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Piglet and her Books
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Leipzig
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pigletandherbooks.de

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2016
Nichts
Teller, Janne

Nichts


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ein Buch das einen nur schwer los lässt, und zu recht umstritten ist. Die Aufmachung, das simple Cover, passt perfekt zum Inhalt, denn es geht nicht um die Äußerlichkeiten, sondern um das was uns am meisten Bedeutung hat.

Pierre schafft es die Jugendlichen seiner Klassenstufe zum Nachdenken zu bewegen. Jeder versucht nun das Nichts zu füllen in dem er die Bedeutung sucht, was sowohl im physischen als auch im psychischen Sinne passiert. Und genau dabei liegt das Interesse an diesem Buch, denn die Eskalation passiert, als jeder etwas noch bedeutsameres dem Berg hinzufügen soll und muss.

Janne Teller schafft es durch immer neue Steigerungen das Ausufern der Situation voranzutreiben, als Leser war ich schockiert. Es fing mit scheinbar belanglosen Dingen wie Schuhen oder den eigenen Haaren an, bis irgendwann das nicht mehr genug ist. Die Idee, das Aufzeigen der Bedeutung, ist nett und interessant, sie beschäftigt die Kinder monatelang, sie erkennen aber nicht, dass Bedeutung auch etwas anderes sein kann. Sie erkennen nicht, dass Bedeutung für ein Ding, wie die Liebe zur eigenen Mutter ist, man kann sie nicht zeigen, es ist ein Gefühl.

Der Schreibstil war vergleichweise einfach, was aber gut ist, denn das Buch erregt aufsehen durch das Thema, nicht durch das Schreibkunst. In knapp 150 Seiten schafft es der Autor uns zum Nachdenken zu bringen und zu schockieren, wie man das Nichts vertreibt.


Fazit:
Ein Buch, dass mich noch lange beschäftigen wird. Auch jetzt, nachdem ich es bereits vor drei Wochen gelesen habe, muss ich immer wieder darüber nachdenken und Revue pasieren lassen. Ich kann verstehen, dass das Buch durch sein Thema polarisiert und es zur Schullektüre geschafft hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, für alle die auch mal philosophisches Jugendbuch lesen wollen.

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Bewertung vom 21.07.2016
Irmina
Yelin, Barbara

Irmina


sehr gut

Meine Meinung:
Diese Graphic Novel habe ich bewusst wegen des Themas, welches darin behandelt wird, gelesen. Aber zunächst zur Aufmachung. Die Zeichnungen sind farblich und detailreich. Man hat immer das Gefühl, man kann in Irminas Kopf schauen und so die Geschichte nochmal erleben als Zuschauer, die Autorin hat hier eindeutig nicht an Menge gespart.

Die Geschichte zeigt das Leben einer jungen Frau vor dem zweiten Weltkrieg, mitten drin und das Leben danach. Hier bei ist die Protagonistin eine "ganz normale junge Frau", sie gehört weder einer Minderheit an, noch fällt sie negativ auf im "System". Dennoch ist ihre Lebensgeschichte für mich grade deshalb interessant gewesen, denn wie er ging es wohl den Frauen zu jener Zeit? Was waren die Perspektiven und die Lebensumstände?

Ich fand die Protagonistin wundervoll, vor allem weil sie realistisch wirkt. Ist sie zunächst noch voller Elan in London, aus ihrem Leben etwas zu machen, holt sie die Realität in Deutschland schnell wieder ein, und sie muss resgnieren und mit Trauer zurück schauen. Hierbei sind es vor allem die Zeichnungen die die Gefühle wudnerbar übermitteln.

Das Buch unterteilt sich in mehrere Bereiche, die sich bestimmten Themen und Lebensabschnitten widmen. Ein besonderes Thema war dabei die unglückliche Liebe aus Irminas Zeit in London, die sie auch nach Jahren nicht vergessen kann, und deren Ende uns alle überraschen wird. Ganz allgemein schafft es Barabara Yelin ein realistisches und eben anhand von Aufzeichnungen genaues Leben nachzuzeichnen, und uns somit ein Blickwinkel auf das Leben dieser besonderen Frau zu geben.


