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Benutzername: 
Meggie
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Mertesheim
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Insgesamt 1147 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2022
Morgen, Klufti, wird's was geben
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


ausgezeichnet

Na priml! Ausgerechnet zwei Tage vor Heiligabend verletzt sich Erika am Oberschenkel und muss ins Krankenhaus. Nicht ohne Luftiger eine Liste von Aufgaben zu überlassen, die es zu erledigen gilt.
Und dann kündigt sich auch noch Yumikos Vater an, der kurzerhand auf seinem Weg nach Japan einen Zwischenstopp bei den Kluftingers einlegen möchte.
Kluftiger versucht natürlich, allem Herr zu werden, doch ein Stromausfall, gepanscher Glühwein und die allgäuisch-japanische Konversation führen zu einem heillosen Durcheinander.

Weihnachten bei den Kluftingers. Das kann ja nur besinnlich werden, wenn sich Erika um alles kümmert. Wer jetzt aber meint, hier läuft alles harmonisch und geordnet ab, liegt falsch. Denn ausgerechnet ein Unfall zwei Tage vor Heiligabend lässt Erika ausfallen. Eine Prellung am Oberschenkel führt zu einem Kurzaufenthalt im Krankenhaus. Nun liegt es an Klufti, alles zu erledigen. Und natürlich nach seinem Plan.

Während Erika Anweisungen per Telefon erteilt, kommen von Arzt Langhammer auch gute Ratschläge, die natürlich von Klufti ignoriert werden. Wer will schon vegane Weihnachten mit Yoga-Einlagen?
Und die allgäuisch-japanische Freundschaft wird weiter vertieft.

Herrlich find eich wieder diese "Feind"schaft zwischen Langhammer und Kluftiger. Langhammer meint es wirklich gut und möchte Klufti helfen, solange Erika nicht da ist. Und so ergeben sich wieder Dialoge, bei denen man vor Lachen kaum zum Atmen kommt. Aber auch die Dialoge zwischen Klufti und dem japanischen Schwiegervater Suzuka sind köstlich. Das deutsch-allgäuisch-bayrische Englisch von Klufti ist für uns total verständlich, für den japanischen Geschäftsmann jedoch nicht. Und so ergeben sich natürlich wieder Situationen, in denen einfach alles schief läuft. Oder aber auch nicht. Denn eigentlich sind die zwei ein sehr gutes Team - trotz Verständigungsproblemen.

Das Ende ist so herrlich überdreht, dass es einfach perfekt ist. Und trotz des Chaos, das Kluftinger verbreitet, herzlich, warm und weihnachtlich.

Das Autorenduo schafft eine Weihnachtsstimmung, die einfach anhält und zeigt, dass es nicht auf Deko, Perfektion und Lichterketten ankommt, sondern auf Freundschaft und Zusammenhalt. Denn dann entsteht das Weihnachtsfest, dass man sich wünscht.

Auch wenn eine Katastrophe die andere jagt und Klufti in seiner typischen Manier die Lösungen auf seine Art abwickelt, kommt niemand zu schaden (na ja, Erika schon ein bisschen) und es geht für alle gut aus. Selbst für Langhammer.

Meggies Fussnote:
Familie Kluftingers wohl persönlichstes und schönstes Weihnachtsfest.

Bewertung vom 30.01.2022
Die drei ??? Das Ritual der Schlangen (drei Fragezeichen)
Tauber, Christopher;Claus, Calle

Die drei ??? Das Ritual der Schlangen (drei Fragezeichen)


ausgezeichnet

Justus Tante Mathilda nimmt an einem Hexenritual teil, begleitet von Justus, Peter und Bob. Während des Rituals kommt es zu einer unheilvollen Prophezeiung. Den Mitwirkenden wird ganz Angst und Bange. Doch dann bricht ein Unbekannter in das Haus ein und stiehlt die für das Ritual benötigten Schlangen. Ein neuer Fall für die drei ???, Justus, Peter und Bob. Während den Ermittlungen scheint sich die Prophezeiung zu erfüllen. Tränen und Chaos herrschen. Steht dann doch noch der Weltuntergang bevor? Der Fall ist sehr verzwickt, denn es gibt etliche Verdächtige, die alle jedoch ein Alibi zu haben scheinen.

