versucht, den beiden einen Schubs zu geben! Sein Schicksal hat mich betroffen gemacht und sehr gerührt, so ein lieber Kerl!
Bis zum Schluss stehen die Liebe, aber auch die Charaktere im Vordergrund, deren Gefühle, Motivation und Entwicklung. So ist dies kein flacher, seichter Liebesroman, sondern zeigt Tiefe, regt zum Nachdenken an – und stimmt auf die Weihnachtszeit ein!
Fazit: Wer Petra Schiers Weihnachtsromane kennt, weiß schon, wie viel Herzenswärme einen in „Kleines Hundeherz sucht großes Glück“ erwartet – und alle anderen: Ausprobieren!

Bewertung vom 03.12.2021
Magische Lieblingssteine
Rechl, Christine

Magische Lieblingssteine


ausgezeichnet

„Dabei ist Magie etwas ganz Alltägliches – sie ist die Kraft, die uns mit dem verbindet, was wir mit dem normalen Verstand nicht erfassen können.“

Seite 5



In ihrem neuen Buch widmet sich die Kommunikationsdesignerin Christine Rechl magischen Symbolen, die man auf ohnehin schon magische Steine malen kann.



Wir – meine Tochter und ich – sind Fans der ersten Stunde von Christine Rechls Motiven und ihren Büchern. Mit Magische Lieblingssteine ist ihr etwas wahrhaft Magisches gelungen… Auf 80 bunt und prall gefüllten Seiten bringt sie uns schöne Symbole vieler Kulturen näher und zeigt, wie man sie mit einfachen Schritten auf Steine zaubern und wirkungsvoll in Szene setzen kann.

Wieder lässt sie sich nicht lumpen mit wunderschönen Vorlagen und vor allem vielen hilfreichen Tipps und Tricks.

Kurz bevor hier der Schnee alles bedeckt hat, haben wir uns noch mit vielen glatten und besonderen Steinen eingedeckt und auch noch einige Stifte besorgt. Und so haben wir schon einige wunderbare Momente damit verbracht, uns mit Krafttieren, Elfen und Naturgeistern zu beschäftigen.

So ist zB ein wunderschöner Nazar entstanden, der nun auf eine Freundin meiner Tochter aufpasst, denn den hat sie ihr zum Geburtstag geschenkt.

Die Autorin erklärt auch ausführlich, wo die Symbole ihren Ursprung haben, welche Bedeutung sie haben und wie man sie schön arrangiert. So kann sich jeder die Symbole heraussuchen, die auch ihn ansprechen und berühren. Vor allem das Bemalen hat schon etwas Beruhigendes, bei dem man sich zentrieren und herunterfahren kann. Wenn man die Steine dann noch mit den richtigen Motiven verziert, haben sie wirklich etwas Heilendes.

Denn wie die Autorin sagt: „Die überlieferte Bedeutung von Symbolen ist spannend nachzulesen – bei deinen magischen Lieblingssteinen muss der Bezug aber vor allem für dich stimmen.“

Seite 16

Für uns ist klar, wir werden dieses Buch noch oft zur Hand nehmen!

Fazit: Ein tolles Buch, das mit vielen Tipps und Tricks zeigt, wie man Magisches auf Steine zaubert!

Bewertung vom 26.11.2021
Fischbrötchen und Zimtsterne
Hell, Jane

Fischbrötchen und Zimtsterne


ausgezeichnet

„Ach manno, Kjell. Ich wollte mich gerade in Selbstmitleid ertränken und du kommst hier mit praktischen Lösungsvorschlägen!“ Ein Hauch Sarkasmus schwang in meiner Stimme mit.

„Ja. Und mit Flens.“

Kapitel 5



Als Laura über Weihnachten heimkommt nach Eckernförde, ist sie frisch verliebt – in ihren verheirateten Chef. Um ihm den Druck zu nehmen, kündigt sie und kehrt heim an die Ostsee.

Ein Jahr lang dürfen wir Laura begleiten bei ihrem neuen, alten Leben. Sie und ihre schrulligen Eltern haben mich gut unterhalten und sind mir ans Herz gewachsen. Ihr Vater ist ein alter Metalfan, liebt Katastrophenfilme an Heilig Abend und seine Pflanzen. Ihre Mutter ist ein herzenslieber Mensch, und Laura selbst noch auf der Suche, nach sich selbst und der Liebe.

