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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 601 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2023
Mittags gut kochen für eine Person
Risberg, Cina

Mittags gut kochen für eine Person


sehr gut

Dieses Kochbuch hat mich aufgrund des Titels angesprochen, da ich Single und daher immer auf der Suche nach einer kleinen Küche bin. Persönlich mag ich es nämlich nicht Reste am nächsten Tag zu essen, da frisch gekocht immer besser als aufgewärmt schmeckt. Deshalb besitze ich auch keine Mikrowelle. Die benötigt man für dieses Kochbuch auch nicht.

Von den Zutaten her sollte man Ei, Mais, Avocado, Schwarzkohl, Grünkohl und rote Beete mögen. Diese Zutaten dominieren in ihren Gerichten oft.

Positiv gefallen hat mir ihre kreative Resteverwertung. Während ich die Reste einfach in einer Pfanne oder in einem Topf am nächsten Tag aufgewärmt genauso gegessen habe, wie tags zuvor, kreiert sie dagegen komplett neue Gerichte. Auch gibt sie an, wie man Brot, Käse, Ei und altes Gemüse am besten lagert oder noch gut verwerten kann. Diese Tipps haben mir am besten gefallen.

Negativ finde ich, dass es ein paar Rezepte gibt, für die ich den Backofen einschalten muss. Das mag ich persönlich nicht, da ich das für Energieverschwendung erachte, wenn ich nur einen Bruchteil der Kapazität meines Backofens verwende. Das Rezept Tomate Mozzarella hätte ich persönlich nicht gebraucht. Aber alle anderen Rezepte sind innovativ.

Verwirrt hat mich etwas das Kapitel für mehrere Personen. Da ist in meinen Augen das Thema des Kochbuchs verfehlt worden. Da gibt es zum Beispiel Suppen, Kuchen und drei alkoholhaltige Drinks. Dieses Kapitel wird dadurch begründet, dass man sich manchmal mit Freunden trifft. Nun ja, dafür gibt es dann aber auch genug andere Kochbücher...

Ebenfalls irritiert hat mich, dass sie gern Fertigprodukte verwendet, wie Tütensuppen, Bouillons und Falafel. Wer solch ein Kochbuch sucht, dem kann ich das Buch empfehlen. Da gibt es sicher auch eine große Nachfrage.

Zu jedem Gericht gibt es ein Bild. Leider sind viele Bilder wie auf dem Titelbild sehr dunkel gehalten. Ich verstehe den aktuellen Trend der dunklen Teller und Hintergründe nicht. Ich mag es, wenn alles bunt, frisch und hell aussieht. Das wirkt für mich viel herzerwärmender als dieser düstere, meist Unheil verkündende Farbton.

Insgesamt sind die Rezepte sehr asiatisch angehaucht mit viel Reis, Mais, Kimchi, Kohl und Ei. Wer daher die asiatische Küche liebt, dem empfehle ich das Kochbuch sehr.

Bewertung vom 29.04.2023
Doktor Draußen
Manke, Matthias

Doktor Draußen


ausgezeichnet

Der wichtigste Punkt, den ich aus dem großartigen Buch mitnehme, ist: "Menschen, die regelmäßig in der Natur unterwegs sind (...), werden seltener depressiv." Alles andere im Buch baut so ziemlich auf diese Aussage auf. Manke erklärt warum das so ist und begründet auf Basis wissenschaftlicher Fakten und Statistiken. Er versucht zu überzeugen und hat es bei mir vollends geschafft. Seit ich das Buch in den Händen halte, gehe ich täglich raus, auch, wenn ich es nicht muss. Eine halbe Stunde am Tag in die Natur soll schon reichen und kann sowohl bei psychischen als auch physischen Problemen helfen, natürlich zu heilen. Daher schalte ich ab jetzt auch mein Handy nicht mehr nur nachts aus, sondern auch einfach mal tagsüber für ein paar Stunden, um geistig abzuschalten und in der Natur zu meditieren.