Eine sehr gelungen Umsetzung als Graphic Novel. Ich bin total begeistert von den tollen Panels, der Geschichte und dem spannenden Abschluss.

Justus, Peter und Bob kenne ich bislang nur in gehörter Form, als mein Sohn seine drei ???-Phase hatte. Gerne habe ich den Geschichten gelauscht.
Die Graphic Novel begeistert mich nun auch in vielerlei Dingen.

Die bunt gehaltene Panels sind sehr ausführlich gesattelt und geben eine Menge wieder. Es gibt also viel zu sehen und auch zu lesen. Denn die Sprechblasen enthalten einiges an Informationen. Auch war ich sehr erleichtert, dass ich immer genau wusste, wer denn gerade was sagt. Dies ist bei anderen Graphic Novels meist etwas verwirrend.

Die Story an sich ist spannend und interessant, schon allein das Hexenritual am Anfang verspricht eine tolle Story und der rote Faden zieht sich durch die gesamte Geschichte. Die Ermittlungen der drei ??? sind schlüssig nachvollziehbar und hätte ich bei einem bestimmten Panel genauer hingesehen, wäre ich früher auf die Lösung des Rätsels gekommen. So habe ich bis zum Schluss im Dunkeln getappt. Sehr genial gemacht.

Sehr gut gelungen fand ich eine der letzten Szenen kurz vor der Auflösung des Falles.
Der Ideenreichtum der Autoren und Zeichner ist genial. Ich hoffe, dass es vielleicht noch weitere Graphic Novels aus dieser Reihe gibt.

Meggies Fussnote:
Rätselhaft, undurchschaubar, genial.

Bewertung vom 28.01.2022
Das magische Messer / Der goldene Kompass Bd.2
Pullman, Philip;Melchior-Durand, Stéphane

Das magische Messer / Der goldene Kompass Bd.2


sehr gut

Lyra stößt auf Will, der eigentlich in einer Parallelwelt lebt. Beide verbindet jedoch die Suche nach der Antwort auf die Frage, woher der Staub kommt und welche Auswirkungen er hat. Während Lyra dieses Phänomen genauer untersucht und im Oxford aus Wills Welt bei Doktor Malone Antworten erhält, sucht Will eher nach seinem Vater, der spurlos verschwunden ist.
Kurze Zeit später wird Lyras Alethiometer gestohlen. Der Übeltäter ist gleich gestellt, doch beharrt er darauf, das Alethiometer erst zurückzugeben, wenn Will und Lyra ihm in Gegenzug ein Messer besorgen. Das Messer ist in einem Turm verborgen und wird bewacht. Nur weiß keiner, von was.

Schon im ersten Band war ich begeistert von der Aufmachung des Buches. Diese Faszination hat sich jetzt nicht gelegt. Die komplexe Geschichte forderte jedoch meine ganze Aufmerksamkeit und so ist die Graphic Novel nicht so schnell durchgelesen.

Die minimalistisch anmutenden Panels aus dem ersten Band werden wir weitergeführt. Und doch hatte ich das Gefühl, dass der Zeichner versucht hat, noch mehr Informationen in die Bilder einzubringen.

Manchmal wirken die Figuren sehr grob. Vor allem Lyra hat ein feuriges Temperament und bringt sich mit ihrem kleinen "Aggressionsproblem" in manche Notlage. Sie erscheint oft zornig, deswegen ist ihr Gesicht verzerrt oder "unheimlich" dargestellt.
Will dagegen ist der ruhigere Part. Er kann zwar auch, wenn er will, wirkt aber insgesamt besonnener und ausgeglichener. Oftmals sogar sehr traurig.

Die Beziehung zu Lyras Daemon Pan ist sehr liebevoll ausgeprägt. Sobald sie sich eine bestimmte Distanz voneinander entfernen, spürt Lyra Schmerzen und so führen die beiden eine innige vertrauensvolle Freundschaft.

