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Cybergirl
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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 459 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2023
Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3
Strobel, Arno

Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3


ausgezeichnet

Pageturner
Klappentext:
Damit hat Fallanalytiker Max Bischoff nicht gerechnet. Keine andere als die Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, die bislang kein gutes Haar an ihm gelassen hat, bittet Max um Hilfe.
Er soll in dem kleinen Weinort Klotten an der Mosel inoffziell in einem nie gelösten Vermisstenfall ermitteln. Keskin ist in ihrem privaten Umfeld auf neue Hinweise zu dem zwanzig Jahre alten Fall gestoßen und hofft, dass es Max gelingt, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Doch kaum vor Ort ereignet sich ein Mord. Max ist bald an etwas dran, aber ignoriert alle Warnungen. Eine Entscheidung, die ihn das Leben kosten könnte .

„Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers“ ist der dritte Band einer genialen Thriller-Reihe von Arno Strobel.
In seiner Trilogie „Im Kopf des Mörders“ hat Arno Strobel Max Bischoff so viel erleiden lassen, dass dieser seinen Polizeidienst aufgegeben hat und sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weitergibt.
Doch ohne das Kämpfen in erster Reihe geht es nicht.
Max nimmt den einen oder anderen Fall als Privatermittler an.

Für dieser Fall, man glaubt es kaum wird er von Eslem Keskin, der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, beauftragt.
Max fährt an die Mosel in das kleine Weinort Klotten.
Hier wird seit 20 Jahren ein Mann vermisst, man ging schon damals von einem Gewaltverbrechen aus, dass aber nie aufgeklärt wurde.
Eslem Keskin stellt Max die Kriminalkommissarin auf Probe Jana Brosius zur Seite.
In Jana entdeckt Max eine frühere Studentin und Bewunderin von ihm.
Jetzt, unter dem Einfluss von Eslem Keskin, begegnet sie ihm gar nicht mehr so freundlich.
Kaum hat Max angefangen die ersten Fragen im Ort zu stellen gibt es schon eine Tote.

Seit der Trilogie „Im Kopf des Mörders“ ist Max Bischoff mein Lieblings-Charakter aus den Büchern von Arno Strobel und ich bin dem Autor dankbar, dass er ihn wieder hat aufleben lassen.
Auch die Zusammenarbeit mit Böhmer ist einfach genial und es ist schön die Beiden immer wieder einmal Seite an Seite zu erleben.
Kriminalrätin Eslem Keskin macht einen schroffen und herrischen Eindruck. Ich denke aber, dass irgendwann, im Laufe der Zeit Max und Eslem gut miteinander auskommen werden. Wie sagt man so schön „Harte Schale weicher Kern“.
Besonders gut gefällt mir auch Dr. Marvin Wagner. Er ist so ganz anders als man sich einen Psychologen und Wissenschaftler vorsteht. Ein sehr gelungener Charakter.

Zwischen den einzelnen Kapitel gibt es immer wieder Abschnitte aus Sicht des Täters.
Man liest seine Gedanken ohne zu wissen wer dahintersteckt.

Arno Strobel versteht es einfach Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu halten.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und enden oft mit einem Cliffhanger.
Das Ende war sehr schlüssig, hat mich aber wieder einmal überrascht.

Bei diesem Buch brauchte ich kein Essen und kein Trinken. Ich habe es fast an einem Stück weggesuchtet.
Man kann einfach nicht aufhören, man muss einfach immer weiterlesen.
Ich hoffe, dass es noch viele weiter Fälle mit Max Bischoff geben wird.

Bewertung vom 26.02.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


ausgezeichnet

Spannend und düster

Klappentext:
Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum. Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen

„Das Sanatorium“ von Sarah Pearse ist ein spannender Thriller mit düsterer Atmosphäre.

Detective Inspector Elin Warner hält sich privat in dem früheren Sanatorium und heutigem Luxushotel in den Schweizer Alpen auf.
Doch die Geschehnisse vor Ort verlangen Aufklärung.
Ein Mord ist passiert und ein starker Schneesturm hat das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten.
Das heißt der Mörder ist mitten unter ihnen.
Also beginnt Elin Warner vor Ort Ermittlungen anzustellen.

