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Bewertungen
Insgesamt 410 BewertungenBewertung vom 18.06.2023 | ||
Tod auf Mallorca (eBook, ePUB) Aimee, ehemalige Polizistin aus Hamburg, nun Privatermittlerin auf Mallorca, wird mit zwei neuen Aufträgen konfrontiert, die sie, ihrem Gefühl nach, eigentlich ablehnen möchte. Da ist der Diebstahl eines Warhol Siebdrucks, der sie zu dem Fall der verschwundenen Tochter eben jenes Mannes bringt, der sie damals wie heute engagierte. Der andere Fall betrifft den zunächst rätselhaften Tod der Yoga-Lehrerin eines Luxushotels, der sich schnell als Mord herausstellt. Dann steht noch plötzlich ihre Tochter vor der Tür, die sich in der Folge der Geschehnisse zunehmend befremdlich verhält. Eine in bildhafter Sprache erzählte Geschichte mit vielen Verwicklungen und losen Enden, die sich nur schwer verknüpfen lassen. Viele Szenenwechsel sorgen für anhaltende Spannung. Die Rollen der Unsympathen wie der Gut- und Schlechtmenschen und denen, die beides zugleich sind, trefflich besetzt. Eine gute Wochenende-/Urlaubslektüre, denn die Umgebung und deren Schönheit kommen auch nicht zu kurz. |
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Bewertung vom 04.06.2023 | ||
Man mag an diesen Film erinnert werden, wenn man Ferdinands Besuch in Goldegg verfolgt, eine Rückkehr nach 25 Jahren. Alptraum artig wiederholt sich eine Szene, die er schon einmal genau so erlebte. Er findet - aufgebahrt mitten im Wald, auf einem Tisch im Kerzenschein - einen Schädel. Das darf doch nicht wahr sein. Und scheint es auch nicht, denn der Schädel ist weg, als er mit der herbeigerufenen Polizei die Fundstelle leer vorfindet. Es beginnt eine stümperhafte Suche nach dem Mörder dieser Person, dessen Schädel Ferdinand gesehen hat, ein Bekannter, mit dem er noch kurz zuvor kräftig gebechert hat. Was überhaupt im Verlaufe dieser Geschichte permanent geschieht. Alle und jeder besaufen sich ständig, was nicht unbedingt für Klarheit sorgt. Eigentlich eine gute Konstruktion einer eher tragischen Geschichte, die sich wiederholt und aus der niemand gelernt hat. Leider nur aus Sicht des sehr verpeilten Ferdinand erzählt, was die Spannung schleifen lässt und den Drive bremst. Die Geschichte soll humorvoll sein und auch den Lachmuskel bedienen. Dafür ist der Hintergrund der Geschehnisse aber viel zu ernst und sollte nicht ins Lächerliche gezogen werden. Hier ging ein bisschen die Ausgewogenheit verloren. |
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Bewertung vom 02.06.2023 | ||
Sommersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.1 Eine Geschichte im heißen Sommer 94 in Schweden mit einer Fülle von wirklich kaputten Charakteren, die einen Frauenmörder jagen, der äußerst geschickt seine Spuren verwischen und den Verdacht auf andere zu lenken vermag. Ein Buch voll Melancholie und Zeugnis des Scheiterns, der Hoffnung auf Besserung und dann doch völligen Versagens. Komplett ohne Happy End. Sogar die Estonia-Katastrophe wird ganz am Rande thematisiert. Kann man fast überlesen. Lange beschäftigt sich die Geschichte vorwiegend mit den kaputten Leben der Protagonisten, die fast in allem, was sie tun, scheitern. Wer zu Selbstzweifeln, Seelenschmerz, Lebensüberdrüssigkeit neigt, der sollte das Buch besser nicht lesen. Zu niederschmetternd die Ergebnisse all des Tuns der Akteure. Zum Schluss wird nochmal richtig "Gas gegeben", die Spannung gesteigert, die Geschichte zu einem explosiven Ende geführt. Mit der Erkenntnis für die Protagonisten: Sie sind und bleiben Verlierer. Erschütternd. Der Klappentext behauptet. Hochaktuell und spannend bis zur letzten Seite. Die Story spielt 1994! Viele Leser werden sich daran gar nicht erinnern (können). Allerdings: Die ganze Nazisituation, die hier hineinspielt - ja, die könnte auch das Heute widerspiegeln. |
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Bewertung vom 29.05.2023 | ||
Vier Leichen und ein Todesfall Eine witzige Lektüre, in dem ein Krimi-Club während eines Festivals einen vermeintlichen Unfall als Mord entlarvt und dem Mörder eine geschickte Falle stellt. Ein bisschen vordergründig, ein bisschen Agatha Christie mäßig, locker geschrieben und umgesetzt. Eine leichte, amüsante Geschichte, die die Leserschaft gut unterhält und Lesefreude bereitet. |
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Bewertung vom 25.05.2023 | ||
City of Dreams / City on Fire Bd.2 Eine sehr verworrene Geschichte um Danny, der nach einem aufreibenden Krieg diverser Mafia-Clans und einem üblen Verrat als Verlierer dasteht und möglichst unauffindbar verschwinden muss, denn sowohl gegnerische Clans, als auch das FBI und weitere diverse Behörden suchen ihn und wollen ihn entweder umbringen oder umbringen. Mit auf der Flucht der verbliebene Rest seiner Truppe, die alle nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Es beginnt eine Jagd quer durch Amerika und wieder zurück, denn vom eigentlichen Plan, dauerhaft unterzutauchen nimmt die Truppe Abstand, als sie erfahren, dass ihr Leben verfilmt werden soll. Von diesem "Kuchen" wollen sie ein Stück abhaben und begeben sich schnurstracks ins Rampenlicht, was natürlich nicht gut gehen kann. Leider fehlt es in diesem mehr als Roadtrip aufgebauten Buch sehr an Spannung und die jeweiligen Handlungen bleiben sehr unglaubwürdig, unlogisch, im besten Falle fahrlässig. Das Ende irgendwie merkwürdig und auch nicht schlüssig. Da blieb auf der ganzen Strecke leider viel auf der Strecke. |
