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leseratte1310
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Niederrhein
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3486 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


sehr gut

Der Bojenmann, eine Holzfigur auf einer Tonne bei Övelgönne im Fluss, wurde ausgetauscht gegen eine plastinierte Leiche. So ein ungewöhnlicher Fall ist Kommissar Thies Knudsen noch nicht untergekommen. Doch es kommt noch schlimmer, denn schon bald gibt es eine weitere Figur. Knudsen und sein Team, zu dem auch Dörte Eichhorn und die Forensikerin „Spusi“ Diercks gehören, kommen nicht so recht voran. Was bezweckt der Täter? Zum Glück weiß Thies alter Freund Oke „La Lotse“ Andersen manchen Ratschlag beizusteuern, denn als ehemaliger Kapitän und Lotse kennt er sich im Hamburger Hafen bestens aus. Doch der Täter ist gewitzt und führt die Polizei an der Nase herum. Zudem macht die Presse Druck. Werden die Ermittler schnell genug sein, um weitere der makabren Zurschaustellungen zu verhindern?
Dies ist der erste Band um Kommissar Thies Knudsen, sein Team und La Lotse. Der Schreibstil ist locker und einfach zu lesen. Der Fall ist spannend, auch wenn der Täter ziemlich früh bekannt ist. Auch wenn der Täter ziemlich grausam vorgeht, so gibt es auch Humorvolles.
Ich mag Knudsen, seine Kolleginnen Eichhorn und Diercks, ganz besonders aber Oke. Auch wenn Oke oft zu weit ausholt und mit seinem Wissen um sich schmeißt, so trägt er durchaus Wertvolles zur Sache bei und ich habe auch einiges gelernt. Doch dass sich Polizisten manchmal auch überschätzen, ist bei Carsten Hauber zu sehen.
So originell die Idee mit den plastinierten Figuren ist, so wenig ist es der Hintergrund des Täters. Wieder einmal ging alles in der Kindheit los.
Am Ende bleiben doch einige Punkte ungeklärt, so dass ich auf den Folgeband gespannt bin.
Ein spannender Hamburg-Krimi mit viel Lokalkolorit.

Bewertung vom 05.08.2023
Zwei Wochen am Meer
Sherriff, R. C.