Elin Warner war mir schnell sympathisch.
Sie kämpft mit ihrer Vergangenheit und hat immer wieder Panikattacken.
Das eingeschlossen sein in diesem Hotel zusammen mit einem Mörder verlangt ihr alles ab.

Das heutige Luxushotel Le Somme war früher ein Sanatorium und hatte
eine düstere Vergangenheit.
Genau diese düstere Atmosphäre beherrscht die ganze Geschichte.
Sarah Pearse hat einen sehr bildhaften Schreibstil.
Die dunklen Wolken, der Schneesturm der heranzieht, alles sieht man deutlich vor seinem inneren Auge.
Langsam enthüllt die Autorin auch das Geheimnis des Hotels.
Das alles zusammen die Düsterheit, der Schneesturm und das spätere abgeschnitten sein.
Die Gewissheit das sich ein Mörder im Hotel aufhält, dass alles jagt einem immer wieder einen Schauer über den Rücken.

Die Atmosphäre und die Spannung ziehen sich dann auch bis zum Ende durch die Geschichte.
Das Ende habe ich nicht vorhergesehen. Es war logisch aber auch erschreckend.

Sarah Pearse hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Manche Passagen waren vielleicht etwas zu lang geraten was den Lesefluss leicht gestört hat.
Mich hat der Thriller „Das Sanatorium“ gut unterhalten und ich wünsche mir noch viele weitere Bücher von Sarah Pearse.

Bewertung vom 12.02.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


sehr gut

Opfer oder Täter

Covertext:
Eine Männerleiche, die Augenhöhlen leer, eine Plastiktüte über dem Kopf: Mordermittlerin Jagoda »Milo« Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey stoßen auf Hinweise, dass der Tote in der Vergangenheit Frauen missbraucht hat. Ein mögliches Motiv? Der Verdacht erhärtet sich, als kurz darauf ein weiterer verurteilter Sexualstraftäter ermordet wird. Milo folgt bei den Ermittlungen ihrem Instinkt, doch sie fühlt sich zunehmend beobachtet. Erkennt sie das Böse, wenn es vor ihr steht?

„Stigma“ ist der erste Thriller von Lea Adam.
Hinter dem Pseudonym verbergen sich die beiden Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer.

Am Anfang des Buchs gibt es eine Triggerwarnung.
Der Thriller ist also keine leichte Kost.

Eine Männerleiche wird gefunden. Das Opfer hat eine Plastiktüte über dem Kopf und leere Augenhöhlen.
Jagoda Milosevic und Vincent Frey übernehmen die Ermittlungen.
Sie tappen noch im Dunkeln als die zweite Männerleiche auftaucht.
Langsam kristallisiert sich heraus, dass es sich bei den Männern um Sexualstraftäter handelt.
Es sieht ganz so aus als wolle hier jemand Rache verüben.
Doch kann eine Frau solch einen Mord begehen?

Mit den Charakteren hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten.
Wenn man sie aber erst einmal richtig kennengelernt hat mag man sie.

Jagoda Milosevic, genannt Milo ist kein einfacher Mensch.
Oft will sie mit dem Kopf gegen die Wand.
Als Jugendliche wäre sie beinahe abgerutscht, jetzt hält sie sich an die Gesetzte und
Regeln.
Vincent Frey daneben bricht gerne mal die Regeln was Milo zum Wahnsinn treibt.
Es macht den Anschein, dass Milo und Vincent nicht miteinander zurechtkommen.
Das ist aber mehr der Schein.

Zwischen den einzelnen Kapitel gibt es immer kurze Abschnitte die mit einem Frauennamen betitelt sind.
Hier erfahren die LeserInnen was mit den Frauen passiert ist.
Das ist nicht immer einfach zu lesen.
Es geht um Gewalt und Missbrauch an Frauen.
Man fragt sich schon manchmal wer ist den hier der Täter und wer ist das Opfer.

