Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
simsa
Wohnort: 
bei Bremen
Über mich: 
Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 293 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2014
Die Thea Sisters und das Rätsel von New York / Thea Sisters Bd.5
Stilton, Thea

Die Thea Sisters und das Rätsel von New York / Thea Sisters Bd.5


ausgezeichnet

Thea Stilton, die Schwester des berühmten Geronimo Stilton, erlebt zusammen mit 5 ganz besonderen Mädchen, aufregende Abenteuer.
In ihrem 5. Buch geht es für die „Thea Sisters“ nach New York. Nicht nur das Nicky am New York-Marathon teilnimmt, nein, auch der „Phönix“ treib sein Unwesen im Stadtteil Tribeca. Wer steckt hinter diesem Verbrecher und werden die Thea Sisters den Fall lösen können?



Wenn mein Töchterchen (fast 8 Jahre alt) von einem Buch schwärmt, dann wird es für mich auch Zeit, dieses zu lesen.

Aus dem Fernsehen kenne ich bereits die Kinderserie Geronimo Stilton und ich gebe zu, als ich von den Abenteuern seiner Schwester gehört habe, musste ich die Thea Sisters unbedingt haben.

Vortesterin war wie gesagt meine ältere Tochter und direkt nachdem sie das Buch beendet hat, habe ich es auch unserer jüngeren Tochter (5) vorgelesen.
Bis gerade eben konnten wir das Buch nicht zur Seite legen. Wir sind Quereinsteiger und dieser 5. Fall ist das erste Buch für uns. Auch wenn ich jetzt schon auferlegt bekommen habe, die anderen Bücher ebenfalls zu kaufen, man kann mit jedem Buch der Reihe beginnen.

Gleich zu Beginn stellt sich jede der Thea Sisters einzeln vor. Es gibt einen Steckbrief und man kommt den Mäusen sehr schnell nahe. Das heißt, für jeden Mädchentyp ist eine Maus dabei, die gefallen wird.

Das Besondere des Buches ist aber die Art, wie die Geschichte geschrieben wurde. Immer wieder kommen Worte vor, die einen besonderen Schrifttyp haben. Als Beispiel kann ich das Wort „Weihnachten“ nennen, dass winterlich in rot-grün geschrieben wurde. Oder das Wort „Sirup“ zerläuft regelrecht... „bunte Blätter“ leuchten in Brauntönen. Es ist klar, dass man damit natürlich komplett in die Geschichte eintauchen kann. Gerade für Kinder veranschaulicht diese unterhaltende Art natürlich das Gelesene und macht noch mehr Spaß.

Da die Geschichte in New York spielt, kommen immer mal wieder kleine extra Abschnitte mit Infos der Stadt vor und man lernt nebenbei auch noch etwas. Perfekt. Dies stört übrigens zu keinem Zeitpunkt und unterhält wunderbar.
Auch Hinweise zum Fall werden mit einer Lupe markiert und erhöhen so die Spannung des Buches.

Dieses Buch ist sicherlich für Kinder ab ca. 8 Jahren geschrieben worden, trotzdem war ich selbst gefesselt und habe jede Seite genossen. Ich bin halt immer noch ein Kind im Herzen.

Mein Fazit:
Die Kinder sind begeistert und ich bin es auch. Die Thea Sisters rocken und machen Lust auf weitere Bücher. Eine tolle Reihe für Mädchen und die Alternative zu Geronimo Stilton. Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 25.09.2014
Unbändig
Collins, Courtney

Unbändig


gut

Sie ist eine starke Frau. Schon als Kind auf sich allein gestellt, muss Jessie kämpfen. Als sie nach ihrer Verurteilung als Pferdediebin aus dem Kittchen kommt, wird ihr ein Vormund zugeteilt.
Fitz, ein brutaler Mann mit einem Hang zum Alkohol ist nun nicht nur für sie Verantwortlich, sondern wird auch schnell ihr Ehemann.
Doch Jessie entkommt, verliert auf der Flucht ihr ungeborenes Kind und wird von Banden gejagt, denn ab jetzt ist ein Kopfgeld auf die junge Frau ausgesetzt...



