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Benutzername: 
KittysKiste
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 489 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2021
Naughty, Sexy, Love / Dive Bar Bd.3
Scott, Kylie

Naughty, Sexy, Love / Dive Bar Bd.3


sehr gut

Nun habe ich auch endlich diese Trilogie beendet und ich muss sagen, ich lasse sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinter mir, denn insgesamt war sie wirklich gut, aber dennoch noch lange nicht so gut wie die anderen Bücher der Autorin, die ich vorher gelesen habe. Allerdings mochte ich diesen Band, trotz ein paar Mängeln, wieder wirklich gern.

Der Schreibstil von Kylie Scott ist und bleibt gut, leicht zu lesen, mitreißend, prickelnd und bildlich und so war es auch hier wieder.

Ebenfalls hat mir die Geschichte hier wieder besser gefallen als in Band zwei, denn diese war, nach anfänglichen Problemen meinerseits, in sie hineinzufinden, wirklich toll. Ich mochte die Chemie zwischen Eric und Jean von allen Paaren dieser Reihe am liebsten und habe sie auch super gern begleitet. Vor allem mochte ich, dass auch diese Beziehung sich wieder langsam entwickelt hat und aus Freundschaft Liebe wurde und genauso, dass ein Baby schon fast die Hauptrolle spielt und das auf wirklich süße Art und Weise. Wenn mich jemand fragen würde, wie ich mir die perfekte Familie vorstelle, so kommt diese auf eine ungewöhnliche Weise in diesem Roman vor. Aber neben den Liebesdingen gibt es auch andere interessante Entwicklungen, welche mit der Dive Bar selbst zu tun haben und die ich echt spannend fand, wenn ich mir auch schon fast denken konnte, wie es am Ende ausgehen wird. Trotzdem war dieser Band wieder absolut unterhaltsam und hatte neben dem typischen Humor auch ein bisschen Emotionen, ohne aber auf Drama zu setzen.

Auch die Charaktere mochte ich hier wieder richtig gern. Zwar ist Eric irgendwie ein Kindskopf, aber das passt auch zu ihm und seien wir mal ehrlich, die meisten Männer sind doch Kindsköpfe, oder! Aber so aufopfernd und liebevoll er ist, fand ich ihn einfach großartig. Und auch Jean fand ich gut geschrieben, wenn sie auch nicht so ein starker Charakter ist, wie andere Figuren in dieser Reihe. Mein absoluter Favorit war aber Ada, ein kleines süßes Special, welches mein Herz erweicht hat.

Insgesamt habe ich auch mit diesem Band wieder eine sehr unterhaltsame, teilweise echt witzige Liebesgeschichte geboten bekommen, die mein Herz berühren konnte und die Reihe, nach einem nur eher mittelmäßigen zweiten Band, zufriedenstellend abgeschlossen hat.

Bewertung vom 29.03.2021
The Electric State
Stålenhag, Simon

The Electric State


sehr gut

Schon lange bin ich um die Bücher von Simon Stålenhag herumgeschlichen, aber da sie nicht besonders günstig sind, fiel mir die Entscheidung nicht leicht, obwohl mich seine Zeichnungen wahnsinnig interessiert haben. Nun endlich musste ich aber zumindest dieses Buch haben und konnte mich auch nicht mehr zurückhalten, es gleich zu lesen. Ich kann nur sagen, dass dem Autor und Künstler hiermit ein wahres Meisterwerk gelungen ist, zumindest was die Bilder angeht. Aber auch die Geschichte ist wirklich gut und schnell gelesen.

Dabei ist der Schreibstil des Autors im Großen und Ganzen ziemlich einfach gehalten und gut verständlich, wobei es aber auch hier und da Texte gibt, die recht tiefgründig und wissenschaftlich geschrieben sind.

Die großartigen, fotorealistischen Bilder sprechen eigentlich schon für sich, sie sind düster, morbide, zum Teil ein bissen gruselig und irgendwie auch melancholisch, wobei sich der Autor ganz oft dunkle Farben zu Nutze gemacht hat. Doch selbst, wenn die Bilder recht freundlich und hell gehalten sind, strahlen sie eine gewisse Trübsal aus.