Die beiden Autorinnen bauen schnell Spannung auf und halten sie auch über die ganze Geschichte.
Dabei gehen sie mit einem ordentlichen Tempo voran.
Im Laufe des Buches gibt es eine Gruppe Verdächtiger.
Wie es aber wirklich zu den Morden kam erfahren die LeserInnen erst ganz am Ende.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Kaum zu glauben, dass hier zwei verschiedene Autorinnen gearbeitet haben.
Ich würde mich über weitere Fälle mit Milo und Vincent freuen.

Bewertung vom 28.01.2023
Aithers Hirn (eBook, ePUB)
Jungk, Peter

Aithers Hirn (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Durch Raum und Zeit

Covertext:
Ash und El kommen von einer seltsamen Reise durch Raum und Zeit zurück. Ihnen folgen ihre von der planetaren Entität Con materialisierten Erinnerungen und stellen sie vor fast unlösbare Probleme. Währenddessen sucht die metagalaktische Schwarmintelligenz der Anki den Kontakt zur Menschheit mit dem Ziel, das sie dazu gehört. Dabei sehen sich Ash, El und ihre Freunde Martin, Werner und Hellen einer Verantwortung gegenüber, die sie nicht wirklich verstehen und somit kaum tragen können. Während ihrer ebenso bizarren Reise zur extrem weit entfernten Quelle der Signale bekommen sie eine Ahnung davon, worauf es wirklich ankommt.

„Aithers Hirn“ der 3. Band der Science-Fiction-Reihe „Zwischen Nirgendwo und Überall“ von Peter Jungk.
Nachdem ich den 1. Band und 2. Band mit Begeisterung gelesen habe war ich schon sehr gespannt wie die Reihe weitergeht.

Die Geschichte beginnt auf der Erde.
Hier entsteht Kronus, das größte und leistungsfähigste Raumschiff was es je gab.
Natürlich hat auch Kronus eine künstliche Intelligenz. Natürlich wurde auch die KI weiterentwickelt.
Kronus wird praktisch Titan 2.0
Aber was tun wenn man die künstliche Intelligenz nicht mehr beeinflussen kann, sie nicht mehr beherrscht?
Kronus weigert sich zu fliegen. Jetzt ist die ganze Mission gefährdet. Also soll das Raumschiff Titan sich mit Kronus verständigen und vermitteln.
Es stellt sich heraus, dass „Kronus“ ein Nachricht empfangen hat die auf Gefahren hin weist.Wie sich herausstellt stammt die Nachricht auch von einer künstlichen Intelligenz.
Im der weite des Weltalls scheint es noch viel intelligentere künstliche Intelligenzen zu geben.

Der Autor vermittelt die Geschichte den LeserInnen auf eine sehr spannende Art.
Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen, ich gebe zu, ich musste das Buch manchmal zur Seite legen um das Gelesene, die vielen Informationen zu verdauen und darüber nachzudenken was mir der Autor damit sagen will.
Es lohnt sich auf alle Fälle dem Buch die Zeit zu geben die es von seinen LeserInnen fordert.
Belohnt wird man mit einer spannenden Science-Fiction-Geschichte.

Peter Jungk packt sehr viel Informationen in seine Geschichte, hat eine handfeste Vorstellung wie die Zukunft und die Technik der Zukunft aussehen wird. Und er hat genügend Fantasie um sich vorzustellen was in den unendlichen weiter des Weltalls vor sich geht.

Die über 700 Seiten vollgepackt mit Informationen und Abenteuer haben sich gut gelesen.
Man sollte zum besseren Verständnis Band 1+2 gelesen haben.
Der 3. Band baut praktisch auf die Vorgängerbände auf.
Es werden zwar noch einmal wichtige Details aus Band 2 zusammengefasst, was aber mehr zur Auffrischung schon Bekanntem ist.

Jetzt habe ich die Trilogie beendet und bin von der Science-Fiction-Reihe „Zwischen Nirgendwo und Überall“ beeindruckt.

