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Mel.E
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Mein Blog: http://melbuecherwurm.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1270 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2019
Die Dame hinter dem Vorhang
Peters, Veronika

Die Dame hinter dem Vorhang


sehr gut

Edith Sitwell war mir bisher unbekannt, was ich nun nicht als Bildungslücke ansehe, da ich mich nun dank Wikipedia und anderen Seiten des Internets bestens informiert fühle. "Die Dame hinter dem Vorhang" berichtet ein Stück weit über das Leben der Dame und zeigt auch die Schwierigkeiten der damaligen Zeit auf. Eine Frau, wohlgeboren, aber eben nicht standesgemäß zu verheiraten, da sie nicht das Aussehen der Reichen und Schönen besitzt. Positiv zu vermerken ist, das sie über ein kluges Köpfchen verfügt, was sie dazu nutzen kann, um zu dichten und sich damit ihre Stellung weiterhin finanzieren kann. Das Verhalten ihrer Eltern ist mir sehr suspekt und nicht nachvollziehbar, aber wie schon erwähnt sind es andere Zeiten und Frauen eher das Aushängeschild der Familie.
Aufgrund von Schriftbild und Größe der Schrift lässt sich "Die Dame hinter dem Vorhang" leicht und flüssig lesen. Hinzu kommt die angenehme Art von Jane Banister, die als Vertraute in den Diensten der Edith Sitwell steht. Es ist eine ansprechende Erzählung über Akzeptanz und Toleranz in einer mir unbekannten Zeit, fast schon historisch zu nennen. Fiktiv und dennoch sicherlich auch mit einem hohen Wahrheitsgehalt finde ich mich in einer Story wieder, die verdeutlicht, das Frauen ihre eigenen Kämpfe ausfechten mussten. Unverheiratet und für sich selbst sorgend birgt einiges an Problemen, die oftmals nur zwischen den Zeilen zu lesen.
Das Cover wirkt ebenso elegant wie der Inhalt des Buches. Dieses war, was mich ansprach. Hinzu kam die Neugier, die der Klappentext in mir erweckte. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich mich komplett auf Dame Edith und Jane Banister einlassen konnte. Eine sehr interessant gewobene Story, die die Dame hinter dem Vorhang mitunter doch blass erscheinen ließ, da der Fokus auf Jane Banister gerichtet ist, dennoch konnte es mich überzeugen. Zudem sind einige Schauspielgrößen erwähnt, die mir ein Schmunzeln in das Gesicht zaubern konnten, wobei ich fast vermute, das eine jüngere Leserschar diese nicht erkennen werden.

Bewertung vom 16.10.2019
Wir sehen dich sterben
Meisheit, Michael

Wir sehen dich sterben


ausgezeichnet

"Wir sehen dich sterben" ist ein sehr gelungener Thriller, der mich aufgrund von moderner Technologie sehr beängstigt. Ein Implantat im Auge, damit ich komplett überwacht werden kann? Absoluter Wahnsinn und so entwickelt sich die Story auch, mit absoluten Wahn. Hinzu kommen die Morde an den Probanden, die live über Stream übertragen werden. In diesem Thriller müssen einige Menschen ihr Leben lassen und es ist erschreckend, wie ein hohes Streben nach Macht Menschen verändert. Der Maulwurf sitzt bei der Polizei, wem also können Tim und seine Kollegen vertrauen? Es ist an ihnen zu verhindern, das Unschuldige regelrecht hingerichtet werden. Nun aber zum Anfang der Story, die gleich einen hohen Spannungsbogen bereithält. Durch Zufall will ich es nennen, gelangt Ninas Kollegin an eine Internetseite, wo in Sreams gesehen wird, was die Probanden sehen. Manche freiwillig und manche ohne ihr Wissen, werden ihrem Mörder ins Auge sehen und Nina ist live dabei. Es ist echtes Grauen und der Mörder skrupellos. Auch nachdem die Polizei hinzugezogen wird, können sie nicht verhindern, das ein weiterer Mord geschieht.
Mir hat "Wir sehen dich sterben" sehr gefallen, da die Story zum einen sehr hohen Spannungsbogen aufweist und zum anderen einen echten Sog entwickelt. Die Protagonisten sind nicht immer sympathisch, aber entwickeln sich mehr und mehr zu einem Team. Dieses ist zum späteren Zeitpunkt auch wichtig, um den Mörder und die Auftraggeber zu stellen. Leider habe ich nicht verstanden, warum die Menschen, denen zuvor die Implantate eingesetzt wurden, (meist in ganz normalen Augen - OP´s ohne ihr Wissen darum) um später umgebracht zu werden. Sehr zugesagt hat mir, das diese modernen Technologien zur kompletten Überwachung dienen könnten, was mich erschreckt, aber auch fasziniert. Ehrlich gesagt, wären manche Dinge mir sehr peinlich und zu intim. Dieses wird auch im Thriller mehrfach verdeutlicht.
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Thriller, der sehr authentisch wirkt und verdeutlicht, das sich der Autor mit der Thematik hervorragend auseinandergesetzt hat, um dieses dann zu einer gelungenen Story zu verarbeiten.

