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Benutzername: 
Lielan
Wohnort: 
Übach-Palenberg
Über mich: 
Ich lese und rezensiere Bücher für mein Leben gerne. Meine Blogadresse: http://lielan-reads.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2013
Dark Destiny / Joy und Neél Bd.2
Benkau, Jennifer

Dark Destiny / Joy und Neél Bd.2


ausgezeichnet

Die Handlung des Buches setzt direkt nach dem schockierenden und sehr frustrierendem Ende des ersten Bandes ein. Ich habe nach dem Auslesen die "Danksagungs"-Seite verflucht und hätte am Liebsten direkt weitergelesen. Nun nach der Überbrückungsphase von einem Jahr, welche mir vorgekommen ist wie eine unendliche Wartezeit, konnte ich mich noch an jedes einzelne Wort des letzten Abschnittes erinnern und konnte direkt einsteigen.

Jennifer Benkau hat sich durch ihre dystopische Dilogie direkt in mein Herz geschrieben.
Nicht nur ihr unglaublicher Ideenreichtum, sondern auch ihre liebevoll ausgearbeiten Charaktere, die ein Eigenleben entwickeln und sehr real wirken überzeugen in diesen Büchern. Sie hat einen grandiosen, anschaulichen Schreibstil und versteht es den Leser in ihre Welt zu ziehen und dort fest zu halten. Auch wie schon beim ersten Buch, hatte ich trotz hoher Seitenzähl (die Bücher zählen beinahe schon zu der Wälzerkategorie), konnte ich es nur für kleine Pipi-Pausen auf Seite legen. Diese intelligente, spannende Handlung um die Protagonistin Joy ist fesselnd und begeistert wirklich jeden Dystopien-Fan. Jennifer Benkau benutzt viele Metaphern, die den Text wundervoll ausschmücken. Doch diese verkomplizieren den Schreibstil überhaupt nicht, denn dieser ist klar verständlich. Sie hat mich mehrfach fast in den Wahnsinn getrieben, denn ich bin ein sehr neugieriger Leser, aber die Handlung lässt sich alle Zeit der Welt, was das Aufklären von Situationen angeht. Vom ersten bis zum letzten Wort klebt der Leser förmlich an den Wörtern des Buches und wird erst aus Joys atemberaubender, düsteren, außergewöhnlichen, Gefühlsgeladener Welt entlassen, sobald die letzte Seite ausgelesen ist und selbst dann fällt es dem Leser schwer emotional los zu lassen.

Der Leser trifft in "Dark Destiny" auf alte Bekannte und neue Gesichter. Für micht fühlte es sich beinahe an wie ein Aufeinandertreffen alter Freunde. Direkt fühlte ich mich wohl in ihrer Nähe und war froh wieder neue Geschichten und Abenteuer mit ihnen zu erleben.
Jeder Charakter ist facettenreich und liebevoll ausgearbeitet. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Joy. Ich kann mich zwar absolut nicht mit ihr identifizieren, aber als gute Freundin hätte ich sie gerne an meiner Seite. Joy würde alles für ihre Freunde tun. Sie ist ein sehr starker Charakter und hat auch einen besonders starken Dickkopf. Ihre Art hat mir mehrfach die Tränen in die Augen getrieben und zwar nicht nur vor Spannung und Angst- und Trauerzuständen, sondern größtenteils aufgrund ihres Humors. Naja zu Neél brauche ich nicht mehr wirklich viel schreiben, außer, dass ich ihn liebe. Lernt ihn kennen, er ist der absolute Buchtraumprinz. Ja, ich werde Joy und Neél sehr vermissen, aber vielleicht, nein, GANZ BESTIMMT, sieht man sich irgendwann wieder!