Bewertung vom 26.01.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Emotionaler und unterhaltsamer Historischer Roman

Der Krieg ist vorbei, der Kaiser hat abgedankt, in Wien bricht eine neue Zeit an. Greta fällt es trotz allen Aufschwungs immer noch schwer, den Verlust ihres geliebten Gustavs zu akzeptieren. Als sie in Schönbrunn auf eine junge Frau trifft, die eine Erzieherschule im Schloss besucht, entschließt sie sich zu der Ausbildung. Sie glaubt daran, etwas bewegen zu können. Doch bald stößt sie auf erste Konflikte, denn nicht jeder ist von ihren liberalen Ideen begeistert. Greta zieht den Pädagogen Michael Brenner auf ihre Seite. Der Sozialdemokrat hat ein Auge auf sie geworfen, und auch Greta fühlt sich zu ihm hingezogen. Kann sie Gustav endlich gehen lassen, um ihr neues Glück zu finden?

„Die Kinder von Schönbrunn – Träume von einer besseren Welt“ ist der zweite Band der Schönbrunn-Saga von Beate Maly.

Schon der erste Band „Die Frauen von Schönbrunn“ hat mir sehr gut gefallen.
Einige Protagonisten habe ich schon im ersten Band liebgewonnen und freue mich darauf sie wiederzutreffen.
Auch die Protagonisten die neu hinzukommen sind liebenswert.

Es ist die Zeit nach dem ersten Weltkrieg.
Greta leidet unter dem Verlust ihres Mannes Gustav der nicht mehr aus dem Krieg nach Hause gekommen ist.
Als sie eine junge Frau trifft die auf eine Erzieherschule geht, kommt Greta die Idee selbst eine Ausbildung zu machen.

Beate Maly erzählt die Geschichte sehr einfühlsam und emotional. Auch hat sie viel Zeitkolorit in die Geschichte einfließen lassen.
Der Schreibstil von Beate Maly ist flüssig und gut verständlich. Es macht Spaß zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin.

Wie schon der erste Band „Die Frauen von Schönbrunn“ hat mich auch der zweite Band „Die Kinder von Schönbrunn begeistert.

Bewertung vom 15.01.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Auftakt einer neuen Krimireihe aus Island

Covertext:
Als in der Nähe des Leuchtturms der isländischen Stadt Akranes die Leiche einer zunächst unbekannten jungen Frau gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass sie keine Fremde in dem kleinen Ort ist. Polizistin Elma, die selbst in Akranes aufgewachsen und nach dem Ende ihrer Beziehung aus Reykjavík in den Ort ihrer Kindheit zurückgekehrt ist, übernimmt die Ermittlungen zusammen mit ihren Kollegen Saevar und Hördur. Gemeinsam stoßen sie auf ein Geheimnis in der Vergangenheit der Toten, dessen Folgen bis heute nachwirken.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen entdecken Elma und ihr Team nach und nach eine Reihe weiterer, lang verborgener Verbrechen, die die gesamte Community der Stadt erschüttern. Aus den oft bruchstückhaften Erinnerungen von Zeug*innen und Beteiligten müssen sie die Vorkommnisse von damals rekonstruieren. Dabei bleibt nichts so, wie es zunächst scheint, und auch die Ermittler*innen haben immer wieder mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.

„Verschwiegen“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe aus Island von Eva Björg Ægisdóttir.

Nach der Trennung von ihrem Partner David kehrt Elma aus Reykjavik zurück in ihr Heimatort Arkanes und fängt dort bei der Polizei an.
Elma war mir gleich sympathisch.
Sie ist eine engagierte Ermittlerin.
Elma versucht gut mit ihren Kollegen auszukommen auch wenn sie manchmal etwas zurückhaltend ist.
Sie kämpft noch mit ihrer Trennung. Sie möchte David immer wieder anrufen aber er antwortet nicht auf ihre Nachrichten.

