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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 280 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2016
Die Farben des Mörders
Rademacher, Miriam

Die Farben des Mörders


ausgezeichnet

Diesmal verschlägt es Pfarrer Jasper und Tanzlehrer Colin in ein abgelegenes Altenheim. Jasper gibt Kunstunterricht und Colin - wie soll es anders sein - Tanzunterricht - Colin findet unter einem Komposthaufen die Leiche einer Frau die den grünen Haus-Froteebademantel trägt. Jasper und auch Norma und Colins Freundin Lucy wittern ein großes Abenteuer und möchten in dem Altenheim ihre Spürnase einsetzen, da die Polizei nicht so recht weiterkommt und die Tote nicht die ist, die sie zu sein scheint. Nachdem sie es geschafft haben Colin zu überzeugen stürzen sie sich gemeinsam in die Ermittlungen.

Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht die Hobbyermittler bei ihrer Recherche zu begleiten, genau wie der erste Teil besticht auch dieses Buch mit Witz und sehr sympathischen authentischen Figuren. Die Autorin führt gekonnt und mit leichtem humorvollen Schreibstil durch das Buch. Ich möchte gern mit Jasper, Colin und Co. befreundet sein. Die Story ist rund und es gibt auf jeden Fall ein paar Rätsel. Das Buch enthält einige großartige Lacher und habe mich sehr unterhalten gefühlt. Ich kann es kaum abwarten den dritten Teil in meinen Händen zu halten.

Bewertung vom 04.09.2016
Die langen Tage von Castellamare
Banner, Catherine

Die langen Tage von Castellamare


sehr gut

Eine Geschichte über eine Familie in Castellmare, die über mehrere Generationen geht. Amedeo geht als Arzt von Norditalien auf die kleine sizillianische Insel Castellmare, was von den Bewohnern sehr begrüßt wird. Als seine Frau als auch seine Geliebte zur gleichen Zeit einen Jungen entbinden, kostet das sein Ansehen. Er kann als Arzt nicht mehr praktizieren. Er eröffnet mit seiner Frau Pina ein Cafe, welches Dreh- und Angelpunkt der Insel wird. Er bekommt noch 2 weitere Söhne und eine Tochter und praktiziert heimlich auch weiter als Arzt, da er das Vertrauen der meisten Bewohner der Insel genießt. Töchter und Söhne der zwei nachfolgenden Generationen übernehmen das Cafe und andere Mitglieder der Familie verlassen die Insel und kehren nie zurück.

Der Schreibstil hat mich am Anfang sehr verunsichert, ich fand die Erzählung zäh und distanziert und konnte keine richtige Beziehung zu den Figuren aufbauen. Das hat sich dann erst ab Seite 200 geändert und ich bin froh, dass ich drangeblieben bin. Nachdem ich mich eingelesen hatte, war ich Teil dieser Familie. Ich habe das Zischen der Kaffeemaschine gehört, das murmeln der Menschen gehört, die Tag für Tag das Cafe besuchten, das Brennen der Sonne gespürt und den Duft der Bougainville wahrgenommen. Ich habe Maria-Grazia die Pasteten und Reisbällchen zubereiten sehen und ihre Verzweiflung gefühlt, als sie auf ihren Liebsten gewartet hat.

Eine gelungene Erzählung in deren Mittelpunkt die Familie Esposito steht. Manchmal hatte man das Gefühl, die Autorin hätte es etwas eilig, da sind die Kinder geboren, waren in der Schule und auf einmal waren sie erwachsen, wobei ich nie genau wusste, wie alt eine Figur zu einem bestimmten Zeitpunkt war, das wurde selten mal erwähnt. Das Ende kam plötzlich und ich war traurig die Insel nun verlassen zu müssen. Für Liebhaber von Generationsgeschichten auf jeden Fall ein Gewinn.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2016
Meine grünen Smoothies
Firnkranz, Roman

Meine grünen Smoothies


ausgezeichnet

Ein großartiges Einsteigerbuch mit vielen verstänlichen kurzen Infos über alles was es über grüne Smoothies zu wissen gibt, von Verträglichkeit über Einkauflisten etc. Besonders gefallen hat mir, dass es komplett verständlich für Einsteiger geschrieben ist. Ich habe viel über Pflanzengrün gelernt und das grüne Smoothies nicht alles enthalten darf was grün ist. Umgehauen hat mich ja der Vitamin- und Nährstoffgehalt von Pflanzengrün, ein guter Grund sich mehr damit zu bechäftigen bzw. Pflanzengrün in seine tägliche Ernährung einzubauen.

Der Rezeptteil ist gegliedert in Tagen und startet mit einfachen leicht zu machenden Rezepten. Es ist nur ein starker Mixer, Obst, Gemüse, Salat und Kräuter nötig, um ein geschmackvollen gesunden sättigenden Drink herzustellen. Die Rezepte werden immer anspruchsvoller und es ist mit Sicherheit für jeden Geschmack was dabei. Mir persönlich sind die Drinks mit Mango und Ananas oder auch Granatapfel am liebsten.

