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Benutzername: 
Lea

Bewertungen

Insgesamt 308 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2019
Hexentochter / Clans of London Bd.1
Grauer, Sandra

Hexentochter / Clans of London Bd.1


ausgezeichnet

„Clans of London“ hat mir super gut gefallen und war für mich ein perfektes Fantasy-Buchhighlight mit einer spannenden Story und interessanten Charakteren. Fünf Sterne gibt es dafür auf jeden Fall.
Caroline findet kurz vor ihrem 18. Geburtstag heraus, dass sie eine Hexe ist, deren Magie aber nicht aktiviert wurde, das heißt, dass sie, wenn sich das bis dahin nicht ändert, sterben muss. Zusammen mit dem geheimnisvollen Magier Ash begibt sie sich auf die Suche nach ihren Eltern. Dem Ganzen noch nicht genug wird Caroline jedoch noch von einem Hexenclan gejagt, der sie töten möchte. Warum, müssen Caroline und Ash erst noch herausfinden.
Es ist ja gar nicht mehr so einfach noch Fantasygeschichten zu entwickeln, die ganz neu sind. Auch diese hier hat im Kern natürlich vieles, von dem man schon gelesen hat, Hexen, Clans, eine Prophezeiung, Drachen,… das ist nichts Neues, aber ich war trotzdem begeistert, wie das alles hier zusammengefügt und zum Leben erweckt worden ist. Es hat einfach unheimlich viel Spaß gemacht diese Fantasiewelt zu entdecken. Dazu trägt auch der lockere und sehr angenehm zu lesende Schreibstil bei, bei dem die Seiten nur so dahinfliegen.
Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Caroline geschildert und ich mag es, in ihre Gefühle einzutauchen und ihre ganzen Zweifel mitzuerleben. Sie entscheidet zwar nicht immer so, wie ich es getan hätte, aber ich konnte mich trotzdem gut mit ihr identifizieren. Sehr interessant fand ich ihre Träume, nur an die Schriftart musste man sich erst etwas gewöhnen. Auch die anderen Figuren, Ash, Henri und Megan, mochte ich sehr gerne, sie haben ganz verschiedene Einflüsse mit in das Buch gebracht und auch von ihnen würde ich gerne mehr wissen.
Die Geschichte war so spannend, dass ich sie kaum aus der Hand legen konnte. Jetzt warte ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil und bin sehr gespannt wie das Abenteuer von Caroline, Ash, Henri und Megan weitergeht.

Bewertung vom 21.06.2019
All das zu verlieren
Slimani, Leïla

All das zu verlieren


gut

„All das zu verlieren“ finde ich gar nicht so leicht einzuschätzen. Zum einen hat es mir schon gefallen, zum anderen konnte es mich mit der Geschichte auch nicht ganz überzeugen. Da scheint der goldene Mittelweg aus drei Sternen genau richtig.
Adele hat einen Mann und einen Sohn, einen guten Job als Journalistin. Doch das ist nur der Vordergrund. Im Hintergrund stürzt sie sich von einer Affäre in die nächste, nichts stellt sie zufrieden, alles langweilt sie. Sie sucht nach einem „Kick“, den sie aber schon lange nicht mehr finden kann. Dabei betrügt sie ihren Mann und ihre Familie nach Strich und Faden, führt ein richtiges Doppelleben. Dabei ist sie sich stets bewusst, dass die damit alles aufs Spiel setzt, was sie sich aufgebaut hat.
Den Schreibstil von Slimani finde ich wirklich gut. Vor allem die eher kurzen Kapitel haben mich angesprochen, weil man so gut Pausen zum Verdauen des Gelesenen macht. Sie beschreibt ihre Charaktere und deren Gefühle auf eine ganz besondere Weise und zeigt dabei auch immer die intimsten Seiten der Figuren, das ist es, was ihren Geschichten die Außergewöhnlichkeit verleiten, finde ich.
Trotzdem fand ich es schwierig, mich mit Adele zu identifizieren. Sie handelt so komplett gegensätzlich gegenüber meinen persönlichen Überzeugungen, dass es mir stets schwer gefallen ist, sie zu verstehen. Allerdings macht das natürlich auch den Reiz ihrer Geschichte aus, weil sie eben anders ist als gewöhnlich. Die Zerrissenheit wird jedoch gut geschildert.
Ich empfehle den Roman schon weiter, weil er ein interessantes Bild von Frauen zeigt, die dabei sind „all das zu verlieren“, aber andererseits hat mich gerade das Ende etwas konfus zurückgelassen. Ich denke, über dieses Buch muss sich wirklich jeder selbst sein Urteil bilden. Eine eindeutige Meinung finde ich auf jeden Fall nicht.

