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Benutzername: 
Curin
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 346 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2018
Der vertikale Balkon- & Terrassengarten. Mit einem Extrakapitel: Vertikaler Zimmergarten
Kopp, Ursula

Der vertikale Balkon- & Terrassengarten. Mit einem Extrakapitel: Vertikaler Zimmergarten


ausgezeichnet

Viele Menschen wünschen sich einen blühenden Garten, doch nicht jeder hat dafür eine große Fläche, die man beliebig bepflanzen kann. Die Autorin Ursula Kopp zeigt in diesem Buch, wie man auch mit wenig Platz und einem Balkon oder einer kleinen Terrasse seinen ganz eigenen Pflanzentraum verwirklichen kann.
Die Methode, die hier vorgestellt wird, ist eigentlich recht simpel: Wenn man keinen Garten hat, wo man eine große Fläche nutzen kann, geht man stattdessen beim pflanzen in die Höhe. So entsteht ein vertikaler Garten, der selbst auf kleinstem Raum Platz hat.
Mir haben bei diesem Buch die vielen kreativen Ideen, die Frau Kopp vorstellt, sehr gefallen. Aus meiner Sicht sind die verschiedenen Vorschläge recht einfach umzusetzen und auch individuell abwandelbar. So kann man beispielsweise aus alten Holzkisten oder Paletten schon die Grundlage für den vertikalen Garten schaffen. Bei jeder Idee wird genau und auch anschaulich erklärt, was man benötigt und was beachtet werden muss, damit nachher alles gedeiht und auch schön blüht.
Wer noch Vorschläge benötigt, was man in die gebauten Kisten und Kübel einpflanzen kann, der findet auch auf vielen Seiten Anregungen und auch Tipps zur Pflege.
Insgesamt habe ich durch ,,Der vertikale Balkon-und Terrassengarten" viele neue Ideen bekommen. Selbst, wenn man eigentlich einen Garten mit ausreichend Platz hat, findet man hier noch viele Anregungen, die sich auch gut umsetzen lassen. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 01.05.2018
Eine amerikanische Familie
Shriver, Lionel

Eine amerikanische Familie


gut

Die USA 2029: Eine schwere Finanzkrise hat das Land erschüttert und den Dollar als Zahlungsmittel unfähig gemacht. Wie viele andere Menschen leidet die Mehrgenerationenfamilie Mandible unter der Situation und muss ihre Bedürfnisse stark einschränken, um überhaupt über die Runden zu kommen. Während es Florence Mandible einigermaßen gelingt, mit dem Wenigen zu überleben, fällt es ihren Verwandten, die sonst in besseren Verhältnissen gelebt haben, deutlich schwerer... .
Lionel Shriver hat hier eine besondere Dystopie geschrieben, die in unser Welt in der nahen Zukunft spielt. Die Handlung ist dabei gut durchdacht, aber manchmal etwas langatmig und zu verworren. Gerade am Anfang des Buches fiel es mir schwer, mit den vielen Figuren aus der Familie Mandible warm zu werden und den Überblick über die Verwandschaftsverhältnisse zu behalten. So muss man sich beim lesen schon etwas durchkämpfen.
Meistens steht Florence im Mittelpunkt der Handlung. Sie lebt mit ihrem mexikanischen Mann und ihrem Sohn zusammen und kommt erstaunlich schnell mit den Einschränkungen zurecht. Mir war sie zwar nicht immer sympathisch und manchmal hielt ich sie auch für etwas naiv, aber nachher hat mich doch beeindruckt, wie sie sich durch das schwere Leben kämpft und dabei nicht den leichtesten Weg wählt.
Bei diesem Roman war für mich das Besondere, dass Lionel Shriver ihre Dystopie in so naher Zukunft platziert hat. Gewissermaßen hält sie uns den Spiegel vor und zeigt, in welches Chaos und in welche Schwierigkeiten unsere Gesellschaft stürzen kann, wenn politische und finanzielle Fehlentscheidungen getroffen werden.
Allerdings fand ich, dass dem Buch für eine Gesellschaftssatire der Unterhaltungswert zu sehr gefehlt hat. Shriver schreibt mit einem bissigen Humor und manchmal muss man auch beim lesen schmunzeln, aber irgendwie fehlt der Geschichte die Spannung und das gewisse Etwas.
Insgesamt ist ,,Eine amerikanische Familie" eine skurille, aber sehr realistische Dystopie, die sich jedoch nicht so einfach lesen lässt. Dennoch empfehle ich das Buch hier gerne weiter.