Dazu passt dann auch die Geschichte, deren Inhalt eher wie Tagebucheinträge wirkt. Darin erzählt die Protagonistin, welche Michelle heißt, wie man im Laufe der Handlung erfährt, von ihrer Reise durch die zerstörte, irgendwie ausgeartete Zivilisation. Mehr noch erfährt man aber von ihrer persönlichen Vergangenheit, vom Krieg, von Familie oder so ähnlich und der Übernahme durch eine hochentwickelte Technologie, welche die Menschheit mehr und mehr zerstört. Dies alles klingt nach einem einfachen Science-Fiction Roman, wie man ihn schon oft gelesen hat, ist es aber überhaupt nicht, denn diese Geschichte wirkt, zusammen mit den beeindruckenden Bildern, einfach wahnsinnig realistisch und beklemmend. Sie ist auf besondere Weise emotional und verstörend und regt zum Nachdenken an, wenn man sich die Zeit nimmt, ein bisschen zwischen den Zeilen zu lesen. Denn der wahre Schrecken steckt irgendwo dort. Leider kam das Ende dann aber ein bisschen zu abrupt und die Geschichte blieb offen. Ebenso hat mir teilweise hier und da auch der Bezug zu den Bildern gefehlt. Dennoch ist die Geschichte einfach super und man denkt noch lange darüber nach.

Und auch die Charaktere haben mir gut gefallen, obwohl man ja eigentlich nur die Protagonistin direkt begleitet. Diese agiert auch nicht viel, fährt mit dem Auto durch die Gegend und unterhält sich hier und da mit ihrem Begleiter, der selbst nicht sprechen kann. Aber das passt einfach perfekt. Mehr braucht das Buch nicht, denn vielmehr unterstützt die recht schlicht gehaltene Charakterbildung noch die Atmosphäre des ganzen Buches. Dafür fand ich die Nebencharaktere, welche auch nur nebenbei erwähnt wurden, um Michelles Geschichte zu erzählen, richtig gelungen, denn gerade die Stiefeltern sind Teil des Untergangs der Zivilisation.

Alles in allem ist dieses Buch ein Gesamtkunstwerk, welches man nicht einfach nur liest und dann im Regal verstauben lässt. Vielmehr ist es ein Buch, welches man immer wieder zur Hand nimmt, weil schon allein die Bilder in ihren Bann zu ziehen wissen. Für alle Fans von morbider, fotorealistischer Kunst im Genre Science Fiction ist dieses Buch sicherlich ein absolutes Highlight, weshalb ich nur weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 27.03.2021
Dirty, Sexy, Love / Dive Bar Bd.2
Scott, Kylie

Dirty, Sexy, Love / Dive Bar Bd.2


gut

So sehr ich die Bücher von Kylie Scott eigentlich liebe, so sehr tut es mir leid, dass ich diesem Buch hier nicht allzu viel abgewinnen konnte. Zwar hat die Geschichte recht witzig und interessant angefangen, flachte dann zum Ende hin aber extrem ab.

Trotzdem ist auch hier der Schreibstil der Autorin wieder wie gewohnt gut, locker leicht und einfach zu lesen. Ebenso ist er sehr bildlich und die Geschichte wirkte, obwohl sie auch hier wieder teilweise nicht ganz realistisch ist, sehr lebendig.

Dennoch hat mir an der Handlung irgendetwas gefehlt. Sie war zwar hier und da echt witzig, manchmal aber konnte ich diverse Entwicklungen dann doch nicht so ganz nachvollziehen. Gerade die anfänglichen Probleme, welche Alex mit Joes zugegeben eher wenig schlimmen Lüge hatte, waren mir nicht klar, auch als sie dann mit einem fadenscheinigen Erklärungsversuch daher kam, der meiner Meinung nach gar nichts mit lügen zu tun hatte. Hier wirkte bei aller Situationskomik der ganze Konflikt sehr oberflächlich und konstruiert. Als sich die beiden dann aber immer näher kamen, war auch ich wieder mitten dabei und wurde richtig gut unterhalten. Die beiden haben nämlich eine wirklich tolle Chemie und passen echt gut zusammen und auch was sie zusammen erleben, wobei auch ein gewisser Grad Dramatik nicht fehlen durfte, war wirklich schön zu lesen. Genauso mochte ich die Dialoge und kleinen Neckereien zwischen den beiden wirklich gern. Doch leider wurde die Geschichte dann zum Ende hin extrem flach. Es gab zu viel Sex und zu wenig Handlung und das Ende, so romantisch es auch war, kam mir persönlich dann ein bisschen zu abrupt.

Auch die Charaktere habe mir hier leider nicht zu einhundert Prozent gefallen. So war mir Joe viel zu unterwürfig und ließ meiner Meinung nach, viel zu viel mit sich machen. Alex hingegen war mir gerade am Anfang extrem unsympathisch, was an sich kein Problem wäre, würde sie nicht als wahnsinnig toll hingestellt, was sie eben nicht ist. Sie wirkte jedenfalls anfangs noch sehr oberflächlich und irgendwie auch dumm, was sich aber zum Glück im Laufe der Geschichte änderte. Die Nebencharaktere mochte ich aber wieder alle sehr, die Freundschaft zwischen ihnen und der Zusammenhalt auch in schweren Stunden sind einfach nur schön.

