Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 706 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2023
Rette sich, wer kann! / Die schlimmste Klasse der Welt Bd.2
Kliebenstein, Juma

Rette sich, wer kann! / Die schlimmste Klasse der Welt Bd.2


ausgezeichnet

Was passiert im Lehrerzimmer?
Die Schüler der Klasse 5a haben innerhalb kürzester Zeit es geschafft, dass die Lehrerschaft sie für die schlimmste Klasse hält und so müssen sie in den Klassenraum direkt neben dem Lehrerzimmer einziehen. Schnell wird klar, dass nicht nur die Schüler sondern auch die Lehrer einige Verhaltensweisen an den Tag legen, die nicht vorbildlich sind. Mir ging es wie den Kinder, denen ich die Geschichte vorgelesen bzw die sie selber gelesen haben, über die Aktionen der Kinder konnten wir meistens lachen- auch nicht immer - aber die Lehrer verhielten sich zum größten Teil nur schrecklich. Ich als erwachsener Leser fand die Darstellung des Tablettenkonsums für Leser ab 10 grenzwertig, und hätte mir an dieser Stelle mehr Aufklärung darüber gewünscht. Sehr schön fand ich das Ende des Buches, in dem die Lehrer einen Denkzettel verpasst bekamen und die Klasse selber vorher für ihre Einfälle auch positives Feedback erhält. Mehr möchte ich nicht verraten.... selber lesen! Insgesamt 4;5 Sterne... aufgerundet 5.

Bewertung vom 30.01.2023
Einfach schnell vegan
Romaniszyn, Anja

Einfach schnell vegan


ausgezeichnet

Anschaulich dargestellte Rezepte, die Appetit machen

Das Kochbuch der Autoren Anja Romaniszyn hat mich schon vom Cover und dem Versprechen, dass die Gerichte unkompliziert und in weniger als 30 Minuten zubereitet sind, sehr angesprochen. Durch das Vorwort bzw. die Einführung in die vegane Küche und was es bei dieser Ernährung zu beachten gilt, fühlte ich mich gut informiert. Besonders gelungen fand ich die Info über die Vorratshaltung, denn einige Zutaten bilden sozusagen die Basis für viele Gerichte. Auch die Gestaltung im Buch mit der Aufteilung der Rezepte in sechs unterschiedliche Bereiche vom Frühstück, Suppen und Salate, Pasta und Reis, Aufläufe und Pfannengerichte über Beilagen,Dips und Fingerfood, sowie Kuchen und Desserts hat mir gut gefallen.

In der Familie konnte man sich aufgrund der ansprechenden Fotos und der überschaubaren Rezeptbeschreibungen kaum entscheiden, was wir zuerst kochen wollten und so haben wir, die un bisher nicht vegan ernähren, mittlerweile acht der Gerichte ausprobiert. Womit wir generell Schwierigkeiten hatten, war das Zeitfenster von dreißig Minuten, was wir immer überschritten. Auch traf nicht immer jedes Gericht jeden Geschmack, aber dies ist ja "normal", jedoch gibt es nächste Woche schon etwas zum zweiten Mal, da es einfach sehr lecker war...in unserem Fall "Pad Thai" sowie "Erdnuss - Kokos - Ramen". Hundertprozentig vegan werden wir uns bis auf weiteres nicht ernähren, aber zwischendurch vegane Tage einlegen auf jeden Fall. Fünf Sterne für dieses vegane Koch- und Backbuch!