Zwei Wochen am Meer


ausgezeichnet

Wie schon in den vielen Jahren zuvor hat die Familie Stevens auch in diesem Jahr wieder ihren Urlaub im „Seaview“ in Bognor an der englischen Küste gebucht. Alles wurde von Mr Stevens sorgfältig geplant, so dass eigentlich nichts schiefgehen kann und doch bleibt immer ein wenig Sorge. Aber sie alle sind voller Vorfreude und überzeugt, dass der Urlaub unvergesslich wird.
Der Unionsverlag hat mit „Zwei Wochen am Meer“ den bereits 1931 erschienen Roman des Autors R. C. Sherriff in deutscher Sprache herausgegeben. Die Geschichte ist ein bisschen altmodisch. Alles verläuft sehr ruhig und es passiert eigentlich nicht viel. Das muss man beim Lesen wohl berücksichtigen, denn manches ist uns in unserer heutigen hektischen Zeit recht fremd. Dennoch habe ich den Roman gerne gelesen. Der Erzählstil des Autors gefällt mir sehr gut. Er vermittelt uns ein besonderes Urlaubsgefühl und beobachtet dabei sehr genau, so dass wir durch seine Augen die Familie betrachten können.
Die Familie Stevens besteht aus Mr Stevens, seiner Frau Flossie, der zwanzigjährigen Mary, dem siebzehnjährigen Dick und dem zehnjährigen Ernie. Sie leben zurückgezogen in ihrem Häuschen in der Corunna Road 22 und bleiben auch im Urlaub für sich.
Wenn der Urlaub bevorsteht, muss an so vieles denken. Daher hat Mr Stevens eine Marschordnung erstellt, die im Laufe der Jahre angepasst wurde. Die Fahrt bis Clapham Junction, wo sie umsteigen müssen, ist für alle aufregender als die weitere Fahrt mit dem Zug. Als sie in Bognor ankommen, scheint alles auf sie zu warten und manche Dinge nehmen menschliche Züge an. Die Pension „Seaview“ ist in die Jahre gekommen und vieles wirkt bei genauerem Hinsehen abgenutzt. Trotzdem halten die Stevensens der Pension und ihrer Wirtin Mrs Huggett die Treue.
Der Urlaub ist genau geplant und auch freie Zeit ist für jeden einzelnen berücksichtigt. Mr Stevens kommt aus kleinen Verhältnissen und hat einiges erreicht, aber nicht alles was er sich gewünscht hätte. Er macht lange Wanderungen, bei denen er nachdenken kann und sein Kopf freibekommt, denn er hat schon einige Enttäuschung wegstecken müssen. Mrs Stevens mag die ruhigen Stunden, in denen sie mit ihrem Strickzeug und einem Glas Port im Sessel sitzen kann und nichts weiter tun muss. Mary sehnt sich nach Freundschaft. Sie genießt daher die Zeit mit einer Urlaubsbekanntschaft und Dick wird sich darüber klar, dass er in seinem Job nicht glücklich ist, und macht Pläne für die Zukunft. Für Ernie ist alles ein großes Abenteuer.
Das Familienleben ist harmonisch, weil sich alle zurücknehmen und respektvoll miteinander umgehen. Das was problematisch werden könnte, wird nicht angesprochen, dabei trägt jeder sein Päckchen.
Die Begegnung mit Mr Montgomery, einem Kunden von Mr Stevens, und dessen Einladung in sein Haus sorgt für Aufregung. Doch die Sorgen sind unbegründet, denn die Familie ist dem eigenartigen Besuch durchaus gewachsen.
Auch wenn mir manches sehr englisch vorkam oder aus der Zeit gefallen, so habe ich die Familie Stevens sehr gerne in ihrem Urlaub begleitet. Wer ruhigen Romanen etwas abgewinnen kann, der wird dieses Buch mögen.

Bewertung vom 03.08.2023
Die Erinnerungsfotografen (eBook, ePUB)
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In seinem Fotostudio empfängt Herrn Hirasaka Besucher, die an der Schwelle zum Jenseits stehen. Hier können sie Bilder aus ihrem Leben sehen. Für jeden Tag ihres Lebens gibt es eine Aufnahme und als besonderen Service können sie einen besonderen Moment noch einmal erleben, bevor sie endgültig ins Jenseits gehen. Herr Hirasaka vermittelt den Besuchern, dass das Leben schön sein kann, wenn man nur im richtigen Moment hinsieht.
Der warmherzige und wunderschöne Schreibstil hat mir sehr gefallen. Es ist eine märchenhafte und emotionale Geschichte, die einen nachdenklich stimmt. Man denkt beim Lesen unweigerlich darüber nach, welchen Moment man selbst noch einmal erleben möchte.
In der Geschichte gibt es sehr unterschiedliche Charaktere, die in das Fotostudio von Herrn Hirasaka kommen, der sich selbst nicht an seine eigene Vergangenheit erinnern kann. Die Schicksale dieser Menschen haben mich berührt.
Dies ist ein ganz besonderer und tiefgründiger Roman, der es wert ist, noch einmal gelesen zu werden, denn das Leben ist schön, wenn man genau hinsieht.

Bewertung vom 03.08.2023
Tod in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Siemens, Thorsten