Insgesamt ist dieser Roman nicht schlecht, auch wenn es sich vielleicht so anhört, aber dennoch bisher der schlechteste, den ich von der Autorin bisher gelesen habe und ich hoffe, dass dies nur ein Ausrutscher war, denn ein bisschen enttäuscht war ich schon, auch wenn die Geschichte gut für zwischendurch ist und mich meistens gut unterhalten konnte. Trotzdem ist sie halt leider nur mittelmäßig.

Bewertung vom 25.03.2021
Die Erwählte / Throne of Glass Bd.1
Maas, Sarah J.

Die Erwählte / Throne of Glass Bd.1


sehr gut

Eigentlich wollte ich diese Reihe nie anfangen, weil sie mir insgesamt schlichtweg zu lang ist. Doch dann ist der erste Band doch bei mir eingezogen und damit auch die Neugier auf diese Geschichte, zumal mir schon die Reich der sieben Höfe Reihe so gut gefallen hat, sogar ein Highlight für mich war. Nun, ganz so genial fand ich diese Geschichte dann zwar nicht, aber dennoch wirklich überzeugend.

Auch hier beweist die Autorin einmal mehr, dass sie schreiben kann. Sie hat einen wirklich großartigen, mitreißenden und bildlichen Schreibstil, welcher mich gleich von Anfang an packen konnte. Und auch Ann Vielhaben als Sprecherin des Hörbuchs fand ich wirklich super, da sie eine großartige Betonung hat und sich ihre Stimme nach anfänglicher Skepsis meinerseits einfach perfekt für die Geschichte eignet.

Genauso hat mir auch die Geschichte richtig gut gefallen. Diese ist ziemlich rasant und spannend, wenn auch hier und da mit klitzekleinen Längen, die aber nicht weiter auffallen. Ansonsten gibt es von allem ein bisschen etwas, egal ob Action, Mord und Totschlag, aber auch Freundschaft und Liebe. Außerdem gibt es ein paar magische Elemente, welche ich persönlich nicht gebraucht hätte, die aber dennoch irgendwie wichtig für die Geschichte sind. Was mich hingegen ein bisschen gestört hat, war die Dreiecksliebesgeschichte zwischen Celaena, Chaol und Dorian und dass Celaena ein bisschen zu sehr von den beiden Männern in den Himmel gehoben wurde. Schön war hingegen, dass sich die Liebesgeschichte ansonsten in einem recht realistischen Tempo entwickelt hat und es nicht gleich zur Sache kam. Ebenso mochte ich die zahlreichen sehr interessanten und gut durchdachten Wendungen, die die Geschichte mit sich bringt und dass der Wettkampf nicht unbedingt im Mittelpunkt stand. Auch der Ausgang dieses ersten Bandes hat mich absolut zufrieden zurückgelassen, wobei ich sagen muss, dass der Cliffhanger hier absolut ertragbar ist. Und trotzdem freue mich mich bereits auf Band zwei.

Was die Charaktere angeht, so mochte ich sie wirklich gern, denn Sarah J. Maas hat sie sehr lebendig und greifbar geschrieben. Vor allem mochte ich, dass die Protagonistin zwar weiß, was sie will und wahnsinnig tough ist, aber dennoch immer noch eine Frau, die mit ihren Reizen spielt und dem Schönen nicht abgeneigt ist. Allerdings fand ich sie auch ein bisschen arrogant, was aber zu ihr gepasst hat. Dorian fand ich zwar sehr sympathisch, aber bei ihm fehlten mir ein wenig die Ecken und Kanten, wobei Chaol ein bisschen wie der grimmige Bad Boy bei mir ankam, was mir richtig gut gefallen hat. Und selbst die Bösewichte hat die Autorin wirklich gut und überzeugend hin bekommen, denn ich habe ihnen ihre Bösartigkeit echt abgenommen.

Abschließend lässt sich nur sagen, dass ich diesen Band als Einstieg in eine viel Action versprechende Reihe richtig gut und auch unterhaltsam fand. Sarah J. Maas hat es jedenfalls einmal mehr geschafft, mich in die von ihr entworfene Welt hineinzuziehen und die Geschichte konnte mich packen und mitreißen. Wer also Fantasiegeschichten mit viel Action und ein bisschen Liebe mag, kann hierzu auf jeden Fall greifen.