Großes Kompliment für das Gesamtwerk an den Autor, ist für Jedermann geeignet und natürlich auch super als Geschenk.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2016
Septembermeer
Jaskulla, Gabriela

Septembermeer


gut

Daniel und Svea stranden höchst spektakulär mit ihrem Segelboot während eines Sturms auf einer kleinen Ostseeinsel. Sie möchten hier ein neues Leben beginnen mit einer kleinen Buchhandlung. Leicht wird das nicht, da die Einwohner wortkarg und skeptisch gegenüber Fremden sind und selbst Menschen, die seit 20 Jahren hier leben sind immer noch Zugereiste. Hanno und Julia nehmen sich den Fremden an, sind aber entsetzt als Svea das liegengebliebene Boot als Werbebanner benutzt.

Ich habe mich mit diesen Buch sehr schwer getan. Der Schreibstil ist sehr zäh und es fehlte mir der rote Faden. Immer tauchten neue Leute auf mit ihren Geschichten. Ich hatte mir mehr von der Buchhandlungseröffnung erhofft, aber die Buchhandlung wird nur ganz am Rande und sehr selten erwähnt. Ich konnte mich mit den Menschen erst so ab Seite 200 anfreunden, da sie doch meistgehend blass und oberflächlich bleiben.

Bewertung vom 22.05.2016
Das Mittwochszimmer
Seifert, Dagmar

Das Mittwochszimmer


ausgezeichnet

2 Mädchen werden in der Nacht zu Neujahr 1955 geboren und werden beide auf den Namen Cornelia getauft. Sie treffen bei der Einschulung aufeinander und werden beste Freundinnen. Cornelia Hertz – als uneheliches Kind lebt sie mit ihrer Mutter und ihren beiden Onkeln zusammen – Cornelia Schnoor ist das dritte Mädchen einer Gärtnerfamilie.

„Conny konnte sich später immer noch an das Gefühl erinnern, als sie diesem Gesicht gegenüberstand, als wäre sie einem Menschen, der ihr jahrelang gefehlt hatte, endlich wieder begegnet. Und in den schiefen grünen Augen gegenüber erkannte sie ähnliche Regungen. Die beiden Mädchen grinsten sich begeistert an. Da sie in derselben Klasse landeten und da sich dort noch eine dritte Cornelia befand, wurden sie am selben Tag umgetauft. Die eine hieß nun Conny, die andere Nelly.“

Conny Herz war durch außergewöhnliche Schönheit gesegnet, ihr Haar war schwarz und glänzend während Nelly Schnoor eher von der Natur nicht so begünstigt wurde, sie fiel durch ihre roten krausen Haare auf und durch die kleinen schiefstehenden Augen durch ihre großen Zähne.

Conny, durch ihren Onkel zu Diebeszügen genötigt, lernt Eva Wohlgast kennen, als sie in deren Haus einsteigt. Sie freundet sich mit der netten Dame an und Conny geht nun jahrelang in deren Villa ein und aus, ihr wird allerdings das Versprechen abgenommen, mit den Diebeszügen aufzuhören.

Nelly lernt mit 13 Jahren Damian Gebhardt kennen. Der schöne begabte und aus reichem Elternhaus stammende junge Mann verliebt sich in sie und sie treffen sich jahrelang heimlich und heiraten sogar, sobald beide 18 Jahre alt sind. Für Damians Mutter eine Katastrophe, die sich für ihren Sohn was anderes gewünscht hat, als eine leidlich aussehende Gärtnertochter. Conny allerdings verliebt sich in Vico, der ebenfalls aus reichem Elternhaus stammt und für die Familie ist ein unehelich geborenes Mädchen aus einem Proletenhaushalt einfach nicht tragbar.

Vico beugt sich dem Druck seiner Eltern und heiratet seine Cousine, für Conny, die inzwischen von ihm schwanger ist, ein Schlag ins Gesicht. Sie kann nicht von ihm lassen, so treffen sie sich jahrelang hin und wieder und schließlich wird der Mittwochnachmittag für beide ein fester Termin. Conny, nach Schulabbruch und vielen verschiedenen Jobs, lernt nun doch endlich Schneiderin und macht sich später nach einer Erbschaft selbständig.
Nelly lernt Gärtnerin und wohnt dann mit ihrem Mann bei der Schwiegermutter im Haus. So gehen mit vielen Hochs und Tiefs die Jahre ins Land.

Eine tolle Geschichte, man begleitet Conny und Nelly mit ihren Familien 60 Jahre lang. Toll geschrieben. Ich habe mich immer wieder geärgert, warum Conny ihr Herz so viele Jahre an einen selbstverliebten Egoisten hängt und so viele Chancen vertut. Sie hat etwas besseres verdient, als über 40 Jahre das Anhängsel eines verheirateten Mannes zu sein. Für mich war ihre Verhaltensweise oft nicht nachvollziebar.

