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Benutzername: 
Uli
Wohnort: 
86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 367 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2023
Irrlichter
Franley, Mark

Irrlichter


ausgezeichnet

Dieser Krimi spielt auf der Insel Rügen,. Die sehr reiche und ziemlich angesehene und zudem auch einflußreiche Familie Drescher beauftragt den ehemaligen Polizisten und nunmehrigen Privatermittler Gerald Drescher damit, den beiden Kindern Personenschutz zu gewähren. Denn seit einigen Tagen ist ein Mädchenmörder aus der Haft entlassen worden wegen eines Verfahrensfehlers. Und nun haben die Dreschers Angst vor Rache, denn Gerald Drescher, der Vater der Kinder, hat als Zeuge dazu beigetragen, dass der Mörder gefaßt wurde. David und seine Partnerin im Leben wie in der Arbeit beginnen nun mit ihrem Personenschutz, außerdem sollen sie weitere Beweise gegenüber den Mörder erbringen, damit dieser möglichst schnell wieder hinter Schloß und Riegel kommt. Bei der Familie Drescher hat die Großmutter das alleinige Sagen, der Großvater ist ein Pflegefall, der Vater ist ständig auf Geschäftsreisen und die Mutter lebt von der Familie getrennt. Die beiden Kinder, eine 17jährige Tochter und ein 15jähriger Sohn, sind mehr als verwöhnt und ziemlich arrogant. Und dann geschieht ein weiterer Mord. Nun läuft die Polizeiarbeit auf Hochtouren, der verurteilte Mörder, auf den natürlich sofort der Verdacht fällt, hat für die Zeit ein hieb- und stichfestes Alibi. Und dann stechen die beiden Privatermittler in ein Wespennest aus Verrat, Intrige und Boshaftigkeit. Dieses Buch hat es wirklich in sich. Schon anfangs führt uns der Autor auf falsche Spuren, man hat so manche Menschen in Verdacht, nur weil sie sich anders verhalten als gewohnt. Und immer wieder kommen andere ungewohnte Gegebenheiten ins Spiel. Letztendlich wird auch gegen David eine Intrige gesponnen. Die Landschaft und die Natur Rügens wird uns hier wirklich in schönen Bildern gezeigt und der Spannungsbogen läßt uns nicht mehr aus. Als dann am Ende der Täter entlarvt wird, ist man schon sehr verwundert und auch irritiert. Das Cover zeigt und den Strand, über den tiefliegene dunkel Wolken zu sehen sind. Man darf hoffen, dass es bald einen weiteren Krimi dieses Autoren geben wird.

Bewertung vom 15.11.2023
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


ausgezeichnet

In diesem Buch entführt uns Anne Stern in die Roaering Twenties in Berlin: Das Land hat sich vom Krieg noch nicht erholt, viele Menschen sind arbeitslos, überall herrscht Armut und Hunger. Doch die Leute wollen feiern, die Lokale sind voll und aus Amerika schwappt die neue Musik mit ihren Tänzen herüber. Alkohol und Drogen werden vom letzten Geld konsumiert. Die frühere Tänzerin und jetzige Choreografin Wally Kaluza erstellt eine Tanzgruppe mit acht unterschiedlichen Mädchen. Als Agent fungiert Wallys früherer Geliebter Toni, eine Frauenheld und Womanizer, da eine Frau allein keine Engagement bekommt. Die Mädchen geben ihr letztes, um erfolgreiche Tänzerinnen zu werden. Hier lernen wir z.B. Thea kennen, eine junge Frau aus der besseren Gesellschaft, die ihrer Tristess entflieht oder Gila, sie verdient ihr Geld als Sekretärin und geht gerne mit ihrem Chef aus, der sie in edle Lokale führt für ein wenig Streicheleinheiten. Alice lebt in ärmlichen Verhältnisse, arbeitet in der Fabrik und muß sich um ihren Bruder kümmern und auch Wally hat einiges zu verbergen. Anne Stern beschreibt uns das Nachtleben von Berlin, Admiralspalast, Großes Schauspielhaus in dem sich die bessere Gesellschaft vergnügt und demgegenüber kleine Kneipen und Spelunken, bei denen es für ein paar Groschen eine warme Suppe gibt. Auf den Straßen spürt man schon den Einfluß von Hitlers Regiment. Ein wirklich sehr gut gelungenes Buch das uns zeigt, mit welcher Inbrunst die Mädchen in dem kalten Studio üben, sie wollen alles daran setzen, berühmt zu werden. Mich hat das Buch sehr fasziniert und uns in eine andere Welt geführt. Die einzelnen Abschnitte erzählen uns von den jeweiligen Personen. Das Cover zeigt zwei junge Frauen, die ausgelassen über Art Schwebebalken tanzen.