Spannungstechnisch fehlte absolut nichts. Mitfiebern, zittern, weinen, erleichtert aufatmen ist Alltagssituation beim Lesen dieses Werkes. Ich weiß nicht wie viele unzählige Taschentücher ich verbraucht habe während des Lesens, eigentlich müsste ich diese Jennifer in Rechnung stellen. Viele unvorhersehbare Überraschungen werden dem Leser geboten, sodass manche Münder offen stehen und sich nicht mehr so leicht schließen lassen, weil die nächste Überraschung schon im nächsten Abschnitt lauert. Auch Humor fehlt keinesfalls, denn besonders Joy und Neél gefällen mir aufgrund ihrer sehr ironischen und sarkastischen Art und Weise. Ich kann Jennifer Benkau nur gratulieren, denn auch mit dem zweiten Buch hat ihre schreiberische Leistung keinesfalls nachgelassen und sie hat absolut meinen Nerv getroffen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2013
HexenLust 1   Erotischer Roman
York, Sharon

HexenLust 1 Erotischer Roman


sehr gut

Von mir persönlich hätte ich nie erwartet, dass erotische Literatur mich so begeistern könnte. Aber natürlich liegt das größtenteils auch an der Überzeugungskraft der einzelnen Autoren. Es gibt zwei Arten von erotischer Literatur, entweder sie ist niveauvoll und kann auch eine kreative, mitreißende Handlung aufweisen, oder die Handlung besteht tatsächlich nur aus Sex. Bei Sharon Yorks erotischem Hexenroman "HexenLust" ist definitiv der erste Fall zutreffend und so konnte sie mich voll und ganz überzeugen.

Von Sharon Yorks Schreibstil bin ich wirklich begeistert. Ihr Beschreibungsstil ist sehr ausführlich und bildhaft. Ihre Handlung besteht aus der Mischung von fantastischer Magie, dunklen Dämonen und natürlich sehr erotischen Liebesspielen, welche sehr kreativ gestaltet wurden. Sie hält einige erotischen Überraschung bereit, die mich teilweise sehr amüsiert haben. Die Autorin beschreibt so kreativ und mitreißend, dass ich mich selbst schon alle gefühlten 10 Minuten nach einem Dämon umdrehte, den ich bekämpfen muss. Zusätzlich ist ihr Schreibstil sehr flüssig und super angenehm zu lesen, sodass die knapp 200 Seiten wie im Flug vergehen und man sich nach MEHR sehnt. Ein Glück steht der zweite Band schon griffbereit in meinem Regal und Ende des Jahres erscheint sogar noch ein Dritter. Man darf sich also über MEHR Lesestoff der Autorin freuen.

Erotische Bücher ohne Handlung finde ich extrem niveaulos und langweilig, aber "HexenLust" hat neben den Liebesspielen eine unglaublich mitreißende und spannende Handlung.

Mit und mit lernt der Leser die Protagonistin Isabelle immer besser kennen. Durch die Ich-Perspektive, in der das Buch geschrieben wurde, ist man als Leser immer hautnah dabei und darf Isabelle durch ihren Alltag als Hexe begleiten und lernt sie als ganz normale Frau mit ganz normalen Gefühlen und ganz normalen Gelüsten kennen. Der Unterschied zu normalen Erotikromanen spielt hier nur die Magie. Und "HexenLust" sprüht vor Magie.Die Protagonistin gefällt mir sehr gut, sie hat einen sehr starken Charakter und lässt sich durch nichts und niemanden unterkriegen. Höchstens bei ihren Liebesspielchen zieht sie schonmal den Kürzeren und lässt sich verführen. Aber welche Frau lässt sich nicht gerne von einem hübschen Mann verführen. In Isabelles Sexleben geht es definitiv heiß her.

Jetzt komme ich zum einzigen Negativpunkt in diesem sonst sehr gelungenem Roman: Die Liebesgeschichte zwischen Maddox und Isabelle. Mir kam viel zu wenig Liebesgeschichte in diesem Roman vor. Aber ich schiebe dies nun einfach mal auf die Fortsetzungen die noch kommen werden, denn ich gehe stark davon aus, dass Maddox und Isabelle ihre Liebesgeschichte noch ausbauen werden. Ich bin sehr gespannt was mich noch erwartet in Band 2 von "HexenLust".

