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Cookie02
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Königs Wusterhausen

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2019
Die Sache mit der Motte und dem Licht (eBook, ePUB)
Wolf, Katharina

Die Sache mit der Motte und dem Licht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Diese Liebesgeschichte, die man fast noch als Jugendbuch einordnen könnte, wird aus der Perspektive von Lenard erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass man das Buch in rasanter Geschwindigkeit inhalieren kann.

Lenard ist 17 und hatte noch nie einen Freund. Er sehnt sich sehr nach einer Beziehung, weiß aber nicht, wie er andere homosexuelle Männer kennenlernen soll, weshalb er sich zu Beginn des Buches bei einer Dating-App anmeldet. Diese App spielt im Verlauf der Geschichte jedoch eine sehr untergeordnete Rolle; sie wird noch gelegentlich erwähnt, ist für die Handlung aber kaum von Bedeutung. Im Wesentlichen geht es um Lenards heimlichen Schwarm Nick, der plötzlich gar nicht mehr so unerreichbar ist, wie Lenard immer dachte. Allerdings sendet Nick sehr widersprüchliche Signale, und Lenard weiß eigentlich gar nicht, ob Nick überhaupt Interesse an Männern hat...

Lenard ist ein wundervoller Protagonist. Er war mir von Beginn an sehr sympathisch, da er eine lockere, fröhliche Art an sich hat, die beim Lesen sofort ansteckt. Er hat sich bereits vor längerer Zeit vor Familie und Freunden geoutet und steht zu sich selbst. Er hat einen besten Freund und eine beste Freundin, mit denen er viel unternimmt und denen er fast alles anvertraut.
Lenard ist bis über beide Ohren in einen Jungen aus seinem Schulbus verliebt, dessen Name er jedoch nicht kennt, geschweige denn, dass er eine Chance bei diesem hätte. Diese Gefühle, für jemanden aus der Entfernung zu schwärmen, kennt wohl jeder und ich fand sehr süß und authentisch dargestellt, wie Lenard über ihn redet und denkt. Ich konnte mich kaum von den Seiten lösen, weil die Geschichte extrem spannend verläuft und man aufgrund der einseitigen Perspektive aus Lenards Sicht nie weiß, was in Nicks Kopf vorgeht und was hinter seinem Verhalten steckt.
Auch im weiteren Verlauf der Geschichte war Lenards Handeln für mich immer sehr gut nachvollziehbar. Die Autorin hat hier eine wunderbare Balance zwischen "blind vor Liebe" und "sich selbst treu bleiben" geschaffen. Lenard lässt aufgrund seiner Verliebtheit zwar teilweise mit sich spielen, bleibt seinen Prinzipien aber trotzdem treu und grenzt sich ab, wenn er spürt, dass ihm etwas nicht gut tut. Auch ist er dabei immer reflektiert und kann seine Situation sehr realistisch einschätzen.

Lediglich etwas schade fand ich, dass die Geschichte relativ abrupt endet. Es hätten locker noch mal 100 Seiten folgen können über die Entwicklungen, die sich zum Ende hin ergeben haben, ohne dass mir langweilig geworden wäre. Zu einem zweiten Teil würde ich daher nicht nein sagen. :)

Fazit:
Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten und mir beim Lesen sehr viel Freude bereitet. Es ist eine leichte, lockere Geschichte, die dennoch einige wichtige Werte vermittelt. Sehr gute, empfehlenswerte 4,5 Sterne.

Bewertung vom 26.07.2019
Perfectly Broken / Bedford-Reihe Bd.1 (eBook, ePUB)
Stankewitz, Sarah

Perfectly Broken / Bedford-Reihe Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Diese Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Brooklyn und Chase erzählt, wobei Brooklyn etwas mehr Erzählzeit erhält. Der Schreibstil ist sehr angenehm.

Brooke hat vor fast einem Jahr ihren Freund verloren und ist nun in eine andere Stadt gezogen, um neu beginnen zu können. Da ihr nicht viele finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, mietet sie sich eine kleine Wohnung, obwohl diese nur durch eine verschlossene Tür von der benachbarten Wohnung getrennt ist. Ihr Nachbar stellt sich ziemlich schnell als sehr sympathisch heraus – nur leider ist er vergeben, und Brooke noch lange nicht bereit für eine neue Beziehung.

Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem man Brooke an ihrem schlimmsten Tag begleitet. Durch diese Szene fühlt man sofort mit Brooke mit und kann ihren Schmerz sehr gut nachvollziehen. Sie wird nach diesem schrecklichen Verlust noch immer von Sehnsucht und Trauer geplagt, versucht aber dennoch, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und nach vorne zu sehen. Brooke ist eine Serien- und Buchliebhaberin, und die beiläufige Erwähnung einiger Liebesromane und Autorinnen machte sie mir gleich noch sympathischer.
Chase war am Anfang ein wenig undurchsichtig, aber im Umgang mit Brooke konnte er bei mir sehr schnell Pluspunkte sammeln. Er ist sehr einfühlsam und rücksichtsvoll, besitzt zugleich aber die notwendige Hartnäckigkeit, die es braucht, um an Brooke heranzukommen und deren Schutzmauern zu durchbrechen.

Ich mochte sehr, wie die beiden sich durch die Wand ihrer Zimmer hindurch kennen lernen und wie sich nach und nach ihre Zuneigung zueinander entwickelt. Auch fand ich ihre Gefühlswelten, insbesondere Brookes, sehr schön und authentisch beschrieben.

Leider hat mir der dramatische Aspekt in der Geschichte nicht ganz so gut gefallen. Zum Einen fand ich, dass es sich bei Chase Hintergrundgeschichte um einen zu großen Zufall handelte; zum Anderen verstehe ich noch immer nicht, wieso er nicht ehrlich zu Brooke war. Aufgrund der Umstände ergibt sein Verhalten für mich keinen Sinn. Dafür hätte ich viel mehr Drama bzgl. Chase Beziehung vermutet, das kam mir etwas zu kurz. Und auch am Ende des Buches bleibt für mich noch ein Aspekt offen, den ich gerne noch geklärt hätte.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit einem sehr tragischen Thema, bei der mir die Dramatik leider etwas zu künstlich erschaffen erschien. Daher gute 3,5 Sterne.

Bewertung vom 09.07.2019
The Hardest Fall (eBook, ePUB)
Maise, Ella

The Hardest Fall (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"The Hardest Fall" wird abwechselnd aus den Perspektiven von Zoe und Dylan erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, nur einige wenige Male wurde ich durch die direkte Ansprache an den Leser irritiert. Das Cover passt für mich leider gar nicht zur Geschichte; zum Einen sehen die Personen darauf viel zu alt aus, um die Protagonisten darzustellen, und zum Anderen passt ihre Freizügigkeit für mich nicht zur Geschichte.

Zoe und Dylan sind beide extrem sympathische und individuelle Charaktere, mit denen man sofort mitfiebert.
Dylan entspricht nicht dem klischeehaften Bad Boy, dem alle Frauenherzen zu Füßen liegen; zwar gibt es viele, die ihn nicht abweisen würden, aber er selbst steht eher auf feste Bindungen. Dylan gehört zu den Good Guys, ist stets höflich und zuvorkommend, arbeitet hart, um den Lehrstoff zu schaffen und sein College zu finanzieren und noch härter, um seinen Traum von einer professionellen Football-Karriere zu verwirklichen.
Zoe ist extrem schüchtern gegenüber Personen, die ihr fremd sind oder die sie irgendwie einschüchtern. Wenn sie nervös ist, dann redet sie wie ein Wasserfall und ist dabei manchmal ehrlicher, als gut für sie wäre. Dadurch kam es zu sehr vielen, sehr amüsanten Szenen, die mich herrlich unterhalten haben. Zugleich kann sie aber auch für sich einstehen und hat Vorlieben und Verhaltensweisen, die sie wahnsinnig menschlich und sympathisch machen.

