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Liebeslenchen
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Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2014
Das Pubertier / Pubertier Bd.1
Weiler, Jan

Das Pubertier / Pubertier Bd.1


sehr gut

::::: Nicht neu, aber ungeheuer witzig :::::

Jan Weiler schreibt nicht nur Bestseller wie "Maria, ihm schmeckt's nicht!", er ist auch zweifacher Vater. In seinem schlanken Büchlein "Das Pubertier" schildert er einige Episoden aus dem Leben eines pubertierenden Teenagers und dessen Eltern.

Sicherlich gibt es zu dieser Thematik Unmengen an schlauen "Ratgebern", die am Ende zu nichts führen. Jan Weiler berät weder mit seinem kurzen Roman, noch zeigt er besserwisserisch auf die Fehler der anderen. Er erzählt einfach aus dem Leben eines Vaters, der den Launen seiner pubertierenden Tochter gnadenlos ausgeliefert ist. Dabei zeigt er für beide Seiten gleichermaßen Verständnis und bezieht auch neumodische und ernst zunehmende Probleme mit ein, die in den letzten Jahren erst zu solchen wurden. Facebook und Co. sind für junge Erwachsene zu Statussymbolen geworden. Der extreme Zwang dazugehören zu wollen, kann auf Dauer belastend und gefährlich werden. Eine Thematik, die Eltern auf jeden Fall nachdenklich macht.

Auch wenn Jan Weiler nichts Neues erzählt, tut es einfach gut zu lesen, dass auch andere Eltern sich mit den gleichen Vorwürfen malträtieren und das unmögliche Verhalten der Pubertiere als ihr persönliches Scheitern betrachten.

Mich hat dieses schlanke Büchlein ungemein gut unterhalten, da es offen und ehrlich geschrieben wurde und Weilers Art zu erzählen mich immer wieder schmunzeln ließ.

Der Preis ist gemessen der geringen Seitenzahl für meinen Geschmack entschieden zu hoch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2014
Das Rachespiel
Strobel, Arno

Das Rachespiel


gut

***Perfides Psychospiel mit Schwächen***

Als ich den Klappentext zu “Das Rachespiel” las, musste ich direkt an den Horrorstreifen “SAW” denken, der mir einige schlaflose Nächte bereitet hat.

Die Kulisse ist für einen Psychothriller nahezu perfekt. Strobel wählt eine stillgelegte Atombunkeranlage, die erheblich zur düsteren Stimmung beiträgt. Die ehemalige Clique ist alleine, es ist kalt, dunkel. Sie sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Sitzen fest an einem Ort, an dem keiner ihre Schreie hören würde. Das perfide Rachespiel treibt sie in den Wahnsinn. Unsicherheit, Angst und Verzweiflung lassen die ehemaligen Freunde zu unerbittlichen Feinden werden. Denn jeder will sein Leben oder das seiner Familie retten.

Das Spiel spielt sich beinahe komplett in absoluter Finsternis ab, wobei nicht nur die Charaktere die Orientierung verlieren, auch mir fiel es zunehmend schwer, die Szenen vor meinem inneren Auge ablaufen zu lassen. Zwar sind die Beschreibungen detailreich und man spürt, dass sich Arno Strobel mit der Ausarbeitung wirklich Mühe gegeben hat, dennoch habe ich es nach einer Weile aufgegeben, mir jeden Gang, jeden Raum und das Labyrinth an dunklen Gängen in irgendeiner Weise einzuprägenden.

Dramatisch und spannend ist die Geschichte zu Beginn auf jeden Fall. Danach ließ mein Interesse leider schleichend nach, was zum Großteil wohl daran liegen mag, dass die Charaktere einfach zu blass, zu austauschbar wirken und ihr Verhalten unglaublich vorhersehbar ist. Am Ende sorgt ein Überraschungsmoment kurz für Nervenkitzel, aber der Schluss kommt einfach zu abrupt. Nach dem in die Länge gezogenen Mittelteil fühlt man sich nahezu überrumpelt. Viel zu schnell fällt die letzte Klappe.

Nichtsdestotrotz ist “Das Rachespiel” ein unterhaltsamer Thriller, der nicht nur mit den Urängsten der Charaktere spielt. Die Vorstellung, in einem Bunker, in vollkommener Dunkelheit eingesperrt zu sein, in bitterlicher Kälte und der wachsenden Angst in der Nacht selbst den Tod zu finden oder den seiner Familie zu besiegeln ist grauenhaft!