Bewertung vom 05.03.2013
Das Labyrinth erwacht / Labyrinth Bd.1
Wekwerth, Rainer

Das Labyrinth erwacht / Labyrinth Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin maßlos begeistert und absolut sprachlos. Diese Sucht, die "Das Labyrinth erwacht" von Rainer Wekwerth in mir geweckt hat ist kaum zu beschreiben, denn mir stockt immer noch der Atem, wenn ich zurück denke. Und tatsächlich das Labyrinth jagt mich und hält mich gefangen, es fällt mir extrem schwer mich auf ein neues Buch einzulassen. Bereits das Cover hat etwas einzigartiges und außergewöhnliches. Ein absoluter Eye-Catcher. Und wer noch nicht von diesem exterm einnehmenden Kunstwerk voll und ganz überzeugt ist, wird spätestens bei der Kurzbeschreibung nicht anders können, als dieses Buch zu kaufen, denn diese verspricht Spannung pur. Das Tolle ist, dass der Leser mit dieser Spannung auch durchaus rechnen muss, sobald die ersten Seiten gelesen sind.

Im Labyrinth wachen 7 Jugendliche auf mit nichts als einem Rucksack mit Verpflegung und etwas Kleidung. Ihr Ziel: Die Tore am anderen Ende das Labyrinths innerhalb von 72 Stunden zu erreichen. Nicht einmal ihre Erinnerung wird ihnen nützlich sein, denn sie haben keine. Wie furchtbar nicht zu wissen, wie man dort hingelangt ist und was man überhaupt für ein Mensch ist. Allerdings ist dies nicht ihre einzige Sorge, denn es gibt nur 6 Tore, aber eben 7 Jugendliche, wer sich ein bisschen mit Mathe auskennt dürfte hier feststellen, dass das so nicht funktionieren kann. Der Leser folgt wie gebannt, beinahe wie in Trance, den Zeilen des Autors, um zu erfahren, wie dieser diese unmögliche mathematische Situation wohl lösen mag. Für mein Empfinden hat er diese Situation letzendlich sehr geschickt gelöst etwas anderes hätte hier nicht besonders perfekt gepasst, wer das Buch bereits verschlungen hat, weiß was ich meine. Aber selbst das Problem mit den Toren ist noch nicht alles, denn die Jugendlichen sind nicht alleine im Labyrinth. Ihnen folgen sogenannte "Seelenfresser" (wurden von Mary so getrauft). Dieser Name ist denke ich selbsterklärend. Wer nicht mit den 7 Jugendlichen mitfiebert, dem fehlt das nötige Einfühlvermögen. Wow, Rainer Wekwerth hat es geschafft, dass ich vollkommen fasziniert, mit schwitzigen Händen, auf der Unterlippe oder den Fingernägeln rumkauend eine komplette Nacht gelesen habe. Die Müdigkeit am nächsten Morgen habe ich gerne in Kauf genommen, denn es hat sich mehr als gelohnt.

Wooooooooow, wow, wow, wow, woooooooow. Ich weiß ich wiederhole mich, aber dieses Buch hat mich einfach dermaßen begeistert. Rainer Wekwerths Schreibstil ist einzigartig und fesselnd, spannend, romantisch, gefühlvoll, brutal und kann auch eiskalt sein. Das Buch hat absolut ALLES, ja für mich ist es PERFEKT! Als begeisterter Dystopienfan habe ich mich ein wenig an Suzanne Collins "Die Tribute von Panem" erinnert. Allerdings nicht aufgrund der Ähnlichkeit, sondern die erste Welt des Labyrinths, der Überlebenskampf, die ängstlichen Jugendlichen, die nicht ängstlich seien dürfen, haben bei mir dieses Panem-Feeling aufkommen lassen. Dies ist ein sehr großes Lob an den Autor, denn an die dystopische Trilogie reicht bei mir kaum ein Buch heran. Für mein Empfinden ist dieses Werk kein reiner Thriller, sondern enthält definitiv auch dystopische und fantastische Elemente.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2013
Hexenblut / Witch Bd.5
Holder, Nancy; Viguié, Debbie