Bewertung vom 21.06.2019
Bell und Harry
Gardam, Jane

Bell und Harry


sehr gut

„Bell und Harry“ hat mir gut gefallen. Die Beschreibungen dieses Fleckchens Erde, der besonderen Charaktere harmonieren gut zu einer gesamten Geschichte. Dafür vergebe ich vier Sterne.
Harry und seine Familie kommen aus London in den Ferien aufs Land nach Yorkshire. Dort pachten sie ein Haus von Bell und seiner Familie. Schnell freunden sich die beiden Jungen miteinander an und erleben auch das ein oder andere verrückte Abenteuer. In verschiedenen Kapiteln wird die Entwicklung der beiden Jungen bis in das Erwachsenenalter geschildert. Natürlich muss man berücksichtigen, dass man es hier nicht mit einem Kinder- oder Abenteuerbuch zu tun hat, sondern mit einem literarischen Text. Viele Sachen werden nur angedeutet, oder es werden ganz andere Sachen beschrieben, als erwartet. Aber genau das fand ich so erfrischend an diesem Buch.
Der Schreibstil war dabei sehr interessant, ist oft zwischen Stilmitteln, wie abgehackten Sätzen, Dialogen oder anderen Sachen, hin und her gewechselt. Das bringt Abwechslung. Deswegen lässt sich das Buch auch so gut und schnell lesen und man stockt nicht, wie ich das bei Literatur schon öfter hatte. Manchmal weicht der Text auch zu Geistergeschichten ab, das fand ich interessant mit eingebaut.
Besonders gefallen hat mir auch, wie die Arbeiten auf dem Land beschrieben wurden. Man konnte so richtig in das Leben der Leute miteintauchen und alles hautnah miterleben.
Die beiden Hauptcharaktere sind sehr nett zu verfolgen, aber fast stehlen ihnen die skurrilen Dorfbewohner die Show, wie zum Beispiel die Eierhexe. Es war immer interessant, wenn solch eine Person aufgetaucht ist, vor allem, weil es einfach so gut zu dieser ländlichen Szenerie gepasst hat. Das konnte man sich sehr bildlich vorstellen.
Ich habe die Lektüre insgesamt wirklich sehr genossen und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 20.06.2019
Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall
Dara, Domenico

Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall


sehr gut

„Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall“ ist ein wirklich tolles Buch, das einen in das Italien der 60er Jahre entführt – und so schnell nicht mehr loslässt. Vier Sterne gibt’s von mir.
Es geht um den Postboten von dem kleinen Dorf Girifalco. Eigentlich läuft alles wie gewohnt, aber niemand ahnt, dass der Postbote über jede Korrespondenz im Dorf Bescheid weiß und sie sogar abschreibt und archiviert. Er lässt auch seine Finger nicht aus dem Spiel, sondern versucht das eine oder andere Schicksal auch zu lenken und in die (aus seiner Sicht) richtige Richtung zu drängen. Doch dann öffnet er einen Brief, der so einige Überraschungen bereithält.
Am besten gefallen hat mir der außergewöhnliche Protagonist. Ein Postbote, der alle Briefe im Dorf liest und so über total viele Dinge Bescheid weiß? Eine super Idee meiner Meinung nach. Mir gefäält dieses Spiel mit dem Zuarbeiten und auch mal in das Schicksal eingreifen, das hat so einen richtigen Kitzel. Durch die Sache mit dem Brief, der dieselben Worte wie er, verwendet, ist auch von Anfang an ein Spannungsbogen drin, der einen am Lesen hält.
Sehr besonders ist auch die Sprache. Bei solch einem Roman habe ich das erst gar nicht so erwartet, aber der Schreibstil ist manchmal total poetisch und beschreibt das Leben in dem kleinen Dorf in den schillerndsten Bildern. Das hat mir sehr gut gefallen. Außerdem werden immer wieder kleine Weisheiten, vor allem über das Thema „Zufall“ eingestreut. Wirklich gut gemacht.
Am Ende sind es „nur“ vier Sterne geworden, weil ich es doch manchmal anstrengend zu lesen fand. Ich konnte nicht so durch die Seiten fliegen, wie mir das bei anderen Büchern gelingt. Aber trotzdem war die Geschichte super und ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

