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Top-Rezensenten Übersicht

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ECHO NORD Rolf & Ingrid A. Ständeke
Wohnort: 
Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 189 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2015
Totgeglaubt
Holst, Ronald

Totgeglaubt


ausgezeichnet

Schon das Buchcover weckt Erinnerungen an eine abenteuerliche Schiffsreise. Es zeigt das Vollschiff der Hamburger Reederei Laeisz, aus dem Fischerhausarchiv Blankenese. Zum Buchinhalt: Blankenese ist ein malerisch am Elbhang gelegenes Dorf, das schon seit langer Zeit Ausgangspunkt einer Fähre ist. Bis heute. Sie verbindet das nördliche mit dem südlichen Elbufer und war bis ins Mittelalter eine einzigartige Verbindung auf dem Weg zwischen Skandinavien und Mitteleuropa. Ein paar Jahrhunderte zurück. Die Reise der COMET begann 1862-1867. Die Dreimastbark aus dem holsteinischen Blankenese ging auf große Südamerikareise. Viele der in Lateinamerika fahrenden Blankeneser Schiffe waren ohne Unterbrechung fünf bis sieben Jahre unterwegs und unterhielten keinen Kontakt zur Heimat. An Bord der COMET war der 14-jährige Schiffsjunge Viet von Appen, es war seine erste Fahrt und die die der Männergesellschaft des Schiffes. Sie bestand aus der Crew: Kapitän Peter Breckwoldt, Steuermann Dittmar Oestmann, Walter Teegen, Paul Roosen und weitere Matrosen und Deckleute. Es gab aber auch Schwierigkeiten an Bord. Bootsmann Georg Bantin entpuppte sich auf der COMET als Gewalttäter und Sadist. Auch andere waren nicht ohne, Gelbfieber und sexuelle Neigungen waren an der Tagesordnung. Viele Seeleute erlebten erst Südamerika nicht. Viet allerdings hatte Glück. Er fand seinen verschollenen Onkel in Chile. Die Reise endete genau nach fünf Jahren, dann konnte Viet in sein geliebtes Hamburg Blankenese zurückkehren. Das Buch ist im Klaas Jarchow Media Buchverlag Hamburg erschienen, es berichtet vom Leben und Sterben auf einem Windjammer. Eine interessante Begleiterscheinung sind die historischen Bilder, die das Buch noch aufwerten.

Bewertung vom 04.10.2015
Das Bildnis des Dorian Gray
Wilde, Oscar

Das Bildnis des Dorian Gray


ausgezeichnet

Lord Henry Wotton, ein geistreich-zynischer Dandy, verführt den unverdorbenen, bildschönen Jüngling Dorian Gray dazu, sich ganz der sinnlichen Lust und dem Vergnügen hinzugeben. Vor seinem gemalten Porträt äußert Dorian einen wahnsinnigen Wunsch , das Bildnis möge altern, er selbst aber ewig jung, schön und genußfähig bleiben. Dorian beginnt ein wildes, ausschweifendes Leben und verliert in seinen exzentrischen Abenteuern die letzten moralischen Hemmungen. Sein Bildnis jedoch, der Spiegel seiner Seele , zeigt seinen Verfall, seinen Identitätsverlust, der ihn schließlich in die Katastrophe führt. Es ist ein fantastischer Klassiker von Oscar Wilde. Die einmaligen klassischen Gespräche von Lord Henry Wotton sind tonangebend. Der Lebenswandel des Protagonisten Dorian Gray ist eine Verwandlung der besonderen Art. Sehr gut in Szene gesetzt und trotzdem sehr schön beschrieben. Die Dialoge verständlich, hier ist der Künstler der Schöpfer schöner Dinge. Das Buch ist im nexx Verlag Villingen/ Schwenningen erschienen, es ist ein hervorragender Klassiker von einem berühmten irischen Schriftsteller.

