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Gilasbuecherstube
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Ich liebe Bücher!

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2021
The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
Hoffman, Alice

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie


weniger gut

Ich habe bisher noch keine Bücher der Autorin gelesen und bin durch eine Leserunde auf Lovelybooks darauf aufmerksam geworden. Der Klappentext verspricht eine magische Geschichte, die von drei rebellischen Geschwistern handelt, die sich nicht an die Regeln ihrer Mutter halten und mit den daraus resultierenden Folgen, leben müssen. Mich hat das sofort angesprochen. Ich habe jedoch ziemlich lange gebraucht, um in die Geschichte einigermaßen hineinzufinden und ehrlich gesagt, bin ich während des gesamten Plots nicht richtig warm mit dem Schreibstil der Autorin geworden. Ich hatte das Gefühl, von oben auf das Geschehen zu blicken und die Geschichte als unbeteiligte Zuschauerin zu verfolgen. Normalerweise wären mir oft die Tränen gelaufen, denn ich bin ein sehr emotionaler Mensch und es gibt viele traurige Situationen und Tote in der Geschichte. Doch durch die sehr nüchterne und distanzierte Erzählperspektive in der dritten Person, fiel es mir schwer, mich in die Protagonisten hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen. Ihre Charaktereigenschaften trugen auch nicht gerade dazu bei, dass ich die Geschwister sympathisch fand. So störte mich zum Beispiel, wie leichtsinnig sie für ihr eigenes Glück das Leben anderer riskieren. Es gab auch einige Situationen und Aktionen, die ich als sehr unlogisch empfand. So wurden einige Protagonisten sehr schnell vom Fluch getroffen und andere wiederum gar nicht. Auch habe ich zum Beispiel nicht verstanden, warum ihrer Mutter, von einem Moment auf den anderen, die drei über den Sommer zu Tante Isabelle gelassen hat. Es fehlte mir eine einleuchtende Erklärung, denn Susanna hat doch die ganzen Jahre versucht, ihre Kinder vor der Familie zu schützen. Es gab tolle Ansätze, wie zum Beispiel die Idee, den Geschwistern Tiere als Vertraute an die Seite zu stellen. Doch leider hat die Autorin dies nicht weiter ausgearbeitet und es blieb beim Ansatz. Es gibt etliche große Zeitsprünge in der Geschichte und wir begleiten die Geschwister im Prinzip durch ihr ganzes Leben. Die Atmosphäre empfand ich überwiegend als sehr düster und die meiste Zeit über plätscherte die Handlung ziemlich vor sich hin. Nur selten zog die Spannung während des Plots etwas an. Fazit Eine Geschichte muss nicht andauernd auf einen dramatischen Höhepunkt zusteuern, aber die Handlung sollte schon interessant sein. Leider habe ich das jedoch nicht so empfunden. Es fehlte mir an Spannung, Fantasie und Magie. Die Protagonisten hatten mir zu wenig Tiefe und ich bin mit ihnen einfach nicht warm geworden. Auch der Schreibstil konnte mich nicht fesseln.

Bewertung vom 27.07.2021
Entfesselte Magie / The Witch Queen Bd.1
Bachmann, Verena

Entfesselte Magie / The Witch Queen Bd.1


ausgezeichnet

Als die 21-jährige Hexe Enju nach der Arbeit nach Hause will und das Portal nach Lapislazuli durchtritt, landet sie durch eine Verschiebung der Magie nicht in ihrer Straße, sondern im Viertel der Nekromanten. In einem Club macht sie eine furchtbare Entdeckung. Alle Besucher wurden auf grausame Art getötet. Enju, die zur falschen Zeit am falschen Ort ist, wird am Tatort vom Alpha der Beasts aufgegriffen. Sie wird vom Rat angeklagt, diese furchtbare Tat verübt zu haben. Die einzige Möglichkeit, ihre Unschuld zu beweisen, ist, dem Rat bis zum Red Moon den wahren Täter zu präsentieren. Doch Enju ist durch einen Blutzauber an Kayneth, den Anführer der Beasts gebunden und muss mit ihm zusammenarbeiten. Das ist gar nicht so einfach, denn der attraktive Gestaltwandler übt nicht nur eine starke Anziehungskraft auf Enju aus, sondern ist auch nahe dran, zu erfahren, wer die wahre Königin der Hexen ist. Doch Enju muss den Fokus auf die Ergreifung der Täter setzen denn ihr Leben hängt davon ab.
Ich wurde bereits von diesem wunderschönen Cover und dem tollen Farbschnitt magisch angezogen und als ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich sofort, dass das ein Buch für mich ist. Ich bin ein großer Fan von Romantasy und Verena Bachmann hat mich innerhalb kürzester Zeit mit ihrem wunderbar leichten und flüssigen Schreibstil gepackt. Ich wurde quasi wie in einem Sog durch die Geschichte gezogen.