Bewertung vom 11.11.2023
Ein Gefühl von Hoffnung / Ruhrpott Saga Bd.2
Völler, Eva

Ein Gefühl von Hoffnung / Ruhrpott Saga Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Teil der sehr gut gelungenen Rohrpottsaga. Inzwischen haben wir das Jahr 1959. Inge arbeitet in einer Buchhandlung. Sie ist mit Peter verlobt, möchte aber momentan noch nicht heiraten. Bärbel soll von der Schule verwiesen werden, hat sie sich doch einem Lehrer widersetzt, der noch immer Hitler verehrt. Johannes ist zum Gewerkschafter aufgestiegen mit eigenem Büro. Mit Hanna führt er eine On-Off-Beziehung. Und die Lehrerin erkennt nicht, das Jakob hochbegabt ist und will ihn auf die Sonderschule bringen. Karls Kriegsverletzung ist sehr spürbar, hat er doch mit seinem Gedächtnis sehr große Probleme. Oma Mine führt noch immer das Regiment und bei den Rabes herrscht nach wir vor Chaos. Die Kohlenkrise macht sich jetzt bemerkbar, die Kumpels bangen um ihre Arbeit. Dire Autorin führt uns wieder mitten ins Leben der Familie Wagner. Man fühlt sich mittendrin in dem kleinen Siedlungshäuschen und spürt den Duft von Oma Mines Essen. Sie haben alle mit ihren Problemen zu kämpfen, halten aber nach wie vor fest zusammen. Der Wirtschaftsaufschwung macht sich bemerkbar, Waschmaschinen und Autos werden jetzt vermehrt gekauft. Doch in diesem Buch gibt es wieder sehr viel Schicksalsschläge, es werden einige Tote zu beklagen sein. Das Buch läßt sich sehr gut lesen, die Kapitel sind einwandfrei unterteil und die Sprache und Ausdruckweise von Eva Völler ist sehr ansprechend. Am Ende des Buches hofft man mit einer Fortsetzung, den sehr gerne möchte man wissen, wie das Leben der Protagonisten weitergeht. Das Cover zeigt im Hintergrund eine Zeche und m Vordergrund hängt eine Frau weiße Wäsche auf, wohlwissend,, dass sie gegen den Ruß ankämpfen muß.

Bewertung vom 09.11.2023
Overkill - Der Puppenspieler
Korten, Astrid

Overkill - Der Puppenspieler


ausgezeichnet

Ich habe bisher die drei Vorgängerbände von Overkill gelesen und meinte, diese wären nicht zu toppen. Aber da war ich der total irrigen Meinung. Der Puppenspieler übertrifft alles bisherigen Bücher. Mo Celta ist traumatisiert aus der Ukraine zurückgekehrt, deshalb läßt sie sich für eine Weile vom Dienst beurlauben. Dann wird eine tote Frau ermordet aufgefunden. Alles deutet daraufhin, dass der Mörder der Puppenspieler ist, die gleiche Handschrift. Aber der Puppenspieler sitzt ein. Und so beginnt Mo Celta auf eigenen Faust zu ermitteln. Die Tote gleicht wie ein Zwilling der vermißten Frau des Anwalts Alexander Wittensee. Und auch die vorigen Toten hatten das gleiche Aussehen. Auch verhält sich der Anwalt irgendwie verdächtig. Er leidet seit einem schweren Unfall an Amnesie. Mo und Thomas Berger von der Vermißtenstelle beschatten nun den Anwalt und ihre Spur führt sie in ein Romalager. Alles ist sehr undurchschaubar, die Spuren, denen sie nachgehen, verlaufen sich alle im Sand und auch ein Privatdetektiv, den Wittensee beauftragt hat, wird ermordet. Ein Buch, das uns die Hölle der menschlichen Abgründe zeigt. Die Autorin führt uns so manches Mal in die Irre, täuscht uns und und stellt uns Fallen. Man legt das Buch gar nicht mehr aus der Hand aus lauter Angst, man könnte etwas versäumen, Ihre Sprache und Ausdrucksweise ist generös. Das Buch ist in 12 Teile gegliedert und am Anfang eines jeden Teils ist ein Satz von Alice im Wunderland angebracht. Am Ende des Buches haben wir die Erkenntnis über Alice im Wunderland. Ich habe dieses Buch nahezu verschlungen, war es doch ein Thriller, der alle Gesichtspunkte erfüllt hat, die ein Thriller haben muß. Das Cover nimmt Bezug auf den Inhalt des Buches. Es zeigt eine lachende Clowbnmaske,