Bewertung vom 18.04.2016
Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1
Forman, Gayle

Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1


sehr gut

Allyson ist eine junge Frau, die behütet aufgewachsen ist und bis jetzt angepaßt durchs Leben gegangen ist. Bevor die brave Amerikanerin aufs College wechselt, schenken ihre Eltern ihr eine ganz besondere Reise, Teen-Tours eine Reise durch Europa, sämtliche Hauptstädte und Kultur satt. Ihre Freundin Melanie ist mit von der Partie. Wärend Melanie keine Gelegenheit ausläßt in sexy outfits Partys zu feiern, ist Allyson eher für sich. Ihr letzer Stop bevor es wieder nach Hause geht ist London. Paris mußte wegen Streiks leider ausfallen. Bei einer Shakespeareaufführung lernt sie den charmanten Niederländer Willem kennen. Sein Interesse lässt sie so spontan werden, dass sie mit ihm für einen Tag nach Paris fährt. Abenteuer pur - leider folgt auf den bisher schönsten Tag ihres Lebens ein böses Erwachen.

Sehr nette teilweise auch witzige Geschichte. Ich habe Allyson sofort gemocht und konnte fast alles was sie macht und was sie denkt nachvollziehen. Die erste große Liebe, die Zweifel, die Selbstironie. Das Buch macht großen Spaß und die Melancholie kommt auch nicht zu kurz. Abnabelung von den Eltern ist auch ein Thema.

Das Ende ist so, als hätte die Autorin mittendrin aufgehört, das ist so gewollt, damit man den zweiten Teil liest. Nicht immer logisch, aber charmant.

Bewertung vom 02.04.2016
Die vier Liebeszeiten
Rabisch, Birgit

Die vier Liebeszeiten


sehr gut

Eine etwas unkonventionelle Liebesgeschichte, ohne Schnulz und viel Schnick-Schnack. Rena und Hauke lernen sich auf einer Parte kennen und werden fast sofort ein Paar. Eine moderne Beziehung ohne Hochzeit und mit einer Frau, die den Lebensunterhalt bestreitet, damit der Mann sich dem Schreiben von Büchern widmen kann. Zwei Kinder kommen und das Paar ist glücklich bis zum Schluss.

Die Autorin erzählt ohne Dramatik die Geschichte von Rena und Hauke, die mehr als 40 Jahre dauert. Sie ist gegliedert in 4 Stationen, den Frühling - der das Kennenlernen und die ersten Jahre beschreibt, den Sommer, in dem beide schon fest im Leben stehen und das erste gemeinsame Kind kommt, den Herbst, der mit Haukes 60. Geburtstag beginnt und den Winter, der den nach Haukes Tod den Verlust von Rena beschreibt. Es ist also ein großer zeitlicher Sprung zwischen dem Sommer und dem Herbst vorhanden und die Kinder werden nur in Rückblenden und Erinnerungen erwähnt. Der Leser lernt sie nur als Erwachsene kennen und auch nur oberflächlich. Der Erzählstil ist sachlich und flüssig, sie erzählt auf was im Leben ankommt.

Eine Geschichte, die zu Herzen geht und eine Liebe, die wie man sich sie für sich selbst auch wünscht.

Bewertung vom 04.01.2016
Kalter Zorn / Kiran Mendelsohn Bd.2
Albrecht, Ilja

Kalter Zorn / Kiran Mendelsohn Bd.2


ausgezeichnet

Kiran Mendelsohn und seine Truppe haben es diesmal mit einem besonders üblen Fall zu tun, eine amerikanische Austauschschülerin wird in Xanten auf brutale Weise ermordet. Der Täter hat das Mädchen gefesselt und sie erst gequält, bevor er ihr die Kehle durchgeschnitten hat. Während der Ermittlungen erfährt die Gruppe, dass es in den USA schon 2 ähnliche Morde an 2 Schülerinnen gegeben hat. Kiran, der seine Ausbildung in Quantico absolviert hat, fliegt in die USA um dort vor Ort die ermittelnden Beamten zu unterstützen. Die Schülerinnen haben sich gekannt. Kiran spricht mit seinem Kollegen und Freund Steve nochmal mit den Angehörigen, als wieder ein Mädchen auf die gleiche Weise umgebracht wird, diesmal in Vechta. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, da die Ermittler zunächst keine Ahnung haben, nach wem sie suchen sollen.

Ich war von Seite 1 an sofort in der Geschichte, auch kenne ich Teil 1 nicht, was überhaupt kein Nachteil ist, ich habe mich trotzdem direkt zurecht gefunden. Der Schreibstil ist super flüssig, klar und schnörkellos und führt den Leser gekonnt ohne Übertreibungen und Klischees durch die Geschichte. Der Wechsel zwischen Deutschland und den USA ist absolut gelungen, ich konnte mir die Schauplätze direkt bildlich vorstellen. Wer an Profiling interessiert ist, kommt total auf seine Kosten. Leider bleiben die anderen Mitglieder der Gruppe, außer Kiran und Alenka etwas farblos und dienen hier nur als Statisten, aber vielleicht ändert sich das ja im nächsten Teil.

Dies ist mal kein Serienkiller-Krimi-Einerlei wie man ihn sonst kennt, die Story hält auf jeden Fall eine finale Überraschung bereit.