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Top-Rezensenten Übersicht

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Giselas Lesehimmel
Wohnort: 
Landshut
Über mich: 
Bücher sind die schönste Unterhaltung

Bewertungen

Insgesamt 690 Bewertungen
Bewertung vom 06.05.2022
Rosenkohl und tote Bete / Manne Nowak ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
Nikolay, Mona

Rosenkohl und tote Bete / Manne Nowak ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Spannend von Anfang bis Ende!

Der Titel verspricht eine lustige Geschichte. Der Humor um Schrebergärten und ihre schrulligen Betreiber ist sehr wohl gegeben. Dennoch handelt es sich hier um einen ernst zu nehmenden Krimi, der sehr spannend ist und oftmals emotional daher kommt. Besonders der Ex-Polizist Manne Nowak ging mir manchmal sehr zu Herzen. In der Kleingartenanlage Harmonie ist für den Vorstand Manne erst mal nichts mehr harmonisch. Zieht doch tatsächlich in die Nachbarparzelle ein Ehepaar mit kleiner Tochter. Dass es der kleinen Familie an einem grünen Daumen fehlt hindert sie jedoch nicht daran eine Leiche aus dem Gemüsebet zu graben. Zu allem Unglück handelt es sich dabei um Mannes besten Freund Kalle! Kalle war die letzte Zeit ziemlich sonderbar und hatte mit Manne einen Streit vom Zaun gebrochen. Einen trifftigen Grund dafür gab es jedoch nicht. Weil das alles noch nicht genug ist, wird Manne vom Kriminalpolizisten Lohmeyer als Hauptverdächtiger gehandelt. Die neue Parzellennachbarin Caro bietet Manne ihre Hilfe an. Sie möchte mit ihm den wahren Täter finden. Sie ist eifrig auf Instagram unterwegs.

Manne trauert nun um seinen besten Freund, der auch der Patenonkel seines Sohnes ist. Viel Zeit zum Trauern bleibt ihm jedoch nicht. Muss er doch mit der erstaunlich mutigen Caro den*die wahre*n Mörder*in finden. Nicht eine Sekunde ist mir die Aufklärung dieses Falles langweilig geworden. Der gut dosierte Humor hat mir des öfteren ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Die Traurigkeit von Manne konnte ich förmlich zwischen den Zeilen fühlen. Er erfährt viele Dinge über seinen toten Freund, aus denen er sich keinen Reim machen kann. Die Neugier sämtlicher Gartennachbarn nervt ihn zusätzlich. So hat er sich seinen Ruhestand wahrlich nicht vorgestellt. Noch dazu als Hauptverdächtiger!

Fazit:

Spannungsgeladen führt einen dieser Krimi durch Berlin. Vor allem hat er mir vor Augen geführt, warum ich niemals einen Schrebergarten haben möchte. Die Vorgaben und neugierigen Nachbarn würden mir den Spaß verderben. Dann eventuell noch eine Leiche? Grillwürstchen für Manne, Quinoa-Salat für mich wäre okay. Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet. Raffiniert und absolut unvorhersehbar. So viel verrate ich Euch noch: Eine Familientragödie gibt es auch!

Danke Mona Nikolay. Ich freue mich nun *Amsel, Drossel, tot und starr!*

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2022
Zurück nach Übertreibling / Vikki Victoria Bd.1
Gray, Gloria;Felder, Robin

