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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 720 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2022
Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1
Etzold, Veit

Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1


sehr gut

Spannend und tiefgreifend

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Romane von Veit Etzold gerne mag. Dieses Mal weniger grausam, dafür mit tiefen Einblicken in die Finanzwelt. Schon ganz am Anfang geht es los, als man mitbekommt, wie Lauras Chef einem klammen Vater eine Versicherung unterjubelt, die dieser nicht braucht. So bekommt der arme Mann zwar das Geld, das er aktuell braucht, aber er wird auch lange für diese Unterschrift bezahlen. Man weiß das zwar schon, aber hier wird es quasi nebenbei nochmal erzählt – mit einer eindringlichen Intensität.

Überhaupt ist dieses Intensive eine Spezialität des Autors. Er erzählt sehr detailreich und authentisch. Dabei wird es aber nicht langweilig. Zwar habe ich gerade den Anfang als ziemlich ausschweifend und an der einen oder anderen Stelle sogar als langatmig empfunden, aber richtig gestört hat mich das nicht.

Es ist von Vorteil, wenn man sich für die Finanzwelt und wirtschaftliche Zusammenhänge interessiert, denn das ist schon ein Schwerpunktthema. Das kommt immer wieder und wieder vor und auch in der Tiefe. Für manche vielleicht zu viel, aber ich mag es, wenn man beim Lesen noch was lernen kann.



Ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr von Laura Jacobs macht. Und das Ende deutet ja auch an, dass da noch mehr kommen wird.

Bewertung vom 30.11.2022
Dankbar? Am liebsten immer!
Langenbach, Sabine

Dankbar? Am liebsten immer!


ausgezeichnet

Gewinnbringend

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich das Thema Dankbarkeit sehr wichtig finde. Ich versuche, immer wieder dankbar zu sein und auch zu realisieren, wie viele schöne Momente das Leben oft bereit hält. Gleichzeitig merke ich aber auch immer wieder, wie schwierig es oft ist, im Alltag nicht abzudriften ins Meckern und Schwarzsehen. Daher war dieses Buch für mich ein guter Anlass, mich nochmal mit dem Thema Dankbarkeit auseinanderzusetzen.

Schon nach wenigen Zeilen war ich begeistert, weil die Autorin sehr lebensnah und fast schon weise schreibt. Ich mag den Ansatz, Dinge mal von einer anderen Seite zu betrachten und den Blickwinkel zu wechseln. Das kann die Autorin wirklich hervorragend. Ich fand auch die Bezüge zu ihrem eigenen Leben und ihrer Familie sehr interessant. Und auch sehr mutig, sich so in den Fokus zu stellen und von sich zu erzählen – gerade auch dann, wenn es nicht so optimal gelaufen ist. Ein Punkt, warum mir das Buch und die Autorin sofort sympathisch waren.

Schön fand ich auch die vielen kleinen Geschichten, die man einzeln lesen kann. Dadurch kann man das Buch auch gut im Alltag unterbringen und immer mal wieder ein Thema im Bereich Dankbarkeit „bearbeiten“. Auch die vielen kleinen Zeichnungen aus nur einer Linie haben mir richtig gut gefallen. Sie ergänzen die Texte wunderbar!

Wer sich für das Thema interessiert oder einfach einen positiveren Blick auf sein Leben haben möchte, ist hier genau richtig. Ich habe das Buch mit Begeisterung und Gewinn gelesen.

Bewertung vom 08.11.2022
Moorgrab (eBook, ePUB)
Silber, Eva-Maria

Moorgrab (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Toller Auftakt

Durch einen wunderbaren Zufall hatte ich das Buch „Der Teufel vom Brocken“ von Autorin Eva-Maria Silber gelesen und ich war begeistert. Daher habe ich mich umso mehr gefreut, mit „Moorgrab“ ein neues Werk der Schriftstellerin kennenlernen zu können. Ich war sehr gespannt und bin begeistert.

Schon der Auftakt, also die ersten paar Seiten im Buch haben mir so gut gefallen. Ich mag es sehr, wenn die Sprache bildlich ist und beim Lesen vor dem inneren Auge ganze Landschaften und Szenerien entstehen. Und genau das war hier der Fall – wie auch schon bei ihrem anderen Buch. Einfach herrlich atmosphärisch und so real.

Gut gefallen hat mir auch die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit.

Was ich mindestens genauso gerne mag wie authentische Schilderungen, ist, wenn die Ermittler Ecken und Kanten haben und wenn zwei zusammen ermitteln, aber sich erst zusammenraufen müssen oder so verschieden sind. Das war hier mit Montag und Lu der Fall und das mochte ich sehr. Zu gerne möchte ich mehr Fälle mit diesem ungewöhnlichen und so unterhaltsamen Duo lesen.