Tod in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


sehr gut

Hedda und Enno wollten gerade ein paar freie Tage genießen, als sie von ihrem Chef Jörg aufgefordert werden, sich um einen neuen Fall zu kümmern. In Carolinensiel wurde ein Toter aufgefunden, dem ein „M“ auf die Stirn geritzt wurde. Doch schon bald gibt es weitere Morde nach dem gleichen Muster. Die Ermittler finden keine Verbindung zwischen den Opfern. Was also treibt den Täter an? Wenn man die Buchstaben zusammenfügt, ergibt sich jedenfalls ein Name. Hedda und Enno Böttcher befragen eine ganze Reihe von Menschen, doch obwohl die Zeit drängt, da man jederzeit mit weiteren Toten rechnet, dauert es seine Zeit, die Zusammenhänge zu erkennen.
Dies ist Fall Nummer 16 für das junge Ermittlerteam. Hedda und Enno Böttcher arbeiten für eine Geheimeinheit, aber nach außen hin führen sie ein ganz anderes Leben. Hedda schreibt Krimis und ist damit ziemlich erfolgreich; Enno arbeitet als Streetworker. Sie haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, auch wenn man ihre Verliebtheit immer noch deutlich spürt. Bei diesem Fall tappen sie lange im Dunkeln, da sie die Zeugenaussagen nicht zusammenbringen können. Immer wieder sind neue Personen im Fokus und manche von ihnen haben ihre ganz speziellen Eigenarten. Doch am Ende lösen sie auch diesen Fall und erleben so manche Überraschung.
Auch dieser Ostfrieslandkrimi war wieder wendungsreich und spannend.

Bewertung vom 31.07.2023
Zwischen Himmel und Erde (eBook, ePUB)
Rodrigues Fowler, Yara

Zwischen Himmel und Erde (eBook, ePUB)


weniger gut

Die brasilianische Studentin Catarina ist für ihre Doktorarbeit nach London gekommen und findet Unterschlupf in der Wohngemeinschaft von Melissa. Die beiden freunden sich an. Beide sind politisch interessiert und engagieren sich in der aufgeheizten Zeit mit vielen Veränderungen, ganz besonders in UK und Brasilien. Sie wollen die Welt zu einem besseren Ort machen.
Der Klappentext hatte mich gleich angesprochen, daher musste ich das Buch lesen. Doch ich habe mich sehr schwer getan mit dieser Geschichte über zwei unterschiedliche junge Frau. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, herausfordernd, manchmal poetisch, aber für mich schwer zu lesen. Ich mag es nicht, wenn in einem solchen Maße auf Satzzeichen verzichtet wird, dass ich mich nur mit Anstrengung durch das Buch arbeiten kann. Dazu gibt es viele Wiederholungen, kurze portugiesischen Einschübe, Gedichte und Lieder sowie Kochrezepte, die mich nicht weiterbrachten in der Geschichte. Zwischen den Gegenwartsabschnitten wird ausführlich zurückgeblendet. Auch auf die politische Situation wird eingegangen.
Auch kamen mir die Protagonistinnen nicht nahe, da für mich ihre Gedanken- und Gefühlswelt zu kurz kam. Für mich blieben sie einfach blass.
Es ist schade, dass mich dieser Roman so gar nicht abholen konnte.

Bewertung vom 30.07.2023
Perlenbach
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


sehr gut

Wilhelm stammt aus Wollseifen. Die Familie betreibt einen Bauernhof. Es ist kein einfaches Leben und die Familie ist arm. Für Wilhelm ist es eine große Chance, als er über die Winter bei der Fabrikantenfamilie Becker in Montjoie, dem heutige Monschau, unterkommt. Er freundet sich mit dem Sohn Jakob und Luise, einem Mädchen aus der Nachbarschaft, an. Es ist eine unbeschwerte Zeit und sie alle haben ihre Träume. Jakob möchte ein ungebundenes Leben abseits der väterlichen Fabrik führen. Luise möchte ihrem Vater nacheifern und Ärztin werden und Wilhelm möchte der Enge und der Armut von Wollseifen entfliehen. Doch das Leben hat seine eigenen Spielregeln.
Ich kenne den Vorgängerband „Ginsterhöhe“ nicht, aber nachdem ich diesen Roman gelesen habe, muss ich das unbedingt noch nachholen. Die Autorin Anna-Maria Caspari lässt sich gut und flüssig lesen. Die gesellschaftlichen und politischen Realitäten der damaligen Zeit und die damit verbundenen Schwierigkeiten sind gut dargestellt. Es wird abwechselnd aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wozu noch Tagebucheinträge von einem „Fräulein Friederike“ kommen.
Die Kinder haben ihre Träume, doch sie müssen feststellen, dass das Leben ihnen viele Hindernisse in den Weg werfen wird. Frauen ist der Zugang zu den Universitäten verwehrt, doch Luise will dafür kämpfen, ihr Ziel zu erreichen. Jakob muss als Erbe die Führung der Fabrik übernehmen und wird schon frühzeitig auf diese Aufgabe vorbereitet. Für Wilhelm wird es schwer, das harte und entbehrungsreiche Leben in Wollseifen hinter sich zu lassen. Es war interessant, die Freunde auf ihrem Weg zu begleiten und zu sehen, wie ihre Freundschaft in Gefahr gerät. Aber sie verlieren sich nie aus den Augen.
Es ist eine berührende Geschichte und ein interessantes Zeitzeugnis.