Im Buch wiederholt sich Manke bei einigen Punkten. So erkennt man seine Kernaussagen und kann sich auf diese fokussieren. Er erklärt ausführlich verschiedene Outdoorsportarten und ihre Vorteile und Risiken mit Listen zu Vorbereitung. Diese sind breit gestreut. So erwähnt er sowohl einfache Walkingarten im Wald als auch extra für Sommer und Winter geeignete Sportarten. Da findet sicherlich jeder etwas, das zu seinem Typ passt.

Zum Schluss gibt es sehr viele zusätzliche Übungen, die man im Wald machen kann, um die Muskulatur sowohl zu stärken als auch zu dehnen.

Wer etwas für seine Gesundheit tun will, dem empfehle ich das Buch von Herzen.

Bewertung vom 28.04.2023
Kathmandu & ich
Jähnel, Sven

Kathmandu & ich


ausgezeichnet

Das Debüt von Jähnel ist sehr gut gelungen. Er baut in seinem Roman seine Erinnerungen und Erlebnisse seiner beiden Reisen nach Nepal ein und die Passion, die er für dieses Land empfindet, spürt man auf jeder Seite.

Erik, der etwas tollpatschige, aber liebenswerte Protagonist, der lieber in der Heimat Urlaub macht, sieht seine Chance bei seiner großen Liebe Jule, die frisch getrennt ist und ergreift sie beim Schopf, als er für ihren Traum einer Reise nach Nepal kämpft. So kommt es, dass sich die Clique von 6 Köpfen auf den Weg ins Abenteuer macht.

Das Buch liest sich wie eine Reise durch Nepal, als wäre man kein Leser, sondern die siebte reisende Person und begleitet die Freunde. Man erkennt anhand der zahlreichen, detailreichen Beschreibungen Nepals wie bereist Jähnel in der Region ist und welche Begeisterung er für Nepal empfindet. Da ist das Lesen ein echtes Vergnügen und man bekommt sofort Lust ebenfalls mit seiner Clique eine Reise dorthin zu planen.

Die Charaktere sind allesamt schon sehr gut gezeichnet für ein Debüt. Sie haben alle ihre ganz eigenen Charakterzüge und Marotten, die immer wieder durchscheinen. Ich bin mir sicher, in einem zweiten Roman wird er sich hier noch steigern und noch feiner ausarbeiten, sodass die Unterschiede einen Tick stärker zur Geltung kommen.

Stilistisch ist der Roman einfach und zügig zu lesen. Es handelt sich um leichte Kost und ist flüssig geschrieben. Außerdem baut er äußerst viele humorvolle Szenen ein, bei denen man sich im wahrsten Sinne des Wortes kaputt lacht.

Zusätzlich gibt es noch eine grobe Karte von Nepal mit den wichtigsten Städten, die die 6 bereisen, in der Buchklappe. Diese ist hilfreich, um sich orientieren zu können. Außerdem gibt es noch ein Rezept für den authentischen Nepali-Chai, den ich nicht ausprobiert habe, da ich keine Milch trinke.

Summa Summarum ist der Roman ein wirklich süßer Liebesroman, den ich allen Frauen von Herzen empfehle.

Bewertung vom 22.04.2023
Es war einmal in Brooklyn
Atlas, Syd

Es war einmal in Brooklyn


schlecht

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch heran und wurde dennoch enttäuscht. Der Roman verspricht eine interessante, innovative Geschichte rund um zwei High-School-Abschluss-Schüler im Raum NY im Jahr 1977 und eine dramatische Wende beim großen Blackout. Vom Blackout wusste ich bisher nichts, da ich viel später geboren wurde.

Allerdings war das dann alles gar nicht so dramatisch. Insgesamt kam mir das Buch mit jeder fortschreitenden Seite wie ein langweiliger, Möchtegern-Abklatsch von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" mit einer Portion Dramaturgie, die nicht besonders gut ausgebaut wurde. Es wirkte alles insgesamt einfach langweilig, obwohl wichtige Themen wie Vergewaltigung und Krebs angesprochen wurden. Mich konnte es aber nicht berühren. Es wirkte alles abgestumpft, distanziert. Die Protagonisten wurden mir ebenfalls nicht sympathisch. Außerdem wurde andauernd "Son of Sam" erwähnt, der dann aber nicht einmal wirklich in die Geschichte eingebaut wurde. Ab der Häfte habe ich das Buch nur noch überflogen, um das Ende noch mitzubekommen. Es konnte für mich nichts retten. Es ist ein trauriges, aber gleichzeitig nichtssagendes Buch, was nicht lange im Kopf nachhallen wird.