Dabei gerät sie an Tinder-Bekanntschaft Ben, der ihr auf Anhieb gut gefällt. Aber schneller als erwartet geraten sie aneinander…

Mit dem Plot an sich tat ich mir stellenweise etwas schwerer. Klar, Verstrickungen müssen sein, aber hier habe ich die Protagonisten einfach nicht verstanden, was nicht heißt, dass er mich nicht gut unterhalten hat.

Was diesen Ostsee-Roman so besonders macht: Ich hab nicht über das Meer gelesen, ich habe es gespürt, in all seinen Facetten. Da gibt’s keine seitenlangen Schilderungen von romantischen Meereswanderungen. Nein, die Protagonisten gehen ans Meer, weil es sie dorthin zieht, egal, wie das Wetter ist. Und wenn man die Unwetterfront kaum von der Wasseroberfläche unterscheiden kann, dann ist das eben mal so. Auch die manchmal etwas wortkarge Kommunikation, die typischen Sätze wie „da nicht für“ haben mich richtig abgeholt.

Dass Laura in ihrem Job gerade den Eckernförder Weihnachtsmarkt attraktiver gestalten soll, gibt dem Buch noch mehr Weihnachtsflair und hat für mich gut in die Zeit gepasst. Dieser Weihnachtsmarkt wurde tatsächlich vor kurzer Zeit umgestaltet und davon ließ sich die Autorin inspirieren, das spürte man auch!

Einen etwas schalen Beigeschmack hinterließ Ben, bzw. die Art, wie er auf seine Kollegen Einfluss nahm. Vor allem, dass diese sich anscheinend wie willenlose Schafe von ihm in die eine oder andere Richtung treiben ließen fand ich etwas merkwürdig.

Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt habe ich mich sehr wohlgefühlt in Eckernförde – und das mitgelieferte Rezept wird noch heute nachgebacken!

Fazit: Ein weihnachtlicher Ostseeroman mit viel Meeresgefühl und Wortwitz!

Bewertung vom 17.11.2021
Mach dich locker
Berg, Ellen

Mach dich locker


ausgezeichnet

„Eskimos hatten fünfzig verschiedene Wörter für Schnee, Marie hatte mindestens hundert für ihre Vorstellung von Perfektion.“
Kapitel 1

Und in diesem Sinne strukturiert Marie ihr Leben, und das ihrer Familie gleich dazu. Es gibt nichts, wofür sie keine Liste, keinen Plan hat. Vom Aufstehen bis zum Schlafengehen ist ihr Tag durchgetaktet, ihre Kinder mit wertvollen außerschulischen Aktivitäten beschäftigt.
Bis sie bei einem Elternabend auf die locker, hippiehafte Babette trifft, die mit ihrer liebenswürdigen, freien Art unbewusst Maries strikte Pläne für die Schule sabotiert. Als dann auch noch ihr Rücken Probleme macht, muss sie erkennen, dass sie sich zu viel aufgeladen hat…
Kennt ihr das, wenn euch ein Buch genau im richtigen Moment erwischt? Bei mir und „Mach dich locker“ ist es genau so! Obwohl es ja „eigentlich“ nur ein Unterhaltungsroman ist, servierte mir dieses Buch so viele Weisheiten und – manchmal auch schmerzhafte – Erkenntnisse, die ich gerade wegen dieser Leichtigkeit besser annehmen konnte als manch gestelzten Satz aus einem renommierten Ratgeber.
Denn wer kennt das nicht, alles Planen, alles im Griff haben wollen, das Gefühl, wenn frau es nicht selber macht, kann es nur schiefgehen? Marie lebt das, zu 100 Prozent. Sie ist Fooddesignerin, gibt in der Firma und der Familie alles, nur bleibt keine Zeit für sich selbst oder irgendwelche zwischenmenschlichen Kontakte. Generell ist für Gefühle kaum Zeit, bei all dem Pensum, das sie sich selbst auferlegt. Auch wenn man selbst (hoffentlich) nicht so extrem ist, in vielen von uns steckt wohl ein wenig Marie Kontrollsky, weshalb ich sie von Anfang an mochte und gut verstehen konnte. Auch ihr Umfeld, die weiteren Protagonisten, sind aus dem Leben gegriffen: Der Ehemann, der es aufgegeben hat, etwas zu tun, weil es nur falsch sein kann, der pubertierende Sohn, die kleine Tochter, die Schwiegermutter, die zwar helfen will, aber halt ganz andere Vorstellungen hat, ihre aufopfernde Assistentin Scarlett. Und die freie Babette, die es chaotisch angeht. Sie alle sind mir ans Herz gewachsen!
Als gar nichts mehr geht, macht Marie die Kehrtwende, und siehe da, der Weg wird ein anderer, aber deshalb nicht weniger schön. Und sie lernt endlich, ihren Kindern ihre Liebe direkt zu zeigen und nicht durch optimierte Tagesabläufe. Etwas, wovon man sich gerne etwas abschauen kann!
Ihr Abschied von Perfektion in ein glückliches Leben war wunderschöne mitzuerleben!
Fazit: Unterhaltsamer Frauenroman mit so viel Erkenntnis und Wahrheit – top!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2021
Endometriose - Die unterschätzte Krankheit
Mechsner, Sylvia