Bewertung vom 13.10.2019
Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2 (eBook, ePUB)
Schütz, Lars

Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Rapunzel, mein" ist der zweite Band einer Thrillerreihe, der mich wirklich begeistert. Auch wenn ich "Der Alphabetmörder" für mich komplett unbekannt ist, waren mir die Bezüge hierzu schlüssig und weckten meine Neugier. Insgesamt gesehen ist "Rapunzel, mein" sehr erdrückend und definitiv barbarisch. Am meisten fasziniert bin ich vom Alter des Autors, da dieser lediglich zwei Jahre älter ist als mein Sohn und dieser nicht im entferntesten Interesse daran hätte einen Thriller zu schreiben. Mein Respekt an dieser Stelle für diese Begabung und die Umsetzung von mörderischen Gedanken.



Rabea Wyler hat ihre eigenen inneren Kämpfe auszufechten und daher bringt sie sich relativ schnell mitten in die Ermittlungen in einen Fall, der dem Verschwinden ihrer Schwester Marie sehr ähnelt. Auch in diesem Fall ist der Märchenbezug greifbar, denn kurz vor der Entführung fühlte sich Marie von einer "Hexe" bedroht. Im weiteren Verlauf dringt Rabea immer tiefer in ihre Vergangenheit ein und kann sich so einer Aufklärung der neuerlichen Ermittlungen annähern. Letztendlich ist es ein Kampf um Leben und Tod, wobei dieser hohe Spannungsbogen dienlich ist, mich wie gebannt an meinen Reader zu fesseln. Ein kleiner Funken Hoffnung Marie lebend zu finden ist immer greifbar und diese verglüht nur relativ langsam.



Jan Grall, der sich aus der Polizeiarbeit zurückgezogen hat, wird ebenfalls mit den aktuellen Ermittlungen vertraut gemacht und muss erkennen, dass er lange Zeit dem falschen Menschen vertraut. Hier zeigt sich, das auch Menschen durch Angst und Schmerz wie Marionetten agieren. Es hat mich entsetzt, aber es ist so authentisch dargestellt, dass es auf mich absolut glaubhaft wirkt.



"Rapunzel, mein" ist ein Thriller mit Wow - Effekt, der sich mitten in einem Märchen befindet. Der Bezug zu Rapunzel ist genial und zeigt, wie sehr "letzte" Wünsche einen Menschen verändern können, die vor Neid und Gram innerlich zerbrechen. Manchmal nutzen andere dieses, um es zu ihren Zwecken zu nutzen. Eine gelungen Konstruktion von Psychosen und dem Wunsch zu herrschen, auch wenn ein anderer dadurch großes Leid erfahren muss. Sich menschliche Spieler zu erschaffen ist widerwärtig und lässt mich erschaudern.



Gerne eine Leseempfehlung an einen Thriller, der bis auf minimale Schwächen absolut überzeugen konnte.