Ich habe zudem sehr lange gebraucht, bis ich das Buch überhaupt in den Händen halten konnte. Die ersten 4 Wochen nach Erhalt hatte es einen wirklich extrem penetranten Gestank, der nicht gesund sein kann.

Stilistisch ist der Roman von der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben, Der Roman ist nicht streng chronologisch aufgebaut. Am Anfang folgen viele Rückblicke.

Insgesamt hatte ich doch ein wenig mehr als "Ich muss meine Jungfräulichkeit vor der Uni verlieren." erwartet. New Adults, die mit den selben Problemen kämpfen, haben eventuell ihren Spaß am Roman.

Das Buch kommt zudem mit einem Schutzumschlag aus Papier und einem orangenen Lesebändchen.

Bewertung vom 08.04.2023
Frühlingsglücksgefühle
Römer, Lotte

Frühlingsglücksgefühle


weniger gut

An diesem Roman hat mir nichts gefallen. Die Protagonisten reden am Anfang oft über Bücher, die ich nicht kenne (eventuell sogar fiktionale?). Daher haben mich diese Abschnitte gelangweilt.

Lenis Charakter wirkte unrealistisch. Eine Erwachsene, die kaum Erfahrung in Liebesbeziehungen hatte, schläft sofort mit einem Mann, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hatte? Würdelos? Rückgratlos!

Insgesamt geht es in dem Roman sehr viel über Vergangenheitsbewältigung. Die Hälfte des Romans handelt über ihre Kindheit und Jugend.

Timon dagegen wirkte auf mich besessen von ihr und gleichzeitig auch nach Sex.

Die Autorin und der Verlag haben sich keine Mühe beim Lektorat gegeben, denn ein Antagonist heißt Jeremy und wahlweise Jeremias.

Außerdem wirkte das Buch zeitweise oberflächlich. Sie bekam ein Kompliment zu ihrer Schönheit und sie kannte den Mann nicht einmal und es imponierte ihr dennoch so sehr, dass sie sofort mit ihm zu tanzen begann und sich einen roofiegetränkten Cocktail von ihm spendieren ließ.

Das Buch war einfach nur frustrierend zu lesen und ich habe es am Ende nur noch überflogen. Es wurde nicht besser. Aber man vergisst den Roman auch sehr schnell wieder.

Stilistisch: Es kommen wenige englische, einfache Begriffe vor, die man definitiv verstehen sollte.

Um mit etwas Positivem zu enden: Der Roman ist leicht zu lesen.

Bewertung vom 02.04.2023
Straßenmusik
Behr, Markus

Straßenmusik


weniger gut

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und wollte mich überraschen lassen. Überrascht wurde ich recht schnell als eine Gruppe von 4 Lesben Orgien feierte und es unschön für eine von ihnen endete. Die ganze Szene wirkte wie eine Männerfantasie, die Behr geistig aufleben lassen wollte. Teils wirkte Chiara auch, als ob sie die Annäherungsversuche von Amy nicht wollte und dann ging sie mit Vollgas bei einer anderen ran? Das wirkte in beiden Szenen übergriffig und falsch.

Inhaltlich geht es hauptsächlich um zwei Personen, schätzungsweise um die 20, die ihren Lebensweg finden wollen. Dabei scheitern sie und treffen sich zufällig mehrfach in Amsterdam, was unrealistisch erscheint, wenn man die Größe bedenkt. Beide haben die Musik als Hobby gemein und freunden sich an, was allerdings nicht wirklich gut gemeint scheint, sondern vielmehr toxisch wirkt. Sie schreit ihn an, am nächsten Tag treffen sie sich wieder und er beginnt einen Streit.