Bewertung vom 28.04.2018
Die letzte Reise der Meerjungfrau
Gowar, Imogen Hermes

Die letzte Reise der Meerjungfrau


gut

London 1785: Der verwitwete Mr. Hancock bekommt bei der Rückkehr eines Kapitäns eine seltsame Kreatur, die eine Meerjungfrau sein soll. Als Ausstellungsobjekt bringt sie ihm eine Menge Geld ein und bekommt damit auch die Aufmerksamkeit einflussreicher Leute. Über die Kupplerin Mrs. Chappell lernt er die Prostituierte Angelica Neal kennen, die etwas von ihm fordert, was er ihr kaum geben kann: Eine eigene Meerjungfrau... .
Imogen Hermes Gowar hat hier einen ungewöhnlichen Roman geschrieben, indem sie das historische London im 18. Jahrhundert und vor allem dessen Gesellschaft darstellt und einige wenige fantastische Elemente eingebaut hat.
Anders als der Titel des Buches verspricht, kommt die Meerjungfrau im Buch etwas zu kurz und spielt fast nur im Hintergrund eine tragende Rolle. Jedoch hat mir gut gefallen, wie selbstverständlich das Wesen in die Geschichte eingearbeitet worden ist. Man vergisst beim lesen zwar nicht, dass es eigentlich keine Meerjungfrauen gibt, aber Frau Gowar schafft es dennoch, sie glaubhaft darzustellen.
Mit Mr. Jonah Hancock hat die Handlung einen besonderen und wie ich finde, außergewöhnlichen Protagonisten. Er wirkt zwar gerade am Anfang etwas seltsam und oft hielt ich ihn für naiv, aber im Laufe der Handlung zeigt sich immer wieder, dass er die richtigen Entscheidungen treffen kann, auch wenn dabei etwas unbeholfen vorgeht.
Angelica konnte ich dagegen lange nicht einschätzen und konnte nicht so recht mit ihr warm werden. Man merkt aber gerade zum Ende des Buches, dass sie doch eine Entwicklung durchgemacht hat und in der Lage ist, sich selbst, Mr. Hancock und auch mich als Leserin zu überraschen.
Imogen Hermes Gowar schreibt unglaublich stilsicher und gut lesbar. Ihr ist ein interessantes Gesellschaftsporträit des 18. Jahrhunderts gelungen, wobei sie aus meiner Sicht den Fokus der Geschichte viel zu sehr auf Bordelle und somit auf Prostitution lenkt. Manchmal wird die Handlung dadurch so obszön und grotesk, dass ich das Buch schon zur Seite legen wollte.
Insgesamt ist ,,Die letzte Reise der Meerjungfrau oder wie Jonah Hancock über Nacht zum reichen Mann wurde" ein spannender historischer Roman, indem die Meerjungfrau den Leuten im Buch, als auch den Lesern gleichermaßen vorenthalten wird. Auch wenn ich einige Kritikpunkte habe, konnte mich die Geschichte doch letztendlich überzeugen und unterhalten. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 25.04.2018
Die Rebellinnen / Iron Flowers Bd.1
Banghart, Tracy

