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Top-Rezensenten Übersicht

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Mundolibris
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Frankfurt am Main
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...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2018
Steirerpakt
Rossbacher, Claudia

Steirerpakt


ausgezeichnet

Mit dem nunmehr fünften von acht Bänden der Steirerreihe von Claudia Rossbacher geht es hier nun weiter. Mein fünfter Fall ist der siebte in der Buchreihe. Und je mehr ich davon lese umso mehr bin ich sicher dass aus Sandra Mohr und Sascha Bergmann ein Ermittlerduo mit Kultstatus geworden ist.
Wie in jedem Band schafft es Claudia Rossbacher, auch dieses Mal, den Leser sehr schnell abzuholen und so zu fesseln, dass er das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.
Denkt man die Ermittler nun schon hinlänglich zu kennen, muss man feststellen, dass sich die Autorin wieder neue Aspekte aus dem Leben der Ermittler hat einfallen lassen.
Wie gewohnt findet man viele alte Bekannte aber auch viele neue Figuren vor, die gewohnt zuverlässig und gut beschrieben werden. So gut, dass man fast das Gefühl hat diese von irgendwoher zu kennen. Sie wirken durchweg echt und lebendig, so wie die ganze Story eben auch echt und lebendig wirkt.
Der Spannungsbogen ist fein gesponnen und nimmt den Leser sogleich mit auf die Reise durch diese starke Story. Gleich auf den ersten Seiten geht es recht spannend los und steigert sich bin hin zum furiosen Finale.
Ich gehöre zu den Lesern die gerne mitermitteln. Jedoch gelingt es Claudia Rossbacher, dank geschickter Wendungen, den Leser und Mitermittler, immer wieder in die Irre zu führen. So ist es wirklich nur schwerlich möglich, den oder die Täter vor der Auflösung durch die Autorin, zu ermitteln.
Das ist Klasse, genau so muss ein guter Kriminalroman geschrieben sein, genauso mag ich das.
Für mich sind das auch dieses Mal 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.07.2018
Im Lautlosen
Metzenthin, Melanie

Im Lautlosen


ausgezeichnet

Es ist sehr lange her, dass mich ein Buch so abgeholt hat. Gestern habe ich die letzten 450 Seiten am Stück gelesen.
Das Buch ist eine Geschichte um das Schicksal zweier Familien in der Zeit von 1926 bis zum Ende des zweiten Weltkriegs.
Das Buch ist kein leichter Stoff und es ist eine Story die zum Nachdenken anregt und noch eine Weile Nachhallt.
Man erlebt alle Gefühlsregungen von Freude über Angst und Trauer und ich gestehe, dass auch bei mir das eine oder andere Tränchen vergossen wurde. Stellenweise standen mir die Haare zu Berge, fast wie wenn ich einen Horrorfilm angesehen hätte. Doch die Gräueltaten der Nazis und ihrer Helfer waren mehr als das, sie konnten den stärksten Mann brechen.
Sehr detailliert recherchiert schildert die Autorin von den Anfängen der NSDAP und ihren Anhängern bis hin in Tausendjährige Reich. Den zumeist stillen Kampf der Opfer und der Menschen die tagtäglich ihr Leben im Widerstand gegen das verbrecherische Regime aufs Spiel setzten.
Sie setzt damit den stillen Helden dieser Jahre ein Denkmal und zeigt auf dass dies nie wieder geschehen darf.
Die Figuren sind fein gezeichnet und wirken auch wenn es zu einem großen Teil rein fiktive Figuren sind, sehr real. Auch wenn es fiktive Figuren sind, die meisten haben reale Vorbilder oder besser reale Geschichten als Hintergrund.
Man fühlte die Angst der Figuren, wenn sie in die Fänge der Denunzianten gerieten die sie an die GestaPo verrieten. Man bewunderte sie, wenn sie scheinbar kaltblütig, ihre Angehörigen und Freunde schützten.
Man litt mit ihnen, wenn sie eben diese verloren und eben nicht schützen konnten. Man freute sich innerlich, wenn es den Tätern auf irgendeine Weise an den Kragen ging.
Das Buch ist nicht nur reine Unterhaltung, in gewisser Weise klärt es auch auf, und vielleicht gerade die die heute „Ausländer raus“ blöken, sollten sich dieses Buch mal in Ruhe durchlesen.
Für mich ist es das Beste, was ich zu diesem Thema gelesen habe in den letzten Jahren und so vergebe ich hierfür 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.07.2018
Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2 (eBook, ePUB)
Born, Leo

Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nach Band eins den ich als Printausgabe gelesen habe folgt hier nun Band zwei der Mara Billinsky-Reihe, hier hat sich allerdings der Verlag entschieden diesen leider nur als eBook zu veröffentlichen. Sehr schade wie ich finde, aber wer die meiner Meinung nach großartige Reihe weiter verfolgen will, muss in der sauren Apfel beißen und das eBook lesen. Doch es lohnt sich allemal, denn Mara Billinsky ist eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten und hat für meinen Geschmack das Potential zur Kultermittlerin.
Sie ist keine angepasste Ermittlerin, sondern jemand der auch mal, ganz zum Entsetzen ihres Vorgesetzten, unkonventionelle Wege geht.
Die Figur der Mara Billinsky hat die notwendige Tiefe, die die Figur erst so richtig glaubwürdig macht. Zusammen mit den Nebenfiguren die nicht ganz diese Tiefe erreichen, aber dennoch gut ins Bild hineinpassen, schafft Leo Born ein Ermittlerteam, dem man jedes Wort abnimmt.
Wie schon im ersten Teil, gelingt es Leo Born sehr schnell die Leser abzuholen. Flotte Dialoge, spannende Handlung und ein Hauch Humor sind das was den Roman auszeichnet. Einmal begonnen zu lesen fällt es nicht leicht das Buch aus den Händen zu legen. So muss ein Krimi geschrieben sein, das ist ganz großes Kino in meinen Augen.
Apropos Kino, Dank der tollen Schreibweise und der tollen Beschreibung von Figuren und Schauplätzen hatte ich ganz schnell ein Bild vor meinem inneren Auge, so dass das Buch fast wie ein farbenfroher Kinofilm angelaufen ist.
Die Taten an sich sind nur angerissen und nicht zu deutlich beschrieben, so dass man noch genug Spielraum für den eigenen Kopf hat.
Wer gerne mitermittelt, den muss ich eher enttäuschen, denn dank einiger sehr geschickter Wendungen, ist es Leo Born gelungen, den oder die Täter bis zum Ende zu verschleiern.
Großartig, so muss das sein.
Von mir gibt es wie schon für den ersten Band die volle Punktzahl, 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.06.2018
Operation Bird Dog
Nüse, Jan-Christoph