Chiara kämpft mit psychischen Problemen, die sie an ihrem Köper auslässt. Das war auch nicht erwartet und nicht mein Interessensgebiet. Damit will ich mich nicht in meiner Freizeit beschäftigen. Als sie dann auch noch zum zweiten Mal ihre Gitarre an zwei hintereinander folgenden Tagen vergisst, dachte ich mehr als Demenz aufgrund ihres Alkoholkonsums statt an psychische Probleme. Ihr Leben lässt sie dabei von ihrer reichen Mutter finanzieren, die sich aber sonst nicht sehr für das Leben ihrer Tochter interessiert.

Jonas, der Protagonist, stottert, verfügt über einen starken Mangel an Selbstbewusstsein, hat Prüfungs- und Vortragsangst.

Das Christentum kommt in einer Szene auch nicht gerade gut weg. Da dachte ich mir: Dann lass es doch komplett bleiben, ohne beleidigend zu wirken. Der Autor wurde mir auch nicht sympathisch und dabei bin ich nicht mal christlich.

Zudem trinken die Personen allesamt in dem Buch quasi nonstop und streiten sich. Niemand wurde mir hier sympathisch. Lustig fand ich auch keine Szene. Viele Dialoge sind zudem auf (einfach verständlichem) Englisch. Das mag ich persönlich nicht. Insgesamt ist mir der Roman zu woke gewesen. Da sind die Lesben, dann der Protagonist, der eventuell als Kind schwule Tendenzen hatte oder auch nicht. Wirklich aufgelöst wurde es nicht, wird aber allgemein wenig aufgelöst im Roman. Man springt von einer zur nächsten Szene.

Ich hoffe, dass sich das Englische in deutschen Romanen nicht durchsetzt. Das war schon mein drittes Buch, was mich in dieser Hinsicht genervt hat. Die zwei anderen hatten einen "they" Charakter und genderten andauernd. Wenn sich das durchsetzt, werde ich das Lesen als Hobby einstellen. Hier wird zudem auch vulgär beleidigt. Das hatte ich von einem, der Germanistik und Anglistik studiert hat, nicht erwartet.

Schließlich kann ich das Buch auch nicht wirklich einordnen. Liebe? Nicht vorhanden. Freundschaft? Toxisch. Literatur? Falsche Sprachwahl. Insgesamt ist der Trip in Amsterdam zäh, langweilig und mühsam zu lesen. Öde. Da fehlt einfach Spannung. Ein interessanter Twist.

Aufgrund der vielen Punkte, die mir nicht gefallen haben, kann ich das Buch leider keiner Person empfehlen. Ich dachte erst jungen 20-Jährigen, die ebenfalls noch auf der Suche nach dem Lebenssinn sind, aber dafür trinken sie mir wirklich zu viel.

Bewertung vom 02.04.2023
Eat like a Woman
Haselmayr, Verena;Haselmayr, Andrea;Rosenberger, Denise

Eat like a Woman


sehr gut

Ich habe viel unter menstrualen Beschwerden gelitten, bis ich eine konkrete Diagnose bekam. Genauso ging es den drei Autorinnen in diesem Buch, die die Pille verschrieben bekommen haben und diese schließlich nach ein paar Jahren freiwillig abgesetzt und eine alternative Methode gesucht haben. Ihr Wissen und ihre Forschung teilen sie nun in diesem Werk.

Nach einer kurzen Einleitung, in denen sich die drei vorstellen, beginnt es schnell mit den Rezepten. Diese sind klassisch in Frühstück, Drinks, Suppen, Salate, Hauptmahlzeiten und Desserts geteilt. Zu den Gerichten gibt es ein professionelles Foto, das immer optisch ansprechend wirkt. Die zwei nackten Frauen und andere Andeutungen von weiblichen Organen in Form von diversem Obst hätte ich jetzt nicht gebraucht. Das regt meinen Appetit an Obst nicht sehr an. Bei den schlanken Frauen, die makellos erscheinen, könnten Frauen mit ein paar Rundungen und/oder Narben Komplexe bekommen. Nicht so gut durchdacht.

