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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 701 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2023
Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig (Band 1)
Jando

Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig (Band 1)


sehr gut

Wunderschöne Aufmachung, aber ziemlich platte Lebensweisheiten

Für die Gestaltung bekommt „Sternenreiter – Kleine Sterne leuchten ewig“ von mir auf jeden Fall die volle Punktzahl. Gerade die liebevoll gestalteten farblichen Zeichnungen sind wunderschön und werten das Buch auf jeden Fall auf. Beim Text handelt es sich um eine Geschichte des Autoren Jando, welche bereits 2012 veröffentlicht wurde. Das aktuelle Hardcover ist eine Neuauflage aus dem Giger Verlag. Die Geschichte erinnert mich inhaltlich an eine Mischung aus „Der kleine Prinz“ und „Das Café am Rande der Welt“, wobei „Sternenreiter“ mit beiden weltberühmten Werke finde ich nicht so recht mithalten kann. Versteht mich nicht falsch, natürlich ist es eine süße Idee und auch die ein oder andere eingestreute Weisheit ist ansprechend und lehrreich. Die Umsetzung allerdings war mir persönlich viel zu platt, oft wirken die Lebensweisheiten aneinandergereiht und fügen sich nicht stimmig in die restliche Handlung ein. Wer noch nie etwas aus diesem Genre gelesen hat und mit niedrigen Erwartungen startet, wird mit diesem Buch trotzdem schöne Lesestunden verleben können. Insgesamt und im Vergleich mit anderen Werken, kann ich persönlich aber nur 3 ½ Sterne vergeben, welche ich aufgrund der tollen Gestaltung auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 08.05.2023
Die Verborgenen
Geschke, Linus

Die Verborgenen


ausgezeichnet

Ein Must-Read für Thriller Fans

Mit seinem neuen Thriller „Die Verborgenen“ setzt sich Autor Linus Geschke auf jeden Fall thematisch von sonst üblichen Settings ab und beweist das Hochspannung auch in Deutschland aufkommen kann. Dabei gefielen mir sowohl die Idee, wie auch die Umsetzung, denn die Spannung und der Gruselfaktor waren durchgehend hoch. Der große Nervenkitzel besteht dabei wie ich finde in der überaus erschreckenden Realitätsnähe. Ich für meinen Teil konnte mich auf jeden Fall gut in die Handlung einfühlen und die Geschichte packte mich auch deshalb total. Die Perspektiven ergänzen sich gut und gerade die Einblicke in die Phrogger-Sicht waren auf den Punkt geschrieben. Diese wechseln sich mit Kapiteln aus Sicht der Familienangehörigen ab. Der Wechsel und die temporeiche Handlung sorgen für einen annehmen Lesefluss. Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und sorgt für bildhafte Darstellungen und Gänsehautmomente. Mehrmals konnte mich die Handlung überraschen und langweilig wurde das Buch wirklich an keiner Stelle. Ein besondere Twist verschob zum Beispiel die Atmosphäre auf eindrucksvolle Weise und auch sonst versteht es der Autor mit psychologischen Finessen zu spielen. Insgesamt entsteht so, eine äußerst stimmige Geschichte mit einem gelungen überraschenden Ende. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.05.2023
Anti-Girlboss
Shehadeh, Nadia

Anti-Girlboss


ausgezeichnet

Absolut Empfehlenswert – Großartige Botschaften, gut verpackt!

An „ Anti-Girlboss Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ von Nadia Shehadeh mochte ich wirklich alles. Den herrlich leichten, erzählenden Schreibstil, welcher mit Humor nicht spart, aber auch die Ernsthaftigkeit nicht verliert und natürlich auch den Inhalt. Besonders toll fand ich dabei, dass die Autorin einen sehr umfassenden Blick auf soziale Gegebenheiten mitbringt und eigene Privilegien benennt und einordnet. Dies macht sie mindestens genauso sympathisch, wie ihre beeindruckende Offenheit. Denn das Buch ist kein Sachbuch im klassischen Sinn. Vielmehr erzählt Nadia Shehadeh aus ihrem eigenen Leben und erklärt wie sie zum Anti-Girlboss wurde und was dies für sie bedeutet. Keineswegs konnte sie sich selbst, stets zu hohen Idealen und dem vorherrschenden Leistungsdruck entziehen und so war es auch für sie selbst kein einfacher Lernprozess. Mit ihrer Geschichte, macht sie anderen Frauen Mut und plädiert für einen solidarischen Feminismus, der wirklich für alle Menschen die Umstände verbessern möchte. So kann man in ihrem Werk, politisches, wie auch persönliches mitnehmen. Empowerend, nachvollziehbar, aber niemals mit erhobenem Zeigefinger wird argumentiert und auch wenn die Kapitel sich eher anekdotisch aneinanderreihen, ist doch ein roter Faden erkennbar. Für mich hätte das Buch auch mehr als 5 Sterne verdient, da ich mich hier wiederfinden, aber auch etwas dazulernen konnte. Deshalb gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.05.2023
Belgische Schatten
Haas, Stephan

