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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Elaine
Wohnort: 
Horn-Bad Meinberg

Bewertungen

Insgesamt 730 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


ausgezeichnet

Definitiv gelungen

Mit "Nicht ein Wort zu viel" liegt ein richtig spannender Thriller des Autors Andreas Winkelmann vor.
Im Mittelpunkt steht eine Entführungs- und Mordserie an jungen Literaturblogger*innen und die Aufforderung, eine spannende Geschichte in fünf Worten zu erzählen, sonst müsste die entführte Person sterben. Die Buchbloggerein Faja macht sich zusammen mit den Polizisten Jaro und Simon auf die Suche nach dem Täter und gerät dabei selbst in große Gefahr.
Die Geschichte wird skpannend und lebendig erzählt, so dass es schwer fällt, sich ihrem Bann zu entziehen. Als Leser*innen fiebert mensch mit, stellt eigene Überlegungen an und verwirft sie wieder. Ein sehr gelungener Thriller, der auch Themen wie Transphobie, Misshandlungen durch Eltern und Polizeigewalt behandelt. Auch die Idee des Verfassens einer Geschichte in fünf Wörtern war definitiv nicht ohne.

Bewertung vom 10.07.2023
Wo du mich findest
Barns, Anne

Wo du mich findest


sehr gut

Ein Sehnsuchtsroman

Mit "Wo du mich findest" liegt ein Sehnsuchtsroman vor, der definitiv unter die Haut geht und die Leser*innen mitfühlen und mitschwingen lässt. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Sophie, deren Leben durch eine kurze Begegnung scheinbar aus den Fugen gerät. Während das Leben in der (Wach-) Welt immer komplizierter wird, flüchtet sich Sophie in die Welt der Träume, wo sie den Mann der einen Begenung wieder trifft. So macht sie sich nun auf, ihn auch in der (Wach-) Realität wieder zu finden und herauszufinden, ob ihre Träume wahr werden können.
Die Geschichte ist lebendig und spannend verfasst und kann mit viel Gefühl überzeugen. Als Leser*in hofft mensch regelrecht mit, dass sich Sophies Träume doch bitte bewahrheiten mögen, es schwingt aber auch etwasc Angst mit, dass sie vielleicht wieder eine Enttäuschung erlebt.
Ein wahres Sehnsuchtsbuch für laue Sommernächte.

Bewertung vom 09.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


sehr gut

Im Laufe der Zeit

Mit Sylter Welle liegt ein autobiographischer Roman des Autors Max Richard Leßmann vor. Im Mittelpunkt steht sein Besuch bei seinen Großeltern auf Sylt, seine Betrachtung vergangener Ereignisse und ein Blick darauf, wie sich seine Großeltern mit den Jahren verändert haben.
Die Schreibweise ist mal locker leicht humoristisch, mal tiefgründig und an manchen Stellen auch poetisch. So werden unterschiedlichste Leser*innen jeweils mit manchen Aspekten des Buches angesprochen und mit anderen dann vielleicht eher verärgert oder abgeschreckt.
Mir persönlich haben die tiefgründigen Stellen des Buches am meisten zugesagt, andere Erzählungen habe ich dann aber eher mitgenommen, ohne das viel hängen blieb.
Die Covergestaltung ist auf jeden Fall ein kleiner Hingucker und verführt dazu, im Laden das Buch in die Hand zu nehmen.

Bewertung vom 06.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


ausgezeichnet

Ein wundervolles Kunstwerk

Was wäre, wenn es zwischen dem Tod und dem Übergang in eine andere Welt eine Ort gäbe, wo mensch das Leben noch einmal vor dem eigenen Auge Revue passieren lassen könnte? Wenn mensch einen einzigen Tag als Beobachter*in noch einmal erleben könnte?
Genau darum geht es in diesen wundervollen Roman von Sanaka Hilragi, der von der ersten Seite an direkt unter die Haut geht. Im Mittelpunkt steht der Erinnerungsfotograf Hirasaki, der die Verstorbenen in einem Fotostudio in der Zwischenwelt empfängt, sie dazu auffordert, ihr eigenes Leben in Form von Fotos noch einmal zusammenzustellen und auch auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit ist.
Die Geschichte wird sehr gefühlvoll, tiefgründig, poetisch und mit einer Prise Humor erzählt, so dass es leicht ist, sich der Geschichte zu öffnen und mit den Ereignissen und Charakteren mitzuschwingen. Ich hättig ewig weiter lesen können, doch nach etwas mehr als 170 Seiten war das Buch schon zu Ende. Gerne mehr davon.

Bewertung vom 05.07.2023
Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch


sehr gut

Wiedersehen macht Freude

Eine Kindheit ohne die Geschichten von Asterix und Obelix ist schwer vorstellbar. Umso mehr habe ich mich gefreut, die Held*innen meiner Kindheit nun auch einmal in Form eines Wimmelbuches wieder zu sehen. Für ganz kleine Kinder gibt es ganz vieles zum ersten mal zu entdecken, für die Älteren hingegen ist es teilweise gefühlt wie eine Zeitreise, so dass alle Generationen was davon haben.
Es fällt sehr leicht, sich in das Wimmelbuch zu vertiefen und die kleinen, nach der Erklärung der Aufgaben, beim Suchen zu beobachten. So ist auch ein Mitmachfaktor vorhanden, der nicht unterschätzt werden sollte.
Was ich etwas schade finde ist die grafische Gestaltung, die durch ihre Uneinheitlichkeit leider etwas lieblos wirkt. Hier hätte sich etwas mehr Mühe gelohnt und sicherlich auch zu mehr Freude bei den Betrachtenden beigetragen.