Zurück nach Übertreibling / Vikki Victoria Bd.1


weniger gut

Meine Meinung:
Ich kann nur bedingt eine Meinung abgeben, da ich das Buch abgebrochen habe. Die Grundidee finde ich nicht schlecht. Ich kann aber nun mal nichts mit dieser Art Humor anfangen. Jeder Satz soll witzig rüber kommen. So nach dem Motto: Lustig muss es sein. Um jeden Preis. Das ist jedoch meine Sicht zu dem Buch. Es gibt sehr wohl Leser, die diese Art von Humor lieben. Nach ca. 150 Seiten habe ich das Handtuch geschmissen. Die letzten Seiten nur noch quer gelesen. Sehr quer sogar. Aussetzerquer. Was das heißt? Ein paar Seiten quer gelesen, ein paar Seiten ausgesetzt. Aber egal ob 150 Seiten komplett gelesen, oder den Rest Aussetzerquer … viel ist nicht hängengeblieben bei mir.
Den Charakter Vikki fände ich eigentlich schon gut. Mal was Anderes. Und Vikkis Kumpel Wolf passt auch gut ins Bild. Der Fall an sich hätte auch das Potenzial spannend und witzig zu sein. Der Toni, der aus Stadelheim ausgebrochen ist und die Vikki für seine Inhaftierung verantwortlich macht. Noch dazu, Vikki war nicht immer Vikki. Na und der Toni nicht immer nur eingleisig. Versteht Ihr mich? Das klingt vielversprechend. Lustig.
Fazit:
Ich bedauere sehr, aber ich hatte keine Lust mehr, das Buch Wort für Wort zu lesen. Normalerweise breche ich selten ab. Querlesen gibt es bei mir auch selten. Das heißt aber jetzt nicht, dass dieses Buch nicht gut ist. Nur, wer mich kennt, einen ähnlichen Humor hat wie ich, dem rate ich von dem Buch ab. Alle anderen haben mit großer Wahrscheinlichkeit viel Freude mit der Geschichte.
Danke Gloria Gray

Bewertung vom 27.04.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1 (eBook, ePUB)
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es gibt Bücher, da kann das Haus einstürzen und man bemerkt es nicht. Es sei denn, der Lesesessel wird in Mitleidenschaft gezogen. So ging es mir bei *Gretas Erbe!* Ich habe zu lesen begonnen und wollte nicht mehr aufhören. Nur eine lästige Erkältung hat mich daran gehindert, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.
Was hat mich an dieser spannenden Geschichte so fasziniert? Sie spielt überwiegend in den 70ern. Ich konnte bei sämtlichen Dingen mitsprechen und mitfühlen. Greta hat ihre Mutter nie kennengelernt, da sie bei ihrer Geburt starb. Nur ein Foto besitzt sie von der geliebten Mutter. Sie weiß nicht, wer ihr Vater ist. Die Winzerfamilie Hellert hatte schon Gretas Mutter beschäftigt. Nach deren Tod durfte Greta bei den Hellerts leben. Das fand ich eigentlich nett von der Winzerfamilie. Dennoch ließen sie der fleißigen und hübschen Greta spüren, dass sie kein Familienmitglied ist. Sei es bei Familienfesten oder bei der Arbeitsverteilung. Greta ist ein sehr intelligentes Mädchen. Als Klassenbeste träumt sie davon Abitur machen zu dürfen. Erst sieht es so aus, als ob ihr Wunsch in Erfüllung ginge. Aber die Umstände sprachen nicht für sie.
Mir ging beim Lesen immer wieder das Märchen Aschenputtel durch den Kopf. Nein, ich will nicht ungerecht sein. Greta hätte es weitaus schlimmer treffen können. Manchmal sickerte doch ein kleines bisschen Verständnis für die Halbwaise durch. Besonders dann, wenn Greta half, unangenehme Umstände in der Familie zu beseitigen. Einmal hatte Greta tatsächlich das Gefühl endlich dazu zu gehören. Zu Robert Hellert hat Greta von jeher einen guten Draht. Das schwarze Schaf der Hellerts versteht sie. Hört ihr zu und nimmt sie ernst. Je älter beide werden, umso mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen. Robert animiert Greta dazu, für ihre Träume zu kämpfen. Robert selbst möchte seinen Traum als Musiker verwirklichen. Robert wird von seinem Elternhaus eine Zeit lang verstossen. Renate Hellert begegnet Greta stets herablassend. Lässt sie spüren dass SIE die Tochter des Hauses ist. Nur wenn sie Greta braucht, gibt sie ihr das Gefühl ein Familienmitglied zu sein. Der kleine Matse liebt Greta sehr. Für ihn ist sie eine Schwester. Matse ist etwas anders als andere kleine Jungen. Greta nimmt ihn so, wie er ist. Johann ist der *ach so brave Sohn* der es versteht, seinem Vater Harald Honig um den Mund zu schmieren. Er ist bei weitem nicht so clever wie Greta. Dennoch darf er Wege gehen, die Greta verschlossen bleiben. Das Familienoberhaupt Harald Hellert sieht in Greta ein Mädsche, welches als billige Arbeitskraft taugt. Von seiner Frau Elfriede bin ich am meisten enttäuscht. Ich kann es verstehen, dass einem die eigenen Kinder am meisten am Herzen liegen. Dennoch hätte es für Elfriede ein leichtes sein können/müssen, auch für Greta mütterliche Gefühle zu entwickeln. Sie hat Greta doch aufgezogen! Greta ist so ein liebenswertes Geschöpf. Fleißig und stets freundlich zu allen. Ihre Weinkenntnisse sind unschlagbar. Wenn Greta das Bukett eines Weines beschrieben hatte, ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen. Ihr Talent blieb auch dem größten Konkurrenten der Hellerts nicht verborgen ….
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Greta ein Stück weit zu begleiten. Ich habe die große Hitze bei der Weinlese gespürt. Ich durfte ein Konzert mit Rod Steward erleben. Habe getanzt zu Schlagern, die in den 70ern so angesagt waren, und auch heute noch gerne gehört werden. Vor allem das Ende hat mir gefallen … und auch wieder nicht. Ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Eines ist jedoch sicher: Ein überraschendes Erbe wird Gretas Leben total verändern. Mit oder ohne Robert? Genau deswegen warte ich sehnsüchtig auf den Folgeband.
Mein Fazit:
Du kannst nicht immer siebzehn sein, Liebling das kannst du nicht ….
Das ist einer der Schlager, die mich an meine Jugend erinnern. Chris Roberts hatte ja so was von Recht. Wir alle können nicht immer siebzehn sein. Aber, wir können immer wieder in die 70er eintauchen. In Eri

