Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Mareike91

Bewertungen

Insgesamt 200 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2018
Der letzte erste Song / First Bd.4
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Song / First Bd.4


ausgezeichnet

Inhalt:
Grace hat sich geschworen, nie wieder vor Publikum zu singen. Doch dann suchen Mason und seine Band eine neue Sängerin. Kurzerhand nimmt Grace am Vorsingen teil, um sich selbst etwas zu beweisen, doch ehe sie sich versieht ist sie Teil der Band. Und auch wenn sie es sich nicht eingestehen will, fühlt sie sich immer mehr zu Mason hingezogen. Die Anziehungskraft scheint auf Gegenseitigkeit zu berühren. Doch Mason hat bereits eine Freundin...

Meine Meinung:
"Der letzte erste Song" ist der vierte und damit letzte Teil der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni. Wie die bisherigen Teilen spielt die Handlung an einem College in West Virginia. Im Zentrum steht eine bunt zusammen gewürfelte Clique, die gemeinsam durch dick und dünn geht.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Masons und Grace Sicht erzählt. Mason, der fester Bestandteil der Clique ist, hat man bereits in den vorherigen Bänden kennen und mögen gelernt. Er ist der Musiker, der gerne mal Sprüche klopft, aber eigentlich ein sehr gefühlvolle und romantischer Typ, der seit Jahren seiner Jugendliebe Jenny hinterher läuft, die ihn und alles was er für sie tut aber nicht zu schätzen weiß. Umso mehr wünscht man sich als Leser, dass auch er endlich sein Liebesglück findet - beispielsweise in Grace.

Grace ist inzwischen vorallem mit Emery befreundet, die sie noch von früher kennt. Sie ist immer perfekt gestylt und wunderschön, tatsächlich plagen sie aber dauerhafte Selbstzweifel - Nicht zuletzt dank ihrer Mutter, die sie noch immer malträtiert. Grace lernt man als Leser erst in diesem Teil wirklich kennen und nach einer kurzen Kennenlernphase war sie mir sehr sympathisch, weshalb ich mich gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen konnte.

Allgemein sind die Charaktere der Autorin unglaublich gut gelungen. Sie sind authentisch, und haben Wiedererkennungswert und. Inzwischen ist mir die gesamte Clique unglaublich ans Herz gewachsen, es wird einfach nie langweilig mit ihnen und es macht einfach Spaß, mit ihnen "abzuhängen". Gerade daher gefällt es mir sehr, dass man auch die Protagonisten der bisherigen Bände wiedertrifft und sieht, wie sie und ihre Beziehungen sich weiterentwickeln.

Natürlich ist der Ausgang der Geschichte (zum Teil) vorhersehbar, dennoch ist das Buch spannend, fesselnd und sehr unterhaltsam. Dies liegt nicht zuletzt an dem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin. Darüber hinaus gibt es überraschende Wendungen, sowohl sehr gefühlvolle, aber nicht kitschige als auch sehr unterhaltsame Szenen. Rund um: New Adult Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten!

Fazit:
Wundervolle, unglaublich gefühlvolle und fesselnde Liebesgeschichte mit sympathischen und authentischen Charakteren! Schade, dass die Reihe mit diesem vierten Teil ihr Ende findet. Die Clique um Mason, Dylan, Ella und Co ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen, ich werde sie vermissen!

Bewertung vom 19.10.2018
Piccola Sicilia
Speck, Daniel

Piccola Sicilia


gut

Inhalt:
Tunis, 1942. In dem italienischen Viertel "Piccoli Sicilia" leben Leute unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Religion friedlich und in Freundschaft zusammen. Doch dann kommen die deutschen Besetzer und sähen Zwietracht und Angst...
Auch Moritz kommt als deutscher Fotograf nach Tunis und begegnet im Grand Hotel Majestic der jüdischen Yasmina, die dort als Zimmermädchen arbeitet. Doch Yasmina ist in den Pianisten Victor verliebt.
Sizilien, heute: Die Berliner Archäologin Nina ist nach einem Anruf eines Freundes nach Sizilien gereist. Er will das Wrack des Flugzeugs gefunden haben, in dem ihr Großvater Moritz gestorben sein soll. Doch kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf eine unbekannte Verwandte - und begibt sich gemeinsam mit ihr auf eine Reise in die Vergangenheit.