Bewertung vom 11.10.2019
Der Fund
Aichner, Bernhard

Der Fund


ausgezeichnet

"Der Fund" hat mich erneut überzeugt, da ich den Schreibstil des Autors als absolut gelungen und faszinierend erachte. Erlebnisse der ermordeten Rita und die Ermittlungsarbeiten der Polizei sind interessant dargestellt, zumal Verhöre in wörtlicher Rede aufgezeichnet wurden. Immer mehr Menschen kommen zu Wort und beschreiben Ritas Leben, dadurch kommt man ihr als Leser_in immer näher und auch, wenn längst nicht alles sympathisch wirkt zunächst, bekommt man so einen guten Einblick in ihr Verhalten und Handeln.

Rita ist vom Leben schwer gebeutelt und hat sich dennoch immer wieder hochgekämpft, auch wenn ihre Wege und Träume komplett zerschlagen wurden durch Verlust und falsche Entscheidungen. Als sich eine Gelegenheit bietet ihrer persönlichen "Hölle" zu entkommen, nutzt Rita diese und tritt somit in ein Minenfeld, welches Machtgier und Intrigen beinhaltet, die sicherlich nicht dienlich sind, persönliches Glück zu finden. Ritas "Fund" im Supermarkt könnte ihr ein gesichertes, besseres Leben ermöglichen, bietet aber auch große Gefahren, da ihr nun die Mafia auf den Fersen ist.

Was sich hier offenbart, ist absolut gelungen dargestellt, da die Story nicht utopisch ist, sondern auch einen hohen Wahrheitsgehalt beinhaltet. Rita hat etwas von hohem Wert, was andere sich natürlich zurückholen möchten. Dazu gehen sie über Leichen und Rita wird eine davon sein. Dies ist kein Geheimnis, da der Klappentext dieses schon verrät.

Manchmal sind Entscheidungen die wir treffen, nicht immer richtig und dennoch ist das, was Rita für sich bestimmt, ausschlaggebend, diesem Thriller die nötige Spannung zu geben, da viele Irrungen und Wendungen enthalten sind, die mich wirklich begeistern. Auch wenn ich am Ende nicht überrascht war, konnte ich mich sehr damit anfreunden, was Bernhard Aichner aus der Story gemacht hat. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich genau das geboten bekam, was ich vom Autor erwartet und erhofft hatte. Ich bin wirklich mehr als zufriedengestellt worden, da je mehr offenbart wird über Ritas Leben und Sterben, mir eine Frau offenbart wird, die ein großes Herz hat und es verdient hätte an dem großen Glück teilzuhaben, mit einem Mann an ihrer Seite, der sie wertschätzt und genügend Geld, um sich hier und da auch Luxus zu erlauben. Nachdem, was Rita erlebt hat, sollte dieses doch möglich sein? Ihr brutaler Tod ist also unsinnig und nimmt Rita demnach das, was sie vielleicht verdient hätte.

