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Benutzername: 
Monika58097
Wohnort: 
Hagen

Bewertungen

Insgesamt 637 Bewertungen
Bewertung vom 25.02.2018
Verliebt, aber verheiratet
Steening, Lene

Verliebt, aber verheiratet


sehr gut

Marlene, Dreifachmutter, Ehefrau und kurz vor ihrem 40. Geburtstag, wächst der Alltag ein wenig über den Kopf. Ihr Mann Martin ist ständig auf Dienstreisen und interessiert sich so gar nicht dafür, was Marlene den ganzen Tag so macht. Dabei entwirft, näht und verkauft sie Mode für Kinder. Als Martin mal wieder in der Weltgeschichte herum reist und die Kinder für ein Wochenende bei der Oma sind, ergreift Marlene die Chance und geht mit ihren Freundinnen endlich mal wieder aus. Da trifft sie auf Nick, der eigentlich in New York lebt. Er sieht nicht nur umwerfend gut aus, sie scheint ihm auch noch zu gefallen. Doch wird das auch noch der Fall sein, wenn er erfährt, dass sie verheiratet und Mutter von drei Kindern ist? Ein harmloser Flirt kann ja nicht schaden, doch Nick bringt ihr Leben ganz schön durcheinander. 

"Verliebt, aber verheiratet"  - eine Geschichte, deren Handlung leicht und unterhaltsam voranschreitet. Mit dabei immer ein gewisses Prickeln, was natürlich auf den smarten Nick zurückzuführen ist. 

Marlene, eine Familienmanagerin, die immer für alle anderen da ist, neben Haushalt und Kindern auch noch einen Beruf nachgeht. Eine typische Ehefrau und Mutter, wie wir sie sie alle kennen und wie wir vielleicht selbst eine sind. Eine Frau mit Wünschen und Sehnsüchten und dann steht da plötzlich der Traummann, doch was nun? Was tun, wenn er plötzlich zu mehr wird als nur zu einem harmlosen kleinen Flirt am Abend? 

"Verliebt, aber verheiratet" - eine Geschichte aus dem Leben gegriffen, vielleicht auch ein modernes Märchen. Eine Geschichte über die Liebe, über Veränderungen und über einen Neuanfang. Zudem eine Geschichte, die im wunderschönen Münsterland angesiedelt ist - inklusive eines Besuchs auf der äußerst sehenswerten Burg Hülshoff. 

Bewertung vom 16.02.2018
Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.5
Marly, Michelle

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.5


ausgezeichnet

Wer kennt sie nicht? Diese großartige Frau, so modern, so weitsichtig? Eine Frau mit Geschmack. Eine Frau mit herausragenden Ideen, dem Gespür für Mode und dem Gespür für einen einzigartigen Duft? Coco Chanel. 

Als ihr Geliebter Boy Capel bei einem Autounfall stirbt, bricht für Gabrielle eine Welt zusammen. Sie vergräbt sich in ihrem Haus und versteckt sich hinter ihrer tiefen Trauer. Boy war ihre ganz große Liebe, ihre einzige Liebe.

So sehr hatte sie gehofft, dass er endlich eine Ehe mit ihr eingehen würde, doch geheiratet hat er eine andere, eine wohlhabende Angehörige des britischen Hochadels. Als gute Partie könnte man sie längst ansehen, so erfolgreich, wie sie inzwischen mit ihrer Mode ist, doch ihre einfache Herkunft ist Schuld daran, dass sie dennoch bei der noblen Gesellschaft nicht so hoch angesehen ist, wie sie es sich immer erhofft hat. 

Gabrielle trauert. Nichts ist mehr von Bedeutung. Sie lässt sich gehen; sie streicht ihr Schlafzimmer komplett schwarz, doch dann kümmert sich ihre Freundin Misia um sie und erinnert sie daran, dass sie das Projekt, das sie eigentlich mit ihrem Geliebten zusammen durchführen wollte, jetzt alleine in die Hand nehmen muss - die Suche nach einem einzigartigen Parfum. 

Gabrielle bewundert den Komponisten Igor Stravinsky. Sie wird für eine Weile seine Geliebte, doch er engt sie zu sehr ein. Sie, die sich selbst Coco nennt, lernt den charismatischen Dimitri Romanow kennen, einem Großfürsten des Zarenhauses im Exil und gemeinsam mit ihm macht sie sich auf den Weg nach Südfrankreich. Dimitri führt sie zu einem Parfümeur, der für sie diesen einen, diesen ganz besonderen Duft kreieren wird. Dieser Duft, der einen Siegeszug um die Welt antreten wird - der Duft Chanel No 5. Coco widmet den Duft ihrer einzigen großen Liebe Boy und so wird er zum Duft ihrer Liebe.

"Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe" - was für eine faszinierende Geschichte über diese begnadete Modeschöpferin! Eine Geschichte um Liebe und Zufälle, gefühlvoll, großartig! Michelle Marly erweckt Coco Chanel in ihren Roman zum Leben und setzt ihr zugleich ein beeindruckendes Denkmal. Eine bewegende Geschichte über eine kluge Frau, geschrieben in einem mitreißendem Stil. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 12.02.2018
Das Fest der kleinen Wunder / Ostpreußensaga Bd.4 (eBook, ePUB)
Renk, Ulrike

Das Fest der kleinen Wunder / Ostpreußensaga Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wer Band 1 und 2 bereits gelesen hat, wird auch diese Geschichte lieben. Ulrike Renk führt uns in "Das Fest der kleinen Wunder" noch einmal zurück in das Jahr 1925. Frederike, liebevoll von allen nur Freddy genannt, ist hier wieder 16 Jahre alt und sie wird Gut Fennhusen bald verlassen, da die Höhere Töchterschule auf sie wartet. Doch noch ist es nicht soweit. Es ist die Zeit zwischen Erntedank und Weihnachten. Für die Gutsbewohner, aber auch vor allen Dingen für die Leute, gibt es jede Menge zu tun. Es finden Jagden statt, Vorräte für den Winter müssen angelegt werden. 

Freddy liebt die Ausritte mit ihrem Pony, doch auch Caramell, das Pferd ihrer Mutter, hat es ihr angetan, doch noch darf sie nicht darauf reiten. Caramell gilt als Teufel, ist nervös und wirft sogar den Gutsherrn Erik ab. Als die hochnäsige Katharina zu Besuch ist, will diese unbedingt das Pferd für sich haben. Ob Freddy den Verkauf verhindern kann? Sie möchte nicht, dass Caramell verkauft wird, hat sie doch eine besondere Bindung zu dem Tier. 

"Das Fest der kleinen Wunder" - eine bezaubernde Geschichte, die uns Leser noch einmal in die Zeit zurückversetzt, in der Freddy noch auf Fennhusen gelebt hat. Noch einmal die Zeit dort genießen, in der noch alles gut war, trotz der unendlich vielen Arbeit, die so ein Gut mit sich bringt.

Ulrike Renk achtet liebevoll auf Details. Beim Lesen sieht man die ersten Flocken fallen, man hört den Schnee unter den Schuhen knirschen. Eine hinreißende Geschichte mit hervorragenden Charakterzeichnungen! Und wie schön, die Köchin Schneider noch einmal so richtig in Aktion erleben zu dürfen. Sie habe ich, neben Frederike, ganz besonders ins Herz geschlossen. 

"Das Fest der kleinen Wunder" - Eine weihnachtliche Geschichte, eine Wintergeschichte mit einem ganz besonderen Zauber, die man aber das ganze Jahr über lesen kann. 

Bewertung vom 11.02.2018
Winterfrau und Frühlingsmädchen
Fröhling, Heike

Winterfrau und Frühlingsmädchen


ausgezeichnet

Hannas Eltern, beide Kinderärzte, möchten, dass Hanna mit dem Herumreisen durch die Welt aufhört und endlich anfängt zu studieren, doch Hanna weiß einfach noch nicht, wohin der Weg sie führen soll. Sie fühlt sich von ihrer Familie eingeengt. Ihre Reisen sind eine Art Flucht.

Dann eines Tages klingelt eine alte Dame an der Haustür und sagt, sie sei ihre Urgroßmutter Else. Doch wie soll das gehen? Alma war doch ihre Urgroßmutter? Else wird vom Rest der Familie auch nicht gerade freundlich empfangen. Else ist enttäuscht und geht wieder. Hanna sucht und findet ihre angebliche Urgroßmutter und beschließt, die alte Frau in ihre Heimat zu begleiten. So fahren die beiden so unterschiedlichen Frauen zusammen nach Ligurien, wo Hanna nicht nur alles über Elses tragische Vergangenheit erfährt, sondern auch einen Weg findet, der ihr die Zukunft weist. 

Heike Fröhling gehört längst zum Kreis meiner Lieblingsautorinnen und auch diesmal hat sie es spielend geschafft, mich mit ihrem neuen Roman zu begeistern. Elses Geschichte ist sehr bewegend. Eine junge Frau in der Nazi-Zeit. Eine junge Frau, die einen Mann liebt, den sie nicht lieben darf. Else, die trotz aller Schicksalsschläge ihr Leben irgendwie meistert und einen Neuanfang wagt. Am Ende ihres Lebens angekommen, ist ihr größter Wunsch, endlich ihre Familie zu sehen. 

