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coffee2go
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 402 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2019
Der größte Spaß, den wir je hatten
Lombardo, Claire

Der größte Spaß, den wir je hatten


ausgezeichnet

Meine Meinung zum Buch:
„Der größte Spaß, den wir je hatten“ – eine wunderschöne Zusammenfassung über eine langjährige Ehe mit ihren Höhen und Tiefen. Wer würde diese Schlussfolgerung nicht gerne als Resümee für sein Leben ziehen?
Der Roman beschrieb die Familie Sorenson in allen Facetten des täglichen Lebens. Man kann das Leben der vier Töchter von Geburt an über 40 Jahre beobachten und ihre Entwicklungen hautnah miterleben. Das Schöne am Buch ist, dass es so alltäglich und trotzdem etwas ganz Besonderes ist. zB auch wie Jonah neu in die Familie kommt und wie der Umgang mit ihm ist. Der Bezug zum Ginko, der auch am Cover abgebildet ist, ist auch während des Lesens immer wieder aufgegriffen worden und gut integriert, solche Feinheiten haben das Alltägliche wieder aufgehoben.
Interessant finde ich auch, dass sich die Familienmitglieder auf der einen Seite so nahe stehen und die Stärken und Schwächen der Anderen genau kennen, aber auf der anderen Seite ist es möglich, riesige Geheimnisse voreinander zu vertuschen. Trotzdem gibt es immer ein Familienband, das sehr stark ist und im Endeffekt kommen wieder alle zusammen und der Spaß geht von vorne los.


Mein Fazit:
Es war auch ein größer Spaß, diesen Roman zu lesen, der alltäglich und trotzdem etwas Besonderes ist.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2019
Du gehörst mir
Middendorp, Peter

Du gehörst mir


sehr gut

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch hat einen interessanten Aufbau, der ziemlich anders ist, als ich es erwartet hätte. Erzählt wird aus Sicht von Tille über sein Leben, seine Ansichten, vom Kennenlernen seiner Frau und wie ihre Kinder größer werden und sich die Arbeitsbedingungen auf dem Bauernhof verändern, ganz normaler Alltag und dann ist da plötzlich ein Vorfall. Tille hat sich nicht unter Kontrolle und gibt seinem Zwang nach und vergewaltigt und tötet ein Mädchen. Seine Tat ist ihm bewusst und er hat auch Angst davor, es wieder zu tun oder sogar seiner Tochter etwas anzutun als diese größer wird. Das Verhältnis zwischen Tille und seiner Frau wird auch sehr eigenartig beschrieben und irgendwie habe ich den Verdacht, dass sie ahnt, was ihr Mann getan hat, auch wenn sie es nie anspricht. Was passiert ist, weiß man schon relativ früh im Verlauf des Buches, trotzdem bleibt die Spannung bis zum Schluss aufrecht, steigert sich sogar noch, weil man auf den Moment wartet, bis alles ans Licht kommt und Tille gefasst wird. Dass dies nach so vielen Jahren der Fall sein wird, damit hätte ich schon fast nicht mehr gerechnet. Aber für Tille und seine Familie war es am Ende fast wie eine Erlösung. Über das gesamte Buch hindurch herrscht wirklich eine eigenartige Stimmung.

Mein Fazit:
Eine interessante Herangehensweise an die Thematik und die ständige Angst, rückfällig zu werden und die leise Hoffnung, gestoppt zu werden.

