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Tintenwelten

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Insgesamt 486 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2023
Hexen
Roumiguière, Cécile

Hexen


sehr gut

Hexen waren Gärtnerinnen, Kräuterkundige, Heilerinnen, Psychologinnen und damit eigentlich unverzichtbar in einer Zeit, in der es weder Ärztinnen noch Chirurginnen gab. Und dennoch haben (vor allem) Männer sie schon immer gefürchtet, weil sie anders waren: einzelgängerisch, frei und nicht bereit sich einer durch Männer dominierten Welt zu beugen. Hexen wurden zunächst geschätzt und bewundert, doch schließlich für ihren vermeintlichen Pakt mit dem Teufel verfolgt, gefoltert und ermordet.

Dieses wunderbar illustrierte Schmuckstück führt uns durch die Geschichte der Hexen im Lauf der Zeit. Dabei werden uns namhafte Hexen aus der Folklore verschiedener Länder vorgestellt. Beginnend beim Ursprung der Hexen bis hin zur heutigen Zeit, gibt es außerdem Einblick in Themengebiete wie Zaubertränke, Gifte, Kräuterkunde sowie Hilfsmittel, Haustiere, Fähigkeiten und das typische Erscheinungsbild einer Hexe. Natürlich spielt auch die Hexenverfolgung eine große Rolle. Es werden immer wieder interessante und auch haarsträubende geschichtliche Informationen aufgegriffen. Vieles war mir nicht neu, dennoch hat es mich an einigen Stellen auch überraschen oder mein Wissen auffrischen können. Seit jüngster Vergangenheit ist der Begriff „Hexe“ zum Glück wieder zunehmend positiv besetzt, die Hexe gilt sogar als feministische Ikone.

Mir hat diese Reise durch die Welt der Hexen sehr gut gefallen. Eingebettet ist diese in eine kleine Rahmenhandlung, in der es um Lana geht, einem Mädchen, das diese einst so mächtigen und gefürchteten Frauen als ihre Schwesterhexen wahrnimmt und diese ehren möchte. Sehr gelungen!

Bewertung vom 20.02.2023
Like Ice We Break / Winter Dreams Bd.3
Dade, Ayla

Like Ice We Break / Winter Dreams Bd.3


sehr gut

Gwen und Oscar sind eigentlich Einzelläufer, doch um es an die Spitze des Eiskunstlaufes zu schaffen, müssen sie sich als Paar zusammen tun und lernen einander bedingungslos zu vertrauen. Etwas, das besonders Gwen sehr schwer fällt. Beide sind es gewohnt für sich selbst zu kämpfen, beide haben dunkle Geheimnisse, die sie einzuholen drohen und alles zerstören könnten, was ihnen wichtig ist!

Wie auch in den Vorgängern liebe ich wieder das Setting: das winterliche, verschneite Aspen kurz vor Weihnachten, Lichterketten, Tannenbäume, der zugefrorene See, die Kulisse der Rocky Mountains. Die Atmosphäre der Kleinstadt, in der sich alle kennen ist einfach herzerwärmend und schön. Und das obwohl so ernste und schwierige Themen behandelt werden. Diese könnt ihr gerne in der Triggerwarnung nachlesen, da sie massiv spoilert. Die damit verbundenen Emotionen sind unfassbar gut beschrieben und greifbar, so dass einem immer wieder das Herz zerfetzt wird - ein wirklich nervenaufreibendes Wechselbad der Gefühle. Vor allem auch, weil wir die Geschichte aus den Perspektiven von Gwen und Oscar erleben dürfen.

Was Oscar betrifft bin ich doch ein wenig zwiegespalten. Er ist auf der Straße aufgewachsen, hat aber kürzlich den Sprung in die High Society Aspens geschafft und dementsprechend also das große Los gezogen. Dennoch finde ich die Umstände, welche dazu geführt haben schon irgendwie „komisch“. Außerdem spricht er über die Reichen, vor allem reiche junge Frauen oft ziemlich abwertend. Auch Gwen gegenüber ist er manchmal sehr abweisend, was natürlich Gründe hat. Andererseits kann er aber auch sehr süß und zuvorkommend sein und versucht das Richtige zu tun. Insgesamt wirkt er so, als wäre er in seinem neuen Leben noch nicht angekommen und müsste erstmal seinen Platz dort finden.