Operation Bird Dog


ausgezeichnet

Dem Autor ist es aufs Beste gelungen die Atmosphäre wiederzugeben, die damals, nach dem verlorenen Krieg herrschte. War man einerseits froh dass der Krieg zu Ende war und hoffte, dass sich langsam auch wieder die Versorgung im Lande besser werden würde. Doch, noch lange nach dem Krieg funktionierte die Versorgung nach wie vor nur mittels Lebensmittelkarten und die Reichsmark war nahezu wertlos. Der Schwarzmarkt blühte und damit einhergehend auch die Kriminalität.
Vor diesem Hintergrund spielt dieser spannende Kriminalroman.
Die Figuren hatten durchweg die, für meinen Geschmack, notwendige Tiefe und sie wirkten allesamt authentisch. So kam bei mir das Gefühl auf sie teilweise im wirklichen Leben kennengelernt zu haben.
Besonders gut gefiel mir die Beschreibung der Schauplätze, die durchweg sehr lebendig wirkten.
Es ging auch direkt recht spannend los mit dem Transport der neuen Deutschen Mark.
Je länger das Buch ging umso spannender wurde das Buch. Irgendwann hatte man dann den Point of no return erreicht, aber dem man dann das Buch nicht wieder aus den Händen legen konnte.
Viele Leser kennen die Geschichten um die Währungsreform von den Erzählungen der Großeltern oder Tanten und Onkels. Jedoch ist das Buch so geschrieben dass es mit dem einen oder anderen Mythos aufräumt, ohne jedoch Oberlehrerhaft zu wirken.
Ich spürte die Ängste der Menschen, aber auch die Aufbruchsstimmung der fünfziger Jahre. Es kam mir teilweise so vor als hätte der Autor dies prägende Zeit selbst miterlebt.
Das Buch hat mich aufs allerbeste unterhalten und ich kann es ohne Bedenken weiterempfehlen.
Insgesamt komme ich auf die Höchstpunktzahl von 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2018
Der dunkle Kreis
Pinter, Johannes;Leivinger, Mattias

Der dunkle Kreis


gut

Der dunkle Kreis ist ein mystischer Thriller. Eigentlich ein Genre das mir sehr zusagt. Jedoch bin ich in diesen trotz mehrerer Anläufe nicht wirklich hineingekommen und das lesen zog sich für mich wie Kaugummi, warum auch immer dies so war.
Die Story ansich gefiel mir gut, jedoch waren es kurioserweise gerade die mystischen Aspekte die mir hier nicht gefielen. Und diese Mystischen Aspekten waren es auch die mich persönlich sehr in meinem Lesefluss störten. Ich finde das sehr schade, hatte ich mich doch so sehr auf die Lektüre gefreut.
Die Figuren wirkten echt und schlüssig und besonders die Figur der Iris Riverdal konnte mich fesseln und hätte durchaus das Potential zur Kultermittlerin.
Auch die Beschreibung der Schauplätze wusste zu gefallen. Doch dann die die Beschreibung der mystischen Vorfälle ließ mich immer wieder unbefriedigt zurück.
Im Großen und Ganzen wäre es ein Buch wofür ich gerne 5 Sterne vergeben hätte, jedoch komme ich hier leider nur auf 3 von 5 Sternen.
Ich bin jedoch davon überzeugt, dass dieser Thriller seine begeisterten Leser finden wird. Und dafür drücke ich die Daumen.

Bewertung vom 25.06.2018
Die Frauenburg
Spang, Marita

Die Frauenburg


ausgezeichnet

Die Frauenburg ist für meinen Geschmack der bislang stärkste Roman aus der Feder von Marita Spang. Mit diesem Roman setzt sie der Loretta von Sponheim (siehe dazu auch Wikipedia) ein Denkmal.
Beginnend mit der Jugend der Gräfin, über ihre freudlose Ehe, bis hin zur Übergabe des Erbes und der Regentschaft an ihren Sohn Johannes, den sie Hänsel nennt, beschreibt Marita Spang sehr spannend das Leben und Wirken der Loretta von Sponheim, einer der mächtigsten Frauen ihrer Zeit.
Die Autorin gelingt es aufs Beste die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und so ist man sehr schnell in der Story drin und ist regelrecht gefesselt und das auf mehr als 800 Seiten. Achthundert Seiten die den Leser durchweg gefangen halten und das ohne jegliche Längen.
Die Figuren wirken allesamt authentisch und machen neugierig wie denn die echten Fürsten denn so waren. Für mich war es Ansporn neben dem Roman auch immer wieder bei Wikipedia nachzusehen wie echt das Leben ihrer Figuren geschildert wurde. Ich kann sagen, sehr echt auch wenn natürlich das eine oder andere abweicht vom realen Leben.
Dank der schönen Karte im vorderen Teil des Buches hat man natürlich auch die Schauplätze bestens im Blick.
Insgesamt hat mich Marita Spang mit der Frauenburg aufs allerbeste unterhalten und es ist für mich einer der besten historischen Romane diesen Jahres.
Für mich sind das 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.06.2018
Das Lied des Nordwinds
Kabus, Christine