Bewertung vom 20.06.2019
Marina, Marina
Landau, Grit

Marina, Marina


sehr gut

„Marina, Marina“, hat mir gut gefallen, aber mich nicht ganz überzeugt, deswegen vergebe ich vier Sterne.
Der Roman lässt das Italien der 1960er Jahre wiederaufleben. Für die Atmosphäre gibt es auf jeden Fall die volle Punktzahl. Das kleine italienische Dörfchen mit in den tollsten Farben beschrieben und man fühlt sich direkt dort hineinversetzt.
Die Geschichte handelt von vielen verschiedenen Charakteren, die nach und nach eingeführt werden und dann immer mal wieder auftauchen. Auch gibt es nicht nur einen Zeitraum, über den berichtet wird, sondern immer wieder Ausschnitte aus den verschiedenen Jahren. Durch diese Zeitsprünge muss man immer wieder den Faden finden, das war ein kleiner Minuspunkt.
Hauptcharakter ist wohl Marina, obwohl ich das wegen dem ganzen Mix schwer herausfinden konnte. Sie mochte ich, auch wenn ich einige Entscheidungen von ihr nicht nachvollziehen konnte. Bei den anderen Charakteren gibt es Leute die ich sehr mag und andere wiederum gar nicht. Aber genau das ist ein guter Mix. Was diesen Roman ausmacht, ist neben der italienischen Atmosphäre, die Nähe zu den Figuren. Welcher Charakter auch im Mittelpunkt stand, ich konnte die Gefühle und Gedanken immer nachvollziehen. Woran es mir ein bisschen gehakt hat, ist die Gesamthandlung. Wie oben schon gesagt, ist es zum einen schwierig, herauszufinden, was das Buch überhaupt will und dann zum anderen auch diesem Geschehen zu folgen. Das hat es manchmal nicht so einfach gemacht, das Buch zu lesen.
Den Schreibstil fand ich ganz angenehm, aber auch nichts Besonderes. Sehr nett waren die Liedzitate am Anfang der Kapitel. Deswegen gibt es nicht die volle Punktzahl, aber ein nettes Buch war es allemal.

Bewertung vom 20.06.2019
Eine eigene Zukunft
Dueñas, María

Eine eigene Zukunft


sehr gut

„Eine eigene Zukunft“ hat mir gut gefallen, ist aber ein bisschen anstrengend zum Lesen, deswegen gebe ich vier Sterne für diese tolle Frauen-Geschichte.
Victoria, Mona und Luz kommen 1936 nach New York. Ihr Vater versucht dort das große Glück zu machen, doch dann stirbt er. Die drei Schwestern und ihre Mutter stehen vor dem Aus, also was tun? Kurzerhand verwandeln sie das väterliche Lokal in einen Nachtklub.
In der Hauptgeschichte gibt es zwischendurch immer Rückblicke, bei denen das Leben von verschiedenen Figuren (Haupt- und Nebencharakteren) erzählt wird. Das fand ich ein nettes Stilelement, um die Figuren näher kennenzulernen und somit war die Geschichte auch nicht nur auf New York beschränkt, sondern hat noch andere Schauplätze. Da das Buch von einem allwissenden Erzähler erzählt wird, passt das auch sehr gut und man kann das Geschehen von allen im Wechsel miterleben. Die Charaktere in der Geschichte haben mir gut gefallen. Jede der Schwestern ist unterschiedlich und bringt ihr eigenes Temperament mit in die Geschichte. Dazu kommen noch ganz andere spannende Figuren, die so die Geschichte ergänzen.
Besonders gut gefallen hat mir die Kulisse von New York in diesen Jahren. Die Stadt ist wirklich vor mir lebendig geworden und man konnte richtig die Schauplätze betreten.
Den Sprachstil fand ich nicht schlecht, weil er auch sehr schön Details beschreibt, aber irgendwie doch etwas anstrengend zu lesen. Für mich war es kein Buch, das ich nicht aufgehört habe zu lesen, ich habe viele Pausen gebraucht. Trotzdem habe ich es genossen, die Geschichte zu lesen und empfehle sie auch herzlich weiter.