Courtney Collins entführt uns Leser mit ihrem ersten Roman „Unbändig“ in das Australien der Viehtreiber und Pferdeherden zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Für mich war allein die Zeit und der Ort des Buches etwas neues. Jessie als Pferdediebin und Frau die sich in einer Männerwelt durchschlägt ist einmal etwas anderes. Frauen hatten damals keinen hohen Stellenwert und auch das Leben als bereits vorbestrafte Frau, war sicherlich alles andere als einfach.

Der Clou des Buches ist aber die Erzählart. Denn dieser Roman wird nicht aus z.B. der Ich-Perspektive erzählt, sondern von Jessies verstorbenen Kind, dass bereits kurz nach der Geburt begraben wurde. Es erzählt die Geschichte seiner Mutter und wir Leserinnen und Leser dürfen diese verfolgen.

Es gibt allerdings auch noch eine weitere Figur, die sicherlich tragend in „Unbändig“ ist. Jack Brown, ein Aborigine und ein angestellter Viehtreiber ihres Mannes, ist auch die heimliche Liebe von Jessie. Er ist ebenfalls auf der Suche nach ihr und auch aus seiner Sicht wird diese Geschichte erzählt.
Aber Vorsicht, auch wenn es gerade so klingen mag, dieses Buch ist keine Liebesgeschichte!

Der Schreibstil von Courtney Collins ist sicherlich etwas anders, als der von anderen Autoren. Immer wieder rutschte sie zwischen den „Erlebnissen“ des Kindes und denen der Protagonisten hin und her. Dabei ist dieses Buch wirklich unterhaltend und es war auch so, dass ich weiterlesen wollte, aber der Geschichte fehlte mir dann doch der Punkt, auf den alles hinauslaufen wird. Ich wusste nie wohin mich die Reise führt und ab der Hälfte des Buches war es dann auch etwas enttäuschend, auch wenn ich mit dem Lesen nicht enden konnte und wollte.

Ich brauche diese Momente, die mich mitgehen lassen. Die mir zeigen, dies ist der Weg der optimal wäre und das ist die Richtung die Jessie schließlich geht. Für mich ist dieser Punkt sehr entscheidend, was nach Beendigung meine Stimmung betrifft.

„Unbändig“ ist sicherlich die Geschichte einer starken Frau in einer harten und ungerechten Welt. Wer ein etwas anderes Buch sucht, wird hier an der richtigen Adresse sein. Wir Leser bekommen Australien zu einer Zeit gezeigt in der Technologie noch auf sich warten lässt und die sich durch harte Arbeit und Gaunereien darstellt.

Für mich war hier durchaus noch Luft nach oben da.

Mein Fazit:
„Unbändig“ von Courtney Collins ist eine Wildwest Geschichte, die das harte Leben einer starken Frau erzählt. Mir selber fehlte der rote Faden im Buch, auch wenn die Geschichte sich gut liest.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2014
Bauchgefühle
Hooge, Lena

Bauchgefühle


sehr gut

Mari ist Restaurant-Kritikerin, liebt natürlich gutes Essen und auch einem One-Night-Stand gegenüber, ist sie nicht abgeneigt.
Gefühle und Beziehungen lässt sie nicht zu und versucht in ihrem Job eine bessere Position zu ergattern. Doch als sich die „Bauchgefühle“ melden und Mari bereits schwanger ist, muss sie sich entscheiden. Kind und Karriere, oder doch nur Karriere? Und wer ist eigentlich der Vater? Der zurückhaltende Simon, der ihr ein Kribbeln bringt, oder Ben, der ein ganz schöner „Arsch“ sein kann...?
Eine aufregende Zeit beginnt...



Mit „Bauchgefühle“ hat die Autorin Lena Hooge mir wunderbare Lesestunden bereitet.

Ich selber habe mir bereits durch die kostenlose Vorgeschichte „Appetithappen“, sehr viel Lust auf dieses Buch geholt und wurde nicht enttäuscht.