Belgische Schatten


sehr gut

Erneute Ermittlungen in Belgien, wenn auch mit nachlassendem Ermittler

„Belgische Schatten“ von Stephan Haas ist bereits der dritte Band rund um den Ermittler Piet Donker, wobei ihn diesmal seine Arbeit ins belgische Eupen führt. Obwohl der Fall in sich abgeschlossen ist, halte ich es für sinnvoll die Vorgängerbände zu kennen. Im Vergleich mit diesen ist der neue Kriminalroman aber etwas schwächer als gewohnt. Obwohl ich mich über das Wiedersehen gefreut habe, war das Buch in meinen Augen nicht wirklich rund. Zunächst einmal legt Piet zu Beginn einen regelrechten Absturz hin, durch seine Vorgeschichte nicht ganz überraschend, aber eben auch nicht sonderlich schön mitzuerleben. Vor allem deshalb da die Alkohol- und Spieleskapaden auch seinen sonst so genialen Spürsinn im weiteren Verlauf der Handlung trüben. Immer wieder erschienen mir seine Entscheidungen unstimmig, ein Gefühl was aber auch andere Aspekte der Handlung bei mir auslösten. Ganz ungewohnt hatte ich außerdem schon einen sehr frühen Verdacht, welcher sich letztendlich als richtig erwies. Richtig vorhersehbar ist die Handlung zwar nicht, Wendungen greifen aber oft auf eine übermäßige Dramatik zurück, welche mir etwas zuviel wurde. Dabei liest sich der Schreibstil aber gewohnt flüssig und auch der eingebaute Lokalkolorit ist wiedermal großartig gelungen. Bildhaft vorstellbar, lebendig geschildert, aber nicht zu sehr im Vordergrund, wurde Eupen hier äußerst ansprechend vorgestellt. Auch die drei gewählten Perspektiven waren gut aufeinander abgestimmt und sorgten für ordentlich Spannung. Vergangenheit und Gegenwart greifen so gekonnt ineinander und sind auch gut nachzuvollziehen. Alles in allem spielt der Krimi immer noch auf einem hohen Niveau. Deshalb vergebe ich schlussendlich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für die Reihe!

Bewertung vom 04.05.2023
Megalästig - megalecker - megagesund
Hissel, Janine

Megalästig - megalecker - megagesund


sehr gut

Hält genau was es verspricht – Erfrischend neuer Blick auf „Un“-Kräuter

Im Büchlein „Megalästig – megalecker – megagesund“ von Janine Hissel geht es um Brennnessel, Löwenzahn und Giersch. Alles drei bekannte und gern verfluchte Gartenunkräuter, welche man definitiv auch sinnvoll nutzen kann. Die Aufmachung des Buchs gefiel mir richtig gut. Jeder der drei Pflanzen wurde ein eigenes Kapitel gewidmet. Zunächst gibt es darin eine Charakterisierung, dann erklärt die Autorin wo Verwechslungsgefahr besteht und nachfolgend gibt es passende Koch- und Kosmetik-Rezepte. Die gesamte Gestaltung ist übersichtlich, modern und zahlreiche Fotos ergänzen das gesamte Buch inhaltlich perfekt. In Bezug auf die Rezepte finde ich es besonders toll das man die darin verwendeten Kräuter fast immer nahtlos miteinander austauschen kann. Auf jeden Fall ermutigt die Autorin durchgehend zum Ausprobieren und vermittelt einen gesunden und cleveren Umgang mit Brennnessel, Löwenzahn und Giersch. Einen Stern Abzug gibt es von mir deshalb, da eins meiner ausprobierten Rezepte mit der vorliegenden Anleitung so nicht geklappt hat und mich auch nicht alle Ideen begeistern konnten. Man merkt stellenweise das die Expertise der Autorin beim Kräuterwissen liegt und sie eben keine professionelle Köchin ist. Dennoch finde ich die Idee und auch die Gestaltung super und vergebe deshalb immer noch gute 4 Sterne!