So wunderschön zu lesen, wie Else und Hanna, die doch vom Alter her so weit auseinander sind, zusammenfinden, sich gegenseitig helfen, sich stützen. 

Hannas Mutter und auch ihre Großmutter machen sich schließlich auch auf den Weg nach Ligurien. Elses Wunsch scheint endlich in Erfüllung zu gehen. Auch die beiden Frauen scheint die Reise nach Italien zu verändern. 

"Winterfrau und Frühlingsmädchen" - nicht nur der Titel verzaubert. Eine liebevolles, ein warmherziges Buch, so schön geschrieben, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Gefühlvoll, beeindruckend, wunderschön! 

Bewertung vom 04.02.2018
Klappe, Cut, Hurra
Hitzbleck, Henrik;Wacker, Kerstin

Klappe, Cut, Hurra


ausgezeichnet

Es sind Sommerferien und Amras Freundinnen sind alle mit ihren Familien weggefahren. Sie stellt sich schon auf langweilige Tage ein, als ihr Onkel Feridun sie fragt, ob sie nicht ein Praktikum beim Film machen möchte. Und ob Amra möchte! Ein großer Traum geht so für sie in Erfüllung. Amra wird Praktikantin bei der Kostümbildnerin Anna. Gleich zu Beginn ihres Praktikums bekommt sie eine Regelliste in die Hand gedrückt. Gar nicht so einfach für die quirlige Amra, sich ständig an die vielen und vor allen Dingen auch strengen Regeln zu halten und natürlich geht einiges schief. Amra steht kurz vor ihrem Rausschmiss, als sich das Blatt wendet und das Filmteam tatsächlich ihre Hilfe benötigt. 

"Klappe, Cut, Hurra - Aufregende Drehtage in Berlin" - ist ein sehr originelles Sachbuch speziell für Kinder im Alter ab 10 Jahren, doch auch mir als erwachsene Person hat das Lesen des Buches unheimlich großen Spaß gemacht. Spielerisch und quasi nebenbei wird der Leser nicht nur mit einer turbulenten und spannenden Geschichte unterhalten; nein, man lernt auch jede Menge über die Arbeit eines Filmteams und was die einzelnen Personen zum Gelingen eines Films beitragen. Da ist zum Beispiel der Regisseur, natürlich auch die Schauspieler, die Komparsen, der Set-Aufnahmeleiter, die Maskenbildnerin, der Schärfezeichner und sogar ein Koch! 

Jeder Drehtag wird im Buch beschrieben. Das Motiv, die Rollen, die Szenenbeschreibung, das Filmteam und dazu jede Menge wunderbare Zeichnungen.

"Klappe, Cut, Hurra - Aufregende Drehtage in Berlin" ein großartiges Lesevergnügen für Groß und Klein!

Bewertung vom 03.02.2018
Teezeit
Koblin, Li-Hong;Weber-Loewe, Sabine

Teezeit


ausgezeichnet

Man mag auf dem ersten Blick dem Irrtum erliegen, dieses Buch sei vielleicht ein Sachbuch, ein weiteres Buch rund um das Thema Tee, doch dieses Buch ist so viel mehr. Allein, wie dieses Buch beginnt:

Zitat:

". dieses Getränk ist Tau,
der leicht und lind vom Himmel fällt.
Ihr nennt es Tee!"

Dieses sehr schön gestaltete Buch entführt den Leser tatsächlich in die Welt des Tees. Das Ganze ist jedoch eingebettet in eine schöne Geschichte. Es ist die Geschichte von Lena, einer jungen Deutschen in Peking. Sie lernt den Teemeister Lin kennen, der ihr die Welt des Tees näher bringt und das auf ganz zauberhafte Art und Weise. 

Die verschiedensten Teesorten werden erklärt. Der Anbau, die Geschichte, die Farbe, der Geschmack, die Zubereitung. Das Buch verleitet dazu, einfach mal andere Teesorten zu probieren und vor allen Dingen verführt es, den zubereiteten Tee richtig zu genießen. Nicht nur einfach aufbrühen, trinken und vergessen ist das Ganze. Jeder Tee hat seinen eigenen Charakter. Jeder Tee wird anders zubereitet und natürlich hat jeder Tee auch seinen eigenen ganz bestimmten Geschmack. 