Die Nebencharaktere waren ebenfalls sehr gut gezeichnet, auch wenn sie eine sehr untergeordnete Rolle gespielt haben und es mir manchmal so vorkam, als treten sie nur auf, wenn es der Geschichte dienlich ist. Der Fokus der Geschichte lag auf der Beziehung zwischen Zoe und Dylan, wie sich aus Fremden erst Mitbewohner, dann Freunde und schließlich mehr entwickelte. Diese beiden Figuren waren aber so unterhaltsam und vielschichtig, dass mich dies nicht gestört hat.
Zoe trägt ein Geheimnis mit sich herum, das für Spannung und Drama sorgt und bei dem ich zugeben muss, dass auch ich sehr lange Zeit auf der falschen Fährte war. Diese Art von Plot Twist kam für mich vollkommen unerwartet und hat mich sehr positiv überrascht. Allerdings fühlte sich die Dramatik zum Schluss etwas in die Länge gezogen. Es war für mich an manchen Stellen nicht ganz nachvollziehbar, warum Zoe so lange schweigt und Dylan nicht wenigstens einen Teil der Wahrheit offenbart.

Das Ende ist mir persönlich ein bisschen zu weit in die Zukunft gesprungen, dennoch hat es mich zufrieden zurück gelassen und keine großen Fragen blieben offen.

Fazit:
Eine sehr unterhaltsame, humorvolle Liebesgeschichte mit vielschichtigen, authentischen Charakteren. Der Plot Twist kam für mich sehr unerwartet und hat der Geschichte eine interessante Wendung gegeben. Ich hoffe sehr, dass noch mehr Geschichten von der Autorin übersetzt werden und vergebe sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2019
Zane & Lennon - A San Francisco College Romance
Bößel, Christiane

Zane & Lennon - A San Francisco College Romance


sehr gut

Diese Gay Romance wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Zane und Lennon erzählt und spielt sich zeitlich innerhalb eines Jahres ab.

Zane ist ein typischer Frauenheld und kommt aus einer sehr reichen Familie. Nach Außen hin scheint es, als müsse er sich um nichts Sorgen machen und lebe nur in den Tag hinein. Bereits zu Beginn der Geschichte wird jedoch deutlich, dass dieses Bild trügt. Er leidet sehr darunter, dass er den von seiner Familie für ihn vorgesehenen Weg einschlagen muss und dass er seinem Vater nichts recht machen kann. Durch diese erste Szene habe ich Zane bereits in mein Herz geschlossen. Man spürt in jedem Satz und in jedem seiner Gedanken, wie sehr er unter der Situation leidet und wie machtlos er sich fühlt.
Lennon war mir am Anfang noch ein wenig zu blass, so dass ich ihn nicht so recht einschätzen konnte. Im Verlauf der Geschichte hat sich das aber verbessert. Er ist ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht und seinen Traum von einer eigenen Tierarztpraxis erfüllt hat. Auch wenn es im Gegensatz dazu in seinem Privatleben noch nicht so rund läuft, ist er ausgeglichen und glücklich. Er ist offen homosexuell und kommt aus einer sehr bunt gefächerten Familie, die bedingungslos zusammenhält und einander unterstützt.

Sowohl für den Leser, als auch für Zane und Lennon ist die Anziehung zwischen den beiden von Anfang an spürbar. Während Lennon sich mehr erhofft und beginnt, Zanes Nähe zu suchen, ist Zane allein von dem Gedanken, einem Mann nahe kommen zu wollen, vollkommen verstört und abgeschreckt. Mir hat sehr gefallen, wie detailliert die Gefühle der beiden und insbesondere Zanes Ängste und Zweifel dargestellt wurden. Aufgrund seiner Erziehung war es für mich sehr gut nachvollziehbar, dass er diese Gedanken nur schwer zulassen konnte und sich dagegen mit allen Mitteln gesträubt hat. Seine Zerrissenheit hat mich sehr berührt. Aber auch Lennons Frustration und seine verletzten Gefühle aufgrund von Zanes widersprüchlichem Verhalten konnte ich sehr gut verstehen.
Auch gut gefallen hat mir, dass sich die Geschichte Zeit nimmt, um Zanes Entwicklung und Umdenken plausibel darzustellen. Das ewige Hin und Her, das ich zwischendurch befürchtet hatte, blieb zum Glück aus. Stattdessen macht Zane kontinuierlich eine positive Entwicklung und es war nicht nur sehr spannend, sondern auch sehr süß mitzuerleben, wie die beiden sich schließlich doch annähern und verlieben.