Fazit:
Eine Graphic Novel die sich einem ernstem Thema widmet, und dennoch nicht an Liebe und Zeichenvielfalt spart. Die Protagonistin war wunderbar und realistisch gezeichnet, ich konnte mich immer wieder in sie hinein versetzen. Wer gern mehr über das Leben einer Frau zu Zeiten des zweiten Weltkrieges erleben will, sollte zu dieser Graphic Novel greifen.

Bewertung vom 23.05.2016
Der Krieg ist nicht vorbei / Star Wars - Nachspiel Trilogie Bd.1
Wendig, Chuck

Der Krieg ist nicht vorbei / Star Wars - Nachspiel Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Der ein oder andere Star-Wars-Fan weiß, dass es seit 2014 einen neuen Kanon gibt, der quasi den roten Faden innerhalb des geliebten Universums darstellt. Und natürlich hat das die Autoren dieser Welt dazu bewegt, sich anhand dieses neuen Kanons auch neue und weiterführende Geschichten zu überlegen, die nach Episode 6 spielen, und somit Episode 7 einläuten. Der Buch- und Comic-Markt bebt und alle treuen Star-Wars-Fans, so wie ich, kommen gar nicht hinterher.

Um so schöner war es, als angekündigt wurde, dass "Aftermath" von Chuck Wenidg nun auch nach Deutschland kommt, mit dem Titel "Nachspiel" im Verlag blanvalet. Die Geschichte setzt nach Episode 6 ein: der Todesstern ist zerstört und die Rebellen haben einen gigantischen Sieg errungen, dennoch ist das Imperium nicht komplett ausgelöscht.

Norra war eine der mutigen Pilotinnen die zur Zerstörung des Todesstern beigetragen haben, aber nun will sie einfach nur noch ihren Sohn von ihrem Heimatplaneten Akiva holen und ein neues Leben beginnen. Doch auf eben diesem Planeten tummeln sich verdächtig viele Imperiale, so dass eine Flucht unmöglich scheint. Norra fand ich als Protagonistin sehr gut nachvollziehbar, sie ist eine Rebellin durch und durch, aber eben auch Mutter, und innerhalb ihrer Gedanken kommt sie immer wieder in den Zwist was von beidem die höhere Stellung einnehmen sollte. Innerhalb des Romans stellt ihre Geschichte den roten Faden dar, wobei immer wieder Nebenprotagonisten auftreten, unter anderem ein ehemaliger Imperialer, eine Kopfgeldjägerin und die neue imperiale Spitze. Natürlich verflechten sich die Geschichten miteinander, und so entsteht ein großer Ausschnitt der uns zeigt, wie sich die Mächte nach der Zerstörung des zweiten Todessterns entwickeln.

Interessant fand ich die kleinen Einspieler und Intermezzos aus den anderen Welten. Hier wurde ebenfalls durch kurze Einblicke gezeigt, wie die verschiedenen Welten mit dem Umbruch umgehen, und wie die Menschen sich verhalten, nachdem das Imperium geschlagen scheint. Und ja man trifft auch das ein oder andere Gesicht wieder!


Fazit:
Mir hat der Auftakt dieser neuen Trilogie sehr viel Spaß gemacht beim Lesen. Wenn man schon allein beim Lesen von Namen bestimmter Droidenarten und Weltraumhäfen eine Art "Heimatgefühl" entwickelt, dann hat der Autor alles richtig gemacht. Ich bin froh, dass wir nächstes Jahr erfahren werden wie es weiter geht mit der Neuen Republik. Für jeden Star-Wars-Fan ist dieses Buch ein Must-Have und eine tolle Überbrückung bis zum nächsten Film.