Der erste Fall in den Elma involviert ist, ist dann auch recht kompliziert.
Eine Frau wird tot am Leuchtturm gefunden. Offensichtlich ein Tötungsdelikt.
Als die Identität des Opfers bekannt ist stellt sich heraus, dass das Opfer als Kind in Arkanes gelebt hat.
In diesem Ort kennt eigentlich jeder jeden. Trotzdem ist es schwierig jemanden zu finden der sich an das Opfer erinnert.
Der Krimi hat zurecht den Titel „Verschwiegen“, denn das ganze Ort scheint zu schweigen.

Zwischendurch gibt es immer Rückblenden in die Jahre 1989-1992.
Hier geht es um ein kleines Mädchen das viel Leid ertragen musste.
Schnell weiß man, um wen es sich bei dem Mädchen handelt.
Die Gegenwart und die Vergangenheit führen dann langsam zur Lösung des Falls.

Eva Björg Ægisdóttir erzählt die Geschichte recht atmosphärisch.
Man kann sich Arkanes gut vorstellen. Auch die Charaktere sind gut beschrieben und waren mir zum großen Teil gleich sympathisch.
Was den Täter angeht habe ich bis fast zum Ende gerätselt.
Es gab mehrere Personen die ein Geheimnis mit sich herumtragen und als Täter in Frage kamen.

Eva Björg Ægisdóttir versteht es sehr gut Spannung aufzubauen. Die Spannung hat sich dann auch durch das ganze Buch gezogen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angehen, zu lesen.
Mich hat der 1. Band der neuen Krimireihe sehr begeistert und ich freue mich jetzt schon sehr auf den 2. Band.
„Verlogen“ soll im August 2023 erscheinen.

Bewertung vom 11.01.2023
Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3
Engel, Henrike

Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3


ausgezeichnet

Spannender 3. Band

Hamburger Hafen, 1911.
Anne Fitzpatrick, eine der ersten Ärztinnen führt ihre Praxis in Hamburg.
Besonders die Frauen und Kinder wecken immer wieder ihre Aufmerksamkeit.
So auch die chinesischen Frauen, die aus den Kolonien angeworben werden.
Als eine von ihnen stirbt nimmt sie sich vor die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Zusammen mit Kommissar Berthold Rheydt fängt sie an, im Chinesenviertel auf Sankt Pauli nachzuforschen.
Der Kommissar glaub mörderische Handschrift zu erkennen.
Doch Berthold Rheydt ist mit seinen Gedanken zur Zeit nicht ganz bei der Sache.
Er hat Helene Curtius seine Liebe erklärt.
Anne hingegen tut alles für die misshandelten Frauen und begibt sich dabei in Gefahr.

„Die Hafenärztin - Ein Leben für das Recht auf Liebe“ ist der dritte Band der Reihe „Die Hafenärztin“ von Henrike Engel.

Das Cover sieht mit seiner Goldprägung wieder sehr edel aus, und hat eine Ähnlichkeit mit den vorherigen Bänden.

Die Geschichte wird aus der Sicht der drei Hauptprotagonisten erzählt.
Anne ist eine der ersten Ärztinnen in Deutschland.
Sie ist eine starke Frau und setzt sich immer für die Frauen und Kinder ein.
So auch in diesem Band.
Anne wird auf die chinesischen Frauen die vermehrt in ihrer Praxis erscheinen Aufmerksam.
Sie nimmt den Kampf gegen Zwangsprostitution auf.

Auch Helene gefällt mir sehr gut.
Sie hat auch einen starken Willen.
Helene hat eine große Entwicklung durchlebt.
Sie wollte sich nie in die Rolle der Ehefrau pressen lassen.
Doch jetzt ist sie sogar bereit für ihre Liebe auf eine Stelle als Lehrerin zu verzichten.

Kommissar Berthold Rheydt hat schon in mehreren Fällen mit Anne Fitzpatrick zusammen Ermittlungen durchgeführt.
Bei diesem Fall scheint er einen „alten Bekannten“ wiedererkannt zu haben.
‚Doch er kann sich nur schwer auf seine Arbeit konzentrieren. Hat er doch die Frau seines Herten gefunden.
kann sich nicht richtig auf seine Arbeit konzentrieren.

