Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Jasika

Bewertungen

Insgesamt 569 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2022
Aromatherapie für Kopf und Seele
Herber, Sabrina;Zimmermann, Eliane

Aromatherapie für Kopf und Seele


ausgezeichnet

Ich interessiere mich schon länger für die Wirkung ätherischer Öle. Das Buch "Aromatherapie für Kopf und Seele" ist für mich daher die passende Lektüre!

Am Anfang des Buches werden die Grundlagen vorgestellt, d. h. was sind ätherische Öle, wie wirken sie auf den Körper, welche Botenstoffe werden freigesetzt und wie finde ich das für mich passende ätherische Öl, wie mische ich eigene Kreationen uvm.

Es gibt im Buch zahlreiche Grafiken, die sich zudem über einen Download-Code extra herunterladen lassen.

Die Grafiken sind sehr anschaulich und fassen die wichtigsten Informationen kurz und bündig zusammen, perfekt zum späteren Nachschlagen!

Die bekanntesten Öle werden ausführlich mit ihrer Wirkungsweise auf die Psyche und den jeweiligen Besonderheiten vorgestellt.

Weiterhin gibt es die Kategorien:

- > Trübe Gedanken vertreiben - Licht für Herz und Seele,
- > Voll Elektrifizierung - den Stecker ziehen,
- > Den Tag überstehen - ausgeglichen im Hier und Jetzt,
- > Das lästige Nachtkarusell,
- > Wunderbare und verwendbare Einheit von Körper und Seele.

Diese Rubriken haben mir am besten gefallen, je nach persönlicher Stimmung finden sich die passenden ätherischen Öle zur Verbessung des Wohlbefindens.

Das Buch liefert die besten Rezepte für eigene Mischungen, ob nun Körperöl, eine Einreibung zur Entspannung des Kiefers, Roll-Ons, Riechstifte, Raumdüfte, Bäder etc.

Schon beim Durchblättern des Buches bekommt man Lust sich selbst ein Aromaöl zusammenzustellen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass dabei einige Essenzen benötigt werden, was schnell teuer werden kann.

Fazit:

Ein tolles Buch für alle Interessenten der Aromatherapie mit zahlreichen anschaulichen Grafiken und passenden Rezepten für mehr Wohlbefinden!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2022
Die Uhrmacherin - Schicksalsstunden / Die Uhrensaga Bd.2
Dahinden, Claudia

Die Uhrmacherin - Schicksalsstunden / Die Uhrensaga Bd.2


sehr gut

Es handelt sich um den zweiten Teil der Saga "Die Uhrmacherin". Es ist natürlich empfehlenswert erst mit dem ersten Teil zu starten, doch die Fortsetzung lässt sich auch komplett unabhängig lesen.

Der Titel und der Klappentext lassen eher eine klassische Saga aus dem Uhrmachergewerbe vermuten, doch die Ermittlungen zu dem im Klappentext angedeuteten Verbrechen an einem Jungen aus dem Internat Breidenstein macht den Großteil des Buches aus.


Grenchen in der Schweiz, 1874.
Sarah Siegwart ist 26 Jahre alt und eine ehemalige Lehrerin. Sie hat ihre Leidenschaft für die Herstellung von Uhren erkannt und macht nun bei Ferdinand Flury eine Uhrmacherlehre. Im ersten Teil dieser Reihe hat sie ihren Verlobten verloren, einiges deutet auf Mord hin. Es ist jedoch unaufgeklärt, wer der Täter war und auch das Motiv ist völlig unklar.

Als Sarah von dem toten Jungen erfährt ist ihr Spürsinn und ihre Neugier geweckt. Was geht im Internat vor sich, wer steckt hinter dem Mord?

Es gibt einige Verdächtige und die Landjäger des Ortes kommen nicht voran.

Der Einstieg war zunächst durch die vielen verschiedenen Personen etwas zäh, aber dann wird es spannend und ich habe wie nebenbei interessante historische Details der damaligen Zeit erfahren.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der klugen, mutigen, ehrgeizigen und neugierigen Sarah Siegwart und dem leidenschaftlichen und tatkräftigen Landjäger Gideon Ringgenberg.

