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Tiaras Bücherzimmer

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Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2020
Wenn du zurückkehrst
Sparks, Nicholas

Wenn du zurückkehrst


ausgezeichnet

Der 32 jährige Trevor erbt nach dem Tod seines Großvaters dessen heruntergekommenes Cottage samt den 20 Bienenstöcken in North Carolina.

Dort lernt er die Polizistin Natalie kennen, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Außerdem streift jeden Tag die Jugendliche und in sich gekehrte Callie bei ihm vorbei.

Kann Trevor herausfinden, was Callie so belastet und kann aus ihm und Natalie was werden?

Dies war mein erster Roman von Nicholas Sparks, aber mit Sicherheit nicht mein letzter. Er konnte mich von Anfang an in den Bann ziehen. Sein Schreibstil ist sehr einfühlsam und die Protagonisten haben richtig Tiefe.

Trevor ist ein Mann, in den sich wohl jede Frau schnell verlieben würde. Allerdings hatte er es bis jetzt nicht leicht im Leben. Er verlor früh seine Eltern und war in Afghanistan einem Mörserangriff ausgesetzt.

Auch Natalie verliebt sich in Trevor, doch sie kann es nicht ungehindert genießen. Denn es gibt etwas in ihrem Leben, was sie nicht so einfach hinter sich lassen kann. Dafür und wie sie hier gehandelt hat, hat sie meinen großen Respekt verdient.

Auch Callie hat sehr mit sich zu kämpfen und macht es Trevor nicht gerade einfach, ihr zu helfen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Trevor erzählt, alle drei Schicksale gingen mir sehr zu Herzen. Nicholas Sparks schreibt sehr authentisch, nichts wirkte hier fehl am Platz und zum Schluß hat sich alles zu einem schönen und naheliegenden Ende ergeben.

Auch das wunderschöne Cover möchte ich nicht unerwähnt lassen. Zudem konnte ich einiges über die Bienenzucht erfahren, was ich mit großem Interesse gelesen habe.

Für diese rundum gelungene Unterhaltung vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und ich werde mit Sicherheit bald wieder zu einem Sparks greifen.

Bewertung vom 29.07.2020
Kinder ihrer Zeit
Winter, Claire

Kinder ihrer Zeit


ausgezeichnet

Die Zwillinge Alice und Emma werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Jede glaubt von der anderen, sie hätte nicht überlebt. Doch dann treffen sie sich nach 12 Jahren wieder. Beide haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt, Emma lebt in West-Berlin, Alice in Ost-Berlin.

Durch Alice lernt Emma den Physiker Julius Laakmann kennen, der zwischen die Fronten der Geheimdienste gerät. Doch dann verschwindet Alice spurlos und Emma erkennt, in welcher Gefahr sie beide schweben ...

Wow, was für eine Geschichte. Hier hat mir Claire Winter aufs Neue bewiesen, warum sie eine meiner Lieblingsautorinnen ist.

Sie versteht es wunderbar, geschichtliches und fiktives miteinander zu verbinden und hat mich mit all meinen Emotionen an der Geschichte teilhaben lassen.

Ich konnte mit Emma und Alice richtig mitleiden und mitfiebern.

Die Geschichte ist so vielschichtig, wir erleben den kalten Krieg bis hin zum Mauerbau. Es geht um Spionage, gefühlt bespitzelt jeder jeden und wir erleben gewaltsame Entführungen der Flüchtlinge.

Ich war von Anfang an in der Geschichte drin, Claire Winter schreibt sehr eindringlich und mitreissend. Es wird abwechselnd zwischen den Protagonisten erzählt, was für eine unglaubliche Spannung sorgt, die sich bis zum Schluß hin ins unermessliche steigert und mich oftmals die Luft anhalten lies.

Ich kenne und liebe alle Geschichten der Autorin, aber mit Kinder ihrer Zeit hat sie sich meiner Meinung nach nochmals selbst übertroffen und für mich ist es ihr bester Roman, der es auch auf meine Jahresbestenliste geschafft hat.

Für dieses Meisterwerk, welches mich alles um mich herum vergessen lies, würde ich gerne 10 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung,

Bewertung vom 21.07.2020
Schicksalhafte Jahre / Modehaus Haynbach Bd.2 (eBook, ePUB)
Winter, Elaine

Schicksalhafte Jahre / Modehaus Haynbach Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schicksalhafte Jahre ist der zweite Teil des Modehaus Haynbach und steht dem ersten in nichts nach.

