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Berlin

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Insgesamt 220 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2021
Warten auf Eliza
Arbuthnot, Leaf

Warten auf Eliza


sehr gut

zwe Frauen

Ada und Eliza.
Zwei Frauen, die Jahrzehnte trennen, die verschiedener kaum sein können, aber doch vieles gemeinsam haben.

Ein Geschichte über Freundschaft, die zeigt, dass Alter, Herkunft und Interessen keine Rolle spielen. Freundschaft sucht sich ihren Weg. Bevor die Frauen sich treffen, gewährt der Erzähler einen Rückblick in beider Leben, man erfährt von ihren Selbstzweifeln, ihrer Trauer, ihren Wünschen.

Was mir nicht so gut gefiel, wie die beiden, die sich ja schon kannten, letztendlich wieder zusammenfanden. Das hätte es eigentlich nicht gebraucht. Das zieht den Roman künstlich in die Länge und wirkt konstruiert.
Die Autorin verliert sich oft in zu vielen Detail, manches ist dabei eher nebensächlich. Im Gegesatz dazu bleibt vieles angedeutete ungesagt. Ein Roman den man gut zwischendurch lesen kann. Er unterhält und zeigt das man sein Leben in die Hand nehmen muss und das Alter nebensächlich ist, wenn man befreundet ist.

Bewertung vom 01.08.2021
Okay, danke, ciao!
Hübner, Katja

Okay, danke, ciao!


ausgezeichnet

bis morgen!

Wie oft geht man an Menschen vorbei die auf der Straße leben und denkt nicht weiter darüber nach. Vielleicht verspürt man den Wunsch zu helfen, aber weiß nicht wie. Vielleicht gibt man mal etwas Kleingeld.

Die Autorin erzählt hier von ihrer Begenung mit einem wohnungslosen jungen Mann. Sie nähert sich ihm langsam, aber beharrlich. Daraus wird eine fast tägliche Begegnung, bei der sie ihn mit Essen und Kleidung versorgt. Mit der Zeit kommen sie ins Gespräch und er öffnet sich ihr etwas.
Bis er sich eines Tages weigert ihre Hilfe anzunehmen.

Die Geschichte zeigt, aus welch unterschiedlichen Gründen Menschen auf der Straße leben. Nicht jeder möchte Hilfe von Aussenstehenden. Katja lässt sich davon aber nicht abhalten und versucht alles, sein Leben etwas lebenswerter zu machen.

Eine bewegende Geschichte, die Mut macht und einen seine Mitmenschen mit anderen Augen betrachten lässt.

Bewertung vom 01.08.2021
Die Überlebenden
Schulman, Alex

Die Überlebenden


ausgezeichnet

verlorenene Jahre

Eine scheinbar unbeschwerte Kindheit liegt hinter den drei Brüdern, wenn man ihre wunderbaren Sommer in der schwedischen Idylle betrachtet.
Aber weit gefehlt. Das Gegenteil ist der Fall.

Aufgewachsen in einer Familie, in der der Alkohol das Leben der Eltern bestimmt hat, mütterliche Liebe nicht zum Alltag gehörte und die Kinder nur sich hatten.

Die einzelnen Kapitel spielen in der Gegenwart und gehen jedesmal in die Vergangenheit zurück. Man bekommt so einen zweidimensionalen Blick auf den Ort des Geschehehns.

Was ist passiert, dass die drei Jungs sich so voneinander entfremdet haben, dass ihre erste Begegnung nach langer Zeit in einem handfesten Streit mündet?

Diese Geschichte ist etwas ganz Besonderes. Mit seinen Worten versetzt einen der Autor in die Welt der Familie, an einen Ort, der Hoffnungslosigkeit und Trauer, um verlorene Lebensjahre.

Bewertung vom 27.07.2021
Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1
Carlsson, Christoffer

Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1


sehr gut

Spannung fehlt, Unterhaltung ist da

Das schöne, geheimnisvolle Stille ausstrahlende Buchcover hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht.

Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi, der seinen Ursprung in der Vergangenheit hat. So weit, so gut.

Der Schreibstil ist gut, man kann es flüssig lesen. Aber an der Umsetzung hapert es etwas. Hätte man es als nicht als Krimi verkauft, sondern als Tragödie, Familiengeschichte oder ähnlichem, wären die Erwartungen andere gewesen und man wäre nicht enttäuscht worden. Die Fans skandinavischer Krimis werden hier etwas enttäuscht sein.

Was dieses Buch auch nicht gebraucht hätte, sind die Sexszenen, die nicht zur Aufklärung beitragen. Ich hätte dafür lieber mehr Spannung drin gehabt.
Für einen Krimi hätte ich nur 3 Sterne vergeben. Als Roman gelesen, gibt es 4 Sterne, da die Geschichte interessant ist.

Bewertung vom 12.07.2021
Der Himmel ist hier weiter als anderswo
Pauling, Valerie

Der Himmel ist hier weiter als anderswo


ausgezeichnet

lass los und fliege

Das wunderschöne, leichte Buchcover hat mich sofort angesprochen. Es trägt den Sommer in sich.

Die Geschichte die sich dahinter verbirgt spielt im "Alten Land", ein Teil der Elbmarsch südlich der Elbe in Hamburg und in Niedersachsen. Ein wunderbarer, fruchtbarer Flecken Erde.