"Teezeit - Eine Reise in die chinesische Teekultur" - Ein Buch zum Genießen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2018
Besser essen nebenbei
Burger, Kathrin;Büscher, Astrid

Besser essen nebenbei


ausgezeichnet

"Besser essen nebenbei" - geht das? Natürlich geht das! Dieses kompakte Buch ist nicht der neueste Heilsbringer, aber den einen oder anderen wertvollen Tipp enthält es schon. Mir gefallen vor allen Dingen die Gegenüberstellungen sehr gut. 

Sind frische Tomaten tatsächlich gesünder als die aus der Dose? Veganer Käse mit Kokosöl aus den Tropen oder doch besser der echte Käse? Knackfrisches Gemüse oder besser frostfrisch? Viele interessante dieser Gegenüberstellungen, aber auch viel Wissenswertes rund um Warenkunde, Haltbarkeit, Aufbewahrung. Gespickt mit vielen Fotos, Rezepten und Tipps, ist dieses Werk eine gelungenes Buch rund um das Thema gesunde Ernährung. 

Bewertung vom 03.02.2018
Die Chocolaterie der Träume / Valerie Lane Bd.2
Inusa, Manuela

Die Chocolaterie der Träume / Valerie Lane Bd.2


ausgezeichnet

So eine Valerie Lane wünscht sich bestimmt jeder. Eine heimelige kleine Straße, eine Gasse mit wunderschönen kleinen Läden, in denen man nach Herzenslust stöbern, kaufen und sich einfach wohlfühlen kann. 

In der zweiten Geschichte steht Keiras Chocolaterie im Mittelpunkt. Keira stellt in Handarbeit ihre eigenen köstlichen Pralinen und Kekse her. Auch ihre schokolierten Früchte kommen bei den Kunden sehr gut an. Hier und da probiert Keira auch sehr gerne selbst ihre eigenen Schokoladen-Kompositionen und hat mit den Jahren ein paar Pfunde zugelegt. Ihr sehr dominanter Freund Jordan hält ihr das immer wieder vor. Jordan ist Zahnarzt und zudem versessen auf gesundes Essen und jede Menge Fitness. Schokolade ist ihm ein Dorn im Auge und immer wieder versucht er, Keira zu einer anderen Lebensweise zu überreden. 

Mir tat es in der Seele weh, wie oft dieser furchtbare Mann die liebevolle und wunderbare Keira gedemütigt hat, doch es wäre keine Geschichte der Valerie Lane, wenn sich da nicht noch etwas tun würde. Und schließlich stehen ihr auch die gemeinsamen Freundinnen zur Seite.

"Die Chocolaterie der Träume" - nicht nur eine schöne Wohlfühl-Geschichte, sondern auch eine Geschichte, die verführt. Vorsicht beim Lesen! Diese Geschichte macht Hunger auf Schokolade! Natürlich weiß man als Leser, wie diese Geschichte ausgehen wird, aber brauche wir nicht alle manchmal genau so eine Geschichte? Eine Geschichte, die einfach nur glücklich macht? Die verzaubert, weil sie einfach so charmant, so schön ist? 

"Die Chocolaterie der Träume" - ein wunderbares, kurzweiliges Buch, das man am besten bei einer schönen Kanne Lieblingstee und ein paar leckeren Pralinen lesen sollte. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil!

Bewertung vom 28.01.2018
Die Wolkenfischerin
Winter, Claudia

Die Wolkenfischerin


ausgezeichnet

Claire Durant hat es geschafft. Sie ist kurz davor, auf der Karriereleiter des Gourmet-Magazins, wo sie schon einige Zeit arbeitet, ein weitere Stufe hinaufzuklettern. Sebastian Hellwig, ihr Chef, hält große Stücke auf sie. Doch dann bekommt sie eine Nachricht aus ihrer Heimat Frankreich. Ihre Mutter, zu der sie seit Jahren keinen richtigen Kontakt mehr hat, bittet sie, für eine Weile nach Hause zu kommen. Claires Mutter muss ins Krankenhaus und Claire soll sich um die gehörlose Schwester kümmern, die offensichtlich alleine nicht zurechtkommt. So fährt Claire zurück in die Heimat, in das kleine Dorf Moguériec, wo die Vergangenheit sofort wieder lebendig wird. Ihre Schwester Maely steht ihr abwehrend gegenüber, war es doch Claire, die vor vielen, vielen Jahren einfach bei Valerie in Paris geblieben ist. Valerie, die lebenslustige Tante der beiden damals jungen Mädchen. Und dann begegnet sie Nicolas, ihrer ersten große Liebe. Als plötzlich auch noch ihr Chef Sebastian in dem beschaulichen Ort auftaucht, wo jeder jeden zu kennen scheint, kommt Claire in arge Bedrängnis. Wie soll sie ihrem Chef erklären, dass sie gar nicht aus Paris stammt, sondern aus diesem Fischerort? Und was ist, wenn auch noch herauskommt, dass sie nie Kunst studiert hat? Anstatt umgehend für klare Verhältnisse zu sorgen, verstrickt sich Claire in eine abenteuerliche Geschichte.