Bewertung vom 05.10.2019
Herbstbunt
Gottschalk, Thomas

Herbstbunt


sehr gut

"Herbstbunt" ist das zweite Buch des Entertainers Thomas Gottschalks, wobei ich gestehe, dass ich das erste Buch erst wahrnahm, nachdem es im aktuellen Buch mehrfach erwähnt wurde. Ich habe nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben, da "Herbstbunt" eine in sich abgeschlossene Lektüre ist und wie der Titel verrät, tatsächlich über das Älter werden berichtet. Es wirkt auf mich äußerst authentisch, wobei natürlich klar ist, das mein Leben anders verlaufen ist bisher und auch bis zum Ende meiner Tage ohne Luxus auskommen wird. Ich kann mir z.B. nicht aussuchen wo ich operiert werde, da mir nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, um mich in eine Privatklinik zu begeben. Das ist für mich aber kein Problem, da ich dafür auf Klatsch und Tratsch in der Presse verzichten kann. Lieber bin ich ein unbeschriebenes Blättchen als immer umgeben von Paparazzi und Co, wobei ganz deutlich wird, das auch Thomas Gottschalk bedingt durch sein Alter nun weniger in Klatschmagazinen erscheint. Für mich ist dieses nicht relevant, da ich zu der "Wetten, dass?..." Generation gehöre, die dieses Format an Show sehr geliebt habe und mich gerne daran erinnere, gemeinsam mit meinen Eltern vor dem Fernseher gesessen habe, um Showgrößen auf dem Sessel Platz nehmen zu lassen und es zu genießen, machen Faux Pax des Entertainers Thomas Gottschalks wahrzunehmen, Ich konnte während des Lesens definitv erkennen, das Thomas Gottschalk, auch wenn er es immer wieder vehement abstreitet, sehr großen Stress damit hat, älter zu werden. Ob er dabei auch klüger und reifer geworden ist, lasse ich mal so dahingestellt. Natürlich gibt es hier und da einiges an Weisheit der Älteren (☺) und dennoch merke ich keinerlei Veränderung seines Charakters, da ich ihn wahrnehme wie eh und je. Zumindest wirkt er weiterhin so, wie er sich immer präsentiert hat oder präsentieren wollte. Vielleicht gehörte es aber auch zur Show und Thomas Gottschalk ist in Wirklichkeit ganz anders?
"Herbstbunt" sprudelt definitiv vor Entertainment und ist oftmals auch sehr amüsant. Gefallen hat mir der wertschätzende Ton gegenüber seiner Frau Thea. Weniger gut gelungen ist das Interview mit einigen Toten, da ich den Sinn und Zweck nicht verstanden habe und es ehrlich gesagt total unnötig und auch als absolut albern empfunden habe. Sollte es ein Lückenfüller sein, da die Ideen fehlten? Insgesamt gesehen ist "Herbstbunt" gelungen und weist einfach mehrfach daraufhin, das Älter werden auch damit verbunden ist, altes und gewohntes los zulassen und festzustellen, das es hier und da knackt und mitunter auch schmerzt.
Im Herbst des Alters sitzt man nun scheinbar auf Bänken im Park und füttert die Enten, zumindest ist dieses meine Association zum Cover, aber ich ließ mich gerne eines besseren belehren und letztendlich konnte ich mich fast komplett auf dieses neue Buch des Entertainers einlassen, manchmal herzhaft schmunzeln und leider auch herzhaft gähnen, da ich Wiederholungen wahrnahm oder eben auch sinnloses, was ich bis jetzt nicht kapiert habe, da es mich eher abgestoßen als begeistert hat.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2019
Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
Skybäck, Frida

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse


ausgezeichnet

"Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse" ist ein Roman, an dem ich keine Kritik finden kann, da ich auf der Suche nach einem echten Wohlfühlbuch, dieses im Riverside Bookshop finden konnte. Die Protagonisten sind zauberhaft und der Schauplatz des Geschehens absolut hinreißend. Hier finden gebrochene Herzen ihren Platz für Neuanfänge.
Natürlich ist es auch der Titel des Romans gewesen, zudem das einladende Cover, mich für das Lesen begeistern zu können und ich bin auch jetzt nach einigen Tagen des Beenden dieser wunderschönen Geschichte, das sich mein Herz immer wieder neu für Charlotte erwärmen kann. Ihre Trauer und ihr Schmerz können sich nach und nach auflösen, was ein langer Weg ist, da ihr aber so viele Menschen mit Liebe begegnen, kann sie innerlich ein klein wenig mehr und mehr geheilt werden und dadurch Neues schaffen, um den Riverside Bookshop vielleicht doch vor dem Konkurs zu retten.
Manchmal kommen Bücher zur richtigen Zeit, um vom Alltag dermaßen abzulenken, sodass einem seine eigenen Probleme und Sorgen nicht mehr so groß und ermüdend erscheinen, daher war es eine bewusste Entscheidung von mir "Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse" lesen zu wollen. Mir war klar, das ich natürlich über eine Buchhandlung lese, die um ihr Überleben kämpft, aber auch einen Liebesroman, der mitunter vor Kitsch und Klischees trieft, dennoch konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen, da Charlotte mir schnell sympathisch wurde. Zudem fand ich es sehr gelungen, wie sie ihr Leben in die Hand zu nehmen sucht und sich auch auf die Spuren ihrer Vergangenheit macht. Ihr Erbe einer unbekannten Tante anzunehmen und zu versuchen, finanziell das Ruder herumzureißen, ist anfänglich schwer, aber Charlotte sprudelt nach und nach voller Ideen und hat wunderbare Menschen an ihrer Seite, die arbeitslos werden würden, wenn der Riverside Bookshop seine Pforten schließen würde.
Niedlich, absolut kitschig und vorhersehbar, aber dennoch ein echter Lesegenuss. Eine absolute Leseempfehlung an einen Roman, der mir sehr gefallen hat und mir ab der ersten Seite sehr gefallen hat.