Gwen ist eine sehr anstrengende Person, die sich oft merkwürdig verhält. Auch das passiert aus einem Grund, denn ich nicht näher erläutern möchte (Triggerwarnung beachten!). Auf mich wirken diese Beschreibungen sehr authentisch und erschreckend. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sich jemand fühlen muss, dem es ähnlich geht…

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Protagonisten aus den ersten beiden Bänden sowie andere lieb gewonnene Charaktere immer wieder eine Rolle spielen. Ich bin schon sehr gespannt auf den finalen Teil, in dem es endlich um Harper gehen wird!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2023
Nachtleuchten / Das St. Alex Bd.1
Lück, Anne

Nachtleuchten / Das St. Alex Bd.1


sehr gut

Samira arbeitet als Nachtschwester auf der Kinder-Palliativstation des Berliner St.-Alex-Krankenhauses. Tagsüber kümmert die 23-Jährige sich außerdem um ihre drei jüngeren Brüder, da ihre Mutter dazu anscheinend nicht in der Lage ist. Für die Liebe bleibt da keine Zeit. Doch dann kommt sie dem jungen Arzt Louis während ihrer gemeinsamen Schichten näher als geplant.

Die beiden scheinen sehr unterschiedliche Prioritäten zu setzen: Sie ist Workaholic und gleichzeitig absoluter Familienmensch. Er hingegen ist der vermeintlich reiche Sohn, der alles auf dem Silbertablett serviert bekommt und dieses schöne Leben in volle. Zügen genießt.

Wir erleben die Ereignisse aus Samiras Sicht, die sehr um das Wohl ihrer kleinen Patienten und natürlich vor allem um das ihrer Geschwister besorgt ist. Ich mochte den Umgang untereinander, dieser war stets liebevoll, oft sehr humorvoll und manchmal eben auch sehr gefühlvoll. Trotz aller Empathie anderen gegenüber verliert Samira leider sich und ihre eigenen Bedürfnisse gerne mal aus den Augen.

Wir erhalten einen Einblick in den Klinik- und Stationsalltag, was mir persönlich sehr gut gefallen hat - vor allem, weil ich selber als Nachtwache im Krankenhaus arbeite. Die Belastungen der Pflege, Personalknappheit und ein hoher Krankheitsstand lassen sich hier durchaus erahnen. Dennoch wird manches meiner Meinung nach auch ein wenig „rosig“ dargestellt. Gerne hätte ich auch NOCH mehr über die einzelnen Patienten erfahren. Übrigens hat die Autorin auch in dem Beruf gearbeitet, sie weiß also wovon sie spricht und das merkt man.

Es handelt sich hier um eine New-Adult-Reihe mit Krankenhaus-Setting, welche die Geschichten von drei jungen, miteinander befreundeten Krankenschwestern aus Berlin erzählt. „Nachtleuchten“ ist emotional, tiefgründig, behandelt interessante und wichtige Themen und regt zum Nachdenken an. Ich bin schon gespannt auf die weiteren Teile!

Bewertung vom 15.02.2023
Synchronik
Brocks, Anna

Synchronik


ausgezeichnet

"Die Verheerung war über die Welt gekommen und als die erste Bombe fiel, sollten ihr tausende folgen."

Bereits der Prolog gibt Einblick in die Vorgeschichte Panemeas, dem letzten Kontinent der Erde. Dieser ist in West und Ost geteilt, die zwei einzigen bewohnbaren und gleichzeitig weit entwickelten Großstädte einer zerstörten Welt. Dazwischen erstreckt sich das Ödland, ein äußerst gefährlicher Ort. Dorthin führt es Leila regelmäßig, die unter dem Decknamen Verto als Ermittler dafür bekannt ist jeden Fall zu lösen. Als der Präsident nach ihr schicken lässt, wird sie in einen Kampf verwickelt, dem sie sich ursprünglich entziehen wollte. Doch der Konflikt zwischen Ost und West spitzt sich immer weiter zu und droht Panemea endgültig zu vernichten.

Ich mochte dieses postapokalyptische Setting und das umfangreiche Worldbuilding. Die Atmosphäre ist eher düster und bedrohlich. Die Altersempfehlung von 18 Jahren ist teilweise berechtigt, es wird manchmal doch schon ziemlich blutig. Der Schreibstil ist leicht, lebendig, sehr bildhaft und hat mich direkt mitgerissen.

