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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2023
Dunkle Wolken über Cannes / Conny von Klarg Bd.2
Vöhringer, Sabine

Dunkle Wolken über Cannes / Conny von Klarg Bd.2


sehr gut

Die berühmten Filmfestspiele von Cannes beginnen wieder. Auch die Journalistin Conny von Klarg ist vor Ort und soll sowohl vom roten Teppich berichten, als auch die Schauspielerin Margaux Calimard interviewen. Doch Margaux wird tot aufgefunden, ihre Tochter verschwindet spurlos . Alles deutet auf Raubmord hin, denn ein wertvolles Collier ist verschwunden. Conny stellt ihre eigenen Recherchen an und kommt dunklen Geheimnissen der Reichen und Schönen auf die Spur!

Was kann es für eine interessantere Kulisse geben als die Filmfestspiele in Cannes? Sabine Vöhringer vermittelt das Flair dieser Veranstaltung in "Dunkle Wolken über Cannes" so, als ob man selbst am roten Teppich steht und Tom Cruise flanieren sieht. Immer wieder trifft man auf französische Begriffe, die jedoch nicht stören, sondern das Gesamtbild abrunden. Die Handlung ist sehr vielseitig. Einerseits erlebt man die schillernde Welt der Stars, andererseits gilt es einen Mord aufzuklären. Dieser Fall hat es wirklich in sich und je tiefer man in die Handlung abtaucht, desto mehr Fragen stellt man sich. Zur Lösung gelangt man nach vielen Irrungen aber erst ganz zum Schluß! Die Charaktere sind so vielseitig wie die Handlung. Man hat natürlich die sympathischen Conny und Felix, aber auch die undurchschaubaren Charaktere aus der Welt des Glamours, die mir unnahbar erschienen. Schön fand ich, daß Conny und Felix ein Leben außerhalb ihres Berufes haben, das jedoch hier nicht zu viel Platz einnimmt. Es läuft eher nebenher. Auch wenn es immer wieder mal kurz zu Längen in der Handlung kommt, kommt man von diesem Buch nicht los und es hat mich trotzdem überzeugt!

Bewertung vom 22.06.2023
Der einsamste Eisbär
Williams, Kale

Der einsamste Eisbär


ausgezeichnet

Im Columbus Zoo Ohio wird ein kleiner Eisbär geboren: Nora. Doch die Mutter verstößt Nora, so daß das Eisbärenmädchen von den Pflegern von Hand aufgezogen werden muß. Nora führt einen Kampf ums Überleben, wird zum Star des Zoos.

Kale Williams schreibt in seinem Buch "Der einsamste Eisbär"sehr warmherzig über Nora, das Eisbärenmädchen aus Ohio. Natürlich kommt einem diese Geschichte streckenweise bekannt vor, denn es gibt Parallelen zu Knut aus Berlin. Dies verwundert jedoch nicht, denn egal, wo ein Eisbär von Hand aufgezogen werden muß - die erforderlichen Maßnahmen sind halt gleich. Dabei zieht er Vergleiche zwischen Noras Schicksal und dem Schicksal der wildlebenden Eisbären. Dadurch ist dies Buch nicht einfach nur eine schöne Tiergeschichte, sondern ein Buch mit Tiefgang, welches nicht nur verklärend die fast heile Welt eines kuscheligen Bärenkindes zeigt. Hier wird deutlich, daß für Nora, die erhebliche Erkrankungen aufweist, alles getan wird, während ihre wilde Verwandtschaft einen erbarmungslosen Überlebenskampf führen muß. Hier kommt auch die Frage auf, wie hoch der Preis für das Tier sein darf, damit der Zoo eine Attraktion mehr hat. Wo hört die medizinische Verantwortbarkeit auf?

Dieses Buch ist so wahnsinnig viel mehr als nur eine Geschichte über einen kleinen Eisbären!