Meine Meinung:
Der zweite Weltkrieg - ein Thema, mit dem sich wohl schon jeder (mindestens während der Schulzeit) beschäftigt hat. Und doch gibt es unglaublich viel, das man nicht weiß. Diese Erfahrung habe ich beim Lesen dieses Buches gemacht, das die Rolle Tunis beim Afrikafeldzug beleuchtet. Die Beschreibung der Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bevölkerung unterschiedlichster Kulturen und Religionen aus nichtdeutscher Sicht ist dem Autor unglaublich gut gelungen. Die Geschichte ist voller interessanter und lehrreicher Informationen, die mich sehr berührt, empört, fassungslos gemacht und zum Nachdenken angeregt haben.

Die Handlung des Buches lässt sich in zwei Zeitebenen aufteilen, zwischen denen hin und her gesprungen wird. Ein (Groß-)Teil der Handlung spielt in Tunis 1942 und hat mich sehr gefesselt. Der zweite Teil der Geschichte ist in der heutigen Zeit angesiedelt.
Für mich hätte es die heutige Zeitebene nicht unbedingt benötigt, die im Vergleich zu den Erzählungen und Charakteren zu Zeiten des zweiten Weltkrieges blass und handlungsarm bleibt.

Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig lesen, ist jedoch sehr poetisch. Mir wäre an einigen Stellen weniger Worte und mehr Inhalt lieber gewesen. So bleibt die Spannung teils auf der Strecke und inbesondere zum Ende der Geschichte her vieles offen und unkonkret.
Auch mit den Charakteren habe ich mich (insbesondere zu Beginn) sehr schwer getan. Es gibt keinen wirklichen Sympathieträger, mit dem man sich als Leser identifiziert.

Fazit:
Aufgrund vieler interessanter und lehrreicher Infos über Tunis während des zweiten Weltkrieges eine spannende Geschichte, die aber auch auf wesentlich weniger Seiten und weniger poetisch hätte erzählt werden können. An einiges Stellen hätte ich mir gewünscht, dass der Autor konkreter wird. Dies gilt auch für das Ende, das viele Fragen offen lässt.

Bewertung vom 09.10.2018
Bluthaus / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.2
Fölck, Romy

Bluthaus / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Nach den Vorkommnissen auf dem Hof ist Frida nicht zur Polizei zurückgekehrt. Sie erholt sich stattdessen und hilft ihrem Vater bei der Bewirtschaftung des elterlichen Hofs in der Elbmarsch. Doch dann erreicht sie ein Hilferuf ihrer Jugendfreundin Jo, die eine tote Frau gefunden und nun des Mordes verdächtigt wird. Als Jo plötzlich verschwindet, macht Frida sich auf die Suche nach ihrer Freundin. Die Spur führt sie und Haverkorn, der in dem aktuellen Fall ermittelt, zu einem alten Haus auf der Halbinsel Holnis. Seitdem vor vielen Jahren eine ganze Familie dort ermordet wurde, wird es von allen Inselbewohnern als Bluthaus bezeichnet. Und hütet ein dunkles Geheminis - denn die Tat wurde nie aufgeklärt...

Meine Meinung:
"Bluthaus" ist der zweite Teil der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Die Bücher spielen in der Elbmarsch und nachdem mir der erste Teil bereits sehr gut gefallen hat, habe ich mich schon sehr auf die Rückkehr dorthin gefreut.

Autorin Romy Fölck hat einen sehr angenehm zu lesenden, fesselnden Schreibstil, sodass man sehr gut in die Handlung hinein findet. Sie beherrscht es, Spannung aufzubauen, den Leser auf falsche Fährten zu locken und zum Miträtseln zu animieren. Darüber hinaus machen die Beschreibungen der Landschaft und die in die Handlung eingeflochtenen Informationen über die Bewirtschaftung eines Apfelhofes den Plot zusätzlich interessant und schaffen eine tolle Athmosphäre.

Die Charaktere sind dem Leser zum Großteil bereits aus dem vorherigen Teil der Reihe bekannt. Insbesondere die Protagonisten Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn sind sehr authentisch und wirken aufgrund ihrer eigenen Probleme und Sorgen, die in den Büchern zum Teil eine große Rolle spielen, sehr menschlich. Ich mag beide inzwischen sehr und fühle und fiebere daher mit ihnen mit. Zudem sind sie gute Beobachter und Ermittler, weswegen es Spaß macht, mit ihnen zusammen auf Tätersuche zu gehen.