Hexenblut / Witch Bd.5


ausgezeichnet

Die schiere Brutalität, welche mich in den ersten beiden Bänden so abgeschreckt hat, gehört natürlich zu Witch und wenn diese nun der Vergangenheit angehört hätte, müsste ich mich wahrscheinlich mehrfacht vergewissern, ob dies noch dieselbe Reihe ist, die ich vor einem Jahr gelesen habe. Allerdings halten sich die brutalen Kampfszenen mit den Liebesszenen in der Waage, sodass ein richtig schöner, spannungsvoller, romantischer Hexenroman entstanden ist. Die Handlung ist teilweise so emotional, dass sie mir sehr nahe ging und mir sogar die Tränen kamen. Dies ist eine Reihe bei der es sich definitiv lohnt weiter zu lesen und nicht schon den ersten Band frustriert in die Ecke zu schmeißen. Auch der Schreibstil der Autorinnen hat sich von Band zu Band verbessert, sie arbeiten jetzt als eine Person zusammen, sodass der Leser nicht mehr über holprige Passagen stolpert und aus dem Lesefluss geworfen wird. Die Reihe "Witch" hat etwas vollkommen Neues, etwas vollkommen Tolles, in das ich mich total verliebt habe, sie Handlung ist nämlich aufgebaut, wie eine Seifenoper. Über jedem neuen Abschnitt steht der Handlungsort und die dort auftretenden Figuren. Die einzelnen Abschnitte sind ungefähr immer 3-6 Seiten lang, sodass der Leser auch am anderen Handlungsort wieder rechtzeitig ankommt, ohne etwas zu verpassen. Das ist richtig toll gelöst von den Autorinnen und es fühlt sich beinahe so real an, als würde man die Handlung auf eine Leinwand verfolgen.

Dadurch, dass der Roman wie eine Seifenoper aufgebaut ist, gibt es im Grunde keine Protagonisten. Klar steht Holly, die eindeutig mächtigste Hexe in dieser Reihe, im Vordergrund und die Liebesgeschichte zwischen ihr und Jer wird natürlich hervorgehoben. Allerdings empfinde ich ihre restlichen Verwandten, vorwiegend ihre beiden Cousinen Amanda und Nicole ebenfalls als Protagonisten, ebenfalls die Männer, in die sich die beiden verlieben. Naja sagen wir mal so, mir sind alle drei Frauen und großen Lieben sehr ans Herz gewachsen. Auch Nebencharaktere wie Nicoles und Amandas Vater Richard muss der Leser einfach gerne haben. Die Autorinnen stiften natürlich absichtlich Verwirrung durch die vielen Charaktere und die vielen Handlungsstränge, sodass der Leser nicht direkt erfahren kann, wer welche Rolle spielt, wer auf der guten oder bösen Seite steht.

Am Ergreifensten war das Hollys Zitat "Wenn Liebe blind macht, möchte ich nie wieder sehen." Für Jer würde Holly so gut wie alles opfern, für Jer gilt dasselbe, nicht nur einmal hat er während der Geschichte sein Leben für Holly gegeben. Die beiden können nicht ohne einander leben, aber ihnen werden immer wieder Steine auf den Weg gelegt. Zwischenzeitig habe ich mich gefragt, ob die beiden überhaupt die Chance auf ein Happy End bekommen, aber die Autorinnen haben dieses wirklich wunderschön ausgeschmückt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2013
Versuchung / Crossfire Bd.1
Day, Sylvia