Wir befinden uns 1945 in München, Claire kehrt mit ihren beiden Töchtern Viktoria und Mabelle in die Villa Rabenfels zurück. Claires Mann Helmut ist im Krieg gefallen und ihr Sohn Richard wird noch vermisst. Das Herrenhaus steht zwar zum Teil noch, aber die Näherei ist total zerstört und somit steht die Familie vor dem Nichts. Da Claire schwer depressiv ist, liegt es nun an Viktoria, für alle zu sorgen. Da kommt ihr ihr Talent zu Nutze und sie entwirft außergewöhnlich schöne Kleider.

Auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz, denn Viktoria lernt den Kriegsheimkehrer Lukas kennen, der jedoch verheiratet ist ...

Wie der erste Band, war ich auch hier sofort wieder in der Geschichte drin. Man leidet einfach mit und kann sich in Claire hineinversetzen, die nach dem Tod ihres über alles geliebten Mannes keinen Sinn mehr im Leben sieht und morgens schon gar nicht mehr aufstehen möchte. Mein ganzer Respekt galt Viktoria, die nie aufgibt und alles versucht, um die Familie über Wasser zu halten, was in den Nachkriegsjahren ja nicht gerade leicht war. Zudem muß sie sich auch noch um Mabelle kümmern, die noch sehr jung und dementsprechend flatterhaft ist.

Im ersten Band habe ich Helmut ins Herz geschlossen, hier war es Lukas, den man mit seiner warmherzigen Art einfach mögen muß.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man mag immerzu weiterlesen. Die Autorin versteht es sehr gut, auch nochmal zum Schluß hin, die Spannung erneut zu steigern und somit habe ich das Buch innerhalb zwei Tagen ausgelesen.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf den abschließenden Band, in dem es um Mabelle geht und der mich mit Sicherheit auch wieder begeistern kann.

Beide Bände verdienen 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2020
Die Modeschöpferin
Maybach, Katja

Die Modeschöpferin


ausgezeichnet

Rom im August 1961: Die berühmte Modeschöpferin Simonetta de Rosa und ihr Team arbeiten wie immer auf Hochtouren, denn im Herbst soll die neue Kollektion präsentiert werden. Als ob Simonetta nicht schon genug Streß hätte, werden zwei ihrer schönsten Modelle gestohlen. Zudem entdeckt sie in der Zeitung einen Artikel und es scheint, dass sie und ihre Schwester beide in denselben Mann verliebt sind ...

Ich habe fast alle Romane von Katja Maybach mit großer Begeisterung gelesen. Die Modeschöpferin konnte mich ebenfalls von der ersten Seite an fesseln. Man merkt, dass die Autorin selber seit ihrer Jugend mit dem Modebusiness vertraut ist, ich fühlte mich richtiggehend in das Geschehen involviert. Ich konnte den Streß und die Hektik hinter der Bühne nachvollziehen, jeder Handgriff muß sitzen, damit alles rechtzeitig fertig wird. Was für eine Katastrophe, als dann zwei ihrer besten Entwürfe, mit denen sie sich selbst übertroffen hat, gestohlen wurden. Allen ist klar, der Verrat kommt aus den eigenen Reihen. Wem kann die talentierte Designerin noch trauen?

Simonetta mochte ich unheimlich gern, sie ist trotz ihres Erfolges nicht abgehoben, bleibt bodenständig, kümmert sich um ihre Mitarbeiter und deren Sorgen. Sie fördert auch ihre Angestellten, traut ihnen viel zu und liegt mit ihrer Einschätzung auch immer richtig.

Die Geschichte wird abwechselnd zwischen den Protagonisten erzählt, was alles umso spannender macht. Vor allem war ich sehr auf die Begegnung der beiden Schwestern nach so langer Zeit gespannt.

Katja Maybach hat mich wiedermal aufs Beste unterhalten, man kann ihre Bücher nicht mehr aus der Hand legen, daher hat sie volle 5 Sterne verdient und ich freue mich jetzt schon wieder auf eine neue Geschichte von ihr.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2020
Auf Liebe und Tod / Die Köchin von Castamar Bd.2
Múñez, Fernando J.