An der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen, wie die Liebe von Zane zu seinen beiden besten Freunden immer wieder durchschimmert - auch wenn sie sich Beleidigungen an den Kopf werfen und voneinander genervt sind, ist dieses Urvertrauen ineinander immer zwischen den Zeilen zu spüren.

Was mir leider nicht ganz so gut gefallen hat, war das plötzliche Ende. Für mich waren zwar die wichtigsten Fragen geklärt, aber einige Details hätte ich gerne noch erfahren. Auch hätte mir eine andere Lösung des finalen Konflikts besser gefallen.
Da dies der dritte Teil der Reihe ist, erfährt man auch immer mal wieder etwas über die Protagonisten der vorherigen Bände. Ohne diese zu kennen hatte ich den Eindruck, dass sich die Geschichten teilweise zeitlich überschneiden, was zur Folge hatte, dass mir einige doch sehr wesentliche Ereignisse der anderen Geschichten zu beiläufig erwähnt wurden. Das hat mich an manchen Stellen etwas irritiert.

Fazit:
Ich wurde von dieser Geschichte gut unterhalten und insbesondere die detaillierte Darstellung von Zanes Gefühlen und seiner Zerrissenheit hat mir sehr gefallen. Ich kann diese Geschichte weiterempfehlen und vergebe gute 4 Sterne.

Bewertung vom 28.06.2019
Wenn wir vertrauen / The Ivy Years Bd.4 (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Wenn wir vertrauen / The Ivy Years Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im vierten Teil der "Ivy Years" erzählen Bella und Rafe ihre Geschichte.

Bella hat man bereits im dritten Teil kennengelernt, auch wenn ich dort noch nicht so viel mit ihr anfangen konnte. Hier hingegen wirkte sie auf mich sofort sehr sympathisch. Ich mag ihre selbstbewusste Art und wie sie zu ihrer Persönlichkeit steht, egal was ihre Familie oder andere davon halten. Sie mag es, Sex zu haben, und will sich nicht durch eine Beziehung einschränken lassen.
Rafe lernt man in diesem Teil neu kennen. Auch ihn mochte ich sofort. Rafe ist ein echter Gentleman und ein wirklich, wirklich treuer Freund. Mir hat sehr gefallen, wie verbunden er mit seiner Familie ist, auch wenn diese ihn oft nervt, und wie unerschütterlich er zu den Menschen in seinem Leben steht, die ihm wichtig sind.

Die Kombination dieser beiden so unterschiedlichen Personen hat für mich sehr gut funktioniert. Nach den ersten sehr spannenden und bewegenden Seiten, in denen sich Bella und Rafe kurzzeitig sehr nahe kommen, entwickelte sich die Geschichte in eine andere Richtung, als ich es anhand der Beschreibung vermutet hätte. Davon war ich jedoch positiv überrascht. Mir hat es sehr gefallen, wie Rafe und Bella - gegen Bellas Willen - zu sehr engen Freunden werden, und wie der zurückhaltende, unspektakuläre Rafe es schafft, eine Frau wie Bella aus ihrem emotionalen Tief zu holen. Auch wenn das Knistern zwischen den beiden die gesamte Zeit nicht aufhört und ihre Gefühle füreinander sich mit der Zeit vertiefen, so geht es in dieser Geschichte doch zum Großteil eher um Freundschaft und darum, zu sich selbst zu stehen und sich von niemandem unterdrücken zu lassen. Mir hat das Buch auch wegen dieser Thematik sehr gefallen.

Fazit:
Ein weiterer Teil einer wunderbaren Reihe, der mich absolut überzeugen konnte. Die Geschichte von Bella und Rafe ist mal eine etwas andere Charakterkombination und konnte mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern vermittelt auch eine sehr wichtige Botschaft. Sehr gute 4,5 Sterne.

Bewertung vom 23.06.2019
American Queen (eBook, ePUB)
Simone, Sierra

American Queen (eBook, ePUB)


gut

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten von drei Teilen der Neu Camelot Trilogie. Es handelt sich um eine sehr erotische Liebesgeschichte zwischen einer Frau und zwei Männern. Dieser Teil wird ausschließlich aus der Perspektive der Frau, Greer, erzählt und spielt sich mit Zeitsprüngen innerhalb von 10 Jahren ab.