Versuchung / Crossfire Bd.1


gut

Sylvia Days erster Band "Versuchung" der erotischen Reihe "Crossfire" hat mich ein wenig enttäuscht. Denn die Handlung ist nicht wirklich etwas Neues und hält kaum eine Überraschung bereit. Spannungstechnisch plätschert die Handlung vor sich hin, was wirklich äußerst schade ist. Für mich hat das gesamte Buch den selben Ablauf: Die Protagonisten haben Sex, einer der beiden läuft davon, weil ihm irgendetwa nicht passt, dann schreien sie sich gegenseitig an und haben wieder Sex und so weiter. Man kann die nächste Szene förmlich voraus sagen, was natürlich nicht spannungsfördernd ist. Noch hinzu kommt, dass ich einfach nicht aus dem Vergleich zu E L James Reihe "Shades of Grey" lösen konnte. Was die Liebesgeschichte zwischen Ana und Christian hat, fehlte hier leider an Pepp. Der Schreibstil der Autorin hingegen gefiel mir besser, als der von E L James. Hier macht sich einfach die Jahrelange Schreiberei der Autorin bemerkbar und was sie eben einfach an Schreiberfahrung hat. Die Ortsbeschreibungen von den Galas und natürlich auch die Kleidungsbeschreibungen sind teilweise wirklich wunderschön und definitiv nicht zu toppen. Der Leser merkt sofort wie begeistert die Protagonistin von New York ist und die Begeisterung schwappt über. Allerdings gibt es beim Schreibstil auch einen kleinen Minuspunkt: die erotischen Szenen. Ich bin eigentlich ein Fan von Erotikromanen und die Sexszenen schrecken mich keinesfalls ab, aber die Autorin beschreibt mir diese teilweise zu vulgär und primitiv. Das hätte man auch anders ausdrücken können. Zusätzlich waren mir die Sexszenen zu langweilig, denn irgendwie haben diese sich extrem geglichen, sodass der Leser das Gefühl bekommt, als hätte die Autorin nur die Copy und Paste Taste gedrückt. Trotzdem war die eigentliche sexuelle Handlung sehr sinnlich und der erotische Funke sprang über. Wie ihr bereits merkt, fällt es mir unglaublich schwierig dieses Buch zu berwerten, denn einige Aspekte fallen mir unglaublich gut, andere hingegen überhaupt nicht.

Für mich war das Kennenlernen der Protagonisten Eva und Gideon recht unrealistisch, denn Gideon flüstert Eva schon nach dem zweiten Aufeinandertreffen zu, dass er Sex mit ihr möchte und das ist von mir noch harmlos ausgedrückt. Zu Beginn erscheint einem diese Handlung von Gideon vielleicht noch als logisch, aber sobald man diesen im Laufe der Geschichte besser kennenlernt, passt dieses Handlen absolut nicht zu ihm. Denn er gesteht Eva sogar, dass er in den letzten Jahren, bevor er sie getroffen hat, so gut wie gar keinen Sex hatte, außerdem wirkt wer von Seite zu Seite verletzlicher und kristallisiert sich als Einzelgänger heraus.

8 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2013
Renegade
Souders, J. A.

Renegade


ausgezeichnet

Die Welt, die J.A. Souders für den Leser entwickelt hat ist mehr als interessant. Bislang habe ich noch keine dystopische Literatur gelesen, die unter Wasser handelt. Durch den sehr bildlichen Schreibstil konnte ich mir das Elysium, die Unterwasserstadt, sehr gut vorstellen. Ein bisschen hat der Handlungsort etwas von Atlantis. Diese Stadt wird von Evelyns Adoptivmutter regiert, welche sich von allen "Mutter" nennen lässt. Teilweise sind mir Parallelen zur Zeit des Nationalsozialismus aufgefallen, zum Beispiel, dass "Mutter" nur blauäugige, blonde, blasse Menschen als perfekt erachtet. Besonders in "Renegade" ist mir dieser politische Aspekt bewusst geworden, weil "Mutters" diktatorische Regierung besonders heraussticht und der Leser immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird. Alle Menschen, die nicht in ihre perfekte Welt passen oder einen klitzekleinen Fehler begehen, werden brutal hingerichtet von ihrer abgerichteten Eliteeinheit. Diese besteht aus "Kindern", welche schon im zarten Alter von 3 Jahren darauf abgerichtet werden kaltblütig zu morden. Perfekte Gene, perfekten IQ, perfekte Gehorsamkeit - herzlich Willkommen im Elysium. Ich würde schon am ersten Tag erschossen werden mit meinen braunen Haaren und den braunen Augen. Keine schöne Vorstellung unter der diktatorsichen Herrschaft einer so kranken Person leben zu müssen.