Besonders faszinierend fand ich aber das System von Master und Sync: Master sind Personen, die ihren sogenannten Sync befehligen können. Diese können sowohl menschen- als auch tierähnlich aussehen. Beide verfügen über sich ergänzende Fähigkeiten, aber erst zusammen entfalten sie ihr volles Potential. Diese Idee hat mir direkt unglaublich gut gefallen!

Wir erleben die Ereignisse aus Leilas Sicht. Diese ist tough, mutig, unabhängig und schlagfertig. Sie hütet schon sehr lange ein Geheimnis, das sie in große Bedrängnis bringen könnte. Sie und auch die anderen Charaktere sind mir direkt ans Herz gewachsen: Balerian, Kalea, Diatris und die Ladies aus dem Freudenhaus Olympia - alle sind vielschichtige und interessante Persönlichkeiten über die ich gerne noch mehr gelesen hätte.

Es handelt sich bei „Synchronik: Die Suche nach Kalea“ um den fesselnden Auftakt einer Trilogie in den Genres Dystopie und Fantasy mit einem Hauch von Krimi. Nach diesem Cliffhanger bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 01.02.2023
Ich bin Linus
Giese, Linus

Ich bin Linus


sehr gut

Linus ist trans. Sich das einzugestehen, zu akzeptieren und offen zu leben, war ein weiter und schwerer Weg. Er lässt uns daran teilhaben und berichtet von seiner Kindheit und Jugend, seinem Outing, seiner Transition, seinem Passing und dem Internet-Hate. Wie hat er all das erlebt? Wie haben andere reagiert? Was sind und waren seine Zweifel, Ängste und Hoffnungen?

Mit seiner Geschichte betreibt er Aufklärung, sorgt für Verständnis und sensibilisiert für das Thema und den Umgang damit. Er weist auf sprachliche Problematiken hin und erklärt zum Beispiel, wie schnell man (vielleicht auch versehentlich) verletzende Äußerungen von sich geben kann.

Ich finde es erschreckend, was Linus erlebt hat und viele trans Personen auch weiterhin erleiden müssen. Ist es nicht egal, wer man ist? Jeder hat das Recht sich in seiner Haut wohl zu fühlen! Jede*r darf er, sie oder they selbst sein, ohne sich zu verstecken! Warum muss man es anderen immer so schwer machen? Sollte es heute nicht mehr Toleranz und Akzeptanz geben? Mensch ist Mensch.

Bewertung vom 01.02.2023
Maurice, der Kater / Ein Märchen von der Scheibenwelt Bd.1
Pratchett, Terry

Maurice, der Kater / Ein Märchen von der Scheibenwelt Bd.1


sehr gut

Kater Maurice zieht mit einer Gruppe Ratten von Dorf zu Dorf, um dort eine Rattenplage zu inszenieren. Da kommt dann Flötenspieler Keith ins Spiel, welcher das vermeintliche Ungeziefer aus dem Dorf lockt und dafür einen Haufen Geld kassiert - anschließend wird natürlich geteilt. Doch dann kommen die Gefährten nach Bad Blintz und irgendwie läuft dieses Mal so gar nichts nach Plan…

Es handelt sich hier um eine skurrile, phantasievolle und humorvolle Neuerzählung des Märchens vom Rattenfänger. Kater wie Ratten sind aus irgendeinem Grund plötzlich intelligent geworden und können sogar lesen und mit Menschen sprechen. So hinterfragen sie auch ihr Leben, ihr Verhalten und den Umgang mit anderen Lebewesen. Maurice betont dementsprechend immer wieder, dass er nichts isst, was reden kann! Ich finde die Namen der Nager teilweise total witzig: Gefährliche Bohnen, Nahrhaft, Pfirsiche, Sardinen, Gekochter Schinken oder Sonnenbraun sind nur ein paar Beispiele.

Keith und Maurice lernen zudem Malizia kennen, die aus allem eine interessante Geschichte zu machen versucht und deren beste Freunde ihre Bücher sind. Als eines Tages ein sprechender Kater vor ihr steht, ist sie erstmal baff. Doch mit ihrer Notfall-Abenteuer-Tasche sie ist für alle Eventualitäten gerüstet und so versuchen die drei herauszufinden, warum es in Bad Blintz nicht mit rechten Dingen zu geht.