Das Lied des Nordwinds


ausgezeichnet

Die Geschichte verläuft in zwei Handlungsebenen und man ist gespannt wie diese zusammen passen könnten.
Auf der ersten Ebene wird das Leben der Karoline behandelt, einer Frau die jung in eine adlige, aber verarmte Familie eingeheiratet hat. Ihre Jungmädchenträume vom Leben als Gräfin werden schnell von der harten Realität eingeholt und sie muss erkennen, dass ihr Angetrauter es mit der ehelichen Treue nicht so eng sieht.
Die zweite Ebene behandelt das Leben jungen Liv, die aus ärmlichen Verhältnissen eine Anstellung als Dienstmagd antritt und schon bald eine Entscheidung treffen muss.
Gleich zu Beginn holt einen die Autorin ab und man taucht sogleich in die Story ein. Wie gewohnt lässt sie den Leser ihre liebe zu Norwegen spüren und das macht die Story so echt.
Die Figuren wirken gut durchdacht und real und besonders die Dialoge haben es mir persönlich sehr angetan. Diese wirken real und man bekommt das Gefühl dass sich viele dieser Dialoge tatsächlich so im Jahr 1905 geführt worden sein könnten.
Die Autorin hat ein feines Gespür dafür, wie die Atmosphäre damals gewesen sein könnte und setzt das auch entsprechend im Buch um.
Der Schreibstil von Christine Kabus nimmt den Leser schon auf den ersten Seiten mit und recht schnell erreicht man den Point of no return, eben diesen Punkt ab dem man das Buch nicht mehr aus den Händen legen kann.
Das Buch ist ein Buch welches man langsam und genussvoll lesen und nicht schnell herunterrattern. Diese Story war für mich ein wahrer Genuss und ich freue mich schon heute auf den nächsten Norwegenroman von Christine Kabus.
Für mich sind das 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.06.2018
Die ferne Hoffnung / Die Hansen-Saga Bd.1
Carsta, Ellin

Die ferne Hoffnung / Die Hansen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die Geschichte beginnt im Jahr 1888, dem Jahr in dem das Deutsche Reich gleich drei Kaiser hatte. Nach dem Tod von Wilhelm I. folgt sein Sohn Friedrich III, der seinerseits nur 99 Tage regiert, ihm folgt wiederum dessen Sohn Wilhelm II. der bis zu seiner Abdankung am 9. November 1918 regiert.
Die Geschichte spielt im Deutschen Reich, Österreich und Kamerun (Deutsche Kolonie von 1884 bis 1919).
Nach dem Tod des Patriarchen Peter Hansen müssen seine drei Söhne Robert, Karl und Georg die Geschicke des hochverschuldeten Familienunternehmens lenken.
Vor diesem Hintergrund hat Ellin Carsta eine spannende Story gewoben, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und erst dann wieder loslässt, wenn man den letzten Satz gelesen hat.
Es gelingt Ellin Carsta aufs Beste die besondere Atmosphäre dieser Zeit einzufangen und so ist es nicht verwunderlich wenn man in das Buch hingezogen wird.
Die Figuren haben die notwendige Tiefe und so glaubt man ihnen jedes einzelne Wort. Sie beschreibt die Schauplätze so schön, dass man sie regelrecht vor Augen „sieht“.
Die Spannung ist gut aufgebaut und nimmt zum Ende hin sogar noch zu.
Die ganze Story wirkt für mich echt und wahrhaftig und keineswegs konstruiert, obwohl es „nur“ eine Fiktion ist. Jedoch eine Fiktion die einem das Gefühl gibt mitten im Leben der Menschen in der damaligen Zeit zu stehen.
Der für mich einzige Kritikpunkt ist der brutale Cliffhanger am Ende des Buches.
Es ist kein Buch das man so auf die schnelle mal weglesen sollte, sondern es ist eher ein Buch zum Genießen, also ein Buch für das man sich Zeit nehmen sollte.
Das war für mich ganz großes Kino und so ist es fast natürlich wenn ich hier 5 von 5 Sternen vergebe, sowie eine Leseempfehlung ausspreche.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2018
Der Todesmeister / Viktor Puppe Bd.1
Elbel, Thomas