Bewertung vom 08.11.2022
Fischkatz
Panizza, Kaspar

Fischkatz


ausgezeichnet

Frau Merkel macht Laune

Da ich bereits einige Abenteuer mit der Katze Frau Merkel erleben durfte, war ich natürlich sehr gespannt, wie sie sich an der See – fern der Heimat – schlagen wird. Und es war großartig.

Schon von den ersten Seiten an ist es wieder lustig, spannend und unterhaltsam zugleich. Eigentlich mag ich keine sprechenden Tiere, aber Frau Merkel ist für mich die große, große Ausnahme. Ich liebe ihre bissigen und oft schon echt fiesen Kommentare – da muss ich einfach lachen. Das Zusammenspiel mit ihrem Herrchen ist einfach herrlich. Überhaupt ist die Besetzung im Buch genial. Egal, ob als Quereinsteiger oder langjähriger Fan, ich denke, hier wird jeder gut unterhalten und es ist gleichzeitig spannend und lustig.

Dass die Katze und ihre Gefolgschaft dieses Mal auch im hohen Norden ermitteln, fand ich besonders unterhaltsam. Das bietet ja nochmal ganz anderes Potenzial – sowohl für die kriminalistischen Verstrickungen, als auch für den Humor, der hier wahrlich nicht zu kurz kommt.

Gestört haben mich die zwei oder drei Stellen, in denen die Katze sagt, der Autor könne dies oder jenes anders schreiben. Sowas mag ich nicht. Allerdings kann ich gut darüber hinwegsehen, weil mir der Rest des Buchs ausnehmend gut gefallen hat.

Bewertung vom 03.11.2022
Emmanuels Traum: Die wahre Geschichte von Emmanuel Ofosu Yeboah
Thompson, Laurie Ann

Emmanuels Traum: Die wahre Geschichte von Emmanuel Ofosu Yeboah


ausgezeichnet

Inspirierend und warmherzig

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mir die Kurzbeschreibung schon so gut gefallen hat. Und ich bin begeistert! Es macht Mut, ist überzeugend, berührend und inspirierend! Die Zeichnungen passen super zur Geschichte und illustrieren die Erzählung warmherzig.

Wir sind manchmal traurig, weil wir uns etwas nicht leisten können. Aber anderswo kämpfen Menschen ums Überleben und um ein gutes Auskommen. Wir haben eine gute ärztliche Versorgung, ein Gesundheitssystem und Sozialleistungen. Emmanuel hat das alles nicht und schafft es auch eigener Kraft, sich ein gutes Leben aufzubauen. Ich liebe diese Geschichte, denn sie zeigt, dass (fast) alles möglich ist, wenn man es nur will, wenn man einfach nur stark genug kämpft und nicht aufgibt.

Mein Lieblingssatz stammt von Emmanuel selbst: "In dieser Welt sind wir nicht perfekt. Wir können nur unser Bestes geben."

Bewertung vom 03.11.2022
Lahn Sieg Tod
Halbe, Sandra

Lahn Sieg Tod


ausgezeichnet

Gerne mehr davon!

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich das erste Buch dieser Autorin, Wittgensteiner Schatten, schon so mochte. Zugleich wohne ich nicht weit weg von Bad Laasphe und kenne die örtlichen Gegebenheiten ganz gut. Da ist das dann umso spannender, die Geschehnisse mitzuverfolgen.

Hauptfigur Caro König mochte ich von Anfang an, umso schöner war es nun, sie und ihren Alex wiederzutreffen. Natürlich war ich auch auf ihren neuen Fall gespannt, der so neugierig gemacht hat.

Von der ersten Seite an war ich wieder mitten im Geschehen und es war spannend bis zur letzten Seite. Ich hatte zwar einen Verdacht, der sich auch bestätigt hat, dennoch gab es aber auch Überraschungen und Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Was ich besonders mochte, war der Humor, der sich immer wieder in die Seiten schleicht. Ich liebe es, wenn ich bei einem spannenden Krimi oder Thriller auch mal schmunzeln kann. Und auch ein bisschen Liebe und Privatleben der Figuren mag ich sehr. Hier ist es perfekt austariert, sodass man das Buch wirklich genießen kann.

Ein spannender, interessanter Fall, sympathische Protagonisten mit Profil und gut und unterhaltsam geschrieben – das Ganze garniert mit viel Lokalkolorit, aber nie kitschig. Was will man mehr? Eine gelungene Fortsetzung der Reihe um Caro König. Schon jetzt freue ich mich auf Teil 3, an dem die Autorin gerade arbeitet!