Bewertung vom 24.01.2023
Goldener Boden
Dotzer, Ulrike

Goldener Boden


ausgezeichnet

Großartig erzähltes Stück Zeitgeschichte
Der Roman erstreckt sich über einen Zeitraum von über sechs Jahrzehnten und besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil steht der 19-Jährige Gustav, der Ende des 19 Jahrhunderts nach Amerika auswandert im Mittelpunkt des Geschehens. Hier erfahre ich, unter welchen Bedingungen die Menschen lebten, arbeiteten, welche Träume sie hatten und das es immer auch ein Überlebenskampf war. Es geht um Politik, Wirtschaft, Religion ...Gustav selber lernt sehr viel in diesen Jahren und während ich noch überlege, wie es für ihn beruflich und privat weitergeht, gibt es einen harten Cut und der zweite Teil des Romans beginnt und dieser startet Mitte der 50er Jahre und springt immer wieder in die Vergangenheit – hier ist es die Vorkriegszeit, Kriegszeit und Nachkriegszeit- zurück. Mittlerweile ist Gustav ein alter Mann und seine älteste Tochter Clara mit ihrer Familie steht im Mittelpunkt des Geschehens und es spielt in Deutschland.

Die Schere auf dem Cover deutet darauf hin, womit sich Gustav und seine Familie ihr Geld verdient haben, nämlich mit dem Friseurhandwerk, was seinen Anfang in Amerika nahm und in Hinterpommern sowie auf weiteren Stationen sie ernährt hat.

Jedoch auch wenn es um das Friseurhandwerk als solches geht und es immer wieder erwähnt wird, so spielen die politischen sowie persönlichen Ereignisse der Familie eine viel größere Rolle. Es geht um Nationalsozialismus und die Folgen, Haltung, ganz viel Leid, Angst, Trauer aber auch Mut, Hoffnung, Freundschaft und Liebe.

Der Roman hat mich tief bewegt und auch wenn ich am Anfang es ein wenig schade fand, dass Gustav nicht die gesamte Zeit im Mittelpunkt stand und viele Jahre seines Lebens überhaupt nicht erwähnt worden sind, so passt am Ende alles sehr gut zusammen. Wohlverdiente 5 Sterne für diesen Roman und ich hätte gerne mehr vergeben.

Bewertung vom 22.01.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


ausgezeichnet

Exzellenter Krimi aus Island
Das Cover hat mich sofort angesprochen, denn es vereint Schönheit und Dunkelheit bzw. Düsternis auf grandiose Art und Weise.
Die Polizistin Elma ist aus Reykjavik in ihre Heimat der Kleinstadt Akranes zurückgekehrt, wo sie versucht das Ende ihrer Beziehung auch räumlich hinter sich zu lassen. Kurz darauf wird in der beschaulich wirkenden Kleinstadt am Fuße des Leuchtturms eine unbekannte Tote gefunden. Elma nimmt mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf und bald kommen Geheimnisse ans Tageslicht.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin, denn ich kann mir das Umfeld und die Personen sehr gut vorstellen, so wie ich die Atmosphäre spüre. Des weiteren finde ich es gut, dass immer Ausschnitte aus der Vergangenheit erzählt werden, denn diese haben mit dem Ereignis in der Gegenwart zu tun. Viele der Szenen, die beschrieben werden, nehmen mich emotional sehr mit und erklären andererseits auch, warum manches passiert und welche Auswirkungen es für das Leben der Protagonisten hat. Mit hat der Krimi, der atmosphärisch dicht erzählt wird, spannend und leise zugleich, ausnehmend gut gefallen. Er wird noch lange in mir nachhallen und ich freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Fall. Fünf Sterne!!!