Die Story an sich ist - wie schon oben erwähnt - sehr komplex. Oft wird der Schauplatz gewechselt, ohne dass dies irgendwie angekündigt wird. Sogar innerhalb einer Seite. Deswegen hatte ich teilweise etwas Mühe, herauszufinden, wo wir uns gerade befinden. Zwischendurch musste ich die Graphic Novel auch mal weglegen, weil einfach zu viel Information auf mich eingeprasselt ist.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Ebenso wird bei spannenden Szenen viel mit der Helligkeit gespielt. Wird es dunkel, wird die Spannung dargestellt, bei hellen Farben kommt mehr das Hoffnungsvolle durch.

Wieder geht von mir eine Empfehlung ab 12 Jahren aus. Die Geschichte ist nicht leicht zu verfolgen, manche Panels sind sehr düster gehalten. Es gibt einiges an Input. Man muss also am Ball bleiben, um alles zu verstehen.

Die Graphic Novel ist eine perfekte Ergänzung zu den Büchern und ich freue mich auf den dritten Teil in gezeichneter Form.

Meggies Fussnote:
Fantasy und Realität - zwei Welten vermischen sich langsam.

Bewertung vom 28.01.2022
Hex Files - Verhexte Feiertage (eBook, ePUB)
Harper, Helen

Hex Files - Verhexte Feiertage (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ivy freut sich auf die Weihanchtsfeiertage. Auch wenn sie immer wieder von Geistern heimgesucht wird, die hoffen, dass Ivy sie von ihren Flüchen befreit. Gerade deswegen stürzt sie sich als neu ernannte Strategin für weltweite Geisterlösung" mehr in andere Aufgaben, als die, den Geistern zu helfen.
Denn der Diebstahl der Engelsfigur für die Spitze des Weihnachtsbaumes wurde gemeldet. Ivy macht sich auf die Suche und merkt, dass nicht nur der Engel verschwunden ist. Wer treibt hier sein Unwesen?

Diese Kurzgeschichte aus der Reihe "Hex Files" ist lustig, kurzweilig, unterhaltsam und rührselig zugleich. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und fand die Story sehr gelungen, vor allem, da hier einfach der Spaß im Mittelpunkt steht. Auch wenn die Baumspitze, eine Engelsfigur, gestohlen wurde, versucht Ivy ruhig zu bleiben. Auch wenn die Figur eine sehr wichtige Rolle in der Gemeinschaft der Hexen spielt.

Ivy nimmt es zwar sehr ernst, die Figur zu finden. Gleichzeitig findet sie aber auch jede Menge über ihre Mithexen heraus.

Die Autorin bleibt ihrem gewohnt humoristischen Schreibstil treu und erzählt kurz und knapp eine schöne Weihnachtsgeschichte, die mit einer Überraschung endet,

Ich bin gespannt, wie es mit Ivy Wilde und Raphael Winter weitergeht. Und vor allem, ob Ivy es schafft, den vielen Forderungen der Geister irgendwann gerecht zu werden.

Meggies Fussnote:
Eine weihnachtliche Kurzgeschichte aus der Welt der Ivy Wilde.

Bewertung vom 28.01.2022
Hex Files - Verhexte Nächte (eBook, ePUB)
Harper, Helen

Hex Files - Verhexte Nächte (eBook, ePUB)


sehr gut

Ivy Wilde könnte glücklicher nicht sein. Ihre Beziehung zu Adeptus Exemptus Raphael Winter läuft sehr gut. Sie verstehen sich blind und genießen die Zeit miteinander. Doch da ist ja noch Ivys Problem, dass ihr Geister erschienen und sie darum bitten, sie von ihren Flüchen zu erlösen. Und der mysteriöse Mörder, der von Ivy Schwarzbart getauft wird. Er hat einen Zirkel von Hexen ausgelöscht und verstreut deren Asche immer zu Neumond. Ivy und Raphael verfolgen die Spur des Mörders und merken bald, dass sie ihm in die Quere kommen und er es nun auf sie beide abgesehen hat.
Aber nicht nur der Serienmörder macht Ivy Sorgen, auch die schwatzhaften Geister, die in den unmöglichsten Situationen auftauchen. Und dann steht auch noch der Besuch bei Raphaels Eltern an....