Bewertung vom 22.03.2021
Crazy Sexy Love / Dive Bar Bd.1
Scott, Kylie

Crazy Sexy Love / Dive Bar Bd.1


sehr gut

Wenn es darum geht, locker leichte Geschichten mit Witz und Charme zu schreiben, dann ist Kylie Scott wirklich Profi. Sie schafft es einfach immer wieder, mich in ihre Liebesgeschichten hineinzuziehen und irgendwie vergebe ich ihr auch immer wieder die eine oder andere kleine Macke, weil die mich bei ihren Büchern einfach nicht stören. Und so war es auch hier wieder, obwohl dieser Roman nicht ganz an die Bücher heran reicht, die ich bisher schon von ihr gelesen habe.

Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder einfach mitreißend und hat es einmal mehr geschafft, mich sofort in die Geschichte hineinzuziehen. So war ich von der ersten Seite mitten im Geschehen und wollte immerzu wissen, wie es weiter geht. Dazu kommt, dass Kylie Scott sehr einnehmend schreibt und ich ihr einfach immer alles abnehme, so unrealistisch es auch manchmal scheinen mag.

Die Geschichte kann man mehr oder weniger als ein Spin-Off der Stage Dive Reihe betrachten, da sie im selben Universum spielt. Mit einem Rockstarroman hat sie aber nicht mehr wirklich zu tun, was ich zwar schade finde, aber vollkommen legitim ist. Dennoch fängt auch diese Geschichte wieder sehr witzig, sogar ein bisschen slapstickmäßig an, wurde aber mit der Zeit auch ein bisschen ernster. Ebenso durfte ein wenig Drama nicht fehlen, wenn es nun auch nicht weltbewegend war und es gab hier und da ebenfalls eine Portion Romantik und eine ganze Menge prickelnden Sex, wobei mir das dann doch schon ein kleines bisschen zu schnell ging. Aber was soll's? Insgesamt mochte ich die Geschichte von Lydia und Vaughan nämlich richtig sehr und sie hat mich richtig gut unterhalten. Da macht es auch nichts, dass diese teilweise ein bisschen unrealistisch ist, manchmal auch ein bisschen überzogen.

Allerdings muss ich auch sagen, dass, so sympathisch mir die Charaktere hier auch waren, gerade die Protagonisten nicht mit denen aus der Stage Dive Reihe mithalten konnten. Ja, die beiden haben Persönlichkeit und ich mochte sie wirklich gern, doch das gewisse Etwas hat ihnen im Vergleich dann doch gefehlt. Trotzdem mochte ich gerade Lydias leicht verplante, manchmal auch unbedarfte Art und auch, dass sie mal nicht das schlanke und selbstbewusste Mädchen ist. Allerdings hätte das nicht immer betont werden müssen. Nell als Vaughans Schwester mochte ich jedoch richtig doll, denn sie ist nicht diese typische beste Freundin und hat etwas, was ich mir oftmals bei besten Freundinnen in Büchern wünschen würde.

Alles in allem habe ich auch diesen Roman von Kylie Scott wieder sehr gemocht und selbst wenn er kein Highlight für mich ist, ist er dennoch sehr unterhaltsam, witzig und prickelnd. Ich würde auf jeden Fall sagen, dass er der perfekte Liebesroman für zwischendurch ist, da er sich super schnell und einfach lesen lässt und nicht wahnsinnig kompliziert ist.

Bewertung vom 21.03.2021
Outlander - Ferne Ufer / Highland Saga Bd.3
Gabaldon, Diana

Outlander - Ferne Ufer / Highland Saga Bd.3


sehr gut

Die Geschichte dieses Bands kannte ich zwar schon durch die Serie, aber dennoch hat es mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, mir diese noch einmal anzuhören, denn ich bin nicht nur ein riesiger Fan der Geschichte, sie hat auch dieses gewisse Flair, welches ich einfach mag.

Mit ihrem großartigen, bildlichen und atmosphärischen Schreibstil hat es die Autorin sofort wieder geschafft, mich in die Handlung hereinzuziehen und ich hatte alles wieder direkt vor meinem inneren Auge, konnte mir sowohl die Charaktere, als auch das Setting und die Geschehnisse richtig gut vorstellen. Und Birgitta Assheuer ist dafür einfach die perfekte Sprecherin, denn die bringt nicht nur die zur Geschichte passende Stimme mit, sondern hat ebenfalls eine großartige Betonung. Da ist es mir dann auch egal, dass sie manche Namen anders ausspricht, als ich es kenne.