Bewertung vom 28.09.2019
Das letzte Dornröschen / Märchenfluch Bd.1
Siegmann, Claudia

Das letzte Dornröschen / Märchenfluch Bd.1


sehr gut

"Märchenfluch: Das letzte Dornröschen" ist der erste Band einer Buchreihe. Mich hat zunächst das Cover angesprochen und meine Neugier geweckt, zumal ich ein absoluter Märchenfan bin und die Gebrüder Grimm als Kind immer und immer wieder gelesen habe. Auch wenn die Märchen hier etwas moderner gestaltet sind, ist es doch unverkennbar Dornröschen und zwar das letzte der Linie. Um noch einmal kurz auf das Cover einzugehen, muss erwähnt werden, das auch der Einband, sobald der Buchumschlag entfernt wird, wunderschön gestaltet ist. Ich musste das Buch während des Lesens immer wieder anschauen, da es mich fasziniert hat, wie märchenhaft sich der Einband präsentiert. Die Story kann ebenfalls glänzen, denn es vereint die Magie, die ich schon als Kind empfunden habe, wenn ich Märchen las und erzeugt echte Spannung und Abenteuer, denn für Flo bietet sich nun ein ganz anderes Leben, welches sie so niemals erwartet hätte, da sie sich für komplett normal gehalten. Sie wird Teil einer Gruppe anderer Märchenwesen, die vor falsch eingesetzter böser Magie schützen soll. Flo ist Trägerin des M - Gens, welches eigentlich durch ihre Urgroßmutter ausgestorben ist. Flo ist anfänglich sehr überfordert, fügt sich aber recht schnell in die bestehende Gruppe ein. Es lässt sich schnell erkennen, wie mutig und kampfbereit sie ist, auch wenn noch etwas anderes in ihr schlummert als das M - Gen.
Es hat sich für mich als Leserin rasch ein gewisser Sog entwickelt, da ich den Schreibstil als absolut angemessen fand für ein Kinder - und Jugendbuch. "Märchenfluch: Das letzte Dornröschen" liest sich schnell und flüssig und auch die ausgewählte Schriftgröße ist angenehm. Schön sind auch die gezeichneten Rosen auf den Buchseiten, die immer wieder visuell auf Dornröschen hinweisen. Optisch ist das Buch definitiv komplett herausragend.
Ich vergebe sehr gerne eine Leseempfehlung, da ich die Grundidee, Märchen zu verändern und der heutigen Zeit anzupassen, sehr gelungen finde. Zudem ist "Märchenfluch: Das letzte Dornröschen" voller magischen Dinge, die sich mitunter auch dahingehend entwickeln, amüsant und chaotisch zu wirken. Definitiv sind sie ein Schaden für die Betroffenen, aber mitunter gaben sie der Story zusätzlich zu Spannung, Abenteuer, einer sich entwickelnden Liebesgeschichte, einen Drang zum Schmunzeln, was mir sehr gefallen hat.