Bewertung vom 20.04.2022
Entdecke die Fee in dir und finde das Glück
Lindner, Karina

Entdecke die Fee in dir und finde das Glück


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Bei Instagram wurde ich auf die Autorin aufmerksam. Nachdem sie mir ihr neues Werk *Entdecke den Engel in dir und finde dein Glück* angeboten hatte, habe ich mir erst mal das Feenbuch heruntergeladen und gelesen. Ich bin kein Fan von Feen und Engeln. Zumindest was Ratgeber oder esoterische Bücher betrifft. Aber diese Geschichte ist einfach nur zauberhaft. Sie geht runter wie Sahne und hinterlässt ein wohliges Gefühl.

Adelia lernt bei einer Zugfahrt eine elegante ältere Dame kennen. Ihr Name ist Fee. Sie führen ein langes gutes Gespräch. Nachdem sich Fee verabschiedet hat, lernt Adelia die junge Studentin Serena kennen. Auch sie hatte eine Begegnung mit Fee. Nur, Serena ist noch nicht so weit. Sie muss erst noch verstehen lernen. Später schreibt Fee Adelia immer Mails. Die enthalten Geschichten, die Adelias Lebenssituationen angepasst sind. Adelia staunt immer wieder, woher Fee weiß wie sie sich gerade fühlt. Auch Adelia und Serena schreiben sich regelmäßig und sind sich gegenseitig eine Stütze.

Die Kernaussagen dieser Geschichten sind nicht neu, aber liebevoll in einen Roman verpackt. Sie zeigen, wie man durch Achtsamkeit Krisen meistern kann und dabei auch noch glücklich ist. Nichts in diesem Buch ist neu. Und doch hatte ich das Gefühl, ich lese alles zum ersten mal. Während in anderen Ratgebern und Achsamkeitsbüchern alles ständig wiederholt wird, hat Karina Lindner alle Lebensweisheiten in eine spannende Geschichte verpackt. Nichts kommt total abgehoben und über-esoterisch daher. Vielmehr scheint es mitten aus dem Leben geschrieben. Die Fee verleiht dem Ganzen etwas märchenhaftes. Macht die Geschichte locker und leicht. Und überhaupt …. steckt nicht jeder Frau eine kleine Fee?

Fazit:

Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen. Sie wärmt das Herz in jedem Alter. Sie befindet sich auf dem Boden der Tatsachen. Garniert mit einer Fee, die es wirklich gibt. Sei es in Form einer guten Freundin oder die eigene Mutter.Für mich ist sie ein Märchen, mit sehr vielen Botschaften. Aber mal ehrlich, sind Märchen nicht die besten Ratgeber die es gibt?

Herzlichen Dank Karina Lindner. Ich habe jedes Wort genossen.