Enju ist eine unheimlich starke und aufgeschlossene Protagonistin, die sich durch nichts einschüchtern lässt. Besonders ihr feiner manchmal etwas boshafter Humor ist sehr amüsant und hat mir sehr gut gefallen. Ihr loses Mundwerk kommt jedoch nicht immer und überall gut an. Sie ist nicht das kleine Mäuschen, dass Hilfe vom starken Mann benötigt, sondern sie hat ihren eigenen Kopf und kann sich selbst helfen. Nur mit Spinnen hat sie ein Problem.
Im Klappentext steht, das Enju mit Kayneth, zusammenarbeiten muss, allerdings beginnt diese Zusammenarbeit erst recht spät. Im ersten Drittel der Geschichte ist sie ziemlich auf sich allein gestellt, doch dann erhält sie Unterstützung vom dem Alpha der Beasts. Kayneth ist charmant, attraktiv und sexy. Was braucht ein Mann, bzw. Gestaltwandler mehr um für Enju reizvoll und unwiderstehlich zu sein?!
Es dauert auch nicht lange, bis es zwischen den Beiden zu knistern beginnt. Etwas mehr Romantik wäre hier zwar schön gewesen, aber irgendwie sind sie beide nicht der Typ für romantische Dates oder für Spaziergänge im Rosengarten. Es gibt Leidenschaft und Erotik, doch irgendwie fehlte mir da am Schluss der Liebesgeschichte etwas. Ist das zwischen ihnen nun nur eine lockere Beziehung oder doch mehr? Aber vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung?!
Sehr gut gefallen hat mir die konstante Spannung, die sich durch den ganzen Plot zieht. Es gibt immer wieder actionreiche, teilweise auch brutale Szenen, die dafür sorgen, dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren, ist deshalb für mich auch nachvollziehbar.
Verena Bachmann hat mit einem tollen Setting, interessanten, magischen Gestalten, witzigen Dialogen, spannenden Actionszenen und knisternder Erotik, für einen Fantasyroman nach meinem Geschmack gesorgt.
Das offene Ende hat mich dann jedoch überrascht und ziemlich erstaunt.
Die Story bietet aber ausreichend potenzial für eine Fortsetzung und ich würde mich freuen, wenn wir erfahren, wie es mit Enju und Kayneth weitergeht.
Für “The Witch Queen. Entfesselte Magie“ gibt es 5 Sterne