Der Plot ist sehr gut durchdacht und nicht zuletzt aufgrund unvorhersehbarer Wendungen und Sackgassen absolut spannend. Nach und nach zeichnet sich einiges ab und der aufmerksame Leser kann sich das eine oder andere selbst denken bzw. beantworten, dennoch bleibt der Täter lange unerkannt und das Ende hält noch einige Überraschungen bereit.

Fazit:
Gelungene, sehr spannende Fortsetzung, die den Leser zum Miträtseln einlädt. Sowohl das Setting als auch die Charaktere gefallen mir sehr, daher hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung dieser Reihe.

Bewertung vom 07.10.2018
Heute schon für morgen träumen
Spielman, Lori Nelson

Heute schon für morgen träumen


sehr gut

Inhalt:
Emilia führt ein unaufgeregtes Leben - bis ihre Großtante Poppy wieder in ihr Leben tritt. Die schrille, vor Lebensfreude sprühende 79-jährige Poppy lädt sie und ihre Cousine Lucy ein auf eine Reise nach Italien. Und obwohl ihre Familie strickt dagegen ist und ihre Nonna es ihr verbietet, willigt Emilia ein. Die nächsten Tage und Wochen bringen Emilias ganzes Leben aus dem Gleichgewicht. Diese Reise wird wohl keine der drei Frauen jemals vergessen...

Meine Meinung:
Eine unvergessliche Reise nach Italien. Voller schöner Momente, neuer Erfahrungen, Spaß und Freude... Aber auch Trauer, Selbstzweifel und Lügen. All das erlebt der Leser gemeinsam mit den drei so unterschiedlichen Frauen Emilia, Lucy und Poppy im Laufe dieses Buches. Aber auch eine Reise in die Vergangenheit, bei der eine erschreckende Wahrheit ans Licht kommt. Was ist passiert, dass Poppy aus der Familie verstoßen wurde? Was hat es mit dem Fluch der Zweitgeboreren auf sich und können die drei Frauen ihn gemeinsam brechen? Autorin Lori Nelson Spielman erzählt eine spannende, sehr gefühlvolle Geschichte, über die große Liebe, die niemals erlischt, über Familie und den Traum vom Leben. Der Plot ist gut durchdacht, und auch wenn einiges vorhersehbar ist und ich mir gerade zum Ende hin gewünscht hätte, dass Poppy eine noch größere Rolle spielt, sind gerade die Rückblicke in Poppy Vergangenheit sehr spannend und berührend.

Die Geschichte lebt von den sehr authentischen, liebenswerten Protagonistinnen. Die 79-jährige ist eine herzensgute, sehr schrille, unglaublich liebenswerte Frau, die man einfach lieben muss! Trotz ihrer Vergangenheit und ihrer Krankheit hat sie die Freude am Leben nicht verloren.
Emilia und Lucy, die unterschiedlicher kaum sein könnten, machen im Laufe der Buches beide eine unglaubliche Veränderung (zum Positiven) durch. Besonders Emilia, aus dessen Sicht die Reise nach Italien geschildert wird, war mir auf Abhieb sympatisch. Ich möchte beide sehr und habe mit ihnen mitgefühlt und -gehofft.
Neben den drei Frau gibt es aber auch noch einige andere, mal mehr, mal weniger sympathische Charaktere, die ebenso authentisch ihren Teil zur Geschichte beitragen.

Fazit:
Wunderschöne, sehr gefühlvolle Geschichte, über die große Liebe wenn auch leider etwas vorhersehbar. Dennoch ein Buch, dass einen über das eigene Leben nachdenken lässt...

Bewertung vom 20.08.2018
Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)
Kelly, Erin

Vier.Zwei.Eins. (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt:
Sommer 1999: Laura und Kit sind seit kurzem ein Paar. Gemeinsam und ungestört wollen sie sich auf einem Festival in Cornwall die Sonnenfinsternis anschauen. Doch auf dem anschließenden Weg zurück zum Festivalgelände stolpert Laura über eine Brieftasche - und erwischt auf der Suche nach dem Besitzer einen Mann namens Jamie dabei, wie er augenscheinlich eine junge Frau brutal vergewaltigt. Die Frau - Beth - steht unter Schock und schweigt zunächst. Es kommt zur Verhandlung, in der Laura und Kit als Zeugen aussagen müssen.