Bewertung vom 16.01.2023
Saubere Zeiten
Wunn, Andreas

Saubere Zeiten


sehr gut

Was ist damals geschehen?`
Der Journalist Jakob Auber, Ende dreißig, erhält einen Anruf aus dem Krankenhaus und er wird darüber informiert, dass sein Vater auf der Intensivstation liegt. Einige Monate hatte er keinen Kontakt zu ihm, seine unbeschwerte Kindheit endete mit dem Tod der Mutter und das Verhältnis zum Vater war danach eher "schwierig". Über die eigene Familiengeschichte war Jakob wenig bekannt, jedoch nun wird er mit den Aufzeichnungen seines Vaters konfrontiert. Es kommt ganz vieles ans Licht, worüber geschwiegen wurde.
Mich hat der Einblick in diese Familiengeschichte begeistert und ich bin ein wenig wehmütig, dass ich selber so wenig über meine eigene Familiengeschichte weiß. So sehr Jakob viele Jahre lang unter der Verschwiegenheit und der Trauer seines Vaters gelitten hat, selber jedoch auch sehr verschwiegen ist, so erfährt er nun etwas über die Verletzlichkeit seines Vaters und woher diese rührt. Die Erlebnisse, die der Vater aus seiner Vergangenheit schildert, haben mich sehr bewegt. Sehr gerne hätte ich darüber noch viel mehr erfahren. Schwerer fiel mir der Zugang zu Jakob selber, der sich gerade von seiner Frau und Mutter seines kleinen Sohnes getrennt hat. Jakob konnte ich oft in seinem Verhalten nicht verstehen, was seinen eigenen Umgang mit anderen Menschen betraf oder seinen Umgang mit Trauer.
An einigen Stellen war mir der Roman zu sprunghaft und ich wusste nicht, worauf der Autor selber jetzt mehr Wert legte, auf die Familiengeschichte oder die Hauptfigur Jakob und dessen aktuelle Befindlichkeiten, was besonders die Eifersucht betrifft. Mir hat der Roman gut gefallen, doch während der Vater Hans sowie der Großvater mir "näher" kamen, so entwickelte ich zu Jakob im Laufe des Romans eine größere Distanz, was ich schade fand. Vier Sterne!

Bewertung vom 10.01.2023
Seelendunkel
Bryndza, Robert

Seelendunkel


gut

Schwächerer dritter Teil
Bei "Seelendunkel" von Robert Brynzda handelt es sich um den dritten Teil der Reihe mit den Protagonisten der Ex-Polizistin Kate und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Tristan, die sich mit einer Detektei selbständig gemacht haben. Sie erhalten den Auftrag nach der vor Jahren spurlos verschwundenen Journalistin Joanna zu suchen und bekommen Einblick in die Polizeiakten. Da ich die ersten beiden Fälle kenne, wobei mir der erste Teil ausnehmend gut gefallen hat, habe ich ein großes Hintergrundwissen über das Privatleben und die Vergangenheit von Kate und Tristan. In diesem dritten Teil wird es am Rande erwähnt und es hat den Anschein, ob einige Dinge erst im vierten Teil von Bedeutung werden könnten. Dadurch wird die Story dieses Mal nicht so brisant für die beiden und gleichzeitig wirken sie auch als Figuren weniger authentisch. Mit der Entwicklung der Ermittlungen hatte ich so nicht gerechnet, also schon spannend und auch eine Verflechtung vieler Spuren durch weitere Morde, da parallel aus der Sicht eines Mörders erzählt wird und der Tat. Manches erschien mir trotzdem nicht logisch, einiges überflüssig und ich blieb mit dunklen Vorahnungen und Fragen zurück. Da mich zuvor die Figuren Kate und Tristan sehr gepackt hatten, sind sie mir in diesem dritten Teil ein wenig "entglitten" und ich vergebe drei Sterne.

Bewertung vom 10.01.2023
Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1
Sander, Karen

Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1


gut

Die Story beginnt sehr spannend, denn als die gehörlose 19-Jährige Lilly Sternberg verschwindet und von ihrem Handy ein Foto von einer kryptischen in Sand gemalten Nachricht an ihre Freundin Fabienne gesendet wird, wird die Suche nach ihr aufgenommen. Das Cover des Buches, dass einen Holzplankenweg zum Strand direkt ans Meer zeigt, inklusive Wind, aufkommender Dunkelheit und schäumender Wellen, gibt gut die Atmosphäre wieder. Irgendwie heile Welt und trotzdem unheilvoll.
Die Autorin erzählt in kurzen, knappen Kapiteln aus verschiedenen Sichtweisen, was passiert. Ich lerne viele Menschen kennen und erfahre puzzleteilartig etwas über sie, doch vieles wird nur angedeutet. Kriminalhauptkommissar Tom engelhardt, der vor kurzer Zeit sich hat nach Sellnitz versetzen lassen, um weniger Stress und einen Neuanfang für sich und seine kleine Tochter zu haben, gerät bei den Ermittlungen unter Druck. Ihm zu Seite gestellt wird die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA, die auch viele private Probleme mit sich herumträgt. Bei den Ermittlungen kommen immer weitere Verstrickungen zu Tage und es scheint alles aus Lügen und Geheimnissen zu bestehen. Ich weiß bald nicht mehr, wem ich ich vertrauen kann. Es ist sehr spannend, doch mir bleibt die verschwundene Lilli zu wenig greifbar und ich finde, dass sie auch für viele der Protagonisten nicht im Fokus steht. Am Ende gibt es Tote, viele Spuren, Geheimnisse und offene Fragen. Der Thriller wurde von der Autorin bewusst als Dreiteiler angelegt, wie sie im Nachwort schreibt und ich "muss" wohl die nächsten Teile lesen, um Antworten zu bekommen, doch zu gerne hätte ich zumindestens schon ein paar Antworten vorher bekommen. Deswegen von mir 3;5 Sterne.

Bewertung vom 05.01.2023
Ist Oma noch zu retten?
Hüttner, Marie

Ist Oma noch zu retten?


ausgezeichnet

Spannendes Kinderbuch, dass zeigt, wie wichtig Selbstvertrauen und Freundschaft sind

Die elfjährige Pia möchte die Sommerferien bei ihrer Oma Lore verbringen und als diese sie nicht wie verabredet vom Bahnhof abholt, macht Pia sich alleine auf den Weg zum Haus ihrer Oma. Doch auch zu Hause ist sie nicht und als Pia sich auf die Suche macht, erhält sie Mithilfe vom Nachbarsjungen, der sich als Detektiv sieht.

Der Lieblingsspruch von Oma Lore ist "Angst aus, Mut an" und dieser hilft Pia auch in dieser Situation.

Der Sprachstil der Autorin Marie Hübner ist super schön, aus der Ich-Perspektive von Pia erzählt und dadurch war ich mittendrin in der Geschichte. Ich erfuhr alles, was Pia sah, dachte, sagte und fühlte. Die Geschichte war spannend, abenteuerlich, Mut machend und ich/wir haben uns gut unterhalten gefühlt.

Fünf Sterne

Bewertung vom 01.01.2023
Fahnenweihe
Eisenschenk, Karoline

Fahnenweihe


ausgezeichnet

Ich bin restlos begeistert
Der Niederbayern- Krimi "Fahnenweihe" von Karoline Eisenschenk erzählt auf spannende Art und Weise mehrere Geschichten von den Menschen in Neukirchen parallel, wobei der Tod der jungen Elena, die Fahnenbraut werden sollte, sowie eine Einbruchserie im Fokus stehen. Selten habe ich einen so interessanten, ausführlichen Krimi gelesen, der so viele Verflechtungen hat, so viele Figuren, deren Leben mir so nah gegangen ist und der mich sehr bewegt hat. Ich bin begeistert von dem genauen Blick der Autorin, ihrer Detailliebe und dem Herzblut, was sie in diesen Roman gelegt hat. Wer auf kurze knackige Krimis steht, in denen sehr viel Action ist, der ist hier definitiv falsch. Glücklicherweise hat der Krimi, der romanhafte Züge hat und ein ganzes Dorf im Blick hat, zu Beginn ein ausführliches Personenregister nebst Übersichtsplan der Umgebung von Neukirchen. So konnte ich bei Bedarf nachblättern, um den Überblick nicht zu verlieren. Die Figuren wurden für mich zu Menschen und ich habe sie sehr lieb gewonnen – zumindestens die guten! Ich werde die Reihe im Auge behalten und die Vorgängerbücher auf meine Wunschliste setzen Punkt 5 Sterne! Großartig!