Die Handlung hat mir ebenfalls wieder sehr gut gefallen, auch wenn es dieses Mal von den Highlands weg ging und ich sie schon ein bisschen vermisst habe. So spielt dieser Band der Reihe an vielen ganz verschiedenen Orten, wie unter anderem Boston, Edinburgh und der Karibik. Ebenfalls gibt es Rückblicke auf die Geschehnisse der letzten zwanzig Jahre, einmal im 20. Jahrhundert und einmal im 18. Jahrhundert. Erst ab etwa der Hälfte des Romans kommen Jamie und Claire dann endlich wieder zusammen und das war für mich das Schönste am ganzen Buch. Ich finde die Chemie zwischen den beiden einfach großartig, auch wenn sie inzwischen in die Jahre gekommen sind. Das merkt man aber kaum, denn ihre Beziehung ist und bleibt romantisch und dennoch realistisch, soweit das im Rahmen dieser Geschichte möglich ist. Und auch an prickelnden Szenen hat die Autorin nicht gespart. Außerdem mochte ich den abenteuerlichen Charakter dieses Bands, gerade die Szenen auf See und die rasanten Wendungen haben mir sehr gefallen. Das Einzige, was mich aber tatsächlich gestört hat war, dass ständig geflucht wurde. Irgendwann ging mir das gehörig auf die Nerven. Genauso hat sich gerade der Anfang des Buches, wenn er auch wichtig für die Geschichte war, ein bisschen gezogen.

Was die Charaktere angeht, so empfinde ich für diese schlichtweg große Liebe. Sowohl die beiden Protagonisten, als auch alle Nebenfiguren, egal wie wichtig oder unwichtig sie für die Geschichte sind, sind einfach grandios und lebendig geschrieben und ich will keinen davon missen. Claire ist eine starke Frau, die weiß, was sie will und was nicht und die sich nichts vorschreiben lässt und Jamie ist ein richtiger Mann, manchmal ein bisschen BadBoy, manchmal ein bisschen Romantiker, aber immer der sture Highlander mit dem guten Herzen. Schön fand ich zudem das Wiedersehen mit Fergus und auch das Auftreten von zum Beispiel Mr. Willoughby, Young Ian und Marsali war sehr erfrischend.

Für mich ist diese Reihe, ob als Buch oder Serie, absolute Liebe, egal ob es hier und da etwas zu meckern gibt oder nicht. Und ich kann nur sagen, dass es sich sogar lohnt, die Geschichten als Hörbuch zu hören, weil es wahnsinnigen Spaß macht, Birgitta Assheuer zuzuhören. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf den nächsten Band, den ich sicher auch bald lesen beziehungsweise hören werde.

Bewertung vom 16.03.2021
Weiter als der Ozean
Turansky, Carrie

Weiter als der Ozean


sehr gut

Ich liebe Bücher, die ernste Themen ansprechen, von denen man sonst eher wenig hört, ebenso wie Familiengeschichten, verbunden mit emotionalen Schicksalen. Wenn dann auch noch ein bisschen Liebe dazu kommt, kann das Buch eigentlich schon nur noch perfekt werden. Dieses hier thematisiert zudem auch noch ganz viel Gottvertrauen und Glaube, was mir extrem gut gefallen hat.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin wirklich leicht zu lesen und dennoch niveauvoll und bildlich. Die Sprache ist an das historische Setting angepasst und zudem hat es die Autorin geschafft, auf liebevolle Weise der Geschichte und den Charaktere Leben einzuhauchen. Überhaupt spürt man die ganze Zeit die Liebe zwischen den Zeilen, mit welcher dieses Buch geschrieben wurde.

In der Geschichte begleitet man in verschiedenen Abschnitten Katie McAlister, welche mit ihren Geschwistern als angebliches Waisenkind nach Kanada emigriert wird, außerdem deren älteste Schwester Laura, die sich auf die Suche nach ihnen macht und den jungen Anwalts Andrew Frasier, welcher sich im Laufe der Geschichte mit Laura zusammentut. Dabei ist diese wirklich großartig, voller Emotionen, Liebe, Glaube und Familienzusammenhalt, obwohl sich die Hauptcharaktere ganz oft in extrem lieblosen und hoffnungslosen Situation wiederfinden. Gerade das System dieser Kinderemigrationen, die es tatsächlich noch bis in die siebziger Jahre hinein gab, fand ich einerseits sehr interessant, andererseits aber auch extrem erschreckend. Wie diese Kinder oftmals behandelt wurden, teilweise sogar aus liebevollen Familien herausgerissen, nur um als Sklaven, anders kann man es nicht nennen, an ausländische Familien verkauft zu werden, war für mich kaum zu ertragen. Und so kam es, wie es kommen muss und auch der ein oder andere Charakter, den ich mit der Zeit wirklich sehr lieb gewonnen hatte, musste Furchtbares durchstehen. Umso mehr hat es mich positiv überrascht und immer wieder begeistert, wie fest im Glauben und in der Hoffnung sowohl Katie und ihre Geschwister, als auch Andrew standen. Das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat ist, dass sich die Geschichte teilweise ein wenig gezogen hat, auch wenn sie im Großen und Ganzen echt spannend war und die Autorin wirklich versucht hat, Unwichtiges wegzulassen. Das Ende des Romans war aber sehr emotional, hoffnungsvoll und vor allem realistisch.