Endometriose - Die unterschätzte Krankheit


ausgezeichnet

Seit 2005 leitet die Autorin Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner das Endometrioseforschungslabor der Charité. Nun hat sie sich die Zeit genommen und ein umfassendes Buch zur dieser oft unterschätzten Krankheit geschrieben.

„Diagnose, Behandlung und was sie selbst tun können“, so verspricht es das Cover. Und hält dieses Versprechen und bietet noch viel mehr als das!

Auf 200 Seiten erklärt sie ausführlich und mit Skizzen was Endometriose überhaupt ist, wie sie wachsen und entstehen kann, welche Formen es gibt und welche Beschwerden sie auslösen kann. Auch sehr detailliert informiert sie darüber, wie man Endometriose diagnostiziert, auf was bei der Behandlung zu achten ist, wann eine OP sinnvoll ist und wann man besser zuwartet.

Sie nimmt auch die Angst davor, als Endometriosepatientin automatisch kinderlos zu bleiben, geht auf Kinderwunsch und Möglichkeiten der Kinderwunschbehandlung ein.

Für mich sehr wichtig waren die Kapitel über die Entstehung, warum es so wichtig ist, bei den ersten Anzeichen zu reagieren und dass eine OP zum Nachschauen, ob es wirklich Endometriose ist, nicht nötig und sinnvoll ist.

Neben den Skizzen findet man auch immer wieder kurze Erfahrungsberichte aus ihrer Arbeit an der Charité, die Mut machen und Hoffnung geben.

Es ist ein medizinischer Ratgeber, weshalb es natürlich viele Fachbegriffe gibt. Beim Lesen musste ich mir viel Zeit nehmen, immer wieder mal nachschlagen oder sacken lassen. Nichts desto trotz habe ich nach über 20 Jahren das Gefühl, endlich ein wenig besser zu verstehen, was Endometriose genau ist.

Eine wahre Offenbarung war für mich der letzte Abschnitt „Wir leben jetzt zusammen – Alltag mit Endometriose“. Allein der Titel sagt so viel! Ja, ganz los wird man sie nicht aber es gibt gute Wege, sich mit dieser Erkrankung zu arrangieren und unabhängig von Medikamenten selbst aktiv mitzuwirken, sie in Schach zu halten!

Fazit: Ein fundierter, umfassender Ratgeber, den jede Frau oder Eltern von Mädchen gelesen haben sollte!