Bewertung vom 02.10.2015
Mordshochhaus
Grosse, Richard

Mordshochhaus


ausgezeichnet

Ostberlin im Sommer 1975. An den hochgezogenen Neubauten in Ostberlin, genauer gesagt in einem bekannten Gebäude der DDR, im Haus des Kindes, am Strausberger Platz, treibt sich ein Serienmörder herum. Er hat sich diesen Platz ausgesucht, denn hier verkehren nicht nur zwielichte Gestalten sondern auch sogenannte leichte Frauen die es mit der Moral nicht so genau nehmen. Jetzt kommt der etwas mürrische Kommissar Major Bircher ins Spiel. Es wird nicht leicht für ihn. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Gegenwehr, denn das Netz der Partei, genauer die Vertreter dieses Staatsapparates wollen hier mitmischen. Ein wahnsinniges Durcheinander beginnt. Major Bichler ermittelt auf seine Art, ist aber schwer, denn in der DDR waren Feind und Freund ein unglaubhaftes Unterfangen. Doch der Wettlauf beginnt und die Schlinge für den Serienmörder, wird immer enger. Das Buch ist im Bild und Heimat Verlag Berlin erschienen, interessante Begleiterscheinungen wie das Leben in der DDR so spielte ist gewollt oder auch ungewollt in die Krimigeschichte eingeflochten. Der Leser hat nebenbei die Gelegenheit auch Objekte kennenzulernen wie eben das Mordshochhaus. Fazit: Der Berlin Krimi ist in seiner Form gut durchdacht. Auch Birchers Einstellung zum besseren Leben im Westen macht bei den Ermittlungen keinen Unterschied.

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Bewertung vom 01.10.2015
Bestie Mensch
Zola, Émile

Bestie Mensch


ausgezeichnet

Inhaltlich die typische Art Zolas, mitzuerleben wie Geschichten fesselnd geschrieben werden. In Bestie Mensch, beobachtet Jaques der Lokomotivführer, der durch die Wandlung plötzlich zu einer menschlichen Bestie wurde, wie Severine und ihr Gatte den Gerichtspräsidenten ermorden. Er hatte vorher versucht, Severine zu verführen. Jaques der Lokführer ist von der Schönheit Severin, die jung und kokett ist , angetan. Aber ein dunkler Schatten liegt über Severine, Jaques kennt das Geheimnis und er zwingt sie dazu eine Liebschaft mit ihm einzugehen. Seine inneren Dämonen treiben ihn an und er kämpf dagegen, verliert und er ermordet Severin. Jaques ist nicht mehr er selbst . Doch sein Leben ist nicht einfacher geworden, er fährt immer die gleiche Strecke und Bau und Schienen , können sein Tun nicht verbessern. Alles passiert unter Zeitdruck so ist es auch nicht verwunderlich, das ihm quälende Gedanken verfolgen. Wie eine außer Kontrolle geratene Lokomotive rast Jaques in sein Verderben. Das Buch ist im Nexx Verlag Villingen/Schwenningen erschienen, es ist ein sehr emotional und einfühlsam. Die Handlung von Jaques ist sehr detailliert dargestellt. Emile Zola macht seinem Namen alle Ehre, er ist die Leitfigur der naturalistischen Schule, er ist weltbekannt.

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Bewertung vom 30.09.2015
Drinnen, draußen und unterm Tisch
Wenzel, Christian;Cyranka, Josefine

Drinnen, draußen und unterm Tisch


ausgezeichnet

Drinnen, Draussen und unterm Tisch, diese Sachen kann man Selbstmachen. Für wen ist das Buch? Es ist wie ein Kochbuch für Profis, hier ist aber nicht Kochen angesagt , sondern Basteln. Die Ideen kommen nicht von Designern, sondern von vier Akteuren des KinderKunstForum e. V. Erschienen ist das tolle Ideen Kunst-Mach-Buch im Seemann Verlag Leipzig. Fantastische 15 illustrierte Workshop- Ideen sind vorbereitet. Ausprobieren können es Kinder überall und wie der Buchrücken verrät, sogar in Australien. Ein Erlebnis der besonderen Art. Ein wesentlicher Vorteil, sind Fotos der hergestellten Kultprojekte. Auch Erwachsene könnten Spaß an diesem Buch haben.

Bewertung vom 30.09.2015
Mein großes Kunstkritzelbuch
Hellige, Hendrik

Mein großes Kunstkritzelbuch


ausgezeichnet

Das Große Kunst Kritzelbuch, aus dem Seemann Verlag Leipzig, ist ein richtiges Kunstwerk. Hier können die Kleinen sich selbst ihre eigenen Kunstwerke schaffen. Über 70 Vorlagen stehen zur Verfügung. Das Papier nimmt alles an. Ob Bleistifte, Buntstifte, Filzstifte oder andere Stifte egal. Am besten sind natürlich Wasserfarben. Fazit: Ab 6 Jahren besonders geeignet.