Bewertung vom 27.07.2023
Porträt auf grüner Wandfarbe
Sandmann, Elisabeth

Porträt auf grüner Wandfarbe


ausgezeichnet

Gwen wird von ihrer Tante Lily gebeten, sie auf eine Reise in die frühere Heimat der Familie zu begleiten. In der Familie wurde nie viel über Vergangenes gesprochen und nun sieht Gwen eine Chance, mehr über ihre Familie zu erfahren. Bei ihrem Vater entdeckt sie alte Dokumente, die ihre verstorbene Mutter aufbewahrt hatte. Anhand der Unterlagen taucht sie tief in die Familiengeschichte ein und erfährt so von der komplizierten Freundschaft zwischen Ella und Ilsabé. Bei ihrer Reise in die Vergangenheit deckt sie so manches Geheimnis auf.
Dieser wunderbare Roman hat mich gleich mitgenommen und ich habe Gwen gerne bei ihren Nachforschungen begleitet. Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen den Zeiten. Die Aufzeichnungen von Ella reichen bis ins Jahr 1938 und führen uns durch eine bewegte Zeit.
Der Schreibstil ist einfühlsam und angenehm zu lesen. Es brauchte allerdings ein Weilchen, bis ich alle Personen einordnen konnte.
Die sympathische Ella stammt aus einfachen Verhältnissen. Sie möchte ein eigenständiges Leben führen und schafft das dank ihrer Zielstrebigkeit auch. Als sie die glamouröse Ilsabé. Kennenlernt, freunden sich die ungleichen Frauen an. Doch diese Freundschaft ist nicht immer einfach. Ilsabé ist Gwens Großmutter, inzwischen 94 Jahre alt und nicht besonders gesprächig, wenn es um die Vergangenheit geht. Doch Gwen möchte mehr über die Familiengeschichte erfahren. Aber immer wieder stößt sie mit ihren Fragen auf Schweigen, dennoch forscht sie weiter und setzt Puzzlestück für Puzzlestück zu einem Bild zusammen. Sie erfährt von der besonderen, aber auch komplizierten Freundschaft von Ilsabé und Ella. Die beiden Frauen haben in ihrem Leben viel erlebt und auch Tragisches ertragen müssen.
Erst zum Ende hin erklärt sich auch der Titel des Buches.
Mir hat diese spannende und berührende Geschichte gut gefallen.

Bewertung vom 26.07.2023
Nachts erzähle ich dir alles
Landsteiner, Anika

Nachts erzähle ich dir alles


sehr gut

Früher hat Léa oft den Sommer im Haus ihres Großvaters an der Côte d’Azur verbracht. Nun will sie in diesem Haus, in dem sie schon fast zwanzig Jahre nicht mehr war, die Vergangenheit hinter sich lassen und zur Ruhe kommen. Doch gleich am ersten Abend begegnet sie der sechzehnjährigen Alice. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die junge Frau tot ist. Das lässt auch Alices Bruder Émile keine Ruhe, er hat eine Menge Fragen auf die er Antworten sucht. Léa und Émile unterhalten sich Nacht für Nacht.
Von der Autorin Anika Landsteiner habe ich vor einiger Zeit bereits den Roman „So wie du mich kennst“ gelesen, der mir gut gefallen hat. Auch dieser Roman hat mich wieder überzeugt. Wer allerdings eine leichte Sommerlektüre erwartet, wird wohl enttäuscht sein, denn es ist eine tiefgründige Geschichte, die einen nachdenklich stimmt. Es geht um Familie, Liebe, Freundschaft und Verlust.
Léas bisheriges Leben ist nicht ganz so verlaufen, wie sie sich das wohl einmal vorgestellt hat. Sie braucht eine Auszeit und erst auf Druck ihrer Mutter zieht sie sich in das Haus ihres Großvaters zurück. Doch auch hier kommt sie nicht zur Ruhe, denn Émile taucht mit seinen vielen Fragen bei ihr auf. Die Gespräche der beiden verlaufen teilweise ziemlich kontrovers. Dennoch kommen sie sich näher.
Auch wenn ich mit den Figuren nicht ganz so warm geworden bin, so konnte ich ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Ich war gespannt, welche Wendungen ihr Leben nehmen wird.
Es ist eine Geschichte, die auch schwierige Themen behandelt und dennoch nicht in Düsternis verfällt. Die schön beschriebene Umgebung und die Lebensweise in Südfrankreich tragen ihren Teil dazu bei.
Eine Lektüre, die berührt und mir gut gefallen hat.