Da ich weiß, dass es Arno Strobel noch besser kann, warte ich gespannt auf seinen nächsten Thriller “Das Dorf”, der schon in Kürze erscheinen wird. Die Leseprobe macht definitiv Lust auf mehr …

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2014
Ich. Neben der Spur (eBook, ePUB)
Brosh, Allie

Ich. Neben der Spur (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

::::Für mich war dieses Buch ein Glücksgriff!!!!::::
::::Allie Brosh ist nicht nur absurd witzig, sondern auch verdammt ehrlich::::

Hierzulande ist Allie Brosh ehr eine Unbekannte, doch in Amerika ist sie ein Blogger-Superstar.
Um einen Eindruck zu bekommen, schaut euch Ihren Blog „Hyperbole and a Half“ einfach mal an und schenkt ihm ein paar Minuten eurer Zeit. Ehrlich, er ist es wert!!!

Mit kindisch anmutenden Zeichnungen, die überraschend viel Gefühl ausdrücken, erzählt sie absurde, ja sogar berührende Episoden aus ihrem schrägen Leben.

Schnell schließt man Allie, die ihren Lesern in dieser Graphic-Novel ihre intimsten Gefühle offenbart, ins Herz. Mit ihren urkomischen Storys, ob nun erfunden oder wirklich erlebt, und den Zeichnungen, die wie ein Film ablaufen, brachte sie mich immer wieder zum Schmunzeln, nein zum Lachen. Gleichzeitig brachte sich mich auch zum Grübeln, denn ihre düsteren Gedanken über Depressionen, sind erschreckend nachvollziehbar und verweilten nach dem Lesen noch lange in meinem Kopf.

Jetzt, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich ein großer Fan von Allie und habe natürlich ein bisschen recherchiert. Wie es scheint, bin ich nicht die Einzige, die ihre Arbeit lobt. Von Advertising Age ist sie zu einer der 50 einflussreichsten kreativen Persönlichkeiten der Welt ernannt worden und dieses Buch, ihr Debüt, stand 15 Wochen lang auf der New-York-Bestsellerliste. Meiner Meinung nach zu Recht!

Für mich war "Ich. Neben der Spur" ein Glücksgriff, da mich Allie's Humor einfach anspricht. Ich bewundere ihre Ehrlichkeit, ihren Witz und die wunderbare Comicfigur, die, so einfach sie auch erscheinen mag, unglaublich facettenreich und liebenswert ist.

Bewertung vom 14.10.2014
Kolibri / Kommissarin Anna Fekete Bd.1
Hiekkapelto, Kati

Kolibri / Kommissarin Anna Fekete Bd.1


sehr gut

In ihrem Debütroman "Kolibri" wirft die finnische Autorin Kati Hiekkapelto ihre Protagonistin direkt ins kalte Wasser.

Kriminalkommissarin Anna Fekete hat an ihrem ersten Arbeitstag nicht nur mit einem potenziellen Ehrenverbrechen und einem kaltblütigen Mord zu tun, sie muss sich auch noch mit einem alten, versoffenen Rassisten abgeben, der von nun an ihr Partner ist. Beide Fälle und das herablassende Verhalten ihres Kollegen lassen die aus Ungarn stammende Finnin schnell an ihre Fähigkeiten zweifeln. Doch für Selbstmitleid hat Anna keine Zeit, denn der Mörder schlägt ein zweites Mal zu.

Von Beginn an beherrscht eine deprimierende, drückende Atmosphäre die Geschichte, die ich ehr als Krimi denn als Thriller bezeichnen würde. Es dauert eine Weile, bis man sich eingelesen hat und nur langsam baut sich die Spannung auf. An den richtigen Stellen sät die Autorin Zweifel, streut Angst und weckt Mitgefühl. Beginnt den Leser allmählich zu fesseln. Bis zu dem Punkt, an dem es scheint, das richtige Puzzlestück sei gefunden - der Fall somit gelöst. Kurzweilig knickt der aufgebaute Spannungsbogen ein, lässt die Story für einen Moment langatmig werden.

Doch so schnell, wie die Spannung verschwindet, kommt sie wieder zurück. Denn so einfach lässt sich der verzwickte Mord-Fall nicht lösen. Ebenso wächst mit den Seiten das Interesse an das ungleiche Ermittlerteam. Jeder hat privat zu kämpfen, seien es Ehe- oder Suchtprobleme.

Zum Ende hin hatte mich die Story so weit im Griff, dass ich die eigenwillige Ermittlerin Anna Fekete sehr gerne noch einmal lesend begleiten möchte.

Von mir eine klare Leseempfehlung an alle Leser, die Nichts gegen einen guten nordischen Krimi haben.