Bewertung vom 08.09.2019
Ein Brief voller Geheimnisse / Der magische Blumenladen Bd.10
Mayer, Gina

Ein Brief voller Geheimnisse / Der magische Blumenladen Bd.10


ausgezeichnet

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist liebevoll gestaltet, das beginnt schon vom außergewöhnlich ansprechenden, schillernden Cover, den lustigen Illustrationen und außerdem ist es spannend aufgebaut. Uns hat die Idee mit dem Brief, der zuerst mehr Rätsel aufgibt als er aufklärt, sehr gut gefallen und meine Kinder haben mit Violet und ihren Freunden mitgeraten und versucht herauszufinden, wer Violets Vater ist und wo dieser zu finden sein könnte. Auch so kleine Gemeinheiten von Eltern, dass Kinder zusätzlich Mathe üben müssen, wenn sie in der Schule schlechte Noten schreiben, haben uns schmunzeln lassen. Am besten gefallen hat uns der Zusammenhalt der Dreierbande: Violet, Jack und Zack sind unzertrennlich und gehen gemeinsam durch dick und dünn. Obwohl das Buch sehr traurig ist, hat es auch lustige Momente und am Ende hat Violet nicht nur Personen aus ihrer Familie verloren, sondern neue Familienmitglieder dazu gewonnen. Sehr schön finde ich auch, wie Violet in der Familie ihrer Tante und ihres Onkels aufgenommen wurde und wie sich alle liebevoll um sie kümmern.

Mein Fazit:
Obwohl das Buch auf der einen Seite traurig ist, hat es auch lustige Momente und zeigt, wie wichtig Freundschaft und der Zusammenhalt der Familie sind.

Bewertung vom 06.09.2019
Als uns Einstein vom Himmel fiel
Anna Pfeffer

Als uns Einstein vom Himmel fiel


ausgezeichnet

Nia und Luke sind gute Freunde – bis sie plötzlich zu Stiefgeschwistern werden, weil Nias Vater und Lukes Mutter sich verlieben und alle Vier zusammenziehen. Die Thematik wurde vom Autorenduo sehr gut ausgewählt, weil es immer mehr Kinder in einer ähnlichen Situation gibt bzw. sich die Familienverhältnisse sich oftmals ändern. Schwierig war es für Nia und Luke auch deshalb, weil sie beide Einzelkinder sind und die volle Aufmerksamkeit ihrer Eltern hatten und nun müssen sie lernen auf andere Rücksicht zu nehmen, Kompromisse eingehen und es dauert eben auch um sich an eine neue Situation zu gewöhnen. Zuerst klappt das ja überhaupt nicht und aus Freunden werden plötzlich Feinde, auch die Eltern leiden sehr unter der angespannten Situation. Bis ein beinahe Unglück, den Hamster Einstein betreffend, Nia und Luke wieder zur Vernunft bringt. Ich finde das Buch schön geschrieben, da es nicht nur die tollen Sachen anspricht, sondern auch die negativen Gefühle und die negativen Seiten. Nias Vater wird häufig als witzig und tollpatschig beschrieben, ist im Grunde aber ganz nett und versöhnlich. Lukes Mutter Heike hingegen werden fast nur negative Eigenschaften zugeschrieben: Sie schnarcht laut, sie kocht ungenießbares Essen und wenn sie sich schon bei Nia einhauen will, dann plant sie einen kindischen, nicht altersgerechten Ausflug mit ihr. Ich finde, sie hätte es auch verdient, etwas liebevoller dargestellt zu werden, ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, vor allem, da es lehrreich ist, aber auf witzige Art und Weise.

Bewertung vom 06.09.2019
Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1
Lodge, Gytha

Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist unglaublich spannend aufgebaut und durch die Perspektivenwechsel erfährt man in kleinen Schritten, was damals vor 30 Jahren bei dem Zeltlager der sechs Jugendlichen passiert ist. Sehr interessant finde ich auch Auroras Sichtweise, wie sie den Abend erlebt hat und die genauen zeitlichen Angaben, wer mit wem wann und wo gewesen ist. So kann man als LeserIn schon von Anfang an mitknobeln, wer überhaupt als Täter/in in Frage kommt oder ob es eine außenstehende Person gewesen sein müsste. Schade, dass Auroras Leiche erst 30 Jahre später wieder auftaucht und die nunmehr Erwachsenen jetzt erneut befragt werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Erinnerungen nach so langer Zeit komplett verändert wurden, auch durch die gemeinsamen Besprechungen der Gruppe im Nachhinein, da interpretiert jeder etwas anderes hinein. Interessant finde ich, dass die Freunde von damals nicht schon viel früher versucht haben den wahren Täter herauszufinden und sich zumindest ein Großteil der Gruppe weiterhin getroffen hat und zwei aus der Gruppe sogar geheiratet haben. Es wird für Detective Chief Inspector Jonah Sheens, der auch aus der Gegend kommt und seine neue Kollegin nicht einfach, zu entwirren wer die Wahrheit sagt und wer lügt, denn Geheimnisse haben anscheinend mehrere Personen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungenes Verwirrspiel und die Suche nach einem Mörder im engeren Freundeskreis.