Bewertung vom 24.07.2023
Vom Ende der Nacht (eBook, ePUB)
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Will und Rosie fühlten sich von Anfang an zueinander hingezogen. Doch immer wieder betonen sie, dass nur Freunde sind. Doch es entwickelt sich mehr. Aber genau dann geschieht etwas Dramatisches, etwas mit dem sie beide nicht umgehen können und das sie auseinander bringt. Doch immer wieder begegnen sie sich und die Nähe ist immer noch da. Wird es eine Zukunft für sie geben?
Diese Liebesgeschichte liest sich wirklich toll. Der Schreibstil ist einfühlsam und tiefgründig.
Will und Rosie könnten nicht unterschiedlicher sein und doch ist da gleich etwas zwischen ihnen, als sie sich begegnen. Sie machen sich vor, dass es nur Freundschaft ist, was sie verbindet. Da sind sie noch sehr jung. Aber nach dem tragischen Vorfall steht etwas zwischen ihnen. Sie fühlen sich schuldig, obwohl sie nichts für das können, was geschehen ist. Auch wenn sie sich wiederbegegnen, stehen sie sich meist selbst im Weg. Das Leben geschieht und immer wieder kommt etwas dazwischen, das verhindert, dass sie ein Paar werden. Manchmal konnte ich die Entscheidungen der beiden nicht nachvollziehen. Dennoch hat mich diese Geschichte angerührt.
Mir hat diese Liebesgeschichte gut gefallen.

Bewertung vom 22.07.2023
Die einzige Frau im Raum (eBook, ePUB)
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich lese sehr gerne Geschichten über bekannte Persönlichkeiten. Dieser Roman befasst sich mit dem Leben der Schauspielerin Hedy Lamarr.
Hedy Lamarr war jüdischer Abstammung und hieß mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler. In Wien war sie bereits als Schauspielerin erfolgreich bis sie den Waffenhändler Fritz Mandl kennenlernte und heiratete. Durch diese Beziehung kam sie an viele Informationen zu Plänen des Dritten Reichs. Ihr Mann engte sie nicht nur beruflich ein, sondern war auch eifersüchtig und gewalttätig. Sie verließ ihn und floh über Paris und London in die USA. In Hollywood wurde sie dann zu der weltberühmten Schauspielerin Hedy Lamarr. Als Gegnerin der Nazis nutzte sie ihr Wissen, um sich an die Seite der Alliierten zu stellen. Sie war aber auch eine Erfinderin, die ein Funkfernsteuerung für Torpedos entwickelte und zum Patent anmeldete. Aber leider wurde sie in dem Bereich als Frau nicht ernst genommen.
Marie Benedict hat mich mit diesem Roman über eine interessante und vielseitige Frau wieder einmal gepackt.
Hedy Lamarr ist eine starke und beeindruckende Persönlichkeit. Daher konnte auch ihre Beziehung nicht von Dauer sein, denn sie war kein Typ, der sich unterbuttern lässt. Auch zu den politischen Verhältnissen hat sie ihre Meinung und die lässt sie dann auch aktiv werden. Ihr glamouröses Leben in Hollywood war dann für mich uninteressanter.
Trotzdem habe ich diese interessante Romanbiografie gerne gelesen.