Bewertung vom 01.02.2023
Dann gehe ich jetzt, sagte die Zeit
Obrecht, Bettina

Dann gehe ich jetzt, sagte die Zeit


ausgezeichnet

Es ist Sonntag Nachmittag und die Zeit ist bei Laras Familie zu Besuch. Obwohl sie Laras Freundin ist, sprechen ihre Eltern und Geschwister überhaupt nicht nett über sie: Sie wollen sich die Zeit vertreiben oder sie gar totschlagen. Das wird der Zeit dann doch zu viel und sie geht. Lara versucht sie wiederzufinden und kann dabei nur auf wenig Hilfe hoffen. Denn niemand hat Zeit für die Zeit.

„Dann gehe ich jetzt, sagte die Zeit“ ist ein poetisches und sehr metaphorisches Buch über die Zeit und darüber, dass ihr in unserem Sprachgebrauch meist Unrecht getan wird. Sie wird schlecht gemacht, vertrödelt, verschwendet oder schlicht nicht wertgeschätzt. Dabei könnte man sie so wunderbar für schöne Dinge nutzen! Auch ein nur kleines Zeitfenster eröffnet die Möglichkeit für einen unvergesslichen Moment. Die Zeit muss nicht negativ besetzt sein, sie kann auch eine liebenswerte Freundin sein.

Besonders sind auch die detailreichen und liebevoll inszenierten Illustrationen von Julie Völk auf denen es einiges zu entdecken gibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2023
Die Bibliothek von Edinburgh / Edinburgh Nights Bd.1
Huchu, Tendai

Die Bibliothek von Edinburgh / Edinburgh Nights Bd.1


sehr gut

Die 14jährige Ropa hat die Schule abgebrochen, um Geistersprecherin zu werden: sie redet mit den Toten und überbringt den Lebenden deren Botschaften. Dies tut sie mitnichten aus reiner Nächstenliebe, sondern um ihre Familie über Wasser zu halten, welche nur noch aus ihrer kleinen Schwester und ihrer Großmutter besteht. Letztere ist blind und benötigt zusätzlich teure Medikamente. Normalerweise ist ihr Job recht harmlos, doch dann verschwinden plötzlich Kinder. Manche haben das „Glück“ zurückzukehren, allerdings scheinen sie dann nur noch leere Hüllen zu sein.

Ropa übernimmt eher widerwillig die Aufgabe nach dem vermissten Sohn einer verzweifelten Geisterfrau zu suchen, schließlich kann diese sie nicht bezahlen. Erst später entwickelt sie wirkliches Interesse für den Fall und setzt alles daran die Kinder zu finden. Auf mich wirkt Ropa doch recht kalt und gleichgültig auf mich, so dass sie mir leider insgesamt nicht besonders sympathisch wurde. Natürlich wäre die Last, welche auf ihren Schultern liegt, schon für jeden Erwachsenen schwer zu tragen und sie ist schließlich erst 14! Die Familie ist arm, hungert und lebt ständig in der Gefahr ihr Zuhause zu verlieren. Ropa ist die einzige, die überhaupt Geld verdienen kann - sehr viel Verantwortung für ihr Alter. Dennoch finde ich ihr Verhalten gegenüber ihren Kunden und somit den hilfsbedürftigen Geistern oft einfach gemein. An dieser Stelle möchte ich gerne Ropas Sidekick, eine Fuchs-Dame erwähnen! Sowas liebe ich ja 🦊

Die Geschichte wird aus Ropas Sicht erzählt. Daher ist der Schreibstil ziemlich umgangssprachlich, jugendlich und manchmal ganz schön rotzig. Das ist bestimmt gewöhnungsbedürftig, passt aber gut zur Protagonistin.

Das Setting eines dystopischen Edinburgh, welches nach einer dem Leser unbekannten Katastrophe definitiv wohl schon bessere Zeiten gesehen hat, hat mir gut gefallen. Magie und paranormale Phänomene sowie den Umgang damit gehören zum normalen Alltag und unterliegen strengen Regeln. Diese phantastischen Elemente fand ich mega spannend, ebenso Ropas spezielle afrikanisch-schottischen Magie. Gerne hätte ich über alles noch mehr erfahren! Schade, dass die titelgebende (okkulte) Bibliothek kaum eine Rolle spielt.