J.A. Souders Schreibstil ist sehr kalt, passend zur Handlung, würde sie niedliche Metaphern benutzen, hätte dies keinesfalls gepasst. "Renegade" ist trotz des wunderschönen, ansprechenden Covers nichts für schwache Gemüter/Nerven. Obwohl ich einiges an dystopischer, brutaler Literatur gewohnt bin, fand ich "Renegade" noch einmal eine Spur härter. Für mich war dies trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen eine der besten Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Diese andere Welt, die geisteskranke Regierung und die Todesangst der Protagonistin, alles war perfekt aufeinander abgestimmt und hat eine Spannung aufkommen lassen, die mich das Buch nicht aus der Hand hat legen lassen.

Wunderschön ist die Liebesgeschichte zwischen Evelyn und Gavin. Trotz der Brutalität, Tod, Morden, Blut, und anderen Fürchterlichkeiten, die im Buch so auftauchen, hat die Liebesgeschichte der beiden etwas reines und liebevolles, einfach mehr als ergreifend. Mit so etwas Romantischem habe ich überhaupt nicht gerechnet. Es kommt zu unzähligen zärtlichen Berührungen und mehr, die den Leser dahin schmelzen lassen. Und das obwohl Gavin laut "Mutter" der Feind ist, schließlich ist er ein Oberflächenbewohner. Evelyn hat mehrfach mit ihrem trainierten Gewissen zu kämpfen und den Drang Gavin zu ermorden, der ihr seit Jahren antrainiert wurde, abzuwenden. Das macht irgendwie einen gewissen Reiz aus, dass Evelyn sogar ihr Leben für die Liebe zu Gavin aufs Spiel setzt. Das lässt doch alle Romantiker Herzen höher schlagen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2012
Deine Lippen, so kalt
Garvey, Amy

Deine Lippen, so kalt


sehr gut

Nach den ersten paar Seiten wusste ich, dass Amy Garvey von einem sehr traurigen Thema berichten wird. Sie lässt ihren Leser mit der Protagonisten leiden. Ich habe nicht mitgezählt, wie oft mir die Tränen kamen, aber der Roman ist definitiv sehr emotional. Als Jugendbuch beinhaltet er auch die typischen Themen, wie Freundschaft, High School, erste Liebe, Liebeskummer und Zickereien. Amy Garvey verschafft der Protagonisten Wren keinesfalls ein einfaches Leben. Sie muss für alles kämpfen. Ihr Schreibstil ist dermaßen mitreißend, fesselnd, und sie übermittelt ihren Lesern einen wundervollen Einblick in die Gefühlswelt und die Magie der Protagonistin Wren.

Die Autorin will dem Leser die Botschaft näher bringen, dass Liebe auch loslassen heißt und sie über den Tod hinaus geht. Denn beides muss Wren leider lernen, auch wenn es für sie unendlich schmerzhaft ist.

Leider darf der Leser den richtigen Danny immer nur in Erinnerungsfetzen an die Vergangenheit kennen lernen. Er scheint sehr liebenswürdig zu sein, denn jederman vergöttert ihn. Umso schlimmer, dass der Tod gerade ihn trifft. Aber sein herbeigerufenes Abbild ist für mich eher nervtötend. Es ist beinahre so, als müsse Wren babysitten. Andauernd ist er frustriert, weil sie eine Stunde später zu ihm kommt, außerdem muss Wren in der ständigen Angst leben, dass er entdeckt wird oder wegläuft. Dieser Stress färbt auch auf den Leser ab, sodass ich ihm nicht viel abgewinnen kann. Hingegen ist Gabriel der reinste Engel, was vielleicht auch an seinem Namen liegt. Er unterstützt Wren in allen Lebenssituationen, ist auch in den schlimmsten Momentan an ihrer Seite und lässt auch ihre schlechte Laune, die leider von einem Dauerzustand ist, über sich ergehen.