Die Rebellinnen / Iron Flowers Bd.1


ausgezeichnet

Ihr ganzes Leben lang wurde Serina darauf vorbereitet, hübsch und fügsam genug zu sein, um als Grace für den Thronfolger ausgewählt zu werden. Als sie tatsächlich die Chance dazu erhält und gemeinsam mit ihrer Schwester Nomi in den königlichen Palast eingeladen wird, geschieht jedoch etwas, womit keiner gerechnet hat: Beide Mädchen werden getrennt und müssen sich Herausforderungen stellen, mit denen sie niemals gerechnet hätten... .
Tracy Banghart hat hier eine spannende, aber auch brutale Jugenddystopie geschrieben, die einiges an Gesellschaftskritik mitbringt und somit auch eine wichtige Botschaft vermittelt.
Die Handlung hat mich von Anfang an gepackt, obwohl gerade zu Beginn des Buches die Geschichte sehr zusammengepresst wirkt und ruhig ausführlicher hätte erzählt werden können. Erst als man gemeinsam mit Serina und Nomi aus ihrer Provinz Lanos nach Bellaqua reist und den Palast betritt, wird alles plastischer und detailreicher dargestellt.
Beide Mädchen sind noch recht jung und wirkten auf mich sympatisch, doch schnell stellt man Leserin zwischen ihnen viele Unterschiede fest. Nomi steht dem Gesellschaftsystem, indem Frauen so gut wie keine Rechte haben und auch Serinas Ziel, eine Grace zu werden, sehr kritisch gegenüber und zeigt dies auch sehr deutlich. Sie kommt zwar nicht direkt kämpferisch rüber, aber man merkt doch, dass sie sich nicht einfach mit ihrer Situation abfinden will. Manchmal musste ich richtig über sie schmunzeln, weil sie doch etwas tollpatschig ist und oft Dinge ausspricht, ohne vorher nachzudenken.
Im Gegensatz zu ihr wirkt Serina gerade am Anfang eher naiv und dem System fügsam. Allerdings konnte ich auch nachvollziehen, dass sie für sich ein besseres Leben erhofft und ihrer Familie Ehre bringen möchte, weshalb sie alles tut, um als Grace ausgewählt zu werden. Im Laufe des Buches hat mich Serina sehr beeindruckt und man merkt, was für eine starke Persönlichkeitsentwicklung sie durch macht.
Die Autorin Tracy Banghart schreibt gut lesbar und versteht es auch, schnell Spannung aufzubauen, diese zu steigern und bis zum Ende zu halten. Sie hat auch einige Wendungen eingebaut, von denen für mich viele vorhersehbar waren, aber der Cliffhanger zum Schluss hat mich doch überrascht.
Was mir besonders gefallen hat, ist die eingebaute Botschaft in der Handlung, die sich vor allem an Frauen und Mädchen richtet. Es wird sehr deutlich, dass man sich mit Missständen und Unterdrückung egal durch wen oder was nicht abfinden sollte und dass es sich lohnt, dagegen anzugehen.
Insgesamt ist ,,Iron Flowers" ein toller und gelungener Auftakt zu einer besonderen Trilogie für Jugendliche. Auch wenn mir das Buch an vielen Stellen zu grausam war, enthält es doch eine wichtige Botschaft und ist damit aus meiner Sicht sehr lesenswert. Gerne empfehle ich den Roman hier weiter.