Ich mag die Hexe Ivy Wilde, die mich manchmal sehr an mich selbst erinnert. Ich liege auch lieber auf der Couch, als irgendwo im nassen Wald herumzutappen oder mich mysteriösen Serienmördern zu widmen. Aber Ivy wäre nicht Ivy, wenn sie daraus nicht auch Positives ziehen kann.

Ivy und Raphael sind ein gutes Team. Sie verstehen sich blind, zeigen sich zu jeder möglichen (oder auch unmöglichen) Zeit, dass sie sich lieben und sagen dies auch. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden hat sich Raphael sehr gewandelt. Auch wenn er weiter mehr als korrekt die Regeln einhalten möchte, passt er sich Ivy an und hilft ihr, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen.

Die Zusammenarbeit klappt so gut, dass man meinen könnte, dass sich die beiden schon seit Ewigkeiten kennen.

Die Aufklärung des Falles ist gewohnt witzig und mit einigem schwarzen Humor gepflastert. Die Geister, die Ivy erscheinen sind allesamt mehr nervig, als furchteinflößend. Ebenso ist für Ivy nicht einfach, jedem gerecht zu werden. Mehr als einmal wünscht sie sich einen ruhigen Moment auf ihrer Couch.

Der Schreibstil der Autorin macht es einem sehr einfach, der Geschichte zu folgen. Insoweit fliegt man durch das Buch durch und ist am Ende dann doch etwas erstaunt, dass man schon durch ist. Ich für meinen Teil hätte gerne mehr über das Duo Ivy und Raphael gelesen.

Meggies Fussnote:
Ein verhexter Fall für Ivy Wilde.

Bewertung vom 28.01.2022
Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe) / Heartstopper Bd.1
Oseman, Alice

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe) / Heartstopper Bd.1


gut

Charlie hat sich geoutet und mittlerweile kehrt in der Schule wieder der Alltag für ihn ein. Kein Mobbing mehr, im Gegenteil, er ist einer der beliebtesten Schüler. Doch seine jetzige "Beziehung" zu Ben ist eher toxisch und so beschließt er, Ben nicht mehr zu daten. Grund genug, stressfrei in das neue Schuljahr zu starten.
Schon Babel entwickelt sich jedoch eine intensive Freundschaft mit dem Rugby-Star Nick. Erst denken beide, dass es wirklich nur Freundschaft ist. Doch dann kommen bei Charlie Gefühle ins Spiel und er merkt, dass Nick für ihn mehr als nur ein Freund ist.
Nick hingegen merkt davon nichts, genießt aber die Zeit in Charlies Nähe. Bis auch er - der eigentlich auf Mädchen steht - merkt, dass da doch mehr sein kann.

Die Geschichte ist einfach zauberhaft. Junge trifft Junge und einer merkt, dass er für den anderen Gefühle entwickelt, während der andere mal so gar nichts merkt. Oder vielleicht doch? Denn erst im Laufe der Freundschaft merkt Nick, dass vielleicht doch etwas mehr drin ist.

Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil das Comic eigentlich sehr minimalistisch gehalten ist. Nur wenige Bilder auf den Seiten, wenig Text, keine Farbe.

Die Schwarz-Weiß gehaltenen Bilder drücken in meinen Augen keinerlei Stimmung aus. Dies ist ein MInus-Punkt in meiner Rezension.

Sieht man über die fehlende Farbe hinweg, entwickelt sich nach Kurzem eine gefühlvolle Geschichte rund um Charlie und Nick. Während Charlie uns zu Anfang sehr genau vorgestellt wird, kommt Nick erst später in die Geschichte hinein und wir lernen ihn zusammen mit Charlie genauer kennen. Beide Jungs sind zuckersüß, wenn sie sich sehen. Als sie später mehr Zeit miteinander verbringen, merkt man deutlich, wie Nicks Gefühle Achterbahn fahren und Charlie so langsam aber sicher merkt, dass da doch etwas mehr als nur Freundschaft ist.