Auf Liebe und Tod / Die Köchin von Castamar Bd.2


ausgezeichnet

Auf Liebe und Tod ist der zweite Teil der Castamar Dilogie und knüpft nahtlos an den ersten Teil an.

Claras Kochkünste begeistern die Herrschaft nach wie vor und schnell steigt sie zur Chefköchin auf, womit sie sich nicht nur Freunde macht. Voller Argwohn wird es auch angesehen, dass sich der Herzog immer mehr zu Clara bekennt. Vor allem die Haushälterin hat große Probleme damit, dass eine einfache Küchenhilfe Herrscherin über Castamar werden soll.


Einen sehr großen Raum nimmt in dieser Geschichte die Intrige Don Enriques ein, der dem Herzog niemals verziehen hat, ihm das Liebste genommen zu haben.


Dieser zweite Teil konnte mich noch mehr als der Vorgängerband begeistern. Die Charaktere sind dermaßen gut beschrieben, man leidet und fiebert mit ihnen mit, vor allem der Marquis hat mir oft Gänsehaut ob seiner Brutalität beschehrt.

Die Seiten flogen nur so dahin, es gab viel Abwechslung, den der Autor spricht viele Themen an. Wie Standesunterschiede, Homosexualität, Sklaven und Diskriminierung, wodurch die Geschichte zu keiner Zeit Längen aufwies.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig und machen viele Veränderungen durch, seien sie positiv oder negativ.

Vor allem Clara, die sehr willensstark ist und gegen die Geringschätzung der Frauen ankämpft, hat mir sehr gut gefallen.

Leider habe ich die Dilogie nun beendet, fiebere aber sehr der Verfilmung entgegen, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten läßt.

Für beide Teile gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2020
Claras Geheimnis / Die Köchin von Castamar Bd.1
Múñez, Fernando J.

Claras Geheimnis / Die Köchin von Castamar Bd.1


ausgezeichnet

Spanien 1720: Clara Belmonte bangt nach dem Tod ihres Vaters um ihre Zukunft. Sie ist verarmt und leidet an einer Krankheit, die sie in Panik verfallen läßt, sobald sie einen geschlossenen Raum verläßt. Doch seit kurzem arbeitet sie als Hilfsköchin in Castamar. Durch einen Zufall wird sie jedoch schon bald Chefköchin und erweckt mt ihren köstlichen Gerichten schnell das Interesse des verwitweten Herzogs. Da beide einem unterschiedlichen Stand angehören, ist es nicht möglich miteinander in Kontakt zu treten. Daher verständigen sie sich durch Kochbücher, Briefe und speziell zubereitete Gerichte. Doch trotz größter Vorsicht bleibt nichts geheim und das Personal beginnt zu tuscheln und der Neid erwacht ...


Dies ist der Auftakt zu einer (glaube ich) Dilogie, die sogar verfilmt werden soll. Darauf freue ich mich schon sehr, denn die Geschichte konnte mich total begeistern.

Der Autor hat einen wunderbaren, flüssigen und sehr bildhaften Schreibstil, so konnte ich mir Castamar, die Bediensteten und das Umfeld sehr gut vorstellen. Ich begleitete Clara in die Küche, wo sie die köstlichsten Speisen zubereitete, die mir regelmäßig das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen.

Auch die anderen Charaktere, seien es die Hauhälterin, die stets Angst um ihre Chefstelle hat, der Gärtner oder der Majordomus, beleben die Geschichte sehr und machen manche Wandlung durch, mit der man nicht gerechnet hätte.

Doch der Schwerpunkt der Geschichte liegt nicht nur bei Clara und dem Herzog, es herrschen auch Neid und Intrigen, die der Geschichte nochmals die richtige Würze verleihen und für Spannung und Gänsehaut sorgen.

Gut gefallen hat mir auch, Einblick in das damalige Leben mit den großen Festgesellschaften zu bekommen und die Hierarchie unter den Bediensteten.

Die Geschichte hört mit einem riesen Cliffhanger auf, daher freue ich mich umso mehr, den zweiten Teil schon neben mir liegen zu haben und gleich weiterlesen zu können.