Bewertung vom 26.08.2019
Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4
Sveen, Gard

Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4


weniger gut

Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch fand ich vor allem den historischen Bezug interessant, aber leider wurde dies nicht so gut mit den aktuellen Ereignissen verknüpft. Die Planung und das Abtauchen von Christel Heinze war gut beschrieben, aber danach ist auch sie als Charakter recht farblos geworden. Zwischenzeitlich war es langatmig und die Spannung war komplett weg bis es am Ende dann noch einmal kurz spannend wurde. Die Liebesgeschichte, sofern man sie so nennen kann, hat mich nicht überzeugen können und was daraus folgte war leider vorhersehbar. Tommy Bergmann hat der Geschichte dann wieder einen Kick gegeben, indem er sich nicht abwimmeln lies und heimlich, hinter dem Rücken seiner Vorgesetzten, weiter ermittelt und sich selbst in Gefahr bringt. Es gab insgesamt ein paar spannende Momente, aber so richtig rund wurde die Geschichte für mich nicht.

Mein Fazit:
Das Buch hatte für mich einige spannende Momente, aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht.

Bewertung vom 13.08.2019
Opfer / Carl Edson Bd.1
Svernström, Bo

Opfer / Carl Edson Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung zum Buch:
Mein erster Krimi von Bo Svernström und ich bin gefesselt, angeekelt, begeistert – quasi die gesamte Gefühlspalette in ein Buch gepackt. Als der erste Mann, schwer verletzt und gefoltert in einer Scheune gefunden wird, war es noch schockierend, doch schon bald sind die Grenzen zwischen Opfern und Tätern verschwunden und man hinterfragt als Leser: War das wirklich ein Opfer oder Täter? Habe ich Mitleid mit der Person oder nicht? Diesen Spannungsaufbau und der Teil, der im Ungewissen bleibt, finde ich sehr gut gelungen. Bald schon hat man als LeserIn jedoch herausgefunden, was das Motiv ist, nur das Ermittlungsteam steht noch ein wenig auf der Leitung und benötigt etwas länger. Trotzdem wirken Carl Edson und sein Team sehr motiviert und sympathisch und auch die Hintergründe aus dem Leben des Täters sind nachvollziehbar und glaubwürdig. Zusätzlich werden die Taten sehr detailliert und blutrünstig beschrieben, da muss jede/r für sich entscheiden, ob man so etwas gerne so ausführlich lesen mag oder nicht, mich hat es nicht gestört.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlt für „Opfer“ und ich würde mich über eine Reihe mit Carl Edson und seinem Ermittlungsteam freuen.

Bewertung vom 05.08.2019
R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3
Sigurdardóttir, Yrsa

R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin greift ein brisantes und sehr populäres Jugendthema auf, das hier von seiner brutalsten Seite gezeigt wird. Es handelt sich nicht „nur“ um Cybermobbing, sondern die Opfer werden auf brutale Art gefoltert und dies wird medial verbreitet. Das Ermittlungsteam braucht ziemlich lange um einen Zusammenhang zu erkennen bzw. ist nicht imstande das Muster zu unterbrechen ohne dass weitere Todesopfer folgen.
Ich finde es toll, wie die Autorin mit den LeserInnen spielt: Zwischenzeitlich war ich hin- und hergerissen, wem ich trauen kann oder soll und wer überhaupt zu den Guten gehört bzw. wer etwas zu verbergen hat. Das finde ich sehr spannend und hat mich gut unterhalten.
Freya finde ich als Charakter sehr sympathisch, auch wenn sie sich immer wieder in die falschen Männer verliebt. Sie hat im Grunde genommen ein gutes Herz und kümmert sich um Haus, Hund und Tochter ihres Bruders, während er seine Gefängnisstrafe absitzt.