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Bewertung vom 23.05.2016
Unrivaled - Gewinnen ist alles / Beautiful Idols Bd.1
Noël, Alyson

Unrivaled - Gewinnen ist alles / Beautiful Idols Bd.1


sehr gut

Dieses Buch in kurze knackige Worte zu fassen wird schwer, aber ich probiere es einfach mal. Jeder hat den Traum berühmt zu werden, oder fast jeder. So auch die Protagonisten in dem Buch "Unrivaled". Leyla will endlich auf die Journalistenschule in New York und versucht durch ihren Blog Geld dafür zu sammeln, Tommy will Musiker werden, vergammelt aber in einem Gitarrenladen und Astar lebt in einem goldenen Käfig und will nur noch ausbrechen und auf die große Leinwand. Der Traum sich zu befreien ist das einzige was alle drei verbindet, und Ira Redman.

Ira ist Clubbesitzer in L.A. und bietet den dreien die Möglichkeit als Gewinner aus einem Promotion-Wettbewerb hervor zu gehen, und so die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen. Natürlich geht es dabei drunter und drüber, was vor allem an Iras schleimiger Art und starkem selbstbewussten Auftreten liegt. Leyla, Tommy und Astar erfüllen exakt das Klischee ihrer jeweiligen Herkunft und entwickeln sich leider im Verlauf des Buches so gut wie gar nicht.

Leyla entfernt sich immer mehr von der Realität was sie, so finde ich, am unsympathischsten von den dreien macht. Astar ist hochnäsig und wirklich naiv, aber zumindest verkörpert sie die Hoffnung, dass man auch die Herkunft hinter sich lassen kann. Und Tommy war einfach zu lieb und nett, meistens denkt er so viel und könnte einiges aus sich raus holen, doch er lässt keine Taten sprechen. Ich glaube, dass die Autorin bewusst die Protagonisten so roh gelassen hat, da hier eine Reihe entstehen soll, braucht man noch Potenzial nach oben. Welches nach diesem Ende definitiv vorhanden ist.

Auch wenn die Protagonisten, vermutlich bewusst, etwas plump und einfach angelegt waren, bietet die Geschichte genug Dynamik. Es geht um Intrigen, Verrat, Lügen und Schlammschlachten, wie wir es lange nicht mehr im Jugendbuchbereich hatten. Wer, so wie ich, gern Gossip Girl geschaut hat, wird sich in diesem Buch schnell verlieren. Abschließend sei noch gesagt, dass das Cover wirklich gut gestaltet wurde und irgendwie zu der Story passt, auch wenn ich es nicht in Worten ausdrücken kann.


Fazit:
Ein Buch wie ein guter Skandal, voll mit Intrigen, Lügen und fiesen Geschichten hinter vorgehaltener Hand. Es stehen sich drei völlig verschiedenen Protagonisten gegenüber die ihre eigenen Ecken und Kanten haben und noch genug Potenzial sich nach oben zu entwickeln. Ein Reihenauftakt der am Ende so viele Fragen offen lässt, dass man gespannt auf die Fortsetzung wartet.

Bewertung vom 07.05.2016
Nationalstraße
Rudis, Jaroslav

Nationalstraße


gut

Meine Meinung:
Dieses Buch ist das Monatsbuch des Leseclubs an dem ich jeden Monat teilnehme. Ich hatte keinerlei Vorstellung was mich bei diesem Buch erwarten würde, da weder Klappentext noch Cover aussagekräftig genug waren.

Bereits nach den ersten Seiten war mir klar, dass ich den Schreibstil des Autors nicht wirklich ansprechend finde. Natürlich ist es mal was anderes und hebt sich ab von den gängigen Methoden des Schreibens, aber diese mehrfach Aufzählungen und immer wieder gleichen Kapitelanfänge haben mich die Augen rollen lassen. Zudem gibt es in diesem Buch keine direkte Rede, außer in einem Kapitel, alles andere ist indirekte Rede was ich beim Lesen immer sehr anstrengend finde.