"Die Wolkenfischerin" - eine wunderschöne Geschichte voller Liebe, Komik, Tragik, aber auch voller Leben. Ein hinreißendes Buch, das definitiv in die Kategorie "Lieblingsbücher" gehört. Beim Lesen spürt man die Liebe der Autorin zur geschilderten Landschaft, zu ihren Figuren. Die Handlung schreitet leicht und unterhaltsam voran. Der Leser wird in die Bretagne entführt und ganz leise entwickelt sich der Wunsch, auch einmal dort hinzufahren, am liebsten mit Tante Valerie, dieser bezaubernden und lebensbejahenden alten Dame! 

Was es mit der eigentlichen Wolkenfischerin auf sich hat, das verrate ich hier nicht. Diese wunderschöne Geschichte muss schon jeder selbst lesen. Claudia Winters Schreibstil ist mit diesem Roman "erwachsener" geworden. Sie hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht. Sie hat mich verzaubert. 

"Die Wolkenfischerin", eine großartiges Lesevergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

Bewertung vom 13.01.2018
Unsere Tage am Ende des Sees
Winterberg, Linda

Unsere Tage am Ende des Sees


ausgezeichnet

Ganze 25 Jahre ist es her, dass Hanna ihre Mutter zum letzten Mal gesehen hat. Als diese vom Ehemann verlassen wurde, stürzte eine Welt für sie zusammen. Trost suchte sie im Alkohol und wurde schließlich davon abhängig. Die 16-jährige Hanna versuchte alles, um ihrer Mutter zu helfen, doch irgendwann kam auch sie an ihre Grenzen. Sie, das junge Mädchen, das zum ersten Mal verliebt war und sich so oft wie möglich mit ihrem Freund am Ende des Sees getroffen hat - einen Sommer lang. Nach einem Unglücksfall zog Hanna mit Hilfe des Vaters nach Hamburg und hatte von Stund an keinen Kontakt mehr zur Mutter. 

Nun sind 25 Jahre vergangen und Hanna steht wieder vor einem Neuanfang. Den Ehemann bei einem Autounfall verloren, die Tochter im Ausland. Da erhält sie einen Anruf von ihrer Mutter. Hanna fährt zu ihr und langsam nähern sich die beiden Frauen wieder an und schmieden sogar gemeinsame Pläne. Hanna fährt oft an den See. Dort entdeckt sie eine Handvoll Briefe. Briefe, die ihr der damalige Freund geschrieben hat, jedes Jahr einen, so, wie sie es sich damals versprochen hatten...

"Unsere Tage am Ende des Sees" - eine Geschichte, die ein sehr wichtiges Thema aufgreift, die Alkoholabhängigkeit. Sehr authentisch schildert die Autorin den Gewissenskonflikt des jungen Mädchens. Einerseits ist da die erste Verliebtheit, andererseits immer wieder das schlechte Gewissen, wenn sie ihre Mutter nach einem Treffen mit Alex völlig betrunken im Haus vorfindet. Hanna macht sich dann immer wieder Vorwürfe, nicht im richtigen Moment für die Mutter da gewesen zu sein. 

Hanna opfert ihre Liebe, um in einer anderen Stadt ein neues Leben beginnen zu gönnen, doch ihre erste große Liebe, die nur einen Sommer lang gelebt werden konnte, hat sie nie vergessen. 

Ob man sich seiner Mutter nach 25 Jahren des Getrenntseins und ohne jeglichen Kontakt tatsächlich so schnell annähern kann, ob man tatsächlich gleich zusammenzieht, das wage ich zu bezweifeln, nimmt dem Drama aber auf alle Fälle die Schwere. Es ist eine bewegende Geschichte, die auch ganz klar zeigt, dass die Menschen um einen herum viel lieber mit dem Finger auf einen zeigen, als Hilfestellung zu geben. Die Autorin setzt sich sehr einfühlsam mit dem Thema auseinander. 

"Unsere Tage am Ende des Sees" - eine nachdenklich stimmende Geschichte mit kleinen Längen und Unebenheiten und doch absolut lesenswert!