Bewertung vom 09.04.2022
Ende in Sicht
Rönne, Ronja von

Ende in Sicht


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Fiktive Geschichte mit realistischem Hintergrund

Können Depressionen schön sein? Was eine dumme Frage! Natürlich nicht. Aber dieses Buch ist so wunder- wunderschön. Obwohl in dieser Geschichte Depressionen dominieren, habe ich stellenweise Tränen gelacht, ob der skurrilen Situationen.

Ein Teenager und eine betagte Dame haben sich in mein Herz geschlichen. Ohne Vorwarnung! Ohne meine Erlaubnis! Mit aller Wucht haben sie ein Messer in mein Leserherz gerammt und am Ende wieder ganz langsam heraus gezogen. Hella ist eine 69jährige Schlagersängerin, die eigentlich nur noch alte Menschen kennen und deren genervte Kinder. Sie ist auf dem Weg in die Schweiz, um ihr Leben zu beenden. Die 15jährige Juli sieht keinen Sinn mehr darin weiter zu leben. Sie stürzt sich von einer grünen Brücke und landet auf der Motorhaube von Hellas Passat. Ein Roadmovie beginnt. Und was für eins. Beide verstecken sich hinter einer Fassade. Hella verucht sich in Weisheit. Juli ist nicht dumm und durchschaut die Schlagersängerin. Juli sammelt leidenschaftlich gerne Schneckenhäuser. Die Zwei haben so viel gemeinsam. Es ist unendlich emotional, Hella und Juli besser kennenzulernen. Der Besuch in einem Spa hat mir Lachtränen entlockt. Auch im Altenheim gings rund. Mit jedem Kilometer kommen sich die beiden näher. Des öfteren habe ich mich gefragt, wer von den beiden die Ältere ist. Irgendwie empand ich Hella oft ziemlich kindisch und richtig cool. Juli ist ständig damit beschäftigt sich fremd zu schämen. Kann doch nicht sein, dass die Alte so schräg drauf ist.

Wie oft habe ich schon in Zeitungen von Prominenten gelesen, die abgestürzt sind. Nur noch negative Presse haben. Eine davon habe ich nun kennengelernt. Hella hat meine Sichtweise zu abgestürzten Prominenten ein bisschen verändert. Jeder berühmte Mensch hatte auch mal eine Kindheit. Wurde erwachsen und trägt sein Köfferchen durchs Leben.

Und dann kommt dieser eine Moment, bei dem ich gespürt habe, wie ein Messer in mein Herz gerammt wird. DU da draußen, wenn du das Buch liest, wirst du den gleichen Schmerz spüren, wenn du an der Stelle angekommen bist.

Fazit:

Nach dieser emotionalen und witzigen Geschichte wird es jedes weiter Buch 2022 schwer mit mir haben. Ich habe gelacht und geweint. Habe Wellness genossen, wie ich es so vorher noch nie erlebt habe. Depressionen haben viele Gesichter. Die zwei Gesichter in dieser Geschichte muss man einfach lieben.

Herzlichen Dank Ronja von Rönne. Ich lese viele gute Bücher. *Ende in Sicht* ist für mich eins der Besten. Hella und Juli werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

Bewertung vom 07.04.2022
Liebe deine Nachbarn wie dich selbst
Candlish, Louise

Liebe deine Nachbarn wie dich selbst


ausgezeichnet

Es kommt nichts besseres nach

Meine Meinung

Ich haben dieses Buch wahnsinnig gerne gelesen. Die Thematik scheint mitten aus dem Leben gegriffen. Klar, etwas überzogen das Ganze, weil nackte Realität einfach zu langweilig wäre. Nur eins schon vorweg. Für mich ist das kein Thriller. Vielmehr ein Roman, der ein paar Krimielemente enthält.