Maris Welt ist gutes Essen. Bereits als Kind musste sie ihre verwitweten Vater auf Geschäftsessen begleiten und so entwickelte sie mit der Zeit das Gespür, das man als Restaurant-Kritikerin braucht. Allerdings, in Sachen Liebe sieht es bei ihr alles andere als gut aus. Bindungsscheu und nur auf ein schnelles Abenteuer aus... diesen Weg hält die Journalistin für genau den richtigen.

Mir hat bei „Bauchgefühle“ genau dieser Balanceakt von Mari gefallen. Auf der einen Seite ist sie einer schnellen Affaire nicht abgeneigt, trotzdem sehnt sie sich im Inneren nach einer richtigen Familie. Dies wirkte auf mich aber nicht billig, sondern sie schützt sich damit selbst und braucht die Unabhängigkeit um nicht verletzt zu werden.

Lena Hooge mag ihre Protagonistin, dies merkt man. Mari muss in ihrem Buch sicherlich einige Hindernisse überwinden und doch wächst sie auch über sich hinaus und geht Wege, die sie selbst nicht für möglich gehalten hätte.

Dieses Menschliche, das Mari umgibt, hat mir sehr gut gefallen. Das heißt, dass sie jemand wie du und ich ist. Mari kann man sich als gute Freundin vorstellen, die ein offenes Ohr hat und hilfsbereit ist. Das macht sie so sympathisch und deswegen habe ich sie auch sehr gerne durch ihre Geschichte begleitet.

Was mir auch sehr gut gefallen hat war, dass Lena Hooge dieses Buch nicht nur aus einer Sicht erzählt. So dürfen wir auch aus der Sicht weiterer Charaktere verfolgen, was in Maris Umfeld passiert. Sehr gut fand ich hier Thomas (Maris Vater) und dessen Ex-Freundin Kirsten (Maris bester Freundin). Beide haben ebenfalls eine verzwickte Liebe hinter sich, bieten Platz für mehr und zeigen gerade durch Thomas auf, warum Mari zum Teil handelt, wie sie eben handelt.
Gerade dieser kleine Abstecher war für mich zu Beginn noch etwas ungewöhnlich, brachte am Ende aber viel Klarheit und machte Spaß.

Der Schreibstil von Lena Hooge ist sehr genau. Das heißt, dass ich mir Räume, aber auch Gesten sehr gut vorstellen konnte. Zusätzlich schreibt sie so flüssig, dass man sich in diesem Buch verliert und die Seiten nur so an uns Lesern vorbeifliegen.

Eine Kleinigkeit hätte ich mir nach Beendigung aber dennoch anders gewünscht. Für mich war am Ende noch Luft nach oben. Aus diesem Grund tendiere ich dazu, dass Maris Geschichte noch nicht zu Ende ist. Sollte ich hier aber falsch liegen, so hätten gerne noch ein paar Buch-Monate ins Land gehen können. Ich bin doch so neugierig, was noch kommen wird und habe noch so viele Fragen.

Mein Fazit:
„Bauchgefühle“ ist ein lustiges und unterhaltendes Buch mit einer leicht chaotischen Protagonistin. Mir hat es Spaß gemacht und ich hoffe auf ein Wiederlesen.

Bewertung vom 15.09.2014
Appetithappen (eBook, ePUB)
Hooge, Lena

Appetithappen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mari ist Restaurantkritikerin und befindet sich auf der Eröffnungsfeier eines neuen Sterne-Restaurants. Das sie dort praktisch dem Essen hinterherlaufen muss, dann mit ihrer Erdnuss-Allergie zu kämpfen hat und schließlich von einer „Überraschung“ in der Prada-Tüte ihrer Kollegin erfährt, ist erst der Anfang. Aber es gibt ja auch noch ihren Kollegen Simon...



20 Seiten umfasst „Appetithappen“, die Kurzgeschichte zum Buch „Bauchgefühle“ von Lena Hooge. Ich selber werde gleich mit „Bauchgefühle“ beginnen und konnte so schon einen kleinen Einblick erhaschen.
Denn dieses Buch macht durchaus Appetit, bietet interessante Charaktere und eine unterhaltsame Geschichte.

Lena Hooge konnte mich mit ihrem flüssigen und komischen Schreibstil unterhalten und ich bin nun sehr gespannt, was Mari noch alles passieren wird. Und auch ihr Kollege Simon wird ja sicherlich im Hauptbuch vorkommen... ich freue mich schon und bin neugierig!