Als ich das Ende gelesen habe, konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen, so emotional war dieses. Amy Garvey hat also ihr Ziel erreicht und ihren Leser sehr packen können, so dass man mit den Charakteren mitfiebert und auch in tiefen Trauerschluchzern versinkt. Ich war so verstört, dass ich ersteinmal gegoogelt habe, ob es einen zweiten Band geben wird und war nun sichtlich erleicht, dass dieser in Amerika im Sommer erscheinen wird. Es geht also weiter, ich darf mehr über Wren, ihre Zauberkräfte und die neuentstandene Liebe erfahren.

Bewertung vom 18.12.2012
Das Geheimnis von Nimmernie / Plötzlich Fee Bd.5
Kagawa, Julie

Das Geheimnis von Nimmernie / Plötzlich Fee Bd.5


sehr gut

"Das Geheimnis von Nimmernie" ist der Zusatzband mit drei tollen Kurzgeschichten zur Reihe "Plötzlich Fee" von Julie Kagawa. Neben den Kurzgeschichten beinhaltet dieses Buch auch einen Führer durch die Welt der Eisernen Feen und das einzig wahre Überlebenshandbuch für das Nimmernie, so lernt jeder Mensch, was er zu beachten hat. Letzendlich habe ich für mich den Schluss gezogen, dass ich wohl besser nicht dort landen will. Außer ich habe einige Feenfreunde an meiner Seite, welche mich tatkräftig unterstützen. Alleine hätte ich wohl nur eine sehr geringe Überlebenschance, aber vielleicht verliebt sich ja auch ein Feenprinz in mich. Anschließend kann der Leser sich durch einige nützliche Informationen und Biographien der wichtigsten Charaktere wühlen und daraus schlau werden, aber wirklich Neues erfährt man nicht. Und auf den letzten Seiten ist ein kleines Interview mit der Autorin selbst. Schade finde ich, dass die letzten 100 Seiten nichts Neues mehr berichten. Denn man kann den Größtenteil schon am Ende von Band 4 finden. Deswegen muss ich leider einen Punkt in der Gesamtpunktzahl abziehen.

Das Cover ist der absolute Mädchen Traum. Die Farben sind passend zu einander und das Gesamtbild vermittelt etwas forstiges, auch mit dem Schloss im Hintergrund würde ich die Handlung eher im Winterreich anorden. Allerdings kann hier auch das eiserne Feenreich dargestellt sein.
Ich liebe die Innengestaltung der Plötzlich Fee Reihe. Die Titel der Kurzgeschichten sind wieder wunderschön verziert mit Schneeflocken, Blättern oder Pusteblumen.

Der Schreibstil von Julie Kagawa ist märchenhaft. Der Leser wird direkt in die Welt der Feen, das Nimmernie, gezogen. Natürlich trifft man auf alle alten Bekannten aus der Plötzlich Fee Reihe. Besonders Grimalkin, die Katze, habe ich sehr vermisst. Obwohl es drei Monate her ist, dass ich Julie Kagawas Bücher gelesen habe ist man wieder direkt mitten in der Handlung und fühlt sich als wäre man nach Hause zurück gekehrt. Ich zähle Ash, Puck, Grim und Meghan schon zu meiner Familie. Dies ist nun vorerst der letzte Roman dieser Reihe und ich werde die Feen wirklich sehr vermissen, hoffentlich erscheint bald die Spin-Off Reihe auch in Deutschland.