Der Todesmeister / Viktor Puppe Bd.1


ausgezeichnet

Alyson, Elysion und Megapolis heissen die drei Romane des Autors die ich bisher gelesen habe. Mit „Der Todesmeister“ legt er nun seinen ersten Thriller vor. Einen Thriller, der mich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase recht schnell abholen konnte.
Überraschende Wendungen, spannende und sehr real wirkende Charaktere und nicht zuletzt interessante Schauplätze ließen das Buch zu einer runden Sache werden.
Wie ich es schon von seinen vorherigen Büchern kannte, gelingt es dem Autor immer seine Leser mit seinem spannenden Stil zu fesseln.
Die Spannung ist so aufgebaut, dass Thomas Elbel seine Leser jeweils auf die folgenden Kapitel, Seiten oder Absätze gespannt hält und diese so kaum eine Möglichkeit haben das Buch aus der Hand zu legen.
Die Figuren sind so bildhaft beschrieben, dass man fast das Gefühl hat neben ihnen zu stehen, ja, sogar meinen könnte, man könne sich mit ihnen unterhalten.
Für mich war das Buch allerbeste Unterhaltung, jedoch weise ich darauf hin, dass das Buch eher nichts für zarte besaitete Lese sein könnte.
Im Großen und Ganzen ist das für mich eine glasklare Leseempfehlung und, natürlich, die volle Punktzahl. 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2018
Krokodilwächter / Kørner & Werner Bd.1
Engberg, Katrine

Krokodilwächter / Kørner & Werner Bd.1


ausgezeichnet

Nur selten konnte mich ein Debüt so abholen wie dieses. Auch wenn die Ermittlungen recht langwierig wirken, ist es doch so, dass gerade das dem Buch seinen Reiz gibt. Großartig die Idee dass ein Mörder nach einem Buchmanuskript mordet.
Für die Leser die gerne mitermitteln hat es Katrine Engberg recht schwer gemacht, denn viele geschickt eingeschobene Wendungen machen genau dies teilweise unmöglich. Aber nur fast.
Mehr als nur einmal hatte ich den Verdacht, das war es jetzt, nun haben sie den/die Täter, doch klarer Fall von denkste, wieder eine Wendung, die meine eignen Ermittlungen ad absurdum führten.

Sehr gelungen fand ich besonders die Dialoge, vor allem die zwischen dem Ermittlerteam um Jeppe Kørner und Anette Werner. Neben den Ermittlungen erfährt der Leser vieles aus dem Leben der beiden, was für mich zu einem guten Thriller oder Krimi einfach dazu gehört.
So wirken die Figuren durchweg lebendig und erhalten entsprechend die notwendige Tiefe.
Etwa mehr hätte ich gerne über die Schauplätze erfahren, doch konnte ich hier gut damit leben, dass diese nur am Rande angesprochen wurden. Denn die Spannung, die von Anfang an recht hoch war, hat dieses Manko mehr als ausgeglichen.

Ich kann diesen Thriller jedem Leser empfehlen, der gerne sehr gute Dialoge, sowie Interessante, mit der notwendigen Tiefe ausgestattete Figuren mag.

So sind da von uns 5 von 5 Sternen, sowie eine Kauf- und Lesempfehlung.