Mein Fazit:
„Appetithappen“ von Lena Hooge ist genau das was der Name sagt... eine kleine Geschichte, die Lust auf das Hauptbuch „Bauchgefühle“ macht. Ich habe nichts zu meckern und bin sehr gespannt.

Bewertung vom 04.09.2014
Offenbarung / Crossfire Bd.2
Day, Sylvia

Offenbarung / Crossfire Bd.2


gut

Eva und Gideon sind nun seit kurzer Zeit ein Paar und doch kommen immer wieder Zweifel auf. Beide haben ihre Probleme und Traumata, die sie nicht bewältigen können und für das Paar steht immer wieder ihre Beziehung auf dem Prüfstand. Dabei sorgt sich gerade auch Eva darum, ob die Liebe zu Gideon sie nicht am Ende ruinieren könnte.
Steckt dieser doch voller Geheimnisse und gibt keines davon preis...



„Crossfire – Offenbarung“ ist das zweite Buch der bekannten Crossfire-Reihe von Sylvia Day.

Crossfire – Versuchung
Crossfire – Offenbarung
Crossfire – Erfüllung

Es ist schon eine Zeit lang her, dass ich mit der Crossfire-Reihe begonnen habe. „Versuchung“ konnte mich damals ziemlich überzeugen und so war ich dann auch auf die nachfolgenden Romane gespannt.

Sicherlich, Erotikromane schwimmen auf einer kleinen Erfolgswelle und auch vor mir hat diese keinen Halt gemacht. Ich bin in diesem Genre gewiss nicht sonderlich belesen, merke aber schnell was mir gefällt und was nicht.

So kann ich ohne Umschweife behaupten, dass der Schreibstil von Sylvia Day gelungen ist. Oder sage ich es noch genauer, er fesselt mich und bringt mich dazu am Buch zu bleiben. Ich kann nicht einmal genau sagen warum, aber er liest sich sehr flüssig und unterhaltend.

Und da kommen wir schon zum Punkt dieses Buches, denn das muss der Schreibstil hier auch wirklich tun! „Crossfire – Versuchung“ umfasst 416 Seiten und bei dieser Zahl habe ich schon gewissen Erwartungen, bevor ich mit dem Lesen beginne. Natürlich sollte es hier nicht an Erotik mangeln und dies ist sicherlich erfüllt, aber es muss auch eine Handlung geben und die fehlte mir doch schon sehr.

Natürlich geht es weiter mit Eva und Gideon, keine Frage. Und es gibt auch immer noch das Geheimnisvolle, das den Milliardär umgibt, aber es passiert nichts. Gut 2/3 lang habe ich das Gefühl von einem emotionalen Chaos ins nächste zu stürzen. Dies ist natürlich auch unterhaltend, aber kann doch keine 250 Seiten füllen. Erst auf dem letzten Drittel kommt ein wenig Schwung in das Buch. Aber dies passiert leider auch nur im Ansatz und ich persönlich hätte mir da mehr gewünscht.

So schreibt die Autorin dieses Buch aus Evas Sicht. Dies ist auch kein Problem, aber gerade in Hinblick auf Gideons Vergangenheit und auf bestimmte Handlungen die er ausübt, hätte ich mir zumindest kleine Einblicke in seine Sichtweise gewünscht.

Auch zum Thema Erotik möchte ich hier noch eine Anmerkung machen. Ich fand diese Szenen gut und anregend geschrieben. Mir haben sie durchaus gefallen, auch wenn ich sie, zum Teil, etwas „übertrieben“ dargestellt fand.

Aber trotz dieser Kritik, die ich einfach loswerden muss, werde ich das dritte Buch lesen. Ich bin doch mit den Protagonisten warm geworden und hoffe einfach, dass es sich hier um eine Verdeutlichung ihrer Beziehung handelt, um dann im dritten Buch voll aufzudrehen.
Der Schreibstil von Sylvia Day konnte mich, wie schon geschrieben, überzeugen.