Bewertung vom 30.09.2014
Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Betts, A. J.

Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe


sehr gut

Dass fast jeder die Geschichte von A. J. Betts mit dem weltweiten Mega-Bestseller “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” vergleichen wird, wusste die Autorin von Beginn an. Kurzzeitig spielte sie sogar mit dem Gedanken, ihre “Krebs”-Geschichte nicht zu veröffentlichen, was sie aber, wie wir sehen, nun dennoch getan hat.

Zac und Mias Geschichte ist auch von Grund auf anders. Sie ist nicht so emotional, ein wenig schwermütiger und wird aus beiden Perspektiven heraus erzählt, wodurch man zwei wirklich unterschiedliche Denkweisen kennenlernt.

Der charismatische Zac macht den Anfang und ist in der ersten Hälfte derjenige, der sich zu Wort meldet. Ungefähr in der Mitte wechselt er sich mit Mia ab und gibt ihr dann, in der zweiten Hälfte, den Vortritt.

Beide haben eine Gemeinsamkeit: Krebs. Jedoch mit unterschiedlichen Heilungschancen. Wo Zac seine Krankheit bereits akzeptiert hat und die schönen Dinge des Lebens für sich entdeckt, rebelliert Mia gegen alles und jeden.
Von Anfang an ist sie eine zickige Kratzbürste. Sie kann einfach nicht akzeptieren, dass ein Tumor über ihr Leben bestimmt und es rücksichtslos zerstört. Verständlicherweise, wer kann das schon?

Ich konnte Mias Verzweiflung wirklich spüren, doch sympathisch wurde sie mir dadurch nicht. Zu lange sträubt sie sich gegen alles, und verletzt die Menschen, die nur ihr Bestes wollen. Erst zum Ende hin wird sie zugänglicher. Für mich etwas zu spät.

Die Botschaft, die durch Mia jedoch vermitteln wird, finde ich großartig. Mias Beispiel macht deutlich, dass viele junge Menschen falsche Prioritäten setzten, und zeigt, wie wichtig es ist, die Augen zu öffnen, um die schönen Dinge des Lebens zu entdecken, sie zu genießen und zu sehen, was wirklich zählt. Wofür braucht man 400 Facebook-Freunde, wenn man im wirklichen Leben nicht einen einzig wahren hat.

Die aufgrund des Titels von mir erwartete Liebesgeschichte habe ich allerdings etwas vermisst. Im Grunde geht es hier auch nicht um das Thema Liebe, sondern vielmehr um Vertrauen, Verbundenheit, Respekt und wahre Freundschaft.

Auch wenn dieses Buch es nicht schafft, aus dem unfassbar großen Schatten, den John Greens “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” wirft, hervorzutreten, kann ich es wirklich jedem jungen Leser ans Herz legen.
Die Geschichte von Mia und Zac ist unfassbar real und wird unglaublich einfühlsam erzählt. Und die Botschaft, die A. J. Betts vermitteln möchte, sollte man unbedingt annehmen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2014
Beautiful Bastard / Beautiful Bd.1
Lauren, Christina

Beautiful Bastard / Beautiful Bd.1


sehr gut

Wenn ich beschließe, einen erotischen Roman zu lesen, erwarte ich nie ein literarisches Meisterwerk. Ich möchte einfach nur gut unterhalten werden, den Alltag für einen Moment vergessen und mich mitreißen lassen.

Klar, die Story und die Charaktere sind, durch die Fülle an ähnlichen Storys im Erotikgenre, sicherlich austauschbar. Doch es bedeutet nicht, dass die Geschichte dadurch weniger lesenswert ist.

“Beautiful Bastard” zum Beispiel hat mir wundervolle Lesestunden bereitet und das erotische Prickeln war die ganze Zeit über greifbar. Vollkommen entfesselt fliegt man durch die Seiten. Immer begieriger sehnt man sich nach dem nächsten Kapitel, denn das weibliche Autorenduo wechselt mit jedem Mal die Perspektive. So legen die Charaktere ihre wahren Gefühle dar, die sie in der Geschichte gut zu verbergen wissen.

Glücklicherweise ist die Protagonistin Chloe nicht so ein scheues graues Mäuschen, das vollkommen unerfahren und unschuldig in die Fänge eines dominanten Alphamännchens, in diesem Fall in die ihres Chefs, gerät. Beide Charaktere begegnen sich auf Augenhöhe, sind sich ebenbürtig und treiben sich gegenseitig nicht nur zum nächsten Höhepunkt, sondern auch in den Wahnsinn.