Bewertung vom 03.05.2023
Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden
Conaboy, Chelsea

Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden


sehr gut

Neuer Blick auf Elternschaft und die neurologisch damit verbundenen Auswirkungen

Nach der Lektüre von „Mutterhirn – Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden“ von Chelsea Conaboy, fühle ich mich definitiv informierter und gestärkter und bin deshalb auch froh dieses wunderbare Werk entdeckt zu haben. Das Buch ist nicht nur für (werdende) Eltern interessant, sondern prinzipiell für alle Erwachsenen. Allerdings dachte ich im Vorhinein nicht, wie sehr die Autorin fachlich doch in die Tiefe gehen wird. Prinzipiell kam ich selbst gut damit zurecht, ganz ohne Vorwissen in Biologie und den Neurowissenschaften stelle ich mir die Lektüre aber durchaus herausfordernd vor. Sprachlich gibt sich die Autorin zwar große Mühe verständlich zu schreiben, man merkt es dem Text aber einfach an wie tief sie selbst seit Jahren in der Materie ist und deshalb manche Begrifflichkeiten als Vorwissen einfach voraussetzt. Auch ihre inhaltlichen Gliederung könnte strukturierter sein. Es gibt im Buch neun Kapitel, alle mit mehr oder weniger kryptischen Titeln. Innerhalb der Kapitel findet sich jeweils ein durchgehender Fließtext, in welchem sich die Informationen nur so ballen. Hier etwas wiederzufinden oder nochmal nachzulesen ist leider nahezu unmöglich. Aus diesem Grund wären verständliche Kapitelüberschriften und mehrere Unterkapitel meiner Meinung nach sinnvoll gewesen!

Ansonsten bin ich aber wirklich begeistert von diesem umfassenden und wissenschaftlich fundierten Werk. Es ist wirklich beeindruckend wie viele Quellen die Autorin anführt. Dabei legt sie Wert auf detaillierte Studienbeschreibungen und gibt so ganz Nebenbei noch wertvolle Einblicke in die wissenschaftliche Forschung. Aber auch Interviews und persönliche Erlebnisberichte werten das Ganze auf. Wichtig zu wissen ist es außerdem, dass die Autorin US-Amerikanerin ist und sich deshalb oft auf die Situation in den USA bezieht. Aber auch andere Ländern, insbesondere innerhalb Europas, visiert sie in ihren Betrachtungen an. Insgesamt entsteht so ein wertvoller neuer Blick auf Elternschaft. Dieser ermutigt, endlich alte Klischees und weitverbreitete Mythen, wie der des Mutterinstinkts, loszuwerden und neue Perspektiven zuzulassen. Auch, aber nicht nur, für Frauen eine bestärkende Aussicht! Wer also Lust hat, in die Tiefen der Neurowissenschaft einzutauchen und dabei jede Menge Neues zu lernen, ist hier goldrichtig! Von mir gibt es für dieses ausführliche Sachbuch 4 Sterne und eine Empfehlung.

Bewertung vom 03.05.2023
12 Grad unter Null
Herzig, Anna

12 Grad unter Null


sehr gut

Pointiert und auf die Spitze getrieben

„12 Grad unter Null“ von Anna Herzig ist sicherlich keine leichte Lektüre. Der Text hat es inhaltlich, wie auch sprachlich in sich, fordert seine Leser:innen heraus und ist doch auch aufgrund der wenigen Seiten beeindruckend auf den Punkt geschrieben. Anders als der Klappentext vermuten lässt, handelt es sich in meinen Augen nicht nur um ein Dystopie. Neben dem zukünftigen fiktiven Sandburg und dem dortigen neuen Frauenschuldengesetz, gibt es einen ebenso stark gewichteten Erzählstrang aus der Vergangenheit der Schwestern Greta und Elise. Hier fokussiert sich die Autorin auf die Darstellung einer zutiefst von physischer und psychischer Gewalt geprägten Beziehung. Die Schrecken und das Grauen von beiden zeitlichen Perspektiven sind unfassbar greifbar und sorgen beim Lesen für starke Emotionen. Auch wenn die Autorin manches in Sandburg wirklich auf die Spitze treibt, steckt doch auch viel unserer heutigen Wahrheit und den tatsächlichen Auswirkungen von Patriarchat und Misogynie in ihrer Geschichte. Für mich war der Roman auch deshalb ein eindrückliches Leseerlebnis auf hohem Niveau. Stellenweise hätte ich mir allerdings noch etwas mehr Kontext gewünscht, da Einiges nur angedeutet wird und so beim Lesen das Gefühl entsteht, nicht alles mitbekommen zu haben. Insgesamt vergebe ich gute 4 Sterne und eine Empfehlung für alle, welche sich auch an anspruchsvollere, feministische Werke herantrauen.

Bewertung vom 01.05.2023
Tatort Nord 2

Tatort Nord 2


ausgezeichnet

Das Morden im Norden geht endlich weiter!