Mein Fazit:
R.I.P. zeigt die Gefahren und Folgen von Cybermobbing auf und wie sich die Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschieben können.

Bewertung vom 20.07.2019
Mit Schirm, Charme und Karacho / Samantha Spinner Bd.1
Ginns, Russell

Mit Schirm, Charme und Karacho / Samantha Spinner Bd.1


sehr gut

Meine Meinung zum Buch:
Samanthas Onkel Paul ist plötzlich verschwunden und hinterlässt ihr einen alten, rostigen Regenschirm, wohingegen ihr Bruder und ihre Cousine bessere Geschenke bekommen. Könnte es noch ungerechter sein? Aber Samantha lässt sich nicht so schnell und billig abspeisen, sie vermutet, dass hinter dem Verschwinden etwas anderes stecken muss und macht sich auf die Suche nach ihrem Onkel. Die abenteuerliche Reise beginnt und Samantha begibt sich in unterschiedliche Länder wie Italien und Frankreich und entdeckt schöne Orte und erlebt so einiges. Die Reise ist recht anschaulich und außerdem lernt man so nebenbei einiges. Zu Beginn fanden wir dies recht spannend, doch zwischenzeitlich waren wir durch das Herumgeirre schon selbst ganz irre. Samanthas Fantasie und ihre Abenteuer fanden wir toll, nur weniger Hin- und Hergehüpfe wäre besser gewesen. Ich glaube, man muss das Buch noch ein zweites Mal in Ruhe lesen um wirklich alle Hinweise und den versteckten Humor entschlüsseln zu können, einmal war uns zu wenig.

Mein Fazit:
Der halboffene Schluss und die Andeutungen lassen natürlich hoffen, dass es sehr bald einen Fortsetzungsband geben wird und dieser direkt da anschließt, wo der erste Band aufgehört hat.

Bewertung vom 20.07.2019
Kalte Wasser
Golding, Melanie

Kalte Wasser


gut

Meine Meinung zum Buch:
„Kalte Wasser“ ist ein Roman, der ins Fantasy-Genre reicht, was ich aber aufgrund der Beschreibung so nicht vermutet hätte, deshalb war ich während des Lesens etwas überrascht. Lauren hat gerade Zwillinge geboren und ist zu Beginn müde und gestresst und als Leser kann man nicht genau zuordnen, was wirklich passiert ist oder ob Lauren sich etwas zusammengereimt hat. Diese Ungewissheit hat mir sehr gut gefallen, da man seine eigenen Gedanken gut einbringen kann. Leider war mir Lauren als Charakter nicht wirklich sympathisch und ich konnte ihre Handlungen und Aktionen nicht ganz nachvollziehen, ihr Mann war mir auch nicht sympathischer, deshalb hat es meine Lesefreude etwas getrübt. Die Situation in der Geburtsklinik und auch in der Psychiatrie fand ich übertrieben dargestellt. Einzig die Polizistin Harper hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen, sie hat Dinge hinterfragt und sich sehr engagiert, ohne andere Menschen vorschnell abzustempeln und zu verurteilen. Den Bezug zu alten Geschichten, die Zwillinge und deren Vertauschen betrifft, habe ich auch gut gefunden, das war einmal eine nicht alltägliche Idee. Der Schluss war mir persönlich zu offen und lässt mich mit zu vielen Fragen zurück, was mir persönlich nicht so gut gefällt.