Das Ende ist in sich abgeschlossen und macht doch mit einem kleinen Cliffhanger neugierig auf den dritten Teil, auf den ich mich schon jetzt freue!


Fazit:

Ein spannender historischer Kriminalroman mit der atemberaubenden Kulisse der Schweizer Bergwelt!

Bewertung vom 11.12.2022
Abenteuer auf der Weihnachtsinsel / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.3
Goldfarb, Tobias

Abenteuer auf der Weihnachtsinsel / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.3


ausgezeichnet

"Spekulatius, der Weihnachtsdrache" wurde von meinen Kindern und mir bereits bereits ins Herz geschlossen! Auf das passsende Bilderbuch haben wir uns daher schon sehr gefreut! Spekulatius lebt mit seiner Familie auf einer einsamen Insel weit draußen im Ozean. Und er könnte schlechter wohnen, das Innere seines Zuhauses besteht aus Lebkuchen, heiße Schokolade fließt in Bächen und es duftet nach Zimt, gebrannten Mandeln, Lebkuchen - einfach ganz und gar weihnachtlich.

Doch leider müssen seine Eltern ihn und seine drei noch nicht geschlüpften Geschwister alleine lassen, um dem Weihnachtsmann zu helfen, denn die Rentiere sind krank geworden und können dieses Jahr den Schlitten nicht ziehen.

Sie ermahnen ihn noch, gut auf die Eier acht zu geben und auf gar keinen Fall tief unten in den Berg zu gehen.

"Denn dort unten, tief unter dem Berg, leben die Miesmuffel. Sie mögen Weihnachten nicht. Und uns Weihnachtsdrachen können sie erst recht nicht leiden."


Es kommt natürlich wie es kommen muss, kaum sind Spekulatius` Eltern durch die Tür, beginnt das reinste Chaos und der kleine Drache weiß bald nicht mehr wo ihm der Kopf steht.

Eine Geschichte voller Spannung, Abenteuer und natürlich jeder Menge Weihnachtsmagie!


Die zahlreichen farbenfrohen Illustrationen veranschaulichen die Geschichte auf zauberhafte Weise und haben uns oft zum Schmunzeln gebracht. Besonders die Miesmuffel Graugrummel und Griesgram sind sehr witzig. Die beiden bekommen plötzlich gute Laune und singen schnell das "Miesmacher-Lied", um wieder richtig übellaunig zu werden.


Meinen Kindern hat die Geschichte sehr gut gefallen und wir freuen uns auf weitere Abenteuer mit dem putzigen Weihnachtsdrachen mit seiner Vorliebe für "Läbküken".

Fazit:

Ein schönes weihnachtliches Vorlesevergnügen für Kinder ab vier Jahren!

Bewertung vom 11.12.2022
All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1
Krüger, Tonia

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1


gut

Febe ist eine junge Literaturstudentin und möchte mit ihrer besten Freundin Joan in den Skiurlaub fahren, doch dazu fehlt ihr das Geld. Joan hat schon eine Idee um das zu ändern, stößt aber bei Febe nicht auf Begeisterung.
Ich war beim Lesen hin und hergerissen. Zum einen einen hat die Autorin eine außergewöhnliche Protagonistin erschaffen, deren Lebensgeschichte mir nahe ging.
Febe ist klug, schlagfertig, warmherzig, feinfühlig und hat ein Faible für William Shakespeare, ihr fällt immer ein passendes Zitat von ihm ein.
Sie versucht das Beste aus ihrer derzeitigen Situation zu machen. Kürzlich ist ihre Großmutter gestorben, zu der sie ein inniges Verhältnis hatte, sie hat ihr ein Haus, ihren Hund und Schulden hinterlassen. Ihre Mutter ist vor Jahren nach einem Urlaub in Asien verschwunden und Febe weiß nicht, was aus ihr geworden ist, ahnt aber das Schlimmste. Ihr steht nun ein einsames Weihnachtsfest nur mit einem Hund bevor.