Mein Fazit:
Für mich gab es im zweiten Crossfire-Buch einfach zu wenig Handlung für 416 Seiten. Es fehlte nicht an Erotik, aber ich hätte mir eine ausführlichere Geschichte gewünscht.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2014
Ausgerechnet Mr. Darcy
Wilson, Teri

Ausgerechnet Mr. Darcy


sehr gut

Nachdem der Direktor ihrer New Yorker Privatschule sie in ihrem Job als Lehrerin suspendiert hat, braucht Elizabeth Scott dringend eine Ablenkung. So findet sie sich mit ihrer Hündin Bliss auf einer Hundeshow wieder und versucht halbwegs erfolgreich ihren 30. Geburtstag und das berufliche Desaster zu verdrängen.
Da kommt ihr der britische Junggeselle Donovan Darcy genau richtig. Bildet sich dieser doch ein, mit Elizabeth dermaßen arrogant umzugehen, dass sie einfach ihren Mund nicht halten kann und verbal zurückschlägt.
Und doch, auch Tage später, kann sie ihn nicht aus ihren Gedanken vertreiben. Schließlich verstrickt sie sich immer weiter in ihrem Stolz und ihren Vorurteilen...



Ich bin ein großer Jane Austen-Fan und begeistert von ihrem Roman „Stolz und Vorurteil“. Die Sprache, aber vor allem die vielen Facetten der Elizabeth Bennett, finde ich so gelungen, wie in kaum einem anderen Buch. Hinzu kommt eine Liebesgeschichte, die mich auch nach mehrmaligen Lesen immer wieder begeistern kann.
Die Autorin Teri Wilson hat sich mit ihrem Roman „Ausgerechnet Mr. Darcy“ eben diesen Klassiker zum Vorbild genommen und formt hier eine neue, aber auch sehr ähnliche Art von „Stolz und Vorurteil“.

Ich kann wirklich sagen, dass mich der Gedanke, erneut auf Elizabeth und Mr. Darcy zu treffen, neugierig machte. Befinden wir uns in diesem Roman doch im Hier und Jetzt, alles beginnt neu und alles endet nach einem erneuten Hin und Her zwischen den beiden Figuren.

Allerdings stellte ich nach den ersten Seiten fest, ich muss loslassen. Ich darf die Bücher nicht vergleichen und Ähnlichkeiten suchen. Diese Tatsache brachte mich beim Lesen doch ein wenig ins Stolpern. Natürlich ist der Schreibstil von Teri Wilson flüssig und unterhaltend, aber ich selber musste die Jane Austen in meinem Hinterkopf gehen lassen. Und dies ist auch gut so!

Teri Wilson erfindet hier sicherlich nicht das Rad neu, aber mit „Ausgerechnet Mr. Darcy“ schafft sie eine Liebesgeschichte, die keinen geraden Weg geht. Elizabeth und Mr. Darcy machen sich das Leben nicht gerade einfach und dabei ist es ausgerechnet Elizabeth die immer neue Steine zwischen ihre Füße wirft.

Ich gebe zu, ihre zum Teil dämliche Art, Dinge zu verdrehen und nicht zu verstehen, hat mich gerade am Anfang zum Verzweifeln gebracht. Für mich waren sie so manches Mal einfach zu weit hergeholt und wirkten recht künstlich, denn warum kann man nicht die kleinste Kleinigkeit als etwas Gutes erkennen? Aber davon lebt dieses Buch natürlich, denn würde jeder der Beiden sofort wissen was genau um ihn herum passiert, hätten wir eine Geschichte von 50 Seiten und alles wäre gut.
Dies ist mir bewusst und ich mochte auf der anderen Seite auch dieses Hin und Her recht gerne. Es gab immer wieder romantische Situationen, die mein Herz erwärmten und ein Paar, dass ich auch immer mehr schätzte.
Für einen schönen Leseabend war dieses Buch genau richtig und ich konnte kaum meine Finger davon lassen.