Wie es sich für einen guten erotischen Roman gehört, gibt es natürlich auch Sex-Szenen und diese sind hier reichlich vorhanden. Sie sind von einer rohen, besitzergreifenden Leidenschaft geprägt, überschreiten dabei aber keine Grenzen.

Insgesamt hat mich “Beautiful Bastard” gut unterhalten. Die Story ist zwar nicht anspruchsvoll wird dafür aber gefühlvoll erzählt, wirkt glaubwürdig und enthält eine nette Liebesgeschichte mit liebenswürdigen Charakteren, die ich gerne noch ein Stück weiter begleitet hätte.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2014
Flammenmädchen Bd.1
Young, Samantha

Flammenmädchen Bd.1


ausgezeichnet

===== Bodyguard in a bottle – Ein zauberhafter Serienstart =====

Mit den leidenschaftlichen Liebesromanen der Edinburgh-Lovestory-Reihe hat mir Samantha Young schon einige wundervolle Lesestunden geschenkt. Ich liebe ihre Art Geschichten zu erzählen, ich könnte beim Lesen regelrecht zwischen den Seiten versinken, und war daher sehr gespannt auf ihren ersten Jugend-Fantasyroman.
Ob ihr der Genrewechsel geglückt ist, erzähle ich euch jetzt :-)

Mit “Flammenmädchen” entführt sie uns in die geheimnisvolle Welt der Dschinns und zeigt eine sehr düstere Version von 1001 Nacht. Doch zu Beginn gibt sie uns nur einen kleinen Einblick in diese Welt. Stück für Stück, beinahe unbemerkt, fließen die Fantasyelemente in die urbane Geschichte ein. So verwandelt sich die reale in eine fantastische Story, die durch ihre Thematik anders ist als andere. Für mich zumindest. Denn bisher war der blaue Dschinni aus Disneys Aladin der Einzige, den ich kannte.

Ich finde, dass Samantha Young der Genrewechsel geglückt ist, da mich die Liebesgeschichte so mitgerissen hat. Da das “Flammenmädchen” ein Jugendroman ist, gibt es natürlich keine erotischen Elemente, doch man spürt zwischen den Zeilen das verliebte Prickeln einer Liebe, die nicht sein darf. Denn Protagonistin Ari, die unfreiwillig zwischen die Fronten machtgieriger Dschinn-Könige gerät, verliebt sich Hals über Kopf in ihren übersinnlichen Bodyguard Jai. Obwohl sie sich schon seit Jahren zu ihrem besten Freund hingezogen fühlt, der gerade erst seine Gefühle für sie entdeckt. Eine verzwickte Dreier-Kombi die mein Herz immer höher schlagen ließ.

Man spürt die wachsende Zuneigung zwischen beiden Pärchen-Konstellationen, wünscht sich mehr und ist gespannt, wie sich Ari entscheiden wird. Wer die bessere Wahl ist, bleibt bis zum Ende leider ungewiss, da Aris düsteres Abenteuer in “Das Erbe des Flammenmädchens” (ET: September 2014) weitererzählt wird.

Mir hat diese Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Samantha Young erzählt fantastisch und hat mir wieder unterhaltsame Lesestunden beschert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2014
Wir lieben Papier!

Wir lieben Papier!


ausgezeichnet

PAPIERLIEBE

Wie der Titel “Wir lieben Papier” vermuten lässt, beschäftigt sich dieses Buch mit dem vielfältigen Material Papier.

Auf ungefähr 140 Seiten zeigen 9 kreative Autoren, wie man aus alten Zeitungen, edlem Seidenpapier, einfachem Pappkarton oder modernem Scrapbooking-Papier außergewöhnliche Alltagsstücke machen kann. Egal ob wundervolle Geschenkideen, einzigartige Dekoartikel für den Wohnbereich oder beeindruckende Schmuckstücke – aus Papier lassen sich wirklich wundervolle Kunstwerke anfertigen.

Neben den ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt es zahlreiche Tipps und tolle Fotografien. Die Ergebnisse darauf sind natürlich perfekt und ein Anreiz dafür, gewissenhaft jeden Schritt konzentriert und präzise zu befolgen. Hilfreich dabei sind die Schwierigkeitsgrade, die in Form von kleinen Stiftsymbolen am Anfang jeder Anleitung stehen.

Nicht nur am Ende des Buches befinden sich einige Vorlagen für einzelne Modelle im Buch, sondern auch auf einer eigens eingerichteten Internetseite kann man im Downloadbereich verschiedene zum Buch gehörende Vorlagen in Originalgröße ausdrucken.