Bewertung vom 21.06.2023
Bloodless - Grab des Verderbens / Pendergast Bd.20
Preston, Douglas;Child, Lincoln

Bloodless - Grab des Verderbens / Pendergast Bd.20


ausgezeichnet

In Savannah werden Leichen gefunden, die völlig blutleer sind. Schnell flammt die Legende vom "Vampir von Savannah" auf. Agent Pendergast und sein Partner Agent Coldmoon stellen einen Zusammenhang zwischen einer nicht aufgeklärten Flugzeugentführung im Jahr 1971 her. Beide werden selbst zu Gejagten, denn hinter den Fällen steckt etwas, was bedeutend böser ist als ein Vampir!

Mit "Bloodless - Grab des Verderbens" verweben die Autoren Douglas Preston und Lincoln Child die wahre Geschichte einer Flugzeugentführung im Jahr 1971 mit einer fiktiven Geschichte. Dies ist absolut gelungen. Nachdem man im Jahr 1971 war, bereitet der Fall des Vampirs extreme Spannung. Immer wieder stößt man hier auf Wendungen, die urplötzlich kommen und die Spannung bis zum Schluß sehr hoch halten. Mir persönlich gefallen solche Fälle um alte Sagen ja immer extrem gut. Beide Geschichten werden zum Schluß so miteinander verwoben, daß die Geschichte schlüssig wirkt und man sich entspannt zurücklehnen kann. Die Charaktere sind hier wieder sehr sympathisch- allen voran natürlich Pendergast, der nun sein 20. Jubiläum feiert. Trotzdem ist auch dieser Band wieder ein richtiges Highlight. Für mich ist diese Serie einfach unschlagbar und gehört fest in mein Lesejahr!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.06.2023
Keines natürlichen Todes / Lord Peter Wimsey Bd.3
Sayers, Dorothy L.

Keines natürlichen Todes / Lord Peter Wimsey Bd.3


ausgezeichnet

Durch einen Zufall erfahren Lord Peter Wimsey und sein Freund Charles Parker von dem Tod der alten Miss Dawson. Obwohl die alte Dame sehr krank war, hatte ihr Arzt Zweifel, ob es sich dabei um einen natürlichen Tod handelte. Doch der Gerichtsarzt konnte keine Hinweise auf ein Verbrechen entdecken. Deshalb wurde der junge Hausarzt derToten verlacht und gemieden. Lord Peter wittert jedoch einen Kriminalfall und macht sich an die Ermittlungen. Neben seinem Freund Charles Parker und seinem Diener Bunter hat er diesmal eine neue Hilfe. Seine alte Freundin Miss Climpton unterstützt ihn mit Begeisterung. Sie ist nicht nur neugierig, sondern auch überaus scharfsinnig. Lord Peter ahnt nicht, was er mit seinen unangenehmen Fragen auslöst, denn bald gibt es weitere Leichen. Auch für Lord Peter und seine Freunde wird die Lage sehr gefährlich, denn sie kommen dem Mörder immer näher.

Immer, wenn ich ein Buch suche, das garantiert Spaß macht, nehme ich ein Buch von Dorothy L. Sayers zur Hand. Ihre Reihe über Lord Peter Wimsey ist wirklich sehr amüsant. Diesmal heißt der Roman "Keines natürlichen Todes" und auch darin wird es richtig spannend. Die bekannten Personen Lord Peter Wimsey, Inspektor Charles Parker und der Diener Bunter bekommen Verstärkung von einer nicht mehr so jungen Dame. Diese Miss Climpson sorgt für jede Menge Humor in der Handlung. Ihre betuliche Art ist oft nur Tarnung, denn sie ist sehr mutig und schlau. Ich hoffe, daß sie auch in den nächsten Folgen dabei ist. Der verzwickte Fall erfordert mal wieder die volle Aufmerksamkeit des Lesers. Man muß schon genau mitdenken, um mit den Detektiven auf die Lösung zu kommen. Aber genau das macht ja den Spaß aus, für den diese englischen Krimis bekannt sind.