Zwischen den Rezepten gibt es immer wieder Einschübe mit Yogaübungen. Klar in zwei getrennt wäre für mich sinnvoller. Hier habe ich den Mehrwert nicht nachvollziehen können, aber auf jeden Fall ein paar neue Übungen mitgenommen.

Die Gerichte sind fast alle vegan. Honig taucht auf. Dafür hat mich gewundert, dass in ein paar Gerichten Alkohol verwendet wird. Die werde ich auslassen. Die Hauptzutaten fokussieren vor allem auf Obst und Gemüse. Ich esse kaum Obst wegen des Zuckers und außerdem sind die meisten Obstsorten, die hier verwendet werden nicht heimisch, sondern exotisch. Das ist nicht sehr nachhaltig. Beim Import kommt noch hinzu, dass sicherlich einige Vitamine und Mineralstoffe auf dem Weg auch verloren gehen. Innovativ herausgestochen ist da in meinen Augen Aprikosenknödel.

Bei den Ölen werden viele verschiedene wie Weizenkeimöl, Pistazienöl und Distelöl verwendet. Ich habe gerade in meiner Küche geschaut. Ich besitze Sesam, Oliven und Rapsöl. Wenn ich all die Sorten und die Kräuter etc., die mir noch fehlen, noch dazu kaufe, brauche ich wirklich viel Platz in der Küche. Den habe ich leider nicht. Außerdem wird auch oft Gemüsebrühe verwendet. Das findet man ebenfalls nicht in meinem Vorrat. Ich würze lieber direkt mit Kräutern.

Zudem wird oft verschiedenes Pulver wie Shatavaripulver (gut für mentruelle Probleme), Spirulinapulver und andere Zutaten, von denen ich zum ersten Mal lese wie Nori-Algen-Flocken etc. verwendet, was ich ebenfalls nicht in meine Ernährung einbauen will. Ich will genau wissen, was ich da zubereite. Hier wüsste ich auch gar nicht, wo ich all das finden könnte. Und insgesamt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass all das nicht kostspielig ist und eventuell nur online vorhanden ist. Meine Zutaten bestelle ich nicht im Internet.

Desserts sind oftmals mit Datteln und Feigen. Erneut zwei sehr süße Obstsorten, die ich meide.

Der Teil, in der Kräuter ausführlich erklärt wurden und auch die 3 Tees für akute Hilfe bei Schmerzen haben mir dagegen gefallen. Außerdem sind alle Gerichte durchweg sehr leicht und daher gut bekömmlich, die Avocadotorte ausgenommen. Durch das viele Obst sind die Gerichte sehr süß, was Heißhungerattacken vorbeugt, die man schnell zu der Zeit des Monats bekommt.

Für Fans der asiatischen Küche zu empfehlen. Sie verwenden sehr oft Miso und Kimchi. Außerdem noch für alle Frauen, die mit klassischen Frauenproblemen kämpfen, zu empfehlen, wenn sie mit den genannten Zutaten kein Problem haben. Ich hatte mitunter das Gefühl, dass Zutaten, die in Deutschland beheimatet sind, für nicht gut genug empfunden wurden.

Bewertung vom 26.03.2023
Meine Süperküche
Kaptan, Meltem

Meine Süperküche


ausgezeichnet

Ich kannte Meltem Kaptan als Comedien nicht, aber ihr Kochbuch hat mich wirklich überzeugt. Sie kocht authentisch türkische Küche, die einfach gehalten ist und daher wirklich gelingt. Alle Rezepte durchweg.

Zu jedem Rezept gibt es ein buntes, professionelles Foto, was den Appetit anregt und man kann sich orientieren, ob man das Endresultat essen würde und es einem am Ende auch gut gelungen ist. Die Farbauswahl zwischen dem Blau, dass das Meer widerspiegelt und dem Rot und Weiß, was an die Farben der türkischen Flagge angelehnt ist, finde ich wirklich perfekt getroffen.

Zu den Rezepten: Sie benutzt keine Butter und setzt stattdessen immer auf Olivenöl. Das finde ich super, denn genauso handhabe ich es auch.