Liam ist gutaussehend, charismatisch und hat erfolgreich mit seinem kleinen IT-Team mehrere beliebte Apps entwickelt und ist damit Millionär geworden. Jedoch wurde er ausgerechnet für seinen älteren Bruder von seiner Freundin Charlotte verlassen. Er trauert ihr nach und möchte sie davon überzeugen, dass er noch immer der Richtige für Charlotte ist. Febe soll daher an Weihnachten seiner Familie und seiner Ex-Freundin vorspielen, seine neue Freundin zu sein. Der Plan geht auf, Liams Familie schließt Febe sofort ins Herz und auch sie fühlt sich in seiner Familie wohl, sie beginnt sich wirklich in Liam zu verlieben, doch der kommt von Charlotte nicht los.

Das Buch ist einerseits sehr vielversprechend und beginnt stark, Febe mochte ich mit ihrer besonderen warmherzigen und literaturliebenden Art sofort, doch Liam wirkt sehr oberflächlich. Es passt auch nicht recht zusammen, dass Liams Ex-Freundin nun mit seinem älteren Bruder zusammen ist und immer noch von der Familie akzeptiert wird, beide verkünden an Weihnachten gar heiraten zu wollen! Charlotte kommt aus eher armen Verhältnissen und hat sich hoch gekämpft, ihren Status mochte sie an Liams Seite aber nicht verlieren. Teuer Essen gehen, Aufmerksamkeiten in Form von Schmuck usw. sind ihr wichtig, Liam konnte ihr das nicht mehr geben, also hat sie sich neu orientiert und mit Liams Bruder ein neues "Opfer" gefunden. Die Eltern sind sehr vermögend und haben eine prächtige Villa in South Kensington.

Febe wünscht man beim Lesen einen aufrichtigen, liebevollen und starken Charakter - für mich war Liam das einfach nicht!

Ab dem 25. Kapitel beginnt die Handlung, die ich zwischenzeitlich wirklich sehr genossen hatte, geradezu grotesk zu werden und rutscht in eine Art Schmierenkomödie ab und noch immer weist niemand Charlotte in die Schranken. Für mich wurde der bis dahin wirklich romantisch-spritzige Liebesroman damit komplett unrealistisch!

Der wahre Traummann war für mich Liams jüngerer Bruder, Matt, der schlagfertig und doch feinfühlig ist und Febe sogar einen Song schreibt!

Fazit:

Nach einem gefühlvollen Beginn kam leider die Ernüchterung! Hier wurde das Potential für einen wunderschönen Liebesroman einfach verschenkt. Schade!

Bewertung vom 11.12.2022
Der Gesang der Flusskrebse
Owens, Delia

Der Gesang der Flusskrebse


ausgezeichnet

"Das meiste, was sie wusste, hatte sie von der Natur gelernt. Die Natur hatte sie genährt, gelehrt und beschützt, als sonst niemand das tun wollte."

Der Roman wird anhand zweier Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart erzählt, die sich langsam annähern.

1969 wird Chase Andrews, ein beliebter Bürger der Stadt, tot unter einem Turm aufgefunden. Die Polizei findet im Schlamm keine Spuren, geht aber von einem Mord aus. Der Verdacht fällt schnell auf das "Marschmädchen", einer jungen Frau, die zurückgezogen in einem Haus alleine in der weiten Marsch lebt. Andrew und Kya wird nachgesagt, vor einigen Jahren eine Liebesbeziehung/Affäre gehabt zu haben.