Bewertung vom 25.09.2019
Dear Logan (eBook, ePUB)
Carter, Ally

Dear Logan (eBook, ePUB)


sehr gut

"Dear Logan" ist ein spannungsgeladenes Jugendbuch, dessen Schauplatz die Wildnis in Alaska absolut gelungen umgesetzt ist. Die Gefahren, die die Wildnis bietet, werden erhöht durch eine Entführung des Sohnes des Präsidenten, wobei sich dessen Freundin aus Kinderzeiten Maddie wie Superwoman verhält und mich ihre Cleverness komplett überzeugt. Vielleicht waren es auch die vielen unbeantworteten Briefe, die die Einsamkeit Alaskas wiederspiegeln und den großen Wunsch nach Kontakt zu ihrem besten Freund, von dem sie abrupt getrennt worden ist. Einige Jahre vergehen und Maddie schreibt immer noch an Logan, obwohl er schweigt. Maddie in Alaska zu besuchen, ist eine Strafe für ein Fehlverhalten, wobei es nicht nur Logan ist, der bestraft wird. Die Konsequenzen, die Logan tragen muss, betrifft auch einige Menschen in seinem Umfeld, was ihm zuvor nicht bewusst gewesen ist. Als Sohn des Präsidenten wird definitiv eine gewisse Anpassung erwartet, wobei eigentlich logisch ist, das junge Menschen rebellieren. Es ist einfach angeboren, die Anweisung der Eltern zu missachten, oder?
Was ich wirklich herausragend finde ist natürlich zum einen Maddie als Superheldin und zum anderen die abgedruckten Briefe, die einen Einblick in Maddies Empfindungen geben. Ich bin förmlich durch das E- Book geflogen, da ich Setting zum einen, als auch Story wirklich liebenswert fand. Klar ist, das da zwei Menschen, die Freundschaft als Kinder pflegten, nun als heranwachsende mehr empfinden werden. Dieses lässt sich schon dem Klappentext entnehmen und ist daher keine große Überraschung. Trotzdem ist es spannende Unterhaltung, gewürzt mit einer recht niedlichen Liebesgeschichte. Gefahren gehen nicht nur von der Wildnis Alaskas aus, sondern auch von Menschen, die dem Präsidenten schaden wollen. Ein gefährlicher Komplott, aus dem Maddie durch Mut und Starrsinn die Weichen stellt, um die Menschen zu retten, die sie liebt.
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an ein Kinder - und Jugendbuch, dessen Altersempfehlung ab 12 Jahren komplett angemessen ist. Ein Mädchen als Heldin darzustellen, ist wirklich gelungen. Oftmals scheint die Situation unausweichlich, aber Maddie gelingt es immer wieder, die Oberhand zu behalten. Gelungener Spannungsbogen und eine filmreife Handlung führten dazu, das ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe, wobei die ansprechende Schriftgröße natürlich auch förderlich war.

Bewertung vom 25.09.2019
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. (eBook, ePUB)


sehr gut

Arno Strobel gehört definitiv zu meinen Lieblingsthrillerautoren und es war quasi ein Muss, seinen aktuellen Thriller lesen zu wollen.

Normalerweise ziehe ich immer ein "echtes" Buch in meinen Händen vor und "Offline" wäre nach dem Lesen auch als Print in mein Buchregal eingezogen, wenn es mir denn gefallen hätte. Leider konnte ich nach einem sehr gelungenen den Sog des Anfangs nicht mehr verspüren, da eine einsame Berghütte und Menschen, die für einige Tage unerreichbar sein wollen, mich nicht gänzlich überzeugen konnten. Es war mir so, als hätte ich ähnliches schon gelesen in einem Arno Strobel Thriller. Es ist ein Mix aus "Abgründig" und "Das Dorf", oder irre ich mich? Mir erschien es, als hätte ich den Plot irgendwie, irgendwann schon gelesen, zwar mit anderen Protagonisten und einer anderen sehr intensiven Brutalität, die mich wirklich bis ins Mark getroffen hat. Einige erzeugte "Locked In Syndrome" waren absolut ein kluger Schachzug, wobei die Grenze, zwischen Leben und Tod in meinen Augen zu künstlich erzeugt wurden. Letztendlich ist erkennbar, was der Täter / die Täterin zu diesem Wahnsinn treibt und deutet demnach wieder auf den unglaublich gelungenen Epilog hin, der mich erkennen lässt, das ein Eco System mir niemals ins Haus kommt, da es mich jetzt noch mehr gruseln würde.