Es gibt viele Meze (kleine Vorspeisen, eine Art Tapas), die oftmals vegan zubereitet werden können, wenn man die Yogurtdips weglässt. Da gibt es für mich Altbekanntes wie Zaziki und den Hirtensalat, aber auch Neues wie gebratene Auberginen und Zucchini.

Börek gibt es herzhaft gefüllt in verschiedenen Variationen mit Käse oder Fleisch. Manche werden dabei frittiert, ich habe es im Ofen ausprobiert und das ging genauso gut und hatte deutlich weniger Kalorien.

Suppen gibt es auch reichlich mit viel Gemüse, teilweise mit Fleisch. Hier sah man den deutschen Anteil sehr durch, da viele Kartoffeln hatten. Auch die Tomatensuppe, was mich verwundert hat, da ich das so gar nicht kenne. Ich bleibe hier aber lieber bei meiner klassischen Variante ohne, denn ich mag Suppen mit Kartoffeln nicht sehr. Die sind mir zu kalorienreich, schwer. Suppen sollten in meinen Augen leicht bekömmlich sein.

Die Frühstücksvarianten sind mir alle zu zeitaufwendig für den Morgen. Am Wochenende vielleicht mal. Aber ich will morgens eigentlich schnell etwas essen ohne etwas Großes vorzubereiten und dann noch die Backzeit abzuwarten. Daher werde ich diese Gerichte wohl lieber mittags oder abends genießen.

Bei den Desserts hatte ich schon gefürchtet Baklava zu lesen, die ich niemals selbst machen würde, weil mir das viel zu schwer wäre und nach garantiertem Misslingen demotivieren würde. Aber da wurde ich sofort positiv überrascht. Es gibt auch bei den Desserts kein einziges schwieriges Rezept. Sie erklärt, dass es 5 Unterkategorien in der türkischen Dessertküche gibt und gibt zu jedem mehrere Rezepte. Daher werden alle, die Kuchen, Kekse und Puddings lieben, glücklich.

Insgesamt durchsticht ihr Repertoire durch viel Vegetarisches, sodass ich das Vegetariern auf jeden Fall empfehlen kann. In vielen Gerichten kann man das Fleisch auch einfach weglassen. Rein vegan gibt es wenig, wobei ich nicht sicher bin, ob man alles einfach durch vegane Produkte ersetzen könnte. Dann würde es gehen. Genauso lautet meine Empfehlung an Glutenfreie, falls man Brot und Weizenmehl leicht ersetzen kann. Ansonsten gibt es auch hier zu wenig.

Ein Gefühl fürs Kochen sollte man schon entwickelt haben, da sie manchmal in Löffeln (Linsen zum Beispiel) abmisst. Das Meiste steht aber in Gramm.

Zudem benutzt sie bei ein paar Rezepten gekauften Yufkateig. Den selbst herzustellen, denke ich, ist selbst für türkische Laien schwierig oder gar machbar. Daher würde ich das nicht kritisieren, aber gern anmerken.

Nur ein Rezept hat mich nicht überzeugt. Von einem türkischen Hackbraten habe ich bisher noch nie gehört. Der hatte dann ganz gekochte Eier in der Mitte. Gekochte Eier mag ich wiederum persönlich nicht sehr, sodass ich dieses Rezept definitiv nicht kochen werde.

Ganz lustig finde ich, dass sie nach dem Verfassen des Kochbuchs die Rezepte alle von ihrem deutschen Mann nachkochen lassen hat, um zu sehen, ob sie auch von einem Deutschen gelingen, da das Buch für den deutschen Markt gedacht ist. Daher sind im Buch wirklich Rezepte vorhanden, die definitiv gelingen und ich empfehle es jeder Person, die zu Hause authentisch türkische Hausmannskost genießen wollen.

Bewertung vom 24.03.2023
Einfach Urlaub
Paul, Stevan

Einfach Urlaub


ausgezeichnet

Ich bin schon lange begeistert von den simplen Gerichten, die Stevan Paul kreiert. Hier hat er den Fokus auf den Campingurlaub gelegt. Daher gibt es am Anfang eine Packliste mit Ausstattung, die man schon mitnehmen sollte und was er dagegen nicht empfiehlt, weil man es auch vor Ort kaufen kann.