Bewertung vom 02.07.2020
Das Hotel am Meer
Vittrup, Morten

Das Hotel am Meer


ausgezeichnet

Ich kann gleich schon voranschicken, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen hat. Allerdings hatte ich durch das Cover und den Klappentext ganz andere Erwartungen.

Ich glaube, das wird auch vielen so gehen. Man rechnet eher mit einer romantischen Liebesgeschichte, die zwar Höhen und Tiefen durchlebt, doch dem ist hier weit gefehlt. Wir erleben eine sehr tiefgründige generationsübergreifende Familiengeschichte.

Der Schreibstil ist sehr schön flüssig, der Autor hat unglaublich viel aus der Geschichte gemacht. So erfahren wir immer Stück für Stück Victors Schicksal, es geht ins politische zur Zeit des Diktators Franco, den er persönlich gekannt haben soll. Man weiß bei seinen Geschichten aber oft nicht sind sie wahr oder flunkert er. Durch seine unbedachte Art bringt er auch seine Familie in Gefahr. Es ist für mich weniger ein Roman, sondern eine sehr nüchterne Erzählung und das muß man mögen. Mehr kann ich zum Inhalt leider nicht verraten, weil ich sonst spoilere.

Wer sich aber gerne abenteuerliche Geschichten erzählen läßt, dem sei das Buch sehr ans Herz gelegt.

Und nachdem ich dann in der Geschichte drin war, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Bewertung vom 26.06.2020
Die verlorene Frau
Gunnis, Emily

Die verlorene Frau


ausgezeichnet

1960, Seaview Cottage: Rebecca ist erst dreizehn, als ihre Eltern in einer stürmischen Nacht eines gewaltsamen Todes sterben. Doch die genauen Umstände wurden nie geklärt.


2014, Chichester: Rebeccas Tochter Jessie bekommt ein Baby, mit dem diese leider überfordert ist und sie macht sich große Sorgen, dass ihr das Kind genommen wird. Daher verschwinden die beiden spurlos. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn Jessies Kind ist sehr krank und benötigt wichtige Medikamente um zu überleben.

Ihre Schwester Iris, eine Journalistin versucht alles um die beiden zu finden und begibt sich auf die Spurensuche nach Seaview Cottage ....


Dies war mein erstes Buch von Emily Gunnis, aber bestimmt nicht mein letztes. Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und bis zum Schluß nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat einen sehr ergreifenden und mitreißenden Schreibstil, der einem die Personen und deren Emotionen richtig nahe bringt und mir das Gefühl gab, direkt am Geschehen dabei zu sein.

Ich konnte die Ängste von Rebeccas Mutter nachvollziehen, die unter ihrem kriegsgeschädigten und gewalttätigen Mann leidet. Habe mit Rebecca mitgefiebert, die sich um ihre Tochter und Enkelin sorgt. Überhaupt tun sich Abgründe auf, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.

Es wird immer abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, aber jedem Kapitel ist die Person und die Jahreszahl vorangestellt, sodass man immer weiß, wo man sich gerade befindet. Und genau dieser Erzählstil hat für den richtigen Spannungsbogen gesorgt, der sich bis zum Schluß stetig steigert. Jedes Kapitel hört mit einem Cliffhanger auf, was dafür sorgt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Die Geschichte sorgte bei mir stellenweise für Gänsehaut und Tränen, insbesondere wenn es um Cecilia, deren Schicksal mich sehr mitgenommen hat.

Das Nachwort der Autorin hat mich stark berührt und auch geschockt, was Ehemänner damals ihren Frauen rechtmäßig antun konnten.

Für so eine herausragende Leistung vergebe ich gerne 5 Sterne, leider gehen nicht mehr und spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 15.06.2020
Der Orangengarten
Cebeni, Valentina

Der Orangengarten


ausgezeichnet

Calliope hat eigentlich das perfekte Leben. Sie und ihr Mann Ettore lieben sich sehr und leben auf einem idyllischen Landgut in Sizilien. Bis eines Tages Ettore einen schweren Unfall erleidet und von da an im Rollstuhl sitzt. Von nun an fehlt ihm jeglicher Lebenswille und er hält auch an seiner Ehe nicht mehr fest.
Verzweifelt versucht Calliope alles, um ihre Ehe zu retten, doch dann taucht Amos ihre alte Jugendliebe wieder auf.....