Bewertung vom 01.07.2023
Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?
Imlau, Nora

Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?


ausgezeichnet

Für das Gefühl

Tränen gehören zum Leben dazu und sind ein natürlicher Ausdruck davon, dass uns was zu Herzen geht. Je älter wir werden, desto mehr wird uns dann aber vermittelt, dass Tränen nicht sein dürfen und Ausdruck von Schwäche sind.
Wie es anders geht zeigt das hier vorliegende Bilderbuch für die ganz Kleinen, indem die Lesenden und Zuhörenden das kleine Krokodil Juli kennenlernen, das sehr oft weint. Ihm werden die Tränen aber nicht untersagt oder verboten, sondern vielmehr wird Juli durch den liebevollen Vater ein Weg des guten Umgangs damit gezeigt.
Die Geschichte wird von der Autorin Nora Imlau liebevoll und kleinkindgerecht erzählt, so dass definitiv etwas hängen bleibt. Ergänzt wird die Geschichte durch wundervolle Illustrationen von Lisa Rammensee, so dass auch die visuellen Sinne der Großen und Kleinen angesprochen werden.

Bewertung vom 01.07.2023
Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10
Lüding, Kristina

Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10


ausgezeichnet

Der Mensch Greta und die Garbo

Wer an bekannte Schauspieler*innen der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts denkt, wird an der Schwedin Greta Garbo, geborene Gustafsson, nicht vorbei kommen können. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen wurde sie zum Hollywood Star, und blieb dem hektischen Amerika doch immer etwas fremd.
Die Autorin Kristina Lüding hat es sich zur Aufgabe gemacht, in dieser Biographie Garbos einen Blick auf den Menschen Greta zu erhaschen, ohne dabei nur an der beschreibenden Oberfläche zu bleiben. Ihr gelingt eine gute Mischung aus Berichterstattung über ihr Leben und ein Blick in ihre Seele und psychische Verfasstheit.
Die Geschichte ist lebendig und informativ verfasst, so dass mensch als Leser*in gerne dabei bleibt, viel Neues erfährt und der Wunsch entsteht, noch einmal oder zum ersten mal die alten Filme von ihr sehen zu wollen.

Bewertung vom 30.06.2023
Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


sehr gut

Willkommen in der Drachenwelt

Wer spannungsgeladene Fantasy mit viel Magie, Abenteuern und intensiven erotischen Handlungen mag, ist bei diesem Buch genau richtig.
Im Mittelpunkt steht die junge Violet, deren Traum es war, einmal Schriftgelehrte zu werden. Doch ihre Mutter hat andere Pläne und so wird sie genötigt, die Ausbildung zur Drachenreiterin zu beginnen. Eine Ausbildung, wo der Tod oft nur eine Sekunde entfernt ist.
Doch Violet lässt sich nicht unterkriegen und gerät in ein Netz aus Intrigen, Verrat und auch Gefühlen.
Die Geschichte wird richtig spannend und lebendig erzählt, so dass ich gar nicht mehr aufhören konnte. Vor allem die Kommunikations Violets mit den Drachen hat es mir richtig angetan. Allerdings konnte ich persönlich mit dem Beziehungs Hin und Her und den expliziten Sexdarstellungen nichts anfangen, so dass ich diese Stellen übersprungen habe.

Bewertung vom 27.06.2023
Ich, ein Sachse
Meffire, Samuel;Kittstein, Lothar

Ich, ein Sachse


sehr gut

Auf der Übedrholspur

Mit "Ich, ein Sachse" liegt eine Autobiographie vor, die von der ersten Seite an unter die Haut geht. Die Autor*innen Samuel Meffire und Lothar Kittstein zeichnen auf knapp 400 Seiten Meffires Leben in der DDR und nach der Wiedereingliederung nach und wählen hierbei bewusst Grautöne und Brüche. Als Leser*innen erfahren wir viel über die Lebensumstände in der DDR, Rassismus, politische Vereinnahmung, Kriminalität und vor allem den Menschen Samuel Meffire.
Die Schreibweise ist lebendig, mal klar kantig, mal sachlich, mal gefühlvoll, so dass sich auch die Leser*innen immer wieder neu um- und einstellen müssen und dürfen.
Es lohnt sich, sich zusätzlich zum Buch auch die produzierte Serie anzuschauen, da diese eine gute Ergänzung darstellt.
Und beim Lesen bzw. Schauen kann mehr als einmal die Frage aufkommen, wie man selbst vielleicht an den jeweiligen Weggabellungen gehandelt hätte.

Bewertung vom 26.06.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


sehr gut

Nichts für schwache Nerven

Dieses Buch ist nicht für schwache Nerven und lässt die Gedankenwelt des Täters vor den Augen der Leser*innen hautnah lebendig werden.
Im Mittelpunkt steht der Ermittler Tom Bachmann, der zusammen mit seinem Team einen Serienmörder jagt, der Gefallen daran findet, jungen Influencerinnen aufzulauern, sie sadistisch zu ermorden und ihre Beine mitzunehmen. Und Bachmanns Vergangenheit holt ihn wieder ein, die definitiv noch einige Wunden und Narben hinterlassen hat.
Der Autor Chris Meyer führt die Leser*innen in diesem äußerst brutalen Thriller in die Welt der Nekphrologie ein und erzeugt Bilder, die eine*n nicht so schnell wieder loslassen. Und die Wut und Ärger erzeugen auf diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass die Täter später so wurden wie sie sind. Hinzu kommt ein kritischer Blick auf die ganze Selbstoptimierungszene des Internets, der definitiv nicht verkehrt ist.