Im Hauptteil folgen Rezepte mit großen Abbildungen, die das ganze Herz rundum wunschlos glücklich machen. Er folgt mit verschiedenen Frühstücksideen. Hier ist der Frühstücksburger innovativ, für mich aber persönlich eher etwas für den Mittag, weil ich morgens auf nüchternen Magen leichte Kost besser vertrage. Da lange ich lieber beim Porridgerezept zu. Anschließend gibt es viele Salate, die es im Buch an sich an Massen gibt. Sowohl klassische aus Gemüse, als auch süße mit Obst, aber auch kohlenhydratreich mit Nudeln und fetthaltig mit diversem Käse. Insgesamt ist das Buch daher auf jeden Fall bunt, frisch, knackig und gesund.

Weitere Favoriten von mir sind herzhaft, vegetarisch gefüllte Blätterteigtaschen und vegetarische Lahmacun, was definitiv eine Lieblingsspeise werden könnte.

Beim zweiten großen Punkt Grillen stehen Fleisch und Fisch im Vordergrund.

Es gibt kalte Speisen, aber auch warme Suppen und Eintöpfe für Regenwetter.

Die Drinks sind alle alkoholfrei.

Am Ende folgen noch ein paar Desserts, wie Obstkuchensorten.

Außerdem ist an Frühling, Sommer und Herbst gedacht. Es gibt Spargel, Wassermelone, aber auch Kürbis, sodass man dieses Buch durch die ganze Reisesaison benutzen kann.

Handlich ist das Buch, wenn man mit dem eigenen Auto fährt. Denn es ist groß, etwa 2 Zentimeter breit und wiegt daher etwas aufgrund des Hardcovers. Wenn man anderweit reist, würde ich vorher ein paar Rezepte mit dem Handy abfotografieren und das Extragewicht vermeiden.

Eine sehr vielfältige Auswahl an simplen Gerichten, die schnell zubereitet sind und daher jedem Campingfan zu empfehlen!

Bewertung vom 19.03.2023
Ein Neuanfang für uns / Die Frauen vom Lindenhof Bd.1
Oswald, Katharina

Ein Neuanfang für uns / Die Frauen vom Lindenhof Bd.1


gut

In "Die Frauen vom Lindenhof" geht es um eine Familie bestehend aus 3 Schwestern, die mit ihrer Mutter und ihrem aufgrund von traumatischen Erlebnissen verstummten Opa, die auf dem Lindenhof leben und ihr Leben mit geringen Mitteln zu meistern versuchen.

Marianne, die älteste Tochter kommt auf die Idee die Schreinerei ihres im Krieg gefallenen Vaters wieder zum Leben zu erwecken, was im Dorf kritisch beäugt wird, da sie eine Frau ist und die Arbeit bisher immer nur von Männern ausgeübt wurde. Doch Marianne gibt sich kämpferisch und um sich die Arbeit zu erleichtern, beschließt sie, Puppenspielzeug herzustellen. Von da an wird sie tatkräftig vom ganzen Dorf unterstützt.

Henriette, die mittlere Tochter, hat gar kein Interesse an harter Arbeit und will nur einen reichen Mann, der ihr das Leben bieten kann, von dem sie schon immer geträumt hat. Daher zieht sie schnell in die Stadt zu ihrer Tante, wo sie auch schnell fündig wird. Marianne ist aber ihr Auserwählter nicht ganz geheuer...

Das ist der erste Band der Reihe, wobei dieser Band in sich insofern geschlossen ist, dass er alleinstehend problemlos gelesen werden kann. Es gibt keine signifikanten offenen Fragen am Ende. Was mich allerdings etwas enttäuscht hat, ist, dass kaum Spannung aufkam. Zudem wirkt der Roman in vielen Abschnitten aber auch sehr unrealistisch. Daher kann man den Roman lesen, wenn man etwas über eine Unternehmerin aus der Nachkriegszeit lesen will.