Selbst der Protagonist war mir unsymphatisch, was ich in diesem Fall aber nicht schlimm finde, denn er schien mir extra so angelegt vom Autor. Eine gescheiterte Existenz die sich darin rühmt, sein Viertel zu beschützen, sonst aber nur Niederlagen, Verluste und Gewalt vorweisen kann. Ein Protagonist im Stillstand, der damit als Abbild gilt für all die unzufriedenen Menschen in Europa, so zumindest scheint es der Autor angelegt zu haben. Das bewusste hässlich zeichnen des Charakters fand ich mutig und interessant.

Ich habe das Buch deshalb nicht abgebrochen weil es nur 160 Seiten hatte, und ich mir dachte, vielleicht gibt es ja noch ein spannendes Detail am Ende, für das es soch lohnt zu lesen. Und tatsächlich gab es noch ein kleines Detail zum Schluss, aber weder ein Happy End noch ein anderes befriedigendes Ende.

Fazit:
Sicherlich geht es in dem Roman darum, einen Ausschnit aus einem Leben in den Prager Vorstädten zu zeigen, wo das Leben rau ist, dennoch hätte ich mir mehr von allem gewünscht. Mehr Inhalt, mehr Facetten und mehr Tiefe, mir fehlte irgendwie das entscheidene Detail um einem "Aha"-Moment zu haben. So scheint es eher als würden die Seiten dahin plätschern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2016
The Gracekeepers
Logan, Kirsty

The Gracekeepers


sehr gut

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich zunächst nur sehr schwer in die Geschichte gekommen bin, was aber glaube ich eher an meinem etwas eingerostet Englisch lag, als an dem Buch. Hat man aber einmal den Faden gefunden, dann liest sich das Buch wirklich gut.

Nach der traurigen Einleitung lernen wir zunächst North kennen. Sie lebt in einer Welt, die sich aufteilt in die Land- und Wasserbewohner ("Landlockers" und "Damplings"), wobei beide Vorurteile gegeneinander hegen. North lebt auf dem Wasser in einem Boot zusammen mit ihrem Bär. Beide "arbeiten" für einen Zirkus, aber eigentlich ist die gesamte Zirkusgemeinschaft eher wie eine Familie, mit all ihren Streitigkeiten, Liebe und Intrigen. Mit dieser großen Gemeinschaft aus Booten und Schiffen ziehen sie von Festland zu Festland und unterhalten dort die Menschen und erleben so manche interessante Show.

Neben North ist Callanish unsere zweite Hauptprotagonistin. Sie ist eine Ausgestoßene und lebt zurück gezogen als "Gracekeeper" und hat eine ganz eigene Art an sich. Sie hat ein Geheimnise welches sie unter allen Umständen probiert vor allen zu verstecken. Etwas was sie mit North gemeinsam hat, scheinen die beiden Mädchen doch sonst so unterschiedlich. Ich bin recht lange mit Callanish nicht warm geworden, irgendwie konnte ich mich nicht so gut in sie hinein versetzen, obwohl ich ihren Lebensstil interessant fand.

Interessant fand ich, dass es auch immer wieder Kapitel gab, die auch die Sicht der Nebenprotagonisten zeigte. Dadurch erhielt man Einsichten in das Leben und das Denken der Anderen, was die Geschichte vielschichtiger und interessanter gemacht hat. Schade fand ich, dass die gemachten Ausführungen teilweise nicht weiter geführt wurden, am Ende blieben noch einige Fragen offen, die diese wunderschöne fantastische Welt bei mir hervorgerufen hat. Das Ende selbst fand ich gut gemacht und stimmig.


Fazit:
Nach langer Zeit habe ich wieder zu einem englischem Buch gegriffen und wurde nicht enttäuscht. Eine fantasievolle Geschichte über einen Zirkus, ein Mädchen mit einem Bären und Geheimnissen. Der Schreibstil und die Story überzeugen mich von Anfang bis Ende.