Auch wenn ich denke, dass es heutzutage völlig normal ist, wenn man seine Orientierung auslebt und damit ein Leben führt, in dem man glücklich ist, ist es doch wichtig, solche Statements zu setzen. Die Autorin geht dabei völlig "normal" mit dem Thema um. Der Hate wird nicht ausgelebt, im Gegenteil, es werden die Aspekte auf die positive Seite gelenkt. So kommen in dem Comic Schüler unterschiedlichster Orientierung vor und es ist allen völlig egal, wer mit wem was hat. Hauptsache alle sind zufrieden.

Nick allerdings macht sich Sorgen. Nicht, dass seine Freunde ihn etwas jetzt auslachen, mobben oder einfach fallen lassen. Nein, ob er wirklich das ist, was er nun vermutet. Sehr lustig fand ich, dass er danach googelt und mit Quizfragen überhäuft wird, die seine Orientierung wiedergeben sollen.

Das zarte Flämmchen, das zwischen Nick und Charlie entsteht, entwickelt sich am Ende natürlich in ein Buschfeuer und schwupps, hat die Autorin auch schon einen Cliffhanger geschaffen.
Ich weiß allerdings nicht, ob ich den zweiten Band lesen werde, da mir einfach die Umsetzung nicht so gut gefallen hat. Da die Geschichte ja aber gerade für Netflix verfilmt wird (ich glaube als Serie), werde ich mich wohl daran halten, um herauszufinden, wie es nun weitergeht.

Meggies Fussnote:
Inhalt top, Umsetzung Flop.

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Bewertung vom 28.01.2022
Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein
Rowling, J. K.

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein


sehr gut

Jack liebt sein Kuschelschwein DS über alles. Ständig hat er es bei sich, erzählt ihm die kleinsten Geheimnisse, die größten Sorgen und erlebt mit ihm die spannendsten Abenteuer. Auch als sich seine Eltern trennen, erzählt ihm Jack einfach alles. Jacks Mutter lernt wieder einen neuen Mann kennen und kurz darauf zieht er bei ihnen ein. Aber nicht nur ein neuer Stiefvater tritt in Jacks Leben, sondern auch eine Stiefschwester namens Holly, die mit ihrem Launen die ganze Familie tyrannisiert. Als Jack und Holly zusammen mit Jacks Großeltern vom Einkaufen zurückfahren, ist Holly so sauer, dass sie Jacks Schwein DS aus dem Fenster wirft. DS ist verschwunden, Jack tieftraurig. Auch das neue Kuschelschwein, dass Holly als Ersatz anschafft, kann Jack nicht trösten. Doch das neue Schwein macht es sich zur Aufgabe, Jack in das Land der Verlorenen zu bringen, um DS wiederzufinden. Dies geht jedoch nur in der Nacht vor Heiligabend und Jack hat nur 12 Stunden Zeit, um DS zu finden. Ansonsten bleibt er für immer verloren.

Wenn es um die Fantasy der Autorin geht, ist dieser keine Grenze gesetzt. Schon mit "Der Ickabog" hat sie ein ungewöhnliches Kinderbuch geschaffen. Von Harry Potter brauchen wir gar nicht zu reden.

Mit "Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein" legt die Autorin nun für die Kinder nach und erzählt eine ungewöhnliche Geschichte von verlorenen Dingen, spannenden Abenteuern, der Suche nach dem besten Freund, dem Finden von neuen Freunden und vor allem dem Mut eines kleinen Jungen, der sich durch nichts davon aufhalten lässt, eben seinen besten Freund aus dem Land der Verlorenen zu befreien.