Allerdings möchte ich hier anmerken, dass ich immer wieder feststellte, dass die Autorin die Verfilmungen von „Stolz und Vorurteil“, für Figuren und Handlungen zum Vorbild genommen hat. Das Buch würde hierfür so viel mehr bieten und diesen Aspekt, wenn man schon ein Buch anhand eines Klassikers schreibt, finde ich sehr schade.
Natürlich freute ich mich auch über kleine Andeutungen und erkannte diese auch recht schnell, aber ich kann abschließend sagen, dass eine frei erfundene Geschichte auch ihre Reize hat und die Leserinnen dann sicherlich auch ohne zu großem Stolz und gewissen Vorurteilen mit dem Lesen beginnen werden.

Mein Fazit:
Eine aktuelle Liebesgeschichte, die auf einem Klassiker basiert funktioniert nicht? In Teilen kann ich hier leider zustimmen, trotzdem macht dieses Buch Spaß und bringt neben viel Romantik auch eine rosa Wolke mit, auf der man sich beim Lesen niederlassen darf und diesen Roman genießen wird.

Bewertung vom 29.08.2014
Bedingungslos / Addicted to you Bd.3
Leighton, M.

Bedingungslos / Addicted to you Bd.3


sehr gut

Marissa ist frei! Ihr Leben hat sich in den letzten Tagen um 180° gedreht und sie versucht nun, komplett von vorne zu starten. Vorbei sollen die Zeiten der Arroganz und der Oberflächlichkeit sein und so geht sie auch auf Personen zu, die sie sonst gemieden hätte.
Und auch für ihre Sicherheit ist gesorgt, denn auch wenn die Gefahr nicht mehr greifbar ist, sie ist immer noch da. Außerdem ist ihr „Beschützer“ alles andere als unattraktiv...



Da es sich bei „Bedingungslos“ um den dritten Teil der Addicted to you-Trilogie von M. Leighton handelt, bin ich bewusst nicht auf jede Kleinigkeit in der Zusammenfassung eingegangen. Denn welche Rolle hier zu einer wichtigen wird, muss schließlich jeder selber lesen.

Die Reihenfolge:

Addicted to you – Atemlos
Addicted to you – Schwerelos
Addicted to you – Bedingungslos

Ich muss gestehen, dass ich diese Trilogie sehr gerne gelesen habe und mir jetzt, am Ende, besonders das Zusammenspiel der Bücher gefallen hat.
Aber... und dies muss ich leider ebenfalls anmerken, gerade bei diesem letzten Buch habe ich mich ein wenig schwer getan.

Der Schreibstil war wie immer gut und flüssig, allerdings bin ich auf den ersten 80 Seiten nicht in das Buch gekommen. Ich konnte mich in die Protagonisten nicht hineinfühlen und fand sie auch nicht sonderlich sympathisch. Dies mag sicherlich an den beiden Vorgängern liegen, denn gerade Marissa schnitt dort ja nicht besonders gut ab, aber mir lag die Geschichte schon ein wenig quer im Magen und ich war (zu Beginn) auch ein wenig enttäuscht.
Trotzdem sprühen die Bücher nur so vor Spannung, Erotik und Unterhaltung und es war klar, dass der erste Eindruck sich täuschen kann.

Wie immer, so wechselt M. Leighton auch hier die Erzählweise. Zwei Personen beschreiben was aus ihrer Sicht passiert. Dies ist so abgestimmt, dass man als Leser/in einen perfekten Überblick hat und sich in die wichtigsten Personen hineinfinden kann.
Für mich hat die Autorin dieses kleine Spiel der Charaktere perfekt umgesetzt, denn die Geschichte lebt durch die unterschiedlichen Sichtweisen und bringt Unterhaltung und Spannung in das Buch.

Und ich gebe zu, nach den holprigen 80 Seiten kam ich immer besser mit dem Roman zurecht. Die aktuellen Figuren änderten bzw. öffneten sich immer mehr und brachten Farbe in ihr Sein. So kam es auch, dass ich am Ende wirklich sagen kann, dass mir auch dieses letzte Buch gefallen hat und die Geschichte von Kapitel zu Kapitel gewachsen ist.

Für Quereinsteiger sei gesagt, dass man bei den Addicted to you-Büchern auf die Reihenfolge achten sollte. Hier gibt es keine unnötigen Wiederholungen und die Story geht ihren Weg immer weiter.
Wenn man aber auf die Reihenfolge achtet, wird man mit einer spannenden und auch erotischen Geschichte belohnt werden.