Einige Monate später steht Beth vor Laura und Kits Tür. Sie und Laura freunden sich an und Beth schleicht sich zu Kits Missfallen immer mehr in ihr Leben. Bis es zum Streit kommt zwischen den beiden Frauen kommt...

15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen und in ständiger Angst vor Beth. Doch ist sie wirklich die Gefahr, die sie zu sein scheint? Was ist vor 15 Jahren tatsächlich passiert?

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einem eigentlich harmlosen Festivalbesuch - der sich zu einem Albtraum entwickelt, der alle Beteiligten noch Jahre später verfolgt...

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die vier Charaktere Kit, Laura, Beth und Jamie. Jeder von ihnen hat sein eigenes Geheimnis, ihre gemeinsame Geschichte ist gespickt mit Lügen. Während mir Laura im Laufe der Hanldung sympathisch wurde, stand ich den anderen dreien sehr skeptisch und misstrauisch gegenüber. Insbesondere Beth und Kit bleiben bis zum Ende sehr undurchsichtig und man fragt sich während des Lesen mehr als einmal, wem man trauen kann und wer hier wirklich der Böse in der Geschichte ist...

Die Handlung wird aus Sicht von Laura und Kit geschildert. Neben den heutigen Geschehnissen gibt es zahlreiche Rückblicke - größtenteils aus Lauras Sicht. Beginnend im Sommer 1999 bei den Vorfällen auf dem Festival in Cornwall erzählen diese Lauras, Kits, Beths und Jamies gemeinsame Geschichte. Der Leser begleitet sie durch die Gerichtsverhandlungen, erlebt die anschließende Freundschaft der beiden Frauen und erfährt wie es dazu kam, dass Laura und Kit inzwischen unter falschem Namen und in ständiger Angst leben. So lernt der Leser Lauras Wahrheit kennen - doch ist das auch die wirkliche Wahrheit?

Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Was zunächst eher wie ein Krimi beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem nervenaufreibenden Thriller, der in einem fulminanten Ende gipfelt. Insbesondere die letzten 100 Seiten sind fesselnd und schockierend und enthüllen Schreckliches... Einiges hat man als Leser geahnt bzw. befürchtert, vielen kommt aber auch überraschend und sorgt für Sprachlosigkeit und Entsetzen...

Fazit:
Das schockierende Ergebnis jahrelanger Lügen... Sehr spannend und packend mit bis zum Ende sehr undurchsichtigen Charakteren. Insbesondere das Ende konnte mich als Leser überzeugen und fesseln, auch wenn für meinen Geschmack fast zu viel des Guten in der kurzen Zeit auf dem Fesival passierte...

Bewertung vom 03.06.2018
Die letzte erste Nacht / First Bd.3
Iosivoni, Bianca

Die letzte erste Nacht / First Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:

Spätestens nach der gemeinsamen Nacht fühlt Tate sich zu Trevor hingezogen. Und auch ihm scheint es so zu gehen. Aber Trevor versucht zunächst die Distanz zwischen ihnen zu waren. Denn er hat ein dunkles Geheimnis, das mit dem Tod von Tates Bruder zu tun hat...

Meine Meinung
"Die letzte erste Nacht" ist bisweilen der dritte Teil der Reihe rund um eine Gruppe College-Studenten in West Virginia. Die Charaktere sind allesamt authentisch, eigenwillig und sehr sympathisch. In jedem Teil der Reihe geht es um zwei andere Mitglieder der Clique, aus deren Sicht das Buch erzählt wird. Dieses Mal geht es um Tate, die genau weiß was sie will, sehr direkt ist und vorallem eine starke, junge Frau, und Trevor, der Tate beschützt wie seine eigene Schwester aber gleichzeitig ein dunkles Geheimnis hütet... Die beiden sind dem Leser bereits aus den vorherigen Bänden bekannt, dennoch lernt man sie erst jetzt so richtig kennen und auch lieben.

Die Autorin Bianca Iosivoni hat einen sehr angenehm zu lesenenden Schreibstil. Dies zeigt sich sowohl in traurigen als auch in lustigen, in gefühlvollen und emotionalen als auch konfliktgeladenen Szenen. Nicht zuletzt dadurch kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen...