Bewertung vom 25.07.2021
Wellenbrecher
Bicker, Roxane

Wellenbrecher


ausgezeichnet

Ich bin durch eine Onlinelesung auf dieses Buch aufmerksam geworden und es stand für mich sehr schnell fest, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Der wundervolle Schreibstil machte es mir leicht, schnell in die Geschichte einzutauchen. Roxane Bicker hat eine tolle Ausdrucksweise, die Story ist dynamisch, hat ein gutes Tempo und ist ohne jegliche langweilige Längen. Das Setting ist wunderschön beschrieben und ich hatte irgendwie das Gefühl den Wind zu spüren, die Möwen zu hören und das salze Meer zu riechen.
Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Phillipa und so bekam ich einen guten Einblick in ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt.
Phil, die einen großen Gerechtigkeitssinn hat, nimmt die Ermittlungen auf eigene Faust auf und trifft dabei auf Harpo, die die demenzkranke Frau Anderson betreut. Sie fühlt sich schnell zu der äußerlich etwas unscheinbaren Frau hingezogen und verliebt sich in sie. Das vereinfacht die Situation jedoch nicht.
Phil ist eine sympatische, ehrliche und mutige junge Frau, die weiß was sie will, in ihrer Rolle glaubwürdig ist und sich nicht verbiegen lässt.
Toll fand ich auch die etwas esoterisch angehauchte Mara, die Pathologin Ruth und natürlich Harpo, die lange Zeit bei mir für Rätselraten gesorgt hat.
Doch auch alle anderen Figuren fügen sich, auch wenn sie nicht so tiefgründig beschrieben sind, wunderbar in die Geschichte ein. Sie sind plastisch und realistisch gestaltet.
Unerwartete Wendungen und eine konstante Spannung, die sich durch den ganzen Plot zog, sorgten dafür, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.
Am Ende hat mich der Epilog nochmals richtig schockiert und ich wurde mit einem gemeinen Cliffhanger zurückgelassen.
Ich hoffe, die Fortsetzung lässt nicht so lange auf sich warten.

Auch wenn ich nur selten Krimis lese, hat Roxane Bicker mich mit ihrem Buch, sofort in den Bann gezogen und begeistert. Sie vereint Romance, Fantasy, Mystik und Krimi und sorgt so für eine tolle Mischung verschiedener Genres.
Von mir gibt es dafür 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.07.2021
Der dunkelste Fluch
Hasse, Stefanie

Der dunkelste Fluch


ausgezeichnet

Eine tolle magische Geschichte.

Sebastien fieberte seiner Initiierung entgegen, denn anschließend wird er endlich ein Teil der magischen Welt sein. Doch beim Ritual erlebt er eine böse Überraschung. Als er im Anschluss seine Magie zeigen soll, leuchtet seine Sigille nicht in weißblau, sondern in blutrot. Das ist das Zeichen der Blutmagier, die sich den dunklen Künsten hingeben und nach Macht gieren.
Sebastien wird angeklagt und zum Tode verurteilt, doch im letzten Moment wird er von Aveline, einer Prophetin der Hexenwelt, gerettet. Sie versteckt ihn mittels Magie und nimmt ihn unter ihre Fittiche.
Denn laut einer Prophezeiung wird Sebastien de Beauvais der mächtigste Hexer der Welt werden und die Stellung aller männlichen Hexen verändern.
Nach einigen Jahren kann er jedoch immer seltener auf seine Kräfte zugreifen. Nur ein Elexier gibt ihm für kurze Zeit seine Magie zurück. Doch dann tritt er auf Alexandra, die als Mensch bisher keine Berührung mit der Hexenwelt hatte. In ihrer Gegenwart laden seine Kräfte sich merkwürdigerweise wieder auf und die junge Frau löst bei Sebastien Gefühle aus, die er eigentlich gar nicht haben dürfte. Wird er es trotzdem schaffen, die Bedrohung durch die Dunkelhexen zu verhindern?

Das Cover ist wunderschön und passt hervorragend zu der etwas düsteren Stimmung der Geschichte.
Als ich mit dem Buch gestartet bin, war ich erstmal ziemlich verwirrt. Vor dem Prolog gibt es ein "Es war einmal..." in dem erzählt wird, was vorher geschah. Dieses Kapitel ist jedoch vollgestopft mit Informationen, Namen und Zusammenhängen, die ich noch gar nicht zuordnen konnte. Verstanden habe ich den Abschnitt erst, als ich ihn am Ende nochmals gelesen habe.
Es hat deshalb auch etwas gedauert, bis ich richtig in die Geschichte hineingekommen bin.
Erzählt wird überwiegend aus der Sicht von Alex und Sebastien. So konnte ich mich gut in die beiden hineinversetzen.
Der zwölfjährige Sebastien hat seine Mutter schon sehr früh verloren und leidet seitdem unter seinem Stiefvater Etienne.
Während dieser in purem Luxus lebte, wohnte Sebastien in einem kleinen Abstellraum, in der keine Magie sauber macht oder das Ungeziefer fernhält.
Doch nach seiner Magieprüfung und der Vergabe der Sigille, soll sich alles ändern.
Sebastien ist ein sympathischer Protagonist. Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen, auch wenn er sich schwer damit tut, Gefühle zu zeigen und zu empfinden.
Bei Alex hat es etwas länger gedauert. Zu Beginn empfand ich sie als sehr neugierig, bestimmend, stur und sehr fordernd. Das hat nicht gerade dazu beigetragen, sie als sympathische Protagonistin zu sehen.
Doch sie hat außergewöhnliche Fähigkeiten und im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich langsam weiter. Mit der Zeit habe ich sie und ihre Reaktionen besser verstanden.
Stefanie Hasse hat facettenreiche, interessante Charaktere erschaffen, die alle geschickt miteinander verflochten sind und sich gut in die Geschichte einfügen.
Ich habe bisher erst ein Buch von der Autorin gelesen und sie hat mich mit ihrer tollen Ausdrucksweise schnell in den Bann gezogen. Ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr zur Seite legen.