Dort möchte Fee mit ihren vier Kinder einen Neuanfang starten. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes setzt sie alles auf eine Karte und kauft einen alten Gasthof, um ihn wieder zum Leben zu erwecken und für die Familie eine Lebensgrundlage zu schaffen.

Die Geschichte ist wunderbar geschrieben und erzählt von den Höhen und Tiefen dieses Vorhabens, vom Zusammenhalt der Familie und den täglichen Problemen. Das Leben dort ist nicht leicht, begegnen die Bewohner der Familie doch mit Skepsis.

Die Protagonisten sind sehr facettenreich, allen voran die Kinder von Fee. Es werden verschiedenen Themen verarbeitet und zeigt auf, dass es immer wieder aufwärts geht.

Ein sehr berührendes Buch!

Bewertung vom 20.06.2021
Mops und Fidel suchen ihren Papa
Fröhlich, Anja

Mops und Fidel suchen ihren Papa


sehr gut

de wildschweinfamilie

Uns hat sofort das zauberhafte Buchcover in seinen Bann gezogen.

Die beiden Wildschweinjungs Fidel und Mops wohnen mit ihrer Mama im Wald. Eigentlich ist ihr Leben sehr schön, sie haben Freunde und viel Spaß. Aber da sie etwas faul sind und ihre Mama meint, dass sie das von ihrem Papa geerbt haben, werden sie nachdenklich. Sie kennen ihn gar nicht. Aber er muss doch zu finden sein...

Mit nur 32 Seiten hat die Geschichte genau die richtige Länge für kleine Leser. Die ganzseitigen Illustrationen sind detailgetreu und sehr schön. Den Kindern hat das Buch gefallen!

Die Thematik die hinter der Geschichte steckt ist gut, aber die Umsetzung in meinen Augen nicht so ganz. Obwohl Vater und Kinder sich nicht kannten, haben sie sich sofort erkannt und leben dann alle froh zusammen als Familie.
Das könnte bei Kindern falsche Vorstellungen wecken.

Bewertung vom 20.06.2021
Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


ausgezeichnet

Lauf!!!

Mit dem vierten Band der Krimi-/Thrillerreihe um die Kommissare Jens Kerner und Rebecca Oswald, nimmt uns der Autor mit auf die Laufstrecke.

Ein aktuelles Thema in unserer heutigen Zeit, die Vernetzung übers Internet, die Sichtbarkeit auf social media Kanälen. Unbedacht für alle einsehbar, werden hier Daten freigegeben, die von Kriminellen verwendet werden. Wie in diesem Fall...

Der erste Mord an einer Läuferin zeigt noch keine Hinweise auf, warum gerade sie ermordet wurde. Beim zweiten bilden sich schon Parallelen dazu heraus. Wer folgt den Frauen unerkannt ...
Zeitgleich gibt es für die Ermittler noch einen anderen Fall zu klären. Hängen diese beiden vielleicht zusammen???

Die Spannung wird hochgehalten durch die verschiedenen Handlungsstränge, die zum Schluß zusammenlaufen. Die Charaktere haben alle ihre interessanten Seiten und füllen das Buch mit Leben.

Das Buchcover reiht sich in diese Reihe hervorragend ein! Das Bild passt genau zum Thema, die gekennzeichneten Laufstrecken im Straßenplan.

Bewertung vom 15.06.2021
Blake / Timothy Blake Bd.1
Heath, Jack

Blake / Timothy Blake Bd.1


ausgezeichnet

Mehr davon!

Es ist einer dieser Romane, den man schon nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen will.
Timothy Blake zieht einen sofort in seinen Bann. Er hat diese besondere Faszination eines Antihelden - schmutzig, schräg, anders. Man will ihn unbedingt näher kennenlernen und seinem Geheimnis auf die Spur kommen. Dabei ist der Fall um den es hier geht eher zweitrangig.
Dank dem schnörkellosen Schreibstil des Autors hat man immer ein klares Bild vor Augen und kann sich Personen und Orte gut vorstellen. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel und Blakes Charakter wird immer klarer - ein genialer Irrer.
Definitiv keine Urlaubslektüre. Ich habe es an einem Tag/Nacht durchgelesen.

Ich hoffe es gibt weitere Fälle mit ihm!

Bewertung vom 11.05.2021
Die Lustlosen Touristen
Agirre, Katixa

Die Lustlosen Touristen


gut

die Reise

"Die lustlosen Touristen" ist ein Roadtrip der anderen Art. Auch eine Reise in die Vergangenheit.

Auf drei Ebenen erzählt die Autorin Katixa Agirre diese Geschichte.

Ulia die Baskin, und Gustavo der Spanier, die sich bei dem Terroranschlag in Madrid kennengelernt haben und heirateten, sind unterwegs durchs Baskenland. Ein Urlaub, der vieles was bisher unausgesprochen blieb, zur Sprache kommen lässt. Beide haben ihre Geheimnisse, in die der Leser im Laufe der Reise eingeweiht wird.
Vorrangig geht es um Ulia, ihre Mutter und deren Herkunft.

Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoll und die Geschichte liest sich nicht mal schnell weg. Eine Reiseführer ist es definitiv nicht.

Es ist eine interessante Thematik und gibt auch einen guten Blick in die Seele der Basken frei. Dieses Buch findet bestimmt seine Leser, aber mich konnte es nicht packen.