Der Plot ist spannend und fesselnd. Natürlich ist das Ende zu einem gewissen Grad vorherzusehen, dennoch hält die Geschichte die eine oder andere Überraschung und spannende Wendung bereit. Gleichzeitig bleibt es realistisch und authentisch. Eine Geschichte, die im tatsächlichen Leben so passieren könnte, mit Charakteren, die man sich gut und gerne als Kommilitone vorstellen könnte

Fazit:
Genauso spannend, gefühlvoll und unterhaltsam wie die vorherigen zwei Teile der Reihe. Ich liebe die sympathischen Charaktere und freue mich jedes Mal wieder auf ein Wiedersehen mit ihnen!

Bewertung vom 02.02.2018
In eisiger Nacht / Detective Max Wolfe Bd.4
Parsons, Tony

In eisiger Nacht / Detective Max Wolfe Bd.4


sehr gut

Inhalt:
An einem kalten Morgen werden in Londons China Town die Leichen von zwölf jungen Mädchen gefunden - qualvoll erfroren in einem Kühllaster. Detective Max Wolfe und seine Kollegen übernehmen die Ermittlungen. Schnell stellt sich heraus, dass die Mädchen illegal über die Grenzen gebracht wurden. Und ehe sich die Ermittler versehen, geraten sie in einen tiefen Sumpf aus Menschenhandel und Prostitution...

Meine Meinung
Bereits der Prolog hat mir das Blut in den Adern gefrieren lassen! Zwölf erfrorene Mädchen, einfach in einem Kühllaster am Straßenrand abgestellt. Damit beginnt Max Wolfes inzwischen vierter Fall, der sich dieses Mal um das Thema Menschenhandel dreht.

Der Plot an sich ist spannend und schockierend. Der Tod der Mädchen wird schonungslos geschildert und hat mich beim Lesen sehr mitgenommen. Zudem merkt man, dass es dem Autor wichtig ist, nicht nur eine spannende Geschichte zu erzählen, sondern die Leser auf das Thema Menschenhandel und illegale Einwanderung aufmerksam zu machen, eine Message zu transportieren und auch Kritik an der Gesellschaft zu üben. Leider geht dies an manchen Stellen zu Lasten der Handlung. Einige Szenen geraten zu kurz oder wirken einfach zu konstruiert. Dennoch bleibt die Handlung nicht zuletzt aufgrund einiger ungeahnter Wendungen von Anfang bis Ende spannend und die schlussendliche Auflösung hat mich gleichermaßen schockiert wie überrascht.

Der Protagonist des Buches, der charismatische Detective Max Wolfe, war mir bereits aus den vorherigen Teilen sehr sympathisch. Ich habe ihn und seine süße Tochter Scout in mein Herz geschlossen und freue mich daher sehr, dass sein Privatleben weiterhin eine (mal mehr, mal weniger) große Rolle spielt.

Fazit:
Spannender und schockierender Thriller. Leider wollte der Autor diesmal einfach zu viel Kritik und Messages transportieren, worunter die eine oder andere Szene leidet. Daher leider etwas schwächer als die Vorgänger. Dennoch ist und bleibt diese Reihe eine meiner liebsten!

Bewertung vom 22.12.2017
Mit Sehnsucht verfeinert / Taste of Love Bd.4
Anderson, Poppy J.

Mit Sehnsucht verfeinert / Taste of Love Bd.4


ausgezeichnet

Inhalt:
Nach 3 Jahren kehrt Hayley aus beruflichen Gründen in ihre Heimatstadt Boston zurück. Sie hat einen Job als Sous Chefin in einem neuen, angesagten Restaurant ergattern können. Doch schon bei der Eröffnungsfeier sieht sie sich dem Grund gegenüber, wieso sie Boston damals beinahe fluchtartig verließ und den sie auf gar keinen Fall wiedersehen möchte: ihrem Ex-Verlobter Scott. Er hat inzwischen Karriere gemacht und die Frauen liegen ihm zu Füßen - doch er scheint nur Augen für Hayley zu haben. Gibt es trotz allem was war eine zweite Chance für Scott und Hayley?

Meine Meinung:
Manch einer wird sich sicherlich denken "nicht noch so eine Liebesschnulze", aber tatsächlich ist "Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert" weit mehr als das. Der Plot ist spannend, romantisch und süß, aber keinesfalls schnulzig oder kitschig. Und hält zudem einige Überraschungen und lustige (Eifersuchts-)Szenen bereit...