Nach dem grandiosen ersten Band habe ich mich sehr gefreut, dass die Mörderischen Schwestern sich erneut zusammen gefunden haben und als Ergebnis nun schon ihre zweite Anthologie präsentieren können. „Tatort Nord 2“ wurde erneut von Yvonne Wüstel, Anke Küpper und Franziska Henze herausgegeben, enthält aber ganze 21 Kurzkrimis von verschiedenen Autorinnen. Einzige Gemeinsamkeit, neben dem Genre, sind die Handlungsorte im deutschen Norden. Erneut erlebte ich die dargebotene Mischung, als bunt, ausgewogen und überaus vielfältig. Natürlich konnte mich nicht jeder Kurzkrimi gleich stark überzeugen, einige Highlights waren aber definitiv dabei. Mit einigen wenigen Werken konnte ich nichts anfangen und die Übrigen tummelten sich im guten bis sehr guten Mittelfeld. Neben der jeweils sehr unterschiedlichen Handlung, ist es außerdem spannend verschiedene Vorgehensweisen und Schreibstile kennen zu lernen. Durch die jeweilige Geschichte ergibt sich außerdem ein gelungener erster Eindruck und so kann man für sich gleich tolle neue Krimiautorinnen entdecken. Auch wenn der Lokalkolorit unterschiedlich ausgeprägt war, kam doch oft Urlaubsstimmung und nordisches Lebensgefühl auf, was mir gut gefiel. Alles in allem ist auch der zweite Band von „Tatort Nord“ wieder ausgezeichnet geglückt und für Spannungsfans absolut lesenswert. Natürlich gibt es für so viel Finesse von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.05.2023
Derselbe Mond
Schützsack, Lara

Derselbe Mond


ausgezeichnet

Zwischen Kindheit und Erwachsenwerden – Ein berührendes Buch über Freundschaft und Veränderung

„Derselbe Mond“ von Lara Schützsack ist ein wundervoller Roman für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene. Berührend fängt die Autorin darin die vielfältigen Emotionen ein, welche mit dem Übergang von Kindheit zur Pubertät verbunden sind. Es wird aber auch deutlich wie unterschiedlich solch eine Entwicklung verlaufen kann und das es hierbei eben kein Richtig oder Falsch gibt. Besonders gelungen empfand ich darüber hinaus die divers dargestellten Charaktere, welche allesamt authentisch und sympathisch rüber kommen und auch deshalb für viele junge Leser:innen zur Identifikation dienen können. Der Schreibstil passt vom Niveau her ins Genre und liest sich angenehm leicht, dennoch gelingt es der Autorin unfassbar gut, schwierige emotionale Zustände und Gefühlswelten nachvollziehbar zu beschreiben. Insgesamt scheut sich die Handlung nicht vor schwierigen Themen, so spielt etwa die Trennung von Magdalenas Eltern eine wichtige Rolle in der Geschichte. Dennoch ist die Stimmung des Romans keinesfalls drückend, da es auch jede Menge rührender, witziger und süßer Szenen gibt. Die gesamte Mischung hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen und die Lektüre war ereignisreich und bewegend zugleich. Gerne vergebe ich für dieses vielfältige und stimmige Kinder- und Jugendbuch volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.04.2023
Das vorläufige Ende der Zeit
Mayer, Berni

Das vorläufige Ende der Zeit


ausgezeichnet

Eine besondere und ideenreiche Geschichte mit einem Hauch Mystik

„Das vorläufige Ende der Zeit“ von Berni Mayer ist sicherlich keine klassische Geschichte, mir gefiel der Roman aber gerade aufgrund seiner Besonderheit richtig gut. Zunächst einmal dreht sich die Handlung um Fragen, welche uns denke ich alle nachdenklich stimmen. Denn die Möglichkeit in der eigenen Vergangenheit etwas verändern zu können klingt faszinierend, wie erschreckend zugleich. Aber neben dieser fast schon philosophischen Frage, sind auch die Hauptcharaktere so herrlich individuell und stellenweise skurril gezeichnet. Trotz der Abgedrehtheit des Ganzen, strahlt alles aber dennoch eine große Stimmigkeit aus und ich bin mit der Umsetzung des Autors, wirklich hochzufrieden. Aber nicht nur die Figuren sind wunderbar authentisch und einzigartig gezeichnet. Auch das Setting im polnischen Słubice und dem deutschen Frankfurt (an der Oder) ist greifbar und bildhaft beschrieben. Letztendlich lässt der Autor offen ob die Zeitreisen nun wirklich stattgefunden haben und wie sich diese genau auswirken konnten. Es gibt nicht auf alles eine abschließende Antwort, genau deshalb regt das Buch aber zum Nachdenken an. Der Schreibstil liest sich trotz der hohen Komplexität angenehm flüssig und die Handlung ist dennoch logisch und gut verständlich. Insgesamt kann ich „Das vorläufige Ende der Zeit“ auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe gerne volle 5 Sterne dafür.