Lowland Way machte auf mich von Anfang an einen spießigen Eindruck. Ein Vorzeigeehepaar, welches das große Sagen in der renomierten Straße hat, manipiuliert die Nachbarn. Das passiert so geschickt, dass sie wie Gutmenschen daher kommen. Alles hat seine Ordnung. Alles läuft wie am Schnürchen. Von der Spielstraße bis zur Schwanenfamilie ist alles bestens geregelt. Das scheinbar harmonische Idyll erfährt jedoch gewaltige Risse, als in Haus Nr. 1 ein Päärchen einzieht, welches so ganz andere Vorstellungen von einem Miteinander hat. Nämlich gar keine. Ich war mir manchmal nicht mal ganz sicher, ob sie Anfangs Nachbarn überhaupt wahrgenommen haben. Natürlich bekommt jeder mit wenn er Nachbarn hat. Es hat nicht lange gedauert, da hat es auch das schräge Pärchen bemerkt. Kein Wunder, wenn jeden Tag jemand auf der Matte steht und sich beschwert! Was jedoch die laute Musik, Bauschutt vor der Haustüre, Autohandel und hohe Alkoholkonsum der beiden zutage gebracht hat, fand ich faszinierend. Die ach so lieben ehrenwerten Nachbarn haben uns Leser*innen ihre dunkelsten Seiten offenbart. Nicht so offen wie die beiden Querschläger! Ich konnte sehr viel miträtseln wer, wie, wann und wo! Das hat einen rießen Spaß gemacht. Manchnmal dachte ich mir, warum weder die Polizei noch der Bürgermeister einschreiten. Ganz ehrlich, ich würde die beiden auch nicht als Nachbarn wollen. Da geht einiges ab. Jetzt bin ich gleich nochmal ehrlich. Die Gutmeschen in ihren ehrenwerten Häusern will ich auch nicht als Nachbarn haben. Noch dazu, wo dann auch tatsächlich jemand zu Tode kommt. Die Autos von besagten Pärchen vor meiner Türe eventuell parken würden. Und die ganzen Leutchen da sollte ich lieben wie mich? NEIN! Mach ich nicht. Ich habe den Bewohnern gerne einen Besiuch abgestattet, liebe aber seit der Lektüre meine eigenen Nachbarn ganz ganz fest. :-) Nach dem myseriösen Todesfalle, bekommt die Polzei ihren Einsatz. Ich hab die nicht beneidet.

Der magische Schreibstil konnte mich von Anfang an mitnehmen. Die Geschichte ist absolut spannend. Garniert mit englischem Humor und so wunderbar schräg.

Liebe dich selbst ganz ganz fest. Aber erwarte nicht so viel von den Nachbarn. Und denk daran, selbst wenn unmögliche Nachbarn weggemobbt werden, es kommt nie was Besseres nach. Wenn ich auch bei vielen Dingen geahnt habe was passiert ist, so hat es doch richtig Spaß gemacht das Ganze zu verfolgen. Die Nachbargeschichte ist ein absolutes Highlight für mich.

Mein Fazit

Danke Louise Candlish. Wie sind denn ihre Nachbarn so? Ich hoffe, es handelt sich hier nicht um ihre eigenen Nachbarn. ;-)

Bewertung vom 03.04.2022
Schreib oder stirb (eBook, ePUB)
Fitzek, Sebastian; Beisenherz, Micky

Schreib oder stirb (eBook, ePUB)


gut

Meine Meinung:

Geniale Thematik – Umsetzung leider nicht

Schreib oder Stirb! Hier geht es um Verlage, Autoren und dem Literaturagenten David Dolla. David bekommt ein Angebot von dem Patienten Carl Vorlau in einer psyschatrischen Klinik, das ihn erst mal fassungslos zurück lässt. Er soll die Geschichte von Vorlau schreiben. Ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro aushandeln. In seiner Geschichte verrät er, wohin er das kleine Mädchen verschleppt hat.

Ich habe mich sehr auf diesen Thriller gefreut. Nicht zum ersten mal schreibt Fitzek mit einem anderen Autor zusammen ein Buch. Bei Schreib oder Stirb soll der Satiriker Micky Beisenherz für den Humor sorgen. Leider war das für mein Empfinden zu viel. Fitzeks Thriller bestechen normalerweise mit ihrer enormen Spannung. Der in gesunden Dosen eingestreute Humor ist stets köstlich. In diesem Thriller ist er zu sehr gewollt. Hat mir die Spannung vermiest. Mich stellenweise wirklich genervt zurück gelassen. Die Geschichte besitzt sehr wohl hohes Potenzial. Die Thematik ist einfach nur genial. Dass David ein Buch schreiben soll, dessen Geschichte er in der Gegenwart selbst erlebt, ist eine Idee, die ich so noch nicht gelesen habe. Mit der Umsetzung konnte ich jedoch nicht so richtig warm werden. Jedes mal wenn Spannung aufkam, kamen wieder verkrampft lustige Sprüche. Im letzten Drittel konnte mich die Geschichte dann doch noch packen. Ungeahnte Wendungen und die Spannung, die ich bei Fitzeks Büchern so liebe. Das Ende konnte mich total überraschen. Es war so normal. Für Fitzek ziemlich ungewöhnlich. Ich hätte nochmal auf einen großen Knall gewartet.