Greer wächst bei ihrem Großvater auf, einem ehemaligen Vizepräsidenten, und wird so schon sehr früh in die obersten Kreise Amerikas eingeführt. Mit 16 trifft sie auf einer Feier auf den einige Jahre älteren Ash, und beide verspüren sofort eine starke körperliche Anziehung. Es vergehen jedoch mehrere Jahre, bis sie sich wiedersehen und eine Chance darauf haben, zusammen zu sein. Nur weiß Greer nicht, wie Ash und sein bester Freund Embry wirklich zueinander stehen, und Ash weiß nicht, wie nahe Greer und Embry sich einst gekommen sind...

Ich muss leider zugeben, dass mich das Buch am Anfang überhaupt nicht abholen konnte. Das hatte mehrere Gründe.
Zum Einen war die Sprache der Figuren sehr gestelzt und unnatürlich. Auch wenn die Geschehnisse in der High Society der USA spielen und ich mich mit der dortigen Sprache und den Verhaltensweisen nicht auskenne, so wirkte die Sprache für mich eher wie in einem historischen Roman. Das störte mich beim Lesen etwas.
Zum Zweiten kamen mir die Liebesgefühle zwischen Greer und Ash zu plötzlich und wirkten auf mich, in Anbetracht eines einmaligen kurzen Treffens, zu unrealistisch, was ihre Intensität und ihre Dauer anging. Gleiches galt für die Gefühle zwischen Greer und Embry, wobei mir das sogar noch plausibler vorkam.
Zuletzt hat sich die Geschichte im ersten Drittel sehr gezogen. Es gab viele Rückblenden und viele innere Monologe Greers, welche die Geschichte nur wenig voran brachten. In den Szenen, die in der Gegenwart spielen, erfährt man bereits einiges über die vergangenen Geschehnisse, sodass die Rückblenden mich nur wenig interessierten.

Nach dem ersten Drittel nahm die Handlung an Fahrt auf, es gab kaum noch Rückblenden und man lernte Ash und Embry etwas besser kennen. Ab diesem Punkt konnte mich das Buch dann endlich auch fesseln und bereitete mir Freude beim Lesen. An die Sprache hatte ich mich schließlich auch gewöhnt.
Mir hat gefallen, dass Greer ihren Gefühlen treu bleibt und ich fand es sehr realistisch, dass sie alle Gedanken, die von Ash weg und zu Embry führten, erstmal als "falsch" verdrängt hat. Auch hat mir gefallen, dass es mehrere überraschende Twists gab, die Ash und Embry immer mal wieder in einem anderen Licht darstellten.

Insgesamt hat mich die zweite Hälfte des Buches durch eine spannende Handlung und aufregende Protagonisten doch noch überzeugen können. Zwar hätte es für meinen Geschmack noch mehr gefühlvolle Szenen und dafür weniger erotische Szenen geben können, allerdings ist das nicht die Schuld des Buches, denn in der Beschreibung wird sehr deutlich gemacht, dass es sich um einen erotischen Roman handelt.

Fazit:
Insgesamt hat mich das Buch, nach dem recht zähen Beginn, doch noch gut unterhalten. Ich bin allerdings noch unschlüssig, ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte. Das Ende dieses ersten Bandes ist allerdings ein echt gemeiner Cliffhanger, weshalb ich mir wohl auch die anderen beiden Bände nicht entgehen lassen kann. Gute 3 Sterne von mir.

Bewertung vom 16.06.2019
Falling Fast / Hailee und Chase Bd.1
Iosivoni, Bianca

Falling Fast / Hailee und Chase Bd.1


sehr gut

"Falling Fast" ist der erste Teil um die Geschichte von Hailee und Chase und wird abwechselnd aus deren Perspektiven erzählt.