Bewertung vom 24.04.2018
Django
Kofmehl, Damaris

Django


sehr gut

Schon als Jugendlicher wird Oswaldo kriminell und wegen einiger Delikte ins Gefängnis eingesperrt. Dort trifft er eine folgenschwere Entscheidung: Um reich zu werden, will er in Zukunft Banken überfallen. Sein Plan geht auf und bald schon ist Oswaldo der Polizei in Peru nur noch als ,,Django" bekannt, der mit seinen Kumpels eine Bank nach der anderen ausraubt und selbst aus den berüchtigsten Gefängnissen ausbricht... .
In diesem Buch erzählt Damaris Kofmehl die wahre Geschichte von Django, der viele Jahre lang als ,,Perus Staatsfeind Nummer Eins" gesucht wurde, aber lange nicht geschnappt werden konnte. Sie schildert dabei Oswaldos Geschichte aus seiner Sicht, wodurch man einen guten Einblick in seinen Charakter erhält und erfährt, was ihn antreibt, so viele Verbrechen zu begehen.
Gleich zu Beginn merkt man, dass Frau Kofmehl wohl nicht die beste Schriftstellerin ist, aber die spannende Biographie, die sie dem Leser präsentiert, macht das schnell wieder gut. Es ist einfach sehr interessant, wie Oswaldos Leben verläuft und vor allem, welche Wendungen es immer wieder nimmt.
Oswaldo wurde leider schon früh kriminell, doch ist anfangs eher als harmlos einzustufen. Erst als er im Gefängnis die ,,richtigen Leute" kennenlernt, entscheidet er sich dafür, nicht mehr arbeiten zu gehen, sondern nur noch Banken zu überfallen. Beim lesen hatte ich immer das Gefühl, dass er in seiner Rolle als Django gar nicht mehr richtig mitbekommt, was er den Angestellten und den anderen Menschen in den Filialen eigentlich antut. Er will zwar immer, dass niemand verletzt oder gar getötet wird, aber er hat überhaupt nicht im Blick, wie er die Leute traumatisiert. Wie im Buch auch beschrieben wird, fühlt er sich mit seiner Waffe in der Hand einfach mächtig und denkt, niemand könne ihm etwas anhaben.
Besonders beeindruckt hat mich seine Ehefrau Mercedes, die in der ganzen schweren Zeit immer zu ihm steht, obwohl er sie ständig belügt und betrügt und sie die gemeinsamen Kinder alleine großziehen muss. Spätestens, als sie Django eine Bibel mit ins Gefängnis bringt, merkt man, dass sie Christin ist und von Gott die Kraft zum Gebet für ihren Mann und zum Durchhalten bekommt.
Damaris Kopmehl schreibt manchmal ein wenig holprig und ich brauchte einige Zeit, bis ich mich an ihren Schreibstil gewöhnt hatte. Sie schafft es allerdings Djangos Werdegang gut und auch spannend zu erzählen. Bestürzt war ich beim lesen allerdings von den Zuständen in den Gefängnissen und Polizeistationen, in denen man Oswaldo oft verprügelt und gefoltert hat. Obwohl ich darüber sehr schockiert bin, finde ich es doch sehr wichtig, dass Frau Kofmehl diese Dinge im Buch erwähnt und nicht einfach übergangen hat.
Insgesamt ist ,,Django" ein spannendes, aber auch sehr bewegendes Buch, indem man sieht, dass Gottes Vergebung jedem gilt und jedes Leben völlig umgestalten kann. Gerne empfehle ich diese Biographie hier weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.04.2018
Nils Holgersson
Lagerlöf, Selma

Nils Holgersson


sehr gut

Nils Holgersson wohnt mit seinen Eltern auf einem kleinen Bauernhof in Schweden. Dort ist er frech, schlecht zu den Tieren und macht seinen Eltern viel Kummer. Als er eines Tages ein Wichtelmännchen einfängt, bestraft ihn dieses und verzaubert ihn in einen winzig kleinen Jungen. Auf dem Rücken der Hausgans Martin reist Nils nun mit den Wildgänsen bis nach Lappland, wo er einige Abenteuer erlebt... .
Auf insgesamt 6 Cds kann man sich hier die Geschichte von Nils Holgersson anhören und mit ihm gemeinsam die Reise mit den Wildgänsen erleben.
Vorgelesen wird von Rosemarie Fendel, die eine außergewöhnliche und markante Erzählstimme hat. Ich persönlich konnte ihr gut zuhören und war begeistert davon, wie toll sie besonders die Tierstimmen nachmacht. So werden Akka von Kebnerkajse, Smirre der Fuchs, aber auch alle anderen wunderbar gesprochen, so dass man teilweise meint, man würde einem Hörspiel mit mehreren Sprechern zuhören.
Wie es auch in der Beschreibung steht, erhält man hier nur eine gekürzte Version der ganzen Geschichte. Leider sind diese Kürzungen oft an Stellen vorgenommen worden, die man eigentlich bräuchte, um das Nachfolgende zu verstehen. So hatte ich manchmal das Gefühl, ich hätte etwas verpasst und mir würde etwas Entscheidendes fehlen.
Die Geschichte von Selma Lagerlöf ist zwar schon älter, aber für mich bis heute ein echter Klassiker. Es ist einfach eine spannende Reise, die man mit Nils und den Wildgänsen erlebt. Dabei trifft man gemeinsam mit ihm nicht nur auf verschiedene Tiere, sondern erfährt auch viel über die Naturlandschaften und das Leben in Schweden. Außerdem wird die Handlung an manchen Stellen erstaunlich tiefsinnig und ich denke, dass die Geschichte nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene sehr lehrreich und spannend sein kann.
Insgesamt hat mich das Hörbuch zu ,,Nils Holgersson" sehr begeistert und mir viele schöne Stunden beschert. Gerne empfehle ich es hier weiter.