Die Grundidee einige Tage komplett "Offline" zu sein, finde ich für mich annehmbar, da ich meine wenige Zeit, die ich nicht mit Arbeit oder Haushalt verbringe, Online investiere und zwar stundenlang. Es macht mich müde, da soziale Medien ein absoluter Zeitfresser sind und oftmals auch absolut unnötig. Für die Protagonisten entwickelt sich die Auszeit, "Digital Detox" zu einer tödlichen Falle und je mehr Gewalt auftritt, umso mehr schwindet das Vertrauen zueinander, denn klar ist, das der Täter / die Täterin sich in ihrer Mitte befindet. Durch einen Schneesturm gibt es kein Entkommen und die Falle schließt sich mehr und mehr. Alle sind verdächtig und erst kurz vor Ende wird der Wahnsinn hinter den Taten erkennbar.

Ich empfand die Auflösung als zu schnell geklärt, sodass ich wahrscheinlich die letzten Seiten mehrfach hätte lesen müssen, um auch wirklich alles zu verstehen, denn der Verlauf nimmt rasant an Fahrt auf und der Thriller endet fast schon abrupt. Nur noch wenige Seiten zu lesen und immer noch keine Klarheit?

Ich vergebe natürlich eine Leseempfehlung, denn mir ist natürlich bewusst, das es immer Leser/-innen geben wird, die diesen Thriller mehr wertschätzen als ich. Für mich war er gut, aber leider nicht herausragend.



3,5****

Bewertung vom 24.09.2019
Meine wunderbare Frau
Downing, Samantha

Meine wunderbare Frau


sehr gut

"Meine wunderbare Frau" lässt hinter dem Cover zunächst keinen Thriller vermute, wobei im Nachhinein das verdeckte Gesicht, welches zu beobachten scheint, einen Sinn ergibt und daher doch passend gewählt ist. Mir fiel das Buch mehrfach im Internet auf und weckte meine Neugier, da ich Titel und Cover als sehr interessant wahrnahm. Der Plot ist wirklich gelungen und führte mich mehrfach in die Irre, obwohl ich einige Verdachtsmomente hatte, nachdem Holly mit ins Spiel kam.

Erzählt wird die Story in der Ich - Perspektive und daher ist man sehr nah dran am Geschehen, wobei dieses nicht dazu führt, der Familie wirklich nah zu kommen, denn vieles bleibt oberflächlich dargestellt und lässt manches relativ blass erscheinen, Ein Mann, der seiner Frau dazu verhilft, andere Frauen zu entführen, damit diese sie dann ermorden kann, ist wirklich einem eiskalten Wahnsinn nah. Sich seine Frau dabei vorzustellen, wie sie quält und mordet, ist für den Ehemann sinnlich? Scheinbar ist es dienlich der Langeweile, die sich in eine Ehe einschiebt, zu unterbrechen. Der männliche Part wirkt für mich wie ein Zuschauer, da ich mir noch nicht einmal dessen Namen bewusst wurde und mir nur "Tobi" als relevant erscheint. Sich eine neue Identität zu erschaffen empfand ich als sehr gelungen, denn wie auch anders sollte man(n) Frauen kennen lernen, die dazu auserkoren werden, potentielle Opfer zu sein?

Auch wenn am Ende nicht alles schlüssig aufgelöst wird, ist das Ende gewaltig und auch wie zu erwarten. Überzeugt hat mich, das die Tochter der Familie, Jenna, in Angst und Schrecken lebt vor dem Serienkiller, der wieder auferstanden scheint und eine Psychose entwickelt wie mir scheint. es wirkt authentisch und lässt den Ehemann daran zweifeln, richtig zu handeln. Leider ist er wie in einem Netz gefangen und muss erkennen, dass "Seine wunderbare Frau" ganz andere Pläne verfolgt.

Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat, zwar nicht immer logisch und schlüssig erscheint, aber dennoch einen gewissen Sog auf mich ausüben konnte.