1952, Charlotte Clark, genannt Kya,ist ein sechsjähriges Mädchen, welches mit ihren Eltern und vier älteren Geschwistern in einer ärmlichen Hütte inmitten der Marsch lebt. Ihr Vater trinkt und ist dann gewalttätig, nach und nach verlassen ihre Geschwister und auch die Mutter das Haus und das kleine Mädchen bleibt alleine mit dem Vater zurück.
Der Vater ist oft tagelang weg, ist er da, versteckt sich Kya aus Angst die meiste Zeit vor ihm und versucht einfach nur zu überleben. Einen einzigen Tag geht sie nur zur Schule, wird dort von den anderen Kindern ausgelacht und beschimpft, für die anderen ist sie nur "Sumpfgesindel", also geht sie nie wieder hin und versteckt sich vor der Schulinspektorin bis schließlich niemand mehr kommt, um das Kind zur Schule zu bringen.

Kya geht mit dem wenigen Geld des Vaters in einen Lebensmittelladen, um Mais für Grieß zu kaufen, die grummelig erscheinende Kassiererin gibt ihr aus Mitleid oft zu viel Wechselgeld heraus.

Ihr "sicherer Hafen" wird schließlich ein kleiner Händler nahe der Küste, Jumpin` genannt und dessen Frau Mabel. Als Schwarze gehören auch sie zum Rand der Gesellschaft der kleinen Küstenstadt. Kya verkauft ihm Fische und Muscheln, kann so wiederum in seinem kleinen Laden Lebensmittel, Seife und auch mal Benzin für das kleine Fischerboot des Vaters kaufen. Eines Tages kehrt auch der Vater nie wieder zurück und Kya bleibt komplett alleine im Haus zurück. Sie lernt sich selbst zu versorgen und beobachtetet die Tiere und die Landschaft um sich herum. Ab und an sieht sie einen etwas älteren Jungen und freundet sich mit ihm an. Tate ist es auch, der dem Mädchen lesen und rechnen beibringt. Kya reift zu einer außergewöhnlichen, intelligenten, wunderschönen, aber misstrauischen, scheuen und sensiblen jungen Frau heran.

Doch auch Tate verlässt sie um zu studieren und eine verhängnisvolle Affäre mit Andrews beginnt.....

Delia Owens schreibt anschaulich, eindringlich, gefühlvoll und ich hatte die weitläufige Marschlandschaft die ganze Zeit wie einen Film vor den Augen. Die Autorin schreibt einzigartig und sehr atmosphärisch!

Luise Helm liest sehr authentisch, lebendig und macht den Roman damit zu einem Hörgenuss!

Kyas Lebensgeschichte ist sehr berührend, schmerzhaft und dabei ungewöhnlich. Ein kleines Mädchen, von allen verlassen, die sie geliebt hatte, wächst komplett alleine auf, sie kennt nur Einsamkeit und Stille.
Auch die Nebencharaktere, allen voran Jumpin`, wissen zu überzeugen und sind außergewöhnlich!

Die Kriminalgeschichte birgt am Ende noch eine interessante Überraschung.

Mich konnte der Roman komplett überzeugen und er ist definitiv mein Lese-Jahreshighlight 2022!

Fazit:

Ein Buch, welches sich keiner entgehen lassen sollte!

Bewertung vom 05.12.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2


sehr gut

Ost-Berlin, August 1961.
Clara ist die Flucht nach West-Berlin gelungen und sie findet bei der der Dozentin Lilli Zuflucht.

Martha bekommt eine Stelle bei der bekannten Mode-Zeitschrift, doch leider ist das Glück nur von kurzer Dauer, da ihr (Zieh-) Vater, der für die Stasi arbeitet, noch immer versucht sie unter Druck zu setzen.

Betty ist schwanger und mit dem Regisseur Kurt verheiratet, er hält sich jedoch nicht an sein Versprechen ihr in seinen Filmen Rollen zu verschaffen. Sie wird zusehens unglücklicher, doch das Schlimmste steht ihr noch bevor...

Die Handlung setzt nahtlos an die Geschehnisse des ersten Bandes an und wird wieder aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei jungen Frauen Martha, Betty und Clara erzählt.

Die Fortsetzung über die drei Freundinnen, die jetzt durch die Mauer mitten durch Berlin getrennt sind, geht emotional und spannend weiter. Ich habe mit ihnen gehofft und mitgelitten, auch wenn mir am Ende alles zu glatt lief.