Die Charaktere haben mir hier ebenfalls sehr gut gefallen. Es gibt zwar eine Menge verschiedener Figuren, aber die Familie McAlister und ihr tragisches Schicksal steht definitiv im Mittelpunkt. Bei diesen Fünf merkt man einfach den Zusammenhalt und die Liebe zwischen ihnen, genauso wie ihren Glauben und ihre dadurch gewonnene Stärke. Katie und Laura sind wirklich verantwortungsbewusste junge Frauen, voller Glaube und Zuversicht, die sich ihren Problemen stellen und immer versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Außerdem ist da noch Andrew, welcher aus reichem Hause kommt und dem dennoch die Gerechtigkeit am Herzen liegt. Er ist wahnsinnig sympathisch und liebenswert und konnte ebenfalls mein Herz erreichen. Aber leider gibt es ebenso Charaktere, welche es den Hauptcharakteren immer wieder schwer machen, seien es die teils sehr hartherzigen Mitarbeiter der Waisenhäuser oder auch andere ebenso unerträgliche Figuren, die immer wieder im Roman ihren Auftritt haben.

Insgesamt muss ich sagen, dass mich dieses Buch einfach nur fasziniert hat, manchmal auf sehr positive, oft aber auch auf sehr negative und erschreckende Weise. Carrie Turansky hat dabei eine Geschichte geschrieben, welche in einer grausamen Welt mit so viel Liebe daher kommt, dass man bei aller Hoffnungslosigkeit, die Hoffnung doch nicht aufgeben möchte und ich kann nur sagen, dass ich hoffe und mich schon darauf freue, wenn der zweite Band dann auch ins Deutsche übersetzt wird.

Bewertung vom 11.03.2021
Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt
Swyler, Erika

Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt


gut

Dieses Buch war leider eines, welches mich extrem viel Zeit gekostet hat und das nicht, weil es unbedingt besonders schlecht gewesen wäre, sondern vielmehr, weil es wahnsinnig anstrengend zu lesen war. Und letztendlich bin ich echt ein bisschen enttäuscht, denn der Klappentext hierzu hörte sich so gut an.

Schon der Schreibstil ist einfach nur megaschwer zu lesen, sehr verworren, irgendwie geschwollen und gleichzeitig verwirrend und nur wenig bildlich. Jedenfalls konnte er mich leider überhaupt nicht richtig erreichen. Zwar kam ich mit der Zeit ein bisschen besser damit zurecht, als noch ganz am Anfang, aber so viel besser wurde es leider die ganze Zeit nicht und so habe ich wirklich sehr lange gebraucht, es durchzulesen.

Die Geschichte selbst, welche abwechselnd 1986 und irgendwann in der Zukunft spielt, hätte mir wirklich super gut gefallen können, denn eigentlich hat sie alles, was eine gute Geschichte braucht. Sie ist an sich spannend, skurril, hat ein bisschen Humor, ein bisschen Tiefgründigkeit und sehr viel Gefühl. Nur das kam leider durch den für mich schrecklichen Schreibstil einfach nicht so richtig zum Tragen und aus spannend wurde ganz schnell ziehend wie Kaugummi, weil ich die Hälfte trotz mehrerem Lesen schlichtweg nicht verstanden habe, nicht greifen konnte. Das machte die Tatsache, dass es extrem viel um Physik geht, auch nicht besser. Dabei fand ich allerdings die Ereignisse, welche 1986 spielten, noch ein Stück nachvollziehbarer als diese, welche in der Zukunft spielen. Das Setting des Raumschiffs oder Shuttles oder was auch immer es sein soll, konnte ich mir absolut nicht bildlich vorstellen. Genauso war mir am Ende auch nur sporadisch bekannt, welchen Sinn dieser Einsatz nun eigentlich hatte. Auch das Ende selbst hat mich dann eher enttäuscht, da der große Knall nicht mehr kam und das, was noch offenbart wurde, einfach von Anfang an vorhersehbar war. Und trotzdem konnte mich die Geschichte, warum auch immer, bis zum Ende hin irgendwie in ihren Bann ziehen und obwohl ich langweilige Geschichte, was diese ja irgendwie auch nicht war, oft mehr überfliege als Satz für Satz zu lesen, habe ich es hier einfach nicht tun können. Zudem hat mir das Grundthema der Geschichte gefallen, die Angst vor Verlust, Familie und Freundschaft und genauso die Chemie zwischen Nedda und ihren Eltern, ebenso zu Denny und wie sich diese Beziehungen im Laufe der Story entwickeln.