Die Personen waren gut beschrieben. Vor allem David kommt sehr empathisch rüber. Geht nicht über Leichen. Selbst dann nicht, wenn es für ihn von Vorteil wäre. Vorlau gibt sich undurchschaubar. Er verfügt über eine ständige Presenz, die eigentlich gar nicht möglich ist. Das eine oder andere mal konnte ich schmunzeln. Der Anhang war dieses mal am Anfang und wirklich witzig.

Fazit

Obwohl mich dieser Thriller nicht komplett überzeugen konnte, habe ich ihn auf zwei Nachmittage weggelesen. Beim letzten Drittel fühlte ich mich gut unterhalten. Ich finde es absolut klasse, dass Fitzek immer wieder Neues auf die Beine stellt. Dies ist das erste mal, wo ich nicht überzeugt werden konnte.

Danke Sebastian Fitzek & Micky Beisenherz

Bewertung vom 23.03.2022
Die Liebe tanzt barfuß am Strand / Zauberhaftes Lütteby Bd.1
Engelmann, Gabriella

Die Liebe tanzt barfuß am Strand / Zauberhaftes Lütteby Bd.1


ausgezeichnet

Einfach mal ein paar Stunden heile Welt genießen
Meine Meinung
…Zerplatzte Träume sind nun mal große Wünsche, die nicht in Erfüllung gegangen sind. Seite 292
Gerade eben bin ich von Lütteby zurückgekehrt. Ich weiß im Moment nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Mit so einem überraschenden Ende habe ich nicht gerechnet. Dabei sollte ich Frau Engelmann mittlerweile besser kennen.
Mit der 35-jährigen Lina Hansen hat die Autorin eine Frau geschaffen, die alle Tribute besitzt, um sie zu mögen. Ihre offene, (teils schüchterene,) Art kommt sehr sympathisch rüber. In entscheidenden Momenten besticht sie jedoch mit sehr viel Durchsetzungsvermögen. Ihre beste Freundin Sinje kennt sie von Kindesbeinen an. Die Pastorin Sinje ist einfach eine Wucht. Nicht abgeneigt an erotischer Literatur und sehr vertraut mit zwischenmenschlichen Problemen, ist sie eine wahre Bereicherung in der beschaulichen Kleinstadt. Besonders Linas Großmutter konnte mein Herz berühren. Mit ihrer Enkelin Lina lebt sie in einem alten Giebelhäuschen am Marktplatz, und führt einen kleinen Laden, der nichts vermissen lässt. Die kräuterkundige Dame kommt sehr liebenswert und resolut daher. Hab ich Euch schon erzählt, wie sehr ich alte Gebäude liebe? Es gibt auch noch eine Spukvilla. Die Legenden, die sich um diese ranken, sind einfach nur gruselig schön. Sie passen zu stürmischen Nächten vorm knisternden Kamin. Wie sich die temperamentvolle Pastorin mit Lina Zutritt zu der Villa verschafft hat, passt irgenwie nicht zu den 10 Geboten. Behaupte ich jetzt einfach mal.
Lina arbeitet im Touristenbüro vor Ort. Als ihr Chef vom Baum fällt, muss erstmal Ersatz her. Jonas Carstensen genießt die wertvolle Aufgabe als Vertetung. Er teilt sich nun eine Zeit lang mit einer unpünktlichen Musikerin, dem Raben Abraxas und Lina das Büro. Kommt ziemlich arrogant rüber. Schaut zu allem Unglück auch noch umwerfend aus. Lina scheint erstmal kein Interesse an dem überheblichen Jonas zu haben. Sie hat sich von ihrer gescheiterten Beziehung mit ihrem langjährigen Freund Olaf noch nicht erholt. Ihre Mutter Florence kennt sie gar nicht. Sie wird seit vielen Jahren vermisst. Ein Glückstagebuch ihrer Mutter spendet ihr Trost.
Ich habe mich pudelwohl in Lütteby gefühlt. Ein Ort, wo jeder jeden kennt. Das kann zwar manchmal ziemlich anstrengend sein, aber ein Gefühl von absoluter Einsamkeit kennt dort keiner. Es sollen viele Veränderungen vorgenommen werden, um den Tourismus anzukurbeln. Doch mit vielen Dingen sind die Bewohner von Lütteby nicht einverstanden. Ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich baue da voll auf Lina und Brausella! (Brausella ist Linas Spitzname für die leicht aufbrausende Pastorin!) Ich habe viel gelacht. Mich mit den Ortsansässigen auf ein Gläschen getroffen. Eine wunderbare Legende förmlich inhaliert. Am Strand ein Gläschen Wein getrunken und versonnen auf den Leuchtturm geblickt. Manchmal habe ich mich ein bisschen über Linas Talent geärgert, Missverständnisse zu erzeugen. Sie kam mir für ihr Alter stellenweise etwas unreif vor. Aber das hat sie dann selbst bemerkt. Lina ist ein Mensch, der zuerst seine eigenen Fehler sieht, bevor er bei anderen sucht. In einigen Dingen ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Dennoch hat es mir sehr großen Spaß gemacht, sie zu verfolgen. Der Cliffhanger am Ende hat gezeigt, dass eben nicht alles vorhersehbar ist!
Mein Fazit
Das Ende hat mich jetzt wirklich bestürzt. Mir die Sommerlaune vermiest. Aber, es geht bald weiter mit »Das Glück kommt in Wellen«. Ich freue mich sehr darauf, nach Lütteby zurückzukehren. Hoffe möglichst viele Antworten zu bekommen. Ich möchte unbedingt möglichst bald wieder in die romantische Kleinstadt. Der Rabe Abraxas steht für alle Vögel. Sie spüren die Emotionen von uns Menschen. Ich freue mich sehr, den drolligen Raben wieder zu erleben.
Eine Geschichte voll Liebe, Legenden und Geheimnissen, die ich sehr empfehle. Wir alle brauchen im Moment Geschichten, die uns das Herz wärmen.
Vielen Dank Gabriella Engelmann. Ich