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Bewertung vom 22.05.2023 | ||
Im Klappentext heißt es: James Lee Burke zeichnet seine Figuren sorgsam mit feinen Pinselstrichen ... Das verleiht seinen Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Wer diesen Klappentext geschrieben hat, hat das Buch nicht gelesen. Feine Pinselstriche? Der Pinsel war wohl eher ein Schrubber, der sehr gewalttätig über eine Leinwand gezogen wurde. Die Charaktere tief und glaubwürdig? Wohl eher völlig durchgeknallt. Leider verliert sich sogar der Titel völlig. Angst um Alafair? Da wird ganz am Anfang ein Pfeil auf sie abgeschossen. Danach wird über alle möglichen Personen und deren gewalttätigen Attitüden geschrieben. Mehr als 200 Seiten lang, bis die Geschichte um Alafair wieder ein wenig in den Vordergrund tritt. Auf der Suche nach einem gefährlichen Psychopathen, dem ein Ausbruch gelungen ist, der erst so aussah, als sei der dabei umgekommen, begehen alle Protagonisten eine Straftat nach der nächsten, sind bereit, äußerste Gewalt anzuwenden, tun dies auch im Übermaß und sind selbst von Grund auf in ihrer Psyche gestört. Man hätte Montana, wo sich diese Personen während dieser Geschichte aufhalten, einfach überdachen und ummauern sollen, Schild: Geschlossene Psychiatrie drauf, und gut ist. Alles in allem: Zu gewalttätig, zu selbstgerecht, zu irre. |
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Bewertung vom 22.05.2023 | ||
Die Geschichte einer verratenen Freundschaft. In Rückschauen erzählt, zum Schluss ohne Überraschung. Es ist trotzdem spannend, wie sich langsam - durch die Rückschauen dokumentiert - die Hintergründe der Tat herausschälen - dem Mord an einem bekannten Schauspieler, der als Großer seines Fachs gilt, prsönlich aber schon auch ein egoistisches Ekel ist. Die Geschichte ist stringent erzählt und man kommt - wie die Ermittler - dem logischen Täter bald auf die Spur. Es ist ein wenig merkwürdig, sich plötzlich in einer "Gegenwart" vor mehr als 20 Jahren wiederzufinden. So manche "technische Errungenschaft" bringt einen doch zum Kichern. |
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Bewertung vom 16.05.2023 | ||
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1 (eBook, ePUB) Eine überaus komplexe Geschichte, die längst überwundene Vergangenheit herauf beschwört – die in Retrospektiven immer wieder eingeblendet wird und so die Geschichte vor dieser Geschichte entwickelt und ihre Auswirkungen auf das Heute ausprägt. Da werden Frauen ermordet und irgendwie inszeniert. Auf den ersten Blick haben diese nichts gemeinsam, außer, dass die Adresse des Bundeskanzlers auf deren Körper geschrieben steht. Man zieht Artur Meyer hinzu und stellt ihm eine Kommissar-Anwärterin zur Seite. Das kann eigentlich gar nicht gut gehen, denn der eine will eigentlich nicht, hat mit seinen privaten Dämonen zu kämpfen und ist ohnehin kein Team Player. Die andere noch recht naiv, aber ehrgeizig und „politisch korrekt“, was so gar nicht passt. Irgendwie und trotz Arts Alleingänge und trotz der Einmischungen der Sicherungsgruppe vom BKA raufen sich die beiden zusammen. Dennoch sind Spuren- und Motivlage nicht stimmig, führen vermehrt in die Irre. Und auch das Aufdröseln von Ereignissen, zwanzig Jahre zuvor, führt letztendlich nicht zur Lösung. Die kommt mit einer recht überraschenden Wendung und der Erkenntnis daher, dass manche Tage und die Ereignisse an diesen, Widerhaken haben. Eine wendungsreiche und komplexe Geschichte, die durch ihre Retrospektiven und Wechsel der Blickwinkel aus Sicht der Protagonisten, recht viel Spannung aufbaut und auch bis zum Schluss hält. Eine sehr ausführliche Darstellung der Persönlichkeiten, die hier agieren und der persönlichen Um- und Missstände. Eine an tatsächlich aktuellen Ereignissen eng angelehnte Geschichte, die auch die Ursache und Wirkungen von Fake-News einfließen lässt. Und die Tatsache, dass politischer Machtapparat eben doch viel verschleiern, verdrehen, verfälschen kann. |
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Bewertung vom 14.05.2023 | ||
Treffender Titel, aber merkwürdige Umsetzung der sehr facettenreichen Geschichte. Geschrieben wie ein Protokoll und leider liest es sich auch so. Man stelle sich Ermittler vor, die stapelweise Akten lesen müssen - und ihren Frust. Die Geschichte hat in ihren vielen Verwicklungen und Versäumnissen der verschiedenen Protagonisten sehr viel Potential. Warum dann aber als Ermittlungsprotokoll geschrieben? Krimi? Nee, eher nicht. Die Auflösung am Ende ist insofern keine, als man das protokollmäßig und aufgrund der Darstellung selbst entschlüsseln konnte. Am Ende ist man eher frustriert. Hätte man das alles nicht in Handlung umsetzen können? Irgendwie ist das verschenktes Potential, was eigentlich schade ist, denn das Konzept selbst hatte was. |
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