Dabei hat die Autorin sich wieder sehr tolle Dinge einfallen lassen. Das Land der Verlorenen ist so aufgebaut, dass man meinen könnte, dass es dies auch wirklich gibt. Es fließt wieder so viel Fantasy in die Geschichte ein, dass ein logisches Bild entsteht.

Der kleine Jack ist so ein mutiger Junge. Er durchlebt etliche Gefahren, um sein Kuscheltier zu retten, gewinnt dabei neue Freund im Land der Verlorenen, verliert aber nie selbst den Mut, um wieder in sein zu Hause zurückzukehren. Dabei legt er ein für sein Alter erstaunliches logisches Wissen vor. Etwas, das ihn zu was ganz besonderem macht.

Auch die Dinge aus dem Land der Verlorenen sind wunderbar ausgedacht So sind die sog. "Verlustbeamten" Dinge wie Messer, Zangen, Scheren und ähnliches. Alles Gegenstände, die hart wirken. So gehen sie auch vor. Aber auch andere verlorene Dinge kommen vor, wie natürlich Kuscheltiere, Handys, Haargummis usw. Ebenso verlorene Eigenschaften wie Fluchen, Gewalt oder keine Zähne zu putzen. Aber auch Hoffnung, Glück oder Ehrgeiz.

Es hat sehr großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Die Geschichte ist einfach gestrickt, aber doch sehr ausgeklügelt. Aus Kind kann man der Geschichte sehr gut folgen, als Erwachsener erkennt man die Feinheiten, die zwischen den Zeilen versteckt sind.

Kurzum: eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte um die Suche nach seinem besten Freund.

Meggies Fussnote:
Die wundersame Reise von Jack und dem Weihnachtsschwein.

Bewertung vom 28.01.2022
Shelter
Poznanski, Ursula

Shelter


gut

Benny ist Student und wohnt zusammen mit Liv und Nando in einer WG. Bei der Geburtstagsfeier von Nando kommen sie auf die Schnapsidee, im Internet zu verbreiten, dass die Menschheit von Aliens übernommen wird. Was anfänglich als kleines Experiment starten sollte und für Liv auch zur wissenschaftlichen Studienarbeit wird, wird mit der Zeit eine ausgewachsene Verschwörung. Denn plötzlich glauben immer mehr, dass sie von Aliens besessen sind und als sog. Shelter dabei helfen, die Klimaerwärmung zu verhindern. Als Benny versucht, im Internet aufzulösen, dass alles nur großer Quatsch ist. kommt er nicht mehr dagegen an. Im Gegenteil - denn plötzlich schwebt er in Lebensgefahr.

Die Idee, eine Verschwörung in die Welt zu setzen und dann zuzusehen, wie sich diese langsam verbreitet, ist höchst interessant. Die Autorin hat sich sehr viele Gedanken gemacht, was wohl passieren könnte, wenn so etwas geschieht.

Die Schnapsidee der WG entwickelt sich bei einer Geburtstagsfeier. Alle machen begeistert mit, mit dem guten Gedanken, dass ja bestimmt keiner drauf reinfallen wird. Aber dann kommt es anders und plötzlich taucht die Verschwörungstheorie in der ganzen Stadt auf. Im Internet verbreitet sie sich auch rasch und schon wird auch in anderen Ländern darüber geredet.

Benny merkt bald, dass alles aus dem Ruder läuft und will allem ein Ende bereiten. Doch dann wird ihm gedroht und seine Freunde verschwinden.

Und ab da hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte irgendwie unglaubwürdig wird. Denn Benny macht sich zwar Sorgen, dass seine Freunde sich nicht mehr bei ihm melden und scheinbar verschwunden sind, doch außer den Versuchen anzurufen oder Nachrichten zu schreiben macht er nichts, um seine Freunde zu finden.

Zwar wird er später aktiver, aber die Hinweise die er bekommt und denen er dann nachgeht, bekommt er irgendwie sehr einfach zugespielt.
Mir war alles irgendwie zu offensichtlich und zu schnell gelöst.