****Meine Meinung****

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich beim Thema Basteln nicht freudig die Hände reibe. Talentiert oder gar kreativ bin ich nun wirklich nicht. Dennoch musste ich mir dieses Buch zulegen, als ich es rein zufällig in die Finger bekam.

Schon lange beeindruckt mich die sogenannte ORIMOTO-Buchkunst, mit der man durch einfaches Falten aus alten Büchern wundervolle Blickfänger gestalten kann. In diesem Buch wird eben diese Technik ausführlich und anschaulich erklärt. Nach einigen Fehlversuchen gelang selbst mir ein kleines Werk, dass ich durch Üben und noch präziserem Falten noch besser hinbekommen möchte.

Doch nicht nur die Book-Art Modelle sind in diesem Bastelbuch fantastisch. Auch die anderen Werke sind so unglaublich schön und kreativ, dass man am liebsten alles auf einmal basteln möchte.

Dass dem Leser nicht nur im Buch, sondern auch im Internet zusätzliche Vorlagen zur Verfügung gestellt werden, finde ich großartig. Schön hätte ich noch gefunden, wenn es zu den komplizierten Modellen kleine Videos gegeben hätte, die mittels eines QR-Codes abgerufen werden könnten.

Ich als bekennender unkreativer Nicht-Bastler bin von diesem Werk wirklich begeistert und habe es schon mehrmals von vorne bis hinten durchgeblättert, einfach weil die Innengestaltung so wunderschön ist.

Bewertung vom 08.07.2014
Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2
Gier, Kerstin

Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2


sehr gut

{{Wenn sich die Traumwelt zum Albtraum entwickelt… Eine unterhaltsame Fortsetzung!}}


Immer wenn ich ein neues Werk eines meiner Lieblingsautoren (meist nach einer unerträglich langen Wartezeit) in den Händen halte, ist nicht nur die Freude, sondern auch die Befürchtung groß, dass meine hohen Erwartungen am Ende vielleicht nicht erfüllt werden können.
Befürchtungen, die sich bei diesem neuen Werk von Kerstin Gier zum Glück komplett in Luft auflösten.

Wie der Titel “Silber. Das zweite Buch der Träume” verrät, handelt es sich bei diesem Buch um eine Fortsetzung. Gleichzeitig ist es das Mittelstück einer urbanen Fantasy-Trilogie, geschrieben für die jugendliche Leserschaft.

Obwohl ich mich schon einige Jahre nicht mehr als Jugendliche bezeichne, fühle ich mich trotzdem angesprochen und kann wirklich sagen, dass diese Buchreihe auch was für Erwachsene ist, die einen Sinn für Übersinnliches haben.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht Liv – frisch verliebt, schlagfertig und mit der zweifelhaften Gabe gesegnet, aus ihrer Traumwelt hinaussteigen zu können und die Träume anderer zu besuchen. Aus der anfänglichen Neugierde wird schnell ein gefährliches Spiel. Tagsüber machen ihr eine biestige Stiefgroßmutter, eine intrigante Stiefschwester und der alles wissende Blog à la Gossip Girl von Secrecy das Leben schwer. Nachts wird sie von einer düsteren Gestalt verfolgt, ihre kleine Schwester fängt an zu schlafwandeln und ihr Freund scheint ein Geheimnis zu hüten, das sie unter keinen Umständen lüften darf.
Klingt nach einem wahr gewordenen Albtraum. Für Liv ist es das auch!

Gewohnt flapsig und ohne Umwege erzählt Kerstin Gier Livs Geschichte weiter. Obwohl Liv kaum etwas zu lachen hat, musste ich beim Lesen einige Male dumm grinsen. Einfach weil die Situationen urkomisch dargestellt werden und Livs Hang zum Sarkasmus einfach göttlich ist. An manchen Stellen wird es vielleicht eine Spur zu abgedreht und mittendrin hatte ich einige Male das Gefühl, dass die Handlung kaum bis gar nicht voranschreitet. Dennoch hat mich die Geschichte nach einer Weile mitgerissen und für junge Leser ist die Story einfach perfekt und unterhaltsam geschrieben. Kerstin Gier versteht sich sehr gut darin, ihren Lesern auf Augenhöhe zu begegnen und zu fesseln.

Spannungstechnisch empfand ich den ersten Band erheblich besser, die Fortsetzung bezeichne ich dennoch als sehr gelungen!
Ich freue mich nun umso mehr auf den letzten Band und hoffe auf ein richtig spannendes Finale und des Rätsels Lösung!!!

26 von 34 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.