Drei interessante Charaktere und eine interessant Zeit werden hier miteinander verbunden.
Im Mittelpunkt steht diesmal das chinesische Viertel mit seinen Zwangsarbeiterinnen.
Die LeserInnen begeben sich ins Milieu der Bandenkriminalität und der Zwangsprostitution.
Auch der Drogenhandel nimmt immer größere Dimensionen an.

Henrike Engel verpackt das alles in eine spannende und interessante Geschichte.
Es ist eine gute Mischung aus Historischem Roman und Kriminalroman.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich. Die Autorin versteht es ihre LeserInnen zu fesseln.
Ihre Charaktere sind gut beschrieben und sympathisch.
Vor allem baut Henrike Engel Spannung auf die immer zum Weiterlesen verführt.
Auch die Zeit der Handlung wird sehr authentisch.

Ich dachte schon dieser 3. Band sei das Ende einer Trilogie.
Zu meiner großen Freude habe ich entdeckt, dass im November ein 4.Band erscheint.
„Die Hafenärztin - Ein Leben für die Hoffnung der Menschen“
Ich freue mich schon darauf.

Bewertung vom 06.01.2023
Terra Scorpii (eBook, ePUB)
Jungk, Peter

Terra Scorpii (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zeitreise zwischen Zukunft und Vergangenheit

Covertext:
Das intelligente Raumschiff Titan strandet 46 Lichtjahre entfernt auf dem Planeten Terra Scorppi, einem globalen Lebewesen. Werner, der Kommandant, verliert seine Crew, Herman und Diane. Sie stirbt während der Geburt ihrer Tochter. Ursache ist ein Feld, das der Planet als Kontaktversuch aufbaut. Herman stirbt beim Außeneinsatz. Die Tochter Dianes gerät in die Steinzeit und wächst dort bei einer Priesterin der Großen Göttin auf. In einem Spannungsfeld von Spiritualität, Machtmissbrauch und Erinnerungen aus dem Leben ihrer Mutter. Nicht weit von ihr gibt es einen Jungen mit bemerkenswerten Fähigkeiten und ähnlichen Visionen.Die Versuche Titans, Werner aus seiner Verzweiflung zu holen, wird zur Belastungsprobe für ihre Beziehung, und die Kontaktversuche der planetaren Entität erreichen ihn nicht.Tausende Jahre zuvor wachsen am Ufer des Süßen Meeres Ash und El auf. Beide sind sie getrieben von dem Verlangen, einander zu finden mit der Sehnsucht nach einer anderen Welt. In einem Umfeld, in dem der Glaube an höhere Gewalten und die tatsächliche Macht des Schicksals sich einen ewigen Kampf liefern.

„Terra Scorpii“ ist nach „Der Fluch des Kronos“ der 2. Band der Science-Fiction-Reihe „Zwischen Nirgendwo und Überall“ von Peter Jungk.
Nachdem ich den 1. Band mit Begeisterung gelesen habe war ich schon sehr gespannt auf Band 2.

Das intelligente Raumschiff Titan ist mit seiner Crew unterwegs zum Planeten Terra Scorpii.
Das intelligente Raumschiff hat eine eigene Persönlichkeit und somit auch eine eigene Meinung.
So kommt es zwischen den Menschen an Bord, den Maschinen und dem Raumschiff zu vielen Diskussionen.
Die vielen Gespräche sind äußerst interessant, wenn auch nicht immer einfach zu folgen.
Der Planet Terra Scorpii ist ein Planet der lebt.
Der Anflug und die Landung sind problematisch.
Es erscheint fast so, als wolle der Planet das Raumschiff und die Besatzung nicht bei sich haben.
Beim Lesen kam mir schon der Gedanke was wäre wenn die Erde sprechen könnte, wenn sie sich wehren könnte.
Vielleicht würde es dann besser um unsere Umwelt stehen.