Bewertung vom 25.04.2019
Siebzehnter Sommer
Daly, Maureen

Siebzehnter Sommer


gut

Ich fand „Siebzehnter Sommer“ ein gutes Buch, allerdings hatte es nichts Außergewöhnliches, nichts super Fesselndes. Deswegen bleibt es bei drei Sternen hängen.
Es geht um Angie, die ihren letzten Sommer zuhause verbringt, bevor ihr Studium anfängt. Ausgerechnet der Mädchenschwarm Jack bittet sie zu Beginn um ein erstes Date, der Auftakt zu einem wundervollen Sommer, der aber auch nicht immer einfach ist. Schon gar nicht am Ende, wenn man sich entscheiden muss, wie es weitergeht.
Die Story war gut, aber etwas richtig Spannendes hat gefehlt. Manchmal ist zu wenig passiert. Trotzdem war es nicht uninteressant über diese junge Liebe und Angies erste Erfahrungen damit zu lesen. Sehr interessant fand ich hingegen, wie das Leben damals in den USA war. Das beschreibt schon so eine kleine andere Welt. Das war auf jeden Fall eines der Dinge, die mich am Lesen gehalten hat. Und natürlich wollte man auch wissen, wie es denn nun mir Angie und Jack weitergeht.
Angie als Hauptperson hat mir ganz gut gefallen, allerdings gab es auch oft Situationen, in denen ich ihr Verhalten so gar nicht nachempfinden konnte, das hat es manchmal schwierig gemacht. Jack war sehr interessant, vielleicht hätte es geholfen, ab und an auch mal etwas aus seiner Sicht zu lesen, das hat irgendwie gefehlt und man konnte ihn immer auch schlecht einschätzen. Die anderen Charaktere waren vielschichtig und haben die Geschichte gut ergänzt.
Der Schreibstil war eigentlich ganz angenehm. Was mich ebenfalls ein bisschen gestört hatte, war, dass das Buch nur in drei große Kapitel (Juni, Juli, August) aufgeteilt ist. Damit tue ich mir einfach oft schwer, weil es zu wenig Fixpunkte gibt, an denen man sich entlang hangeln kann. Beim Lesen muss man quasi immer neu in die Geschichte reinfinden.

Bewertung vom 25.04.2019
Vaticanum / Tomás Noronha Bd.3
Dos Santos, José R.

Vaticanum / Tomás Noronha Bd.3


ausgezeichnet

„Vaticanum“ ist wieder ein tolles Buch von J.R. Dos Santos, das eigentlich keine Wünsche offenlässt, deswegen gebe ich gerne 5 Sterne.
Dieses Mal ist Tomas Noronha im Vatikan unterwegs. Und wie nicht anders zu erwarten, steckt er schon bald wieder in fiesen Machenschaften mit drin. Es geht nicht nur um die Intrigen, die sich im Vatikan abspielen, sondern auch um eine Prophezeiung, wonach Papst Franziskus als der letzte Papst gilt. Zu allem Überfluss wird dieser kurz nachdem er das Tomas mitgeteilt hat entführt – und die Entführer drohen mit seinem Tod!
Die Handlung des Buchs hat mir richtig gut gefallen. Sie ist spannend bis zum Schluss, anstatt wissenschaftlicher Details konzentriert sich die Reihe dieses Mal auf interessante Fakten rund um den Vatikan (vor allem auf die miesen Geschäfte). Wie nicht anders zu erwarten werden diese aber mit der spannenden Geschichte der Entführung des Papstes, einigen Rätseln und etwas Flirterei ergänzt. In meinen Augen rundum gelungen.
Tomas als Charakter kannte ich schon aus den ersten beiden Romanen, er hat sich eigentlich nicht verändert, es ist sicher nicht schlecht, vorher „Das Einstein-Enigma“ und „Der Schlüssel des Salomon“ zu lesen, aber es geht meiner Meinung auch gut ohne Vorgeschichte. Neu ist in diesem Roman das Auftreten der Französin Catherine, die als eher kühler Charakter mal etwas anderes war und die man doch schnell mochte. Richtig interessant fand ich, dass auch Papst Franziskus als Rolle auftaucht. Da fragt man sich unweigerlich, wie der Papst wohl ich echt über diese Dinge denkt und gehandelt hätte.
Sehr besonders finde ich bei Dos Santos immer den Schreibstil, an sich ist er nicht ungewöhnlich, einfach gut zu lesen und klar beschreibend. Aber fast jedes Kapitel endet mit irgendeinem kleinen Schock, einem Cliffhanger, sodass man einfach weiterlesen muss, weil es gerade so spannend ist. Das ist wirklich gut gemacht und so hat man das Buch im Nu durch, obwohl man eigentlich „nur noch ein Kapitel lesen wollte“.
Ein sehr gelungenes Buch, ich freue mich einfach auf weitere Abenteuer von Tomas Noronha.

Bewertung vom 25.04.2019
Madame Piaf und das Lied der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.9
Marly, Michelle

Madame Piaf und das Lied der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.9


ausgezeichnet

"Madame Piaf und das Lied der Liebe" ist ein wunderschöner Roman über das Leben von Edith Piaf in ihren 20ern. Wer die französische Chansosängerin näher kennenlernen will, ist mit diesem Buch genau richtig.

Das Buch beginnt im Paris von 1944, in der französischen Hauptstadt ist die deutsche Besatzung bereits vorbei. Dort treffen wir auf Edith Piaf, die als Sängerin schon berühmt ist. Sie wird jedoch gerade wegen Kollaboration angeklagt. In dieser Zeit wird ihr der aufstrebende Sänger Yves Montand vorgestellt, den sie unter ihre Fittiche stellt. Schnell wird er auch ihr neuer Liebhaber. Er inspiriert sie außerdem zu ihrem großen Erfolg "La vie en rose".

In vielerlei Hinsicht war Ediths Leben tatsächlich rosarot. Ihr Erfolg, ihr Ruhm. Das nutzte sie aber auch, um sich exzessiv gehen zu lassen. Mich hat es schon erschreckt, wie viel Alkohol sie konsumiert und mit ihrem Geld um sich wirft. Trotzdem was es einfach spannend von ihr und ihrer Beziehung zu Yves zu lesen. Ich mag einfach diese biografien, die durch etwas Fantasie so richtig lebendig gemacht werden und dadurch unterhaltsam große Persönlichkeiten näher bringen.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, der auch die Szenerie der Nachkriegszeit einfängt und so die ganze Geschichte lebendig werden lässt. Da hat man auch einfach gemerkt, wie viel Recherche in diesem Buch steckt. Eigentlich hätte man gerne noch viel mehr erlesen.

Die Bücher aus dieser Reihe von ATB haben mich noch nie enttäuscht und auch dieses hier war einfach wieder grandios und kann nur 5 Sterne abstauben.

Bewertung vom 06.04.2019
Bad Bachelor / New York Bachelors Bd.1
London, Stefanie

Bad Bachelor / New York Bachelors Bd.1


sehr gut

„Bad Bachelor“ hat mir ganz gut gefallen, aber mich nicht umgehauen. Ich habe mich am Ende für vier Sterne entschieden, weil die Figuren tatsächlich sehr charakterstark sind.
Es geht um Darcy und Reed, die aufeinander treffen, weil Reed die Bibliothek, in der Darcy arbeitet, vor der Schließung retten soll. Allerdings ist Reed durch eine App, die Männer bewertet, als Frauenheld verschrien und kommt deswegen gar nicht gut bei Darcy an. Aber sie müssen nunmal zusammenarbeiten…
Darcy als weiblicher Hauptcharakter hat mir wirklich gut gefunden, sie ist mal nicht das übliche Modepüppchen, dass so oft eine Hauptrolle in solchen Romanen spielt. Daher mochte ich vor allem die Geschichte aus ihrer Sicht sehr. An Reed muss man sich erst gewöhnen, manche seiner Ansichten zu Frauen sind schon krass. Aber im Laufe der Handlung lernt man auch viele andere Seiten von ihm kennen.
Die Idee mit der App hat mir zuerst gut gefallen, weil ich den Gedanken dazu ganz lustig finde. Allerdings merkt man auch schnell, und das fand ich ebenfalls gut, dass man sowas auch aus anderen Sichten betrachten muss. Denn die Leute die bewertet werden, müssen tatsächlich im Zweifelfall viel Negatives durchmachen. Vielleicht ist es also doch ganz gut, dass es (meines Wissens nach) so eine App nicht gibt.
Den Schreibstil fand ich ganz angenehm zu lesen, einfach so wie man es von einem lockeren Liebesroman gewöhnt ist. Um das Buch als E-Book zu lesen war es mir fast ein bisschen zu lange, vielleicht hätte man es doch an der einen oder anderen Stelle nicht so ausführlich machen müssen.
Im Großen und Ganzen eine nette Liebesgeschichte mit gut entwickelten Charakteren, die viel Spaß beim Lesen gemacht hat.