Im Nachhinein habe ich dann gelesen, dass es sich bei diesem Buch, um die Fortsetzung einer Reihe handelt. Im Drachenmondverlag wird es jedoch als Einzelbuch angegeben.
Ich denke, ohne die Vorgänger zu kennen, dass es sich schon um eine abgeschlossene Geschichte handelt. Es wäre jedoch schön gewesen, vorher zu wissen, dass die Magic Tales Reihe ein Vorläufer ist, dann hätte ich die Bücher erst gelesen. So bin ich im Nachhinein etwas enttäuscht und werde die Reihe, die eigentlich auf meiner Wunschliste stand, wohl nicht mehr in Angriff nehmen.
Für "Der dunkelste Fluch" gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die "Magic Tales" gelesen haben.

Bewertung vom 16.07.2021
Die Highlanderin / Enja, Tochter der Highlands Bd.1
Fellner, Eva

Die Highlanderin / Enja, Tochter der Highlands Bd.1


sehr gut

Das Cover passt zu einem historischen Roman. Die Frau mit den rotblonden Haaren und dem grünen Kleid hat allerdings nichts gemeinsam mit der Hauptprotagonistin Enja, die fast ausschließlich als Mann auftritt und deren Haare sehr hell sind.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig.
Es hat aber etwas gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven haben es mir etwas schwer gemacht. Es gibt zwei Handlungsstränge. Zum einen begleiten wir die kleine Enja, die im Jahr 1298 als Auserwählte ihre Heimat Island verlassen muss und auf einem Schiff einer ungewissen Zukunft entgegenfährt.
Im zweiten Handlungsstrang, der im Jahr 1307 beginnt, ist Enja mittlerweile erwachsen und Herrin des Landsitzes Caerlaverock. Sie gerät mitten in den Kampf der schottischen Clans gegen den englischen König Edward und versucht alles, um als Frau ernst genommen und akzeptiert zu werden.

Nach und nach kam ich immer besser in die Geschichte hinein. Obwohl ich den Wechsel der Zeiten zu Beginn anstrengend fand, haben die Rückblicke in die Vergangenheit mir doch sehr dabei geholfen, die Hauptprotagonistin besser zu verstehen.
Denn bei der erwachsen Enja fiel es mir etwas schwerer, mich in sie hinein zu versetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachzuvollziehen.
Enja ist eine unglaublich starke Protagonistin. Teilweise war sie mir schon fast zu stark, denn sie zeigt so gut wie gar keine Schwächen. Sie lernt unglaublich schnell, ist intelligent, kennt keine Angst, ihre Wunden heilen in einem unheimlich schnellen Tempo (erfahren wir im zweiten Teil warum?) und sie hat als Assistentin gelernt zu töten.
Zu Hal fand ich keinen richtigen Zugang. Er ist Enjas ständiger Begleiter und war mir mit seiner Eifersucht fast ein wenig unsympathisch. James hingegen, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Obwohl er in einer Welt aufgewachsen ist, in der Frauen nichts zu sagen haben und keine eigenen Entscheidungen treffen dürfen, akzeptiert er Enja sehr schnell.