Bewertung vom 17.06.2023
Belladonna. Gefährtinnen für immer / Die Saalbach-Saga Bd.1
Mattis, Paula

Belladonna. Gefährtinnen für immer / Die Saalbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Hannah wächst in den 1920er Jahren auf dem Gestüt ihrer Eltern in der Nähe von Königsberg auf. Ihre ganze Liebe gehört den Trakehnern. Als eines Tages ein schwarzes Fohlen geboren wird, pflegt Hannah es liebevoll und zieht es mit der Flasche groß. Sie nennt die kleine Stute Belladonna. Die zwei sind von nun an unzertrennlich. Nach einigen Jahren verliebt Hannah sich in Johann, dem Stiefsohn des Grafen von Haydn zu Funkenstein. Als sie schwanger wird, schicken ihre Eltern sie aufs Land, wo sie ihr Kind zur Welt bringen und dann abgeben soll. Zu Johann unterbrechen sie jede Verbindung. Doch Hannah weigert sich, ihr Kind zu verlassen und kann deshalb nicht mehr nach Hause zurückkehren. Da inzwischen der Krieg auch bis nach Ostpreußen vorgedrungen ist, entschließt Hannah sich zur Flucht. Nur mit ihrem Sohn und ihrem treuen Pferd Belladonna wagt sie den gefährlichen Weg in den Westen.

Diese wunderschöne Geschichte von Paula Mattis zeugt von einer großen Liebe zu Pferden und auch von einer Menge Fachwissen, denn hier erhält man nebenbei Einblicke in die bewegte Geschichte der Trakehnerzucht und begegnet berühmten, bis heute wichtigen Vererbern. Das Leben der Menschen mit ihren Pferden wird so warmherzig beschrieben, daß man Sehnsucht danach bekommt. Man möchte so gerne ein Teil dieser Gemeinschaft sein. Doch mit dem Krieg bekommt das Bild vom Paradies schnell Risse. Die Menschen zeigen plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Die Beschreibung von Hannahs Flucht ist noch gemäßigt ausgefallen. Da kennt man ganz andere Berichte. Doch ein zu harter Bericht würde das Gesamtbild dieses Wohlfühlromanes wahrscheinlich nur stören. Ich möchte beim Lesen nicht immer die Probleme der Welt wälzen. Manchmal darf es auch ein Buch mit Zuckerguss wie dieser wirklich ans Herz gehende Roman für Pferdefreunde sein

Bewertung vom 15.06.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


ausgezeichnet

Kommissar Thies Knudsen staunt nicht schlecht, als er zu einem Tatort gerufen wird. Mitten in der Elbe bei Övelgönne hat jemand den "Bojenmann" gegen eine täuschend echt aussehende plastinierte Leiche ausgetauscht. Und es soll nicht die letzte zur Schau gestellte Leiche sein.... Gemeinsam mit seiner Kollegin Dörte Eichhorn, Forensikerin "Spusi" Dierks und seinem alten Freund "La Lotse" Oke Andersen begibt er sich auf Spurensuche..

Dieses Buch ist einfach Wahnsinn! Kester Schlenz und Jan Jepsen haben mich mit "Der Bojenmann" von der ersten bis zur letzten Seite begeistert! Hier stimmt wirklich alles und für mich ist es das perfekte Buch! Angefangen von dem wunderbaren Handlungsort Hamburg. Diese Stadt ist einfach faszinierend und wird hier wirklich gebührend dargestellt. Die dort angeführten Örtlichkeiten gibt es wirklich - vom Duckdalben angefangen bis hin zu den übrigen Sehenswürdigkeiten und Restaurants. Hier findet man sich mittenmang wieder im wunderschönen Hamburg. Toll empfand ich auch, daß man hier noch sehr viele Informationen über die Containerschifffahrt und den Hamburger Hafen erhält. Da wurde der sehr spannende Fall für mich schon fast zur Nebensache - obwohl dieser extrem fesselt und mich auch nicht mehr losgelassen hat. Die Charaktere sind allesamt sympathisch. Wobei mein Favorit La Lotse Oke Andersen war. Der alte Kapitän und Lotse rastet nicht, sondern hilft mit seinem Wissen ungemein bei der Lösung des Falles. Dazu kommt er als typisches Hamburger Original daher. Schon seine Redensarten ließen bei mir Wohlfühlatmospäre aufkommen. Ein wenig Humor findet sich im Buch übrigens auch - die Gedanken von Thies in Bezug auf die Kommissare bei "Aktenzeichen xy" waren ein echter Renner!