Bewertung vom 05.12.2022
Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1
Caspian, Hanna

Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1


gut

Für Adelheid Schaaf geht ein Traum in Erfüllung, als älteste Tochter eines Tagelöhners darf sie auf dem prächtigen Schloss Liebenberg als Stubenmädchen Dienst verrichten und kann der engen elterlichen Behausung aus Hunger und Kälte entkommen. Fast alles was sie verdient, bringt sie ihren Eltern und Geschwistern für Lebensmittel und Heizmaterial, doch es ist nie genug.

Der gutaussehendende und arrogant wirkende Diener Viktor Novak hat indes ein Geheimnis, welches niemals jemand aus dem Schloss erfahren darf.

Hedda Pietsch ist Stubenmädchen, träumt von einem besseren Leben und spart für eine Passage nach Amerika. Allerdings greift sie dafür bei den Komtessen oder Gästen kleinere Geldstücke, deren Verlust nicht weiter auffällt, ab.

Auf den Auftakt der neuen Trilogie der Autorin Hanna Caspian war ich schon sehr gespannt. Vielleicht waren meine Erwartungen nach der überragenden Reihe "Gut Greifenau" einfach zu hoch, aber wirklich überzeugen konnte mich der Roman nicht. Der Ansatz war durchaus spannend gewählt, die Handlung wird komplett aus Sicht der stets hart arbeitenden Dienstboten erzählt, persönliche Probleme, Intrigen, ein hohes Arbeitsaufkommen für wenig Lohn und keine Achtung, sie hatten still und nahezu unsichtbar zu sein.
Für den damaligen überaus brisanten politischen Skandal um den Kaiser und seinen besten Freund, Fürst Philipp zu Eulenburg, ist diese Erzählweise allerdings nur bedingt geeignet. Den Hergang erfährt der Leser nur anhand von Zeitungsartikeln, welche die Bediensteten heimlich lesen, aber was fühlten der Fürst und seine Ehefrau zu dieser Zeit? Ahnte seine Frau etwas?

Auch die vielen Wiederholungen, z. B. hinsichtlich des höchsten Dieners Opitz, der immer wieder über der noch zu verteilenden Tagespost einschläft, lassen nur wenig Spannung aufkommen.


Fazit:

Solider Auftakt einer neuen Trilogie, der mich allerdings nicht vollständig überzeugen konnte.

Bewertung vom 25.11.2022
Nordische Weihnacht
Lühr, Michaela

Nordische Weihnacht


ausgezeichnet

Michaela Lühr von "Herzelieb" stellt hier ihre besten Rezepte fur ein perfekt nordisches Weihnachtsfest vor. Sie wohnt (und kocht ;-)) in Bredstedt in Nordfriesland, 5 km von der Nordsee entfernt und nah an Dänemark.

Ich habe einige Jahre im Norden Deutschlands gelebt und gebe zu, dass mir die "nordische Brise" sehr fehlt! Mit diesen Buch kann ich in Erinnerungen schwelgen und die köstliche Gerichte aus dem Norden selbst auf meinen Tisch zaubern, wie z. B. Grünkohl, der in Süddeutschland in den Küchen nicht so verbreitet ist.

Das Buch ist ansprechend gestaltet und fängt die besinnliche weihnachtliche Atmosphäre wundervoll ein, die vielen Farbfotos wecken bei mir die Sehnsucht nach der norddeutschen Küste.

Die Autorin hat nicht nur ihre besten norddeutschen und skandinavischen Rezepte liebevoll zusammengetragen, sondern bietet weiterhin Informationen zu alten Bräuche und Traditionen, so dass sich die Vorfreude auf Weihnachten bei mir noch steigerte!

Am Ende des Buches findet sich ein Glossar mit alphabetischer Aufstellung aller Rezepte zum schnellen Wiederfinden.

Folgende Rubriken gibt es:

- Getränke,
- Süße Brote,
- Deftig und manchmal süß durch den Advent,
- Kekse backen,
- Fettgebäck,
- Heiligabend und Weihnachten,
- Desserts,
- Silvester,
- Neujahr,


sowie zwischendrin Bräuche und Traditionen.