Die Autorin hat gekonnt geschichtliche Informationen einfließen lassen und mich mit vielen interessanten Informationen versorgt. Ich habe viele Jahre im Gesundheitswesen gearbeitet und habe zum Beispiel mit großer Fazination verfolgt, über welches Wissen die Heiler der damaligen Zeit bereits verfügt haben sollen. Allerdings habe ich, nachdem Enja sich aus Stoffrollen einen Tampon gebastelt hat, die Stirn gerunzelt. Das fand ich dann doch etwas zuviel des guten.

Der Autorin ist es gelungen, die atmosphärische Stimmung wunderbar einzufangen und auch die bildhafte und lebendige Beschreibung des Settings, sorgte dafür, dass ich den Orient und die Highlands regelrecht vor Augen hatte.
Der Plot bleibt während der ganzen Zeit spannend, allerdings lösen sich die Probleme und Schwierigkeiten manchmal etwas zu schnell und unkompliziert. Am Schluss lässt die Autorin mich mit einem richtig fiesen Cliffhanger zurück.
Im Nachwort hat Eva Fellner dann nochmal aufgelistet, welche der Charaktere es tatsächlich gegeben hat und wer der Fantasy der Autorin entsprungen ist.
Ich habe lange mit mir gerungen, wie viel Sterne ich dem Buch geben soll. Nach einem etwas schleppend Start, hat die Geschichte mich irgendwann nicht mehr losgelassen und ich habe sie dann fast in einem Rutsch gelesen. Ich bin schon neugierig auf die Fortsetzung der Reihe und deshalb gibt es letztendlich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.07.2021
Zeitenchaos
Wider, Tini

Zeitenchaos


ausgezeichnet

Pepper und Noah haben es endlich geschafft, die Zeitschiene zu korrigieren und den Normalzustand herzustellen. Sie genießen ihre junge Liebe und Noah will Pepper endlich seinen Eltern vorstellen. Doch Noah hat in seiner Familie keinen leichten Stand und das Kennenlernen verläuft nicht so, wie geplant. Doch das ist nicht die einzige Schwierigkeit, mit der die Beiden zu kämpfen haben. Noahs Bruder Finn hat die Taschenuhr in die Finger bekommen und ehe die beiden Brüder sich versehen, stecken sie in der Vergangenheit fest. Sie schaffen es zwar irgendwie, aus der brenzligen Situation herauszukommen, aber nun fehlt von Pepper jede Spur. Hat Finn durch seine Leichtsinnigkeit die Zeit verändert? Noah macht sich, mit der Unterstützung von seinem Bruder, auf die Suche nach ihr. Er ahnt jedoch nicht, dass seine große Liebe zu Pepper auf eine harte Probe gestellt wird.

Das Cover ist wieder traumhaft und passt perfekt zum ersten Teil der Reihe. Es ist diesmal in schönen blauen und violetten Farbtönen gehalten.
Ich bin ein großer Fan von Zeitreise-Romanen und nachdem der erste Teil der Reihe mich bereits begeistert hat, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Was soll ich sagen?! Tini Wider hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.
Es gibt Bücher, bei denen stimmt von Anfang an einfach alles und "Zeitenchaos 2 : Zurück in die Vergangenheit" gehört auf jeden Fall dazu!
Der Schreibstil ist wie gewohnt wunderbar unbeschwert und locker. Die Sprache passt perfekt zur Geschichte.
Die Seiten flogen wieder so dahin und es fiel mir richtig schwer, dass Buch zwischendurch aus den Händen zu legen.