Bewertung vom 03.11.2022
Isarrauschen
Hillebrand, Diana

Isarrauschen


ausgezeichnet

Berührende Sammlung

Normalerweise bin ich ein Krimi- und Thrillerfan, ab und zu noch etwas Fantasy und Kindergeschichten. Kurzgeschichten sind eher nicht so mein Fall, aber manchmal mache ich doch Ausnahmen, wenn mich das Thema interessiert. Hier war es München, als Exilbayerin fehlt mir die Hauptstadt manchmal schon ein bisschen. Gut, dass ich hier "zugeschlagen" habe! Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und unterhaltsam, berührend und lang nachhallend. Jede der Geschichten hat ihren ganz eigenen Ton, manche melancholisch, andere heiter und fröhlich.
Ich tue mich schwer, eine Lieblingsgeschichte zu benennen - wahrscheinlich die mit dem Buch - aber das muss ich ja zum Glück auch nicht.
Wer München kennt, wird sich hier ganz schnell wiederfinden. Wer die Stadt nicht kennt, erfährt hier einiges über die Mentalität, Gebräuche und Traditionen und möchte der schönen Stadt an der Isar danach sicherlich einen Besuch abstatten. Auch ich habe während des Lesens mehrfach gedacht, dass ich endlich mal wieder nach München muss. Eine berührende Sammlung, die ich sicherlich noch öfter lesen werde!

Bewertung vom 18.10.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


gut

Nicht ganz überzeugend

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich nordische Krimis und Thriller sehr mag, diese Autorin bisher aber noch nicht kannte. Ich habe mich sehr darauf gefreut, in diesem alten und zugleich gegenwärtigen Fall zu ermitteln. Leider hat mich das Buch von Anfang an nicht richtig gepackt. Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass es noch spannender wird. Leider war dem nicht so. Ich fand das Buch durchaus interessant, aber eher nicht so toll, wie es überall bewertet und beworben wird. Das fand ich schade. Leider ist mir auch die Hauptfigur nicht besonders ans Herz gewachsen, ich fand sie eher blass und unscheinbar. Sie ist extra wegen ihrer kranken Mutter zurückgekommen, aber das bleibt auch irgendwie im Nebel.
Schade, da hatte ich mir echt mehr erhofft. Wahrscheinlich hätte es geholfen, das Buch nochmal zu überarbeiten und zu straffen. Hundert Seiten weniger und weniger ausschweifend, dann wäre es vermutlich packender gewesen. Ob ich die beiden anderen Teile noch lesen werde, weiß ich noch nicht.

Bewertung vom 21.09.2022
Der Märchenkönig
Vöhringer, Sabine

Der Märchenkönig


ausgezeichnet

Rätselhaft spannend

Da ich bereits alle Vorgänger mit Tom Perlinger gelesen habe und als gebürtige Bayerin auch die Stadt München sehr mag, war ich natürlich umso neugieriger, wie es hier nach dem großen Brand weitergeht. Das Leben für Tom und seine Christl hat sich stark verändert und auch die Beziehung der beiden hat ihre Leichtigkeit verloren. Das macht das Buch umso spannender - abgesehen davon, dass auch der Kriminalfall sehr interessant und rätselhaft ist. Und dann die Parallelen zum Tod des Kini, das kann doch kein Zufall sein, oder? Hm, ehrlich gesagt... nein, das verrate ich hier nicht! Selbst lesen macht mehr Spaß und bei diesem Roman lohnt es sich wirklich.
Wer die Vorgänger nicht kennt, kann dieses Buch sicherlich auch lesen, aber es macht deutlich mehr Spaß, wenn man die ganzen Hintergründe kennt und versteht. Die Wendungen sorgen für beste Unterhaltung und am Ende ist man erleichtert, auch wenn man traurig ist, dass das Buch schon zu Ende ist. Hier wird so manches Rätsel aus der Vergangenheit gelöst.
Mein Tipp: Lest dieses Buch, am besten, nachdem Ihr die Vorgänger aus dieser München-Reihe gelesen habt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2022
Wolfshappen
Lehmann, Thea

Wolfshappen


sehr gut

Wieder ein schöner Ausflug

Da ich bereits das Vorgängerbuch gelesen habe, war ich natürlich gespannt, wie es weitergeht. Einerseits mit dem neuen Fall, andererseits auch mit den Hauptfiguren und ihrem Privatleben. Das Buch hat mich gut unterhalten und auch der Schluss hat alles aufgelöst und war rund. Etwas gestört hat mich allerdings, dass ich ziemlich viele Fehler entdeckt habe. Das nervt mich immer ziemlich. Insgesamt war es aber wieder ein schöner und unterhaltsamer Ausflug in die Sächsische Schweiz.

Leo Reisinger entdeckt in diesem siebten Fall bei einer Beerdigung zusammen mit Jägern einen Toten. Das alleine ist schon wirklich spannend und dann kommen auch noch die Wolfsschützer ins Ermittlungsboot.

Gleichzeitig funkt und knistert es zwischen ihm und seiner Kollegin Sandra Kruse. Und das aber nicht immer nur voller Liebe. Dieser Nebenstrang wird in diesem Band ziemlich wichtig - das fand ich aber gut. Ein schöner Gegensatz zu den Ermittlungen. Und dann am Ende... halt, das mag ich nicht verraten, aber es lohnt sich, auch diesen Band zu lesen.