Bewertung vom 07.11.2023
Das achte Haus
Segtnan, Linda

Das achte Haus


ausgezeichnet

Ein Buch, das dem Leser einiges abverlangt. Ist es ein True-Crime, ein Cold Case, ein Esotorikbuch? Ich finde, es ist eine Mischung aus allem. Linda Segtnan entdeckt bei einer Führung zufällig einen Zeitungsartikel über die Ermordung der neunjährigen Brigitta im Jahre 1948. Als Täter wurde damals ein 14jähriger Junge festgenommen, aber er hat die Tat immer bestritten. Linda beginnt nun mit ihrer umfangreichen Recherche und kommt auch zu dem Schluß, dass der Junge dies nicht gewesen sein kann. Es wurde sogar in der Nähe des Tatorts von einer Zeugin ein halbnackter Mann gesehen, aber auch der Trainer der Fußballmannschaft ist für Linda nicht ganz astrein. Im Laufe ihrer Ermittlungen stößt sie noch auf weitere Tötungsdelikte. Während sie sich in Birgittas Leben und Umfeld vertieft, wird sie schwanger. Die Schwangerschaft verläuft nicht ohne Komplikationen und als sie dann ein kleines Mädchen zu Welt bringt, wird sie aus lauter Angst eine Übermutter und läßt das Kind nicht aus den Augen, ihr Sohn leidet sehr darunter, sie weiß selbst, dass sie ihn teilweise vernachlässigt. Linda schreibt Briefe an verschiedene Stellen, forscht in Archiven nach und verstrickt sich so in diese Sache, dass sie teilweise Wahnvorstellungen hat, sie sieht Dinge und spricht mit dem toten Mädchen. Sie nimmt Schlaf-und dann noch Beruhigungsmittel und schafft sich eine Geiser-App an. Ihre Gefühle fahren Achterbahn. Ein Buch, das man nicht so schnell zwischendurch lesen kann, denn es erfordert die volle Aufmerksamkeit des Leser, zudem es auch Zeitsprünge von 1948 bis ins heute macht. Der Fall kann von Linda nicht gelöst werden, im Nachwort schreibt sie aber, dass sie an der Sache dranbleiben wird. Das Cover zeigt einen dunklen Wald, unheimlich schwarz, hier ist das Grauen zuhause.

Bewertung vom 04.11.2023
Close to Home
Magee, Michael

Close to Home


ausgezeichnet

Ein erschütterndes Buch über Belfast, wo noch heute ganz gravierende die Nachwirkungen des Nordirlandkonflikts zu spüren sind und die Jugend keine Perspektive hat, die Arbeitslosigkeit, die Armut, der Drogen- und Alkoholkonsum, all dies ist die Folge jener Tristesse. Sean ist inzwischen 22 Jahre alt, hat in Liverpool Literaturwissenschaften studiert. Aber auch dort war keine Chane, eine Arbeit zu finden und so kehrt er nachhause zurück. Mit seinem Freund Ryan bewohnt er eine Wohnung in einem heruntergekommenen Haus. Doch auch dort hat er bald keine Bleibe mehr und er zieht zurück zu seiner Mutter und bewohnt dort eine kleine Besenkammer ohne Fenster. Seine Mutter ist schwer traumatisiert, sie hat als junge Frau den Krieg miterlebt und ist nicht nur einmal knapp den Tod entkommen. Von ihren Männern wurde sie verlassen und so zog sie die Kinder alleine auf. Sean jobbt als Aushilfskellner, trifft sich mit seinem Freunden, es fließt Alkohol und ohne Drogen geht keine Party. Da ihm das Geld hinten und vorne nicht reicht, stiehlt er sich Lebensmittel mit einer gut ausgeklügelten Taktik. Eines Nachts verprügelt er auf einer Party einen anderen Gast und schlägt ihn krankenhausreif. Er landet vor Gericht und kommt noch einmal vom Gefängnis davon und wird zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt, die er auch ableistet. Einziger Halt in seinem desolaten Leben ist seine frühere Freundin Mairead. Doch dann nimmt er sein Schicksal nochmals in die Hand, findet ein Wohnung im Studentenviertel. Ob er sich nun ganz aus dem Sog dieser Stadt abwenden kann? Der Autor beschreibt hier eine Teil des Lebens von Sean. Trotz seines Studiums bekommt er keinen Job und muß Aushilfsarbeiten machen. Die Stadt und ihre Jugend sehen keine Perspektiven mehr und man kann sein tristen Leben nur noch im Rausch ertragen. Eine Milieustudie, die mich als Leser mehr als nachdenklich macht. Jahre nach dem Konflikt ist das Land und seine Bewohner noch nicht in die Höhe gekommen. Schonungslos wird hier das Leben gezeigt und es in alle Facetten beschrieben. Die Sprache ist sehr gut zu lesen und zu verstehen und es wird hier kein Blatt vor dem Mund genommen. Man liest das Buch und meint, in einem ganz anderen Leben zu sein. Das Buch macht Furore und läßt mich sehr nachdenklich zurück. Junge und dynamischen Leuten werden ständig Steine in den Weg gelegt. Allein schon das Cover erregt Aufsehen. Es zeigt in Großaufnahme den Mund eines Kindes, weit aufgerissen zu einem fürchterlichen Schrei,.