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, nicht zu einfach aber auch nicht zu verschnörkelt - einfach passend für eine (Liebes-) Geschichte wie diese. Innerhalb kürzester Zeit ist man als Leser in das Buch eingetaucht - auch wenn man die Vorgänger nicht kennt.

Die Charaktere - allen voran die Protagonisten Scott und Hayley - wirken sehr authentisch und waren mir von Beginn an sympathisch.
Hayley ist eine sehr starke, ehrgeizige Frau, die sich nicht darauf ausruht, die Tochter eines stadtbekannten Unternehmers zu sein, sondern aus eigener Kraft etwas erreichen will. Sie wirkt zwar sehr taff und manchmal , aber im Grunde ist sie sehr warmherzig und würde für ihre Familie und Freunde Himmel und Hölle in Bewegung setzen.
Ihr Ex-Verlobter Scott ist dominant und ehrgeizig - aber ebenso warmherzig und liebevoll. Er gibt sich sehr viel Mühe, Hayley zurückzugewinnen und er tat mir in manch einer Situation wirklich Leid...
Rückblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit zeigen, dass die beiden ein sehr glückliches Paar waren. Daher fragt man sich als Leser lange Zeit, wie es zwischen den beiden zum Bruch kommen konnte, sodass Hayley von heute auf morgen die Stadt, ihr Zuhause und ihren Verlobten verließ...

Dadurch, dass aus vorherigen Bänden bereits bekannte Charaktere weiterhin eine (Neben-)Rolle spielen, ist der Autorin der Bezug zu den Vorgängern sehr gut gelungen. Man hat als Leser das Gefühl, in eine bekannte Umgebung zurückzukehren.
Auch der Bezug zum Thema Essen bzw. Kochen ist sehr gelungen - auch wenn ich persönlich lieber eine einfach Pizza esse anstatt irgendwelche außergewöhnliche Kreationen.

Fazit:
Unterhaltsam und spannend, romantisch aber nicht zu kitschig, mit sympathischen und authentischen Charakteren. Eine sehr süße (Liebes-) Geschichte!

Bewertung vom 21.11.2017
Kleine Stadt der großen Träume
Backman, Fredrik

Kleine Stadt der großen Träume


ausgezeichnet

Björnstadt - eine Kleinstadt mitten im Wald, einsam und abgeschieden. Doch die Bewohner halten zusammen - zumindest wenn es um ihre eigene Eishockeymannschaft geht. All ihre Hoffnungem und Träume liegen auf den Spielern, die Björnstadt zu neuem Ruhm und Ehre verhelfen sollen. Doch Träume zerplatze manchmal schneller, als einem lieb ist...

Meine Meinung:
Fredrik Backman hat seinen eigenen, sehr markanten Schreibstil. Sehr bildreich aber dennoch nicht ausschweifend. Sehr nüchtern aber dennoch voller Emotionen. Er verweilt nie lange bei einer Person, sondern springt von einem zum anderen, und dennoch hat man als Leser das Gefühl, die Charaktere zu begleiten und ihnen nahe zu kommen.

Die Björnstädter sind absolut nicht beneidenswert. So ziemlich jeder hat sein Päckchen zu tragen, ist in irgendeiner Hinsicht sympathisch und gleichzeitig zu bemitleiden. Fredrik Backman schafft es wie kaum jemand anderes, den Personen Tiefe, Charakter und Menschlichkeit zu verleihen.

Von Beginn an ist klar, dass etwas Schlimmes passieren wird. Aber erst nach und nach erfährt der Leser, wie es dazu kam und was überhaupt geschieht. Es bleibt dauerhaft spannend, nicht zuletzt dank einiger überraschender Wendungen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Eishockey - bis dato keine Sportart, für die ich mich begeistern konnte. Doch der Autor schafft es, den Leser für die Sportart und die Björnstädter Mannschaft zu gewinnen. Man wird regelrecht von der Welle der Begeisterung mitgerissen.
Doch auch wenn Eishockey eine zentrale Rolle spielt, so geht es in diesem Buch um sehr viel mehr als nur Sport...

Mein Fazit:
Ein sehr tiefsinniges, emotionales Buch. Ich habe mitgelacht, - gefühlt und - gelitten. Definitiv ein Lesehighlight des Jahres 2017.