Plötzlich Fee ist wirklich etwas für jede Altersgruppe: Man sollte ein hoffnungsloser Romantiker sein, einen Hang zu Feen und Prinzen haben. Dann brauch man sich nur noch zurück lehnen und sich von Julie Kagawa in die Welt der Feen zaubern lassen. Sogar meine Mutter liest nun bereits den dritten Band mit extremer Begeisterung.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2012
SehnSucht   Erotischer Roman
McNight, Alexa

SehnSucht Erotischer Roman


ausgezeichnet

Alexa McNight hat einen sehr ausführlichen Beschreibungstil, sodass der Leser sich sehr gut in bestimmte Situationen einfühlen kann. Ihr Schreibstil fasziniert mich, denn die Handlung beinhaltet eine Mischung aus Liebe, Schmerz, Freundschaft und natürlich erotischen Liebesspielen, die kreativ gestaltet worden sind. Die Autorin beschreibt so kreativ, dass ich sogar selbst schon einen Artikel für Chef von "KINGz"-Magazin schreiben wollte. Sie verschafft dem Leser ein prickelndes Leseerlebnis, dass diesen so manchmal in Extase versetzen wird. Aber der Roman handelt nicht nur von Sex, ganz im Gegenteil er hat eine wunderschöne Handlung, die noch dazu sehr mitreißend ist. Die Handlung ist durchweg spannungsvoll und fesselnd, sodass der Roman zur Droge wird und ein Kapitel nach dem anderen verschlungen wird. Die knapp 250 Seiten sind super schnell verschlungen und der Leser verlangt nach MEHR. Mit und mit lernt der Leser die Protagonistin Muriel immer besser kennen. Wir dürfen erleben, wie sie ihren Alltag beschreitet und ihre kleinen erotischen Abenteuer miterleben. So Mancher wird da wohl rot anlaufen, weil man sich fast wie ein kleiner Spanner vorkommt. Sie ist eine erfolgreiche, extrovertierte, junge Frau, die absolut weiß was sie will. Der Leser versteht nach einer Weile auch wieso Muriel so viel Sex mit verschiedenen Männern hat und ja ich konnte ihren Schmerz nachvollziehen. Da ich sehr nah am Wasser gebaut bin, hat mich diese Handlung so sehr berührt, dass mir auch die Tränen kamen. In ihren Chef Leander habe ich mich direkt verliebt. Seine scheinbar abweisende Art, wirkt irgendwie anziehend, zumindest auf mich, Muriel sieht das scheinbar anders, denn Leander wird regelmäßig als Ungeheuer bezeichnet. Aber was sich neckt das liebt sich ja bekanntlich. Ich liebe die Freundinnen von Muriel. Irgendwie erinnern mich ihre Partys, Brunches und Cocktailnächte an die Mädels aus Sex and the City. Sie haben allesamt Humor und unterstützen sich gegenseitig, sobald eine von ihnen Hilfe benötigt. Besonders angetan war ich von Emma. Sie ist sehr aufgeschlossen, unterhaltsam und sie ist die Freundin, die sich jedes Mädchen nur wünschen kann, außerdem kann sie sehr gut kochen, was natürlich der größte Pluspunkt ist. Emma hat Muriel den Job bei "KINGz" besorgt, womit sie ihr unglaublich geholfen hat, was sich aber erst im Nachhinein heraus stellt. Ich war richtig enttäuscht als ich auf der letzten Buchseite angekommen war, ich möchte noch so viel mehr von den beiden Protagonisten lesen, irgendwie habe ich mich sehr in sie verliebt und es fällt mir schwer mit der Handlung abzuschließen, so sehr hat sie mich gepackt. Mit einem wunderschönen Ende rundet die Autorin ihr gelungenes Wekt ab. Aber ein Glück gibt es für die Leser die ebenfalls wie ich traurig sind, dass der Roman schon ausgelesen ist, eine kleine Zusatzgeschichte: Die Internet-Story "ZusammenStoss". In dieser findet auch schließlich Muriels beste Freundin Emma ihre Erfüllung. Eine wirklich schöne Kurzgeschichte. Hoffentlich wird man noch ganz viel von der Autorin hören.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.