Noah und Pepper sind mir mittlerweile so vertraut, dass ich das Gefühl habe, sie persönlich zu kennen. Im zweiten Teil dreht sich die Geschichte jedoch überwiegend um Noah und wir verfolgen die Handlung auch aus seiner Perspektive. Wir bekommen so wunderbar einen Einblick in seine Gefühle und Emotionen.
Aber auch Finn ist ein toller Protagonist, der die richtige Menge an Pep in die Geschichte bringt. Er hat mich zwar so manches Mal mit seinen Aktionen genervt und ich hätte ihn am liebsten gepackt und geschüttelt, aber er hat sich wunderbar entwickelt.
Tini hat wieder ein sehr gutes Gespür für das Setting in London entwickelt. Sie versteht es, Schauplätze und Szenen lebendig wirken zu lassen und sie wunderbar bildhaft und detailliert zu beschreiben. Mit ihrer tollen Ausdrucksweise führt sie ihre Leser durch eine abwechslungsreiche Handlung, die voller Magie, spannender Überraschungen und unerwarteter Wendungen ist.
Es fiel mir nicht schwer, die Protagonisten auf ihren Reisen durch die Zeit zu begleitet und die Welt durch ihre Augen zu sehen.
Leider ist irgendwann jede Geschichte beendet.
Tini Wider hat mich auch mit ihrem zweiten Roman geflasht und ich hoffe sehr, dass die Reihe noch weitergeht und wir mehr von Pepper und Noah lesen!
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses tolle Buch und verdiente 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐

Bewertung vom 08.07.2021
Das Mondtor
Löwenstein, Karola

Das Mondtor


ausgezeichnet

Nasja wurde jahrelang darauf vorbereitet, den jungen König Nemos von Galadon zu ehrlichen und nun ist der Hochzeitstag gekommen. Sie hat Nemos noch nie gesehen und kann nur hoffen, dass sich zwischen ihnen Gefühle entwickeln, denn sie haben beide nicht um diese Ehe gebeten.
Nasja will jedenfalls alles dafür tun, ihre Pflicht als Königin von Galadon zu erfüllen und den Menschen und den Nymphen in ihrer Heimat zu dienen. Auch wenn sie weiß, dass eine Nymphe am Hof des Königs nicht bei jedem willkommen ist, hofft sie, dass sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, ihr Volk vor den Zentauren schützen kann.
Nasja wird jedoch schnell klar, dass ihr größter Feind ganz nah ist und sie sich auf die Magie der Nymphen besinnen muss, um gegen ihn vorgehen zu können.

Für mich ist es das erste Buch, dass ich von Karola Löwenstein gelesen habe und es wird bestimmt nicht das Letzte sein!
Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht, denn nach einem kurzen Prolog befand ich mich schon mitten im Geschehen! Der Schreibstil von Karola Löwenstein ist dynamisch, wunderbar lebendig und flüssig. Es fiel mir wirklich schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Nasja ist nicht glücklich bei dem Gedanken daran, einen Mann zu heiraten, den sie überhaupt nicht kennt. Fünf Jahre wurde sie darauf vorbereitet, ihre Pflicht für das Volk der Nymphen zu erfüllen und König Nemos eine gute und folgsame Ehefrau zu sein. Sie kennt das Protokoll für diesen, so wichtigen Tag, auswendig, doch der Tag verläuft anders, als erhofft. Aber Nasja lässt sich nicht einschüchtern und besteht gleich zu Beginn auf ihr Recht, ein Mitglied des Rates zu werden.

Nasja war mir von ihrer Art her sofort sympathisch.
Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einem unbedarften jungen Mädchen, das nicht ahnt, was in ihr steckt, zu einer couragierten und gütigen Frau.
In den letzten fünf Jahren hat sie sich viel Wissen angeeignet. Sie ist mutig und riskiert viel für ihr Volk und alle, die ihr wichtig sind.
Auch Artem von Darkenstein habe ich schnell ins Herz geschlossen. :-) Er ist König Nemos engster Berater und der Befehlshaber der Armee. Dem alten König hat er auf dem Sterbebett geschworen, König und Königin zu schützen.
König Nemos ist mit seinen siebzehn Jahren total unerfahren. Er ist von sich selbst mehr als überzeugt, nimmt auf niemanden Rücksicht, ist arrogant und völlig blind für Gefahren.
Die Autorin hat die Protagonisten sehr facettenreich und lebendig beschrieben.
Auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Aros, Celistra, Bonja oder Finnie sind vielschichtige Charaktere und waren für mich zu jeder Zeit greifbar.
Gut gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte im ersten Teil nicht übermäßig viel Raum beansprucht.
Sie hat die richtigen Dosis an Romantik und fügt sich perfekt in die Handlung ein.
Karola Löwenstein hat nicht nur ein wunderschönes Worldbilding erschaffen, in der es neben den Menschen und den Nymphen auch Trolle und Zentauren gibt, sondern sie versteht es, die Atmosphäre gekonnt einzufangen.
Sie führt ihre Leser durch einen abwechslungsreichen, spannenden Plot, voller Intrigen und Geheimnisse.
Oft leidet in einem Mehrteiler das erste Band darunter, dass alle Charaktere erstmal vorgestellt werden, doch das ist hier überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil, Langeweile kommt zu keinem Zeitpunkt auf.
Die Story hat ein gutes Tempo und auch der Spannungsbogen bewegt sich auf einen konstant hohen Level.
Karola Löwenstein hat mich auf ganzer Linie überzeugt und dieses Buch zu einem Highlight gemacht.
Ich bin schon sehr gespannt, was mich im nächsten Band noch alles erwartet und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Für den ersten Teil der Reihe "Das Mondtor" gibt es verdiente 5 Sterne!