Bewertung vom 14.06.2023
Heimwärts
Morton, Kate

Heimwärts


gut

Im Jahr 1959 wird Australien von einer entsetzlichen Familientragödie erschüttert. Eine Mutter und ihre vier Kinder sitzen an einem Bachlauf beim Picknick und scheinen zu schlafen. Als ein Reiter vorbeikommt, stellt er fest, daß die Mutter und drei Kinder tot sind. Das kleinste Kind, noch ein Baby, ist verschwunden. Der Fall wird nie aufgeklärt.

Im Jahr 2018 wird Jess in London angerufen, weil ihre Großmutter im Krankenhaus liegt. Jess ist bei ihr in Australien aufgewachsen. Sofort fliegt sie in ihre alte Heimat, um ihrer Großmutter beizustehen. Doch die ist kaum ansprechbar, redet aber im Schlaf wirre Sachen, mit denen Jess nichts anfangen kann. Um ihr die Ängste zu nehmen, forscht Jess nun in der Vergangenheit ihrer Großmutter und stößt dabei auf ein altes Familiengeheimnis.

Ich sage es nicht gerne, aber Kate Mortons Buch "Heimwärts" hat mich unglaublich ermüdet. Die Geschichte ist ohne Zweifel tragisch, aber sie wird so leidenschaftslos erzählt, daß keine Spannung aufkommen kann. Es werden einfach Polizeiberichte wiedergegeben und seitenweise Stellen aus einem Buch zitiert. Das alles im Stil der 1960er Jahre. Auch die Kapitel aus dem Jahr 2018 geben der Handlung keine große Spannung. Zum Ende hin kommt dann doch noch Bewegung in die Geschichte und es wird interessant. Einige Überraschungen kommen ans Licht und man fragt sich: Warum nicht gleich so? Wenn man nicht genau wüßte, daß Kate Morton es viel besser kann, könnte man den Roman so hinnehmen. Ich hatte mir jedoch mehr davon versprochen.

Bewertung vom 13.06.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


ausgezeichnet

Die junge Nora will sich so gar nicht in ihre Rolle als Komtess von Jagow einfügen. Deshalb wird sie in das Lübecker "Pensionat am Holstentor" geschickt. Dort sollen die Töchter der höheren Gesellschaft auf ihr Leben als Ehefrau und Mutter vorbereitet werden. Nora schließt schnell Freundschaft mit ihren Mitschülerinnen Fanny, Agnes und Lotte. Bald sind die vier Mädchen unzertrennlich. Die junge Lehrerin Gesche Petersen unterstützt sie in ihrer Sehnsucht nach Freiheit und Bildung. Als Gesche sich in Noras Bruder Henry verliebt, merkt auch sie schnell, daß sie sich den gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen muß, denn ihre Liebe hat keine Zukunft. Der Standesunterschied ist zu groß. Auch Nora muß erkennen, daß ihre Liebe zu dem Stallburschen Karl unmöglich ist und muß von ihm Abschied nehmen. Ihr bleibt nur die tiefe Freundschaft zu Fanny, Agnes und Lotte, doch auch die ist in Gefahr.

"Das Pensionat am Holstentor - Frühlingstöchter" ist eine ganz bezaubernde Geschichte von großer Freundschaft und noch größerer Liebe. Anna Perbandt versetzt ihren Roman nach Lübeck und sofort hat man die großen Bilder der Buddenbrooks vor Augen. Die Geschichte zeigt den Lesern ganz klar die Situation der Frauen zum Ende des 19. Jahrhunderts. Sie hatten keine Rechte und wurden oft erbarmungslos in eine Ehe gezwungen. Deshalb ging mir die Lage von Fanny ganz besonders zu Herzen. Doch auch die anderen Mädchen taten mir unendlich leid. Ihr Schicksal ist so vorhersehbar. Noch sprühen sie vor Lebensfreude und sehen optimistisch in die Zukunft, doch daß ihnen die Flügel gestutzt werden ist einfach klar. Um ihre Geschichten weiter mitzuerleben werde ich mit Spannung den zweiten Teil erwarten, denn dieses Buch hat mein Herz berührt.