Auch die einzelnen Charaktere mochte ich wirklich sehr, denn sie sind echt gut und lebendig geschrieben. Nedda ist dabei die Protagonistin, ein junges Mädchen von elf Jahren, welches wahnsinnig schlau ist, aber dennoch eher eine Außenseiterin. Ihren Charakter fand ich wahnsinnig interessant und ich hatte sie sehr gern. Neddas Mutter wirkt am Anfang noch ziemlich kühl und die Beziehung zwischen den beiden ist alles andere als gut, aber von Seite zu Seite ist sie mir immer mehr ans Herz gewachsen, weil sie eine Seite von sich zeigte, die ich richtig toll fand. Dann war da noch ihr Vater, der verrückte Professor schlechthin, den ich mir auch richtig gut vorstellen können und Denny, ihr bester Freund, der zwar eine große Rolle in der Geschichte spielte, aber selber eher wenig Handlung hatte.

Insgesamt kann ich sagen, dass dieses Buch eine Reise durch die Zeit ist, aber auch durch die Entwicklung einer etwas anderen Familie, irgendwo zwischen Science Fiction, Familiengeschichte und Coming of Age. Gewünscht hätte ich mir allerdings, dass diese Geschichte leichter zu lesen gewesen wäre, denn der Schreibstil hat mir letztendlich ein ganzes Stück vom Spaß an dieser eigentlich richtig tollen Story, die das Potential hat, im Kopf hängen zu bleiben, genommen.

Bewertung vom 04.03.2021
Never Doubt
Scott, Emma

Never Doubt


ausgezeichnet

Schon vor einiger Zeit hatte ich mit dem Hörbuch zu diesem Roman angefangen, es dann aber sein lassen. Das allerdings nicht, weil mir irgendetwas daran nicht gefallen hätte, sondern vielmehr, weil ich die Bücher meiner Lieblingsautoren einfach selbst lesen muss, um die Geschichten im vollsten Maße auf mich wirken zu lassen. Ich muss zugeben, dass es absolut die beste Idee war, denn ich konnte mich einmal mehr ganz und gar in die Geschichten fallen lassen, habe sie wahnsinnig geliebt und gleichzeitig hat sie mich wütend und traurig gemacht.

Allein der Schreibstil von Emma Scott ist immer wieder eine Wucht aus eingängiger Bildgewalt, Poesie und Tiefgründigkeit. Trotzdem ist ihr Schreibstil gleichzeitig super einfach und schnell zu lesen und man verschlingt einfach ihre Bücher, egal wie lang sie sind, was für mich auch hier einmal mehr der Fall war.

Und auch die Geschichte hatte es wieder in sich. Ich weiß nicht, wo Emma Scott all ihre Themen her nimmt und doch findet sie immer wieder solche, die wahnsinnig aktuell und wichtig sind. Und eigentlich trifft sie auch jedes Mal wieder den Nagel direkt auf den Kopf und mich mitten ins Herz. Hier geht es dabei zum Beispiel einerseits um sexuelle Gewalt und deren Folgen, andererseits um verschiedene Arten der Vernachlässigung und Gewalt in der Familie, alles wieder sehr authentisch und nachvollziehbar in eine wunderschöne und gleichermaßen emotionale Handlung verpackt, die mich einige Male fast hat beim Lesen ausrasten lassen, weil den beiden Protagonisten so viel Ungerechtigkeit entgegengebracht wird. Dabei geht die Autorin mit diesen Themen sehr sensibel um, bringt sie dem Leser nahe, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu winken und lässt viel Potential übrig, damit man sich beim Lesen seine eigenen Gedanken macht. Außerdem ist die Liebesgeschichte in diesem Roman einfach grandios geschrieben, sehr romantisch und ohne viele sexuelle Handlungen, dafür aber mit ganz viel gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Ich habe den Protagonisten jedenfalls ihre Gefühle absolut abgenommen, habe mit ihnen geliebt, gelitten und geweint und ihnen die ganze Zeit über nur das Beste gewünscht. Umso mehr hat es mich jedes Mal getroffen, wenn den beiden wieder und wieder Steine in den Weg gelegt wurden. Das alles war extrem bedrückend und hat mich einmal mehr in einen Strudel aus Gefühlen gerissen und mich innerlich zerrissen. So kam der große Knall am Ende des Romans schon beinahe einer Erlösung gleich.