Mein Fazit:
Eine gelungene Trilogie, die man gut in einem Rutsch lesen kann und die mir viel Lesefreude gebracht hat. Leider zwar dieses Buch das schwächste der Reihe, trotzdem kommt auch dieses, nach einem kleinen Fehlstart, in Schwung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2014
Das Rosenholzzimmer
Romer, Anna

Das Rosenholzzimmer


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihres Ex-Freundes erben Audrey und die gemeinsame Tochter Bronwyn das Familienanwesen im ländlichen Queensland.
Beide verlieben sich sofort in das in die Jahre gekommene Haus und beschließen aufs Land zu ziehen und einen Neuanfang zu wagen. Doch Audrey findet keine Ruhe, schleicht nachts durchs Haus und entdeckt schließlich ein Foto von Samuel. Dieser ist der Großvater ihres Ex-Freundes und soll vor Jahren einen Mord begangen haben.
Audrey spürt eine Verbindung, glaubt an die Unschuld und gräbt alte Familiengeheimnisse aus, die besser nicht ans Tageslicht gekommen wären. Und schon bald scheint ihr die Vergangenheit zum greifen nahe zu kommen und möchte der jungen Frau nicht nur Gutes...



„Das Rosenholzzimmer“ von Anna Romer ist ein Buch, welches mich von Beginn an gepackt hat. Noch vor dem Lesen stolperte ich über dieses wunderbare Cover. Ich sah das Haus und hatte bereits eine Geschichte in meinem Kopf. Doch dann, nach genauerer Betrachtung, wirkte dieses Haus auf einmal so anders. Mir fiel erst auf dem zweiten Blick auf, dass es in keinem guten Zustand ist und auch recht einsam liegt. Die Neugierde wurde geweckt...

Anna Romer hat mit „Das Rosenholzzimmer“ ihren fantastischen Debütroman vorgelegt und ich glaube, es war die Art wie sie Geschichten erzählt, die mich gepackt hat. Sie schreibt nicht nur flüssig und bildlich, nein, dies wäre zu einfach. Sie verzaubert, bringt Landschaften zu ihren Lesern und führte mich selbst sehr tief in die Geschichte hinein. Dies alles passiert auf einem hohen Niveau. Nein, keine Sorge, damit meine ich nicht die Schwierigkeitsstufe in der sie schreibt, sondern eher den Bereich der die Atmosphäre betrifft, die ihre Leser bei diesem Buch umgibt.
Ich war fasziniert vom Haus, den Personen und der Umgebung. Auch wenn ich mir Australien so anders vorgestellt habe, konnte ich doch den Busch spüren, die Loris hören und die Hitze fühlen.

Dies alles ist natürlich für das Lesevergnügen sehr gut, wäre aber nichts, wenn die Geschichte nicht fesseln könnte. Doch „Das Rosenholzzimmer“ schafft es auch in diesem Bereich zu punkten.

Wir starten mit Audrey und Bronwyn in ein neues Leben. Beide haben nur noch sich selbst und erben dieses Haus. Doch dieses Geheimnis, welches dann Tony (Audreys Ex-Freund) umgibt, wird schnell spürbar. Und es entwickelt sich ein Netz aus Geschehnissen und die Frage, wer für die schrecklichen Taten in der Vergangenheit verantwortlich war.

Dies alles war so spannend, unterhaltend und fesselnd. Ich selber musste erst einmal die Personen sortieren, überlegen wer vielleicht gut und wer böse ist, um dann wieder neu zu beginnen.
Dabei ist dieses Buch kein Krimi, sondern eine Familiengeschichte mit einem dunklen Geheimnis, das immer weiter an die Oberfläche dringt und bei dessen Auflösung man gerne helfen möchte.

Man merkt sicherlich, dass ich sehr begeistert von diesem Roman bin und ihn nur empfehlen kann. Das Beste, was ich seit längerem gelesen habe!

Mein Fazit:
Eine spannende Familiengeschichte, mit vielen Geheimnissen und einer Story, die von der ersten, bis zur letzten Seite fesselt.