Bewertung vom 19.04.2018
Verrückt nach Meer
Rebelein, Stephan

Verrückt nach Meer


sehr gut

Während einer Kreuzfahrt kommen die Reisenden in den Genuss von vielerlei Gerichten aus aller Welt. Auch an Bord der MS Albatros, die man aus der Sendung ,,Verrückt nach Meer" kennt, durften sich die Gäste besondere Spezialitäten der jeweiligen Destinationen schmecken lassen und dabei eine herrliche Zeit auf dem Schiff erleben.
In diesem Buch findet man nicht nur viele landestypische Rezepte, sondern bekommt auch einen Einblick in verschiedene Erlebnisse während der Dreharbeiten auf der MS Albatros. Gerade wenn man die Fernsehserie längere Zeit verfolgt hat, erinnert man sich an die eine oder andere Begebenheit, die unter den Rezepten beschrieben wird.
Besonders hat mir an diesem Kochbuch gefallen, dass man alleine schon durch die Rezepte eine Art Weltreise macht. Man findet hier neben der asiatischen, europäischen und amerikanischen Küche auch viele typische Gerichte aus Afrika, der Karibik und Australien. Gerade diese
Vielfältigkeit macht den Reiz des Kochbuches aus.
Die Rezepte selbst sind gut beschrieben und dementsprechend auch leicht nachkochbar. Jedes Gericht ist auch auf einem Foto abgebildet, so das man schon beim anschauen Hunger bekommt und am liebsten gleich mit dem Kochen beginnen würde. Die Zutaten sind bis auf wenige Ausnahmen wie zum Beispiel Bananenblätter einfach ganz normal im Supermarkt zu bekommen.
Was mir ein bisschen zu kurz kommt, ist der versprochene Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten auf dem Schiff. Im Vorwort, unter den Rezepten und zwischendurch gibt es zwar immer wieder kleine Geschichten und Erläuterungen, aber dennoch hätte ich mir noch mehr Informationen und vor allem auch mehr Anekdoten gewünscht, die man nicht schon aus dem Fernsehen kennt. Auch ein paar allgemeinere Daten über das Schiff hätten mich interessiert.
Insgesamt hat mir ,,Das Kreuzfahrt-Kochbuch" mit seinen vielfältigen Rezepten und den Geschichten zur Sendung ,,Verrückt nach Meer" sehr gut gefallen. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 15.04.2018
Schritte wagen, Wunder erleben