Diane und Herman, die ich schon im 1. Band begleiten durfte kommen ums Leben.
Diane stirbt bei der Geburt ihrer Tochter und Herman kommt bei einem Außeneinsatz ums Leben.
Die Tochter von Diane gerät in die Steinzeit und wächst bei einer Priesterin auf.

So wechselt die Perspektive in der Geschichte zwischen dem Planeten Terra Scorpii und der Steinzeit.
Man unternimmt als LeserInn immer wieder eine Zeitreise.

Der Autor vermittelt die Geschichte den LeserInnen auf eine sehr spannende Art.
Das Buch ist nicht immer ganz einfach zu lesen, man muss die vielen Informationen manchmal erst etwas sacken lassen und der Geschichte die nötige Zeit geben.
Peter Jungk packt sehr viel Informationen in seine Geschichte, hat eine handfeste Vorstellung wie die Zukunft und vor allem die Technik aussehen wird.

Die über 700 Seiten waren dann doch schnell gelesen, da beim Lesen so viele Fragezeichen über meinem Kopf schwirrten auf die ich Antworten wollte.
Der Spannungsbogen hat sich durch die gesamte Geschichte gezogen.
Am Ende habe ich das Buch zufrieden zugeklappt.

Man kann diesen 2. Band ohne Vorkenntnisse lesen. Ich finde es allerdings schöner von Anfang an dabei zu sein.
Es kommen immer wieder Stellen wo es Rückblicke, Erinnerungen an die Protagonisten aus dem 1. Band gibt.

Jetzt freue ich mich auf den 3. Band „Aithers Hirn“ und bin gespannt wohin ich Ash und El begleiten darf.

Bewertung vom 29.12.2022
Der Fluch des Kronos (eBook, ePUB)
Jungk, Peter

Der Fluch des Kronos (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine Reise in das alte Griechenland

Covertext:
Diane berichtet Herman von einer Zeitreise ins Mykenische Griechenland. Weit kommt sie nicht, denn Herman löst versehentlich den Chronomaten aus. Er landet dort, wo Diane war, gerät in ein Handgemenge und verliert die in Schmucksteingröße miniaturisierte Zeitmaschine. Er muss den Chronomaten finden, und er muss Diane finden. Ansonsten gibt es keine Rückkehr. Im antiken Mykene spürt er, dass Diane sich in der Nähe befindet, doch die Suche nach ihr wird schier endlos und zu etwas, woraus sich später der Sagenkreis um Herakles und Deianira entwickelt. Antike Dichter berichten in Tragödien davon. Für die beiden ist es ein albtraumhafter Trip durch die Zeiten, denn der Chronomat ist nicht dort, wo Herman ihn verloren hat.Während beide sich suchen, müssen sie sich Herausforderungen stellen, die sie an ihre Grenzen führen. Damit, dass sie sich endlich gefunden haben, hört aber der Albtraum nicht auf, denn für Diane beginnt er von neuem.

„Der Fluch des Kronos“ von Peter Jungk ist ein Science-Fiction-Roman vom Feinsten.
Oder ist es vielleicht doch eine mystische Sage?Wer die Herakles Sage kennt wird an diesem Buch seine wahre Freude haben. Wer sie nicht kennt wird neugierig werden und die Sage zum Teil kennenlernen.

Diane begibt sich auf eine Zeitreise.
Herman hat versehentlich den Chronomaten ausgelöst.
Jetzt landet auch er in der Vergangenheit.
Doch er verliert die Zeitmaschine, die aussieht wie ein Schmuckstein.
Jetzt muss er den Chronomaten und Diane finden.
Ein wahres Abenteuer beginnt.
Die LeserInnen werden in die mystische Sage um Herakles und Deianira katapultiert.

Peter Jungk hält sich was seine Charaktere und deren Charakter angeht ziemlich an die
Herakles Sage.
Ist ist eine spannende Abenteuergeschichte und gleichzeitig eine Liebesgeschichte.