Chase ist während der Semesterferien zurück bei seinen Eltern, um in der Firma zu helfen, die er später gemeinsam mit seinem Bruder übernehmen soll. Überschattet wird sein Aufenthalt von gleich mehreren Dingen, die ihm schwer auf dem Gewissen liegen: dem Geburtstag seines verstorbenen besten Freundes Jesper; dem Verschwinden seines Bruders, dessen Geheimnis Chase vor allen bewahren muss; und der Verzweiflung, in eine Zukunft zu blicken, die er nicht selbst gewählt hat. An Jespers Geburtstag trifft er zufällig auf eine junge Frau, von der er sofort fasziniert ist. Hailee ist auf der Durchreise in dem kleinen Städtchen Fairwood, als ihr Auto einen Motorschaden erleidet und sie auf unbestimmte Zeit dort festsitzt. Die Wartezeit auf die Reparatur wird jedoch sehr angenehm, als Chase und sie sich näher kommen und beschließen, den Sommer gemeinsam zu genießen - ohne Versprechungen und ohne Gedanken an die Zukunft.

Chase und Hailee waren mir sofort sympathisch. Chase ist ein total süßer, humorvoller Gentleman, der dennoch nicht langweilig wirkt und sehr selbstsicher auftritt. Er nicht frei von Fehlern und hat in der Vergangenheit ein paar unkluge Entscheidungen getroffen, was ihn sehr menschlich erscheinen lässt und seinem Alter entspricht. Er ist ein Charakter, in den ich mich auch verlieben würde, wenn er vor mir stände. :)
Hailee mag ich ebenfalls sehr, auch wenn sie mir manchmal etwas widersprüchlich erschien und man nur sehr wenig über sie erfährt. Zu Beginn wird sie als sehr schüchtern, beinahe soziophob dargestellt, was im weiteren Verlauf der Handlung jedoch kaum noch eine Rolle spielt und daher unglaubwürdig erscheint. Auch macht sie ein großes Geheimnis um ihre Vergangenheit und den Grund für ihre Reise, die sie nach Fairwood geführt hat; nicht nur vor Chase, sondern auch vor dem Leser. Dennoch hat sie eine sehr herzliche, freundliche, empathische Art an sich, der ich mich nicht entziehen konnte.
Auch sämtliche Nebencharaktere konnten mich vollkommen überzeugen. Manche mochte ich - insbesondere Clayton - andere eher nicht, doch alle waren so ausführlich und authentisch gezeichnet, dass ich vollkommen in die Geschichte abtauchen konnte und sie sich echt für mich anfühlten.

Die Handlung konnte mich, anders als die Charaktere, leider nicht vollkommen überzeugen. Mir hat sehr gefallen, dass Chase und Hailee Zeit bekommen, sich kennen zu lernen und ihre Gefühle füreinander authentisch entstehen zu lassen. Allerdings ging es mir insgesamt ein bisschen zu viel um die beiden und ihre Gefühle füreinander, und ein bisschen zu wenig um die anderen Themen der Geschichte. Jesper und sein Schicksal haben mich sehr berührt, und ihm wurde sich ausführlich gewidmet. Aber all die anderen Baustellen in Chase Leben haben leider kaum Aufmerksamkeit bekommen und sind am Ende des Buches noch immer am selben Punkt, wie zu Beginn. Auch Hailees Hintergründe blieben mir leider zu lange im Dunkeln und waren für mich am Ende auch nicht ausreichend beleuchtet. Ich habe das Gefühl, dass hier zu viel Entwicklung in den zweiten Band verlegt wurde, um das Ende des ersten Teils an den Punkt zu bringen, an den es nun geendet hat - mit einem riesigen Cliffhanger, der einem gar keine andere Wahl lässt, als den zweiten Band auch zu lesen.

Und schlussendlich war dieses Geschehen am Ende auch nicht ganz plausibel für mich. Es wirkte auf mich eher wie eine Kurzschlussreaktion, und nicht wie eine konstante Entwicklung.

Fazit:
Mir hat diese Liebesgeschichte sehr gefallen und in die Charaktere habe ich mich regelrecht verliebt. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen, weil ich unbedingt nach Fairwood zurück will. Allerdings kamen mir die privaten Themen und Probleme der Protagonisten zu kurz, hier hätte ich mir viel mehr Entwicklung gewünscht. Und auch das Ende war für mich nicht vollkommen plausibel. Daher gibt es gute 4 Sterne

Bewertung vom 06.05.2019
Up all night Bd.1
Dawson, April

Up all night Bd.1


gut

Diese Geschichte wird abwechselnd aus Taylors und Daniels Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Cover und der Titel sind eine schöne, kleine Anspielung an die Verbindung der beiden Protagonisten.