„Die Bibliothek von Edinburgh“ ist ein mysteriöser und düsterer Auftakt, der uns mit einem grausamen und schockierenden Ende überrascht.

Bewertung vom 25.01.2023
Sehnsucht nach Whale Island / Whale Island Bd.3
Covi, Miriam

Sehnsucht nach Whale Island / Whale Island Bd.3


sehr gut

In Violas Familie ist noch keine Frau älter als 34 Jahre geworden. Daher lebt sie jeden Tag als könnte es ihr letzter sein. Nachdem sie jedoch während einer Kanada-Rundreise einen Unfall hat und im Krankenhaus erwacht, ist sie plötzlich 35. Die Zukunft liegt vor ihr, doch was soll sie jetzt damit anfangen? Darüber hat sie sich bisher schließlich nie Gedanken gemacht. Krankenschwester Skye bietet Viola ihr Gästezimmer an, damit diese sich auf Whale Island erholen kann. Dort quartiert sich außerdem auch Skyes jüngster Bruder Glenn ganz kurzfristig und unerwartet ein. Während Viola sich den Kopf zerbricht, ob der Familienfluch tatsächlich gebrochen sein könnte, fühlt sie sich einerseits immer wohler in Glenns Gegenwart und andererseits immer heimischer auf der idyllischen Insel.

Besonders gut gefallen hat mir besagtes Setting, welches ich bereits in den beiden Vorgängern stets bewundert habe. Auch wenn dieses Mal Herbst auf Whale Island herrscht, lösen die Beschreibungen der Umgebung, der schroffen Küsten und des Meeres direkt Urlaubsgefühle bei mir aus. Toll finde ich auch immer die Erwähnung der Wale.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Viola und Glenn erzählt, dennoch haben natürlich auch altbekannte Charaktere sowie die Protagonisten der beiden ersten Teile ihren Auftritt: die Mitglieder der Familie Cameron, Bibliothekarin Rae, Gottlieb und Dottie. Auch diese liebenswürdigen und herzlichen Menschen machen den besonderen Charme des Buches aus. Auf der kleinen Insel kennen sich alle untereinander schon sehr lange, halten stets zusammen und sind füreinander da.

Mein Wunsch wäre ja noch ein eigenes Buch über Skye gewesen, leider wird dieser wohl nicht erfüllt. Dafür erfahren wir hier aber ganz nebenbei wie es mit ihr in Sachen Liebesdingen weiter geht. Das fand ich gut gelöst.

„Sehnsucht nach Whale Island“ ist wieder ein Wohlfühlbuch und ein gelungener und schöner Abschluss der Trilogie. Auch hier tauchen einige ernste Themen auf, es wird teilweise sehr dramatisch und emotional, außerdem sogar einen Hauch übernatürlich und mystisch.

Bewertung vom 17.01.2023
Das Glück in dir
Yamada, Kobi

Das Glück in dir


ausgezeichnet

In diesem zauberhaft illustrierten Buch verfolgen wir die Abenteuer eines kleinen Entleins. Es hat Wünsche, Träume und Ziele, aber ebenso natürlich auch Zweifel, Sorgen und Ängste.

Es ist eine Geschichte voller Weisheit und wunderbaren Botschaften für jung und alt. Es spricht die Einladung aus, mutig zu leben, sich fürsorglich zu kümmern und das Beste aus jedem einzelnen Moment zu machen. Wir sollten nicht mit der Vergangenheit hadern oder auf die Zukunft warten - wir leben JETZT und genau das ist der Moment, den wir bewusst erleben sollten. Das Buch gibt kluge Hilfestellungen, um zu lernen im Hier und Jetzt glücklich zu sein. Denn Glück ist in jedem von uns: es entsteht aus Hoffnung, Freude und Vorstellungskraft.

Besonders erwähnenswert sind natürlich die wunderschönen und megasüßen Illustrationen des Entleins 🐥 diese sind ein absoluter Hingucker und erzählen bereits ihre ganz eigene Geschichte.

Kobi Yamada und Charles Santoso haben mit „Das Glück in dir“ ein wirklich wahnsinnig tolles Mut-Mach-Buch erschaffen!