Ich hätte mir auch mehr Rätselraten bei der Findung des Schuldigen gewünscht

Ansonsten war es interessant zu lesen, wie sich diese angebliche Verschwörung denn so verbreitet. Per Social Media, Nachrichten, TV sowie Mundpropaganda. Ebenso durch geheime Treffen und das Verbreiten eines ominösen Zeichens.

Der Schreibstil der Autorin war gewohnt flüssig und hat es einfach gemacht, der Geschichte zu folgen. Die Charaktere waren - bis auf eine bestimmte Person - sehr sympathisch. Ihnen hat jedoch an Tiefe gefehlt. Außer zu Benny hatte man zu keinem größeren Kontakt, aber auch Benny blieb einem eher fremd.

Das Ende war unbefriedigend. Einige Fragen blieben offen bzw. ich hätte mir für manche Personen mehr Informationen gewünscht.

Meggies Fussnote:
Starker Anfang, ein etwas langatmiger Mittelteil und ein unbefriedigendes Ende.

Bewertung vom 28.01.2022
Stranger Things und Dungeons & Dragons
Houser, Jody;Zub, Jim;Galindo, Diego

Stranger Things und Dungeons & Dragons


ausgezeichnet

Will, Mike, Lucas und Dustin - Freunde fürs Leben. Aber wie wurden se eigentlich zu dem Quartett? Ihre gemeinsame Liebe für das Spiel Dungeons & Dragons hat sie zusammengeführt. Und ihre Runde wird später immer größer, denn Elfie und Max stoßen später noch dazu.

In dem Comic begleiten wir die vier Freunde aus Stranger Things ab dem Zeitpunkt, als Will, Mike und Lucas das Spiel Dungeons & Dragons für sich entdecken. Mit Leidenschaft erlernen sie das Spiel und können so noch Dustin für sich gewinnen. Durch das Spiel und ihre gemeinsamen Interessen für "Nerd"-Kram entwickelt sich eine tiefe Freundschaft.

Das Comic erzählt also die Geschichte von den Anfängen, schwenkt dann zu dem Zeitpunkt, als Will wieder auftaucht und sie endlich wieder zu viert D&D spielen können (zwischen TV-Staffel 1 und 2), hüpft dann zu der Lücke zwischen Staffel 2 und 3, denn nun tauchen Elfie und Max bei den Spielen mit auf und endet schließlich nach Staffel 3 mit einem herzzereißenden Ende, wo wieder Tränen fließen, genau wie auch nach der TV-Staffel.

Die Panels sind sehr bunt gehalten, da es um die Fantasy-Geschichten der Kids geht. Es wird gegen Dämonen gekämpft, gegen Orks, Trolle und den Demogorgon - jedoch rein in der Fantasie der Kinder - der Dungeon-Master entwickelt eine Geschichte, die dann von den anderen gespielt werden muss.

Hier geht es nicht um die realen Monster - wie in der Serie oder in den Vorbänden -, sondern um die Monster, die der Master sich ausgedacht hat. Aber es geht nicht nur um die Monster, sondern auch um die tiefe Freundschaft, die zuerst bei Will, Mike, Lucas und Dustin entsteht und dann später mit Elfie und Max erweitert wird.

Die Geschichte war richtig gut gemacht, ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und hätte gerne noch mehr tolle Spiel-Abenteuer mit den Freunden erlebt.

Ich habe sehr viel Lachen müssen, da sich Mike, Lucas, Will und Dustin sehr viel "kabbeln" und sich gegenseitig aufziehen.

Meggies Fussnoten:
Eine Story über Freundschaft, Spiel, Spaß und Monsterjagd.