Bewertung vom 03.07.2021
Die Liebe, die den Anfang brachte / Vortex Bd.3
Benning, Anna

Die Liebe, die den Anfang brachte / Vortex Bd.3


ausgezeichnet

"Vortex – Die Liebe, die den Anfang brachte" von Anna Benning

Es handelt sich um den dritten und finalen Teil der Reihe und die Rezension kann Spoiler enthalten.

Bale ist nun schon seit drei Monaten in den Händen von Hawthorne und wird mit einer Droge unter Kontrolle gehalten. Er hat seine Vergangenheit vergessen, agiert wie eine Marionette und würde für Hawthorne alles tun....sogar Elaine und seine Freunde töten. Ellie ist verzweifelt, denn sie hat nicht nur Bale, sondern auch ihre Kräfte verloren und kann keine Vortexe mehr erschaffen. Der rote Sturm ist weiter auf dem Vormarsch und Bale eine Gefahr für alle. Wird Ellie es schaffen, den Jungen, den sie liebt, zu retten und gemeinsam mit ihm den Urvortex beschützen oder ist Hawthorne nicht mehr aufzuhalten?

Das Hartcover mit dem Farbschnitt ist wunderschön und das Cover perfekt auf den Plot abgestimmt. Wir sehen Elaine und im Hintergrund Bale. Im Vordergrund ist eine brennende Skyline zu sehen.

Ich war bereits von Teil 1 und 2 begeistert und deshalb sehr gespannt auf den finalen Teil der Reihe.
Es hat auch nicht lange gedauert, bis ich wieder in die Geschichte eingetaucht bin. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht, flüssig und lebendig und machte es mir schwer, das Buch zwischendurch zu Seite zu legen.

Hawthorne, der den Vortexläufer braucht, um zum Urvortex zu gelangen und seine Pläne umzusetzen, hat Bale in seine Gewalt gebracht und ihn mit einer Droge völlig manipuliert. Währenddessen versucht Elaine zusammen mit Gilbert, ihren Freunden und dem grünen Beben alles, um einen Krieg zu verhindern und Bale zu retten.
Anna Benning hat es wieder geschafft, gekonnt mit Wörtern zu spielen und die Stimmung eingefangen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Egal ob es sich dabei um die Gefühle von Bale gehandelt hat, der sich immer wieder kurz erinnert, wenn die Droge nachlässt, oder um Ellie, die sich selbst davon überzeugen muss, dass es nicht "ihr Bale" ist, der ihr gegenüber steht.
Die Orte und Charaktere sind von der Autorin wieder so detailliert beschrieben, dass ich mich ganz in die Geschichte fallen lassen konnte. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, nicht in der Welt zu sein. Der Schwerpunkt liegt im dritten Teil auf den Hauptprotagonisten Elaine und Bale. Die Beiden haben sich im Laufe der Geschichte sehr entwickelt und sind, wie auch Fagus, Susie, Luka und Holdon facettenreiche und vielschichtige Charaktere, die Tiefgang haben und immer wieder für Überraschungen gut sind. Im dritten Teil hat mir besonders Holdon sehr gut gefallen und wurde vom Antagonisten zu meiner geheimen Lieblingsfigur.
Plottwists und überraschende Wendungen sorgen dafür, dass die Spannung auf einem extrem hohen Level gehalten wird. Ständig passiert etwas und ich wurde wie in einem Sog durch die Geschichte gezogen. Die Zeitreisen durch den Vortex sind perfekt durchdacht. Ich habe den Überblick nie verloren und mir sind auch keinerlei Logikfehler aufgefallen.
Obwohl die Story sehr emotional ist, fand ich gut, dass die Liebesgeschichte nicht den ganzen Plot dominiert hat und zu sehr im Vordergrund stand.