Bewertung vom 02.11.2023
Vermächtnis einer Fremden
Köhl, Alexander

Vermächtnis einer Fremden


ausgezeichnet

Ein Buch, das interessant ist uns aber auch die damalige Zeit in der früheren DDR näher bringt. Der ehemalige Polizist und nunmehrige Biograf Tom Berger erhält einen sonderbaren Brief. Von einer fremden Frau hat er eine Villa und deren Vermögen geerbt. Ihr Namen, Flora Meininger, sagt ihm überhaupt nichts. Bei näheren Nachforschungen bringt er heraus, dass dies eine Industriellenwitwe ist. Leider kann ihm in dieser Sache auch seine Mutter nicht weiterhelfen, die an fortschreitender Demenz leidet. Tom fängt an zu recherchieren und findet heraus, das Flora Meininger unter Mordverdacht steht und in der früheren DDR unter einem anderen Namen gelebt hat. Jetzt liegt sie nach einem Selbstmordversuch in der Klinik im Koma. Auch wird Tom beschattet, was er sich nicht erklären kann. Und dann fährt er in den Osten um mehr über seine sonderbare Gönnerin zu erfahren. Ein Buch, das zwar Fiktion ist, aber die damaligen Gepflogenheiten der DDR gut rüberbringt. Wer nicht linientreu war, hatte mit Repressalien zu rechnen. Wir erleben hier, wie durch dieses unverhoffte Testament das Leben von Tom Berger durcheinandergewirbelt wird und er selbst in Lebensgefahr gerät. Der Autor schreibt derart authentisch, er versteht es, die Spannung immer wieder aufzubauen, dass der Leser mit den Protagonisten leidet. Die Ausdrucksweise ist sehr gut zu gewählt. Man wird nochmal in die Jahre vor der Wende zurückgeworfen und sieht die Trostlosigkeit und die Tristesse dieses Lebens. Jedoch konnten einige sehr engagierte DDR Bürger sich nicht an die neuen Begebenheiten gewöhnen. Toms Leben wurde total auf den Kopf gestellt. Aber der Autor hat in all den dramtischen Gegebenheiten eine kleine Liebesgeschichte mit eingebaut. Ein Buch, das mehr als lesenswert ist. Zum einen wirklich ein total spannender Krimi, zum anderen wurden uns das Leben der DDR etwas näher gebracht. Das Cover ist mehr als passend dazu ausgewählt worden. Es zeigt uns den verschwommenen Schatten einer Frau.

Bewertung vom 29.10.2023
Die Huren des alten Roms   Historische Erotische Geschichten
Kerry, Katy

Die Huren des alten Roms Historische Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Ich muß sagen, ich bin einfach begeistert von diesem historischen Erotikroman, der uns in die Antike führt. Mesopotamien, Pompej, Alexandria, Rom und noch einige antike Stätten sind hier der Ort, an dem die Frauen gekonnt und mitunter auch mit welcher List hier die Frauen die Männer verführten. Nicht nicht aus Spaß an der Lust, sondern auch, um an Macht und Reichtum zu gelangen. In acht Kurzgeschichten führt uns die Autorin an wunderbare Orte, teils mit Marmor und Purpur verkleidet, wunderschöne Gewänder und dann die pure Lust, die hier nicht ordinar oder vulgär beschrieben ist, sondern sehr oft blumig und sanft. Wir erleben die Liebe zwischen Mann und Frau, aber auch gleichgeschlechtlich. Ein Buch voller Zauber und Lust aus längst vergangener Zeit.