Bewertung vom 05.11.2021
Winterzauber im kleinen Katzen-Café / Das kleine Katzen-Café Bd.1
Garde, Kerstin

Winterzauber im kleinen Katzen-Café / Das kleine Katzen-Café Bd.1


ausgezeichnet

„Und es klingt auch nicht zu verrückt?“, fragte Lilly aufgeregt.
„Doch. Aber das Leben wäre doch langweilig, wenn man nicht mal was Verrücktes tut.“
Es tat wirklich gut, das zu hören. (…) So fühlte es sich also an, wenn aus einem Traum Wirklichkeit wird.
Kapitel 1

Nachdem sie herausfindet, dass ihr Freund sie betrügt, packt Lilly ihre Sachen und verkriecht sich erst Mal in der Heide bei ihrer Freundin aus Kindheitstagen. Die Gegend hat es ihr angetan, und sie beschließt, sich endlich ihren Traum vom eigenen Café zu erfüllen. Ein streunender Kater tut sein Übriges, und so wird aus einem verstaubten Antiquitätengeschäft mit der Hilfe guter Freunde ein Katzencafé.
Die Gäste lieben es und bald wird das Café ein beliebter Treffpunkt, was Baptiste, der gegenüber das Lokal Fleur betreibt, gar nicht so recht ist. Doch er und Lilly werden Freunde…

Ich habe mit Lilly mitgelitten, als ihr Freund Alex sich so danebenbenimmt und sie sehr bewundert, wie sie aus einem alten Gemäuer einen schönen Platz entstehen lässt. Auch wenn der Zeitrahmen und die Bedingungen des Umbaus nicht ganz realistisch dargestellt waren, habe ich in Gedanken mit angepackt!
Und dann taucht auch schon Baptiste auf, der sich so gar nicht über die Konkurrenz und die Katzen freut, aber langsam immer mehr über die gemeinsame Zeit mit Lilly. Doch nicht nur das Geschäft steht ihnen im Weg, auch rundherum liegen genügend Steine.
Ich habe mich sehr wohl gefühlt im Café, mit den Katzen gekuschelt und über ihre Rückzugsorte gelacht! Mit meinem Stubentiger auf dem Schoss kann man sich den Zauber eines Katzencafés gut vorstellen! Auch die Gäste sind einfach zum gernhaben! Denn ein motivierter Mitarbeiter einer Pflegeeinrichtung kommt mit den betagten Bewohnern, denen die uneingeschränkte Zuneigung der Vierbeiner sichtlich guttut.
Und je näher Weihnachten rückt, umso mehr rücken auch die Gäste des KittyCat zusammen, unternehmen gemeinsam was und stehen einander bei, wenn es schwierig wird.
Hier waren mir ein wenig zu viele Baustellen, eine Einbruchserie, ein herzloser Sohn, strapazierende Exen, das war mir dann fast ein wenig zu viel der Irrungen.
Da sie aber mit Herz und Gefühl aufgelöst wurden, habe ich die letzten Seiten mit einem Lächeln und einem warmen Gefühl gelesen und wäre gerne mal wieder Gast im KittyCat!
Fazit: Eine entzückende Geschichte rund um ein liebenswertes Café und seine Gäste!

Bewertung vom 23.10.2021
Plätzchen gesucht, Liebe gefunden / Der Weihnachtshund Bd.6
Schier, Petra

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden / Der Weihnachtshund Bd.6