Der Autorin ist es wieder gelungen, ein spannendes, fantasiereiches und außergewöhnliches Buch zu schreiben, dass von und mit phantastischen Propagonisten lebt.
Auch der dritte Teil dieser epischen Fantasyreihe hat mich auf ganzer Linie überzeugt und begeistert und ich freue mich schon sehr auf die neue Reihe der Autorin!

Von mir gibt es deshalb 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.06.2021
A. S. Tory und der letzte Sommer am Meer
Sagenroth, S.

A. S. Tory und der letzte Sommer am Meer


ausgezeichnet

Als der siebzehnjährige Sid und seine Freundin Chiara eine Einladung von Mr. Tory erhalten, ihn für zwei Wochen in England zu besuchen, freuen sie sich darauf, sich wiederzusehen und gemeinsam ein paar Tage am Meer zu verbringen. Allerdings sind sie schon erstaunt, dass Mr. Tory diesmal gar keinen richtigen Auftrag für sie zu haben scheint. Das einzige, was er wissen möchte, ist: "Was macht Freiheit aus?"
Doch kaum in London angekommen, stecken Sid und Chiara mitten in einem Fall. Zwei Mädchen und der illegale Flüchtling Laith, den sie am Tag zuvor an Strand kennengelernt haben, werden vermisst.
Ein aufregender und turbulenter Roadtrip, der sie bis nach Cornwall führen soll, beginnt.

Es handelt sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe. Ich bin jedoch gleich mit diesem Buch gestartet, denn alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Ich würde jedoch jedem empfehlen, mit Teil 1 zu starten, um die Charaktere kennenzulernen und die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Es fiel mir aber trotzdem nicht schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Die Autorin hat einen wunderschönen leichten und flüssigen Schreibstil und es hat mir großen Spaß gemacht, die Beiden bei ihrem Abenteuer zu begleiten.
Die Protagonisten haben sehr unterschiedliche Charaktere.
Während Sid eher in sich gekehrt, ruhig und schüchtern ist, stürzt sich Chiara oft unüberlegt in unbekannte Situationen und geht ohne sich zurückzuhalten oder Angst zu haben, auf andere zu. Beide sind von der Autorin sehr glaubwürdig, realistisch und lebendig gestaltet worden.
Ich habe schnell vermutet, dass sich zwischen ihnen Gefühle entwickeln, doch S. Sagenroth hat dies nicht in den Vordergrund der Geschichte gesetzt.
Auch die anderen Figuren, wie zum Beispiel Chan, Laith und Emily, sind sehr facettenreich und detailliert beschrieben.
Der mysteriöse Mr. Tory sorgt für eine geheimnisvolle Atmosphäre und ich habe mich oft gefragt, warum er so großzügig ist?! Warum handelt er so? Vielleicht hätte ich das in einem der ersten beiden Bände erfahren?! Auch die rätselhaften Probleme, die Emily mit sich herumschleppt und die Zeitungsartikel, die den Leser auf dem laufenden halten, sorgen für die nötige Spannung.
Die Autorin führt ihre Leser, gekonnt durch die abwechslungsreiche Handlung, in der sie auch aktuelle und ernste Themen mit eingebunden hat.
Dabei verleiht die Geschichte von Laith, der aus Afghanistan geflüchtet ist und um Asyl kämpft, dem Plot genauso viel Tiefe, wie die philosophische Frage von Mr Tory, "Was macht Freiheit aus?"

"A. S. Tory und der letzte Sommer am Meer" ist eine tolle, tiefsinnige Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird und vor allem für Jugendliche wirklich toll ist!
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung!