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SummseBee

Bewertungen

Insgesamt 274 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2020
Monty, Castor und der Findelfuchs
Harel, Maike

Monty, Castor und der Findelfuchs


sehr gut

Der Waschbär Monty und der Biber Castor sind Freunde und fühlen sich ganz wohl auf ihrer Verkehrsinsel. Dennoch verspüren sie Sehnsucht nach der Stadt bzw. besser gesagt nach dem Stadtpark, wo es immer ausreichend Essen geben und ihnen auch sonst an nichts fehlen soll. Diese Sehnsucht verstärkt sich als sie einen kleinen Findelfuchs, den sie Foxi nennen, retten. Foxi möchte unbedingt in den Stadtpark und da Castor ihn nicht alleine reisen lassen und Monty nicht alleine bleiben möchte, ziehen die drei ungleichen Freunde los in ein großes gefährliches Abenteuer...

Die drei tierischen Freunde Monty, Castor und Foxi sind charakterlich alle sehr unterschiedlich und das macht den Spaß und die Spannung des Buches aus. Der Waschbär Monty ist grummelig und sehr von sich eingenommen, aber beweist immer wieder das er das Herz doch am rechten Fleck hat. Seine Erzählungen und Sichtweisen machen das Buch so unterhaltsam. Der Biber Castor ist liebenswert und fürsorglich und daher kann man ihn auch einfach nur ins Herz schließen. Aber die Geschichte wäre nicht so spannend, wenn es nicht noch den Fuchs Foxi geben würde. Er ist wagemutig und schlau und rundet das Dreiergespann perfekt ab.

Neben dieser schönen Freundschaftsgeschichte vermittelt dieses Buch noch viel mehr wichtige Botschaften, die kindgerecht erzählt werden und vielleicht auch zum hinterfragen anregen. Und wie es sich für ein Kinderbuch gehört, gibt es auch noch schöne (farbliche) Illustrationen, die die Geschichte perfekt wiedergeben.

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Jeder Leser ab den empfohlenen 7 Jahren sollte dieses Buch lesen.

Bewertung vom 23.03.2020
Der Klassenkassen-Klau / Mina und die Karma-Jäger Bd.1
Clark, Janet

Der Klassenkassen-Klau / Mina und die Karma-Jäger Bd.1


ausgezeichnet

Milena, auch nur Mina genannt, freut sich auf ihre Geburtstagsparty zu ihrem elften Geburtstag. Doch anstatt all ihrer Freunde steht ein fremder Junge Namens Julius vor ihrer Tür. Er teilt ihr mit, dass er all ihre Freunde ausgeladen hat, weil er ihre sofortige Hilfe braucht um Karma-Punkte zu sammeln. Und zu allem Übel stellt Mina fest, dass nur sie Julius sehen kann...

Anfangs hält Mina Julius noch für einen blöden Scherz ihrer Freunde, doch dann wird ihr schnell klar, dass Julius ein Geist ist. Und so plötzlich wie Julius in Minas Leben tritt und alles auf den Kopf stellt, so rasant wird die Geschichte erzählt. Es brauchte nur wenige Zeilen und mich schon direkt zum schmunzeln zu bringen und gut unterhalten zu fühlen.

Die Wortgefechte zwischen Julius und Mina haben einfach Spaß gemacht und mich immer wieder zum Lachen gebracht. Da ist zum einen der Geist Julius, der dringend Karma-Punkte benötigt und es dabei mit der Fairness nicht immer so genau nimmt und nicht einsehen will, dass er somit keine Karma-Punkte sammelt. Und Mina ist da das komplette Gegenteil bzw. Gegenstück. Sie ist ehrlich und loyal zu ihren Freunden und versucht Julius die nötige "Nachhilfe" zu geben- ;) Aber auch Minas beste Freundin Isabel fand ich als Charakter sehr toll. Sie stand Mina immer zur Seite und hat ihr die Geschichte mit dem unsichtbaren Julius geglaubt. Freundschaft spielt in diesem Buch eine ganz wichtige Rolle und das hat mir sehr gut gefallen.

Außerdem bietet das Buch noch sehr schöne Illustrationen, die perfekt zur Geschichte passen. Besonders schön fand ich, dass man neben der Seitenzahl noch eine Illustration des Karma-Levels von Julius sieht. Er fängt mit einem Nacktmull an und arbeitet sich langsam zu einem Regenwurm hoch.

Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die weiteren Bücher dieser Reihe.

Bewertung vom 19.03.2020
Die brennenden Kammern / Minou Joubert Bd.1
Mosse, Kate

Die brennenden Kammern / Minou Joubert Bd.1


sehr gut

Minou mochte ich von allen Figuren sofort am liebsten. Ich konnte direkt mit ihr fühlen und habe bei ihrer Reise immer mit ihr mitgebangt. Der Hugenotte Piet war mir ebenso sympathisch und als zwischen den beiden zarte Gefühle enstanden, hat das mein Leserherz gefreut. Neben diesen beiden Figuren bietet dieses Buch noch sehr viel mehr an spannenden Figuren und Perspektiven, in die man sich erst mal hineinversetzen muss. Doch wenn man erst mal alle Figuren zugeordnet hat, fliegt man nur so über die Seiten.

Die Autorin bietet viele interessante Informationen zur damaligen Zeit in der das Buch spielt. Vor allem das Vorwort zu den Hugenottenkriegen fand ich sehr spannend und den perfekten Einstieg in diese Geschichte.

Dieses Buch bietet sehr viele Gefühle und Emotionen, sowohl schöne als auch negative. Ich habe sehr gern die Liebesgeschichte zwischen Minou und Piet verfolgt und war aber genauso entsetzt was für schreckliche Dinge und Foltermethoden Menschen anderen Menschen antun können.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der opulente und informative Historienschmöker liebt.

Bewertung vom 08.03.2020
Das eiserne Herz des Charlie Berg
Stuertz, Sebastian

Das eiserne Herz des Charlie Berg


sehr gut

Charlie Berg hat ein schwaches Herz und eine feine Nase. Er möchte endlich von zu Hause ausziehen und nicht mehr der Depp in der Familie sein. Seine Mutter spielt nur am Theater verstörende Stücke und sein Vater ist ständig bekifft im Aufnahmestudio. Da kommt ihm die Zivistelle im Leuchtturm genau richtig vor. Doch schon vorher läuft alles schief. Als er mit seinem Opa auf die Jagd geht, trifft ein Schuss nicht nur den Hirsch sondern auch seinen Opa...

… und genau so fängt die sonderbare, aber auch humorvolle und warmherzige Geschichte des Charlie Berg an. Ich brauchte zwar erst mal ein paar Seiten um mich an diese ausgefallene Geschichte und Charaktere zu gewöhnen. Aber der Autor schreibt so lebhaft, dass man einfach in diese Geschichte eintauchen will.

Ich möchte gar nicht so viel von der eigentlichen Geschichte preis geben um nicht zu viel zu verraten. Aber wer außergewöhnliche Charaktere und besondere Geschichten mag, sollte Charlie Berg unbedingt kennen lernen.

Bewertung vom 20.02.2020
Rikka
Nylund, Maiken

Rikka


ausgezeichnet

Rikka ist 10 Jahre alt und plötzlich scheint sich alles um sie herum zu verändern. Alles fängt damit an als ihre beste Freundin Lise ihr offenbart, dass sie sich in Tom aus der Parallelklasse verliebt hat und sie bittet sie beide zu verkuppeln. Doch Rikka hat gar keine Lust auf das Verliebtsein und die Schwärmereien ihrer Freundin und erst recht nicht die beiden zu verkuppeln. Schließlich hat sie schon genug um die Ohren. Doch ihre Freundin redet von nichts anderem mehr und wegen eines Missverständnisses auch bald nicht mehr mit Rikka. Und dann zieht auch noch dieser Junge mit seiner Familie in das Nachbarhaus...

Rikka ist eine Protagonistin, die ich von der ersten Seite an direkt mochte und deren Gefühle und Empfindungen ich direkt mitfühlen und nachvollziehen konnte. Als Erwachsene habe ich mich wieder in die Zeit des ersten Verliebtseins zurück versetzt gefühlt. Wie sich plötzlich alles verändert und wie aus einem Missverständnis ein schlimmer Streit entstehen und einem das Leben zu chaotisch erscheinen kann, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Daher werden sich Mädchen, die in dem Alter der Figuren sind, sicher angesprochen und verstanden fühlen.

Das Buch greift vieler solcher Alltagsprobleme von Kindern/Jugendlichen auf, so dass das Buch für mich letztendlich viel tiefgreifender und berührender war als anfangs gedacht.

Sehr gefallen haben mir auch die Illustrationen an jedem Kapitelanfang, die passend zum Geschehen gewählt waren. Auch das Buchcover macht schon direkt Lust auf die Geschichte und Rikka habe ich mir genau so vorgestellt wie das Mädchen auf dem Cover.

Dieses Buch bietet eine schöne Geschichte für junge Leser, aber auch für Erwachsene, die sich noch daran erinnern können wie aufregend und anstrengend es war zum ersten Mal verliebt zu sein. :)

Bewertung vom 14.02.2020
Die Geliebte des Kaisers
Dempf, Peter

Die Geliebte des Kaisers


sehr gut

Zu Beginn der Geschichte gibt es noch mehrere Erzählstränge und Perspektivwechsel. Dennoch hat mich Menas Geschichte gleich am meistens interessiert. Daher fand ich es auch gut, dass im Laufe des Buches ihre Geschichte und beschwerliche Reise in den Fokus gerutscht ist. Dennoch hätte ich mir noch ein bisschen mehr Gefühl gewünscht. Vor allem die gemeinsame Zeit mit Otto III. hätte mich sehr interessiert. Man bekommt zwar schon Im Klappentext erzählt, dass der Kaiser im Sterben liegt, dennoch fehlten mir noch ein paar Informationen um die Geschichte noch spannender zu finden.

Es tauchen auch einige interessante Nebencharaktere auf, die ich alle auf ihre Weise sehr interessant fand. Vor allem, weil mir bei einigen nicht gleich klar war, ob sie den Gutes oder Böses im Sinn haben.

Auch wenn mir bei den Figuren und ihren Geschichten ein bisschen das Gefühl gefehlt hat, kann der Autor sehr gut der Zeit entsprechend erzählen. Wer beim lesen gern in die Zeit des römischen Reiches abtauchen und wissen möchte wie die Menschen damals gelebt haben, bekommt bei diesem Roman auf jeden Fall einen guten Einblick.

Bewertung vom 11.02.2020
Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)
Hardy, Vashti

Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)


ausgezeichnet

Arthur und Marie warten gespannt auf die Rückkehr ihres Vaters Ernest Brightstorm, der sich auf eine Expedition gemacht hat um das noch unentdeckte Südpolaris zu erreichen. Als die beiden Zwillinge erfahren das die Mannschaft als verschollen gilt und ihr Vater den Ehrenkodex gebrochen haben soll, beschließen sie sich selber auf den Weg zu machen um ihren Vater zu finden und die Familienehre wieder herzustellen...

Die Zwillinge Arthur und Marie haben mit ihrem Kampfgeist und vor allem ihrem Zusammenhalt füreinander sofort mein Herz berührt. Sie erfahren gleich zu Beginn des Buches, dass ihrem Vater etwas schlimmes zugestoßen sein könnte und sind plötzlich auf sich allein gestellt. Dennoch halten sie, wie schon ihr ganzes Leben lang, zusammen und versuchen einen Weg zu finden um die Wahrheit über ihren Vater ans Licht zu bringen.

Aber nicht nur die beiden haben mich als Figuren tief beeindruckt. Auch die Forscherin Harriet und ihre ganze Besatzung hatte das Herz am rechten Fleck und war für die Zwillinge da, als sie es am meisten gebraucht haben.

Arthur und Marie erleben ein spannendes Abenteuer, dass einem bis zum Ende mitfiebern lässt. Da gerade ein Mädchen und ein Junge im Mittelpunkt steht und beide ihre großen Stärken, aber auch kleinen Fehler und Schwächen haben, können sich sowohl Mädchen als auch Jungen gut mit ihnen identifizieren.

Mir hat die abenteuerliche Reise der beiden sehr gut gefallen und ich hoffe auf noch weitere Bände des Wolkenschiffs.

Bewertung vom 06.02.2020
Fuchs 8
Saunders, George

Fuchs 8


sehr gut

Fuchs 8 war schon immer viel neugieriger und etwas anders als die anderen Füchse in seiner Gruppe. Besonders die Menschen haben ihn interessiert. So hat er sich in den Büschen vor den Häusern versteckt und zugehört, wenn Eltern ihren Kindern Gutenachtgeschichten vorgelesen haben. Auf diese Weise hat er die menschliche Sprache erlernt. Er ist fasziniert von den Menschen und ihrem Leben. Doch als dann ein Einkaufszentrum im Wald gebaut wird, bedroht das ihn und den Lebensraum seiner Fuchsgruppe. Er beschließt seine Fuchsfamilie zu retten und will sich auf den Weg zu den Menschen machen...

Als ich begonnen habe diese Geschichte zu lesen habe ich erst mal gestutzt, denn die Geschichte ist aus der Sicht von Fuchs 8 erzählt und genau so geschrieben wie er die Sprache der Menschen hört. Also in Lautsprache und nicht in korrekter Grammatik. Doch daran habe ich mich schnell gewöhnt und fand es dann auch teilweise sehr lustig und liebenswert.

Die Geschichte ist wie eine Art Brief an die Menschen verfasst und beinhaltet viele Dinge, die so wahr sind und einen noch nachträglich beschäftigen. Abgerundet wird die Geschichte durch schöne und passende Illustrationen.

Wie Fuchs 8 die Geschichte erzählt und was ihm alles passiert bzw. wie er durch seine unbedarfte Art und Naivität der Menschheit den Spiegel vor Augen hält, hat mich sehr berührt. Ein wirklich lesenswertes Buch!

Bewertung vom 03.02.2020
Das Glück an meinen Fingerspitzen
Leuze, Julie

Das Glück an meinen Fingerspitzen


ausgezeichnet

Jana hat im letzten Frühjahr furchtbare Dinge durchgemacht und am eigen Leib erfahren, wozu Menschen fähig sind. Um dies zu vergessen reist sie zu ihrem Onkel nach Kanada, der in der Wildnis Wölfe und Bären erforscht. Gerade das es keinen Kontakt zur Außenwelt und somit auch nicht zu anderen Menschen gibt, klingt für Jana paradiesisch. Doch als ihr Onkel dann spurlos verschwindet, sieht sie das anders. Als dann auch noch der der verletzte Luke vor ihrer Blockhütte auftaucht und sie eh nicht weiß wie sie ihren Onkel alleine finden soll, muss sie ihm vertrauen. Denn nur gemeinsam finden sie einen Weg durch die Wildnis. Und auch Luke läuft vor etwas davon...

Da die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Jana und Luke erzählt wird, bekommt man als Leser gleich am Anfang mit, dass sie beide schlimme Dinge erlebt haben müssen. Was sie so furchtbares durchmachen mussten, erfährt man nur stückchenweise. Was auch die große Spannung in diesem Buch ausmacht.

Besonders außergewöhnlich fand ich das es neben Kapiteln, in denen Jana und Luke erzählen auch welche gab, wo die Insel "zu Wort" kommt.

Die beiden haben einen beschwerlichen Weg durch die Wildnis vor sich und nebenbei hat jeder sein Päckchen zu tragen. Daher war es umso schöner, wie man als Leser dabei war wie sich die beiden annähern.

Die Autorin erzählt die Geschichte von Jana, Luke und der Insel so gefühlvoll und emotional, dass sie auch im Nachhinein noch immer in mir nachklingt und nicht so schnell vergessen wird. Wer gern Jugendbücher mit einer berührenden Liebesgeschichte und Tiefgang liest, muss unbedingt zu diesem Buch greifen.