Bewertung vom 28.01.2022
Playlist
Fitzek, Sebastian

Playlist


sehr gut

Alex Zorbach und Alina Gregoriev dachten beide, dass sie sich nicht mehr wiedersehen, nachdem sie schon mehrmals wegen dem sog. "Augensammler" gezwungen waren, zusammenarbeiten. Doch dann wird die 15jährige Feline entführt und der einzige Hinweis auf ihren Verbleib ist eine Playlist mit 15 Liedern, die in Verbindung mit ihrer Entführung stehen. Die Mutter der entführten Feline setzt sich mit Zorbach und Alina in Verbindung, um deren Hilfe zu erbitten. Auch weil Feline und Alina beim gleichen Psychologen ihre Sitzungen hatten.
Viel Zeit bleibt den beiden nicht, um Feline zu finden. Auch weil Zorbach in Kürze seine Haft antreten muss. Doch was wollen die Songs auf Felines MP3-Player aussagen? Das Rätselraten bringt alle Beteiligten nur dazu, allem und jedem zu misstrauen.

Wie bei jedem Fitzek ist es immer wieder spannend zu lesen, welche Ideen dem Kopf des Autors wohl diesmal entsprungen sind. Leider habe ich die beiden vorherigen Teile "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" nicht gelesen, was allerdings nicht so wichtig für diesen Teil der Reihe ist. Es wird in regelmäßigen Abständen einiges aus den Vorbänden erklärt, in dem in kleinen Rückblicken erzählt wird, wie die Hauptfiguren Alex Zorbach und Alina Gregoriev gehandelt haben und welches Leid ihnen zugefügt wurde. Ich werde die beiden Bücher garantiert noch lesen, auch damit ich noch besser verstehe, was passiert ist.

Das Ungewöhnliche an "Playlist" ist, dass dieses Buch eng mit 15 Liedern verbunden ist, die man sich auch wirklich anhören kann. Bekannte Stars wie Ray Garvey, Silbermond, Joris, Lotte und viele, viele mehr haben für das Buch Lieder um- oder geschrieben, die in Zusammenhang mit eben der Geschichte um die entführte Feline stehen. Es geht dabei um das Alleinsein, um Hoffnungslosigkeit und Isolation, aber auch um Mut und Hoffnung. Die Geschichte des Autors und die Lieder der Stars gehen eine unzerreißbare Verbindung ein.
Dabei ist jedoch gewährleistet, dass man das Buch auch ohne das Hören der Lieder lesen kann, da die bestimmten Passagen aus den Liedern im Buch erwähnt und analysiert werden.

Die Story an sich ist natürlich wieder verwirrend, wie in fast allen Fitzek-Büchern. Meint man, den Schuldigen zu kennen, wird natürlich eine Wendung eingebaut und man steht wieder am Ausgangspunkt und weiß nicht, was genau nun eigentlich los ist. Dies passiert aber nicht nur einmal, sondern mehrmals in der Geschichte, so dass ich mittlerweile gelernt habe, mich auf gar keinen Hinweis verlassen zu können. Vor Anfang des Buches habe ich mir fest vorgenommen, nicht mitzurätseln und einfach mal abzuwarten, wer denn der Entführer nun ist. Aber das ging natürlich nicht.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, immer wieder durchsetzt von kritischen Untertönen, einem leichten Hauch von schwarzem Humor bis hin zu leidenschaftlichen Passagen über die Musik, die eine große Rolle spielt. Dies zeigt "DJ Fitzi Fitz", wie er sich im Nachwort nennt, auch durch sein nicht allzu großes Talent des Schreibens eines Rap-Songs als Danksagung, was wiederum zu einem sehr witzigen Abschluss des Buches führt.

Die Spannung wird durch das ganze Buch gehalten und fängt gleich ihm Anfang an, wo man am Ende des ersten Kapitels da sitzt und sich fragt: Warum zum Teufel hat er das gemacht? Warum hilft er nicht? Warum? Warum? Warum?

Dieses große Warum? zieht sich durch das ganze Buch und erst gegen Ende wird einem plötzlich alles so richtig klar.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Zorbach erzählt in Ich-Form, während aus Alinas, Emilias und Nils Sicht in dritter Form erzählt wird. Ab und zu kommen noch andere Personen zu Wort. Dies ermöglicht einen guten Rund-Um-Blick oder noch mehr Chaos, je nach dem, wie man es selbst sieht.

Meggies Fussnote:
Literatur vermischt mit Musik - eine spannende Mischung.