Anhand des Titels und des sommerlichen Covers, hätte ich nie vermutet, dass sich dahinter eine so tiegründige und sehr emotionale Geschichte verbirgt.
Meine Gefühlswelt fuhr die ganze Zeit Achterbahn und ich konnte mich so gut in Calliope und Ettore hineinversetzen. Konnte nachvollziehen, wie schwer es für Ettore ist auf einmal im Rollstuhl zu sitzen und das Gefühl zu haben, wertlos und eine Belastung zu sein. Konnte seinen Frust und das ablehnende Verhalten seiner Frau gegenüber verstehen, die allerdings deswegen sehr am verzweifeln war.
Auch mit Calliope fühlte ich mich verbunden, sie liebt ihren Mann ja immer noch und leidet sehr unter seiner Boshaftigkeit. Fühlte ihre Fassungslosigkeit, dass sie nicht mehr an ihren Mann herankommt. Wer kann es ihr da verdenken, dass sie sich freut, als ihre alte Jugendliebe wieder auftaucht.
Aber Calliope ist eine sehr starke Frau und läßt sich nicht unterkriegen, zumal ja auch noch das Familienunternehmen in eine Krise gerät und sie alles versucht um es zu retten.
Valentina Cebeni hat einen sehr temperamentvollen Schreibstil, der einem das Buch nicht mehr aus der Hand legen läßt, will man doch wissen, ob die beiden es schaffen wieder zusammenzukommen.
Das Buch ist aber nicht nur düster, es gibt auch soviele schöne Momente, wunderbare Landschaftsbeschreibungen, tolle Protagonisten und viele Textpassagen, die ich mehrmals gelesen habe, weil sie mich so berühren konnten.

Neben Die Blütenmädchen, welches ich auch mit großer Begeisterung gelesen habe, ist dies der zweite Roman der Autorin der mich überzeugen konnte und den ich gerne weiterempfehlen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.06.2020
Das Glück ist lavendelblau
Mai, Pauline

Das Glück ist lavendelblau


ausgezeichnet

Penelopes Oma ist aus dem Fenster gestürzt. Da Pepes Welt in Berlin ohnehin gerade in Trümmern liegt, sie hat ihren Job verloren und ihr Freund hat per Telefon mit ihr Schluß gemacht, beschließt sie sofort zu ihrer Oma Mathilde nach Frankreich zu fahren und sich um deren kleine Pension zu kümmern.

Momentan sind zwar nur ein Großvater und sein Neffe zu Gast, doch mit den beiden versteht sie sich gleich wunderbar und die bringen sie auch auf andere Gedanken.

Als sie auf dem Dachboden rumstöbert und den Unfall ihrer Oma rekonstruieren möchte, findet sie alte Liebesbriefe.....

An dem Buch hat mich sofort das wunderschöne Cover angezogen. Es ist genau in meinen Lieblingsfarben blau und lila gehalten und mit den Blumen und Vögelchen drauf wirkt es einfach zauberhaft schön. Und genauso konnte mich auch die Geschichte verzaubern, ich habe mich von Anfang an pudelwohl gefühlt.

Im Klappentext schreibt Pauline Mai, dass sie einen Ort schaffen wollte, der zum Verweilen einlädt, ihren absoluten Wohlfühlort. Und sie hofft, dass ihn der Leser hier auch findet. Und das habe ich definitiv.

Penelope ist so sympathisch und herzerfrischend, dass man sie am liebsten gleich zur Freundin hätte. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen, wie sie um ihre Oma bangte, ob sie wieder gesund wird. Wie sie in der Pension alles richtig machen möchte. Wie sie aber auch ihre eigene Welt wieder in Ordnung bringt und das Geheimnis um die Liebesbriefe lüftet.

Die Autorin beschreibt alles so anschaulich, man fühlt sich als Teil dieser Geschichte, hat den Geschmack der Macarons auf der Zunge, kann den Duft des Lavendels riechen und möchte am liebsten seine Koffer packen und in die Provence zum Hexenhäuschen reisen.

Für so eine wundervolle und absolute Wohlfühlgeschichte, die einen wie eine warme Decke umhüllt kann man nur 5 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.