Bewertung vom 17.03.2022
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Meine Meinung

Man vergisst nicht, wie man liebt.

Bodenstein 31. August 1999

Ich habe Musik aus den 90ern gehört und drei Jugendliche einen ereignisreichen langen Tag begleitet. Das war spannend und richtig schön. Aus der Sicht von dem 15jährigen Pascal erfahren wir alles, von diesem ungewöhnlichen Tag. Pascal ist ein ruhiger besonnener Junge, der nicht mehr schwimmen kann. Verlieben darf er sich auch nicht. Niemals! Warum das so ist, bleibt fast bis zum Ende ein Rätsel. Klar hatte ich so meine eigenen Gedanken, was da passiert sein könnte. Hab sie ständig wieder verworfen und mir den Kopf zermartert. Den Namen Krüger hat er nach einem heftigen Ereignis bekommen. Er will keinesfalls darüber sprechen. Er hat ein Notizbuch, in dem er zu alltäglichen Geschehen tolle Geschichten schreibt. Auch seine eigene Geschichte steht darin geschrieben. Mit seinem besten Freund Viktor hängt er fast jeden Tag ab. Beide nerven den Abteilungsleiter von Müller. Spielen stundenlang ohne was zu kaufen. Da kracht die rothaarige Jacky in ihr Leben. Mit dem Zirkusmädchen erfährt die Geschichte eine besondere Wendung.

Mir hat besonders der Wortwitz am Anfang sehr gut gefallen. Er hat der eigentlich traurigen Geschichte eine große Portion Humor eingehaucht. Drei junge Menschen, die sich hinter einer Fassade verstecken, um ihren großen Schmerz zu lindern. Pascal vermittelt den Einduck, als wäre ihm allsein am liebsten. Viktor klaut gerne (5 Finger Discounter) und kommt ein bisschen wie ein Großmaul daher. Jacky geht auch gerne ohne Geld einkaufen. (Andere Bezeichnung für klauen!) Sie hat das Herz am rechten Fleck und hütet sehr viele Geheimnisse. Vermittelt den Eindruck vor nichts und niemanden Angst zu haben.