Bewertung vom 28.10.2023
Die eiskalte Kammer: Thriller
Shepherd, Catherine

Die eiskalte Kammer: Thriller


ausgezeichnet

Und wieder ein Superthriller in der Reihe um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Valeries Schwester wird seit über zwei Jahren vermißt. Doch dann erhält sie einen Anruf, dass sie Marlies im Industriegebiet treffen könnte. Dort angekommen, sieht sie ihre Schwester tot über dem Lenkrad eines Autos sitzen. Die Tote wird am nächsten Tag von Arbeitern gefunden. Kriminalkommissar Florian Kessler und Julia stellen fest, dass die Tote schon länger gestorben sein muß und bei der Obduktion stellt sich heraus, dass Marlies tiefgekühlt wurde. In den nächsten Tagen werden noch mehrere seit langem vermisste Frauen tot aufgefunden, ebenfalls tiefgefroren, Und auch Valerie ist spurlos verschwunden. Wie immer präsentiert uns die Autorin verschiedene Täter, sind doch viele Aspekte vorhanden, die zu ihnen führen. Aber kaum hat man die entsprechende Person dingfest gemacht, fällt uns Verdacht auf den Nächsten. Und so geht es bis zum Ende des Buches. Und dann ist man überrascht und auch entsetzt den richtigen Mörder zu treffen. Inzwischen haben Julia und Florian eine kleine Tochter und es wird sehr gut dargestellt, wie schwierig es für Julia ist , den stressigen Beruf und die Mutterrolle zu vereinbaren. Wie immer kommt auch hier die junge Rechtemedizinerin Lenja vor. Sie und auch Julia begeben sich mit ihren Alleingängen in große Gefahr und werden in letzter Minuten gerettet. Diese Bucher sind immer voller Spannung und der Spannungsbogen erhöht sich von Kapitel zu Kapitel bis hin am Ende zum Finale. Die Ausdrucksweise und der Schreibstil sind sehr gut verständlich und auch die Schriftgröße ist sehr angenehm, so dass man das Buch gut lesen kann. Beim Cover sieht man gleich dass dies ein Shepherd ist. Eine junge Frau geht in einen einsamen Kellerraum. Unterhaltung mit sehr viel Gruselfaktor.

Bewertung vom 22.10.2023
Das Gemälde
Brooks, Geraldine

Das Gemälde


ausgezeichnet

Ein wirklich sehr interessantes Buch und ich habe einiges darüber über Pferde erfahren. Lexington, ein sehr edles Pferd, ist keine Fiktion. Dieser Hengst hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert wirklich gelebt, er war seinerseits das beste Rennpferd überhaupt, das nur Siege einbrachte. Später wurde er ein ausgezeichneter Zuchthengst, dessen Nachkommen auch sehr berühmte Rennpferde wurden. Erzählt wird die Geschichte des Sklavenjungen Jarret, der Lexington von Geburt an bis zu seinem Tode betreut hat. In dieser Geschichte wird klar, dass die Sklaven nichts zu melden hatten. Lexington wurde zu Lebzeiten immer wieder von Malern auf Bildern verewigt. Ein anderer Handlungsstrang spielt um 1950. Eine Galeristin kaufte ein Bild mit dem edlen Pferd, an Erinnerung an ihre Mutter, die eine Reiterin war, ohne dessen Wert bewußt zu sein. Der letzte Teil spielt im heutige. Eine junge Wissenschaftlerin baut das Skelett des Pferdes zusammen, sie lernt einen nigerianischen Kunstexperten kennen, verliebt sich in ihn. Aber auch heute werden diese dunklen Menschen immer noch diskriminiert. Ein Buch, das mich total gefangen genommen hat. Ich habe mit Jarre gehofft und gebangt. Die Autorin schreibt sehr flüssig und man liest die Kapitel sehr schnell, da die Sprache klar und deutlich ist. Wir bekommen Einblick in die politische Situation der Südstaaten und ihrer Sklaven, die es schwer hatten, als Jokeys anerkannt zu werden. Aber auch das Leben des Kunstexperten mit seiner dunklen Hautfarbe war nicht immer leicht. Nach der Lektüre bleibt man etwas nachdenklich zurück. Am Ende des Buches ist nach ein Kapitel ber die historischen Verbindungen, was sehr lehr- und hilfreich ist. Das Cover ziert ein Gemälde mit dem Hengst und einen farbigen Jungen.