"Nordische Weihnacht" ist liebevoll gestaltet und vermittelt geradezu ein heimeliges, winterlich-stimmungsvolles Flair mit viel Weihnachtszauber!

Bei den Rezepten geht die Autorin auf die Herkunft der Namen ein, wie z. B. "Tote Tante" für Heiße Schokolade mit Rum, so dass wie nebenbei einige interessante Hintergrundinformationen zu erfahren sind.


Ich habe einige Rezepte gefunden, die ich aus meiner Zeit im Norden Deutschlands kenne und jetzt selbst ausprobieren konnte, wie z. B. "Krumme Jungs" , Mutzen", Krabbensuppe.



Fazit:

Für "echte Nordlichter" gibt es vermutlich nicht viel neues zu entdecken - für mich jedoch ist dieses Buch ein Schatz an schönen nordischen Rezepten !

Bewertung vom 25.11.2022
Laib mit Seele
Van Melle, Barbara

Laib mit Seele


ausgezeichnet

Ich liebe es Brot und Brötchen selbst zu backen. Gerade in der kalten und ungemütlichen Jahreszeit ist so ein selbstgebackenes Brot, welches einen köstlichen Duft in der Küche verströmt, etwas ganz besonderes! Gutes Essen hält "Leib und Seele" zusammen, das Wortspiel des Titels passt perfekt, hier ist es der "Brotlaib". Die Brote werden mit Lust und Leidenschaft gebacken und heben sich damit von der Massenware beim Bäcker einer großen Kette (welche nur vorgefertigte Teiglinge verwenden), deutlich ab!

Das Buch ist damit eine Hommage an all die kleinen Backstuben, die zum Teil über mehrere Generationen mit Hingabe und Tradition backen. Einige solcher Bäcker/-innen werden im Buch vorgestellt und selbstverständlich fehlen ihre speziellen Rezepte nicht!

"Sie betrachten Rezepte nicht als Geheimwissen, das unter Verschluss gehalten werden muss - ganz im Gegenteil: Sie wollen ihr Wissen mit anderen teilen, weil sie überzeugt davon sind, dass durch unsere Bemühungen, im Haushalt guten Brot zu backen, auch die Achtung und Wertschätzung dem Bäckerhandwerk gegenüber wächst."

So viel vorweg, dieser Wunsch ist gelungen! Ein gutes Brot zu backen erfordert viel Zeit, doch es lohnt sich. Für mich ist es ein Stück weit Entspannung vom Alltag, den Teig zu formen, in Ruhe rasten zu lassen, zu backen und dann mit der Familie das Ergebnis zu genießen, wenn auch (ich gebe es zu), nicht immer alles zu 100 % zu gelingen vermag.

Das Buch bietet weiterhin jede Menge allgemeine Information zum Grundwissen, Material, Zutaten, Herstellung von Sauerteig, Mischen und Kneten und Fachbegriffe (wie z. B. "Stückgare").

Der Rezeptteil mit der Vorstellung der Bäcker und Produzenten gliedert sich in die Rubriken Weizen, Dinkel, Roggen, Gebäck und Süße Backwerke. Damit ist das gewünschte Rezept schnell gefunden, je nach dem, mit welcher Mehlsorte lieber gebacken wird.

Am Ende erleichtert das "Rezept-Register" das schnelle Auffinden.

Barbara von Melle reiste durch Österreich und Deutschland und stellt die verschiedenen Bäckereien mit Liebe vor. Sie geht dabei auf den persönlichen Lebensweg ein und bietet im Anschluss gleich einige besondere Rezepte an.

Die Liebe zum Backen ist in diesem Buch auf jeder Seite spürbar! Die Rezepte sind übersichtlich, nachvollziehbar und mit Farbfotos unterlegt.

Fazit:

Eine schöne Hommage an alle fleißigen Bäcker, die ihr Handwerk aus Überzeugung und mit purer Leidenschaft ausführen!