Der Autor vermittelt die Geschichte den LeserInnen auf eine sehr spannende und unterhaltsame Art.
Die weit über 600 Seiten sind sehr schnell gelesen da man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Mir hat es große Freude bereitet die Protagonisten ins antike Griechenland zu begleiten und tief in die Mythologie einzutauchen.

Jetzt freue ich mich auf den 2. Band „Terra Scorpii“ und bin gespannt welches Abenteuer auf dem Planeten auf Diane und Herman wartet.

Bewertung vom 11.12.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


ausgezeichnet

Berührend und gleichzeitig sehr erschütternd

Covertext:
Weihnachten 1944 bricht im Banat die Hölle für die kleine Anni aus. Sie wird von bewaffneten Partisanen aus den Armen ihrer jungen Mutter Amalie gerissen und in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt, während Amalie mit 180 Frauen des Dorfes in ein Arbeitslager nach Sibirien muss. Annis Großmutter lässt die 5-Jährige allen Gefahren zum Trotz nicht allein wie sie es deren Mutter versprochen hat. Heimlich fährt sie mit und ermöglicht der Kleinen die Flucht. Für Anni wird ihre Oma zum Licht in der Dunkelheit, das ihr auch Jahre später noch leuchtet.
Denn im Deutschland der Nachkriegszeit hat niemand Zeit für die seelische Not eines Kindes. Erst als Anni dem Bauernsohn Hans begegnet, glaubt sie, ein wenig Glück gefunden zu haben. Bis ihre Liebe zum Leben und dem, was gut ist an den Menschen, erneut auf ungeahnte Weise auf die Probe gestellt wird.

Hera Lind erzählt in ihrem neuen Roman „Das letzte Versprechen“ wieder eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit.

Ich lese sehr viel und manchmal denkt man, man hat über fast alles schon gelesen.
Hier in dieser Geschichte waren mir die Donauschwaben und das Banat völlig neu.
Um so mehr hat mich die Geschichte von Anni interessiert.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt.
Einmal erzählt Anni und einmal ihre Mutter Amalie.
So kann der Leser den Weg Beider nach der Trennung gut mitverfolgen.

Es ist manchmal unerträglich was die kleine Anni erleben musste.
Mit 5 Jahren wird sie verschleppt und in ein Kinderheim gebracht.
Dort sind die Zustände menschenunwürdig.
Später gelingt ihr die Flucht.
Immer in ihrer Nähe ist ihre Großmutter. Sie hat ihrer Schwiegertochter das Versprechen gegeben, Anni nicht alleine zu lassen.

Amalie selbst kommt nach Sibirien in ein Arbeitslager.
Erst nach 6 Jahren sehen sich Mutter und Tochter wieder.
Doch da ist Amalie eine gebrochene Frau.
Die Liebe die Anni braucht kann sie ihr nicht mehr geben.

Hera Lind konnte für ihre Geschichte die Tagebücher von Anni benutzen.
Sie hat Anni auch getroffen. Da war Anni eine Frau von über 80 Jahren.
Ein Gespräch bei Kaffee und Kuchen, ein Blick in die Tagebücher und Hera Lind nahm sich der Geschichte an.
Entstanden ist ein Roman der berührend und gleichzeitig sehr dramatisch ist.
Ich habe beim lesen immer wieder einmal eine Pause einlegen müssen weil mich Annis Schicksal so betroffen gemacht hat.
Aber man spürt auch immer ein Fünkchen Hoffnung in der Geschichte.
Ich habe mir auch immer das Kapitel, dass aus der Perspektive von Hera Lind erzählt wurde und ziemlich am Anfang der Geschichte stand ins Gedächtnis gerufen.
Hier war Anni eine ältere Frau mit Lachfältchen.

Hera Lind erzählt die Geschichte schonungslos und ehrlich.
Auch wenn es ein Roman ist und die Autorin mit ihrer künstlichen Freiheit die Geschichte vielleicht etwas verfremdet hat kommt die Geschichte sehr authentisch und ehrlich bei mir als Leserin an.

„Das letzte Versprechen“ ist eine klare Leseempfehlung von mir.
Eine Geschichte die man so schnell nicht vergisst.