Taylor und Daniel waren als Kinder und Jugendliche sehr eng befreundet und wohnten sogar nebeneinander, bis sie sich mit der Zeit aus den Augen verloren haben. Nachdem Taylor einen schrecklichen Tag erlebt, inklusive Kündigung, Autodiebstahl, Fremdgehen und Wohnungsverlust, trifft sie zufällig auf Dan, den sie nach mehreren Jahren zum ersten Mal wiedersieht. Dan, der schon immer verliebt in Taylor war, erfindet eine Notlüge, um Taylor in seine WG und somit auch endlich wieder in sein Leben zu holen. Dabei ist ihm in diesem Moment schon klar, dass er aufgrund seiner Lüge keine Chance haben wird, ihr jemals näher zu kommen…

Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme damit, mit den Protagonisten warm zu werden.
Taylor ist eine starke Frau, die mir am Anfang aber nicht sonderlich sympathisch erschien; ich kann das nicht an einer Aussage oder ihrem Verhalten festmachen, aber der Funke war bei mir einfach nicht übergesprungen. Nach und nach, als sie versucht, den schrecklichsten Tag in ihrem Leben zu überwinden und nach vorn zu blicken, wurde sie mir sympathischer und auch interessanter. Und durch ihren Umgang mit Dan und den Szenen, in denen sie sich erneut kennen lernen, habe ich sie dann endlich in mein Herz geschlossen und konnte mit ihr trauern, lachen und schmachten.
Dan wirkte am Anfang wie der typische muskelbepackte Frauenheld, der jeden Tag eine andere hat und vor Selbstbewusstsein strotzt. Sehr schnell hat sich dieses Bild jedoch verflüchtigt, und Daniel wirkt eher wie ein kleiner, bis über beide Ohren hoffnungslos verliebter – und sehr durchtrainierter – Junge. Teilweise war es schon extrem schmalzig, wie er einfach alles für Taylor tut und immer auf sie Acht gibt. Aber… hach. Dan. :) Ich kann ihm verzeihen. :)

Mir hat sehr gefallen, wie Taylor und Dan ihre Freundschaft erneut aufbauen und sich dabei emotional sehr nahe kommen. Gemeinsame Abende und Nächte, in denen sie sich unterhalten oder einfach zusammen sitzen und lesen, haben ihre Beziehung zueinander für mich sehr authentisch gemacht und waren wundervoll romantisch. Ich finde auch, dass man ihre gegenseitige Anziehung zwischen den Zeilen spüren kann und ihre tiefen Gefühle, die mit der Zeit entstehen, vollkommen plausibel sind.

Leider passiert sehr lange sehr wenig in der Geschichte, sodass sie sich zwischenzeitlich etwas zieht. Und leider wird hier das typische Muster verwendet, dass man Dinge, die einfach aus dem Weg geschafft werden könnten, nicht anspricht und dadurch unnötig Drama entsteht. Beide Protagonisten sind sehr, sehr lange sehr, sehr stur und naiv und machen sich das Leben dadurch unnötig schwer. Und als dann die Bombe endlich platzt, war die Reaktion und Konsequenz für meinen Geschmack leider vollkommen überzogen und unrealistisch. Da konnte ich über Taylors Verhalten nur noch den Kopf schütteln.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Protagonisten viel früher mal den Mund aufmachen und miteinander reden; dass sie ehrlich zu ihren Gefühlen stehen und Dan durch sein Schweigen nicht alles noch schlimmer macht. Das hat mich zwischendurch sehr aufgeregt und wirkte irgendwann einfach nicht mehr nachvollziehbar auf mich.

Sehr gut haben mir die Nebencharaktere gefallen. Grace ist eine tolle Figur, die gute Seele, die man einfach mögen muss. Dans Freunde sind ein wilder Haufen und sorgen immer für amüsante, lockere Stimmung, und die Eltern von Taylor und Dan kann man sich nicht besser wünschen. Mit Addison hatte ich am Anfang auch ein paar Probleme, doch dann konnte sie sich doch und mit voller Wucht in mein Herz schleichen. Nur Ian blieb mir etwas zu blass.