ausgezeichnet

„Wahrscheinlich ahnte sie (…), dass das Band, das zwischen ihm und Ricarda gewoben war, ein kompliziertes Muster aufwies, das sich nicht einfach so entwirren und zu einer neuen Form knüpfen ließ.“
Seite 209
Als Jugendliche waren sie unzertrennlich, die Zwillinge Patrick und Ricarda Sternbach und Frank. Dann kam Franks Karriere und er hat das Land verlassen. Nun ist er zurück gekommen, um die familiäre Kanzlei zu übernehmen, und die alten Gefühle kochen wieder hoch…
Alle Jahre wieder… wenn es in den Geschäften die ersten Weihnachtsleckerein gibt, versorgt mich auch Petra Schier mit einem Leckerbissen der besonderen Art. Nämlich mit einem neuen Weihnachtsroman, der sich zwar immer um den Personenkreis rund um die Familie Sternbach drehen, dennoch aber unabhängig gelesen werden kann.
Und darin stimmen einfach alle Zutaten, in der perfekten Mischung vereint! Da haben wir eine große Portion einsame Herzen, ein wenig Weihnachtsmann mit einer Handvoll Elfen, der zwar sorgfältig arbeitet, aber dennoch meist für ein wenig Durcheinander sorgt. Und auf keinen Fall zu vergessen, die Hauptzutat: ein entzückender Vierbeiner, der auch noch dem Weihnachtsmann hilft!
Jedes Jahr wieder lasse ich mich gerne verzaubern, von berührenden Szenen auf dem Weihnachtsmarkt, dem Keksebacken in einer Großfamilie mit liebevollen Kabbeleien und der zu Grunde liegenden Liebesgeschichte.
Ricarda und Frank – eigentlich haben sie sich schon immer geliebt, ohne es zu wissen. Wer die Familie Sternbach schon kennt, weiß, dass sie und ihr Zwillingsbruder Patrick als Teenager adoptiert wurden, nachdem sie von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht wurden und eine schwere Zeit hatten. Ricarda lässt kaum jemanden an sich heran und verliert nie die Kontrolle. Umso mehr hat sie Angst um ihre Freundschaft zu Frank. Was ist, wenn sie ihren Gefühlen nachgibt, sie nach einem kurzen Strohfeuer aber ihren besten Freund verliert?
Frank versucht, sie aus der Reserve zu locken, und auch die entzückende Pudeldame Naila, die er von seinem Großvater übernommen hat, ist ganz entzückt von Ricarda und unterstützt ihn. Dabei ist er so einfühlsam und geduldig, wenn er sich um Ricarda bemüht.
In der Weihnachtszeit darf es bei mir gerne auch ein wenig kitschig sein, da reise ich schon mal zum Nordpol, um dem Weihnachtsmann, seinen Elfen und seiner Frau zuzusehen, oder lese die Gedanken eines Hundes, denn da darf ein wenig besonderer Zauber sein… und natürlich ein wunderbares Happy End!
Fazit: Eine entzückende Liebesgeschichte für die Vorweihnachtszeit, romantisch und gefühlvoll geschrieben!

Bewertung vom 11.10.2021
Für immer und ein Wort
Sanders, Anne

Für immer und ein Wort


ausgezeichnet

„Vielleicht finde ich es doch nicht so abwegig, in den Notizbüchern anderer nach potenziellen Partnern zu suchen, die dich endgültig den Armen deines Ex-Mannes entreißen.“

Seite 62/63

Annie ist am Tiefpunkt angelangt… Zusammen mit ihrer besten Freundin Hoola ist sie Gast – bei der Hochzeit ihres Ex-Mannes, an dem sie immer noch zu sehr hängt. Am Tag danach wandern sie ins Dartmoor, um die legendären Letterboxen zu finden. Und Annie entdeckt in einer ein merkwürdiges Notizbuch, voller Gedankenfetzen und Gedichten, zynisch und bewegend zugleich. Kurzerhand nimmt sie es mit, liest immer wieder darin und fühlt sich dem Autor so verbunden, dass sie sich auf die Suche nach ihm macht. So lernt sie Jack kennen, der ruhiger ist als gedacht, zurückhaltend – und sie auf ganz andere Weise berührt als erwartet.

Was können Worte bewirken? Können wir uns in Worte verlieben? Als leidenschaftliche Leserin antworte ich natürlich mit ja! Im Falle dieser Geschichte haben es die Gedichte in sich, immer wieder werden sie ins Geschehen gestreut und zeigten mir, warum Annie sie so mochte. Als sie und Jack einander treffen, ist es erst Mal ernüchternd. Er reagiert merkwürdig, still und ist ganz anders, als Annie es sich erträumt hat.

Dennoch bleiben sie lose in Kontakt, schreiben sich immer wieder mal Textnachrichten, die die Geschichte auflockern.

Die Grundidee fand ich so wunderschön, ein geheimnisvolles Buch, durch das man einen Unbekannten näher kennenlernt, als seine engsten Freunde ihn kennen. Aber die Protagonisten…

Annie, mit Annie tat ich mir sehr schwer. Sie steigert sich in ihre Gefühle für ihren Ex-Mann Finley, allein die Tatsache, dass sie zu seiner Hochzeit fährt, fand ich merkwürdig. Ihre Besessenheit für ihn lenkt sie nun auf Jack um, riskiert dabei ihre Freundschaft und verhält sich für mich oft völlig unverständlich. Warum Hoola das alles mit(er)trägt, obwohl sie offensichtlich selbst Probleme hat, verstehe ich bis jetzt nicht. Es zeigt sich auch, dass sie ihr wenig vertraut.

Jack hat sein Leben mit Schuldgefühlen verbracht, er gibt sich große Mühe, nicht zu sehr aufzufallen und weiß im ersten Moment gar nicht, wie er mit Annie umgehen soll. Ich fühlte sehr mit ihm mit. Dass sie sich dennoch immer wieder annäherten, war interessant zu lesen.

Die tollste Figur war für mich Annies Freundin Hoola, eine freche Ärztin. Warum sie Annie immer zur Seite steht, weiß ich nicht, aber letzten Endes kriegt diese doch noch die Kurve und ist endlich auch mal für sie da!

Schön war es für mich zu lesen, dass sie sich dann alle die Zeit nahmen, selbst zu heilen und sich zu entdecken, und so hat der letzte Abschnitt es für mich noch mal rausgerissen.

Am Ende des Buches ist ein freier Teil, der dazu einladen soll, sich selbst Notizen zu machen, seine Geheimnisse preiszugeben. Eine nette Idee, aber als Buchliebhaberin würde ich niemals etwas reinschreiben!

Fazit: Eine wunderschöne Grundidee, mit der die Protagonisten nicht ganz mithalten konnten.

Bewertung vom 06.10.2021
Glück an Bord: Ein Kreuzfahrt-Liebesroman (MP3-Download)
Flieder, Sonja

Glück an Bord: Ein Kreuzfahrt-Liebesroman (MP3-Download)


ausgezeichnet

Olivia atmete tief durch: „Vermutlich ist es wirklich an der Zeit, etwas mehr auf euch zu vertrauen. (…) Vielleicht sogar auf meine Gefühle.“

Zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes trauert Olivia noch sehr um ihren geliebten Hannes. Ihre Freundinnen überreden sie zu einer gemeinsamen Reise. Und so begeben sich Olivia, Rike und Chiara an Bord der „Lady of the Sea“ auf eine lange Kreuzfahrt. Was sie nicht wissen: Olivias Jugendliebe Alex ist Küchenchef auf dem großen Schiff und so schwankt Olivia zwischen der Trauer um Hannes und aufkeimenden Gefühlen für Alex.
„Glück an Bord“ trägt den Untertitel „Ein Kreuzfahrt-Liebesroman“, und das trifft es perfekt. Denn ungefähr gleich viel Raum wie die Geschichte rund um Olivia nimmt auch die Kreuzfahrt ein. Und so gehen wir an der Seite der so unterschiedlichen Frauen in vielen Ländern von Bord, erleben Paris, besichtigen riesige Buddhas, schnuppern an Kräutersäckchen etc. Dieser Mix machte dieses Hörbuch zu einem wundervollen Erlebnis für mich, eine Geschichte wie ein Kurzurlaub!
Olivia war mir von Anfang an sympathisch, man spürte ihre Gefühle, ihre Trauer, ihr Nicht-Loslassen-Wollen, aber auch, dass sie ihre Freundinnen nicht mehr damit belasten will. Ist sie nach zwei Jahren schon bereit für einen Neuanfang? Was würde ihr Hannes dazu sagen?
Immer wieder wird sie von Alpträumen geplagt, in denen sie teilweise mit Hannes spricht und so Antworten findet… Doch auch die aufkeimende Romanze mit Alex erweist sich alles andere als einfach. Gut, dass ihre Freundinnen an ihrer Seite sind, und sie unterstützen und unterhalten.
Mit Alex blickt sie (und ich) auch ein wenig hinter die Kulissen eines so großen Kreuzfahrtschiffes und das fand ich irrsinnig interessant.
Das Hörbuch wird von gesprochen von Sabine Fischer. Ihre Aussprache ist herrlich klar, sie betont wunderbar und haucht so den Personen noch zusätzlich Leben ein!
Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte verbunden mit einer wundervollen Kreuzfahrt und tollen Sehenswürdigkeiten – ein berührender Roman wie ein Kurzurlaub.