Schritte wagen, Wunder erleben


ausgezeichnet

In der Bibel finden wir verschiedene Frauen, durch die Gott gewirkt und die er für sein Werk gebraucht hat. So sind sie auch heute noch Vorbilder füt uns, wenn es beispielsweise um Eigenschaften wie Gastfreundschaft, Nächstenliebe und Treue geht.
In diesem Kleingruppenmaterial findet man eine Anleitung mit vielen Hilfen und Impulsen, wie man sich jeweils über Lydia, Rahel, Ruth, Lea und Noomi austauschen und ins Gespräch kommen kann. Dazu gibt es auch Tipps, wie man den Frauenabend gemütlich mit Essen usw. gestalten kann.
Mir hat das Konzept, sich über Frauen in Bibel mit anderen auszutauschen, gleich gut gefallen. Auch wenn ich das Material bisher nur alleine durchgearbeitet habe, kann ich mir gut vorstellen, dass man auf diese Weise gut mit anderen Frauen ins Gespräch kommt.
Besonders hilfreich sind dabei die Anregungen, über welche Fragen man sich unterhalten kann. Gut fand ich dabei, dass es man sich in der Gruppe aus einer Auswahl von Anregungen selbst die passenden Fragen aussuchen kann und so, wenn man sich vielleicht untereinander noch nicht so gut kennt, auch allgemein über eine biblische Person sprechen kann, ohne viel über sich selbst preisgeben zu müssen, wenn man nicht will.
Ich persönlich habe auch alleine von diesem Material profitiert. Wenn man die verschiedenen Bibelstellen nachliest und sich dann intensiv damit auseinander setzt, kann man nicht nur viel über Lea, Rahel usw. lernen, sondern auch, wie man die Eigenschaften der Frauen auch im eigenen Leben erwerben und zur Anwendung bringen kann.
Insgesamt habe ich dieses Kleingruppenmaterial als sehr hilfreich für mein eigenes Glaubensleben empfunden und denke, im Austausch in einer Gruppe kann man damit viel über biblische Frauen, aber auch von den anderen Teilnehmerinnen lernen. Gerne empfehle ich das Büchlein hier weiter.

Bewertung vom 14.04.2018
Espenlaub
Mette, Jürgen

Espenlaub


sehr gut

Schon von Kindheit an hat Toni ein schweres Leben: Früh verliert er seine Eltern und wächst als Waisenkind auf einem Bergbauernhof auf. Dort wird er liebevoll und christlich erzogen und lernt die junge Frau Evi kennen und lieben. Doch als Evi für ihr Medizinstudium nach England geht, sich dort einer Sekte anschließt und alles hinter sich lässt, wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt. Während Toni die Hoffnung nicht aufgibt, erkrankt er schwer an Parkinson... .
Jürgen Mette hat hier einen tiefgründigen und bewegenden Roman geschrieben, indem er an seinem Protagonisten Toni zeigt, wie sich der christliche Glaube auch in schweren Zeiten als tragfähig erweist.
Erst habe ich ein wenig Zeit gebraucht, um mich in das Buch einzulesen und mich auf die Handlung einzulassen. Dies ist keine Geschichte, die einem überladenden Heimatfilm gleicht, wie der Schauplatz Südtirol vermuten lässt. Es gibt zwar auch eine Liebesgeschichte, die nicht ohne Schwierigkeiten verläuft, aber die dennoch keineswegs in eine kitschige Herzschmerzsituation ausartet.
Der Protagonist des Buches ist Toni, der als Waisenkind wohlbehütet und liebevoll auf dem Raffalthof aufwächst. Seine Zieheltern sind gläubige Christen, die sich sehr um ihn kümmern und dafür sorgen, dass er auch ohne Schulbesuch lesen und schreiben lernt. Für mich war Toni von Anfang an ein sympathischer junger Mann, der zwar nicht viele Worte macht, aber hart arbeitet und vor allem ein gutes Herz hat. Es ist schon sehr traurig zu sehen, wie er durch die Parkinsonerkrankung immer schwächer und zittriger wird. Dennoch resigniert er nicht, sondern zeigt, dass es wichtiger ist ,,heil zu sein als geheilt zu sein".
Evi ist auch eine interessante und vielschichtige Figur, die auch aus einem gläubigen Elternhaus kommt und einen guten Charakter hat. Für mich war es nur etwas unverständlich, warum ausgerechnet sie in England in die Fänge einer Sekte gerät. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass der Autor diesen Teil der Geschichte ausführlicher dargestellt hätte.
Jürgen Mette schreibt gut lesbar und man merkt immer wieder, dass er in diesen Buch eigene Erfahrung zu der Krankheit Parkinson mit eingebaut hat. Allerdings fehlten mir persönlich in der Handlung manchmal etwas die Details, um mir eine Situation besser vorstellen zu können.
Insgesamt ist ,,Espenlaub" ein wunderbarer und bewegender Roman mit Tiefgang, den ich hier gerne weiterempfehle.