Genauso hat die Autorin auch die Charaktere wieder großartig geschrieben. Sie alle wirken sehr realistisch und lebendig, sind vielschichtig und haben Ecken und Kanten, allen voran die beiden Protagonisten. Dabei ist Willow, das Mädchen aus reichem Haus, solch eine starke junge Frau, die trotz dessen, was ihr geschehen ist, nicht gänzlich zusammenbricht. Zudem zeigt ihre Geschichte, dass Herkunft nicht alles ist. Genauso verhält es sich bei Isaac, welcher in unvorstellbarer Armut lebt und den Alkoholismus seines Vaters ertragen muss. Er ist dermaßen verrufen, obwohl er gar nichts dafür kann, dass er mir schon fast leid tat. Überhaupt haben mich die ganzen Vorurteile und der teilweise stark vorhandene Snobismus der weiteren Charaktere einfach nur wütend gemacht. Wen ich allerdings so richtig geliebt habe, war Angie. Sie und ihre T-Shirts brachten zwischen all die Schatten in der Geschichte ab und zu ein bisschen Licht.

Alles in allem kann ich auch diesen Roman von Emma Scott wieder einmal nur in allen Tönen loben. Für mich ist und bleibt sie eine von nur wenigen Königinnen der tiefgründigen und emotionalen New Adult-Geschichten und so kann ich auch hierfür nur wieder eine vollkommene Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 27.02.2021
Pike - Er wird dich retten (eBook, ePUB)
Frazier, T. M.

Pike - Er wird dich retten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wow, was für ein zweiter Teil des Sequels zur King-Reihe. Wieder einmal konnte mich die Autorin mit ihre Geschichte extrem begeistern und ich bin erneut einfach nur so durch sie hindurch geflogen, beziehungsweise hatte sie an einem Tag durch gehört. Wenn es überhaupt noch irgendwie geht, so ist dieser zweite Band sogar noch besser als Band eins.

Über den Schreibstil der Autorin muss ich dabei gar nicht mehr viel sagen. Ich mag ihn nämlich einfach und er bleibt konstant großartig, passt super gut zum Genre und gibt der Geschichte genau den richtigen Schliff. Und ebenso haben die Sprecher einfach wieder alles gegeben.

Die Geschichte geht hier auch gleich spannend weiter und immer mehr kommen die Hintergründe hinter Mickeys teilweise sehr seltsamen Verhalten ans Licht. Diese Hintergründe fand ich gleichzeitig super erschreckend und traurig, denn Verlust spielt eine sehr große Rolle in dieser Geschichte. Aber auch Rassismus ist ein sehr großes und wichtiges Thema, welches die Autorin gerade in Anbetracht der großen Aktualität, richtig toll und nachvollziehbar umgesetzt hat. Sie gibt nämlich einen ausgezeichneten und verstörenden Einblick in eine hasserfüllte und nach Macht strebende, rassistische Gruppierung und zeigt gleichzeitig, wie fatal es ist, in eine solche hineinzugeraten. Und noch ein wichtiges Thema spricht die Autorin an und das in einer ganz besonderen Weise, die ich einfach großartig fand. In diesem Sinne, will ich aber nichts weiter verraten, weil ich sonst eventuell spoilern könnte. Jedenfalls gibt es auch hier wieder wahnsinnig gelungene und geniale Wendungen, mit denen ich niemals gerechnet hätte. Und auch das Ende hat mir so super gut gefallen, dass ich gleich noch eine Geschichte aus diesem Universum hätte inhalieren können.

Auch was die Charaktere angeht, so hat es T.M. Frazier einfach drauf, diese immer wieder einzigartig und lebendig zu schreiben. So ist es einmal mehr auch hier und vor allem habe ich die beiden Protagonisten schon im ersten Band ins Herz geschlossen und in diesem zweiten gleich noch mehr. Sowohl Mickey als auch Pike sind einfach großartige und total liebenswerte Charaktere, die beide aber auch ihre Ecken und Kanten haben und gerade dadurch menschlich wirken. Und auch die Nebencharaktere sind super und nachvollziehbar geschrieben.

Ich kann jedenfalls auch nach diesem Band nur sagen, dass ich die Bücher von T.M. Frazier, vor allem wenn es um diejenigen geht, die in Logan's Beach spielen, nur empfehlen kann. Diese Bücher sind allesamt einfach wahnsinnig spannend und prickelnd und obwohl man es vielleicht so nicht erwartet, voller romantischer und gleichzeitig tiefer, beschützender Liebe.