Den Mittelteil fand ich ein bisschen langatmig. Ich wollte mehr über bestimmte Personen erfahren. Aber der Autor wollte manchmal nicht so wie ich. Hat mich bei der Hand genommen und in eine Richting geführt, die mir ein besseres Verständnis für den Mittelteil eingebracht hat. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Janusstatue, die von der alten Steinmetzin im Ort erstellt wurde. Den Wald, den Fluss Naab und das Schwimmbad mit seinen leckeren Pommes. Doch vor allem der Zirkus und die Artistin Jacky konnten mich begeistern. Ein Szene am Fluss hat mein Herz sehr berührt und ein paar Tränchen entlockt. Diese Geschichte beinhaltet so viel mehr. Meine Besprechung ist nur ein minimaler Teil davon.

Mein Fazit:

Dieser letzte Tag im Sommer war wunderschön. Die Geschichten in der Geschichte haben mir ausnehmend gut gefallen. Ob mir das Ende gefallen hat? Da lasse ich mich diese Mal nicht vom Autor führen. Mein Kopf schreibt das Ende weiter.

Danke Christian Huber, für diese spannende und emotionale Geschichte.

Bewertung vom 11.03.2022
Eine Handvoll Würfelzucker (eBook, ePUB)
Klose, Anett

Eine Handvoll Würfelzucker (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine wahre Familiengeschichte, die mich sehr berührt hat.

Meine Meinung

Welches Kind lockt man denn heute noch mit einer Hand voll Würfelzucker hinter dem Ofen hervor? Wer von uns weiß in der heutigen Zeit den Frieden noch gebührend zu schätzen? Mittlerweile wissen wir wieder um den Luxus Frieden. Die aktuelle Situation mit der Ukraine führt uns vor Augen, wie schnell so ein Krieg wieder ausbrechen kann. Heiner und Martina führen eine harmonische Ehe. Martina ist nur manchmal genervt, ob der Besessenheit ihres Mannes, wenn es um die Familiengeschichte geht. Heiners Schwester musste wegen ihrer Demenz in ein Pflegeheim. Sein Sohn und seine Enkelinnen unterstützen ihn tatkräftig beim Ausräumen des alten Backsteinhauses. Von Modernisierung hatte Hainers Schwester nichts gehalten.

Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit. Wir erfahren die Ereignisse abwechselnd von den verschiedenen Protaginisten. Besonders die Briefe zwischen Paul und Elsa konnten mich sehr berühren. Hainers Kindheit wäre absolut harmonisch gewesen, wenn er nicht ohne seinen Vater Paul aufwachsen müssen hätte. Paul befand sich im Krieg. Seine Mutter Elsa musste die Kinder alleine durchbringen.

Solche Geschichten haben ich schon oft gelesen. Sie können mich immer wieder in ihren Bann ziehen. Sie sind *Gegen das Vergessen!* Kinder, für die Väter Helden sind. Die sie nur vom Hörensagen und Fotos kennen. Frauen, die Kinder alleine durchbringen müssen und auf ihre Ehemänner warten. Die Heimkehrer sind meist nicht mehr die gleichen Menschen.

Es kommen Geheimnisse zutage, die erstmal sehr belastend für Hainer sind. Für mich waren sie erschütternd aber absolut nachvollziehbar. In Kriegszeiten musste sich manch einer von Dingen und Menschen trennen, weil die Situation keine andere Wahl ließ.

Häuser und Umgebungen sind sehr gut beschrieben. Eine Wanderung nach Bayern hat gezeigt, wie wunderschön das Leben vor dem zweiten Weltkrieg war. Ein Leben ohne Mauer und unendlichen Möglickeiten. Mich hat vor allem das alte Backsteinhaus fasziniert. Obwohl total sanierungsbedürftig war ich gespannt, ob Hainers Bruder es am Ende nicht doch noch renoviert. Es im Besitz der Familie bleibt.

Fazit

Mit eine *Eine Hand voll Würfelzucker* ist der Autorin ein biografischer Roman gelungen, bei dem ich stets das Gefühl hatte selbst dabei zu sein. Ein altes Backsteinhaus, ein Speicher mit geheimnisvollen Briefen und Heiner, der seiner Familiengeschichte auf den Grund geht. Das Ganze in verschiedenen Zeitebenen und wundervoll geschrieben. Das ist genau die Art Bücher, die ich liebe. Mir hat es in Plauen gut gefallen.

Herzlichen Dank Anett Klose. Ich habe ihre Geschichte sehr gerne gelesen.