Fazit:
Eine süße, romantische Geschichte zum schmelzen und mitfiebern, bei dem die Protagonisten aber leider zu lange nicht ehrlich miteinander sprechen. Daher nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 07.04.2019
Wild Hearts - Kein Blick zurück / Outskirts Bd.1 (eBook, ePUB)
Frazier, T. M.

Wild Hearts - Kein Blick zurück / Outskirts Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der erste Teil der Geschichte von Sawyer und Finn wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Cover ist nicht nur schön, sondern hat auch einen Bezug zum Inhalt, welcher sich im Laufe der Geschichte offenbart.

Sawyer hatte eine trostlose, von Misshandlung und Demütigung geprägte Kindheit. An ihrem 18. Geburtstag flieht sie und nutzt ein vererbtes Stück Land in der kleinen Gemeinde Outskirts, um ihrer Vergangenheit zu entkommen und neu anzufangen. Das Buch beginnt mit einem Einblick in ihren bisherigen Alltag, sodass man mit Sawyer sofort mitfühlen und mitfiebern kann. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit und hoch motiviert alles nachzuholen, was sie bisher verpasst hat. Dennoch haben ihre Kindheitserlebnisse Spuren bei ihr hinterlassen. Ich mag Sawyer sehr und wurde während des Lesens mehrmals positiv von ihr überrascht.

Finn hat sich seit einem schlimmen Verlust von allen Menschen, die ihm einst nahe standen, zurückgezogen. Dass er plötzlich eine attraktive, sturköpfige Nachbarin hat, passt ihm überhaupt nicht. Bei Finn hatte ich lange Zeit Probleme damit, sein Verhalten nachzuvollziehen und hinter seine Fassade zu blicken. Zum Einen, weil man zu Finns Dämonen - im Gegensatz zu Sawyers - erst am Ende des Buches mehr erfährt; zum Anderen, weil seine extrem arrogante Art mich gestört hat, auch wenn diese nur sein Schutzmechanismus war. Mit der Zeit wurde ich einigermaßen mit ihm warm, vor allem weil man merkt, dass er sich durch den Kontakt mit Sawyer verändert.

Mir hat die Idee hinter Sawyers Geschichte sehr gefallen und ich fand das Buch sehr spannend geschrieben. Auch die Beschreibung der Landschaft, der Personen und der Atmosphäre in der Gemeinde fand ich sehr gelungen. Man kann in die Geschichte eintauchen und vollkommen abschalten.

Leider habe ich aber auch einige negative Kritikpunkte. Ich hatte den Eindruck, dass die Gefühle zwischen Sawyer und Finn keine Zeit hatten, sich zu entwickeln und stattdessen plötzlich einfach da waren. Es gab kaum gemeinsame Gespräche, um sich kennen zu lernen, stattdessen waren beide hauptsächlich auf ihre körperliche Anziehung fixiert. Und insbesondere im Hinblick auf Sawyers Vergangenheit hat es für mich überhaupt nicht gepasst, dass sie so schnell so viel (körperliche) Nähe zulässt.

Des Weiteren waren mir die Personen teilweise ein wenig zu stereotyp und ihr Verhalten zu klischeehaft. Auch wurden mir einige Schwierigkeiten viel zu leicht aufgelöst, was die Geschichte an einigen Stellen unglaubwürdig erscheinen ließ. Und das Ende des ersten Teils war nicht nur ein gemeiner Cliffhanger, sondern wirkte ebenfalls ein bisschen zu sehr an den Haaren herbeigezogen - das wird sich aber endgültig erst nach dem zweiten Teil beurteilen lassen.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit einem interessanten Thema, von der ich mir allerdings ein paar weniger erotische Szenen und dafür mehr "Kennlern-Charme" erhofft habe. Auch erschienen mir die Entwicklungen an manchen Stellen zu unglaubwürdig. Ich freue mich trotzdem auf den zweiten Teil und vergebe gute 3,5 Sterne.