Bewertung vom 12.06.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


ausgezeichnet

Jakobsleiter - eine abgeschiedene Siedlung in den Bergen. Die Bewohner leben ohne die Errungenschaften der modernen Welt, es gelten die Regeln der Natur. Jesse und den anderen Kindern wird erzählt, daß unten in der Stadt das Böse wohnt. Seine Freundin Rebecca glaubt dies nicht, will die Siedlung verlassen - und verschwindet spurlos. Wie vor ihr schon viele Frauen. Journalistin Smilla sieht Zusammenhänge, auch mit dem Verschwinden ihrer Freundin Juli. Sie forscht nach und kommt einem unvorstellbaren Geheimnis auf die Spur.

Vera Buck hat mit "Wolfskinder" einen unheimlich atmosphärisch - düsteren Thriller geschrieben. Die Abgeschiedenheit ist hier deutlich und beklemmend beschrieben. Die Geschichte wird aus der Sicht von vier Charakteren erzählt. Dies ist zunächst verwirrend und man muß genau aufpassen, sonst geht der rote Faden verloren. Man gewöhnt sich aber recht schnell daran und man erhält eine Menge Eindrücke vom Geschehen. Dadurch versteht man die einzelnen Handlungsweisen viel besser. Gerade die Kapitel aus Sicht von Rebecca gingen mir unter die Haut. Spannend bleibt es hier auf jeden Fall bis zum Schluß - denn was nun hinter dem Verschwinden der Frauen steckt, bleibt tatsächlich bis zum Ende ein Geheimnis.

Bewertung vom 11.06.2023
Tote brauchen keinen Strandkorb / Seniorenkrimi Bd.2
Bruns, Julia

Tote brauchen keinen Strandkorb / Seniorenkrimi Bd.2


sehr gut

Die Seniorenresidenz geht auf Tour an die Ostsee! Nachdem die Küchenhilfe Selma ermordet wurde, hilft nur noch eines - eine Renovierung. Dazu müssen die Bewohner aus dem Haus. Pflegerin Monika reist also mit allen 25 Bewohnern per Bus an die Ostsee. Die Fahrt gestaltet sich schon als reiner Hindernislauf, doch es kommt noch schlimmer: Erwin sitzt bei seiner Ankunft tot in seinem Sitz. Ein Fall für Helmut Katuschek, Kriminalhauptkommissar a. D.!

Helmut Katuschek ist zurück und stellt fest: "Tote brauchen keinen Strandkorb". Julia Bruns gelingt es wieder mit viel Witz den Leser zu fesseln. Schon der Beginn der Reise ist absolut herrlich. Bis der Reisebus endlich abfahren kann, hat man schon so manche Lachträne verdrückt - und auch die Fahrt selbst und der Aufenthalt im Hotel bieten einiges an Situationskomik. Hier ist vor allem Rolf Jürgen zu nennen, der wirklich einfach nur herrlich witzig daherkommt. Aber auch Margot ist diesmal wieder sehr aktiv. Der Fall Erwin bringt hier Spannung ins Spiel. Helmut und Frau Dr. Olga Böttcher, ehemalige Rechtsmefizinerin, wollen den Mord lösen, dabei kommen ihnen Olgas Aussetzer im Gehirn oft gehörig in die Quere, was für einige Komplikationen sorgt. Julia Bruns schreibt locker und leicht, führt die Charaktere mit ihren Spleens und Handicaps jedoch nicht vor. Auch wenn sie hier einige Macken auf die Schippe nimmt, merkt man doch Respekt heraus. Kein Charakter wird hier einfach zur Lachnummer gestempelt. Mir bereitet diese Serie großen Spaß und ich würde mich freuen, wenn Helmut und Olga noch einige Fälle lösen dürften!